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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Felgengröße Fahrräder


QUERSCHLÄGER
2011-07-11, 04:01:17
Moin.

Ich packs mal hier im sportiven Teil rein: Hat der Durchmesser einer Fahrradfelge irgendwelche Auswirkungen auf mich als Fahrer? Wir haben uns das vorhin im Wald :freak: gefragt, ob ich mit meiner 28"-Felge eine andere Kraft aufbringen muß (mehr oder weniger?) als mein Q-Seng mit seinem 26"-Rad.

Erstmal allgemein und von mir aus auch bezogen auf eine Strecke bestimmter Länge. Wenn es denn einen Unterschied gibt, mein Mathe reicht nicht aus, um sowas durchzurechnen, bzw. hätte ich spontan aus dem Bauch heraus geantwortet, es gibt keinen nennenswerten Unterschied.

Versteht jemand die Frage? Oder jetzt doch konkret: Sagen wir, wir zwei fahren bei 35km/h eine genau 10km lange Strecke entlang. Hätte er jetzt am Ende der Strecke 300 Schweißperlen mehr auf der Stirn als ich, nur weil er auf kleinerer Felge unterwegs ist? Bzw. mußte er aus diesem Grund zB. 50x mehr als ich eine Pedalumdrehung bewirken, um diesen Nachteil(?) auszugleichen, will er nicht später ankommen als ich? Kann mir das irgendwie nicht vorstellen.

http://www.abload.de/img/bernd37qf.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=bernd37qf.jpg)

EBBES
2011-07-11, 08:16:04
so vom grundgedanken,ist es ja so,dass die 26" felge mehr umdrehungen braucht als die 28" um die gleiche strecke zurück zu legen und deshalb auch andere kräfte wirken....
aaaaaber in der praxis is das nich umbedingt so^^
z.b. mein 26" mit relativ fetten reifen hat nen größeren radumfang als mein 28" mit dünnen reifen...deshalb kann man das nicht so ohne die rad/reifengröße zu wissen;)

PatkIllA
2011-07-11, 08:20:48
Bzw. mußte er aus diesem Grund zB. 50x mehr als ich eine Pedalumdrehung bewirken, um diesen Nachteil(?) auszugleichen, will er nicht später ankommen als ich? Kann mir das irgendwie nicht vorstellen.Dafür gibt es ja eine Gangschaltung.

QUERSCHLÄGER
2011-07-11, 08:45:55
so vom grundgedanken,ist es ja so,dass die 26" felge mehr umdrehungen braucht als die 28" um die gleiche strecke zurück zu legen und deshalb auch andere kräfte wirken....
aaaaaber in der praxis is das nich umbedingt so^^

Vielen Dank. Wie gesagt, ich weiß es nicht. Mal gucken, ob noch jemand reinschaut, der sowas ausrechnen kann. Also wenn es etwas zu rechnen gibt, dazu reicht mein Realschulmathe nicht aus. Vielleicht ist es auch nicht Mathe, sondern Physik, weil ja alles gleichbleibend ist, aber man nach dem Kraftaufwand sucht, den jeder von uns beiden aufbringen muß, um die km hinter sich zu bringen, keine Ahnung.

Dafür gibt es ja eine Gangschaltung.

Es geht nur um die Felgen. Und wir haben keine Gangschaltung, jeder von uns fährt in dem einzigen verfügbaren Gang. Ich möchte einfach nur wissen, ob er sich mehr abstrampeln muß, um einen Nachteil kleiner Zollgröße auszugleichen. Kann ja auch was gutes sein, wir fahren drei Stunden, er ist schon nach der Hälfte platt, hat aber am Abend auch 500kal mehr verbraucht wie ich. :uponder::wink:

seaFs
2011-07-11, 08:59:25
Ich würde das ja eher auf einer physiologischen Ebene diskutieren. Und abhängig davon, wie das Gelände ist. Es soll Menschen geben, die eher kräftig reintreten können (28") oder welche, die lieber strampeln ohne viel Drehmoment (26"). Klar, der Unterschied ist wirklich kaum der Rede wert. Sobald es aber bergauf geht, hat das 26"-Rad den Vorteil des größeren Drehmoments.

Evtl. müsstest du uns dann noch sagen, ob beide Räder gleich lange Pedale und ein identisches Übersetzungsverhältnis haben. Denn das hat mMn eine größere Auswirkung als der Felgendurchmesser.

Trap
2011-07-11, 09:15:17
Wenn man gar keine Übersetzung hat kommt sowas raus:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a7/Ordinary_bicycle01.jpg/220px-Ordinary_bicycle01.jpg

QUERSCHLÄGER
2011-07-11, 16:09:50
Ich würde das ja eher auf einer physiologischen Ebene diskutieren. Und abhängig davon, wie das Gelände ist. Es soll Menschen geben, die eher kräftig reintreten können (28") oder welche, die lieber strampeln ohne viel Drehmoment (26"). Klar, der Unterschied ist wirklich kaum der Rede wert. Sobald es aber bergauf geht, hat das 26"-Rad den Vorteil des größeren Drehmoments.

Evtl. müsstest du uns dann noch sagen, ob beide Räder gleich lange Pedale und ein identisches Übersetzungsverhältnis haben. Denn das hat mMn eine größere Auswirkung als der Felgendurchmesser.

Na, wie ich schon schrieb, es soll alles ausgeblendet werden bis auf die Größe. Das die Fahrräder an sich von der Bauart verschieden sind, ist mir klar. Ebenso ist das Gelände unwichtig. Dem zugrunde liegen also zwei Klonfahrräder, auf dem wir zwei Klontrampler sitzen. Lediglich unterschiedliche Felgen.

Aber was ich gar nicht verstehe, ist dein Einwurf, ginge es bergauf, sei die kleinere Felge im Vorteil. Warum? Wie kommt da jetzt plötzlich das Drehmoment ins Spiel??! Und dreht sich das ganze dann zugunsten der größeren Felge, wenn es wieder bergab geht? Dat geht misch nicht so recht inne Birne. :biggrin:

Aber ich glaube, mir ist jetzt eine Begründung eingefallen, warum ich selber davon ausgehe, es würde keinen Unterschied geben, was ich mir aber selber nicht erklären konnte. Und zwar mag es durchaus möglich sein, daß ich mit einem einzigen "Pedalumtritt" :redface: zwar eine geringfügig längere Strecke zurücklege, weil meine Felgen etwas mehr Lauffläche haben. Man darf aber nicht vergessen, daß ich vermutlich für eine einzige Umdrehung meiner Laufräder auch ca. 1,5sec länger trampeln mußte, bevor meine Pedale einmal rum sind. Auch hier wieder die Anmerkung: bei identischen Fahrrädern. Unseren speziellen Fall müßte man sich genauer ansehen wegen den Gurken.

Aber das hieße meiner Denke nach, daß er schlicht früher wieder bei null ankommt und neu beginnt mit seinen Pedalen und Felgen. Es dreht sich bei ihm demnach alles genau so gleichmäßig wie bei mir (wir strampeln ja druchgängig), nur hat er am Abend vielleicht 5000 Umdrehungen seiner Pedalen+Felgen erreicht (natürlich nicht beide die gleiche Zahl..), während ich vielleicht mit 4000 ausgekommen bin. Das würde aber nicht bedeuten, daß es für ihn schwerer oder für mich leichter war, sondern lediglich, daß er kürzere Umdrehungen hat und viel früher mit einer neuen Umdrehung beginnt, während ich noch meine alte abschließe. Kann man das so hinnehmen? :smile:

xxMuahdibxx
2011-07-11, 16:56:04
Also nehmen wir an die Strecke ist 75 km lang die Personen und Fahrräder sind gleichschwer
tippe mal so auf 90 kg . Das bedeutet man braucht die selbe Kraft um den Weg zurückzulegen.
Dabei gegen die Reibung zu kämpfen und co . Ob das nun mit 5000 x 100 Watt Leistung
gemacht wird oder mit 4000 x 125 Watt Leistung ist dann doch egal die Endleistung zum
schaffen der Strecke ist gleich .

RLZ
2011-07-11, 18:07:30
Da haben sich schon andere Leute Gedanken gemacht. (http://velotraum.de/system/26-zoll-versus-28-zoll)

Natürlich hat man in den extremen Gängen bei 26 Zoll mehr Drehmoment und bei 28 Zoll mehr Endgeschwindigkeit, aber da die Übersetzungen an einem Rad immer passend für den Einsatzzweck gewählt sind, sind das eher eine sehr theoretische Überlegung.

QUERSCHLÄGER
2011-07-11, 18:14:03
tippe mal so auf 90 kg .

Das stimmt (94kg). X-( Bin aber gottseidank auch so lang wie fett, daher die 28" und dazu passendes größeres Fahrrad. Irgendwann kam ich mir auf meinen MTBs immer vor wie ein Affe aufn Schleifstein. Irgendwie immer zu kleine Rahmengrößen, sodaß man schon zu längeren Sattelstangen etc. zurückgreifen mußte. Aber das nur am Rande.

Zu deinem Schrieb: Ich verstehe schlicht nicht, was du erzählst. Weil ich gar nicht weiß, was ich suche. Ob es was zu suchen gibt oder ob eben kein Unterschied besteht. Daher möchte ich zunächst auch davon wegkommen, darüber nachzudenken, ob wir beide und/oder unsere Fahrräder gleich schwer sind etc pp.

Mir fehlt immer noch die Antwort auf die Frage. Mein Cousin und ich stehen in einem Fahrradladen und wollen uns ein neues Rad kaufen. Wir verlieben uns beide ins selbe Modell. Mein Cousin sagt: Nein, bin keine 1,90m groß, sondern "nur" 1,75m. Ich komme mit kleinerem Rahmen und 26" etwas besser zurecht, nimm du mal ruhig die 28"-Schüssel. Da würde doch jetzt kein Verkäufer um die Ecke kommen und sagen: Werter Cousin, bitte schrauben sie alles möglichst nach unten (damit sie dennoch gut drauf sitzen und fahren können) und nehmen in ihrem eigenen Interesse auch das 28"-Modell, da sie damit eindeutig leichter durch die Lande brettern. Das ist doch schwachsinnig oder bin ich es (also schwachsinnig)?

Oder: Wir lassen uns von einem Berg hinunterrollen, von mir aus ohne Pedaleinwirkung. Ich komme doch jetzt nicht eher unten an wie er, nur weil ich 2" mehr habe?! Ich verstehe das einfach nicht, daß er gestern so flapsig sagte, na, du bist doch eh einfacher unterwegs da mit dem Ding. Das stimmt doch nicht. :confused:

**edit: Ah, ist mir jemand dazwischengekommen.

Da haben sich schon andere Leute Gedanken gemacht. (http://velotraum.de/system/26-zoll-versus-28-zoll)

Natürlich hat man in den extremen Gängen bei 26 Zoll mehr Drehmoment und bei 28 Zoll mehr Endgeschwindigkeit, aber da die Übersetzungen an einem Rad immer passend für den Einsatzzweck gewählt sind, sind das eher eine sehr theoretische Überlegung.

Lese ich mir mal durch, danke.

QUERSCHLÄGER
2011-07-11, 18:25:50
Also lese ich aus dem Fazit: Wir können uns in der Tat über diverse Sachen an den Rädern unterhalten, aber "die Unterschiede im Rollwiderstand zwischen 26 und 28 Zoll sind vernachlässigbar" und "das Duell der Laufradgrößen wird also nicht über den Rollwiderstand entschieden, sondern über die anderen, grundlegenderen Eigenschaften wie: Gewicht, Laufradstabilität, Reifenvielfalt, Rahmendesign und Fahreigenschaften."

Ich bin wie erwähnt so blöde, daß ich nicht nachvollziehen kann, ob der Rollwiderstand jetzt genau die Eigenschaft ist, nach der ich im Grunde gesucht habe, aber davon haben die Schreiber dort sicher mehr Ahnung als ich.

Vielen Dank also. :biggrin:

xxMuahdibxx
2011-07-11, 18:55:39
1 kg·m²/s² ist die Formel zum berechnen der Arbeit

http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_(Physik)

Arbeit = Energie = bei gleicher Zeit gleiche Leistung

Solange du Reibung und z.b. Wind ( auch ne Form von Reibung ) vernachlässigen tust
und annimmst das ihr gleich Schwer seid die gleiche Strecke fahrt und die gleiche Zeit
braucht ist es egal ob du dafür 100.00 mal in die Pedale trist oder nur 4.000 mal .
Das einzige was sich ändert ist die Häufigkeit der Energiezufuhr über die Pedale .
Die Arbeit und die Leistung sind konstant .

QUERSCHLÄGER
2011-07-11, 20:06:19
Ok, das entspräche ja dann meinem ursprünglichen Gedanken, daß ein größerer Radumfang nicht automatisch leichteres Fahren bedeutet.

Gruß

Palpatin
2011-07-14, 08:45:36
Ok, das entspräche ja dann meinem ursprünglichen Gedanken, daß ein größerer Radumfang nicht automatisch leichteres Fahren bedeutet.

Gruß
Natürlich, sonst würde man beim Rennrad ja 30 Zoll oder größer fahren.

Nase
2011-07-14, 09:14:49
Natürlich, sonst würde man beim Rennrad ja 30 Zoll oder größer fahren.
Zu pauschal. Ein 30" großer Reifen inkl. Felge würde deutlich mehr wiegen und man müsste beides auch deutlich steifer und mit höherem Materialaufwand bauen. Beim Rennrad willst du aber möglichst wenig Gewicht mitnehmen. Letztlich immer ein Kompromiss aus Größe und Gewicht.

Ein großer Reifen rollt leichter über Hindernisse hinweg. Beim Rennrad eher unerheblich, beim Mountainbike kann ich mir schon eine Erleichterung beim Fahren über Waldwege vorstellen.

Auch sollte es für meine Muskeln einen Unterschied machen, ob ich die Arbeit in einem Mal erbringe oder über einen längeren Zeitraum (vergleiche Kraftsportler gegen Ausdauersportler).

Inquisitor
2011-07-14, 09:21:55
Aus dem Bauch raus, würde ich sagen, dass es für die Kräfte, welche Du am Pedal brauchst, relativ egal ist, welche Felgengröße Du fährst (Musst halt entsprechend eine leicht andere Übersetzung (einen anderen Gang) wählen um auf das selbe Ergebnis zu kommen), aber ich könnte mir vorstellen, dass es einen Unterschied ausmacht, was die Kreiselkräfte betrifft. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Rad mit kleinerem Felgendurchmesser etwas wendiger zu steuern ist als ein Rad mit größerem Druchmesser. Dieses müsste dann Vorteile beim Geradeauslauf besitzen.

Shink
2011-07-14, 09:38:36
Ein großer Reifen rollt leichter über Hindernisse hinweg. Beim Rennrad eher unerheblich, beim Mountainbike kann ich mir schon eine Erleichterung beim Fahren über Waldwege vorstellen.
Das kommt darauf an wie groß die Hindernisse sind. Immerhin haben Mountainbikes quasi die 26"-Größe etabliert.:freak:

Im Allgemeinen kann man glaube ich sagen: Die Zusammenhänge von Reifengröße, Breite, Gewicht etc. auf die verbrauchte Kraft sind immer in Relation zum gerade vorhandenen Untergrund und allen anderen Faktoren zu sehen.
Insgesamt ist das Zeug wohl so komplex dass da nichts stimmt was man sich intuitiv zusammenreimt: Niedriger Luftdruck und breite Reifen kann bei unebener Straße weniger Kraftaufwand bedeuten, ansonsten natürlich mehr wegen höherem Rollwiderstand und Luftwiderstand.
Wenn der Rahmen gut gefedert ist kann der Reifen dünner und härter sein bei unebener Straße - das kostet aber natürlich zweifach Energie: Der Rahmen ist nicht mehr so starr und die Bewegung des Rahmens kostet Muskelkraft, außerdem ist er schwerer.

Ein schwerer Reifen benötigt natürlich mehr Kraft um in Bewegung gesetzt zu werden, hat aber auch mehr Schwungmasse die Energie speicher - und er wird nicht so schnell kaputt und benötigt spätestens dann weniger Engergie.:freak:

Bei einem großen Reifen benötigt man weniger Energie um Naben, Bremsscheiben und Kettenkranz zu bewegen, benötigt aber theoretisch auch einen größeren Rahmen. Aber vermutlich einen kleineren (leichteren) Kettenkranz?

Spasstiger
2011-07-14, 09:58:38
Auch sollte es für meine Muskeln einen Unterschied machen, ob ich die Arbeit in einem Mal erbringe oder über einen längeren Zeitraum (vergleiche Kraftsportler gegen Ausdauersportler).
Und genau deshalb gibt es ja eine Übersetzung und eine Gangschaltung, damit man die Trittfrequenz und die nötige Kraft selbst bestimmen kann.
Es ist doch Humbug, sich bei einem Fahrrad mit 28"-Felgen die Gangschaltung wegzudenken.
Es ist eine Frage der Körpergröße und des Einsatzzwecks, ob man 28"- oder 26"-Felgen nimmt. Oder vielleicht sogar nur 20"-24" (BMX).

Nase
2011-07-14, 10:32:50
Es ist doch Humbug, sich bei einem Fahrrad mit 28"-Felgen die Gangschaltung wegzudenken.
Ja, es ging aber jetzt erstmal alleine um die Radgröße bei gleichen Voraussetzungen (siehe Post #7).

Palpatin
2011-07-14, 11:30:15
Zu pauschal. Ein 30" großer Reifen inkl. Felge würde deutlich mehr wiegen und man müsste beides auch deutlich steifer und mit höherem Materialaufwand bauen. Beim Rennrad willst du aber möglichst wenig Gewicht mitnehmen. Letztlich immer ein Kompromiss aus Größe und Gewicht.

Ein großer Reifen rollt leichter über Hindernisse hinweg. Beim Rennrad eher unerheblich, beim Mountainbike kann ich mir schon eine Erleichterung beim Fahren über Waldwege vorstellen.

Auch sollte es für meine Muskeln einen Unterschied machen, ob ich die Arbeit in einem Mal erbringe oder über einen längeren Zeitraum (vergleiche Kraftsportler gegen Ausdauersportler).
Genau was du beschreibst wollte ich ja mit meiner Anwort sagen ;D. Sprich größer ist nicht gleich besser und kleiner ist nicht gleich schlechter und klar gibts auch heute noch Fahrräder ohne Gangschaltung.
Die 622 mm Felge vom Rennrad müssten ziemlich nah am Optimum auf ner normalen Asphaltstraße sein sonst würde man es ja anders bauen.
Das mit dem Gewicht hat allerdings glaub ich keine so große Auswirkung da man sonst die Räder die letzten Jahre vergrößern hätte können. Die Rennräder wurde ja durch Carbon etc viel viel geringer im Gewicht die Felgen blieben aber gleich groß.

Trap
2011-07-14, 12:07:54
Ja, es ging aber jetzt erstmal alleine um die Radgröße bei gleichen Voraussetzungen (siehe Post #7).
Was sind denn gleiche Voraussetzungen? Gleiche Entfaltung? Gleiche Übersetzung?

Mit einem 100er-Kettenblatt auf ein 9er-Ritzel ist man garantiert mit einer sehr kleinen Felge deutlich schneller unterwegs als mit einer 28"-Felge.

QUERSCHLÄGER
2011-07-14, 12:22:30
Was sind denn gleiche Voraussetzungen? Gleiche Entfaltung? Gleiche Übersetzung?

Mit einem 100er-Kettenblatt auf ein 9er-Ritzel ist man garantiert mit einer sehr kleinen Felge deutlich schneller unterwegs als mit einer 28"-Felge.

Ausgangslage war: Mir wurde "vorgeworfen", ich sei auf meinem 28"-Fahrrad doch eh leichter unterwegs als er mit der 26er Radgröße, worauf ich entgegnete, daß ich das für nicht wahr halte bzw. mir das nicht vorstellen könne, daß das wirklich so sei.

Daher habe ich hier so getan, als seien wir o.g. Klonfahrer auf ein und demselben Rad. Einziger Unterschied: Geringfügig größerer Felgendurchmesser bei mir. Fahre ich damit schneller. Ich wollte weder die Gangschaltung mit reinnehmen, noch unser Gewicht oder das des Fahrrades, noch irgendwelche sonstigen Eigenschaften, weil an diesem Punkt kann man wirklich keinen Unterschied an irgendetwas festmachen.

Aus diesem Grunde wollte ich das halt auf den kleinsten Nenner runterbrechen, hatte mein Cousin recht mit seiner Aussage. Aber ist ja m.E. oben auch schon geklärt.

Palpatin
2011-07-14, 13:23:05
1 kg·m²/s² ist die Formel zum berechnen der Arbeit

http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_(Physik)

Arbeit = Energie = bei gleicher Zeit gleiche Leistung

Solange du Reibung und z.b. Wind ( auch ne Form von Reibung ) vernachlässigen tust
und annimmst das ihr gleich Schwer seid die gleiche Strecke fahrt und die gleiche Zeit
braucht ist es egal ob du dafür 100.00 mal in die Pedale trist oder nur 4.000 mal .
Das einzige was sich ändert ist die Häufigkeit der Energiezufuhr über die Pedale .
Die Arbeit und die Leistung sind konstant .

Nein das ist falsch, es geht ja nicht darum was rauskommt sondern was reingesteckt werden muss. Es geht hier darum wessen Körper mehr Kalorien/Energie verbraucht. Das am Schluss an Bewegungserngie das gleiche rauskommt ist klar bzw die Ausgangslage. Wenn ich auf der Rolle 300Watt trete, trete ich 300 Watt aber der Gang entscheidet wie hoch mein Kalorienverbrauch dabei ist. Wobei ich weder im höchsten noch im niedrigsten Gang in denen ich die 300 schaffe das beste Resultat erzielen werde sondern irgendwo in der Mitte.

anddill
2011-07-14, 13:40:05
Ein 28" Rad hat halt, wenn es tatsächlich nur einen Gang hat, hinten ein etwas größeres Ritzel als ein 26". Dann brauchst Du bei beiden Rädern die (etwa) gleiche Trittzahl für die gleiche Strecke. Baust Du an beide Räder die selben Ritzel, brauchst Du beim 28" zwar weniger Tritte pro Strecke, aber der Kraftaufwand steigt umgekehrt proportional an. Damit bist Du in der Ebene zwar etwas im Vorteil, aber am nächsten Berg hängt Dir die Zunge raus und das 26" zieht Dir davon.

Inquisitor
2011-07-14, 14:59:34
Also summa sumarum kannst Du ihm sagen, dass seine Aussage vollkommener Quatsch ist, da die Felgengröße allein null Aussagewert hat.

seaFs
2011-07-14, 15:47:06
Ein 28" Rad hat halt, wenn es tatsächlich nur einen Gang hat, hinten ein etwas größeres Ritzel als ein 26". Dann brauchst Du bei beiden Rädern die (etwa) gleiche Trittzahl für die gleiche Strecke.

In diesem Fall ist das 28er Rad zu bevorzugen, da das größere Ritzel weniger verschleißt und damit der Antrieb langlebiger ist.

patrese993
2011-07-15, 00:55:20
In diesem Fall ist das 28er Rad zu bevorzugen, da das größere Ritzel weniger verschleißt und damit der Antrieb langlebiger ist.

Gegenargument: Das Kleinere ist zu bevorzugen, weil es leichter ist ;)


Da gerade viele 29er auf den Markt kommen, werden zur Zeit viele solche Diskussionen geführt. Letzten Endes isses Geschmackssache, da beide Standards ihre Vor- und Nachteile haben.

seaFs
2011-07-15, 07:59:33
Gegenargument: Das Kleinere ist zu bevorzugen, weil es leichter ist ;)
Naaa, das lass ich jetzt nicht gelten :D
Dass sich kleinere Ritzel schneller abnutzen, lässt sich eigentlich recht plausibel erklären. Der Umfang (und damit die kraftübertragenden Zähne) sind geringer. Das merke ich jedes mal am eigenen Rad, dass ein 10er Ritzel viel schneller runter ist als ein 13er, und das, obwohl ich mit dem 10er eher wenig fahre (geht einfach zu schwer).


Da gerade viele 29er auf den Markt kommen, werden zur Zeit viele solche Diskussionen geführt. Letzten Endes isses Geschmackssache, da beide Standards ihre Vor- und Nachteile haben.
Sehe ich ganz genauso. Im Endeffekt kommt es auf die Bein- und Armlänge an. Denn danach richtet sich die Rahmengröße. Erst zum Schluss kommt dann wirklich der Raddurchmesser.

patrese993
2011-07-16, 01:56:26
ich wollte Dir gar nicht widersprechen was Haltbarkeit angeht :) Ich meinte damit nur, daß die Haltbarkeit je nach Einsatzgebiet nicht so wichtig ist wie das Gewicht.

QUERSCHLÄGER
2012-09-19, 14:10:27
Zufällig eben entdeckt, der Artikel umreißt ein wenig das Thema.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/mountainbike-physik-fluch-und-segen-der-monsterreifen-a-856352.html

Shink
2012-09-19, 14:38:49
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/mountainbike-physik-fluch-und-segen-der-monsterreifen-a-856352.html

Womöglich ist es erst der Mix aus längerer, schmalerer Aufstandsfläche, anderen Hebelverhältnissen und besserem Rollverhalten, der den Nachteil der größeren Masse der 29-Zöller mehr als kompensiert.

Eine streng wissenschaftliche Untersuchung des Phänomens ist schwierig, weil die Vor- und Nachteile jeder Reifengröße sich auf jeder Strecke anders auswirken können.
Womöglich, eine Untersuchung ist schwierig... Sag ich doch: Das Thema ist so komplex, dass so gut wie jede einfache Antwort Unsinn ist.

Worauf man imo setzen kann, ist die lange Entwicklungszeit der Rennräder, hinter der jede Menge Geld und sportlicher Ehrgeiz liegen.

Warum gewinnen keine Leute mit extra leichten 25"- oder besonders großen 30" Rennradfelgen die handelsüblichen Radrennen und warum gewinnt ein "early adopter" der neuen 27,5"-Mountainbike-Dimension in Olympia? Vielleicht ist tatsächlich irgendwo im Bereich 27" die ideale Reifendimension.
Da stellt sich für mich natürlich die Frage, warum sich vor ein paar Jahrzehnten die 26"-Dimension überhaupt so weit durchgesetzt hat und die ersten Mountainbikes nicht immer schon die damals üblichen 27" oder 28" hatten.

Palpatin
2012-09-20, 07:59:58
Da stellt sich für mich natürlich die Frage, warum sich vor ein paar Jahrzehnten die 26"-Dimension überhaupt so weit durchgesetzt hat und die ersten Mountainbikes nicht immer schon die damals üblichen 27" oder 28" hatten.
Man hat ja jetzt die Vergleichstest mit den aktullen Rädern, da sind 29" und 27,5, je nach größe des Fahrers, der Fahrerin den alten 26" relativ klar überlegen.
Die ersten MTBs kamen vor ca 35 Jahren auf den Markt, damals waren die verwendeten Materialien usw ganz anders als heute, die Räder und Reifen viel schwerer, also gut möglich das mit der Technik von 1977 in der Tat 26" Ideal war.

xxMuahdibxx
2012-09-20, 11:21:57
Nein das ist falsch, es geht ja nicht darum was rauskommt sondern was reingesteckt werden muss. Es geht hier darum wessen Körper mehr Kalorien/Energie verbraucht. Das am Schluss an Bewegungserngie das gleiche rauskommt ist klar bzw die Ausgangslage. Wenn ich auf der Rolle 300Watt trete, trete ich 300 Watt aber der Gang entscheidet wie hoch mein Kalorienverbrauch dabei ist. Wobei ich weder im höchsten noch im niedrigsten Gang in denen ich die 300 schaffe das beste Resultat erzielen werde sondern irgendwo in der Mitte.

Nun wenn deine Behauptung stimmen würde wieso sind in speziellen Kalorienrechnern nur Geschwindigkeiten aufgeführt und nicht Gänge ?

http://gesuender-abnehmen.com/abnehmen/kalorienverbrauch-radfahren.html

http://www.lauf-news.de/Kalorienverbrauch.aspx

Nur so als Beispiel .

Der Gang teilt dir nur deine zu Verrichtende Arbeit ein nicht die Menge .
Ansonsten müsste ja irgendwo Wärme entstehen weil ja laut deine Aussage du mehr reinstecken müsstest .

Die Wärme in den Beinen ist damit aber nicht gemeint .

Palpatin
2012-09-20, 13:47:37
Nun wenn deine Behauptung stimmen würde wieso sind in speziellen Kalorienrechnern nur Geschwindigkeiten aufgeführt und nicht Gänge ?

http://gesuender-abnehmen.com/abnehmen/kalorienverbrauch-radfahren.html

http://www.lauf-news.de/Kalorienverbrauch.aspx

Weil die fürn Popo sind, genau geht es nur über indierekte Kalorimetrie welche durch Spiroergometrie gemessen werden kann. Relativ nah and das Verfahren kommen Kcal Rechner die die Kalorien über den Puls berechnen. Hier wiederum kannst du recht leicht über einen Selbsttest rausfinden das die höhe deines Pulses eben nicht nur von der Geschwindigkeit die du fährst sondern auch von der Trittfrequenz abhängt und natürlich auch von deiner Kondition.