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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zu langsam in Hochschul-Prüfungen


Gast
2011-07-16, 23:36:52
Hallo,

ich habe heute wieder einmal festgestellt, dass ich in den Hochschulprüfungen zu langsam bin! I.d.R. schaffe ich es nicht, eine Klausur in der gegebenen Zeit vollständig zu lösen, sondern schaff meistens so 80%. Das ist insofern ärgerlich, dass ich immer gut(besser als die anderen) vorbereitet bin und das Thema beherrsche, aber es nicht hinbekomme, das Wissen in der Prüfung schnell und effektiv auf's Papier zu bringen. Das deprimiert mich insofern, als dass mein Bachelorschnitt dadurch flöten geht(~2,9) obwohl ich es eigentlich kann.

Zum einen schreibe ich zu langsam. Ich beneide immer die Mädels, die in 90min vorgegebener Zeit 10 Seiten Schönschrift-Lösungsweg auf's Papier bringen. Würde ich so schnell schreiben, könnte man gar nichts mehr lesen. Aber dafür ist meine Hand wohl zu langsam und grobmotorisch.

Zum anderen, auch ein gewichtiges Problem: ich bin in Prüfungen etwas paranoid. Anstatt eine Aufgabe schnell zu lösen und zu nächsten zu schreiten, gehe ich bei allem 2 mal sicher.... gebe die gleichen Werte 2 mal in den Taschenrechner um sicher zu gehen, gucke mir die gleichen Aufgabenstellungen 3 mal an um 100% sicher zu sein, dass ich ja nichts falsch verstanden habe und beschäftige mich in der Klausur zu sehr mit Nebensächlichkeiten, die viel Zeit fressen, die mir dann am Ende der Klausur fehlt.

Ich weiß langsam nicht mehr was ich machen soll! Gibt es dafür Strategien die man anwenden kann? Sollte ich mal den Hochschul-Psychologen besuchen? Dieses Problem ruiniert mir auf Dauer meinen Schnitt... ich lerne und lerne und dann ist das Ergebnis trotzdem ernüchternd weil mir mal wieder die Zeit gefehlt hat und wegen fehlender letzter Aufgabe es nur mal wieder eine 3.0 geworden ist :(

MFG
Gast

xie
2011-07-17, 10:33:09
Ich weiß langsam nicht mehr was ich machen soll!
Gast
Du hast dein Hauptproblem ja schon selbst erkannt:

Anstatt eine Aufgabe schnell zu lösen und zu nächsten zu schreiten, gehe ich bei allem 2 mal sicher.... gebe die gleichen Werte 2 mal in den Taschenrechner um sicher zu gehen, gucke mir die gleichen Aufgabenstellungen 3 mal an um 100% sicher zu sein, dass ich ja nichts falsch verstanden habe und beschäftige mich in der Klausur zu sehr mit Nebensächlichkeiten, die viel Zeit fressen, die mir dann am Ende der Klausur fehlt.
Gast
Also einfach erst mal alles bearbeiten und wenn am Ende der Prüfung noch Zeit sein SOLLTE, danach nochmal durchgehen und erst dann nach Perfektion streben.

sei laut
2011-07-17, 10:51:23
Außerdem klingt es so, als ob du Aufgabe für Aufgabe löst. Es gibt aber oft Aufgaben, die gehen schneller und welche, da braucht man länger. (und beide bringen die gleichen Punkte)
Also erstmal einen Überblick über die Klausur verschaffen (alles grob überfliegen) und dann versuchen, die schnellen Aufgaben zuerst zu lösen.
Ist allerdings eine Sache von "Easy to learn, hard to master", weil man die Technik normal nur in den Klausuren selbst anwenden kann - beim Lernen und in den Übungen fehlt ja der Zeitdruck.

(del)
2011-07-17, 11:14:22
Besorge dir am geschicktesten ein paar Altklausuren, mach die Zimmertür zu und stelle dir die Stopuhr. Dann kannst du üben, die genannten Tricks in die Tat umzusetzen.

Propagandapanda
2011-07-17, 11:14:48
[...]obwohl ich es eigentlich kann.
Vielleicht noch nicht gut genug, der Lernstoff muss dich so ankotzen weil er dich nach dem 100. Mal langweilt in der Prüfungsvorbereitung, dann bist du auf dem richtigen Niveau. ;D

Und sonst die schon genannten Standardtipps aus der Schule erstmal die einfachen/schnellen Aufgaben runterreißen und die Punkte nach Hause bringen, danach kannst du anfangen genauer hinzugucken.

Oid
2011-07-17, 11:30:04
Zum anderen, auch ein gewichtiges Problem: ich bin in Prüfungen etwas paranoid. Anstatt eine Aufgabe schnell zu lösen und zu nächsten zu schreiten, gehe ich bei allem 2 mal sicher.... gebe die gleichen Werte 2 mal in den Taschenrechner um sicher zu gehen, gucke mir die gleichen Aufgabenstellungen 3 mal an um 100% sicher zu sein, dass ich ja nichts falsch verstanden habe und beschäftige mich in der Klausur zu sehr mit Nebensächlichkeiten, die viel Zeit fressen, die mir dann am Ende der Klausur fehlt.


Hört sich so an als würdest du - aus Angst nicht fertig zu werden - ünerhastet an die Sache gehen. Vielleicht lieber gleich etwas ruhiger an die Sache herangehen und dafür nicht alles zweimal machen.

Vielleicht bist du auch einfach nicht so gut vorbereitet wie du denkst. Im Idealfall erkennt man dann auf den ersten Blick den Kern einer Aufgabe und muss dann nur noch seinen Stiefel runterrechnen, ohne die Unsicherheit, dass man vielleicht etwas übersehen hat.

In dem Fall: -> Lerngruppen! Da hat man dann auch eine gute Referenz, weil man grob weiß was die anderen gelernt haben bzw. wie sie dann in der Prüfung abgeschnitten haben.

Gast
2011-07-17, 12:33:49
Ich hab schon einige Prüfungen bei uns an der Uni konzipieren müssen und nunja was soll ich sagen. Teilweise gab es dann vom Prof Vorgaben wie "Es sollen mindestens 50% durchfallen", "Ich will das nur diejenigen bestehen, die in der Vorlesung anwesend waren". Der Prof wird dann halt auch stinkig wenn nur 80 Leute die Vorlesung besuchen und 300 für die Klausur angemeldet sind :D

Alte Klausuren durchrechnen hilft um zu sehen wo man steht. Ich selbst konzipier das meistens so, das man sagen kann es gibt ~1 Punkt pro Minute. Und wenn man in der 30. Minute bei der 15 Punkte Aufgabe ist macht man was falsch und sollte spätestens dann abbrechen und zur nächsten gehen. Irgend ein ähnliches Muster verwenden da eigentlich alle.

Die Zeit etwas zweimal zu rechnen ist nicht eingeplant sondern maximal einmal genau und ne grobe Überschlagsrechnung im Kopf um sein Ergebnis zu verifizieren. Quasi ne kleine Plasuibilitätsprüfung. Wenn man den Stoff verstanden hat, bekommt man ja auch ein Gefühl für das was rauskommen muss und wenn das ungefähr passt muss man da kein zweites Mal rechnen.

Beim Korrigieren schau ich auch immer erstmal aufs Ergebnis und wenn da jemand nen Wirkungsgrad von 1100% rausbekommen hat ohne nen kleinen Text dazu, das da irgendwas nicht stimmen kann, schau ich mir den Rechenweg auch garnicht erst an sondern geb gleich 0 Punkte weil der Kandidat das einfach nicht verstanden hat :P
Ist das Ergebnis in nem plausiblen Rahmen und falsch gibt es dann natürlich Teilpunkte auf den Lösungsweg, insofern nicht völliger Mist zusammengerechnet wurde.

drexsack
2011-07-17, 12:54:55
Ich guck mir idR auc erstmal die Klausur kurz komplett an und baller sie dann durch. Wenn ich irgendwo länger hänge, geh ich aber erstmal zu nächsten Aufgabe weiter. Am Ende ist eigentlich so immernoch genug Zeit, sich den Lücken zu widmen. Das hängt aber sicherlich auch massiv von der Klausur, Aufgabenzahl und dem Studiengang ab.

Aber reche doch mal eine Klausur ohne deine "Paranoia" durch, und guck, wie lange du so brauchen würdest.

kasir
2011-07-17, 14:01:56
Ganz wichtig, entspann dich und mach dich nicht wahnsinnig. Du musst lernen, dir selbst zu und deinem Wissen zu vertrauen, dann sparst du dir alles doppelt und dreifach zu rechnen. Wenn dein Kopf dann mal zu sein sollte und nur noch geistiger Dünnpfiff entweicht, dann einfach mal aus dem Fenster gucken und tief einatmen - wie schon oben gesagt, entspann dich ;)

Krümelmonster
2011-07-17, 14:16:29
Sich auf das wichtigste Konzentrieren zu können und ggf. zu komprimieren gehört eben auch zu der erwarteten Leistung dazu. Wenn du wichtige Dinge nicht auf die veranschlagte Zeit zusammenfassen kannst, dann hast du dahingehend leaks. Spätestens in der Klausur nach der Hälfte der Zeit oder 3/4 der Zeit bekommt man doch ein Gefühl für das was noch abzuliefern wäre und da wo man steht.

Dann überspringt man eben mal Dinge, oder wirft da ein paar Stichwörter hin mit dem Ziel aus den vorhandenen aufgaben noch die meisten Punkte herauszupressen. Sprich wenn du noch 25% der zeit hast und von 4 Aufgaben erst 1 und 2 bearbeitet hast, dann versuch doch lieber 2mal 60 70% aus den vorhandenen Aufgaben zu kitzeln, statt 1mal 90 100%.

Und wenn auch das nicht klappen sollte, dann lern halt weniger, so dass du das Problem nicht hast aber dich hinterher auch nicht ärgern brauchst. :D

Gast
2011-07-17, 14:57:46
Gibt es dafür Strategien die man anwenden kann? Na sicher.

1. Beschäftige dich nicht mit Nebensächlichkeiten und lese alles nur 2x und nicht "3x" durch.

2. Opfer 10% der Zeit die du dir fürs Lernen nimmt für das Üben schneller, aber noch leserlich zu schreiben.

Normalerweise ist das was du beschrieben hast ein Problem des perfektionistsichen Strebers. Sowas kennt man aj schon aus der Realschule... Laß dich von deinem Ehrgeiz nicht bestrafen. Sei einfach nur gut. Gut ist eine 2. Das ist besser als ~2.9, weil man gerne 1.6 hätte ;)

Gast
2011-07-17, 15:12:18
Ich weiß langsam nicht mehr was ich machen soll!
;D

Sry aber des Problems Lösung ist, dir selbst etwas mehr zu vertrauen. Alles doppelt prüfen ist ja schön und gut, wenn du aber gut vorbereitet bist, die Aufgabe verstanden hast, dann solltest du das auch zügig hin bekommen.
Wie wäre es, am Ende, falls Zeit bleibt, nochmals das ein oder andere gegen zu prüfen, statt während der Prüfung?

InsaneDruid
2011-07-17, 15:41:23
Der TS hat sein Problem ja schon selbst erkannt. Lösen kann, muss er es selber.

Warum eine Aufgabe auf 100% Richtigkeit verifizieren, wenn man damit nur max 80% der Gesamtpunkte einfährt? Ein übersehener Fehler+ Folgefehler wird definitiv weniger Punktverlust bringen, als eine nicht angefangene Aufgabe.

Dazu kommen psychologische Faktoren. In den letzten 10 Minuten ne neue Aufgaben anfangen kann nicht wirklich gut gehen. Aber die letzten 10 Minuten nochmal entspannt die ganze Klausur überfliegen geht sehr gut.

Von daher: erst alles hintereinanderweg durchprügeln, DANN einmal durchschnaufen, die anderen kurz beim Schwitzen beobachten und seine Aufgaben durchsehen, ob was fehlt, man was falsch hat etc.
Ich selbst versuch mir auch vorher einen Fahrplan zurechtzulegen, was ich als erstes mache, was erst später. Was so ungefähr drannkommt erfährt man ja, durch das Stoffaufarbeiten und alte Klausuren etc pp. Mit diesem Plan im Kopf kann man auch die Analyse der Klausur (was ist alles drann, was will ich wann machen) viel schneller abarbeiten, da man auf den ersten Blick die Aufgabenkategorien erkennt.

Watson007
2011-07-17, 15:47:38
diese Klausuren sind auch oft darauf ausgelegt, das sie gar nicht komplett in der Zeit gelöst werden können, außer von denen die wirklich eine Begabung dafür haben.

drexsack
2011-07-17, 16:36:21
diese Klausuren sind auch oft darauf ausgelegt, das sie gar nicht komplett in der Zeit gelöst werden können, außer von denen die wirklich eine Begabung dafür haben.

Allerdings kann man ja ganz gut überprüfen, indem man mal bei den Kommilitonen anfragt. Wenn 95% rechtzeitig fertig werden, ist man wohl doch selbst zu langsam.

Watson007
2011-07-17, 16:38:52
ich bin auch ein Perfektionist und möchte 100%ig sicher sein... gerade bei der Mathe-Klausur war das ein Fehler...

das einige Klausuren auch auf Zeitdruck ausgelegt sind ist eigentlich kappes, weil realitätsfern....

Gast
2011-07-17, 17:32:17
Hört sich so an als würdest du - aus Angst nicht fertig zu werden - ünerhastet an die Sache gehen. Vielleicht lieber gleich etwas ruhiger an die Sache herangehen und dafür nicht alles zweimal machen.

Vielleicht bist du auch einfach nicht so gut vorbereitet wie du denkst. Im Idealfall erkennt man dann auf den ersten Blick den Kern einer Aufgabe und muss dann nur noch seinen Stiefel runterrechnen, ohne die Unsicherheit, dass man vielleicht etwas übersehen hat.
.

Doch, bin gut vorbereitet. Aber ich bin in Prüfungen zu chaotisch und durch den Wind, so dass es mir schwer fällt, ein effizientes Arbeitssystem durchzuziehen. Überhastet trifft es ganz gut. Ich sag mir auch jedes Mal wieder: das muss diesmal anders werden und nehme mir für jede neue Klausur vor, die Prüfung schneller durchzugehen und nicht soviel auf Perfektionismus und dreifache Kontrolle zu geben, aber sobald ich in der Prüfung sitze, geht der Scheiß wieder los und ich bin Mister-durch-den-Wind-Barclay.

Zusätzlich dazu kommt dann noch die bei mir kürzlich entdeckte sekundäre Hyperthyreose. Die macht es mir nicht einfach, ruhig zu bleiben und mich zu konzentrieren.

ich bin auch ein Perfektionist und möchte 100%ig sicher sein... gerade bei der Mathe-Klausur war das ein Fehler...

das einige Klausuren auch auf Zeitdruck ausgelegt sind ist eigentlich kappes, weil realitätsfern....
Ja, genau so geht es mir auch! Dabei bekommt man für Folgefehler viel weniger abgezogen als wenn man eine ganze Aufgabe nicht rechnet, deswegen ist es nicht klug in Prüfungen Perfektionist zu sein.

InsaneDruid
2011-07-17, 17:53:14
Naja "Keine Zeit alles in Ruhe dreifach nachzurechnen" und "Zeitdruck" sind auch 2 paar Schuhe.

radi
2011-07-17, 17:59:54
Hallo,

ich habe heute wieder einmal festgestellt, dass ich in den Hochschulprüfungen zu langsam bin! I.d.R. schaffe ich es nicht, eine Klausur in der gegebenen Zeit vollständig zu lösen, sondern schaff meistens so 80%. Das ist insofern ärgerlich, dass ich immer gut(besser als die anderen) vorbereitet bin und das Thema beherrsche, aber es nicht hinbekomme, das Wissen in der Prüfung schnell und effektiv auf's Papier zu bringen. Das deprimiert mich insofern, als dass mein Bachelorschnitt dadurch flöten geht(~2,9) obwohl ich es eigentlich kann.

Zum einen schreibe ich zu langsam. Ich beneide immer die Mädels, die in 90min vorgegebener Zeit 10 Seiten Schönschrift-Lösungsweg auf's Papier bringen. Würde ich so schnell schreiben, könnte man gar nichts mehr lesen. Aber dafür ist meine Hand wohl zu langsam und grobmotorisch.

Zum anderen, auch ein gewichtiges Problem: ich bin in Prüfungen etwas paranoid. Anstatt eine Aufgabe schnell zu lösen und zu nächsten zu schreiten, gehe ich bei allem 2 mal sicher.... gebe die gleichen Werte 2 mal in den Taschenrechner um sicher zu gehen, gucke mir die gleichen Aufgabenstellungen 3 mal an um 100% sicher zu sein, dass ich ja nichts falsch verstanden habe und beschäftige mich in der Klausur zu sehr mit Nebensächlichkeiten, die viel Zeit fressen, die mir dann am Ende der Klausur fehlt.

Ich weiß langsam nicht mehr was ich machen soll! Gibt es dafür Strategien die man anwenden kann? Sollte ich mal den Hochschul-Psychologen besuchen? Dieses Problem ruiniert mir auf Dauer meinen Schnitt... ich lerne und lerne und dann ist das Ergebnis trotzdem ernüchternd weil mir mal wieder die Zeit gefehlt hat und wegen fehlender letzter Aufgabe es nur mal wieder eine 3.0 geworden ist :(

MFG
Gast
1. Ich wär froh gewesen in manchen Klausuren, wenn ich 80% geschafft hätte
2. Wenn du zu langsam schreibst, musst du üben schneller zu schreiben
3. Wenn du alles 2x eintippst, ist es logisch dass du zu langsam bist
4. wenn du alles 3x liest, ist es logisch, dass du zu langsam bist
5. interessiert fast keinen, deine Bachelornote (sofern du deinen Master machst bzw du keine Zulassungsbeschränkung hast)
6. freu dich auf den Master, wenn verständnis abgefragt wird und du mehr mündliche Prüfungen hast.

noid
2011-07-17, 18:18:45
Vorallem: idR werden nur wenige wirklich mit allen Aufgaben fertig. Die meisten Klausuren sind auch mit mehr Aufgaben versehen als der geneigte Student lösen kann.

Gast
2011-07-17, 18:18:50
5. interessiert fast keinen, deine Bachelornote (sofern du deinen Master machst bzw du keine Zulassungsbeschränkung hast)


Guter Witz! Mit 2,9 kommt man in sogut wie keinen Master rein! Selbst mit 2,5 kommt man nicht in jeden Master rein. Uni Köln nimmt in vielen Fächern nur Leute mit 1,9 und besser....

Master am besten im Ausland machen ;)

Gast
2011-07-17, 18:21:40
Vorallem: idR werden nur wenige wirklich mit allen Aufgaben fertig. Die meisten Klausuren sind auch mit mehr Aufgaben versehen als der geneigte Student lösen kann.

Ja, oft ist das so. Und das ist ja auch normal.
Ich werde aber selbst dann nicht fertig, wenn die Klausuren in der Zeit machbar sind. Ich bin dann immer der letzte Horst im Audimaxx der noch am Schreiben ist, während alle anderen schon abgegeben haben.

radi
2011-07-17, 18:46:56
Guter Witz! Mit 2,9 kommt man in sogut wie keinen Master rein! Selbst mit 2,5 kommt man nicht in jeden Master rein. Uni Köln nimmt in vielen Fächern nur Leute mit 1,9 und besser....

Master am besten im Ausland machen ;)
KOmmt auf die Uni an. Einige sagen, wenn man den Bachelor hier gemacht hat, lass ich die Stundenten auch hier den Master machen, egal welche Note. An der TUD ist das zB so. Da hab ich im BSc auch nur 2.9 ... jetzt peile ich 1,x an.

skanti@work
2011-07-18, 17:20:24
ohne alles gelesen zu haben, ich kenne es jetzt auch nur bei den Examensprüfungen, aber dort konnte man durch bestimmte Umstände eine Schreibverlängerung bei den Klausuren durchdrücken.
Dazu brauchte man aber eine ärtzliche Bescheinigung und es war alles andere als einfach.
Eine Bekannte mit absoluter Prüfngspanik wurde die jeweils 5stündigen Klausuren so 30 Minuten mehr gewährt.

hmx
2011-07-18, 22:18:43
ohne alles gelesen zu haben, ich kenne es jetzt auch nur bei den Examensprüfungen, aber dort konnte man durch bestimmte Umstände eine Schreibverlängerung bei den Klausuren durchdrücken.
Dazu brauchte man aber eine ärtzliche Bescheinigung und es war alles andere als einfach.
Eine Bekannte mit absoluter Prüfngspanik wurde die jeweils 5stündigen Klausuren so 30 Minuten mehr gewährt.

ROFl. Warum bin ich denn nicht auch zum Arzt gerannt und habe ihm die Ohren vollgejammert um 30 Minuten mehr Zeit zu haben. :rolleyes:
Warum auch an seinem Problem arbeiten, wenn man durch Jammerei einen Bonus bekommen kann. Typisch Frau mal wieder.

noid
2011-07-18, 23:05:52
ROFl. Warum bin ich denn nicht auch zum Arzt gerannt und habe ihm die Ohren vollgejammert um 30 Minuten mehr Zeit zu haben. :rolleyes:
Warum auch an seinem Problem arbeiten, wenn man durch Jammerei einen Bonus bekommen kann. Typisch Frau mal wieder.

...und dann hat man ein Attest, dass man später unbrauchbar ist. Idealer kann man sich nicht in's Abseits stellen. Da wird sich jemand aber freuen. Sicherlich auch eine Person, die erstmal 2Jahre gratis arbeitet.

Shink
2011-07-19, 08:45:20
Mh... war bei mir auch immer so soweit ich mich erinnern kann - allerdings nicht bei allen Klausuren - manche waren überaus einfach zu schaffen in der vorgegebenen Zeit. Und so hat dann auch am Schluss der Schnitt gepasst.

Ich sehe jetzt auch kein Problem - manche arbeiten sorgfältig, manche schnell. Hat alles sein Vor- und Nachteile.

Xaver Koch
2011-07-19, 14:16:27
In einer Prüfung wird die Leistung(sfähigkeit) geprüft und die ist bekanntlich Arbeit pro Zeit(einheit). Es ist auch wichtig fürs (Arbeits)Leben nach der Uni, dass man unter Druck Leistung bringen kann und die richtigen Prioritäten setzt (gibt es für verschiedene Fragen zwar gleiche Punkte, aber dauert die Beantwortung unterschiedlich lange? -> die "einfachsten" Punkte zuerst abgreifen).

Natürlich muss man auch den Stoff so gut intus haben, dass man in der Prüfung nicht mehr nachdenken muss und gleich loslegen kann (nachdem man die Frage genau verstanden hat -> Thema verfehlen ist doppelt blöd).

Es gibt viele Punkte auf die man hinarbeiten muss. Auch wurde schon richtig erwähnt, dass die Professoren (die einen mehr, die anderen etwas weniger) dazu neigen, die Anwesenheit in der Vorlesung zu honorieren (sei es, dass ein Teil des Stoffes besonders ausführlich behandelt wird oder es einen indirekten Hinweis auf die "Relevanz" eines Stoffgebiets gibt).

Es gibt also viele kleine Puzzel richtig zusammen zusetzten, damit am Ende ein Prädikat herauskommt.

Shink
2011-07-19, 14:24:33
In einer Prüfung wird die Leistung(sfähigkeit) geprüft und die ist bekanntlich Arbeit pro Zeit(einheit). Es ist auch wichtig fürs (Arbeits)Leben nach der Uni, dass man unter Druck Leistung bringen kann und die richtigen Prioritäten setzt
Das denke ich mir öfters wenn ich bei manchen Ärzten bin: Wenn die Patienten aus dem Behandlungsraum draussen sind und man etwas sinnvolles zu ihnen gesagt hat hat man seine Schuldigkeit getan. Denn worum es geht ist schließlich Arbeit pro Zeit. Immer. Wenn man in der Bank, als Berater, als Rechtsanwalt oder im Management arbeitet: Hauptsache man macht viel - wer will schon Perfektionismus.

hmx
2011-07-21, 00:52:40
Das denke ich mir öfters wenn ich bei manchen Ärzten bin: Wenn die Patienten aus dem Behandlungsraum draussen sind und man etwas sinnvolles zu ihnen gesagt hat hat man seine Schuldigkeit getan. Denn worum es geht ist schließlich Arbeit pro Zeit. Immer. Wenn man in der Bank, als Berater, als Rechtsanwalt oder im Management arbeitet: Hauptsache man macht viel - wer will schon Perfektionismus.

Nö. Wer einfach nur viel macht bekommt ebenso keine 1.0. Wer pro Zeiteinheit wenig Fehler macht schon. Mit einer halben Stunde mehr zeit bin ich auch wahnsinnig perfektionistisch in einer Klausur. Ist ja kein Kunststück.
Der Perfektionismus in der Hinsicht wird eher bei Seminararbeiten gefordert.

Marscel
2011-07-21, 01:00:42
Falls es noch keiner erwähnt haben sollte, wenn sich abzeichnet, dass ein Fehler unterlaufen ist und man wiederholt nicht fündig wird - also die Zeit ausgeht, kann oft eine Menge retten indem man beweist, dass der eigene Lösungsweg falsch sein muss, meistens trivial.

Watson007
2011-07-21, 01:06:25
...und dann hat man ein Attest, dass man später unbrauchbar ist. Idealer kann man sich nicht in's Abseits stellen. Da wird sich jemand aber freuen. Sicherlich auch eine Person, die erstmal 2Jahre gratis arbeitet.

ich glaube kaum das das auf den Zeugnissen separat ausgewiesen wird ;)

In Berufsbildungswerken haben alle Prüflinge 30 Minuten mehr Zeit als regulär, wenn ich nicht irre. Und das wird nicht ausgewiesen.

Kenny1702
2011-07-21, 08:25:57
ohne alles gelesen zu haben, ich kenne es jetzt auch nur bei den Examensprüfungen, aber dort konnte man durch bestimmte Umstände eine Schreibverlängerung bei den Klausuren durchdrücken.
Dazu brauchte man aber eine ärtzliche Bescheinigung und es war alles andere als einfach.
Eine Bekannte mit absoluter Prüfngspanik wurde die jeweils 5stündigen Klausuren so 30 Minuten mehr gewährt.
Hmm, auf 5h 30min, das würde bei 2h 12min machen. Nicht wirklich viel, insbesonders da 10min durchaus auch so oftmals heraushandelbar sind (insbesonders bei kleinen Kursen). =)

Everdying
2011-07-21, 11:45:57
Auch Klausurenschreiben soll gelernt sein ;)

1. Am Anfang die Aufgabenstellungen durchlesen
2. Überlegen, welche Aufgaben man sicher lösen kann
3. Jeweilige Aufgabenstellung nochmal kurz auf "Stichwörter" überfliegen... z. B. "Nennen", "Beweisen", "Erläutern" etc. etc.

Ein großer Fehler den viele Studenten machen ist sich dann die Zeit falsch einzuteilen... Bei einer Aufgabe die 5 von 60 Punkten gibt mit der Aufgabenstellung alá "Nennen sie ...." oder "Erläutern sie kurz ..." lasst man sich auch maximal 5 Minuten Zeit... man soll ja schließlich auch nur paar Sachen nennen und nicht beweisen oder ausführlich erklären. Generell kann man sich mit der Bearbeitungszeit einer Aufgabe an den Punkten orientieren.

Gast
2011-07-21, 21:27:09
Zusätzlich dazu kommt dann noch die bei mir kürzlich entdeckte sekundäre Hyperthyreose. Die macht es mir nicht einfach, ruhig zu bleiben und mich zu konzentrieren.

WTF!!? Du hast eine Schilddrüsen-Überfunktion und wunderst dich, dass Du in Prüfungen Probleme hast? Mein Vater hatte eine temporäre Überfunktion und in der Zeit war der echt komplett durch den Wind; hat nichts mehr hinbekommen, war total rastlos und unkoordiniert.

Ich rate dir dazu das möglichst schnell behandeln zu lassen! Deine Probleme könnten nämlich zum Teil darauf zurück zu führen sein.

Ice04
2011-08-04, 13:13:46
Alles ganz normal! Ich habe den Bachelor in Elektrotechnik und es ist genau so wie der TE beschreibt. Du bist Student und nicht auf der Baumschule, der Zeitdruck ist gewollt.
Besorge alte Klausuren und übe um Routine zu bekommen, was anderes hilft nicht.
Und vielleich solltest du die 2,9 einfach mal akzeptieren, alle anderen hatten die gleichen Voraussetzungen :rolleyes:

Tiamat
2011-08-04, 13:39:22
Ich kenn das Phänomen. Vor allem bei Modulklausuren, wo´s dann 15-18 Aufgaben in 120 Minuten gibt, wird die Zeit immer sehr knapp. Dann ist am besten mit den Aufgaben zu beginnen, die die meisten Punkte bringen. Sobald man irgendwo hängen bleibt, gleich zur nächsten Aufgabe und weitermachen, wenn man durch ist.

Wie sagte mein Mathe-Prof immer. "Sehen Sie, dass ist ja durchaus eine sportliche Angelegenheit!", lol

Gnafoo
2011-08-13, 15:50:05
Ich bin auch der Meinung, die Auswahl der Aufgaben macht es. Erstmal die Aufgaben grob klassifizieren und dann mit denen anfangen, die gemessen an der voraussichtlichen Bearbeitungszeit am meisten Punkte bringen. Vorzugsweise erst einmal die kurzen Aufgaben mit vielen Punkten abarbeiten, bei denen man die Antwort direkt weiß.

Das bringt ein paar schnelle Punkte und damit vor allem zusätzliche Sicherheit (das ist nicht zu unterschätzen). Man sollte aber auch aufpassen, dass man sich nicht ewig an einer Aufgabe verkünstelt, die nachher nur 1–2 Punkte einbringt. Gerade bei Textantworten kann man gut Zeit verlieren, insbesondere wenn man gerade angefangen hat. Häufig reicht es aus, 1–2 Sätze zu schreiben, in denen man die relevanten Stichpunkte unterbringt. Wenn man hängenbleibt oder eine Aufgabe unterschätzt hat, sollte man evtl. einfach abbrechen und die nächste Aufgabe angehen. Da muss man manchmal knallhart sein, insbesondere wenn noch andere leichte Aufgaben offen sind. Ein paar Stichworte oder eine halbe Lösung sind trotzdem immer noch besser als gar nichts.

Am Anfang sollte die meiste Zeit dafür draufgehen, Lösungswege und Antworten die man sowieso schon kennt niederzuschreiben. Und zwar knapp aber korrekt. Idealerweise sollte man sich nicht mehr groß mit Nachdenken aufhalten. Irgendwann werden die Aufgaben kommen, bei denen man wirklich Überlegen muss, aber bis dahin hat man dann meist schon ein gewisses Punktepolster (hängt natürlich etwas von der Klausur ab).

Ansonsten würde ich sagen: übe das ganze mit alten Klausuren und Stoppuhr. Und versuche ggf. verschiedene Herangehensweisen. Am Ende überschlägst du grob die Anzahl der erzielten Punkte. Und das machst du mit so vielen Klausuren wie möglich.

Edit: und NICHT nachrechnen. Das kostet dich wertvolle Zeit und bringt verhältnismäßig wenig. 1. gibt es bei Rechenfehlern immer noch Teilpunkte. 2. kriegst du nur Punkte dazu, wenn du dich tatsächlich verrechnet hast. 3. kannst du mit der Zeit bei einer anderen Aufgabe tatsächliche Punkte kriegen. Das höchste der Gefühle ist grob überschlagen und auch nur dann korrigieren, wenn du gleich siehst wo der Fehler liegt und ihn schnell beseitigen kannst. Meist ist es aber sinnvoller, sich gar nicht erst damit zu beschäftigen.

fondness
2011-08-13, 16:02:21
Hallo,

ich habe heute wieder einmal festgestellt, dass ich in den Hochschulprüfungen zu langsam bin! I.d.R. schaffe ich es nicht, eine Klausur in der gegebenen Zeit vollständig zu lösen, sondern schaff meistens so 80%. Das ist insofern ärgerlich, dass ich immer gut(besser als die anderen) vorbereitet bin und das Thema beherrsche, aber es nicht hinbekomme, das Wissen in der Prüfung schnell und effektiv auf's Papier zu bringen. Das deprimiert mich insofern, als dass mein Bachelorschnitt dadurch flöten geht(~2,9) obwohl ich es eigentlich kann.


Sorry, aber Leistung ist Arbeit/Zeit. Es ist durchaus üblich das Prüfungen so ausgelegt sind das man sie selbst wenn man alles perfekt beherrscht und kaum nachdenken muss nur gerade so schafft.