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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alternde Netzteile


Mad-Marty
2011-07-31, 18:31:11
Wie stark altern Netzteile?

Kann ausser den Kondensatoren da großartig was nachlassen?

Mit Platzenden oder leeren Kondis gehen die Spannungen soweit ich weiss in den Keller und damit wird alles instabil.

Und sicherlich nimmt das Rauschen zu.

Hat jemand schonmal diese Probleme akut beobachten können netzteilen?

derpinguin
2011-07-31, 18:33:21
Ist mir noch nie aufgefallen. Hatte noch kein Netzteilausfall, obwohl ich die NTs so lange nutze bis sie nichtmehr ausreichend sind. Hatte zuletzt 6 Jahre lang ein Tagan Netzteil laufen ohne irgendwas festgestellt zu haben.

Timolol
2011-07-31, 21:29:04
Ich hatte so ein problem mit einem Silentmaxx 550W Wassergekühlten Netzteil. Muss aber dazu sagen das das seit 8800 Ultra Zeiten bis zur GTX580 drin war und immer entsprechende Aufrüstungen mitgemacht hat. Ich konnte beobachten das in bestimmen Sequenzen in Benchmarks oder Spielen der Rechner Komplett abgeschalten hat. Die 12V Spannungen konnte ich zwar auslesen, gehe aber davon aus das mein Bios Mist anzeigt da selbst mit neuem Enermax die Spannungnen so daneben sind.
Jedenfalls hatte das Silentmaxx immer wieder solche bruzzel Geräusche gemacht. Thermisch liefen einige Bauteile auch sehr heiß da diese einfach keinen Luftstrom hatten. Mit kleineren Grafikkarten wär das Teil aber immernoch gelaufen. Von daher gehe ich mal davon aus das Irgendwas aus dem Ruder gelaufen ist.

Habe das Netzteil immernoch. Wenn jemand damit einen Labortest machen möchte kann ich das gerne zur verfügung stellen.

Gast
2011-07-31, 22:56:07
Wie stark altern Netzteile?
Das hängt von der Qualität des Netzteils und seiner Bauteile ab.

Kann ausser den Kondensatoren da großartig was nachlassen?
Platinen werden brüchig und reißen. Spulen oxidieren und bekommen Kurzschlüsse. Lötstellen altern und erkalten. Gummischuhe und andere Kabelschütze werden manchmal flüssig oder zerfallen zu Staub. Isolierungen von Kabeln können austrocknen und reißen. Klebestreifen lösen sich. Kriechströme knistern munter durch den Staub des PCB... etc. etc.

Hat jemand schonmal diese Probleme akut beobachten können netzteilen?
Nicht bei PC-Netzteilen (ich kauf nur gute). Dort kann man sich zum Glück die Qualität über den Preis selbst aussuchen. Du brauchst dir aber nur Geräte aus China zu kaufen, wo Netzteile fest verbaut sind (klingt blöd, ist aber so). Ich empfehle zB. sowas wie eine aktive Satelliten-Switch. Da kriegst du oft schon nach 6 Monaten immer das volle Programm:
Aufgequollene und ausgelaufene Elkos. Pfeiffende Spulen, deren Schwingungen innerhalb kürzester Zeit für einen Kurzschluß in selbigen sorgen. Nach nur 2 Wochen im Betrieb völlig verschwitzte PCBs, wo man die Kriechströme fast schon mit bloßem Auge erkennen kann. Verfärbte Kabel mit brüchigen Isolierungen. Regelrecht verrostete Widerstände - und dazu noch alles ab Werk mit der Heißklebepistole vollgesaut (damits nicht so laut pfeifft).

Jetzt meine Gegenfrage:
Wieso willst du das überhaupt wissen? Gibt es einen konkreten Anlaß? Wenn ja, dann ein Tip von mir:
Riecht dein Netzteil plötzlich merkwürdig? Macht es plötzlich knisternde Geräusche beim Ein-/Ausschalten? Macht es sonstwelche Geräusche, die dir komisch vorkommen? Steigt eventuell gelblicher oder dunkelschwarzer Qualm auf? (Wenn es kurz zischt und weiß qualmt, wars ein Elko.)

Auf alle diese Fragen gibt es für Leute, die ein Netzteil nicht blind zerlegen und hinter dem Rücken neubestücken und funktionsfähig wieder zusammenlöten wollen/können, eine einfache Antwort:

Mülltonne.

Mit diesem herausragenden Werkzeug, konnte schon so manches Problem frühzeitig gelöst und Folgeschäden wirksam verhindert werden. ;)

Mad-Marty
2011-07-31, 23:29:24
Jetzt meine Gegenfrage:
Wieso willst du das überhaupt wissen? Gibt es einen konkreten Anlaß?


Nunja, neuerdings BSODs am Shutdown aus dem nichts.
Und kuriose probleme (keine freezes oder crashes ausser am shutdown).
Das sys lief ewig so, Memtest ok, Prime OK, etc.

Board oder PSU sind denk ich die wahrscheinlichsten Ursachen.

Gast
2011-08-01, 02:30:09
Board oder PSU sind denk ich die wahrscheinlichsten Ursachen.
Kommt mir nicht so vor. Du könntest mal einen Vollast-Test für deine PSU machen. Dazu startest du erst prime95 und während prime95 läuft startest du den furmark hinterher (2 min reichen). Damit erzeugst du nahezu maximale Last. Wenn er das macht, ist es eher nicht das Netzteil.

Systemabsturz beim Runterfahren hört sich für mich eher nach einem gelöschten Treiber an. -> Windows über F8 im abgesicherten Modus starten. Wenn er im abgesicherten Modus stabil läuft und sich auch ohne Probleme runterfahren läßt, dann führt imho kein Weg an einer kompletten Neuinstallation von Windows vorbei.

Mad-Marty
2011-08-02, 16:14:31
Es ist der Cat 11.7 und Cat 11.8 preview.

Irgendwie vergurken die 2 Treiber was im kernel wenn CnQ aktiv ist und beim Shutdown zwischen 800 Mhz und 4 Ghz gewechselt wird.

CnQ aus: kein crash
anderer Cat: kein crash
CnQ max clock geringer: kein crash

Laut BlueScreenView der Dumps ist zum crashzeitpunkt auch kein ATI treiber mehr geladen.
Also irgendwas verhaut da das entladen der 2 versionen, aber nur wenn die Takte so gewaltig wechseln können. (Crashpoints sind Ntfs.sys, Null.sys, ntoskrnl.exe, netio)

Vielleicht irgendwas Zeitabhängiges.

arbeitsloser deutscher
2011-08-02, 16:17:26
Netzteil von meinem 286er läuft immer noch.

Piffan
2011-08-02, 17:04:00
Das hängt von der Qualität des Netzteils und seiner Bauteile ab.


Platinen werden brüchig und reißen. Spulen oxidieren und bekommen Kurzschlüsse. Lötstellen altern und erkalten. Gummischuhe und andere Kabelschütze werden manchmal flüssig oder zerfallen zu Staub. Isolierungen von Kabeln können austrocknen und reißen. Klebestreifen lösen sich. Kriechströme knistern munter durch den Staub des PCB... etc. etc.


Nicht bei PC-Netzteilen (ich kauf nur gute). Dort kann man sich zum Glück die Qualität über den Preis selbst aussuchen. Du brauchst dir aber nur Geräte aus China zu kaufen, wo Netzteile fest verbaut sind (klingt blöd, ist aber so). Ich empfehle zB. sowas wie eine aktive Satelliten-Switch. Da kriegst du oft schon nach 6 Monaten immer das volle Programm:
Aufgequollene und ausgelaufene Elkos. Pfeiffende Spulen, deren Schwingungen innerhalb kürzester Zeit für einen Kurzschluß in selbigen sorgen. Nach nur 2 Wochen im Betrieb völlig verschwitzte PCBs, wo man die Kriechströme fast schon mit bloßem Auge erkennen kann. Verfärbte Kabel mit brüchigen Isolierungen. Regelrecht verrostete Widerstände - und dazu noch alles ab Werk mit der Heißklebepistole vollgesaut (damits nicht so laut pfeifft).

Jetzt meine Gegenfrage:
Wieso willst du das überhaupt wissen? Gibt es einen konkreten Anlaß? Wenn ja, dann ein Tip von mir:
Riecht dein Netzteil plötzlich merkwürdig? Macht es plötzlich knisternde Geräusche beim Ein-/Ausschalten? Macht es sonstwelche Geräusche, die dir komisch vorkommen? Steigt eventuell gelblicher oder dunkelschwarzer Qualm auf? (Wenn es kurz zischt und weiß qualmt, wars ein Elko.)

Auf alle diese Fragen gibt es für Leute, die ein Netzteil nicht blind zerlegen und hinter dem Rücken neubestücken und funktionsfähig wieder zusammenlöten wollen/können, eine einfache Antwort:

Mülltonne.

Mit diesem herausragenden Werkzeug, konnte schon so manches Problem frühzeitig gelöst und Folgeschäden wirksam verhindert werden. ;)

Interessanter Text. Schöne Prosa. Bestes Werkzeug: Schredder.

Flusher
2011-08-05, 15:25:51
Ich hatte mal vor einigen Jahren ein 380W Tagan Netzteil, das pünktlich zum Garantieablauf die Grätsche gemacht hat. Das hat sich in unvorhergesehenen Abstürzen und Instabilitäten geäußert. Das fatale daran war, dass ich mir nicht vorstellen konnte das ein gutes Marken-Netzteil bereits nach zwei Jahren Probleme verursachen soll. Entsprechend hab ich die gesamte Hardware nach und nach ausgetauscht um den Fehler zu finden. Schlussendlich blieb nur das Netzteil übrig und siehe da: mit einem anderen Netzteil lief alles wunderbar.

Naja habe dann das Netzteil zu Tagan geschickt, einen Monat nach Garantieablauf. Keine Reperatur, keine Umtausch, da ausserhalb der Garantiezeit - seit dem nie wieder Tagan.

Gast
2011-08-06, 12:31:57
Alte Netzteile gibt es in der Regel nicht. Ausnahmen wie ein noch tadellos funktionierendes AT Netzteil 200W von einem uralten noch heute funktionierenden MCI 386/20Mhz bestätigen diese Regel.
Ausfallursache Nummer 1 sind in den seltensten Fällen Elkos die aufgebläht geplatzt minderwertig sind. Das trifft höchstens für absolute BilligNetzteile zu.
Das AusfallProblem betrifft nach meiner Erfahrung in der Mehrzahl der Fälle die Einschaltstrombegrenzung mit einfachen Thermistoren . Man muss sich das mal vorstellen, ein Elko mit einer Kapazität von 1000 mikrofarad wird schlagartig bei voller Netzspannung aufgeladen. Das ist praktisch ein NetzKurzschluss für Sekundenbruchteile. Das Problem wird dadurch verscärft das immer leistunsstärkere Netzteile immer grössere Ladekondesatoren verlangen um geforderte Stützzeiten einfach einzuhalten. Je häufiger die Einschaltzyklen um so stärker die Belastung des Thermistors. Als erstes tritt zumeist ein altersbedingt zunehmendes Versagen der einschaltstrombegrenzenden Bauteile ein. In der Folge leidet der/die primären Schalttransistoren/Mosfets. Die brennen dann schlicht durch. Mosfets durchgebarnnt, Thermistor zerbröselt . Ladekondensator und Gleichrichterbrücke und der gesamte Rest einschliesslich Platine okay.

Einige Netzteile wie das Enermax Liberty machen vorher durch ein hörbares Knacksen beim Einschalten auf die Problematik aufmerksam Andere wie BEQuiet verabschieden sich durch
plötzlichen tot/herausfliegen der Netzsicherung.

Nein, eine Reparatur lohnt sich in der Regel nicht. Mann scheitert in der Regel an zu teuren exotischen Schalttransistoren oder der Unfähigkeit den Typ des verwendeten Thermistors herauszufinden.

Ja, und das ist wohl auch so gewollt. Mann soll halt neu Kaufen.

NaseWeiss
2011-08-06, 14:45:57
Hatte auch zu früheren Zeiten ein sich langsam verabschiedendes Markennetzteil: War im Verbund mit Athlon XP und Geforce 4400 128MB, hatte das Netzteil 3 Jahre lang dann stürzte der PC unter Last, also Games, immer öfter ab.
Ich dachte erst an die Graka, doch stellte sich dann heraus, daß mit runter takten der Komponenten ein stabiler Betrieb wieder möglich war.
Hab dann Tools zur Überwachung der Stromschienen benutzt und festgestellt, daß diese unter Last erhebliche Einbrüche verzeichneten. Also, Netzteil ausgetauscht und es funktionierte alles wieder Tadellos.

Gast
2011-08-07, 20:51:16
Richtig.
Tools die Netzteile überwachen können gute Hinweise geben,
Ich empfehle aber jeden sich FurMark und Prime erst einzeln, dann zusammen. auf dem PC zu abarbeitenlassen.
Mann erhält damit einen guten Überblick über die Leistungsfähigkeit/Stabilität aller Komponenten, thermische Stabiliät inclusive,
Wenn der PC diesen Stresstest besteht ist eine Hauptfehlerqelle für mögliches Versagen in anfordernden Spiele doch schon einmal weitestgehend ausgeräumt,

Um noch einmal auf das Netzteil zurückzukommen.,, Es gibt natürlich Schaltnetzteile die leben scheinbar ewig. Das ist aber immer auf dem Verwendungszweck zurückzuführen. Kennt jeder, hat jeder zum Handy aufladen. für das HalogenLicht zum... Die brauchen weder Ladekondensator noch aufwendige Regeleletronik. Das galt auch noch für frühere AT-Netzteile mit mickrigen 50 mikrofarad Ladekonsator..
Eine grosszügige Dimensionierung der Bauteile geparrt mit minimalem Anforderungen gestattet hier den Lebenslang korrekten Betrieb.

Diese Netzteile sind aber meilenweit entfernt von modernen HighEnd Netzteilen. Lastschwankungen von einigen 100 Watt im millisekundenbereich müssen dort ebenso beherscht werden wie Phasenanschnitssteuerung/ aktive Phasenkorrektur oder interne FullStop oder Out of order befehle.
Man kann sagen reine Induktivitäten/ FerritÜbertrager, und Kapazitäten sofern richtig dimensioniert halten fast ewig. Das Problem ist und bleibt der Einschaltvorgang. Maximale Belastung aller primären Komponenten verbindet sich da mit einer natürlich noch nicht vorhandenen Regelung, Der Strom wird hier lediglich durch die äusser Beschaltung definiert. Macht der Thermistor schlapp steigt er auf unzulässige Werte. Da ist jeder Verfügbare Mosfet machtlos. Und natürlich ist der Platz und damit die Anzahl der Mosfets auf den AluminiumKühlKörper begrenzt.

Wenn primäre einschaltstrombegrenzende Bauteile nachlassen/Ausfallen kommtr der Rest im kurzem Abstand hinterher. Ex und Hop könnte man sagen, oder auch der Schaltransistor/Mosfet der Spitzenströme unbegrenzt nachhaltig verdaut ist noch nicht käuflich erwerbar.


.

Piffan
2011-08-08, 10:44:18
Apropo Einschaltstrom: Ist in der Tat heftig. Ich habe eine Steckdosenreihe mit einem normalen Schalter gekoppelt, um nicht immer unterm Schreibtisch rumkriechen zu müssen. Fatalerweise ist der schon nach einem Jahr defekt, der Schalter wohlgemerkt. Der neue fühlt sich nach kurzer Zeit auch schon "komisch" an.
Fazit: Wenn viele Schaltnetzteile dranhängen, lieber Stecker ziehen statt herkömmlichen Schalter zu nutzen. Oder den Ruhestrom ignorieren........

Gibts eigentlich bessere Schalter, die mit Einschaltstromspitzen klarkommen? Ich rede von Wandschaltern, so mit Dose, 220 Volt und so.....:wink:

FeuerHoden
2011-08-19, 23:01:07
Wenn man das Netzteil eine Nummer größer dimensioniert, keinen Billigschrott kauft und die Umgebungstemperatur nicht zu hoch ist lebt so ein Netzteil eigentlich ewig und man braucht sich keine Sorgen machen.
In diesem Thread lese ich heraus dass die Netzteile entweder aufgrund von Überlast sterben oder weil sie zu heiß werden und beides kann man einfach vermeiden.
Wenn man jetzt Hausnummer ein Netzteil um 50€ im Auge hat, dann sind 25€ Aufpreis verhältnismäßig viel. Aber das kann den Unterschied ausmachen ob man ein Netzteil 2 Jahre behält oder 5 Jahre. Wobei nach 5 Jahren der Wunsch nach einem neuen Netzteil schon groß sein kann obwohl das alte noch gut ist und es will einfach dann einfach nicht sterben und es wäre schade es auszutauschen. :D