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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neue Wohnung und plötzliches Unwohlsein


Gwaihir
2011-08-03, 09:27:13
Hallo zusammen,

Kleine Vorgeschichte: Ich bin im Dezember letzten Jahres mit meiner Freundin zusammengekommen, währenddessen hatte ich bereits Bestrebungen in eine andere Stadt zu ziehen, weil ich dort mehr Geld verdienen kann. Ich bin zwar sehr heimatverbunden und liebe meine Geburtsstadt im Sauerland, aber ich fühlte mich bereit, in die Stadt meiner Freundin zu ziehen. Gesagt getan, am 1.5. habe ich in Frankfurt eine neue Stelle angetreten und bin in die WG meiner Freundin gezogen. Weil es dort kein Dauerzustand war, haben wir eine gemeinsame Wohnung gesucht, die wir letzten Samstag bezogen haben. Eine große Wohnung in ländlicher Lage.

Am Sonntagmorgen fing es dann an: Ich hatte Angst, ich fühlte mich irgendwie total unwohl. Ich spürte plötzlich dieses Heimweh, das man hat, wenn man weit weg von zu Hause ist. Ich war den Tränen nahe und dachte an meine Zeit in meiner vorigen Wohnung im Sauerland, in der ich tun und lassen konnte, was ich wollte. Meine Freundin hat viele eigene Vorstellungen in der Wohnung, die ich nicht teilen kann. Sie hasst es z.B. im Dunkeln zu schlafen, ich brauche aber Dunkelheit. Sie toleriert es nur zähneknirschend, dass ich im Wohnzimmer meine DVD-Regale ausbreite. Das Schlafzimmer ist mir zu groß (fast 40qm mit Schrägen und einem 3m hohen Pfeiler in der Mitte).

Ich habe mich die letzten Wochen so sehr auf die Wohnung gefreut, aber nun bin ich von mir selbst erschrocken, dass ich keine Freude spüren kann. Ganz im Gegenteil, ich spüre das Verlangen auszuziehen, was völliger Schwachsinn wäre. Ich weiß nicht, wo dieses Gefühl herkommt. Ich ziehe zum ersten Mal mit einer Freundin zusammen. Plötzlich tauchen so viele tolle Bilder und Erinnerungen an meine vergangene unabhängige Zeit wieder auf.

Ich weiß nicht, wo es herkommt. Die Beziehung zu meiner Freundin läuft ganz gut. Aber woher kommt diese Angst? Sie will in dieser Wohnung unser erstes Kind bekommen, wir wollen in einigen Wochen zwei Katzen haben. Wir haben jede Menge Geld für neue Möbel ausgegeben. Vielleicht habe ich Angst, dass unsere Beziehung scheitert und dann alles umsonst gewesen ist. Die dann anstehende Trennung wäre mit sehr hohem Aufwand verbunden. Setzt mich dieser Gedanke unter Druck?

Ich habe dieses Gefühl schon einige Male erlebt, jedesmal wenn ich mich einsam in der Fremde gefühlt habe... vielleicht legt sich dieses Gefühl nach einigen Wochen, wenn die Wohnung aufgeräumt und alles eingeräumt ist. Im Moment sehe ich nur Chaos, wenn ich an die Wohnung denke.

Hat hier jemand ähnliches erlebt? Legt sich das wieder? Im Moment spüre ich so eine Leere in mir, ich habe Angst, dass sich das auf die Beziehung zu meiner Freundin ausweitet. Im Moment spüre ich irgendwie keine Liebe, es wird komplett durch die Angst überdeckt...

weitererGast
2011-08-03, 14:23:16
Also ich habe das Gefühl, dass ihr irgendwie nicht so genau geklärt habt, was ihr in der Wohnung beide gerne hättet. Beispiele: DVD-Regale, großes Schlafzimmer. Also im Sinne von, du willst dies, sie will es aber anders, aber irgendwie habt ihr euch nicht auf den Kompromiss geeignigt, sondern es ist nun so und einer ist unglücklich damit.
Ich bin zwar noch nie mit jemandem zusammengezogen, aber es klingt halt so, als solltet ihr mal klären und Kompromisse schaffen, wie ihr alles wollt und was ihr draus macht. (oder hättet ihr mal vorher tun sollen??)

drexsack
2011-08-03, 15:43:52
Hmm, das klingt eher so, als wäre das Zusammenziehen und nicht die Wohnung selbst das Hauptproblem. Ihr seid ja auch nicht sonderlich lange zusammen, da müsst ihr euch vielleicht noch mehr kennenlernen, das zusammenziehen ist imo nochmal ne Herausforderung für ne Beziehung. Richte dich doch erstmal fertig ein, bewusst auch so, wie du es willst, und versuch Kompromisse mit deiner Freundin zu finden. Das renkt sich vielleicht mit der Zeit alles ein.

blackbox
2011-08-03, 16:11:58
Es ist ein neuer Lebensabschnitt und so sollte man es auch handhaben.
Die Erinnerungen an früher sind schön und gut, aber dürfen sie nicht die Zukunft beeinträchtigen, schon gar nicht sollte man nach so kurzer Zeit die Vergangenheit verklären.

Gebe dir Zeit und vor allem: lasse dich auf die neue Zeit ein. Klemm dich nicht an die Vergangenheit, sondern siehe die neuen Chancen in deinem Leben.

doublehead
2011-08-03, 16:29:34
Alles verändert sich, nichts bleibt gleich. Und am Ende werden wir alle sterben. Deal with it und geniesse die verschiedenen Abschnitte Deines Lebens.

Wenn das alle Deine Probleme sind, dann hast Du nicht wirklich welche. Es gibt so viele Leute die sich nach einer normalen Beziehung, einem normalen Leben sehnen und es einfach nicht hinkriegen. Manchmal hilft einem diese Sicht aus einer anderen Perspektive das eigene Leben viel mehr zu schätzen. Wenn die Beziehung gut ist und Du genug Kohle zum Leben hast, dann bist Du schon verdammt reich.

FeuerHoden
2011-08-03, 16:58:32
Ich habe bei meinem letzten Umzug viele alte Erinnerung von heute auf morgen links liegen gelassen, habe dabei nicht viel empfunden, erst als ich nach 2 Wochen noch ein letztes Mal in die alte Wohnung musste schlug soetwas wie Depression ein, ein Gefühl des 'rückgängig machen wollen'. Aber das ist ganz normal, das kann sofort oder nach einiger Zeit auftreten und länger oder kürzer anhalten.
Das 'Feeling' der neuen Wohnung ändert sich nach einiger Zeit. Es war nach 3 Monaten anders sein als nach 3 Wochen und nach 3 Jahren anders als nach 3 Monaten.

Ich würde dem ganzen noch ein paar Wochen Zeit geben.

Exxtreme
2011-08-03, 17:13:46
Ja, ich glaube das ist normal. War bei mir auch nicht anders. Beim Ausräumen der alten Wohnung viele alte Dinge aus der Kindheit gefunden inkl. Erinnerungen. Das geht aber mit der Zeit vorbei. Depressiv oder unwohl habe ich mich in der neuen Wohnung aber nicht gefühlt. Bei mir ist das so, dass wenn ich weiss, dass etwas Größeres kommt dann kann ich mich darauf mental vorbeireiten. Und das ist dann nicht mehr so schlimm.

Gast
2011-08-03, 19:01:16
Hihi, du hast kein Problem mit der neuen Wohnung, du hast ein Problem mit deinem neuen Leben!

Ich glaube, deine Probleme sind bekannt und nichts Ungewöhnliches. Nur das es sich bei dir in Depristimmung ausdrückt, bei mir in Wut und Lust, alles hinzuschmeißen. Aber so ist das halt mit dem Zusammenziehen. Da wird um jedes Regal und jedes Möbelstück (inkl. deren Aufstellung) gekämpft. Mal ganz von den Marotten des jeweiligen Partners (bei dir Licht an vs. Licht aus) oder unterschiedlichen Aufassungen von Ordnung und Sauberkeit abgesehen... Was meinst du wohl, welche Kämpfe hier schon gefochten worden sind. :)

Deine DVDs ist mein Rechner im Wohnzimmer...

Nciht unterkreigen lassen, um jeden Zentimeter kämpfen ist mein Tipp für euch. Klappt es, dann habt ihr gute Chancen lange glücklich zu werden.

thomas62
2011-08-03, 19:36:02
"EURE" Wohnung ? Oder ihre Wohnung und du Untermieter ! Du hast Heimweh nach deiner eigenen Unabhängigkeit. Was bringt es dir wenn du dort nicht glücklich wirst weil man sich ständig versucht zu arrangieren.

Gast2
2011-08-03, 19:53:31
Mir geht es grade ähnlich. Wohne nun 2 Wochen mit meiner Freundin zusammen und habe schon keine Lust mehr. Ständig müssen Kompromisse gemacht werden oder man streitet. Oft passieren oft Dinge, die mir nicht passen und die mich aufregen, die für die andere Person aber scheinbar ganz normal sind. Bin auch recht unglücklich in der neuen Wohnung und fühle mich teils auch bedrängt und meiner Zeit beraubt. Ich glaube in einer fremden WG mit neuen Leute, wo jeder in seinem Zimmer sein Hoheitsgebiet hat, würde es mir deutlich besser gehen. Bei mir ist momentan auch die Liebe dem Ärger und dem Unwohlsein gewichen... Auch habe ich keine Lust mehr auf ein gemeinsames Haus oder gar Kinder mit der Frau =(

RoNsOn Xs
2011-08-04, 01:12:24
dann solltest du nicht noch länger warten und genau das ansprechen. sichere konsequenz muss sowieso schon der auszug sein, auch wenns doof nach 2 wochen ausschaut. aber du fühlst nun mal was richtig wäre...

Gwaihir
2011-08-04, 08:52:44
Das "rückgängig machen wollen" trifft es irgendwie... ich bin generell ein Mensch, der viel an seiner Vergangenheit hängt. Mit großen Veränderungen bin ich noch nie zurecht gekommen. Aber Ihr habr recht, ich muss diesem neuen Lebensabschnitt eine Chance geben. Ich darf mich jetzt nicht unter Druck setzen. Daher sage ich für mich, dass ich mir das mal ein halbes Jahr anschaue und wenn es dann nicht klappt, dann ziehe ich eben wieder aus.

Gestern war eigentlich ein besserer Tag, gemütlich mit meiner Freundin vorm TV TrueBlood geschaut, das DVD Regal hat sie akzeptiert, wir haben das Badezimmer weiter eingeräumt. Meinen Kulturbeutel wollte sie erst nicht im Regal stehen haben, darf ihn nun aber ganz unten platzieren ;) Es sind die vielen Kleinigkeiten, an die ich mich gewöhnen muss.

Ein Aspekt ist sicher noch die Tatsache, dass ich insgesamt nicht länger als 3 Jahre völlig unabhängig gewohnt habe. Während des Studiums bin ich zu Hause geblieben und erst danach habe ich mir eine eigene Wohnung gesucht. Was hatte ich dort Freiheiten und war trotzdem relativ nah an meiner Familie und den Freunden... nun sind alle 150km weit weg... aber es ist nun wie es ist...

MegaManX4
2011-08-04, 09:15:42
Ich kenne das, bin auch einer der keine Veränderungen mag. Vertrau mir, wenn du es erst einmal 2 Monate durchhälst, auch wenn es dir jetzt unmöglich erscheint, wird das Ganze zur Normalität.

Das ist eine etwas "übernormale" Heimweh, das geht mir immer genauso. Durchhalten :).

PS: Die Regel mit dem halben Jahr ist gut. In einem halben Jahr wirst du dich wieder wundern, wie du damals damit zu kämpfen hattest.

Dicker Igel
2011-08-04, 10:09:24
Da fehlt eindeutig ein HERRENZIMMER! Ein Raum, wo Mann seinen Interessen nachgehen kann und auch mal mit den Freunden gepflegt einen trinken kann. Ich hatte den Fehler einmal gemacht, so einen Raum nicht zu besitzen -> nogo. Natürlich mag es Paare geben, wo es ohne solch einem Raum klappt, aber dann müßte man die genauen Umstände kennen (Arbeitszeiten, Art der Arbeit, etc) und es kommt auch auf die Charaktäre an. Man sollte auch - wie erwähnt - die Einrichtung vorher planen und dabei auch seinen Mann stehen.

NameLessLameNess
2011-08-04, 10:43:33
Man muss sich dran gewöhnen das nichts wirklich beständig ist und nicht immer mit dem schlimmsten rechnen (Ausziehen müssen, alle Arbeit für und in der Wohnung war umsonst).

Wie manche Sammler uns Messis abgehn, wenn man ihnen ein gebliebtes Stück Möbel wegnimmt, heftige Verlustängste.

Veränderung ist gut und hält jung.

NameLessLameNess
2011-08-04, 10:56:53
Da fehlt eindeutig ein HERRENZIMMER! Ein Raum, wo Mann seinen Interessen nachgehen kann und auch mal mit den Freunden gepflegt einen trinken kann. Ich hatte den Fehler einmal gemacht, so einen Raum nicht zu besitzen -> nogo. Natürlich mag es Paare geben, wo es ohne solch einem Raum klappt, aber dann müßte man die genauen Umstände kennen (Arbeitszeiten, Art der Arbeit, etc) und es kommt auch auf die Charaktäre an. Man sollte auch - wie erwähnt - die Einrichtung vorher planen und dabei auch seinen Mann stehen.
Ja man sollte einen Raum oder Platz für sich haben, wie einen Hundekorb.
Ein Refugium zum Testosteronabbau eben (Fapkammer).
Ne, also ist doch klar das man seine Hobbies dorthin auslagern kann und Raum dafür braucht. Finde die Meinung immer komisch das Frauen sonst die Wohnungseinrichtung bestimmen, kenn ich so nicht.

Gwaihir
2011-08-04, 11:51:19
Zum Glück habe ich ein Arbeitszimmer. Da siehts aber im Moment noch ziemlich schlimm drin aus, alles durcheinander und der PC läuft zwar aber noch kein Netzwerk. Ich nutze dieses Zimmer noch nicht, aber das wird ja auch noch. Brauche dann auch dringend ein Fahrrad, damit ich die Gegend erkunden kann. Ich bin ja schon froh, dass die Gegend ähnlich ländlich und bergig ist wie ich es vom Sauerland gewohnt bin. Im Moment heißt es also, Augen zu und durch...

PHuV
2011-08-04, 13:32:12
Da fehlt eindeutig ein HERRENZIMMER! Ein Raum, wo Mann seinen Interessen nachgehen kann und auch mal mit den Freunden gepflegt einen trinken kann. Ich hatte den Fehler einmal gemacht, so einen Raum nicht zu besitzen -> nogo. Natürlich mag es Paare geben, wo es ohne solch einem Raum klappt, aber dann müßte man die genauen Umstände kennen (Arbeitszeiten, Art der Arbeit, etc) und es kommt auch auf die Charaktäre an. Man sollte auch - wie erwähnt - die Einrichtung vorher planen und dabei auch seinen Mann stehen.

Richtig! :up: Meine Frau hat auch am Anfang nicht verstanden, warum ich auf mein Arbeitszimmer bestehe. Heute ist das kein Thema mehr. :biggrin: Aber meine Frau ist da eh recht handhabbar. Ich hatte mal eine Freundin, da durfte ich nicht mal eine Computer-Zeitschrift irgendwo hinlegen. :eek: :confused:, Diese Beziehung ist auch nix geworden.

@TS

Auf alle Fälle mußt Du Dich gegen Deine Freundin behaupten, und Dir Deine Territorien in der Wohnung abstecken. Wenn es sinnvoll ist, auf sie hören, wenn nicht, ignorieren. ;D

Watson007
2011-08-04, 13:37:10
Sie hasst es z.B. im Dunkeln zu schlafen, ich brauche aber Dunkelheit.

Lösung: Schlafmaske

http://www.amazon.de/Daydream-B-1002-K-Schlafmaske-K%C3%BChlkissen-Coolpack/dp/B002PAQSV8/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1312457812&sr=8-1

Rooter
2011-08-04, 14:36:17
Meinen Kulturbeutel wollte sie erst nicht im Regal stehen haben, darf ihn nun aber ganz unten platzieren ;)
:| Sag mal TS, ist das jetzt eure gemeinsame Wohnung oder bist du nur bei ihr eingezogen?

MfG
Rooter

RoNsOn Xs
2011-08-04, 14:44:29
Lösung: Schlafmaske
http://www.amazon.de/Daydream-B-1002-K-Schlafmaske-K%C3%BChlkissen-Coolpack/dp/B002PAQSV8/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1312457812&sr=8-1

das ist symptombekämpfung, aber keine wurzelbehandlung. der ts scheint mir echt zu "weich" zu sein. wie lang seid ihr zusammen wenn ick fragen darf?

@rooter
jup, langsam wirds echt zu bunt.

Dicker Igel
2011-08-04, 15:08:10
Auf alle Fälle mußt Du Dich gegen Deine Freundin behaupten, und Dir Deine Territorien in der Wohnung abstecken. Wenn es sinnvoll ist, auf sie hören, wenn nicht, ignorieren. ;D

Ganz genau - was will sie mit einem Jasager? :D

Gwaihir
2011-08-04, 15:45:16
:| Sag mal TS, ist das jetzt eure gemeinsame Wohnung oder bist du nur bei ihr eingezogen?

MfG
Rooter

Das ist noch etwas komplizierter... unsere Vermieterin ist ihre Mutter. Ist eine Eigentumswohnung, in der die Mutter mit meiner Freundin selbst bis vor 20 Jahren drin gelebt hat. Insofern ist schon etwas das Gefühl da, dass ich in ihre Wohnung ziehe, obwohl ich die Wohnung zu 75% bezahle (unterschiedliche Einkommensstärken). Und genau deswegen werde ich garantiert nicht zum Jasager werden, da wird es mit Sicherheit hier und da mal krachen.

Wie hier schon jemand sagte, kommt mein schlechtes Gefühl nicht von der Wohnung sondern eher vom komplett neuen Lebensabschnitt. Ich hoffe einfach darauf, dass ich mich irgendwann mal "heimisch" fühle...

drexsack
2011-08-04, 16:40:40
Das ist noch etwas komplizierter... unsere Vermieterin ist ihre Mutter. Ist eine Eigentumswohnung, in der die Mutter mit meiner Freundin selbst bis vor 20 Jahren drin gelebt hat. Insofern ist schon etwas das Gefühl da, dass ich in ihre Wohnung ziehe, obwohl ich die Wohnung zu 75% bezahle (unterschiedliche Einkommensstärken).

Alter sry, aber da haste ja richtig abgesahnt :D Dann wirst du imo solide Contra fahren müssen und dir deinen Platz in der Wohnung erkämpfen müssen, und wenn du anfängst in die Ecken zu pissen um dein Revier zu markieren. Aber 75% zahlen und 25% wohnen ist ja quatsch, da kannst du dir auch gleich mit einem Vorschlaghammer dein Gemächt massieren lassen, das dürfte genauso viel Spaß bringen.

RoNsOn Xs
2011-08-04, 16:44:18
ich finde auch hier harmoniert so einiges nicht. da hat der ts wohl ein paar andere ansichten. sry dude, aber du lässt dich bereits richtig knebeln nach allem was man so liest.

Und genau deswegen werde ich garantiert nicht zum Jasager werden
bist du schon direkt. :(

Gwaihir
2011-08-04, 16:54:31
Ja, da werde ich wirklich kämpfen müssen. Ganz so krass wie es sich hier nun einige vorstellen, ist es dann aber auch nicht. Sie lebt auch zum ersten Mal in ihrem Leben mit ihrem Freund zusammen und zeigt viel Kompromissbereitschaft, es ist ja nicht so, dass wir uns gerade den ganzen Tag ankotzen. Wir wissen beide, dass die Wohnungssache sehr delikat ist. Sie hatte vorher schon Angst, dass sie mich verlieren könnte, hatte sogar einige Tage vor dem Umzug Alpträume, dass ich einen Rückzieher mache. Ich denke also, dass ich ruhig die Zügel enger nehmen kann, wenn es mir zu bunt wird.

Ich werde in einem halben Jahr schauen, wie ich mich fühle. Wenn ich dann glücklich bin, werde ich sowieso über diesen Thread lachen können, wenn nicht, ziehe ich die Konsequenzen und ziehe aus. Bis dahin fließt noch viel Wasser den Main hinunter...

Dicker Igel
2011-08-04, 17:02:13
Wie hier schon jemand sagte, kommt mein schlechtes Gefühl nicht von der Wohnung sondern eher vom komplett neuen Lebensabschnitt. Ich hoffe einfach darauf, dass ich mich irgendwann mal "heimisch" fühle...

Ich finde solche Aussagen etwas sinnfrei, weil man sich nicht an irgendetwas anpassen sollte, oder irgendwann sagt: Ich bin jetzt erwachsen und da ist es eben anders. Man wird reifer und man sollte sich in einer Beziehung gegenseitig respektieren, sowie Verantwortung übernehmen (Kinderwunsch) - aber man sollte immer der bleiben der man ist und kein Theater spielen. Ich denke Du fühlst dich in der Situation nicht richtig wohl, weil dir Deine gewohnte Freiheit fehlt, daher erwähnte ich auch den eigenen "Rückzugsbereich". Denn man kann nicht nur aufeinanderhocken, man braucht auch Zeit für sich selber. Wenn die Freundin es nicht kennt, malt sie sich wohlmöglich ewige gemeinsame romantische Abende aus, die eine Beziehung mE nach aber nur zerstören.

Uzundiz
2011-08-04, 17:04:39
Das ist noch etwas komplizierter... unsere Vermieterin ist ihre Mutter. Ist eine Eigentumswohnung, in der die Mutter mit meiner Freundin selbst bis vor 20 Jahren drin gelebt hat. Insofern ist schon etwas das Gefühl da, dass ich in ihre Wohnung ziehe, obwohl ich die Wohnung zu 75% bezahle (unterschiedliche Einkommensstärken). Und genau deswegen werde ich garantiert nicht zum Jasager werden, da wird es mit Sicherheit hier und da mal krachen.

Wie hier schon jemand sagte, kommt mein schlechtes Gefühl nicht von der Wohnung sondern eher vom komplett neuen Lebensabschnitt. Ich hoffe einfach darauf, dass ich mich irgendwann mal "heimisch" fühle...

und wer darf in der wohnung bleiben, wenn ihr euch trennt - nicht dass ich das dir wünsche , aber naja...

Watson007
2011-08-04, 17:17:08
das ist symptombekämpfung, aber keine wurzelbehandlung. der ts scheint mir echt zu "weich" zu sein. wie lang seid ihr zusammen wenn ick fragen darf?

@rooter
jup, langsam wirds echt zu bunt.

wenn man eine gemeinsame Lösung finden kann, warum nicht?!

Odal
2011-08-04, 17:31:51
das problem ist hier nicht die wohnung sondern die freundin bzw. das zusammenleben

du brauchst deine ruhe und deinen freiraum und schaffst es nicht ihn durchzusetzen

da gibts nur zwei lösungen -> wieder auseinanderziehen oder sich durchsetzen und sich das relativ kompromisslos so einrichten wie man es gern hätte
ak eier wachsen lassen

mii
2011-08-04, 17:56:06
@TS

Vielleicht macht dein hirn einfach terror weil es seine gewohnten muster aufgeben muss. Einfach abwarten würde ich sagen.

@Dicker Igel

Dein Tipp mit dem Herrenzimmer ist gut. :) Ich weiß gar nicht, ob ich an sowas denken würde, wenn ich mir mit einer Freundin eine Wohnung suchen würde. Werd deinen Tipp jedenfalls für mich beherzigen, wenns irgendwann soweit ist. :)

Habs gerade vor kurzem erlebt, wie die stimmung angespannt war, als ich länger bei meiner Freundin zu besuch war, welche eine kleine wohnung hat.

Dicker Igel
2011-08-04, 19:01:15
[...] Im Moment heißt es also, Augen zu und durch...

Hui, hatte ich vollkommen überlesen ;)

Seh zu dass Du das Zimmer in die Reihe bekommst, auch wenn es für deine Freundin dann so wirkt, als wäre es für dich das wichtigste von der Welt. Denn wie erwähnt kannst Du dich dann darin "austun" und der Freundin durch gewisse Körpersprache suggerieren, wenn Du darin deine Ruhe haben willst. Sie darf halt nicht die Oberhand gewinnen und das Gefühl Dich zu besitzen :) Als Jungspund ist mir sowas mal passiert und ich war der Angepisste. War echt 'n beschissenes Gefühl, als ich meinen Fehler eingesehen hatte - da war die Beziehung natürlich auch im Arsch :D

MegaManX4
2011-08-06, 13:38:49
Du zahlst 75%? Moment mal...was ist das denn für ein Mist? Mal ehrlich, sowas habe ich nie gemacht und kenne es auch nicht von Freunden.

Wohnung, Essen, Nebenkosten werden immer zur Hälfte aufgeteilt, egal wie viel die Partner verdienen. Wo soll denn das enden? Sollst du ihr dann auch irgendwann einen Teil deines schwer verdienten Geldes abgeben, damit ihr auf einem Level seid? Nee Nee, wo gibts denn sowas. 75% zahlen und dann "gehört" einem die Bude nicht einmal. Das musst du ändern.


Wenn ich 2200 netto verdient habe, und meine Freundin 1500 Euro netto, dann habe ich auch nicht 525€ von der 700€ Wohnung bezahlt, sondern 350. Was kann ich denn dafür das sie eine schlechtere Ausbildung gemacht hat und nun nicht so viel verdient wie ich?

Das Gleiche ist es bei Dir. Soll der Lohn deiner Arbeit sein, das du zu Hause einfach mehr abdrückst? Ihr seid nicht verheiratet und habt keine Kinder, dann wäre das noch etwas anderes.

Schiller
2011-08-06, 15:43:35
Du zahlst 75%? Moment mal...was ist das denn für ein Mist? Mal ehrlich, sowas habe ich nie gemacht und kenne es auch nicht von Freunden.

Wohnung, Essen, Nebenkosten werden immer zur Hälfte aufgeteilt, egal wie viel die Partner verdienen. Wo soll denn das enden? Sollst du ihr dann auch irgendwann einen Teil deines schwer verdienten Geldes abgeben, damit ihr auf einem Level seid? Nee Nee, wo gibts denn sowas. 75% zahlen und dann "gehört" einem die Bude nicht einmal. Das musst du ändern.


Wenn ich 2200 netto verdient habe, und meine Freundin 1500 Euro netto, dann habe ich auch nicht 525€ von der 700€ Wohnung bezahlt, sondern 350. Was kann ich denn dafür das sie eine schlechtere Ausbildung gemacht hat und nun nicht so viel verdient wie ich?

Das Gleiche ist es bei Dir. Soll der Lohn deiner Arbeit sein, das du zu Hause einfach mehr abdrückst? Ihr seid nicht verheiratet und habt keine Kinder, dann wäre das noch etwas anderes.Sehe ich auch so. Anders wäre das natürlich, wenn man Kinder bekommt und nur noch der Mann ranschaffen kann.

Btw. Herrenzimmer und so: wenn dir das Schlafzimmer eh viel zu groß ist, teile den Raum doch, falls möglich, in zwei Räume: dann hast 20qm für dich und 20qm für's Schlafzimmer. Immer noch groß genug. ;) Da darfst du sicherloch auch deine DVDs ausbreiten etc.

Dicker Igel
2011-08-06, 16:49:24
Er hat doch 'nen Raum (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=8867885&postcount=17) - muss ihn nur in Schuß bekommen :D
Miete sollte echt durch 2 laufen ..., dann bezahl ich lieber mehr fürs essen etc

MarcWessels
2011-08-06, 16:52:56
@Schiller
Na, das gäbe dann aber mit Sicherheit Schimpfe von der Schwiegermama. Schließlich hat sie dort lange selbst gewohnt und ist jetzt seine Vermieterin.

Und wenn sie dann mal pflegebedürftig werden sollte, zieht sie sicher wieder in diese Wohnung ein und der TS muss sein Arbeitszimmer räumen. ;)

Vielleicht darf er dann aber trotzdem immer noch seinen Kulturbeutel ganz unten(!) im Badezimmeregal platzieren, falls der Platz nicht für die Erwachsenenwindeln benötigt wird.


@TS
Mal abgesehen vom schnellen Zusammenziehen usw. wärst Du wohl in der WG besser aufgehoben geblieben. Die eigene Schwiegermutter in spe die Vermieterin? Und das auch noch in der Wohnung, in der Deine Freundin mit ihr zig Jahre zusammengewohnt hat?! Arschkarte.

Noksu Cow
2011-08-06, 19:53:34
Du zahlst 75%? Moment mal...was ist das denn für ein Mist?

So eng dürft ihr das nicht sehen!
Ich würde mir die 50 % Differenz in guten Sex auszahlen lassen ;D

mbee
2011-08-06, 20:35:25
Wenn Du den in einer Beziehung nicht ohne "monetäre Anreize" bekommst, machst Du irgendwas gewaltig falsch...:facepalm:

Das mit den 75% finde ich auch ganz schön daneben: Das und der Rest riecht für mich auch förmlich nach "Arschkarte" und würde bei mir unweigerlich ebenfalls einen Fluchtreflex auslösen ;) Und die gemeinsame Wohnung spielt da sicherlich (unterbewusst) die geringere Rolle...

PHuV
2011-08-07, 00:30:04
Das mit den 75% finde ich auch ganz schön daneben: Das und der Rest riecht für mich auch förmlich nach "Arschkarte" und würde bei mir unweigerlich ebenfalls einen Fluchtreflex auslösen ;) Und die gemeinsame Wohnung spielt da sicherlich (unterbewusst) die geringere Rolle...

Denk noch daran, Schwiegermutter kassiert das Geld :freak: Ne, zieh da bloß schnell wieder aus, und mach mit Deiner Freundin eine 50:50 Wohnung. Ansonsten, verlasse sie.

Gwaihir
2011-08-08, 10:49:24
Langsam weiß ich nicht mehr, ob ich zurück in meine Heimat will, weil mir das Leben hier nicht gefällt, oder ob mir das Leben nicht gefällt, weil ich zurück in meine Heimat will. Es ist jedenfalls nicht meine Freundin. Die Wohnung ist vielleicht der Auslöser, aber der wahre Grund muss meine Trennung von meiner Heimat sein. Gewohnte Abläufe, Traditionen, spontane Treffen mit meinen Freunden, die Natur, die Stadt... ich habe zuviele schöne Erinnerungen an dort...

Ich denke es wird darauf hinauslaufen, dass ich zurück in meine Heimat gehe. Mir wird mehr und mehr klar, dass ich nicht dazu geboren bin, soweit ab von meiner Heimat zu leben. Ich habe es versucht, aber es funktioniert nicht. All die Erinnerungen, meine Familie, meine Freunde, ich fühle mich hier immer fremder. Dazu kommt, dass ich eh ziemlich sensibel bin und mit einer Angststörung zu kämpfen habe. Im Moment habe ich von morgens bis abends Angst... Angst, dass ich meine Freundin zutiefst verletzen muss, Angst dass die letzten 6 Monate völlig umsonst gewesen sind. Fühle mich im Moment nirgens heimisch: Hier will ich eigentlich wieder weg und zerstöre dabei das (aktuelle) Leben meiner Freundin und enttäusche viele viele Menschen, und in meiner Heimat werden sich alle wundern und ich muss mich dort auch erstmal wieder integrieren mit Job und Wohnung. Meine Eltern stehen hinter mir, die wissen schon bescheid, mein bester Freund weiß es, mit dem spreche ich nächstes Wochenende wieder...

Ich habe es gestern meiner Freundin gesagt, dass ich Angst habe. Jetzt hat sie panische Angst und traut sich überhaupt nichts mehr zu sagen. Sie ist noch lieber zu mir und gibt sich verdammt große Mühe, dass ich bleibe. Ich fühle mich wie ein Arschloch... immerhin habe ich es ihr ausreden können, dass wir Katzen anschaffen. Dachte, das würde zum Streitpunkt werden, aber sie hat sofort ok gesagt. Jetzt leben wir beide in Angst vor dem Punkt, an dem ich sage, dass ich nicht mehr kann...

An das danach will ich nicht denken... 120qm Wohnung, frisch eingerichtet, viele neue Möbel gekauft, ihre Mutter wird mich vierteilen. Dann noch 3 Monate Kündigungsfrist bei der Arbeit.... Aber letztenendes muss ich es tun, um selbst glücklich zu werden. Das Projekt "Frankfurt" ist schiefgegangen... es wird niemals meine Heimat und vom finanziellen gesehen gibt es mir gar nichts: das was ich hier mehr verdiene fließt sofort in die hohe Miete...

Zur Wohnung nochmal: Die Mutter wollte uns einen Gefallen tun, ist mit dem Mietpreis drastisch runtergegangen. Es war eh Zufall, dass die Wohnung gerade zu der Zeit frei wurde (dann die 3 Monate Wartezeit wegen der Vormieter). Dass ich mehr zahle liegt daran, dass ich etwa das vierfache verdiene. Meine Freundin lernt gerade um und muss jetzt erstmal wieder von einem Ausbildungsgehalt leben. Das ist ja das arschige an der jetzigen Situation: ziehe ich aus, muss sie auch ausziehen... und dabei bringe ich ihre Mutter in Bedrängnis, weil sie ihre Tochter mit Sicherheit nicht sofort rauswirft (fehlende Miete für X Monate)...

esqe
2011-08-08, 11:18:58
Normalerweise sind das Sorgen, die sich mit der Zeit von selbst verflüchtigen. Jeder Mensch ist anders und da reibt man sich gerade zu Anfang sehr.

Die Schwiegermutter solltest du gänzlich aussen vor lassen. Ich kann mich an einige Momente erinnern, wo ich zu ihr sagte, das sie sich für mich oder ihre Mutter entscheiden soll. Inzwischen sind die Rollen klar verteilt.

So wie ich das herauslese, solltest du überhaupt kein Problem haben, deine Position als Hausherr zu behaupten. Wenn sie das an einem Nachtlicht scheitern lassen möchte; bitte...

Es scheint aber auch so zu sein, das dich niemand zu deinem zukünftigen Ich ermutigt. Ging es dir vorher wirklich besser? Oder hast du nur Angst vor deiner Zukunft, die gerade jetzt wie ein weises Blatt Papier vor dir liegt?

Gwaihir
2011-08-08, 11:33:31
An meiner Freundin oder ihrer Mutter wird es auch nicht scheitern, beide sind total lieb und nett, habe mit keinen von ihnen Probleme. Wobei diese Angstgefühle im Moment natürlich meine Gefühle zu meiner Freundin überdecken.

Die ganze Sache kam letzten Dezember ins Rollen, als ich sowieso von meiner Heimat weg wollte. Habe da meine Freundin kennengelernt und mich entschieden, dass ihre Heimat die meine sein soll. Bis zum Einzug in diese Wohnung war ich auch guter Dinge. Ich habe einen Job, der mir Spaß macht und die Gegend ist etwas ähnlich wie meine Heimat. Ich hatte viele Ideen und Pläne (alte Hobbys, neues Rad kaufen, viel wandern)... die 3 Monate in der WG waren ok. Zu der Zeit hatte ich meine Möbel auch noch im Sauerland gelagert, fühlte sich etwas wie ein sicherer Anker an. Jetzt wo sie hier sind, fühle ich mich einsam. Es ist kein Anker mehr da... meine Zukunft hier völlig ohne Pläne. Plötzlich merke ich, wie wichtig meine alte Heimat für mich war. Es hat sich zu schnell zu viel verändert. Meine gesamte Motivation ist weg...

Wäre meine Freundin nicht, würde ich mir einfach sagen "ist doch nichts für mich, ich gehe zurück, ich habs immerhin versucht", aber mit ihr habe ich Angst, weil ich hier schon einige Wurzeln geschlagen habe und ich diese schmerzhaft durchtrennen muss.

Morale
2011-08-08, 12:00:12
Neue Freunde suchen, neue Hobbys aufbauen, ab und an nach Hause fahren um mit den alten Kumpels ein Männerwochenende zu machen -> win

Mal ehrlich 150km :freak:
Das sind ~ 1,5 Std Fahrtzeit.

esqe
2011-08-08, 12:20:27
Die ganze Sache kam letzten Dezember ins Rollen, als ich sowieso von meiner Heimat weg wollte.

Halte dir diese Momente vor Augen.

Bevor du jetzt wieder diesen Aufwand auf dich nimmst, mach innerlich mal Urlaub. Befasse dich mit der neuen Heimat, schnapp viel frische Luft.

Bei einem Rückzug wirst du in meinen Augen nichts dazugewinnen. Eher herausfinden, was du verloren hast...

Gwaihir
2011-08-08, 12:35:02
Richtig, ein Rückzug würde mir schwer zusetzen. Es wäre eine riesige Niederlage, die ich über Monate hinweg verkraften müsste... es ist halt ein Unterschied, ob man nach 2 Wochen alles hinwirft oder erst nach 2 Jahren. Was ich brauche ist wohl ein Ziel...

Morale
2011-08-08, 12:38:35
Bau dir doch da dein Zuhause "nach".
Was hast du denn im Sauerland immer gemacht, welchem Verein warst du Hobbys etc.
Die "musst" du jetzt in Frankfurt auch aufbauen.
Dann gibt es ganz fix Ablenkung und in ein paar Monaten ist eh alles vergessen.

Dicker Igel
2011-08-08, 13:01:36
[...]aber der wahre Grund muss meine Trennung von meiner Heimat sein. Gewohnte Abläufe, Traditionen, spontane Treffen mit meinen Freunden, die Natur, die Stadt... ich habe zuviele schöne Erinnerungen an dort...

[...]

Ich habe es versucht, aber es funktioniert nicht. All die Erinnerungen, meine Familie, meine Freunde, ich fühle mich hier immer fremder.

Verstehe ich nur zu gut, bin auch sehr heimatgebunden, und würde nur sehr ungern mein soziales Umfeld auf Dauer verlassen. Da sind einfach zu viele Faktoren an denen ich eben sehr sehr hänge :)


Fühle mich im Moment nirgens heimisch: Hier will ich eigentlich wieder weg und zerstöre dabei das (aktuelle) Leben meiner Freundin und enttäusche viele viele Menschen, und in meiner Heimat werden sich alle wundern und ich muss mich dort auch erstmal wieder integrieren mit Job und Wohnung.

Aber Deine Freundschaften haben nicht unter der Beziehung gelitten - da geht es ausschließlich um die Wohnung und Job?


Aber letztenendes muss ich es tun, um selbst glücklich zu werden.

Genau - mach was DU für richtig hälst, besser zeitiger als nie ;)


Dass ich mehr zahle liegt daran, dass ich etwa das vierfache verdiene. Meine Freundin lernt gerade um und muss jetzt erstmal wieder von einem Ausbildungsgehalt leben.

Okay, dann würde ich es auch so machen.


An meiner Freundin oder ihrer Mutter wird es auch nicht scheitern, beide sind total lieb und nett, habe mit keinen von ihnen Probleme. Wobei diese Angstgefühle im Moment natürlich meine Gefühle zu meiner Freundin überdecken.

Die ganze Sache kam letzten Dezember ins Rollen, als ich sowieso von meiner Heimat weg wollte. Habe da meine Freundin kennengelernt und mich entschieden, dass ihre Heimat die meine sein soll. Bis zum Einzug in diese Wohnung war ich auch guter Dinge. Ich habe einen Job, der mir Spaß macht und die Gegend ist etwas ähnlich wie meine Heimat. Ich hatte viele Ideen und Pläne (alte Hobbys, neues Rad kaufen, viel wandern)... die 3 Monate in der WG waren ok. Zu der Zeit hatte ich meine Möbel auch noch im Sauerland gelagert, fühlte sich etwas wie ein sicherer Anker an. Jetzt wo sie hier sind, fühle ich mich einsam. Es ist kein Anker mehr da... meine Zukunft hier völlig ohne Pläne. Plötzlich merke ich, wie wichtig meine alte Heimat für mich war. Es hat sich zu schnell zu viel verändert. Meine gesamte Motivation ist weg...

Wäre meine Freundin nicht, würde ich mir einfach sagen "ist doch nichts für mich, ich gehe zurück, ich habs immerhin versucht", aber mit ihr habe ich Angst, weil ich hier schon einige Wurzeln geschlagen habe und ich diese schmerzhaft durchtrennen muss.

Würde Deine Freundin mit zu Dir ziehen, kennt sie deine Freunde etc?
Ich denke dies wäre die beste Lösung, denn Du scheinst sie ja zu lieben und wenn sie dich auch liebt, wird sie auch mitkommen. Natürlich könnte sie dann die selben Probleme bekommen ... man kann halt nix erzwingen.



Bei einem Rückzug wirst du in meinen Augen nichts dazugewinnen. Eher herausfinden, was du verloren hast...

Stimmt - es kann aber auch in einem aufgesetzten verbitterten Leben enden.

Gwaihir
2011-08-08, 13:08:27
Denke nicht, dass sie mit mir mit käme. Sie startet gerade ihre Ausbildung / Umschulung. Außerdem hat sie ihre Familie und Freunde hier, gerade die Familie ist sehr eng in Kontakt zueinander. Die Beziehung wäre damit am Ende... allerdings bin ich mir nicht so sicher, wovor ich mehr Angst habe: sie zu verlieren oder sie zu verletzen. Irgendwie denke ich im Moment nur an das "verletzen"... wie gesagt, meine Gefühle sind im Moment total von der Angst überdeckt. Ich denke von morgens bis abends an nichts anderes. Kein Wunder also, dass ich gerade nicht weiterkomme und mich ablenken kann... ich stecke so tief in den Rückzugsgedanken, dass ich sie eigentlich schon akzeptiert habe, habe halt nur noch Angst vor dem Moment, wenn es heraus kommt. Aber ich will das nicht JETZT schon... wie bescheuert ist das denn, nach 1-2 Wochen schon wieder auszuziehen?

Morale
2011-08-08, 13:18:45
Wenn du in China wärst oder von HH nach München gezogen wärst könnte ich deine Probleme nachvollziehen, aber du bist 150km umgezogen, d.h. du kannst jedes WE nach Hause und sogar unter der Woche was mit den Freunden unternehmen (gibt genug Leute die fahren mehr als 150km jeden Tag zur Arbeit)

Aber ich bin auch nicht so heimatverbunden und wohne derzeit 630 km von meiner Geburtsstadt entfernt.
Habe aber auch fast alles hier was ich zuhause auch hätte, Freunde Bekannte und da bald verheiratet auch Famillie, deswegen kann ich die Situation nicht so nachvollziehen.

Dicker Igel
2011-08-08, 13:28:37
Die Menschen sind halt verschieden ...


@Gwaihir

Dann hast Du es nicht richtig überdacht. Auf der einen Seite hast Du deine Freundin, deine neue Wohnung und eine Schwiegermutter etc, die wohl auch in Ordung ist. Dazu kommt der angenehme Job :) Auf der anderen Seite hast Du deine geliebte Heimat mit deinem gewohnten sozialen Umfeld. Was wiegt mehr? Es kann dir keiner sagen, nur DU kannst das wirklich wissen. Du mußt dann aber auch richtig ehrlich zu Dir sein, wissen was dir in der Zukunft mehr bringt und was dich glücklicher macht.

Klar würdest Du deine Freundin verletzen und dich irgendwo zum Affen machen, weil es eben so wirkt (oder ist), als würdest Du nicht wissen was du willst. Aber das ist auch nur ein Moment und passiert immer wieder in der Welt ... Denk drüber nach und entscheide dich, umso länger du es herausziehst, umso beschissener wird deine Situation.

Gast
2011-08-08, 14:33:24
Das hört sich schwer danach an das du nicht loslassen kannst. So etwas kann sich schnell zu einer Agoraphobie und oder Somatoformen Störung entwickeln. Soll keine Panikmache sein, ist aber so.

Ist schon eine ziemliche Zwickmühle in der du da steckst, letzten Endes kann hier niemand sagen was das richtige ist, das musst du schon selbst rausfinden. Du solltest aber weniger denken und mehr handeln, probier was Spaß macht und was nicht, was keinen Spaß macht lässt du automatisch sein. Ein Gespräch mit einem Psychologen könnte auch noch nützlich sein.

Gast
2011-08-08, 15:03:35
Hallo Gwaihir ich muss einfach was zu deiner Situation schreiben.

Zitat Gwaihir
"Wäre meine Freundin nicht, würde ich mir einfach sagen "ist doch nichts für mich, ich gehe zurück, ich habs immerhin versucht", aber mit ihr habe ich Angst, weil ich hier schon einige Wurzeln geschlagen habe und ich diese schmerzhaft durchtrennen muss."

Du sagst du hättest es wenigstens versucht. Das kann ich so nicht nachvollziehen. Für mich hört sich das an als hättest du keine Lust dich auf dein neues leben einzulassen - versucht hast du nämlich noch garnichts. Ich verstehe schon das du dein gewohntes Umfeld, Familie und Freunde vermisst, aber das heißt doch nicht das von dir selbst plötzlich nichts mehr übrig ist. Ich denke du musst jetzt mal etwas stärke zeigen und tatsächlich "versuchen" mit dieser Situation zurecht zu kommen. Du hast jetzt die Möglichkeit deinen Horizont zur erweitern, neue Menschen und Situation kennenzulernen - es steht dir offen! Willst du denn dein leben lang in der gleichen Region leben und mit den gleichen Leuten reden? Erweiter dein Leben und deine Erfahrung.
Deine Freunde können dich doch auch besuchen kommen und da merkst du auch schnell wer tatsächlich deine Freunde sind.

Geh raus und lerne Leute kennen und zwar so schnell wie möglich. Mach Sport, Theater, Parties, ... was du möchtest.

Und ja dann nach 2 Jahren kannst du mir erzählen du hättest es versucht, aber jetzt schon? Nein! Dann bist du schwach.
Wenn du jetzt nicht aus dir herausgehst und Heim zur Mutti rennst dann wirst du es nie tun. Gott du hast 60 Jahre deines Lebens vor dir und hast angst vor ein paar Jahren in der Fremde. Reiß dich zusammen, geh aus dir raus und genieße das Leben. Es lohnt sich!

PHuV
2011-08-08, 15:12:12
@Gwaihir

Du hast es wenigstens probiert, und Dir liegt es einfach nicht. Von dem Her sei doch froh darüber, daß Du es rechtzeitig bemerkt hast, und Deine Entscheidung revidieren möchtest. Es geht primär um Dich, und nicht Deine Freundin. Für Deine Freundin bist Du nicht nützlich, wenn Du unglücklich oder unzufrieden bist, von Angst mal ganz zu schweigen. Es gibt Menschen, die können sich schnell anderswo anpassen, andere liegt die Verbundenheit zur Heimat näher. So wie Du es hier erklärt hast, kann das jeder verstehen, und Deine Freundin bzw. ihre Mutter sollten das auch verstehen.

Lieben eine für sich falsche Entscheidung schnell wieder rückgängig manche und umkehren, als diese falsche Entscheidung weiter lange unnötig tragen und weiter leiden. Das Geld und die Investitionen sollten gar nicht so ins Gewicht fallen, denk doch einfach mal daran, was für ein Preis zu bezahlst, wenn Du bleibst. Ob es das Dir wert ist...?

Gast
2011-08-08, 22:53:40
Denke nicht, dass sie mit mir mit käme. Sie startet gerade ihre Ausbildung / Umschulung. Außerdem hat sie ihre Familie und Freunde hier, gerade die Familie ist sehr eng in Kontakt zueinander. Die Beziehung wäre damit am Ende... allerdings bin ich mir nicht so sicher, wovor ich mehr Angst habe: sie zu verlieren oder sie zu verletzen. Irgendwie denke ich im Moment nur an das "verletzen"... wie gesagt, meine Gefühle sind im Moment total von der Angst überdeckt. Ich denke von morgens bis abends an nichts anderes. Kein Wunder also, dass ich gerade nicht weiterkomme und mich ablenken kann... ich stecke so tief in den Rückzugsgedanken, dass ich sie eigentlich schon akzeptiert habe, habe halt nur noch Angst vor dem Moment, wenn es heraus kommt. Aber ich will das nicht JETZT schon... wie bescheuert ist das denn, nach 1-2 Wochen schon wieder auszuziehen?

Ich fühle mit. Wir wohnen jetzt auch 2 Wochen zusammen und ich fühle mich total eingeengt und meines Freiraumes beraubt. Ich denke auf der Arbeit sehr viel darüber nach, wie ich am Besten wieder rauskomme...
Eigentlich den denke ich den ganzen Tag daran. Bei mir ist das Problem, dass sie sich die Wohnung alleine vermutlich nicht leisten kann... Sie hätte sie zwar auch versucht alleine zu bekommen, aber von 1000€ kann man keine Miete von 340 + 120 Nebenkosten + Gas + Strom + Telefon +Essen zahlen. Ich weiß auch nicht was ich tun soll. Hier werde ich nicht richtig glücklich. Auch die Gefühle gehen verloren, die Lust auf Sex etc. Zusammen in einer Wohnung stirbt alles langsam wieder ab... Ätzend

Gwaihir
2011-08-09, 10:04:00
Gestern Nachmittag hat es einen Motivationsschub bei mir gegeben, keine Ahnung wo der herkam, vielleicht durch einige Gedanken Eurerseits. Ja, ich werde es jetzt verdammt nochmal versuchen, ich werde mich erstmal darauf einlassen. Dieser Druck, dass man jetzt alles rückgängig machen möchte, ist viel zu groß, als dass man das über längere Zeit durchhält. Ich werde es versuchen. Auch wenn ich mir das Jahresende als Entscheidungssuche festhalten werde, oder genauergesagt einige Zeit vor Weihnachten, denn ich habe keine Lust, ein geheucheltes Weihnachten zu verleben, das wäre für alle nicht richtig. Ich werde also im November kurz innehalten und schauen, was ich nun tue. Und da kann ich nur gewinnen: entweder ich habe mich an die neue Situation gewöhnt und bin glücklich oder ich sehe hier keine Zukunft für mich und plane meinen Rückzug. Auf jeden Fall das, was mich glücklich machen wird.

Hier ist wirklich jeder Mensch anders: der eine will in die weite Welt hinaus, will neue Erfahrungen sammeln, der andere liebt seine Heimat und braucht ein konstantes soziales Umfeld. Bei mir ist es nochmals schwieriger, weil ich aufgrund meiner Kindheit eher feste Strukturen suche und brauche (Scheidung Eltern, Verlustängste, Angst vor Veränderungen, Erinnerungen).

Heute Morgen bin ich aufgewacht und hatte wieder etwas diese Angst in mir. Im Laufe des Tages wird es besser und besser, aber morgens ist es dann wieder da... ich will jetzt erstmal bis November abwarten...

Dicker Igel
2011-08-10, 11:24:25
Ich finde es gut dass Du es versuchst ;) Denn an sich klingt Deine Situation nicht sooo schlecht: 'ne Wohnung mit eigenem Zimmer (falls mal geplant, drauf achten, dass es bei der Ankunft vom Nachwuchs erhalten bleibt), 'ne nette Familie von der Freundin und dein neuer Job. Nimm dir einfach die Zeit und besuche Deine Freunde immer mal wieder in der Heimat, mal übers WE zum feiern etc, sowas sollte deine Freundin verstehen und akzeptieren, auch wenn Du mal paar Tage nicht daheim bist.

drexsack
2011-08-10, 12:27:12
Ich würde es auch versuchen (y)

Sir Integral Wingate Hellsing
2011-08-12, 02:19:19
Gestern Nachmittag hat es einen Motivationsschub bei mir gegeben, keine Ahnung wo der herkam, vielleicht durch einige Gedanken Eurerseits. Ja, ich werde es jetzt verdammt nochmal versuchen, ich werde mich erstmal darauf einlassen. Dieser Druck, dass man jetzt alles rückgängig machen möchte, ist viel zu groß, als dass man das über längere Zeit durchhält. Ich werde es versuchen. Auch wenn ich mir das Jahresende als Entscheidungssuche festhalten werde, oder genauergesagt einige Zeit vor Weihnachten, denn ich habe keine Lust, ein geheucheltes Weihnachten zu verleben, das wäre für alle nicht richtig. Ich werde also im November kurz innehalten und schauen, was ich nun tue. Und da kann ich nur gewinnen: entweder ich habe mich an die neue Situation gewöhnt und bin glücklich oder ich sehe hier keine Zukunft für mich und plane meinen Rückzug. Auf jeden Fall das, was mich glücklich machen wird.

Hier ist wirklich jeder Mensch anders: der eine will in die weite Welt hinaus, will neue Erfahrungen sammeln, der andere liebt seine Heimat und braucht ein konstantes soziales Umfeld. Bei mir ist es nochmals schwieriger, weil ich aufgrund meiner Kindheit eher feste Strukturen suche und brauche (Scheidung Eltern, Verlustängste, Angst vor Veränderungen, Erinnerungen).

Heute Morgen bin ich aufgewacht und hatte wieder etwas diese Angst in mir. Im Laufe des Tages wird es besser und besser, aber morgens ist es dann wieder da... ich will jetzt erstmal bis November abwarten...

Junge, geh an die frische Luft - Du hast ein Luxusproblem.
Frau, Kohle und Wohnung stimmt - so what?

Sag Deiner Freundin was Du uns gesagt hast - soviel Arsch in der Hose solltest Du haben - und sie wird auf Dich eingehen oder Dir helfen.

Wenn nicht - und das glaube ich lt. Deiner Beschreibung nicht - dann schiess sie in den Wind und reiss die Zelte ab - aber jetzt wäre das verfrüht.

Ängste vor Veränderungen? Jedes Leben ist seine eigene Hölle. Deal with it!

Gwaihir
2011-08-31, 13:27:01
Es ist viel passiert in der Zwischenzeit... das Unwohlsein wurde in den letzten Wochen immer schlimmer. Ich habe ganz oft nur in der Wohnung gesessen und darüber nachgedacht, wieso ich so fühle wie ich fühle. Die gesamte Motivation ist weg... wenn ich in meiner Heimat bin und meine Freunde treffe, denke ich mir wieso zum Teufel ich das alles aufgeben wollte. Das schlimmste war, dass meine Liebe zu meiner Freundin komplett weg ist. Ganz im Gegenteil merkte ich mehr und mehr, was mich alles störte: ständiges Einmischen in meine Privatssphäre, Verplanen meiner Zeit, viel Rumgezicke um Kleinigkeiten... und immer das Gefühl, dass ich ihre Wohnung bezahle und sie sich dort gemütlich einrichtet. So viele Dinge haben mich gestört, von denen ich bisher immer dachte "gehört dazu, muss man mit leben". Aber ihre Hochnäsigkeit ging mir doch mehr auf den Zeiger, als ich zugeben wollte.

Ich bin letzten Sonntag ausgezogen. Davor die Woche habe ich das alles bei ihr angesprochen, sie hat es nicht verstanden. Sie reagierte sehr kühl und kalt und machte mir Vorwürfe. Ich mache mir nur einen Vorwurf: ich hätte niemals nach so kurzer Zeit mit ihr zusammenziehen dürfen. Das war ein riesen dämlicher Fehler. Sie führte sich immer mehr auf, dass das ihre Wohnung sei. Sie kam jeden Abend mit vielen neuen Gegenständen zurück, die sie teils mit ihrer Mutter, teils mit ihrer Schwester gekauft hatte. Eines abends war ihre Schwester in der Wohnung und musterte sie. Fragte, wieso ich Decken auf meiner Couch hätte und wieso ich meine Werkzeuge immer noch da stehen hätte, die hätte ich doch mal runter in den Keller bringen sollen. Eines Abends sollte ich doch endlich mal das DVD Regal an die Wand machen. Habe da aber nein gesagt und meine Freundin hat anschließend den ganzen Abend nicht mehr mit mir geredet... damit musste Schluss sein.

Fühle mich jetzt natürlich noch einsamer in Frankfurt und arbeite immer nur auf das Wochenende hin, an dem ich zurück in meine Heimat fahre. Aber da muss ich nun durch, da gibt es nichts zu jammern. Ich wollte es so und ich weiß, dass diese Zeit auch irgendwann endet... es ärgert mich einfach, dass ich für diese Frau hierhin gezogen bin.

Surrogat
2011-08-31, 13:53:19
Es ist viel passiert in der Zwischenzeit... das Unwohlsein wurde in den letzten Wochen immer schlimmer. Ich habe ganz oft nur in der Wohnung gesessen und darüber nachgedacht, wieso ich so fühle wie ich fühle. Die gesamte Motivation ist weg... wenn ich in meiner Heimat bin und meine Freunde treffe, denke ich mir wieso zum Teufel ich das alles aufgeben wollte. Das schlimmste war, dass meine Liebe zu meiner Freundin komplett weg ist. Ganz im Gegenteil merkte ich mehr und mehr, was mich alles störte: ständiges Einmischen in meine Privatssphäre, Verplanen meiner Zeit, viel Rumgezicke um Kleinigkeiten... und immer das Gefühl, dass ich ihre Wohnung bezahle und sie sich dort gemütlich einrichtet. So viele Dinge haben mich gestört, von denen ich bisher immer dachte "gehört dazu, muss man mit leben". Aber ihre Hochnäsigkeit ging mir doch mehr auf den Zeiger, als ich zugeben wollte.

Ich bin letzten Sonntag ausgezogen. Davor die Woche habe ich das alles bei ihr angesprochen, sie hat es nicht verstanden. Sie reagierte sehr kühl und kalt und machte mir Vorwürfe. Ich mache mir nur einen Vorwurf: ich hätte niemals nach so kurzer Zeit mit ihr zusammenziehen dürfen. Das war ein riesen dämlicher Fehler. Sie führte sich immer mehr auf, dass das ihre Wohnung sei. Sie kam jeden Abend mit vielen neuen Gegenständen zurück, die sie teils mit ihrer Mutter, teils mit ihrer Schwester gekauft hatte. Eines abends war ihre Schwester in der Wohnung und musterte sie. Fragte, wieso ich Decken auf meiner Couch hätte und wieso ich meine Werkzeuge immer noch da stehen hätte, die hätte ich doch mal runter in den Keller bringen sollen. Eines Abends sollte ich doch endlich mal das DVD Regal an die Wand machen. Habe da aber nein gesagt und meine Freundin hat anschließend den ganzen Abend nicht mehr mit mir geredet... damit musste Schluss sein.

Fühle mich jetzt natürlich noch einsamer in Frankfurt und arbeite immer nur auf das Wochenende hin, an dem ich zurück in meine Heimat fahre. Aber da muss ich nun durch, da gibt es nichts zu jammern. Ich wollte es so und ich weiß, dass diese Zeit auch irgendwann endet... es ärgert mich einfach, dass ich für diese Frau hierhin gezogen bin.

Schon erstaunlich, ich habe gerade eben den ersten Post des Threads gelesen und mir dabei gedacht, Oh Weia, das wird bestimmt in einer Trennung mit bösem Blut enden, da der arme Kerl letztlich wohl nur der Wunscherfüller der Dame sein soll.

Interessant das dieser Post mir das bestätigt hat.

Siehs mal so, du hast was gelernt und sowas muss man halt immer auch bezahlen, teils mit Geld, teils mit Gefühlen.
Aber du wirst beim nächsten mal genauer hinsehen und in dich hineinhören, glaub mir das

gruss

GBWolf
2011-08-31, 14:16:56
Sie es wie es ist, die Erfahrung hast du jetzt gemacht. ;) Gut ist doch, wenn man am Ende eine Entscheidung fällt zu der man stehn kann.

MegaManX4
2011-08-31, 15:18:43
Hast du dir denn jetzt dort eine Wohnung genommen?

Sie es als Erfahrung. Glaub mir, in der einen oder anderen Art haben das schon viele mitgemacht.

Gwaihir
2011-08-31, 15:29:32
Ich habe mir erstmal ein möbliertes Zimmer genommen, bin da seit gestern drin. Meine Möbel lagern wieder in meiner Heimat. Auf lange Sicht sehe ich hier in Frankfurt keine Zukunft, dafür fühle ich mich in meiner Heimat zu wohl. Schon krass, dass es eine Zeit mit der rosaroten Brille gab, in der ich das alles aufgeben wollte. Wäre vielleicht auch nicht passiert, wenn ich nicht aus meiner alten Wohnung raus musste, weil der Vermieter Eigenbedarf angemeldet hatte. So war ich quasi in die Situation gedrängt worden. Ich habe sehr viel gelernt, vorallem über mich selbst.

Ich werde mir erstmal wieder in meiner Heimat eine Wohnung suchen, denn die kostet zusammen mit dem Zimmer hier immer noch weitaus weniger als die Wohnung, die ich gerade verlassen habe. Dann werde ich erstmal zum Wochenendpendler. Im nächsten Jahr werde ich mir dann wieder dort einen Job suchen...

Meine Ex vermisse ich irgendwie gar nicht, überhaupt möchte ich dieses ganze Thema sofort vergessen...

PHuV
2011-08-31, 18:49:30
Ich habe sehr viel gelernt, vorallem über mich selbst.

Darüber kannst Du doch wirklich froh sein, vor allen Dingen weißt Du es jetzt für Dich besser, und Du wirst es beim nächsten Mal besser machen. Zudem wirst Du Dir garantiert die nächste Dame viel genauer anschauen. ;) Besser jetzt die Reisleine gezogen als jahrelang dahingesicht. Ich vermute eh, die wollte nen Trottel haben, der ihr die Miete finanziert. Du glaubst ja wohl nicht, daß sie bei ihrer Mutter den ganzen fehlenden Teil abdrückt. Das würde auch ihre kühle Reaktion erklären.

-Ninetails-
2011-08-31, 19:04:19
Hach das gute alte Sauerland ;)
Willkommen zurück, pass nächstes mal besser auf.

Cyv
2011-08-31, 19:07:02
Es ist viel passiert in der Zwischenzeit... das Unwohlsein wurde in den letzten Wochen immer schlimmer. Ich habe ganz oft nur in der Wohnung gesessen und darüber nachgedacht, wieso ich so fühle wie ich fühle. Die gesamte Motivation ist weg... wenn ich in meiner Heimat bin und meine Freunde treffe, denke ich mir wieso zum Teufel ich das alles aufgeben wollte. Das schlimmste war, dass meine Liebe zu meiner Freundin komplett weg ist. Ganz im Gegenteil merkte ich mehr und mehr, was mich alles störte: ständiges Einmischen in meine Privatssphäre, Verplanen meiner Zeit, viel Rumgezicke um Kleinigkeiten... und immer das Gefühl, dass ich ihre Wohnung bezahle und sie sich dort gemütlich einrichtet. So viele Dinge haben mich gestört, von denen ich bisher immer dachte "gehört dazu, muss man mit leben". Aber ihre Hochnäsigkeit ging mir doch mehr auf den Zeiger, als ich zugeben wollte.

Ich bin letzten Sonntag ausgezogen. Davor die Woche habe ich das alles bei ihr angesprochen, sie hat es nicht verstanden. Sie reagierte sehr kühl und kalt und machte mir Vorwürfe. Ich mache mir nur einen Vorwurf: ich hätte niemals nach so kurzer Zeit mit ihr zusammenziehen dürfen. Das war ein riesen dämlicher Fehler. Sie führte sich immer mehr auf, dass das ihre Wohnung sei. Sie kam jeden Abend mit vielen neuen Gegenständen zurück, die sie teils mit ihrer Mutter, teils mit ihrer Schwester gekauft hatte. Eines abends war ihre Schwester in der Wohnung und musterte sie. Fragte, wieso ich Decken auf meiner Couch hätte und wieso ich meine Werkzeuge immer noch da stehen hätte, die hätte ich doch mal runter in den Keller bringen sollen. Eines Abends sollte ich doch endlich mal das DVD Regal an die Wand machen. Habe da aber nein gesagt und meine Freundin hat anschließend den ganzen Abend nicht mehr mit mir geredet... damit musste Schluss sein.

Fühle mich jetzt natürlich noch einsamer in Frankfurt und arbeite immer nur auf das Wochenende hin, an dem ich zurück in meine Heimat fahre. Aber da muss ich nun durch, da gibt es nichts zu jammern. Ich wollte es so und ich weiß, dass diese Zeit auch irgendwann endet... es ärgert mich einfach, dass ich für diese Frau hierhin gezogen bin.

Ist mir jetzt auch passiert. Haben jetzt 3 Wochen zusammengewohnt, nun bin ich raus. eigentlich sollte ich auf "Probe" einziehen, aber nun mag sie die Wohnung auch nicht mehr... D.H. 3 Monate leerstehende Wohnung blechen...:rolleyes: Naja, passiert mir so schnell nicht nochmal. Alleine gehts mir deutlich besser, ich kann wieder vernünftig denken (auch auf der Arbeit) und werde nicht mehr abgelenkt. Auch der Feierabend kann vernünftig genossen werden und man kann eigenen Interessen nachgehen...

frix
2011-08-31, 21:58:15
ist die beziehung damit nun in die brüche gegangen?

Rooter
2011-08-31, 22:58:22
ist die beziehung damit nun in die brüche gegangen?Scheint so:
Meine Ex vermisse ich irgendwie gar nicht, überhaupt möchte ich dieses ganze Thema sofort vergessen...


ich kann wieder vernünftig denken (auch auf der Arbeit) und werde nicht mehr abgelenkt.Der Satz liest sich so als sei sie den ganzen Tag nackt vor dir rumgelaufen... :D

MfG
Rooter

Dicker Igel
2011-09-01, 13:15:18
Schon krass, dass es eine Zeit mit der rosaroten Brille gab, in der ich das alles aufgeben wollte. Wäre vielleicht auch nicht passiert, wenn ich nicht aus meiner alten Wohnung raus musste, weil der Vermieter Eigenbedarf angemeldet hatte. So war ich quasi in die Situation gedrängt worden. Ich habe sehr viel gelernt, vorallem über mich selbst.

Hör in dem Bezug auch in Zukunft mehr auf Deine Freunde, die können dir da eher die Brille von der Nase hauen als du selbst. Die Wohnungsausrede akzeptiere ich übrigens nicht :tongue: Du hast einfach nicht gewußt, was Du wirklich willst, in Zukunft wirst Du es - wie hier schon erwähnt - aber besser wissen :)


Meine Ex vermisse ich irgendwie gar nicht, überhaupt möchte ich dieses ganze Thema sofort vergessen...

Wenn man mal geil auf eine Frau ist, muss man sie nicht gleich heiraten ;)

Gwaihir
2011-09-01, 13:37:35
... oder gleich zusammenziehen ;) Wenn ich in meiner Heimat erstmal wieder eine Wohnung habe, werde ich so schnell nicht mehr daraus ausziehen. Da muss ich die Dame schon fast 2 Jahre kennen und mir 200% sicher sein...

Blöd ist nur, was nun passieren soll. In meiner Heimat ist eine Jobstelle, auf die ich mich bewerben könnte. Aber es täte mir um den Job hier irgendwie Leid, oder anders gesagt, ich würde alle meine Kollegen enttäuschen, dass ich schon nach ein paar Monaten wieder gehe. Die haben mir gerade die Probezeit von 6 auf 4 Monate verkürzt... klar, der nächste Arbeitgeber wird auch fragen, wieso ich nur ein paar Monate in Frankfurt war, aber eigentlich ist das gar nicht so schlecht zu sagen, dass man diese Erfahrung machen wollte, ich mit der Großstadt aber nicht klarkam und dass ich nun die nächsten 30 Jahre sicher nicht mehr das Sauerland verlassen werden (gut für ihn, oder?) ;)

Soundwave1983
2011-09-01, 14:11:36
Viele Beziehungen gehen während einer solchen Phase in die Brüche. Meine Schwester wurde kurz vor dem Einzug in die gemeinsame Wohnung von ihrem Ex abgeschossen, ich selbst habe nach dem Einzug in die gemeinsame Wohnung mit meiner Ex die Flucht ergriffen.

Lustigerweise hat es sich in beiden Fällen als richtig und gut herausgestellt auch wenn einem das im Moment der Trennung oft nicht so einleuchten will.
"Ja was verstehen die schon" "Labern kann ich auch", kennen wir doch alle! ;)

Es ist ein himmelweiter Unterschied 24/7 unter einem gemeinsamen Dach zu leben oder sich mehrmals in der Woche zu "besuchen" und gemeinsam was zu Unternehmen.
Viele kleine Macken die völlig normal sind und die JEDER hat, kommen deutlicher ans Tageslicht, man muss Kompromissbereit sein, aber auf beiden Seiten.

Bei mir war es so, das ich ähnlich wie der TS im Prinzip ein Sponsor für das "gemeinsame" Leben war, das "sie" geführt und dominiert hat. Zudem war ich dermaßen auf Wolke 7, naiv und blind, das es mir wahrscheinlich sogar recht geschehen ist. Die Wandegale mit 300 Mangabüchern vollgekloppt, hunderte von Horrorfilmen in DVD Regalen und gefühlte 8 Tonnen an Kleinscheiß (frei nach Mario Barth: Zum Dekorieren!!!!1111elf) der überall nur rumstand und Staub sammelte. Eingangsbereich Blutrot gestrichen, schwarze Kronleuchter, schwarze Weingläser, schwarze Spiegel, schwarze Kerzenhalter, Totenkopf Duschvorhang/Regenschirm/etc. und an der Wand glotzte einem eine 4 Meter breite Bhudda-Gesichtstapete abends auf den Arsch.
Zum Kotzen!Das ganze Apartment war für mich nichts als ein depressives, kaltes und total gruselig eingerichtetes Moloch.

Hinzu kam, das sie einen Lebensstil führte, für den sie schlicht und ergreifend nicht das Geld hatte. Mit 700 Euro im Monat, gab sie Präzise 700 Euro aus, für sich und sich alleine.

Der Oberhammer war, als sie den einen Tag heimkam und mir ihre neue Haarpracht vorstellte. Wie in einem schlechten Film. Naturfarbe dunkelblond, gefärbt in diversen Rottönen mit Strähnen in diversen anderen Farben.
Preis? DREIHUNDERT EURO!!! Nach weniger als 2 Wochen war der ganze chemische Luxus dann ausgewaschen und sie sah aus wie ein Mitarbeiter von HP dem die Farbtanks um die Ohren geflogen sind.
Spätestens hier knallten mir die Sicherungen durch und ich habe die Beziehung beendet und das weite gesucht. Lustigerweise kamen dann die üblichen Sprüche von wegen "Du hättest mir das sagen sollen!", habe ich auch, nur dann gabs immer Streit von wegen "Ich brauche auch meine kreative Freiheit hier!".

Symbolisch ausgedrückt war ihr Leben ein bereits vollgepackter Schrank, in den sie "mich" versucht hat reinzuquetschen. Wie so ein T-Shirt das in einer vollen Schublade dann so nett durch die Schrankritzen rausquillt. Hat nicht geklappt und hätte auch nie geklappt.

Warum ich sie nicht früher in den Arsch getreten habe?
Gute Frage, wenn man verliebt ist, dann kann man einem halt auch ein X als ein U verkaufen. Durch die räumliche und finanzielle Trennung war das auch nie wirklich ein Problem weil es nie so offensichtlich und dominant wurde, zumal die Einrichtung im Elternhause zu 100% anders war als diese Gruselkammer die sie dann später eingerichtet hat. Das sie denkt und agiert wie ein Kind wusste ich, aber wie die Mama dem Bubi sagt "da wächst du noch rein!" glaubte auch ich an einen Reifeprozess der leider nie eingetreten ist.

Aus der Wohnung ist sie samt ihrer 20 Tonnen nutzloser Deko-Scheisse rausgeflogen. Und daher sie durch ihren hirnlosen Lebensstil nie irgendwelche Rücklagen gebildet hat und ihre Eltern auch keinen Bock mehr hatten, ihre Kaufsucht weiter zu Unterstützen musste und muss sie jeden Drecksjob annehmen der sich bietet und agiert momentan als ausgebildete Einzelhandelskauffrau die Klos bei Volkswagen schrubbt. Ausgleichende Gerechtigkeit. :biggrin:

Heute bin ich verheiratet, mit einem super lieben Weibchen aus Schweden und glücklicher als jemals zuvor. Anstelle von hirnlosem Massenmord auf DVD gibts jetzts geflochtene Blumenkränze zum Midsommarfest und leckere Köttbullar die ich um nichts in der Welt missen möchte. Auch hier gibts Kompromisse und das ein oder andere das mal nicht so passt, aber die gemeinsamen Schnittmengen sind gefühlte 10 Milliarden mal höher. Es läuft einfach. Und unser Zuhause sieht nicht mehr aus wie eine Gothic-Schlachtbank.

Surrogat
2011-09-01, 15:13:02
Symbolisch ausgedrückt war ihr Leben ein bereits vollgepackter Schrank, in den sie "mich" versucht hat reinzuquetschen. Wie so ein T-Shirt das in einer vollen Schublade dann so nett durch die Schrankritzen rausquillt.

sehr gut formuliert :up:

Gwaihir
2011-09-01, 15:56:52
In der Tat eine krasse Geschichte. Gut, dass ich dann nicht der einzige bin, komme mir schon komisch vor...

Dicker Igel
2011-09-01, 16:24:25
Wie MegaManX4 es schon schrieb, sowas haben viele schon erlebt und ich schließ mich da persöhnlich auch nicht aus :D

Gast
2011-09-01, 16:59:23
Viele Beziehungen gehen während einer solchen Phase in die Brüche...

... als richtig und gut herausgestellt auch wenn einem das im Moment der Trennung oft nicht so einleuchten will...

...Bei mir war es so, das ich ähnlich wie der TS im Prinzip ein Sponsor für das "gemeinsame" Leben war, das "sie" geführt und dominiert hat....

...Zudem war ich dermaßen auf Wolke 7, naiv und blind...

...Symbolisch ausgedrückt war ihr Leben ein bereits vollgepackter Schrank, in den sie "mich" versucht hat reinzuquetschen...

...Und unser Zuhause sieht nicht mehr aus wie eine Gothic-Schlachtbank.


Es gruselt mich irgendwie, auch wenn es (vermutlich) Zufall ist.
Aber das klingt nach der Frau mit der ich mal verheiratet war...

Unabhängig von den Details, eine Geschichte die die meisten Menschen (Männer wie Frauen) so oder ähnlich irgendwann erleben.
Und erleben müssen, denke ich...

An den Threadstarter: Wie schon andere hier geschrieben haben, diese Art Erfahrung gehört irgendwie dazu. Du kannst daran wachsen.

Rooter
2011-09-01, 23:55:46
Die Wandegale mit 300 Mangabüchern vollgekloppt, hunderte von Horrorfilmen in DVD RegalenTel. Nr. please! =)

schwarze Kronleuchter, schwarze Weingläser, schwarze Spiegel, schwarze Kerzenhalter, Totenkopf Duschvorhang/Regenschirm/etc. und an der Wand glotzte einem eine 4 Meter breite Bhudda-Gesichtstapete abends auf den Arsch.Ah nee, lass doch mal... X-D

Heute bin ich verheiratet, mit einem super lieben Weibchen aus Schweden und glücklicher als jemals zuvor. Anstelle von hirnlosem Massenmord auf DVD gibts jetzts geflochtene Blumenkränze zum Midsommarfest und leckere Köttbullar die ich um nichts in der Welt missen möchte.Gratulation! :up:

MfG
Rooter

Soundwave1983
2011-09-02, 07:58:21
@Surrogat: Danke! :smile:

@Gwaihir: Solche Geschichten sind keine Exoten und schon gar kein Einzelfall. Sobald man sich "auskotzt" findet man meistens sofort etliche Menschen (natürlich auch Frauen, ich will um Gottes Wilhelm nicht sagen, dass das ein "Girlfriend only" Problem ist), die ähnliche Erfahrungen haben.

Ich wage mal zu behaupten das fast jeder erwachsene Mensch der beziehungstechnisch einige Jahre aktiv ist/war mindestens so eine Leiche im Keller hat.

@Dicker Igel: Full ACK!

@Gast: Von der Sorte gibts viele. Die "Ziele" der Geldverschwendung und die Interessen mögen teils anders sein, aber die Methode ist 1:1 die gleiche.

@Rooter: Glaub mir, die willst du gar nicht haben. Es sei denn du hast ein gesundes (or lack thereof) Interesse daran, ganz viel von deinem Besten in den Shredder zu werfen.
Das hat auch gar nichts mit Interessen zu tun. Denn 300 Mangebücher nützen dir nen Scheißdreck, wenn du im Endeffekt nichts anderes tust als den Sponsor für einen Blutsauger zu spielen, der selbst nichts anderes als "gesponsorte Selbstverwirklichung" betreibt und dich selbst komplett auf der Strecke liegen lässt.
Im übrigen hat der, der nach mir "dran" war ebenfalls nach ein paar Monaten das weite gesucht. Frag dich mal warum. :tongue:

Gwaihir
2011-09-02, 09:45:01
Es ist halt nur ärgerlich, wenn man für diese ganze Geschichte seine Heimat verlassen hat und nun zurück möchte... wie gesagt, in meiner Heimat suchen sie einen Systemadmin, es tut mir dann nur um den Job hier Leid. Aber dieses Zimmer in dem ich gerade wohne stinkt mir jetzt schon im wahrsten Sinne des Wortes (Raucherhaus)...

Soundwave1983
2011-09-02, 10:01:53
Es ist halt nur ärgerlich, wenn man für diese ganze Geschichte seine Heimat verlassen hat und nun zurück möchte...

Natürlich ist das ärgerlich, aber Menschen tun im Liebesrausch so ziemlich alles, inklusive der totalen Selbstzerstörung. Hinterher merkt man(n) dann erstmal, wie viel Schaden man angerichtet hat. In deinem Fall würde ich das aber eher lockerer sehen, du möchtest nach Hause, also geh auch dort hin. Was nützt dir diese konstante Selbstzerfleischung? Job is toll, aber eigentlich will ich Heim...aber Job is toll. Und was genau nützt dir dieser tolle Job, wenn du daran emotional krepierst?

Solltest du die Stelle "daheim" bekommen, würde ich dort auch hingehen.
Wenn eines hier offensichtlich ist, dann die Tatsache, das du dort wo du jetzt bist niemals emotional schmerzfrei leben wirst können weil es dich immer in deine "Heimat" zieht. Dann folge dem und schaue nicht zurück.

Surrogat
2011-09-02, 10:57:44
@Gwaihir: Solche Geschichten sind keine Exoten und schon gar kein Einzelfall. Sobald man sich "auskotzt" findet man meistens sofort etliche Menschen (natürlich auch Frauen, ich will um Gottes Wilhelm nicht sagen, dass das ein "Girlfriend only" Problem ist), die ähnliche Erfahrungen haben.

Genau so ist es, nur durfte ich in diesem Fall auch noch meinen Platz in ihrem Leben mit ihrer völlig gestörten Katze teilen

Na ja, hab nach 1,5 Jahren den Rettungsanker geworfen, hoffe der nächste idiot hatte es bei ihr nicht leichter

Soundwave1983
2011-09-02, 11:19:21
Genau so ist es, nur durfte ich in diesem Fall auch noch meinen Platz in ihrem Leben mit ihrer völlig gestörten Katze teilen

Waren deren 2 bei meiner Ex.
Typus "alles umschmeißen, zerkratzen und zerstören was geht".
Lustigerweise hat mir das aber in die Karten gespielt.
Der Blutrote Eingangsbereich hatte schon kurz nach dem "Paintjob" etiche Stellen an denen die Farbe abgekratzt war und der Beton durchgeglotzt hat. Zusätzlich haben die zwei auch dafür gesorgt, das fast jede Woche mindestens eine oder zwei ihrer Staubsammler zerschellten. :biggrin:

Surrogat
2011-09-02, 11:24:06
Waren deren 2 bei meiner Ex.
Typus "alles umschmeißen, zerkratzen und zerstören was geht".
Lustigerweise hat mir das aber in die Karten gespielt.
Der Blutrote Eingangsbereich hatte schon kurz nach dem "Paintjob" etiche Stellen an denen die Farbe abgekratzt war und der Beton durchgeglotzt hat. Zusätzlich haben die zwei auch dafür gesorgt, das fast jede Woche mindestens eine oder zwei ihrer Staubsammler zerschellten. :biggrin:

Die Katze von ihr hat mir immer auf die Sachen gepinkelt, war mal ganz lustig als ich es einmal nicht merkte und mich einer im Sportstudio ansprach das ich nach Katzenpisse dufte :freak:

Nachdem das Vieh auch noch einen High-End Technics Plattenspieler vom Podest geschubst hat, ich weiss bis heute nicht wie die das geschafft hat, war für mich schluss mit lustig, ab da hatte ich gleich zwei weibliche Feinde in der Bude :mad:

Dicker Igel
2011-09-03, 18:22:58
Die Art Ex, die hier beschrieben wird, wollte unbedingt meinen Hund behalten, weil er mit ihrem Hund aufgewachsen war. Als ich dann paar Wochen später auf Montage fahren wollte, klingelte sie paar Stunden vor Abfahrt an der Tür und stellt mir Korb + Hund hin:"Der hört nicht auf mich, der ist genauso wie Du" :ulol:

Gwaihir
2011-09-03, 18:28:51
Die Parallelen sind ja echt witzig. Meiner Ex konnte ich die Katzen gerade noch so ausreden...

PHuV
2011-09-05, 11:11:31
Eine Bedingung beim Zusammenzug mit einer war, die Katze dann wegzugeben, aber da sie dazu nicht bereit war... :cool:

Ne, Katzenviecher kommen definitiv nicht ins aus. Da würde ich mit all meinem Zugs die Krise kriegen.