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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum nutzen prof. Grafiker hohe Jpeg Kompression?


Thanatos
2011-09-05, 14:20:58
Grüßt euch,


schon länger fallen mir professionell erstellte Bilder, etwa für Werbeanzeigen, -plakaten oder Deckblättern auf, welche Jpeg Artefakte aufweisen. Aktuell, was mich dann auch zu diesem Thema trieb, wieder das Deckblatt der "Loriot: Die vollständige Fernsehedition" DVD Sammlung. Weder ist Warner Brothers eine klene Medienverlagsklitsche noch ist Loriot ein völlig unbekannter Künstler bei dem man nicht weiß wie er sich verkaufen wird. Dies wäre jetzt die wirtschaftliche Betrachtung seitens des Verlags gewesen, aber auch auf der technischen Seite spricht meiner Meinung nichts dafür, das Deckblatt letztendlich stark verlustbehaftete zu speichern. Der Grafiker selbst wird wohl mit entsprechend gutem Quellmaterial arbeiten und heutzutage ist es ja nun auch unerheblich ob das eine Grafikdatei mit 300mb wäre, die heurmgeschickt werden müsste. Und auch wenn es nun - aus welchen Gründen auch immer - unbedingt im Jpeg Format abgespeichert werden soll, so könnte man doch zumindest eine optisch verlustfreie Kompressionsstufe nutzen, also mindestens 90, wobei ja selbst 100 eine deutlich kleinere Datei als ein mathematisch verlustfreies Format produziert.


Ich weiß es nicht zu erklären. Klärt mich auf!

alkorithmus
2011-09-05, 14:29:57
Hast du mal ein visuelles Beispiel?

fdk
2011-09-05, 14:42:29
Hast du das Ding n der Hand oder beziehst du dich auf irgendwelche automatisch runterskalierte/komprimierte Produktbilder?

Gast
2011-09-05, 18:23:38
Weil die meisten "prof. Grafiker" keinen blassen Dunst haben von der Technik die kompressionsbehafteter Datenreduktion zugrunde liegt (und das sage ich als Mediengestalter ;))

Vermute niemals Böswillen wo Unwissen als Antwort genügt ...

Gast
2011-09-05, 18:25:20
Verlustbehaftet meine ich natürlich. Womit ich meine These gleich selbst unterstreiche ;)

HeldImZelt
2011-09-05, 19:21:28
Im Printbereich werden gerne PDFs als Generalformat für Mischgrafiken (Vektor & Bitmap) verwendet. Die meisten PDF Programme komprimieren Bitmaps standardmäßig zu mittelmäßigen JPGs, sofern nichts anderes eingestellt wird. Ich kann mir vorstellen, dass das in der Welt der DAUs gerne mal zu solchen Fehlern führt.

starfish
2011-09-06, 18:01:31
Im Printbereich werden gerne PDFs als Generalformat für Mischgrafiken (Vektor & Bitmap) verwendet. Die meisten PDF Programme komprimieren Bitmaps standardmäßig zu mittelmäßigen JPGs, sofern nichts anderes eingestellt wird. Ich kann mir vorstellen, dass das in der Welt der DAUs gerne mal zu solchen Fehlern führt.


Das würde ich mal so unterstützen.
Die meißten meiner Kollegen haben schlicht nicht das Wissen um solche Dinge.

Warum dann keiner der Chefs dahinter ist?
Tja, weil sie es nicht mitbekommen. Der Kunde ist es aus dem Netz eh "gewöhnt" und hat prinzipiell kein Auge dafür, der meckert eher an totalem Bullshit rum, nur damit er behaupten kann, er hatte auch einen kreativen Anteil daran.

Ich selbst versuch immer wieder die Leute dazu zu erziehen und überprüfe auch ihre Arbeiten nach solchen Dingen.

Oft schickst du dem Kunden auch ein JPG und ein PSD z.B. damit er halt schnell sieht was welches File beinhaltet und der Kunde nimmt dann einfach zur Publikation das JPG, weil es handlicher ist.

Tjo.