PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mache mir Sorgen um eine Freundin


Mosher
2011-09-21, 14:13:00
Hi Leute.

In letzter Zeit treffe ich mich öfter mit einer Freundin, die ich vor einem halben Jahr in der Uni kennengelernt habe.

Sie hat mich von Anfang an fasziniert, weil sie hübsch, direkt und selbstbewusst war.
Jedoch hatte ich nicht viel mit ihr zu tun, da sie scheinbar viele Leute kannte und mal hier, mal dort unterwegs war.
Irgendwann sind wir uns dann doch öfter über den Weg gelaufen und haben gemeinsam gelernt etc. etc.
Ich hab mich allerdings keinen Illusionen hingegeben, sondern die Situation als das eingestuft, was sie war:
Sie hübsch, ich interessiert, ich gut in Mathe, sie nicht. Hatte im Prinzip nichts an der Situation auszusetzen.

jedenfalls kam es dann doch dazu, dass wir uns besser kennenlernten und immer öfter Zeit miteinander verbrachten. Mit der Zeit erkannte ich dann auch, warum sie mich von Anfang an so fasziniert hat. Ich erkannte schnell, dass sie Theater spielt, im Prinzip alleine ist und innerlich ziemlich kaputt. Ich hab das instinktiv gespürt und sie erinnerte mich in diesem Augenblick so sehr an mich selbst, dass ich jeden ihrer Sätze richtig deuten konnte.
Vor kurzem haben wir wieder einen ganzen Tag miteinander verbracht und dann auch angefangen, explizit über ihre Lebenssituation zu sprechen.
So quasi jede soziale Komponente in ihrem Leben ist kaputt.
Eltern, Freunde, Mitbewohnerin, Männer... nichts hat gepasst.

Jetzt hat sie zu allem Überfluss noch angefangen zu rauchen, hat sich über das Internet illegal BTMs bestellt etc. (Ritalin zum Lernen..)
Ich mach mir große Sorgen um sie, denn ich hab genau diese Schiene auch gefahren und um ein Haar wäre ich draufgegangen. 2 Mal.
Ich hab keine Lust, ihr dabei zuzusehen, wie sie sich aus Verzweiflung zugrunde richtet. Ich tue mein bestes, ihr klarzumachen, wie wichtig ein stabiles soziales Umfeld ist, wie wichtig Freunde sind und wie sehr schief das mit den Tabletten gehen kann. Ich habe das Gefühl, es prallt an ihr ab.
"Ja klar, weiß ich doch. Will ja auch nur mal ausprobieren"
Ich kenne diese Sätze, diesen Blick, diese Entschlossenheit, sein Leben erstmal gegen die Wand zu fahren.

Mir liegt echt viel an ihr und ich will einfach nicht, dass sie so abrutscht wie ich damals. Klar die Frau ist 25, wie ich, und ich sollte sie nicht bevormunden oder mit dem mahnenden Finger schwingen, aber es ist doch verständlich, dass ich mir Sorgen mache, oder?

Was würdet ihr machen?

drexsack
2011-09-21, 19:14:12
Laufen.

Das Auge
2011-09-21, 19:21:10
Laufen.

Oder ihr seelisches Klo spielen und dann, wenn sie dort ihren Frust bei dir ausgekotzt hat und es ihr besser geht, dabei zusehen, wie sie mit nem Anderen abhaut.

DanMan
2011-09-21, 19:23:25
Woher sollen wir das wissen? Wir kennen die gute Frau nicht. Könnte alles stimmen was du sagst, könnte auch eine Attention-Whore sein....

Im Prinzip: sie ist alt genug um zu wissen was sie tut.

Müller-Lüdenscheidt
2011-09-21, 19:33:22
Jetzt hat sie zu allem Überfluss noch angefangen zu rauchen, hat sich über das Internet illegal BTMs bestellt etc. (Ritalin zum Lernen..)

Solche müssen aufs Maul fallen und möglichst schmerzhaft, dann lernen sie was eventuell draus oder eben nicht.
Mit 25 ist man kein dummes Kind mehr, um sowas zu machen (mal ausprobieren - sowas dämliches), anderen gehts auch Scheiße, aber wer auf solche Ideen kommt, würde bei mir wenig Mitleid zu erwarten haben.

Lyka
2011-09-21, 19:43:56
ach komm, ich habe Kundinnen, deren Väter rufen in meiner Hotline an und die sind schon um die 30.

würde die Finger davon lassen, Mosher. So oder so wirst du draufzahlen. Ich merke, du bist sehr sehr stark emotional involviert... ist ja auch nicht schwer. Dann wieder anzufangen, einen Beschützerinstinkt zu entwickeln, ist auch leicht. Die Frage ist nur: Wo siehst du, wo siehst du "euch" (tm) in sagen wir 1 Jahr?

x-force
2011-09-21, 20:19:07
erzähl ihr deine story... wenn sie clever ist, zieht sie die richtigen schlüsse daraus. wenn nicht, hast du alles getan und weiter zeit wäre verschwendete zeit.

als neugieriger mensch wird sie es eh ausprobieren. wichtig ist halt nicht zu übertreiben und es nicht in den alltag einzubauen. klingt simpel, ist es je nach umfeld jedoch meistens nicht ;)

Mosher
2011-09-21, 20:24:28
Laufen,... was ein guter Ratschlag. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.
Will euch mal in so einer Situation sehen, wenn dann alle Laufen. Bloß nicht mit Problemen Anderer auseinandersetzen, wenn nicht mindestens ein Fick oder ein Hunni dabei rumspringt. Klasse (y)


Oder ihr seelisches Klo spielen und dann, wenn sie dort ihren Frust bei dir ausgekotzt hat und es ihr besser geht, dabei zusehen, wie sie mit nem Anderen abhaut.
Du hast Recht. Und nachdem ich ihr 2 Kinder gemacht habe, setzt sie sich ab und lässt mich Unterhalt zahlen. Nach paar Jahren zeigt sie mich wegen Vergewaltigung an. Frauen sind immer so, warum bin ich nicht gleich drauf gekommen?

Ist dir aufgefallen, dass ich mit keinem Wort erwähnt habe, dass ich mir irgendwie "mehr" erhoffe, als einfach ein Freund zu sein, der ihr in einer Situation beisteht, in der mir damals kaum jemand beigestanden hat? Warum die Tatsache, dass ich sie nicht von der Bettkante stoßen würde, daran hinderlich sein kann, versteht wohl nicht ein jeder. Man kann auch mit Frauen reden, ohne die Hoffnung auf einen Blowjob. Meine Mutter wäre da ein Beispiel.

ach komm, ich habe Kundinnen, deren Väter rufen in meiner Hotline an und die sind schon um die 30.

würde die Finger davon lassen, Mosher. So oder so wirst du draufzahlen. Ich merke, du bist sehr sehr stark emotional involviert... ist ja auch nicht schwer. Dann wieder anzufangen, einen Beschützerinstinkt zu entwickeln, ist auch leicht. Die Frage ist nur: Wo siehst du, wo siehst du "euch" (tm) in sagen wir 1 Jahr?

Ich verstehe den ersten Teil nicht ganz. Was für eine Hotline?
Beim Rest denke ich, ich weiß, was du mir sagen willst. Wenn ich mich weiter mit ihr beschäftige, versuche, sie zu unterstützen, wird mich das Kraft kosten.
Und es kann nur zwei Ausgänge geben:
a) es bringt alles nichts, sie kackt ab, alles war umsonst und Zeitverschwendung
b) sie kratzt die Kurve, ob meine Hilfe dabei ausschlaggebend war, spielt keine Rolle, sie wird irgendwo glücklich, der Kontakt reißt ab. Sporadisches Facebook "wie gehts" bleibt allenfalls.

Wo seh´ ich uns(tm) in einem Jahr?
Im Idealfall 2 Semester weiter, nach wie vor im Kontakt, v.a. wenn Prüfungszeit ist. Sie hat Freunde, von denen ich ein paar kenne und beim Grillabend XY Bier getrunken habe. Sie fühlt sich wohl in ihrer Umgebung und lobt mich weiterhin ob meiner Kochkünste.

erzähl ihr deine story... wenn sie clever ist, zieht sie die richtigen schlüsse daraus. wenn nicht, hast du alles getan und weiter zeit wäre verschwendete zeit.

als neugieriger mensch wird sie es eh ausprobieren. wichtig ist halt nicht zu übertreiben und es nicht in den alltag einzubauen. klingt simpel, ist es je nach umfeld jedoch meistens nicht ;)


Das in etwa war mein Ansatz. Ich habe ihr erklärt, dass wenn sie jetzt schon sagt, ohne das Zeug kann sie sich nicht zum Lernen aufraffen, es keine gute Idee ist, 400mg davon zu Hause rumliegen zu haben. Früher oder später wird sie sich zwischendurch mal ´ne Bahn geben. Dann lässt die Wirkung nach, aber sie hat ja noch so viel.. Noch ne Bahn... Genauso würde es laufen, ich bin mir 100% sicher.
Ich weiß nicht, ob es vernünftig ist, ihr anzubieten, auf sie aufzupassen. Dass, wenn sies schon unbedingt nehmen will, ich wenigstens dabei sein soll, dass sie ihrem dem Rauschzustand geschuldetem Redeschwall frei Lauf lassen kann und nicht abkackt, wenn die Wirkung nachlässt. Dass ein gewisser Kontrollfaktor da ist...
Ich hab ihr meine Geschichte erzählt, ihr sogar Abschnitte aus dem Tagebuch, das ich damals geführt habe, lesen lassen, ihr deutlich gemacht, wie schnell alles gehen kann.. Aber bekanntlich wirken diese Warnungen ja nie...

Thunderhit
2011-09-21, 22:30:55
Das Mädel ist alles andere ausser selbstbewusst, sonst würde die wohl kaum so einen Müll machen. Wie andere schon geschrieben haben, lass es.
Du kennst das Mädel erst ein Semester lang, das ist doch nichts! Wäre es eine langjährige Bekannte sähe die Situation anders aus. Aber sich um solche Psychowracks zu kümmern ist am Ende sinnlos. Denn im schlimmsten Fall wendet sie sich gegen dich... im wörtlichen und übertragenen Sinne...
Warum glaubst du, den Seelsorger für sie spielen zu müssen? Ihr kennt euch erst 1 Semester. Versuch es einfach, ihr das auszureden. Wenn es nichts hilft, lass es.

Mosher
2011-09-21, 22:49:15
Das Mädel ist alles andere ausser selbstbewusst, sonst würde die wohl kaum so einen Müll machen. Wie andere schon geschrieben haben, lass es.
Du kennst das Mädel erst ein Semester lang, das ist doch nichts! Wäre es eine langjährige Bekannte sähe die Situation anders aus. Aber sich um solche Psychowracks zu kümmern ist am Ende sinnlos. Denn im schlimmsten Fall wendet sie sich gegen dich... im wörtlichen und übertragenen Sinne...
Warum glaubst du, den Seelsorger für sie spielen zu müssen? Ihr kennt euch erst 1 Semester. Versuch es einfach, ihr das auszureden. Wenn es nichts hilft, lass es.


Nein, ist sie nicht. Wie geschrieben, sie WIRKTE so, aber sobald wir mehr Kontakt hatten, hab ich ihre ganze Fassade durchschaut und spätestens als wir uns dann konkret über diese Themen unterhalten haben, war die Maske völlig weg.
Kennen tun wir uns übrigens seit 2 Semestern.
Ein Psychowrack ist sie in dem Sinne nicht. Sie heult ja nicht über die böse Welt oder ruft mich ständig zu unmöglichen Zeiten an, ist auch nicht unberechenbar oder so etwas.
Soweit ich das beurteilen kann, sieht sie ihre Situation weitestgehend rational, sprich, sie ist in der Lage zuzugeben, wo ihre Probleme liegen und schiebt nicht alles auf eine schwere Kindheit oder beschissene Mitmenschen.

Mir jedenfalls kommt es so vor, dass sie sich eher selten oder vielleicht sogar nie jemandem so öffnen konnte, wie sie es jetzt bei mir macht und klar springen da gewisse Beschützer- und Helferinstinkte bei mir an. Streit ich ja garnicht ab.
Es ist auch nicht unbedingt so, dass unsere Treffen so ablaufen, dass sie mir die Ohren vollsülzt. Vielmehr erkenne ich einfach an Details, dass etwas nicht stimmt und wenn entsprechende Stimmung herrscht, unterhalten wir uns über persönliche Dinge.

Sie ist für mich eine Person, mit der ich gerne Zeit verbringe, mit der ich lache, mit der ich mal 5 Minuten die Fresse halten kann, die mir "auch was nützt", indem wir uns zusammensetzen und lernen. Sie tut mir Gefallen, indem sie mich wo hinfährt, ich koche dafür was.
Freundschaft eben, auch wenn wir uns nicht schon seit dem Kindergarten kennen. Der Umgang mit ihr ist lockerer und selbstverständlicher und mehr aus dem Bauch heraus, als bei einigen Bekannten und Freunden, die ich schon seit Jahren kenne.
Deswegen ist sie eben nicht nur ein hübsches, gestörtes Mädel, das ich flüchtig kenne und dessen Persönlichkeit mich im Prinzip nicht interessiert, ich aber ertrage, um den ein oder anderen Vorteil zu erlangen.

Vielleicht ist jetzt deutlicher geworden, warum der Vorschlag "Lauf weg" für mich eher in die Kategorie feiges Arschloch fallen würde.

Senfgnu
2011-09-21, 22:57:29
mehr als reden kannst du nicht. Wenn kein Wille zur Veränderung da ist, hilft alles nix.

Müller-Lüdenscheidt
2011-09-21, 23:08:47
Wenn du meinst dich mit der hinzusetzen und zugucken wie die sich irgendwas reinpfeifft, bist du als Hilfe völlig ungeeignet.
Du weist oder sagst zumindest aus eigener Erfahrung das es Mist ist, willst der aber noch zugucken dabei, warum auch immer, und denkst das wäre dann Hilfe.
Wenn du das der nicht so begreiflich machen kannst das das keine Lösung ist, dann ist dein Einfluss sowieso auf die nicht da.

Lyka
2011-09-21, 23:40:48
mit meinem Posting wollte ich oben sagen
egal ob 25 oder 30, einige Leute werden nie erwachsen, brauchen eine sichere Hand
und das... "in einem Jahr"... wie sicher bist du eines Erfolgs, wenn du ihr hilfst?

PHuV
2011-09-21, 23:59:55
@Mosher

Fahr doch die Leute bitte nicht so an, wenn sie Dir wirklich einen guten Rat geben. ;) Sie haben - leider - im Prinzip recht.

Du kannst Ihr nicht helfen, und es ist auch nicht Deine Aufgabe, ihr Retter zu spielen. Du hast auch nicht - mit Verlaub und nicht böse gemeint - die Kompetenz, sie entsprechend zu geleiten. Alles was Du machen kannst, wenn Du willst, sie einfach ziehen zu lassen, aber gleichzeitig zu signalisieren, daß Du jederzeit für sie da bist. Dann gehst Du aber die große Gefahr ein - das was andere hier bereits angesprochen hatten - den seelischen Mülleimer für sie zu spielen.

Glaub mir - nach über 15 Jahren Beratungserfahrung - Du kannst keinen Menschen retten, geschweige den helfen! Du kannst nur eines, für sie da sein. Du kannst sie nicht überreden oder überzeugen, sie will ihren eigenen Weg gehen.

Wenn Du Dir ein leidvolles Erlebnis ersparen willst, dreh Dich um und geh. Wenn Du wirklich meinst, gute Nerven, Ausdauer, Zeit und viel Geduld hast, und etwas fürs Leben auf die harte Weise lernen willst, steh ihr bei.

Natürlich meinst Du es wirklich gut mit ihr, und Du willst etwas für sie sein. Die große Frage ist, ist sie es auch wert? Sieh es einfach mal aus folgender Perspektive: Wenn sie Dich schätzen würde, wie Du es bei ihr anscheinend tust, würde sie auf Deinen Rat hören. Das hat wirklich etwas mit tief empfundenen Respekt zu tun.

Wenn ich beispielsweise Menschen respektiere, dann höre ich zu, egal was sie sagen, und egal wie sie es sagen. Ich nehme mir das zu Herzen, und entscheide dann, ob sie richtig liegen, und ob sie es auch wirklich gut meinen und ihnen mein Wohl und Interesse im Fokus liegt. Eine bittere Lektion, die ich mit all diesen Dingen gelernt hatte war die, daß Respekt und Achtung immer beidseitig vorhanden sein sollte, und nicht einseitig. Wenn jemand also meinen Rat oder meine Sorge einfach nur abtut und ignoriert, dann gehe ich zu großem Teil davon aus, daß entweder mein Rat nicht willkommen oder geschätzt wird, oder das mein Rat - aufgrund mangelnder Informationen - nicht als wertvoll und tauglich erachtet wird. Die erste Frage ist, ob dann mein Rat und meine Sorge unangebracht ist, oder im Gegenteil sehr angebracht ist.

Die Frage mußt nun Du beantworten. So wie Du es beschreibst, ist Dein sehr wohl sinnvoll und in ihrem Interesse, es spielt dabei Du und Dein Ego keine Rolle, es geht nur um sie und um ihr Wohl. Aber sie - mit Verlaub gesagt - scheißt wirklich auf Deine Meinung, wenn ich das so richtig interpretiere. Sie respektiert Dich nicht, und das ist eine ganz schlechte Basis. Ich habe früher den Fehler gemacht, diese Basis zu ignorieren, und ich habe diese Lektionen wirklich sehr bitter gelernt.

Es ist nur eine große Abschätzung, und vielleicht übersehe und weiß ich einige Details nicht, aber ich würde für Dein Seelenheil, es wirklich lassen. Ansonsten gerne PM an mich, weil Du brauchst dann wirklich mehr Info, und das müßte man mal direkt besprechen. ;)

Rooter
2011-09-22, 00:29:55
Ich hab ihr meine Geschichte erzählt, ihr sogar Abschnitte aus dem Tagebuch, das ich damals geführt habe, lesen lassen, ihr deutlich gemacht, wie schnell alles gehen kann.. Aber bekanntlich wirken diese Warnungen ja nie...Mehr als das wirst du wohl nicht machen können. Kannst sie ja nicht zwingen. Leider.

MfG
Rooter

Plutos
2011-09-22, 01:20:53
Jeder muss mal auf die Schnauze fallen...also, so hart es sein mag, nichts tun, sie machen lassen, es steht dir sowieso nicht zu, in ihren freien Willen einzugreifen. Jetzt braucht sie dich nicht, sei lieber für sie da wenn sie diese Phase durchschritten hat und wirklich jemanden braucht, um wieder aus der Talsohle rauszukommen. Einfach die Dinge ihren Lauf nehmen lassen...

hmx
2011-09-22, 02:39:08
Laufen,... was ein guter Ratschlag. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr.


Naja, wenn du ehrlich bist interessiert sie dich auch nur weil du auf sie scharf bist und glaubst bei ihr zu punkten, weil du denkst, dass du derjenige bist, der ihre Lebenssituation versteht.
Genau das wird nicht klappen, daher: Laufen!

Acid-Beatz
2011-09-22, 09:58:37
Hi,
nur noch mal ums zu verstehen: Es geht "nur" um Ritalin oder auch um andere Sachen (weil du BTMs geschrieben hast)?

Die nächste Sache: Warum hat sie das eigentlich alles verloren und is jetz so verlassen, ja scheinbar nicht, weil sie davor Drogen genommen hat?!

Wär vielleicht noch ganz interessant.

Mosher
2011-09-22, 10:28:23
@Mosher

Fahr doch die Leute bitte nicht so an, wenn sie Dir wirklich einen guten Rat geben. ;) Sie haben - leider - im Prinzip recht.



Mag ja sein, dass sie damit nur zum Ausdruck bringen wollten, dass erhöhte Gefahr besteht, dass das Nullsummenspiel nicht stattfinden wird.
Zeigt mir allerdings, dass mein Text nicht gelesen wurde und dementsprechend ungeduldig werde ich.

Naja, wenn du ehrlich bist interessiert sie dich auch nur weil du auf sie scharf bist und glaubst bei ihr zu punkten, weil du denkst, dass du derjenige bist, der ihre Lebenssituation versteht.
Genau das wird nicht klappen, daher: Laufen!

zB dieser Kommentar hier. hmx, lies doch mal bitte alle Posts von mir. Du musst mir ja nicht unbedingt glauben, aber zumindest solltest du respektieren, dass ich glaube, was ich schreibe und dann wüsstest du, dass deine Antwort mir nicht weiterhilft.





Du kannst Ihr nicht helfen, und es ist auch nicht Deine Aufgabe, ihr Retter zu spielen. Du hast auch nicht - mit Verlaub und nicht böse gemeint - die Kompetenz, sie entsprechend zu geleiten. Alles was Du machen kannst, wenn Du willst, sie einfach ziehen zu lassen, aber gleichzeitig zu signalisieren, daß Du jederzeit für sie da bist. Dann gehst Du aber die große Gefahr ein - das was andere hier bereits angesprochen hatten - den seelischen Mülleimer für sie zu spielen.

Glaub mir - nach über 15 Jahren Beratungserfahrung - Du kannst keinen Menschen retten, geschweige den helfen! Du kannst nur eines, für sie da sein. Du kannst sie nicht überreden oder überzeugen, sie will ihren eigenen Weg gehen.

Wenn Du Dir ein leidvolles Erlebnis ersparen willst, dreh Dich um und geh. Wenn Du wirklich meinst, gute Nerven, Ausdauer, Zeit und viel Geduld hast, und etwas fürs Leben auf die harte Weise lernen willst, steh ihr bei.



Das sehe ich ein. Ich kenne es selbst nicht anders aus meiner Zeit, dass einem kein noch so guter Freund oder Therapeut allein durch das, was er tut und sagt aus dem Sumpf herausholt. Aber er kann einen zumindest anleiten, sich gewissermaßen selbst zu helfen. Mir ist klar, dass ich nicht ihr Samariter sein kann, sprich, egal was ich sage oder tue wird allein nicht ihre Situation verbessern. Wie auch? Meine Worte können keine Freunde für sie finden.



Natürlich meinst Du es wirklich gut mit ihr, und Du willst etwas für sie sein. Die große Frage ist, ist sie es auch wert? Sieh es einfach mal aus folgender Perspektive: Wenn sie Dich schätzen würde, wie Du es bei ihr anscheinend tust, würde sie auf Deinen Rat hören. Das hat wirklich etwas mit tief empfundenen Respekt zu tun.


Das sehe ich nicht ganz so kritisch. Natürlich hört sie auf meinen Rat, sonst hätte sie sich wohl schon so einiges eingepfiffen. Sie wird nicht 1zu1 befolgen, was ich ihr sage, das wäre völlig illusorisch. Ich weiß, wie schwierig es ist, sich in gewissen Momenten zwischen seiner Loyalität und den "inneren Dämonen" zu entscheiden. Auch ihr wird es wahrscheinlich so gehen.



Wenn ich beispielsweise Menschen respektiere, dann höre ich zu, egal was sie sagen, und egal wie sie es sagen. Ich nehme mir das zu Herzen, und entscheide dann, ob sie richtig liegen, und ob sie es auch wirklich gut meinen und ihnen mein Wohl und Interesse im Fokus liegt. Eine bittere Lektion, die ich mit all diesen Dingen gelernt hatte war die, daß Respekt und Achtung immer beidseitig vorhanden sein sollte, und nicht einseitig. Wenn jemand also meinen Rat oder meine Sorge einfach nur abtut und ignoriert, dann gehe ich zu großem Teil davon aus, daß entweder mein Rat nicht willkommen oder geschätzt wird, oder das mein Rat - aufgrund mangelnder Informationen - nicht als wertvoll und tauglich erachtet wird. Die erste Frage ist, ob dann mein Rat und meine Sorge unangebracht ist, oder im Gegenteil sehr angebracht ist.
Die Frage mußt nun Du beantworten.



Wie gesagt, ich habe nicht das Gefühl, dass sie mein Gesagtes ignoriert oder schlechtredet. Ich bring sie zumindest zum Zögern und dazu, ein zweites und drittes mal zu überlegen.
Aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass selbst ein Zögern schon ein Zeichen davon sein kann, dass man sich mit den Ratschlägen eines anderen intensiv auseinandersetzt. Man hat sich im Prinzip schon für etwas entschieden und hadert dann noch rum.
Ich kann nicht sagen, ob das auf sie zutrifft, aber das Zögern ist zumindest ein Teilerfolg.



So wie Du es beschreibst, ist Dein sehr wohl sinnvoll und in ihrem Interesse, es spielt dabei Du und Dein Ego keine Rolle, es geht nur um sie und um ihr Wohl. Aber sie - mit Verlaub gesagt - scheißt wirklich auf Deine Meinung, wenn ich das so richtig interpretiere. Sie respektiert Dich nicht, und das ist eine ganz schlechte Basis. Ich habe früher den Fehler gemacht, diese Basis zu ignorieren, und ich habe diese Lektionen wirklich sehr bitter gelernt.

Es ist nur eine große Abschätzung, und vielleicht übersehe und weiß ich einige Details nicht, aber ich würde für Dein Seelenheil, es wirklich lassen. Ansonsten gerne PM an mich, weil Du brauchst dann wirklich mehr Info, und das müßte man mal direkt besprechen. ;)

Wie gesagt, da bin ich nicht deiner Meinung. Ich kann zwar nicht in sie hineinblicken, sondern nur interpretieren, was geschieht, aber es deutet mehr darauf hin, dass sie sich Gedanken um meine Ratschläge macht, als dass sie "drauf scheißt"
Dass mein Ego dabei keine Rolle spielt, ist nicht ganz richtig.
Diese Frau erinnert mich in ihrem Verhalten so sehr an mich selbst vor 6 Jahren. Ich bin deshalb recht involviert in dem, was gerade mit ihr passiert und behaupte darum, ziemlich viel von dem zu verstehen, was in ihr vorgeht.
Das fasziniert mich auf gewisse Weise.

Hi,
nur noch mal ums zu verstehen: Es geht "nur" um Ritalin oder auch um andere Sachen (weil du BTMs geschrieben hast)?

Die nächste Sache: Warum hat sie das eigentlich alles verloren und is jetz so verlassen, ja scheinbar nicht, weil sie davor Drogen genommen hat?!

Wär vielleicht noch ganz interessant.


Sie hat in dem Sinne nichts verloren, sondern es nie gehabt.

Und ja, momentan geht es "nur" um Ritalin. Unterschätze dieses Zeug mal nicht, ich hab an mir und vielen anderen gesehen, was es anrichtet.
Allerdings ist sie für meinen Geschmack etwas zu sehr an anderen Sachen interessiert, wenns mal in einem Gespräch darum geht. Sie würde definitiv noch weiter gehen, wenns schlecht läuft.
Den Plural habe ich gewählt, weils halt nicht nur ein paar Pillchen waren (=eine Konsumeinheit), sondern schon ein ganzer Haufen davon.



Vielen Dank für die Antworten. Sie kommt heute Abend wieder zu mir, ich werde also vermutlich morgen nochmal was schreiben

MiamiNice
2011-09-22, 10:38:54
Sry, aber this

Laufen.

or this

Oder ihr seelisches Klo spielen und dann, wenn sie dort ihren Frust bei dir ausgekotzt hat und es ihr besser geht, dabei zusehen, wie sie mit nem Anderen abhaut.

Du kannst Dich entscheiden welche der beiden Optionen Du wahrnehmen willst. Die 3. Option auf die Du hoffst wird nicht eintreten.
Ich würde die erste Option wählen.

derpinguin
2011-09-22, 10:40:58
Ich wuerde das ganz nuechtern betrachten. Will sie Hilfe von dir? Wenn ja, unterstütz sie, wenn nein lass sie in Ruhe. Wer keine Hilfe möchte nimmt sie ohnehin nicht an egal wie man sich bemüht.

Mosher
2011-09-22, 10:45:06
Ich wuerde das ganz nuechtern betrachten. Will sie Hilfe von dir? Wenn ja, unterstütz sie, wenn nein lass sie in Ruhe. Wer keine Hilfe möchte nimmt sie ohnehin nicht an egal wie man sich bemüht.


Dein letzter Satz deckt sich 1/1 mit meiner Erfahrung.
Ich empfinde es schon so, dass sie Hilfe von mir will. Sie bedankt sich nach einem normalen Tag dafür, dass ich für sie da war. Heißt für mich, dass sie auf jeden Fall irgendeinen Bedarf danach hat.

Acid-Beatz
2011-09-22, 11:12:53
Sie hat in dem Sinne nichts verloren, sondern es nie gehabt.

Und ja, momentan geht es "nur" um Ritalin. Unterschätze dieses Zeug mal nicht, ich hab an mir und vielen anderen gesehen, was es anrichtet.
Allerdings ist sie für meinen Geschmack etwas zu sehr an anderen Sachen interessiert, wenns mal in einem Gespräch darum geht. Sie würde definitiv noch weiter gehen, wenns schlecht läuft.
Den Plural habe ich gewählt, weils halt nicht nur ein paar Pillchen waren (=eine Konsumeinheit), sondern schon ein ganzer Haufen davon.

Okay, das is natürlich sehr traurig.
Hast du eine Ahnung, warum es mit den Freunden/Männern nie geklappt hat? Ich kenn die Dame nicht, weiß aber aus eigener Erfahrung, dass es Leute gibt, die da teilweise selber dran Schuld sind.
Man lernt jemanden näher kennen wo man weiß, dass eben der oder die nicht unbedingt beliebt ist. Am Anfang kann man meistens nicht verstehen, warum andere Leute diese Haltung haben, mit der Zeit versteht man es immer mehr.
Wie gut kennst du sie denn außerhalb der Uni, seid ihr mal Kaffetrinken oder Feiern gewesen? Oder mal Film geschaut und spazieren gegangen? Bei so "normalen" Aktivitäten kommen irgendwelche "Charakterfehler" am schnellsten zum Vorschein.

Zum Ritalin würd ich sagen: Es gibt schlimmeres, z.B sich aus Frust jeden Tag einen hinter die Binde zu kippen. Vielleicht ist das Studium auch grad das Einzige, was sie noch hat ... und sie will um keinen Preis scheitern, zusätzlich hat man hald noch einen kleinen "Kick".
Wielange und wieviel nimmt sie denn, ist ja sicher auch immer eine Frage der Menge.


Greez

derpinguin
2011-09-22, 11:38:47
Dein letzter Satz deckt sich 1/1 mit meiner Erfahrung.
Ich empfinde es schon so, dass sie Hilfe von mir will. Sie bedankt sich nach einem normalen Tag dafür, dass ich für sie da war. Heißt für mich, dass sie auf jeden Fall irgendeinen Bedarf danach hat.
Kann ich nicht beurteilen. Vielleicht bedankt sie sich auch nur weil sie nett ist und dich nicht verletzen will.

hmx
2011-09-22, 12:49:12
zB dieser Kommentar hier. hmx, lies doch mal bitte alle Posts von mir. Du musst mir ja nicht unbedingt glauben, aber zumindest solltest du respektieren, dass ich glaube, was ich schreibe und dann wüsstest du, dass deine Antwort mir nicht weiterhilft.






Ja, ich habe deine Posts gelesen. Sie klingen für mich so, als ob du was von ihr willst und dir das nicht eingestehen willst.

Mosher
2011-09-22, 13:34:03
Ja, ich habe deine Posts gelesen. Sie klingen für mich so, als ob du was von ihr willst und dir das nicht eingestehen willst.

Dem ist nicht so. Glaub mir, ich achte sehr auf Selbstbetrug und bin ehrlich zu mir.
Denn wenn ich etwas aus den letzten Jahren gelernt habe, dann ist es "Selbstreflexion". Dein Verdacht liegt nahe, das geb´ ich zu, aber dir sei versichert, dass du dich in diesem Falle auf dem Holzweg befindest.

Das, was Pinguin sagt, klingt für mich rational. Ich kann natürlich nicht wissen, ob sie meine "Hilfe" überhaupt will, aber ich kann die Zeichen deuten.

Ich denke mal, es wird einen Grund geben, warum sie mehrmals pro Woche 60km zu mir hinfährt, nur um 2 Stunden zu lernen, zu quatschen, zu kochen und Filme zu glotzen. Entweder sie heckt was aus(tm), oder sie genießt meine Gesellschaft, wie ich ihre. Das nennt man in der Regel Freundschaft.

Deshalb liegt mir was an ihr und wenn sie sagt, sie sei froh darüber, dass ich für sie da bin, ein Freund bin, dann habe ich mehr Grund, ihr zu glauben, als ihr zu misstrauen

Mosher
2011-09-22, 13:44:16
Okay, das is natürlich sehr traurig.
Hast du eine Ahnung, warum es mit den Freunden/Männern nie geklappt hat? Ich kenn die Dame nicht, weiß aber aus eigener Erfahrung, dass es Leute gibt, die da teilweise selber dran Schuld sind.



Sie hat in der Tat einen schwierigen Charakter. Ich kann nicht beurteilen, ob sie schon immer so war und deshalb Schwierigkeiten mit ihren Bekanntschaften hatte, oder ob sie aus Frust mit der Zeit so geworden ist.

Ich kann jetzt leider nicht beschreiben, was an ihrem Charakter so abschreckend wirken kann, aber es ist einfach so. Es ist eine Mischung aus ausgestrahlter Unnahbarkeit und gelebter Spontaneität und Unabhängigkeit, die sie einem unberechenbar erscheinen lässt.
So Richtung "lass die Finger von ihr.. du verbrennst dich nur"



Zum Ritalin würd ich sagen: Es gibt schlimmeres, z.B sich aus Frust jeden Tag einen hinter die Binde zu kippen. Vielleicht ist das Studium auch grad das Einzige, was sie noch hat ... und sie will um keinen Preis scheitern, zusätzlich hat man hald noch einen kleinen "Kick".
Wielange und wieviel nimmt sie denn, ist ja sicher auch immer eine Frage der Menge.


Kann man sehen, wie man will. Wenn man sich täglich 200-300mg Methylphenidat durch die Nase pfeift oder in die Venen drückt, ist das sicher kein Spaß mehr.
Zum jetzigen Zeitpunkt hat sie weder viel noch regelmäßig was genommen, sitzt aber jetzt auf ca. 40x10mg Tabletten.
Mich veranlasste zur Sorge, wie schnell sie das Zeug akzeptiert hat und Wege gefunden hat, es sich zu beschaffen.
Ich nehme bei ihr deutliche Frühwarnsignale wahr, denn vieles läuft exakt so ab, wie bei mir damals. Mag sein, dass ich deshalb überragiere, aber in diesem Fall hab ich mir lieber einmal zu oft, als einmal zu wenig Sorgen gemacht

Dicker Igel
2011-09-22, 14:10:55
Dem ist nicht so. Glaub mir, ich achte sehr auf Selbstbetrug und bin ehrlich zu mir.

Hmmm - wenn Du ihr wirklich helfen willst, dann liebst Du sie auch. Dies muss ja nicht gleich bedeuten, dass du mit ihr in die Kiste willst. Wenn es so ist, dann sag es ihr ehrlich und schau wie sie reagiert.

Acid-Beatz
2011-09-22, 14:43:49
Sie hat in der Tat einen schwierigen Charakter. Ich kann nicht beurteilen, ob sie schon immer so war und deshalb Schwierigkeiten mit ihren Bekanntschaften hatte, oder ob sie aus Frust mit der Zeit so geworden ist.

Ich kann jetzt leider nicht beschreiben, was an ihrem Charakter so abschreckend wirken kann, aber es ist einfach so. Es ist eine Mischung aus ausgestrahlter Unnahbarkeit und gelebter Spontaneität und Unabhängigkeit, die sie einem unberechenbar erscheinen lässt.
So Richtung "lass die Finger von ihr.. du verbrennst dich nur"
Also ein gewisser Grundcharakter ist ja schon immer da, selbst bei einem vierjährigen Kind kann man eigentlich schon sagen, ob jemand ein distanzierter Typ oder eher der aufgedrehte Rabauke ist. Von dem her ändert sich da meistens nicht mehr viel aber ansonsten sprich sie doch mal darauf an wie es früher war und wie sie das selber sieht/wahrnimmt.

Kann man sehen, wie man will. Wenn man sich täglich 200-300mg Methylphenidat durch die Nase pfeift oder in die Venen drückt, ist das sicher kein Spaß mehr.
Zum jetzigen Zeitpunkt hat sie weder viel noch regelmäßig was genommen, sitzt aber jetzt auf ca. 40x10mg Tabletten.
Mich veranlasste zur Sorge, wie schnell sie das Zeug akzeptiert hat und Wege gefunden hat, es sich zu beschaffen.
Ich nehme bei ihr deutliche Frühwarnsignale wahr, denn vieles läuft exakt so ab, wie bei mir damals. Mag sein, dass ich deshalb überragiere, aber in diesem Fall hab ich mir lieber einmal zu oft, als einmal zu wenig Sorgen gemacht
Okay, bei was durch die Nase ziehen hätt ich noch gesagt, dass das nicht soooo schlimm ist, sich Ritalin spritzen is aber definitiv krass weil das hab ich zum Beispiel noch nie gehört – und ich kenn doch einige "krasse" Leute.
Mich wundert hald an der Sache, dass es viele Substanzen gibt, die westentlich billiger sind, eine bessere Wirkung haben und vor allem viel! leichter zu beschaffen sind.
Frag sie doch mal direkt, WARUM sie das macht, warum ausgerechnet Ritalin ?!


Greez

MegaManX4
2011-09-22, 15:14:24
Ich habe das schon durch. Lauf.

PHuV
2011-09-22, 16:23:17
Interessant, wie viele hier schon diese üble Erfahrung durch haben. Sollten wir da nicht mal einen Klub gründen?

Der-vermeidlichen-Ritter-in-Not-um-abängige-Mädchen-vor-sich-selbst-zu-retten-und-wir-unbedingt-der-gute-verläßtliche-Freund-sein-wollte-aber-eigentlich-wollten-wir-sie-nur-poppen-und-haben-uns-stattdessen-einen-Haufen-Scheiß-Ärger-und-Frust-eingehandelt-und-es-wäre-besser-gewesen-einfach-weg-zu-laufen-Klub (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=8945254#post8945254) :biggrin:

MiamiNice
2011-09-22, 16:47:04
Da wäre ich schonmal ein Member (leider) ...

Dicker Igel
2011-09-22, 17:14:47
Ich auch ^^

Lyka
2011-09-22, 17:45:41
bin dabei -_O

PHuV
2011-09-22, 20:24:33
bin dabei -_O

Brauchst bloß den Link anklicken, und wählen. :biggrin:

sl3vin
2011-09-22, 21:10:48
Post #3 hat doch eigentlich schon alles gesagt

Amboss
2011-09-23, 08:59:48
Ich wollte eigentlich nicht darauf antworten, da eigentlich schon alles gesagt wurde. Aber ein paar Dinge sollte der Thread-Starter noch wissen:

Eine Frau die jemanden gefallen möchte, zeigt sich gewöhnlich von ihrer Schokoladenseite. Man stelle sich das nur mal vor: Ein Mann oder Frau findet einen möglichen Partner attraktiv. Um es dieser Person zu zeigen redet man anschließend nur von seinen Problemen, lässt sich hängen und pumpt sich mit Alk oder Drogen zu...

Nein, mal im Ernst: Für SIE bis DU nur Luft. Sie zeigt mit ihrem Verhalten dass sie absolut keinen Respekt vor dir und deiner Hilfe hat. Und ohne Respekt mein Junge, hat alles keinen Sinn.

Anders asgedrückt: wenn sie in dir etwas positives sehen würde, dann währst du ihr Sonnenschein am Horizont, der Weg zum Glück, ein Stern am Himmel, der König unter den Löwen. Für so einen würde sie alles tun um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Stattdessen bist du nur der nasse Kartoffelsack zum Ausheulen und wegwerfen. Viel Spass.

trunks18
2011-09-23, 09:55:21
Ich wollte eigentlich nicht darauf antworten, da eigentlich schon alles gesagt wurde. Aber ein paar Dinge sollte der Thread-Starter noch wissen:

Eine Frau die jemanden gefallen möchte, zeigt sich gewöhnlich von ihrer Schokoladenseite. Man stelle sich das nur mal vor: Ein Mann oder Frau findet einen möglichen Partner attraktiv. Um es dieser Person zu zeigen redet man anschließend nur von seinen Problemen, lässt sich hängen und pumpt sich mit Alk oder Drogen zu...

Nein, mal im Ernst: Für SIE bis DU nur Luft. Sie zeigt mit ihrem Verhalten dass sie absolut keinen Respekt vor dir und deiner Hilfe hat. Und ohne Respekt mein Junge, hat alles keinen Sinn.

Anders asgedrückt: wenn sie in dir etwas positives sehen würde, dann währst du ihr Sonnenschein am Horizont, der Weg zum Glück, ein Stern am Himmel, der König unter den Löwen. Für so einen würde sie alles tun um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Stattdessen bist du nur der nasse Kartoffelsack zum Ausheulen und wegwerfen. Viel Spass.

Wow, da wird man ja sogar als Außenstehender depressiv. :freak:

Mosher
2011-09-23, 10:22:48
[...]

Soso, wieder einer, der meine Posts nicht gelesen hat und einfach mal drauflosschreibt.

Ich wollte eigentlich nicht darauf antworten, da eigentlich schon alles gesagt wurde. Aber ein paar Dinge sollte der Thread-Starter noch wissen:

Eine Frau die jemanden gefallen möchte, zeigt sich gewöhnlich von ihrer Schokoladenseite. Man stelle sich das nur mal vor: Ein Mann oder Frau findet einen möglichen Partner attraktiv. Um es dieser Person zu zeigen redet man anschließend nur von seinen Problemen, lässt sich hängen und pumpt sich mit Alk oder Drogen zu...



Hier schon mehrere Fehler drin:
-ich mache mir NICHT die Hoffnung, ein potentieller Partner zu sein, deswegen erwarte ich NICHT ihre Schokoladenseite zu sehen (no pun intended). Wir sind auch NICHT dabei, ständig Dates zu haben, bei denen es darum geht, sich selbst möglichst vorteilhaft zu präsentieren. Wir sind da schon ein bisschen raus ;)

-Sie redet NICHT ausschließlich von ihren Problemen. Sie redet sogar wenig von ihren Problemen. Ich deute nur Details ihres Verhaltens und Aussagen und ziehe meine Schlüsse, die sich meist bestätigen, wenn ich sie darauf anspreche. Und nein, sie pumpt sich (noch?) NICHT mit Alkohol oder Drogen zu.
Sorry, aber recht viel überflüssiger hätte ein Beitrag nicht sein können ;)





Soso...
Da hier eh nur noch Phrasen gedroschen werden, immer wieder mit den immer gleichen Klischees angerückt wir und sich PHuV schon die Mühe gemacht hat, extra zu diesem Zweck einen Club zu Gründen, kann man diesen Thread auch schließen. Im schlimmsten Fall wende ich mich an den Therapeuten meines Vertrauens: PHuV ;D

Wäre super, wenn ein Mod mal die Schließung vornehmen könnte.

mfg,
Mosher

Whigga
2011-09-23, 11:25:43
Ich fänds schade, wenn der thread dicht gemacht wird. Ich würde gerne erfahren ob du ihr helfen kannst und sie irgendwann auf eine ungefährliche Bahn kommt. Das wünsche ich dir und auch ihr. Ich finde es gut, was du für eine Einstellung hast und ich kann die Einstellungen und Ratschläge der meisten hier nicht nachvollziehen und schon gar nicht gut heißen.

Aber die meisten haben ja eh nicht gelesen was du geschrieben hast bzw. wenn dann nicht richtig gelesen, denn sie können oder wollen nicht akzeptieren, dass du das Ganze aus Freundschaft machst und nicht weil du dir mehr erhoffst.

Mein ehemals bester Freund hat mir vor kurzem auch mal seine Einstellung zu diesem Thema mitgeteilt. Da ging es um einen alten Freund seiner Verlobten, der auch Drogen genommen hatte schlussendlich abgerutscht ist und dann einen Entzug gemacht hat. In bzw. nach diesem hat er dann sehr oft Kontakt zu seiner Freundin gesucht. Auch Abends um 22h noch angerufen, wollte ständig etwas unternehmen. Meinem Kumpel passte das nicht. Er hat aber sowieso einen an der Klatsche. Und er meinte nur "selber Schuld". Jeder sei ja für sich selber verantwortlich und wenn sich jemand so ins Abseits schießt, dann muss er da alleine durch etc.

Gut zu wissen, wo an was man bei jemandem ist, den man seit mehr als einem Jahrzehnt kennt. Und weißt du was. Gerade er hat die uneingeschränkte und unendliche Hilfe seiner Freunde mehr als nur einmal in Anspruch genommen. Hätten alle und vor allem ich so schnell resigniert und ihn hängen lassen wäre er nicht so leicht durchs Leben gekommen.

Ich denke du brauchst keine großen Ratschläge bei dem, was du tust und wie du es tust. Du hast selber geschrieben, dass du ihre Situation genau kennst. Du tust genau das Richtigen, wenn du offen mit und zu ihr sprichst. Ihr deine Erfahrungen mitteilst, ihr das Gefühl gibst, dass sie nicht alleine mit ihrem Problem ist und da einer ist, der sie versteht. Auf der anderen Seite kann ich nur sagen, dass reden alleine auch nichts bringt. Natürlich ist sie erwachsen und du kannst sie zu nichts zwingen. Das wäre auch falsch. Trotzdem ist es glaube ich die größte Hilfe, wenn du sie aktiv "beschützt", indem du sie gar nicht erst in Situationen kommen lässt, in denen sie sich das Zeugs reinknallen würde. Im Grunde geht es darum, dass sie nicht alleine irgendwo hocken soll, zu lange nachdenken soll und dann dazu greifen soll. Ich kenn mich nicht aus, aber ich denke du wirst bestätigen, dass man sich sowas nicht reinpfeift, wenn man in Gesellschaft anderer ist oder sehr stark beschäftigt/abgelenkt.

Biete ihr an, dass ihr einige Zeit miteinander verbringt. Vielleicht etwas mehr als nur das zusammen lernen und kochen. So dass sie für eine gewisse Zeit gar nicht in Versuchung kommt das Zeugs anzurühren. Sie also gewisser Maßen an die Hand nehmen und führen. Das macht man eigentlich nur bei einem Kind, aber manche Leute stecken in so einer beschissenen Lage, dass sie so eine starke Hand brauchen. Das beinhaltet, dass du dich ihr aber in gewissem Maße aufdrängst und auch mal ein Nein nicht einfach so akzeptierst. Manche wollen auch, dass der andere erkennt, dass eine Aussage nur Fassade ist und nachhakt.

Wie gesagt. Du machst das richtige. Ich kann dich darin nur bekräftigen. Du weißt wo das hinführen kann. Tu was Gutes, wenn du dabei nicht in erster Linie an dich denkst.

Gruß

Dicker Igel
2011-09-23, 12:12:34
@ Mosher

PHuV meint es doch bloß gut, ich finde man sollte es nicht überbewerten :) Es haben eben schon 'ne Menge Typen derartiges erlebt und wollen Dich nur vorm Schlimmsten bewahren. Klar sind "wir" nicht Du und können nicht mit 100%'iger Sicherheit sagen. dass es bei dir genauso ist wie es bei "uns" war, aber man hatte eben nicht auf die "Alarmglocken" gehört und will eben genau dies vermitteln :)

MarcWessels
2011-09-23, 12:49:27
Hier schon mehrere Fehler drin:
-ich mache mir NICHT die Hoffnung, ein potentieller Partner zu sein, (...)



Hmmmm....

Ich hab mich allerdings keinen Illusionen hingegeben, sondern die Situation als das eingestuft, was sie war:
Sie hübsch, ich interessiert, ich gut in Mathe, sie nicht. Hatte im Prinzip nichts an der Situation auszusetzen.Nee, iss klar. :freak:

Mosher
2011-09-23, 13:14:26
Hmmmm....

Nee, iss klar. :freak:

;) Spitzfindig, was?

Die Situation hat sich geändert. Ich sagte ja bereits, WAS mein Interesse geweckt hat und als was es sich entpuppt hat.

Aber schön, dass du dir die Zeit genommen hast, aus allen meinen Posts genau diese 2 Sätze aus dem Kontext zu reißen und gegenüberzustellen :D
Es tut mir leid, dass ein paar hier lesen, was sie lesen wollen und sich wenig Zeit dafür nehmen, auf die essentiellen Passagen einzugehen.

@ Mosher

PHuV meint es doch bloß gut, ich finde man sollte es nicht überbewerten :) Es haben eben schon 'ne Menge Typen derartiges erlebt und wollen Dich nur vorm Schlimmsten bewahren. Klar sind "wir" nicht Du und können nicht mit 100%'iger Sicherheit sagen. dass es bei dir genauso ist wie es bei "uns" war, aber man hatte eben nicht auf die "Alarmglocken" gehört und will eben genau dies vermitteln :)

Verstehe ja, dass alles es nur gut meinen.
Ich kenne die Situation, von der einige hier ausgehen, auch gut. Als ich noch unreif und unerfahren war, gab ich mich auch der Illusion hin, mit purer Nettigkeit eine Frau herumkriegen zu können. Mittlerweile hab´ ich da eine andere Vorgehensweise ;)

Ich kann nur noch einmal betonen, dass das hier eine andere Situation ist. Ich sehe in der Frau keine potentielle Partnerin, sondern eine Freundin. So etwas soll es geben. Wer das nicht akzeptieren kann, den möchte ich bitten, mir keine auf eine falsche Ausgangssituation gemünzte Ratschläge zu geben.

Ich lerne immer wieder mal Frauen kennen, die relativ schnell anfangen, zu nerven und bei denen alles zutrifft, was ihr so sagt. Da lass ich dann auch schnell meine Finger von, weil ich eh nichts machen kann und will.
Ihr könnt echt davon ausgehen, dass ich mich sehr gut mit sowas auskenne. Gerade in meiner Vergangenheit traf ich quasi ausschließlich Problemfälle und war selbst einer.
90% meiner damaligen (Bett-, Lebens-)Partnerinnen hatten ein zerrütteltes Elternhaus.


Wenn hier einer oder 2 "lauf weg" schreiben und ich klar und deutlich mitteile, warum das für mich diesmal keine Option ist, ist jedes weitere unreflektierte "lauf" einfach nur billiges Trolling, Phrasengedresche und womöglich Postsammelei.


Ich fänds schade, wenn der thread dicht gemacht wird. Ich würde gerne erfahren ob du ihr helfen kannst und sie irgendwann auf eine ungefährliche Bahn kommt. Das wünsche ich dir und auch ihr. Ich finde es gut, was du für eine Einstellung hast und ich kann die Einstellungen und Ratschläge der meisten hier nicht nachvollziehen und schon gar nicht gut heißen.

Aber die meisten haben ja eh nicht gelesen was du geschrieben hast bzw. wenn dann nicht richtig gelesen, denn sie können oder wollen nicht akzeptieren, dass du das Ganze aus Freundschaft machst und nicht weil du dir mehr erhoffst.

Mein ehemals bester Freund hat mir vor kurzem auch mal seine Einstellung zu diesem Thema mitgeteilt. Da ging es um einen alten Freund seiner Verlobten, der auch Drogen genommen hatte schlussendlich abgerutscht ist und dann einen Entzug gemacht hat. In bzw. nach diesem hat er dann sehr oft Kontakt zu seiner Freundin gesucht. Auch Abends um 22h noch angerufen, wollte ständig etwas unternehmen. Meinem Kumpel passte das nicht. Er hat aber sowieso einen an der Klatsche. Und er meinte nur "selber Schuld". Jeder sei ja für sich selber verantwortlich und wenn sich jemand so ins Abseits schießt, dann muss er da alleine durch etc.

Gut zu wissen, wo an was man bei jemandem ist, den man seit mehr als einem Jahrzehnt kennt. Und weißt du was. Gerade er hat die uneingeschränkte und unendliche Hilfe seiner Freunde mehr als nur einmal in Anspruch genommen. Hätten alle und vor allem ich so schnell resigniert und ihn hängen lassen wäre er nicht so leicht durchs Leben gekommen.

Ich denke du brauchst keine großen Ratschläge bei dem, was du tust und wie du es tust. Du hast selber geschrieben, dass du ihre Situation genau kennst. Du tust genau das Richtigen, wenn du offen mit und zu ihr sprichst. Ihr deine Erfahrungen mitteilst, ihr das Gefühl gibst, dass sie nicht alleine mit ihrem Problem ist und da einer ist, der sie versteht. Auf der anderen Seite kann ich nur sagen, dass reden alleine auch nichts bringt. Natürlich ist sie erwachsen und du kannst sie zu nichts zwingen. Das wäre auch falsch. Trotzdem ist es glaube ich die größte Hilfe, wenn du sie aktiv "beschützt", indem du sie gar nicht erst in Situationen kommen lässt, in denen sie sich das Zeugs reinknallen würde. Im Grunde geht es darum, dass sie nicht alleine irgendwo hocken soll, zu lange nachdenken soll und dann dazu greifen soll. Ich kenn mich nicht aus, aber ich denke du wirst bestätigen, dass man sich sowas nicht reinpfeift, wenn man in Gesellschaft anderer ist oder sehr stark beschäftigt/abgelenkt.

Biete ihr an, dass ihr einige Zeit miteinander verbringt. Vielleicht etwas mehr als nur das zusammen lernen und kochen. So dass sie für eine gewisse Zeit gar nicht in Versuchung kommt das Zeugs anzurühren. Sie also gewisser Maßen an die Hand nehmen und führen. Das macht man eigentlich nur bei einem Kind, aber manche Leute stecken in so einer beschissenen Lage, dass sie so eine starke Hand brauchen. Das beinhaltet, dass du dich ihr aber in gewissem Maße aufdrängst und auch mal ein Nein nicht einfach so akzeptierst. Manche wollen auch, dass der andere erkennt, dass eine Aussage nur Fassade ist und nachhakt.

Wie gesagt. Du machst das richtige. Ich kann dich darin nur bekräftigen. Du weißt wo das hinführen kann. Tu was Gutes, wenn du dabei nicht in erster Linie an dich denkst.

Gruß


Ich danke dir für das, was du geschrieben hast. Leider kann ich die Gründe für meinen Willen, ihr beizustehen, und sei es nur, indem ich eine gute Zeit mit ihr verbringe, anscheinend nicht gut genug artikulieren, um die Flut an unnützen Ratschlägen zu bremsen.

Ich denke auch, dass es das beste ist, sie einfach zu beschäftigen, bis sie "außerhalb der Gefahrenzone" ist. Vielleicht lernt sie in ihrer neuen Wohnung neue Freunde kennen, mit denen sie zurechtkommt, Dinge unternimmt etc.
Sie braucht echt Leute, das steht fest.
Momentan haben wir viel Spaß zusammen, haben echt immer super Abende und quatschen halt paar Minuten über sie, über mich, lernen wieder etc.
Ich habe nicht das Gefühl, mich "aufzuopfern", also ist die Situation für uns beide wohl ok.
Gestern kam wieder kurz das Thema mit den Pillen. Hatte schon das Gefühl, dass sie nicht mehr blind für die Dummheit ist, die hinter der geplanten Einnahme jener steht, um ein paar Wochen zu überbrücken.
Mal sehen, wie es weiter geht


mfg,
Mosher

clockwork
2011-09-23, 13:28:15
Hör auf den Finger zu heben und sie zu belehren. Es hat noch nie und wird nie funktionieren, und geht ihr wahrscheinlich nur noch mehr auf die Nerven. Es gibt nichts was einem härter auf den Sack geht als jemand der einem dauernd erzählt was man zu tun und lassen hat und einem "nur helfen" will.

Morale
2011-09-23, 13:37:50
Fehler muss man selber machen.
Ob es nun einer ist/wird, keine Ahnung, deswegen viel Glück :)

Mosher
2011-09-23, 13:43:12
Hör auf den Finger zu heben und sie zu belehren. Es hat noch nie und wird nie funktionieren, und geht ihr wahrscheinlich nur noch mehr auf die Nerven. Es gibt nichts was einem härter auf den Sack geht als jemand der einem dauernd erzählt was man zu tun und lassen hat. "Jetzt mischt sich der auch noch ein und sagt was ich zu tun habe"

Da hast du Recht und ich empfand es auch immer als störend, wenn mir ständig Leute gut zuredeten.
Ich will ihr ja nicht einfach sagen "Drogen sind Scheiße, lass es", weil das eh keine Wirkung hat. Mich würde interessieren, was man stattdessen anderes tun kann, als zuzusehen.
Nach meinem Empfinden mahne ich sie nicht übermäßig auf die Elternmethode.
Manchmal erzähl ich halt, wie bei mir damals alles abgelaufen ist und wie knapp alles war, aber auch das zeigt eher mäßig Wirkung.

Am besten klappt noch, einfach einen schönen Tag zu verbringen und nicht über Drogen zu sprechen, solange man Spaß hat.Sobald es Abend wird, kann man ja ein wenig über ernsteres quatschen, was wir dann auch tun.
Zum Thema Ritalin sage ich mittlerweile eigentlich nur, dass ich keinen Bock drauf habe und es für eine scheiß Idee halte, aber ich ihr eh nicht reinreden kann. Ich füge aber trotzdem hinzu, dass es mir sehr viel lieber wäre, könnten wir weiterhin ne gute zeit verbringen, ohne dass einer von uns drauf ist.
Sie wendet dann ein, dass ja alles ok ist, dass sie sich mit mir wohlfühlt, dass JETZT alles ok ist, aber sie halt alleine zu Hause wieder in ein Loch fällt, da sie sich allgemein einsam fühlt. Sie weiß auch dass es an ihren mangelnden sozialen Kontakten und zum Teil auch an der Langeweile liegt. (3mal die Woche arbeiten während der Ferien lastet einen halt doch nicht so ganz aus..)

Dann versuchen wir, das rational anzugehen.
Sie braucht Freunde, definitiv.
Die kommen nicht geflogen, das ist Fakt.
Doch in 2 Wochen, wenn sie in die neue Wohnung zieht, lernt sie zumindest neue Leute kennen, was schonmal ein Schritt in die richtige Richtung ist.

Ich denke sowieso, sobald das Semester wieder losgeht und wieder mehr Aufgaben pro Tag zu bewältigen sind, kommt sie schon nichtmehr so oft auf dumme Gedanken. Diese Zeit lässt sich noch gut so überbrücken, wie wir das momentan machen.
Bin jedenfalls einigermaßen guter Dinge, was das angeht.

Dicker Igel
2011-09-23, 14:03:58
Ich denke auch, dass es das beste ist, sie einfach zu beschäftigen, bis sie "außerhalb der Gefahrenzone" ist. Vielleicht lernt sie in ihrer neuen Wohnung neue Freunde kennen, mit denen sie zurechtkommt, Dinge unternimmt etc.
Sie braucht echt Leute, das steht fest.

Hauptsache sie lernt dann die richtigen Leute kennen, kann auch schnell nach hinten losgehen.

Mosher
2011-09-23, 14:18:53
Hauptsache sie lernt dann die richtigen Leute kennen, kann auch schnell nach hinten losgehen.

Hmm, richtig. So viel ich weiß, sind das 3 Kerle und 1 Mädel, alles Studenten und "relativ normal", aber was heißt das schon? ;)

Aber wir wollen mal den Teufel nicht an die Wand malen. Sie selbst freut sich nämlich schon sehr auf die neue Wohnung, was ich nachvollziehen kann, nachdem ich ihre alte Mitbewohnerin kennenlernen "durfte"

Zephyroth
2011-09-23, 14:36:35
Es gibt Situationen, in denen man auch an sich denken muß und nicht den rettenden Ritter auf dem weißen Roß spielen kann.

Ich hatte vor kurzem eine ähnliche Situation. Es war eine Frau, mit der ich beinah zusammen war. Gescheitert ist es dann im Endeffekt durch Egoismus auf beiden Seiten. Danach war der Versuch die auf eine Freundschaft zu reduzieren. Auch das scheiterte, da sie sehr vereinnahmend ist, selbst in einer Freundschaft (und so nebenbei, irgendwann nervts, wenn man die ganze Zeit hört wie toll der Ex war, an dem sie noch immer hängt). Irgendwann war Funkstille, bis sie sich wieder gemeldet hat.

Sie hat mir ebenfalls ihre volle Lebenssituation offen gelegt, im Wesentlichen die gleiche Situation wie bei dir. Also habe ich ihr angeboten für sie da zu sein und meinen Egoismus zurückzuschrauben.

Irgendwann beschränkte sich das Ganze dann auf Telefonate, denn sehen will sie mich nicht (Zitat: "Dann mach' ich ihr wieder Komplimente und das will sie nicht."). Gemeinsam Walken oder Sport geht auch nicht, denn das tut sie weil sie abnehmen will und ich ihr zu langsam bin.

Also blieben noch die Telefonate. Ich hab' nix gegen ein Gespräch hin und wieder. Aber das artete echt aus. Jeden Tag hat sie mich angerufen, einmal am Vormittag (ob ich da zu arbeiten hatte oder nicht war egal) und dann am Abend. Beide Male eine gute Stunde. Und immer das gleiche Thema: Sie hängt so an ihrem Ex-Freund und sie kann nicht ohne ihn. Das wurde dann während dem Gespräch etwa 5x durchgekaut. Also ca. 10x pro Tag.

Und man kann mich einen Egoisten nennen oder nicht, aber nach zwei Wochen reicht's einem. Jedes mal wenn das Telefon geklingelt hat, hat's mich gerissen und ich hab' nur gebetet, das es nicht sie ist. Ja, ich hatte schon Angstzustände bezüglich meinem Telefon.

Nach zwei Wochen habe ich das Handtuch geschmissen und ihr unmißverständlich klar gemacht, das ich mir Hilfestellung anders vorstelle. Ich verstehe ihre Situation, aber es kann nicht sein, das ich mir Tag ein Tag aus immer das Gleiche 100.000x Besprochene anhöre. Ich brauch auch ein wenig Ruhe und möchte mich wieder freuen wenn ich ihren Namen am Display lese. Daraufhin war sie beleidigt, enttäuscht und gekränkt. Seitdem habe ich Ruhe.

Ich bin nicht stolz darauf, aber wußte keinen anderen Ausweg. Es war eine Entscheidung für mich. Bevor ich mich ganz in ein entnervtes Arschloch verwandle, ist es besser die Verbindung zu kappen.

Grüße,
Zeph

Mosher
2011-09-23, 14:52:10
Es gibt Situationen, in denen man auch an sich denken muß und nicht den rettenden Ritter auf dem weißen Roß spielen kann.

Ich hatte vor kurzem eine ähnliche Situation. Es war eine Frau, mit der ich beinah zusammen war. Gescheitert ist es dann im Endeffekt durch Egoismus auf beiden Seiten. Danach war der Versuch die auf eine Freundschaft zu reduzieren. Auch das scheiterte, da sie sehr vereinnahmend ist, selbst in einer Freundschaft (und so nebenbei, irgendwann nervts, wenn man die ganze Zeit hört wie toll der Ex war, an dem sie noch immer hängt). Irgendwann war Funkstille, bis sie sich wieder gemeldet hat.

Sie hat mir ebenfalls ihre volle Lebenssituation offen gelegt, im Wesentlichen die gleiche Situation wie bei dir. Also habe ich ihr angeboten für sie da zu sein und meinen Egoismus zurückzuschrauben.

Irgendwann beschränkte sich das Ganze dann auf Telefonate, denn sehen will sie mich nicht (Zitat: "Dann mach' ich ihr wieder Komplimente und das will sie nicht."). Gemeinsam Walken oder Sport geht auch nicht, denn das tut sie weil sie abnehmen will und ich ihr zu langsam bin.

Also blieben noch die Telefonate. Ich hab' nix gegen ein Gespräch hin und wieder. Aber das artete echt aus. Jeden Tag hat sie mich angerufen, einmal am Vormittag (ob ich da zu arbeiten hatte oder nicht war egal) und dann am Abend. Beide Male eine gute Stunde. Und immer das gleiche Thema: Sie hängt so an ihrem Ex-Freund und sie kann nicht ohne ihn. Das wurde dann während dem Gespräch etwa 5x durchgekaut. Also ca. 10x pro Tag.

Und man kann mich einen Egoisten nennen oder nicht, aber nach zwei Wochen reicht's einem. Jedes mal wenn das Telefon geklingelt hat, hat's mich gerissen und ich hab' nur gebetet, das es nicht sie ist. Ja, ich hatte schon Angstzustände bezüglich meinem Telefon.

Nach zwei Wochen habe ich das Handtuch geschmissen und ihr unmißverständlich klar gemacht, das ich mir Hilfestellung anders vorstelle. Ich verstehe ihre Situation, aber es kann nicht sein, das ich mir Tag ein Tag aus immer das Gleiche 100.000x Besprochene anhöre. Ich brauch auch ein wenig Ruhe und möchte mich wieder freuen wenn ich ihren Namen am Display lese. Daraufhin war sie beleidigt, enttäuscht und gekränkt. Seitdem habe ich Ruhe.

Ich bin nicht stolz darauf, aber wußte keinen anderen Ausweg. Es war eine Entscheidung für mich. Bevor ich mich ganz in ein entnervtes Arschloch verwandle, ist es besser die Verbindung zu kappen.

Grüße,
Zeph

Versteh´ ich vollkommen. Und nein, du bist kein egoistisches Arschloch, wenn sie statt deiner helfenden Hand gleich den ganzen Arm abreißt und du darauf keine Lust hast.

So wie sich das anhört, war das ja auch eine sehr einseitige Geschichte. Sie wollte hauptsächlich Müll abladen, aber sonst nichts mit dir unternehmen.
In solchen Situationen machts auch keinen Unterschied, ob du ihr Tipps gibst, "piep" sagst, oder das Telefon weglegst, auf Lautsprecher schaltest und dir nebenbei einen runterholst.

Wie gesagt, auch mir sind solche Bekanntschaften und Situationen nicht fremd und auch ich hätte damals eher hinwerfen müssen.
Mittlerweile gerate ich nicht mehr in solche Situationen und wenn doch, zieh ich rechtzeitig die Bremse.

Jedoch - ich fange an, mich zu wiederholen - ist dies bei mir eine völlig andere Situation.
Ich kann aus einem recht ansehnlichen Pool an Erfahrungen schöpfen, was Menschen, Abstürze, Dramen, Zusammenbrüche, Selbstmorde etc. etc. angeht.
Jeder Fall ist anders, und mancher ist ganz anders...

PHuV
2011-09-23, 14:58:35
@Whigga

Schön geschrieben, aber leider kann ich dem überhaupt nicht zustimmen.

@Topic
Man muß, egal ob Freundschaft oder Beziehung oder nur loses Kennen immer eines beachten: Abgeben der Verantwortung auf den anderen.

Was ich mittlerweile wirklich gut gelernt habe, Verantwortung immer dort zu lassen, wo sie sein sollte, beim Menschen selbst! Menschen allgemein, besonders die in Not, haben ein großes Problem: Sie haben es nicht gelernt, die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Sie kommen mit irgendwelchen Themen nicht zurecht, und wenn sie dumm sind, gehen sie unter, und wenn sie nicht so ganz dumm sind, finden sie einen Dummen, der einiges oder vieles, vielleicht sogar alles abnimmt.

Hilfe hin oder her, es entmündigt den Bedürftigen in vielerlei Hinsicht. Durch das Vermeiden von Verantwortung und den damit verbundenen Schmerzen wird eine erfolgreiche Bewältigung und Verarbeitung mit der Situation verhindert. Der Lernprozess und Bewältigungsprozess bleibt aus. Es mag grotesk klingen, aber vielleicht müssen Menschen einfach leiden, damit sie lernen, sich aus diesem Leid zu befreien. Vielleicht müssen Menschen einfach wirklich in die Scheiße tappen, damit sie lernen, sich genau aus dieser zu befreien, und sie es lernen, genau das zu vermeiden.

Dagegen steht - überspitzt formuliert - unser falsch eingeimpftes Gutmenschentum. Als Ursache sehe ich hier klar falsch verstandenes Christentum und den Dran, "gut" zu sein. Unser falsch konditioniertes Verständnis von Mitleid und Mitgefühl führt leider oftmals dazu, daß wir unbewußt noch mehr Leid und Schmerz verursachen. Das komm dadurch, weil wir meinen, denen, den es besser geht, haben die Aufgaben, denen den es nicht so gut geht, das Leid abzunehmen und zu teilen. Aber wie oben gesagt, es verhindert an sich einen Heilungsprozess für den Bedürftigen.

Wie man an meinem Klub sehen konnte, habe ich selbst oft genug in die Kacke gegriffen, aber ich habe daraus gelernt, weil ich die Gelegenheit hatte, verschiedene Dinge auszuprobieren. Ich bitte auch darum, es nicht falsch zu verstehen. Im Endeffekt hat sich nur eine Methode als die einzig effektive und effiziente Maßnahme herausgestellt:

Beistehen und für jemanden da sein, Mitgefühl und Verständnis zeigen: ja
Helfen und Verantwortung abnehmen: Definitiv nein

Was bedeutet das aber konkret? Das Prinzip ist an sich einfach: Hilfe zur Selbsthilfe! Den Menschen befähigen:

sein Ängste zu Überwinden
seine Unfähigkeiten einzugestehen
die Absicht zu wecken, diese zu ändern

Was sich hier so einfach anhört, ist aber hoch komplex, man muß den Gegenüber :

wertfrei verstehen und erkennen
eine Stütze und fester Halt sein
motivieren können (Kraft, Mut, Zuspruch, positive Bestätigung)
Werkzeugen an die Hand geben, sich selbst zu erkennen
Handlungen an die Hand geben, seine bisherigen Methoden zu ändern oder abzuwandeln (weil etwas komplex neues sehr schwierig und aufwendig ist)
Möglichkeiten bieten, die neuen Methoden in einem sicheren Raum erfolgreich anzuwenden (positives Erlebnis mit damit verbundener Motivation)
konstruktive Kritik äußern, um seine bisherigen Handlungen und Motivationen zu überdenken
einen Raum für eine psychische und emotionale Stabilisierung schaffen
eine Basis für die Schaffung von Kontinuität (länger anhaltender Lern- und Handlungsfähigkeit)

Das ist schon ein gewaltiges Paket. Gerade das wertfreie und neutrale Bewerten ist ein herausfordernde Prüfung. Sätze wie "Das habe ich Dir doch gleich gesagt, daß..." oder "Ich hatte doch gleich gewußt", "Ich hatte recht.." sind hier sehr kontraproduktiv. Es sind zwar vermeidlich nur subtile Aussagen. Die aber führen dazu, daß der Bedürftige sich weiter unbewußt distanziert, als wertlos erachtet, hoffnungslos und sich damit Tür und Tor für weiteres selbst herbeigeführtes Versagen öffnet.

Deshalb ist es auch wichtig, bei Hilfe selbst immer emotional und psychisch vollkommen stabil zu sein, was ich bei den meisten Menschen unter 30 mal kategorisch ausschließe ;). Dazu kommt noch, daß eine eigene emotionale und rationale Distanz unabdingbar dafür ist! Sobald in irgend einer Weise eigene Gefühle mit im Spiel sind, ist das kontraproduktiv. Ansonsten schaltet sich immer wieder unser konditionierter Gutmenschenfilter an, der den Menschen beistehen will, und ihn vor Fehler bewahren will.

Für eine erfolgreiche Heilung muß man einfach kaltschnäuzig neben dranstehen können, wenn jemand fällt. Man muß die Leute dann wirklich in die Scheiße fallen lassen. Man muß sie ziehen lassen und ihre Fehler tun lassen. Man muß eben selbst auch ertragen lernen, daß tägliche Leid zu beobachten, festzustellen, wahrzunehmen, und dann so um zu münzen, daß daraus eine wirklich konstruktive Hilfe wird. Erst dann, wenn die gescheiterten Bedürftigen wieder kommen, kann man konstruktiv mit diesen Menschen weiterarbeiten. Ansonsten muß man hier einfach beherrscht und distanziert machen lassen, zur Not auch bis zum Untergang.

Warum? Die Leute müssen merken, daß sie nicht mehr aufgefangen werden, oder daß jemand für sich die Verantwortung abnimmt. Sie müssen deutlich spüren, daß sie hier alleine sind, und die einzige Lösung ist, selbst wieder das Ruder in die Hand zu nehmen, und Verantwortung für sich selbst übernehmen. Es ist wie beim Balancieren auf einem dünnen langen Balken. Wenn man den anderen an der Hand hält, macht er Faxen und Dinge, die er alleine nicht wagen würde, weil er sonst fällt ("Ich hab ja jemanden, der mich hält!"). Alleine ist er wesentlich vorsichtiger und langsamer.

Klar wird es einige geben, die es nicht schaffen. Da muß man selbst immer wieder durch. Aber mehr tun kann man nicht. Alles andere ist sinnlose Zeitverschwendung. Man kann sich nur selbst sagen, daß man sein Möglichstes gegeben hat, und weiterziehen. Man kann nicht alle retten, nur die, die es auch wollen und bereit sind, dafür etwas zu tun.

@Mosher

Deshalb, werter Mosher, auch wenn Du das selbst nicht sehen willst, aber alle anderen hier sehr klar sehen: Du bist emotional viel zu sehr drin, daß Du überhaupt eine sinnvolle Hilfe für sie darstellst. Solange Du das nicht einsehen willst, machst Du es u.U. noch schlimmer, und das übelste überhaupt, es wird sich auch auf Dich irgendwann negativ auswirken. Egal was Du jetzt wie anstellst, hast Du die Arschkarte gezogen. Du meinst es gut, keine Frage. Aber Du verhinderst damit erfolgreich, daß sie gewaltig auf den Arsch fällt, und mal selbst überleben muß, was sie eigentlich will. Sie muß auf ihre eigenen Füße stehen, und vielleicht braucht sie genau diese Lektion, und sucht unbewußt danach. Ganz ehrlich, hast Du dann überhaupt das Recht, ihr diese Möglichkeit und Chance zu nehmen?

Zephyroth
2011-09-23, 15:12:51
@PuHV

Das ist so ziemlich das Beste, was ich zu dem Thema gelesen habe. Danke, das hilft auch mir weiter...

Grüße,
Zeph

Lyka
2011-09-23, 15:25:03
Was ich mittlerweile wirklich gut gelernt habe, Verantwortung immer dort zu lassen, wo sie sein sollte, beim Menschen selbst! Menschen allgemein, besonders die in Not, haben ein großes Problem: Sie haben es nicht gelernt, die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Sie kommen mit irgendwelchen Themen nicht zurecht, und wenn sie dumm sind, gehen sie unter, und wenn sie nicht so ganz dumm sind, finden sie einen Dummen, der einiges oder vieles, vielleicht sogar alles abnimmt.

Danke. Das ist eine Sache, die ich auf Arbeit immer und immer wieder feststelle bei meinen Kunden... meistens. "Ich habe das nicht bestellt. Da ist Ihr System falsch. Man hat mich falsch beraten." oder "Das hat schon immer so funktioniert und ich habe keine Ahnung, das hat ein Bekannter gemacht. Machen Sie was! Schicken Sie jemanden vorbei"... Selbstverantwortung ist eine Sache, die heutzutage(?) (nee, ich glaube, das war schon immer so)... absolut out ist. Alles auf jemand anderen abschieben. Kopf in den Sand-Mentalität. Irgendjemand wirds schon regeln.

PHuV
2011-09-23, 15:29:20
@PuHV

Das ist so ziemlich das Beste, was ich zu dem Thema gelesen habe. Danke, das hilft auch mir weiter...

Dazu ist es ja gedacht, danke für Dein Kompliment und Feedback. Das lange Geschreibe mach ich ja nicht zum Selbstzweck, sondern weil es Leuten helfen soll.

Deshalb, laßt es einfach, verweist solche Menschen an die entsprechenden Experten, und spart Euch das Leid. Oder, alternativ, macht eine entsprechende Ausbildung. :freak:

Mosher
2011-09-23, 15:36:38
[...]

Endlich PHuV kommt mal was gescheites und nicht nur überspitzt formuliertes blabla.
Danke für den Beitrag

Ja, Hilfe zur Selbsthilfe ist im Wesentlichen, was ich leisten will.
Ich weiß durchaus, dass ich sie nicht "retten" kann, dass meine Worte keine Schalter in ihr Umlegen.

Und ja, mir fiele es bestimmt leichter, mit der Situation umzugehen, wenn sie irgendeine Cousine 2. Grades wäre, die mir erstmal nichts bedeutet.

Wenn ich mal wieder meine Geschichte als Beispiel nehme:

Ich wäre sicher draufgegangen ohne fremde Hilfe. Ich habe mich zwar freiwillig in eine Einrichtung begeben und hatte von selbst den Willen, aufzuhören und mein Leben in den Griff zu kriegen, aber ich hätte nicht alles so durchgezogen, wenn es zB den geschützten Rahmen der Einrichtung nicht gegeben hätte.
Wenn ich dort nicht kennengelernt hätte, wie wichtig ein soziales Umfeld ist.
etc. etc.
Die Therapiegespräche - muss ich zugeben - haben vielleicht 5% zum Heilungsprozess beigetragen, im Endeffekt war´s ja doch viel heiße Luft.
Was ich brauchte, war ein klarer Kopf, Leute um mich rum, Aktivität und Struktur.
Ich bezweifle, dass ich diese Dinge mir hätte so einfach aufbauen können, bloß weil ich mehrfach überdosiert hatte und fast verreckt wäre, hätt mich nicht wer gefunden.

Es sagt zwar keiner, dass bei meiner Bekannten alles auch so weit kommen muss, aber ich will nur klarstellen, warum ich es trotzdem als fatal ansehe, einfach nur zuzusehen, wenn sich jemand zu Grunde richtet.
Klar, WENN man aus so einer Situation was lernt, dann lernt man fürs Leben, wird stärker und erfahrener. Was aber, wenn man sich so ruiniert, dass man gar nicht mehr die Gelegenheit hat, daraus zu lernen?
Darum ging´s mir.

Würde sie mit irgendwelchen Dummheiten zB nur riskieren, bankrott zu gehen oder sich 5 Knochen zu brechen, DANN würde ich sagen "lerne durch Schmerz", aber nicht, wenn sie eventuell ihr Leben aufs Spiel setzt.

PHuV
2011-09-23, 15:39:11
Danke. Das ist eine Sache, die ich auf Arbeit immer und immer wieder feststelle bei meinen Kunden...
Alles auf jemand anderen abschieben. Kopf in den Sand-Mentalität. Irgendjemand wirds schon regeln.

Wundert es Dich dann wirklich, wenn viele Menschen heute so sind, und genau diese Probleme haben?

Whigga
2011-09-23, 15:43:42
Beistehen und für jemanden da sein, Mitgefühl und Verständnis zeigen: ja
Helfen und Verantwortung abnehmen: Definitiv nein

Was bedeutet das aber konkret? Das Prinzip ist an sich einfach: Hilfe zur Selbsthilfe! Den Menschen befähigen:

sein Ängste zu Überwinden
seine Unfähigkeiten einzugestehen
die Absicht zu wecken, diese zu ändern

Was sich hier so einfach anhört, ist aber hoch komplex, man muß den Gegenüber :

wertfrei verstehen und erkennen
eine Stütze und fester Halt sein
motivieren können (Kraft, Mut, Zuspruch, positive Bestätigung)
Werkzeugen an die Hand geben, sich selbst zu erkennen
Handlungen an die Hand geben, seine bisherigen Methoden zu ändern oder abzuwandeln (weil etwas komplex neues sehr schwierig und aufwendig ist)
Möglichkeiten bieten, die neuen Methoden in einem sicheren Raum erfolgreich anzuwenden (positives Erlebnis mit damit verbundener Motivation)
konstruktive Kritik äußern, um seine bisherigen Handlungen und Motivationen zu überdenken
einen Raum für eine psychische und emotionale Stabilisierung schaffen
eine Basis für die Schaffung von Kontinuität (länger anhaltender Lern- und Handlungsfähigkeit)



Das war ein sehr gut und schön ausgeführter Beitrag. Vor allem die zitierte Liste finde ich interessant. Denn eigentlich enthält sie genau die Dinge, die Mosher unternimmt um ihr zu helfen und die seine Befürworter (die wenigen inklusive mir) meinen. Allerdings legst oder kategorierst du diese komplett anders. Zudem stürzt du dich extrem auf einen bzw. zwei Punkte. Zum einen jegliche Emotion gegenüber ihr und dem "Auf die Schauze fallen lassen".

Dabei kommt man als Privatperson nur durch eine emotionale Beziehung in eine solche Situation und entschließt sich helfen zu wollen. Völlig frei davon kann nur jemand sein der damit sein Geld verdient. Insofern kann man ihm diesen Punkt nicht vorwerfen finde ich. Weiter scheint ihr sehr auf Liebe zu Erwartungen fixiert zu sein. Mosher schreibt aber mehrmals, dass er das explizit nicht will oder erhofft. Freundschaft also als Emotion sehe ich nicht als Problem in dieser Situation.

Im Gegenteil, ich halte irgendeine Art von Gefühlen sogar für notwendig, weil man das als Privatperson sonst gar nicht schaffen könnte. Es ist schließlich ein Aufwand für ihn und kostet Kraft, wie du auch ausgeführt hast.

Beim "auf die Schnauze fallen lassen" kann ich dir nicht zustimmen. Wieso meinst du muss ein Mensch erst fallen? Daneben zu stehen, zu zusehen und dann hinterher etwas zu tun oder selbst dann nicht sehe ich als heuchlerisch an! Damit entledigt man sich einfach einer Verantwortung und geht den Weg des geringsten Widerstandes. Ich halte es für durchaus möglich, dass man jemanden davor bewahren kann komplett auf die Schnauze zu fallen. Ihn eben ein paar cm vor dem Boden aufzufangen. Er kann doch trotzdem lernen.

Ich sehe deine Ansicht als zu kalt an und denke, dass wenn immer alle Menschen so handeln würden unsere Gesellschaft zu einem Drittel oder einem Viertel am Boden liegen würde. Denn wie du gesagt hast schaffen es einige aufzustehen und andere nicht. Ihn dann aber am Boden liegen zu lassen ist schlecht für alle.

Ich sehe deine Ansicht als richtig und korrekt an, wenn man das wie du professionell jeden Tag macht. Anders könntest du das nicht überstehen. Ebenfalls kann man so agieren, wenn man keinerlei nähere Verbindung zu dem Betroffenen hat. Aber wenn man aufrichtig mit ihm befreundet ist, dann muss man eben auch weiter gehen. Dass muss dann auch nicht rational begründet werden. Wäre ja auch schlimm. Und diese Liebe in verschiedenen Formen mögen wir doch alle, wollen wir doch alle sehen und sind froh, wenn es jeden Tag da draußen Menschen gibt die das praktizieren.

Aber hier prallen jetzt einfach zwei verschiedene Sichtweisen aufeinander. Auf der einen Seite die Vertreter deiner Ausführungen, die vllt. durch eigene Erfahrungen so denken und auf der anderen Seite Leute, die andere Erfahrungen gemacht haben und anders ticken. Am Ende muss Mosher für sich selber klarkommen. Er wird schon das richtige tun.

Gruß

Zephyroth
2011-09-23, 16:02:04
Soweit es geht, kann man helfen. Läuft man aber Gefahr selbst dadurch in einen Abgrund zu stürzen, dann sollte man die Reißleine ziehen und den anderen sich selbst überlassen. Hart aber wahr. Es hat keiner was davon, wenn dann zwei seelische Wracks vor sich hinvegetieren.

Grüße,
Zeph

PHuV
2011-09-23, 16:03:45
Endlich PHuV kommt mal was gescheites und nicht nur überspitzt formuliertes blabla.

Nanana, nono: ;). Bei den vielen Anfragen hier muß man mal überspitzen, damit man wahrgenommen wird. ;)

Ja, Hilfe zur Selbsthilfe ist im Wesentlichen, was ich leisten will.Ich weiß durchaus, dass ich sie nicht "retten" kann, dass meine Worte keine Schalter in ihr Umlegen..

Nur ehrlich, hast Du auch das Handwerkszeug dafür?


Ich wäre sicher draufgegangen ohne fremde Hilfe. Ich habe mich zwar freiwillig in eine Einrichtung begeben und hatte von selbst den Willen, aufzuhören und mein Leben in den Griff zu kriegen, aber ich hätte nicht alles so durchgezogen, wenn es zB den geschützten Rahmen der Einrichtung nicht gegeben hätte.

Genau davon sprach ich. Du hattest zwei Vorteile: Du bist freiwillig hingegangen, und hast damit einen klaren Willen artikuliert, und Du bist zu den Experten gegangen. Die konnten genau das Umfeld bieten, was Du brauchtest.


Wenn ich dort nicht kennengelernt hätte, wie wichtig ein soziales Umfeld ist.
etc. etc.
Die Therapiegespräche - muss ich zugeben - haben vielleicht 5% zum Heilungsprozess beigetragen, im Endeffekt war´s ja doch viel heiße Luft.

Darum geht es ja an sich auch nicht, das Gespräch wird oft überbewertet. Es liegt an dem ganzen Drumherum, der die Heilung ermöglicht.


Was ich brauchte, war ein klarer Kopf, Leute um mich rum, Aktivität und Struktur.

Richtig, das meinte ich auch mit den Werkzeugen und Methoden.


Es sagt zwar keiner, dass bei meiner Bekannten alles auch so weit kommen muss, aber ich will nur klarstellen, warum ich es trotzdem als fatal ansehe, einfach nur zuzusehen, wenn sich jemand zu Grunde richtet.

Davon habe ich auch nicht gesprochen. Man sollte immer - im Rahmen seiner Möglichkeiten - handeln und etwas tun. Aber man sollte auch tunlichst seine Grenzen kennen. Sonst manövriert man sich selbst eine Situation, fühlst sich gebunden an seine Versprechen und Anforderungen, ist aber an sich total überfordert mit der Sache, weil man die Tragweite nicht überschaut.


Würde sie mit irgendwelchen Dummheiten zB nur riskieren, bankrott zu gehen oder sich 5 Knochen zu brechen, DANN würde ich sagen "lerne durch Schmerz", aber nicht, wenn sie eventuell ihr Leben aufs Spiel setzt.

Du vergißt einen Punkt, den Du selbst angesprochen hast: Änderung kann nur erfolgen, wenn auf Entzug geht. Eine eiserne Regel der Beratung ist immer die Bedingung, daß die Person einen Entzug vornimmt. Solange die Person weiter der Abhängigkeit fröhnt, prallt alles andere, was von außen kommt, ab.

Stell Dir einfach folgendes vor: Jeder Lernprozess im Gehirn schafft eine Vernetzung von Neuronen und Synapsen, die sich im Laufe der Zeit stabilisiert und verfestigt. Sobald eine von außen induzierte Ausschüttung von Hormonen im Gehirn stattfindet (sei es Alkohol, Drogen und Medikamente), wird jeder Lern- und Erfahrungsprozess ausgehebelt. Da kannst Du noch so sehr an einen Person ranreden, in der Sucht und Abhängigkeit kommt das einfach nicht durch. Deshalb ist ein vorheriger Entzug mit der Stabilisierung so wichtig! Erst dann kannst Du die Maßnahmen einleiten, um Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.

Freundschaft hin oder her, sie sollte immer an sich darauf basieren, daß sich beide gegenseitig befruchten und wachsen können, oder daß man gemeinsame Interessen teilt. Aber eine Person, die eine andere zur Stabilisierung braucht, ist keine IMHO Freundschaft. Deshalb ist das Thema Respekt schon eine wichtige Sache, Amboss liegt schon richtig, wenn er sagt:

Ich wollte eigentlich nicht darauf antworten, da eigentlich schon alles gesagt wurde. Aber ein paar Dinge sollte der Thread-Starter noch wissen:

Eine Frau die jemanden gefallen möchte, zeigt sich gewöhnlich von ihrer Schokoladenseite. Man stelle sich das nur mal vor: Ein Mann oder Frau findet einen möglichen Partner attraktiv. Um es dieser Person zu zeigen redet man anschließend nur von seinen Problemen, lässt sich hängen und pumpt sich mit Alk oder Drogen zu...

Nein, mal im Ernst: Für SIE bis DU nur Luft. Sie zeigt mit ihrem Verhalten dass sie absolut keinen Respekt vor dir und deiner Hilfe hat. Und ohne Respekt mein Junge, hat alles keinen Sinn.

Anders asgedrückt: wenn sie in dir etwas positives sehen würde, dann währst du ihr Sonnenschein am Horizont, der Weg zum Glück, ein Stern am Himmel, der König unter den Löwen. Für so einen würde sie alles tun um ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Stattdessen bist du nur der nasse Kartoffelsack zum Ausheulen und wegwerfen. Viel Spass.

Wenn sie Dich wirklich schätzen würde, und damit ist jetzt nicht der Aufwand gemeint, den sie aufwendet, um Dich zu besuchen oder zu sehen, würde sie Dir das nicht so antun, was sie jetzt tun. Es ist IMHO schon sehr egoistisch, andere Menschen an meinem Leid oder meinen Problemen einfach so teilhaben zu lassen. Ganz ehrlich, was soll so eine "Freundschaft"? Wenn Du Zeit und Muse dafür hast, bitte. Ich schicke heute solche Leute als "Freunde" gleich wieder weg, das ist reine Energievampire, und sobald sie Dich emotional und psychisch ausgesaugt haben, sind sie wieder weg. Ich weiß nicht, ob das bei Dir so zutrifft, jedoch paßt es recht gut in das gängige Bild. Sei einfach vorsichtig, und zieh Dich - in Deinem Interesse - etwas zurück. Rate Ihr, eine Therapie zu machen, und mehr kannst Du hier leider nicht tun.

Mosher
2011-09-23, 16:17:01
Das war ein sehr gut und schön ausgeführter Beitrag. Vor allem die zitierte Liste finde ich interessant. Denn eigentlich enthält sie genau die Dinge, die Mosher unternimmt um ihr zu helfen und die seine Befürworter (die wenigen inklusive mir) meinen. Allerdings legst oder kategorierst du diese komplett anders. Zudem stürzt du dich extrem auf einen bzw. zwei Punkte. Zum einen jegliche Emotion gegenüber ihr und dem "Auf die Schauze fallen lassen".

Dabei kommt man als Privatperson nur durch eine emotionale Beziehung in eine solche Situation und entschließt sich helfen zu wollen. Völlig frei davon kann nur jemand sein der damit sein Geld verdient. Insofern kann man ihm diesen Punkt nicht vorwerfen finde ich. Weiter scheint ihr sehr auf Liebe zu Erwartungen fixiert zu sein. Mosher schreibt aber mehrmals, dass er das explizit nicht will oder erhofft. Freundschaft also als Emotion sehe ich nicht als Problem in dieser Situation.

Im Gegenteil, ich halte irgendeine Art von Gefühlen sogar für notwendig, weil man das als Privatperson sonst gar nicht schaffen könnte. Es ist schließlich ein Aufwand für ihn und kostet Kraft, wie du auch ausgeführt hast.

Beim "auf die Schnauze fallen lassen" kann ich dir nicht zustimmen. Wieso meinst du muss ein Mensch erst fallen? Daneben zu stehen, zu zusehen und dann hinterher etwas zu tun oder selbst dann nicht sehe ich als heuchlerisch an! Damit entledigt man sich einfach einer Verantwortung und geht den Weg des geringsten Widerstandes. Ich halte es für durchaus möglich, dass man jemanden davor bewahren kann komplett auf die Schnauze zu fallen. Ihn eben ein paar cm vor dem Boden aufzufangen. Er kann doch trotzdem lernen.

Ich sehe deine Ansicht als zu kalt an und denke, dass wenn immer alle Menschen so handeln würden unsere Gesellschaft zu einem Drittel oder einem Viertel am Boden liegen würde. Denn wie du gesagt hast schaffen es einige aufzustehen und andere nicht. Ihn dann aber am Boden liegen zu lassen ist schlecht für alle.

Ich sehe deine Ansicht als richtig und korrekt an, wenn man das wie du professionell jeden Tag macht. Anders könntest du das nicht überstehen. Ebenfalls kann man so agieren, wenn man keinerlei nähere Verbindung zu dem Betroffenen hat. Aber wenn man aufrichtig mit ihm befreundet ist, dann muss man eben auch weiter gehen. Dass muss dann auch nicht rational begründet werden. Wäre ja auch schlimm. Und diese Liebe in verschiedenen Formen mögen wir doch alle, wollen wir doch alle sehen und sind froh, wenn es jeden Tag da draußen Menschen gibt die das praktizieren.

Aber hier prallen jetzt einfach zwei verschiedene Sichtweisen aufeinander. Auf der einen Seite die Vertreter deiner Ausführungen, die vllt. durch eigene Erfahrungen so denken und auf der anderen Seite Leute, die andere Erfahrungen gemacht haben und anders ticken. Am Ende muss Mosher für sich selber klarkommen. Er wird schon das richtige tun.

Gruß


Ich seh´s auch in etwa so.
PHuV hat im Prinzip alles andere als Unrecht mit seiner Sichtweise und sicherlich ist diese auch von seiner Profession beeinflusst.

Ich weiß auf jeden Fall was er mit der Hilfe zur Selbsthilfe meint und auch damit, dass der Mensch aus Fehlern lernt. Mir fällt dazu die Metapher mit der heißen Herdplatte ein.
Alles schön und gut und sicher ist diese Ansicht wesentlich neutraler und realitätsnäher formuliert als "lauf" im Sinne von "scheiß auf sie".
PHuV dürfte relativ unerfolgreich in seinem Beruf sein, wenn diese extreme Haltung sein Mantra wäre.

Für mich als emotional teilweise involvierte Privatperson kommts jedenfalls nicht in Frage "nichts" zu tun. Andererseits werde ich auch nicht ihre Sachen nach Tabletten durchsuchen und diese wegwerfen.
Aber ich sehe es ähnlich wie Whigga, dass meine Involviertheit nicht Zwangsläufig zum Nachteil gereichen muss.
Dadurch, dass ich sie kenne, kann ich vielleicht schneller reagieren und erkennen, warum sie tut, was sie tut und wohin es führt.


Ich finde es interessant, wohin sich dieser Thread bewegt. Wir können gerne auch allgemein weiterdiskutieren, ohne sich jetzt speziell auf meinen Fall zu beziehen. Ich habe eine Vorstellung davon, was sinnvoll ist und was nicht und alles weitere wird die Zeit zeigen. Falls es was zu berichten gibt, berichte ich.

Lyka
2011-09-23, 16:28:59
Wundert es Dich dann wirklich, wenn viele Menschen heute so sind, und genau diese Probleme haben?

nein, wundern tuts mich wirklich nicht. aber es bereitet mir jobbedingten Stress (und früher in meiner Familie auch finanziellen:cool:)

PHuV
2011-09-23, 16:29:22
Das war ein sehr gut und schön ausgeführter Beitrag. Vor allem die zitierte Liste finde ich interessant. Denn eigentlich enthält sie genau die Dinge, die Mosher unternimmt um ihr zu helfen und die seine Befürworter (die wenigen inklusive mir) meinen. Allerdings legst oder kategorierst du diese komplett anders. Zudem stürzt du dich extrem auf einen bzw. zwei Punkte. Zum einen jegliche Emotion gegenüber ihr und dem "Auf die Schauze fallen lassen".

Dabei kommt man als Privatperson nur durch eine emotionale Beziehung in eine solche Situation und entschließt sich helfen zu wollen. Völlig frei davon kann nur jemand sein der damit sein Geld verdient.

Nö. Ich verdiene damit auch kein Geld, und kann das trotzdem. ;) Eine Privatperson hat oftmals dieses Handwerkszeug einfach nicht. Dazu muß man erst mal einfach eine Menge Wissen und Erfahrung haben. Ich habe es deshalb so ausführlich geschildert, damit man sieht, was da alles dahintersteckt, und was man selbst als Minimum abdecken sollte. Wenn ein Punkt fehlt, kann das ganze Ding schon gewaltig schief laufen. Selbst bei Profis klappt nicht alles, wenn gewisse Dinge und Anzeichen nicht wahrgenommen werden. Eine 100%ige Garantie gibt es hier leider nicht, da die Sache doch sehr komplex ist.

Weiter scheint ihr sehr auf Liebe zu Erwartungen fixiert zu sein. Mosher schreibt aber mehrmals, dass er das explizit nicht will oder erhofft. Freundschaft also als Emotion sehe ich nicht als Problem in dieser Situation.

Bewußt ja, unbewußt nein. Woher ich das weiß? Weil der Mensch immer nach Vorteilen für sich strebt, auch altruistisch. Keiner von uns ist Jesus, der nur geben und nicht nehmen will. Es ist einfach so, wir Menschen suchen immer eine irgendwie geartete Beziehung, wenn wir uns irgendwie davon etwas erhoffen. Ansonsten hat die ständige Beschäftigung mit den Menschen keinen Sinn.


Im Gegenteil, ich halte irgendeine Art von Gefühlen sogar für notwendig, weil man das als Privatperson sonst gar nicht schaffen könnte. Es ist schließlich ein Aufwand für ihn und kostet Kraft, wie du auch ausgeführt hast.

Richtig, aber es entwickelt sich in den meisten Fällen zu einer Nullnummer, außer Spesen nichts gewesen.


Beim "auf die Schnauze fallen lassen" kann ich dir nicht zustimmen. Wieso meinst du muss ein Mensch erst fallen? Daneben zu stehen, zu zusehen und dann hinterher etwas zu tun oder selbst dann nicht sehe ich als heuchlerisch an! Damit entledigt man sich einfach einer Verantwortung und geht den Weg des geringsten Widerstandes. Ich halte es für durchaus möglich, dass man jemanden davor bewahren kann komplett auf die Schnauze zu fallen. Ihn eben ein paar cm vor dem Boden aufzufangen. Er kann doch trotzdem lernen.

Das kommt darauf an, und hängt von der Situation ab. Hast Du Kinder? Dann wüßtest Du genau, wovon ich rede bzw. was ich genau meine. ;) Das mit der "auf die Schnauze fallen lassen" ist natürlich immer die letzte Konsequenz, wenn alles reden und predigen nicht hilft. Wenn Worte einen Einsicht nicht wecken können, in den meisten Fällen tut es spätestens die konkrete Erfahrung mit der harten Realität. ;)

Ich sehe deine Ansicht als zu kalt an und denke, dass wenn immer alle Menschen so handeln würden unsere Gesellschaft zu einem Drittel oder einem Viertel am Boden liegen würde. Denn wie du gesagt hast schaffen es einige aufzustehen und andere nicht. Ihn dann aber am Boden liegen zu lassen ist schlecht für alle.

Dann bist Du genau in dieser Gutmenschenfalle des vermeidlichen Mitgefühls und Mitleid reingetappt. Und nur mal als Tipp, glaubst Du wirklich, ich könnte Menschen beraten oder würde hier so viel schrieben, wenn mir das Wohl von Menschen nicht am Herzen liegen würde? ;)

Aber wenn man aufrichtig mit ihm befreundet ist, dann muss man eben auch weiter gehen. Dass muss dann auch nicht rational begründet werden. Wäre ja auch schlimm. Und diese Liebe in verschiedenen Formen mögen wir doch alle, wollen wir doch alle sehen und sind froh, wenn es jeden Tag da draußen Menschen gibt die das praktizieren.

Man muß gar nichts. Man meint immer tun zu müssen.


Aber hier prallen jetzt einfach zwei verschiedene Sichtweisen aufeinander. Auf der einen Seite die Vertreter deiner Ausführungen, die vllt. durch eigene Erfahrungen so denken und auf der anderen Seite Leute, die andere Erfahrungen gemacht haben und anders ticken. Am Ende muss Mosher für sich selber klarkommen.

Schau Dir meinen Klub (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=8945254#post8945254)an, das Thema taucht immer wieder in Varianten auf.

Er wird schon das richtige tun.

Das befürchten wir alle eben nicht.

Mosher
2011-09-23, 16:31:39
Ich habe mir erlaubt, zu kürzen. Falls was entscheindes fehlt: sorry.



Davon habe ich auch nicht gesprochen. Man sollte immer - im Rahmen seiner Möglichkeiten - handeln und etwas tun. Aber man sollte auch tunlichst seine Grenzen kennen. Sonst manövriert man sich selbst eine Situation, fühlst sich gebunden an seine Versprechen und Anforderungen, ist aber an sich total überfordert mit der Sache, weil man die Tragweite nicht überschaut.




Das ist genau, was ich meine und was ich versuche, zu tun. Ich behaupte einfach, durch meine eigene Lebenserfahrung habe ich etwas mehr Möglichkeiten, als ein beliebiger Freund, aber an eine hochgradig Süchtige könnte ich natürlich nichtmehr appellieren. Da müssen andere Kräfte werkeln.
Ist zumindest meine Meinung und Erfahrung. Ich achte schon sehr genau darauf, was ich mir zumuten kann und was nicht. Habe ja schließlich noch ein eigenes Leben zu leben

Freundschaft hin oder her, sie sollte immer an sich darauf basieren, daß sich beide gegenseitig befruchten und wachsen können, oder daß man gemeinsame Interessen teilt. Aber eine Person, die eine andere zur Stabilisierung braucht, ist keine IMHO Freundschaft. Deshalb ist das Thema Respekt schon eine wichtige Sache, Amboss liegt schon richtig, wenn er sagt:



Okay, es hat den Anschein, dass sie mich mehr braucht, als ich sie. Ich spiele allerdings selten Nullsummenspiele. Das heißt nicht, dass ich der altruistische Samariter vom Bilderbuch bin, aber durchaus, dass ich auch mal kleinere Nachteile in Kauf nehme, um einer in meinen Augen guten Sache zu dienen.

Im übrigen glaube ich, schätzt du die Situation immer noch falsch ein. Wir haben eine normale Freundschaft. Wir unternehmen Dinge zusammen, die uns beiden Spaß machen, die wir beide gerne tun. Wir unterhalten und über dies und das. Wir studieren das gleiche Fach und helfen uns gegenseitig.
Angefangen, mir Sorgen um sie zu machen habe ich nicht, als sie mir ihr Herz ausgeschüttet hat (Was sie aus Eigeninitiative nie gemacht hat), sondern als mir persönlich an ihrem Verhalten was aufgefallen ist und ich sie darauf angesprochen habe.
Von daher triffts hier das Bild von der seelischen Kloschüssel einfach nicht.
[/Quote]


Wenn sie Dich wirklich schätzen würde, und damit ist jetzt nicht der Aufwand gemeint, den sie aufwendet, um Dich zu besuchen oder zu sehen, würde sie Dir das nicht so antun, was sie jetzt tun.

Das verstehe ich nicht. Was tut sie mir denn an? Dass ich mir Sorgen mache?
Ok, rein theoretisch könnte das von ihr gewollt sein. Es könnte sein, dass sie ein kleines Drama aufzieht und meine Aufmerksamkeit aufrecht erhalten will.
Selbst wenn es so wäre, belastet mich das in keiner Weise so, als hätte ich das Gefühl, mir würde Schaden zugefügt.
Außerdem bin ich jemand, der nicht lange fackelt, sobald er merkt, verarscht zu werden. Ich habe allen Grund zur Annahme, dass sie das weiß ;)
Im worst case also hat sie ne kleine Show abgezogen und ich gehe schmunzelnd aus der Sache raus. So ist momentan das Szenario und ich finde nicht, dass ich viel aufs Spiel setze, indem ich mich ein wenig damit beschäftige, was im Rahmen meiner Handlungsmöglichkeiten liegt.







Bewußt ja, unbewußt nein. Woher ich das weiß? Weil der Mensch immer nach Vorteilen für sich strebt, auch altruistisch. Keiner von uns ist Jesus, der nur geben und nicht nehmen will. Es ist einfach so, wir Menschen suchen immer eine irgendwie geartete Beziehung, wenn wir uns irgendwie davon etwas erhoffen. Ansonsten hat die ständige Beschäftigung mit den Menschen keinen Sinn.





Ja, auch hier hast du Recht. Ich habe niemals behauptet, ein Heiliger zu sein und alles nur aus reinem Wohlwollen zu tun.
-Ich erkenne viel von mir selbst in ihr wieder, weshalb ich ein gewisses Forscherinteresse hab.
-Ich möchte gerne die Freundschaft aufrecht erhalten, damit wir weiterhin Spaß haben können
-Ich würd auch gern weiterhin mit ihr Lernen, da man zu zweit einfach wesentlich motivierter ist

PHuV
2011-09-23, 16:33:42
Ich weiß auf jeden Fall was er mit der Hilfe zur Selbsthilfe meint und auch damit, dass der Mensch aus Fehlern lernt. Mir fällt dazu die Metapher mit der heißen Herdplatte ein.

Richtig.

Für mich als emotional teilweise involvierte Privatperson kommts jedenfalls nicht in Frage "nichts" zu tun. Andererseits werde ich auch nicht ihre Sachen nach Tabletten durchsuchen und diese wegwerfen.

Das solltest Du auch so nicht machen, damit würdest Du ja wieder für sie stellvertretend handeln. Aber ich würde das Zeug beispielsweise in Deiner Wohnung verbieten. Und ich würde ihr konkrete Ansagen machen, was Du davon, aus Deiner Sicht natürlich, hältst. Mehr kannst Du hier nicht tun.

PHuV
2011-09-23, 16:42:02
Das verstehe ich nicht. Was tut sie mir denn an? Dass ich mir Sorgen mache?
Ok, rein theoretisch könnte das von ihr gewollt sein. Es könnte sein, dass sie ein kleines Drama aufzieht und meine Aufmerksamkeit aufrecht erhalten will.

Aha, merkste watt? ;)


Selbst wenn es so wäre, belastet mich das in keiner Weise so, als hätte ich das Gefühl, mir würde Schaden zugefügt.

Unterschätzen die dunkle Seite der Macht Du niemals darfst, junger Paderwan. ;)

Man darf die Subtitität und Wirkung solcher Spielchen nicht unterschätzen, besonders bei Frauen. Wie gesagt, ich habe mehrmals betont, daß ich natürlich nicht Dich und sie kenne, und nicht genau weiß, was da bei Euch abläuft. Ich werde halt hellhörig, wenn es gewisse Muster gibt. Und da es andere hier gibt, die genau so reagieren, scheine ich ja nicht so ganz falsch zu liegen. Im Endeffekt hat Whigga recht, Du mußt damit zurecht kommen, und wenn Du das kannst, hast Du meinen Respekt. Ansonsten, wenns schief geht, PM. ;)

clockwork
2011-09-23, 16:49:01
IMHO erpresst sie dich schon auf eine Art: "Wenn wir zusammen sind, dann gehts mir ja irgendwie gut, aber wenn ich alleine bin ganz schlecht und ich will irgend was nehmen"

Wenn sie STOFF WOLLEN WÜRDE, bist du irgendwann in der Position, dass du entweder bei ihr bist oder sie sich welchen holt, oder du hast die Option selbst was zu besorgen um zu wissen dass es gut ist und kein anderer Scheiß damit getrieben wird. Wenn sie es schafft - falls sie das überhaupt vor hat - womöglich länger zu "verarschen", kann sie dich krass ausnutzen. Kennst du ja. :D

Mosher
2011-09-23, 16:57:43
IMHO erpresst sie dich schon auf eine Art: "Wenn wir zusammen sind, dann gehts mir ja irgendwie gut, aber wenn ich alleine bin ganz schlecht und ich will irgend was nehmen"

Ja klingt danach, ich denke aber nicht, dass es so gemeint war. Zumal sies ja nicht genau so gesagt hat.
Ich denke, ich auf vieles gefasst und erkenne recht schnell, wenn Spielchen gespielt werden. Bin da sozusagen allergisch dagegen und kenne da keine Kompromisse.
Natürlich kann ich mich irren, das will ich natürlich nicht ausschließen.



Aha, merkste watt? ;)



Ich schrieb im Konjunktiv ;)
Ich bin weiß Gott kein naiver Mensch mehr und weiß, dass man sich auch gewaltig täuschen kann. Aber davon auszugehen, dass man immer verarscht und missbraucht wird, zeugt meiner Ansicht nach weniger von Vernunft, denn von Angst.
Ich lass mich lieber auf Menschen ein und mache meine Erfahrungen. Mit der Zeit weiß man dann schon, wie zuverlässig sein eigenes Bauchgefühl ist.

Hübie
2011-09-23, 17:25:42
Mosher, da ich auf arbeit bin muss ich zugeben jetzt nicht alles gelesen zu haben, aber ich gebe mal meine 2 cents dazu:

Du bist ja offenbar emotional kompromitiert und siehst dich ein wenig (oder viel) in Ihr wieder. Also möchtest du gewissermauch deine Vergangenheit damit verarbeiten. Und nun stelle ich dir die Frage: "Was hätte dich damals davon abhalten können BTM zu nehmen?" Ich vermute mal nichts. Meine Erfahrungen besagen, das man Freunde nicht davor bewahren kann in die Scheiße zu rennen, aber man kann der Erste sein der eine starke Hand helfend ausstreckt und diesen Freund herauszieht. Du hast im Vorfeld gesagt was gesagt werden musste. Der Rest liegt an Ihr. Mache aber keinesfalls den Fehler und werfe ihr hinterher irgendwas vor.

Ach ja, und: hör auf dein Herz :)

Rooter
2011-09-24, 12:13:40
Beim "auf die Schnauze fallen lassen" kann ich dir nicht zustimmen. Wieso meinst du muss ein Mensch erst fallen? Daneben zu stehen, zu zusehen und dann hinterher etwas zu tun oder selbst dann nicht sehe ich als heuchlerisch an! Damit entledigt man sich einfach einer Verantwortung und geht den Weg des geringsten Widerstandes. Ich halte es für durchaus möglich, dass man jemanden davor bewahren kann komplett auf die Schnauze zu fallen. Ihn eben ein paar cm vor dem Boden aufzufangen. Er kann doch trotzdem lernen.Jo, er lernt daraus dass er es das nächste Mal noch doller treiben kann denn er wird ja voraussichtlich wieder kurz vor dem harten Aufschlag abgefangen. ;)

MfG
Rooter

schububi
2011-09-24, 12:35:45
Mosher, da ich auf arbeit bin muss ich zugeben jetzt nicht alles gelesen zu haben, aber ich gebe mal meine 2 cents dazu:

Du bist ja offenbar emotional kompromitiert und siehst dich ein wenig (oder viel) in Ihr wieder. Also möchtest du gewissermauch deine Vergangenheit damit verarbeiten. Und nun stelle ich dir die Frage: "Was hätte dich damals davon abhalten können BTM zu nehmen?" Ich vermute mal nichts. Meine Erfahrungen besagen, das man Freunde nicht davor bewahren kann in die Scheiße zu rennen, aber man kann der Erste sein der eine starke Hand helfend ausstreckt und diesen Freund herauszieht. Du hast im Vorfeld gesagt was gesagt werden musste. Der Rest liegt an Ihr. Mache aber keinesfalls den Fehler und werfe ihr hinterher irgendwas vor.

Ach ja, und: hör auf dein Herz :)


@ Hübi: du entnimmst meine Worte :wink:

So schwer es einem fällt einem anderen zusehen zu müssen, wie er sein Leben versaut, aber mehr als erklären kann man da auch nicht. Du darfst ihr, wenn sie irgendwann bemerkt, dass es ein fehler von ihr war, nicht eine rede halten, von wegen, hab ich dir ja gesagt.

du darfst dich emotional nicht an andere personen klammern, glaub mir, ich habe das gleich auch schon mal gemacht, und es hat mich auf dauer wirklich belastet und selber kaputt gemacht.

Sei an ihrer seite, aber erzwingen kannst du nichts, und verliere nicht deine Kraft!

Kinga2011
2011-09-24, 17:10:45
Ich kann deine Situation schon verstehen.
Sie ist dir als Freundin wichtig und du verschließt nicht die Augen vor ihren Problemen. Du willst sie damit nicht alleine lassen, weil du weißt wie es ist.
Die Tatsache, dass sie mit dir darüber redet zeigt ja, dass sie Vertrauen zu dir gefasst hat.
Fakt ist, du kannst ihr nur helfen, wenn sich sich helfen lassen will. Sonst bleibt dir nicht viel, außer ihr klar zu machen, dass du immer für sie da bist.
Vergiss bei dem ganzen aber nicht, dass du auch ein Leben hast.
Hoffe das klärt sich bald, und sie steht einfach nur unter Druck.

Mosher
2011-09-28, 11:47:39
Update:

Also momentan weiß ich nicht genau, was bei ihr los ist.
Sie hat plötzlich aufgehört zu lernen. Auf mein Nachfragen meinte sie nur, dass sie einfach keine Lust mehr hat. (Alles Kontakt über Mail)

Ich hab ihr dann einfach geschrieben, dass sie sich melden soll, wenn sie Lust hat, was zu machen, dass sie ruhig anrufen soll, wenn was is.

Aber aufdrängen will ich mich nicht, da nehme ich mir dann den ein oder anderen Tipp schon zu Herzen. Zwingen kann man niemanden, aber ich finde es wichtig, sie wissen zu lassen, dass sie im Falle eines Falles nicht alleine ist.

Mosher
2012-02-27, 14:31:39
Update, gewünscht von PHuV:


Sie hats dann bleiben gelassen mit dem Zeug. Ein paarmal was geschnupft und das wars.
Mir wars dann eigentlich auch relativ egal, da ich zu der Zeit viel zu viel zu tun hatte und wir wieder weniger Kontakt hatten.

Danach ist sie - spontan, wie sie ist - einige Wochen von der Bildfläche verschwunden und kam frisch erholt von einem Urlaub in halb Europa zurück.
Ehrlich gesagt muss ich zugeben, sah ich die Sache dann auch als erledigt an.
Und nun ist sie wieder seit einigen Wochen einfach verschwunden.
Ein anderer Freund meinte, sie macht wieder Urlaub, also scheint alles zu passen.

Mehr gibts nicht zu berichten.

Sie macht ihr Ding schon irgendwie und wenn sie jetzt meint, sich verpissen zu müssen, dann ist das ihr Weg.
Ich bin allerdings sehr froh, dass es so gelaufen ist und nicht im Drama geendet hat...
Eine andere Bekannte von mir wurde mit aufgeschnittenen Pulsadern (nicht waagrecht, senkrecht bis zum Oberarm) aus der Toilette gezerrt und hat knapp überlebt.


Ich scheine sowas anzuziehen, aber der Pulsadernkandidatin ist ohnehin nicht mehr zu helfen.

PHuV
2012-02-27, 16:09:33
Danke für das Update. Ich finde es immer schade, wenn man dann nicht weiter mitbekommt, wie es eigentlich ausging. Aber wenn ich das richtig verstehe, habt Ihr beide nicht mehr so den Kontakt, und geht getrennte Wege, und belastet Dich damit nicht mehr so sehr, richtig?

Wie manche hier schon sagten, man muß solche Menschen einfach weiterziehen lassen, und entweder sie packen es oder nicht, so traurig es ist.

Dicker Igel
2012-02-27, 16:44:08
Genau - letztens hat mir ein Kumpel erzählt, dass ein Typ den wir beide kannten sich umgebracht hat(war keine 30). Es war halt ein Typ der auf keinen gehört hat und auch prof. Hilfe ablehnte(situationsbedingte Manien), seine "Medizin" war halt Crystal ... Mich hat diese Ende nicht wirklich verwundert und Mitleid hab ich da auch nicht - ich war allerdings froh, dass er niemanden anders mit "reingezogen" hat.

Mosher
2012-02-27, 18:56:21
Danke für das Update. Ich finde es immer schade, wenn man dann nicht weiter mitbekommt, wie es eigentlich ausging. Aber wenn ich das richtig verstehe, habt Ihr beide nicht mehr so den Kontakt, und geht getrennte Wege, und belastet Dich damit nicht mehr so sehr, richtig?

Wie manche hier schon sagten, man muß solche Menschen einfach weiterziehen lassen, und entweder sie packen es oder nicht, so traurig es ist.


Wie gesagt, sonderlich belastet hat mich das eh nie. Ich war einfach nur sehr interessiert an ihrer Situation und da ich sie sehr mag, war dann natürlich auch die Bereitschaft da, irgendwas für sie zu tun, falls es da was zu tun gäbe.
Ihre spontane Art hat sie in diese Situation gebracht, aber scheinbar erstmal wieder "gerettet". Das gehört alles zu ihrer Persönlichkeit dazu, aber ich habe mittlerweile das Gefühl, dass sie sehr gut klar kommt und eine Vorstellung davon hat, was sie vom Leben haben will. Das ist gut, das ist wichtig und auch wenn wir jetzt wenig Kontakt haben, ist das in Ordnung.

Bei der anderen Kandidatin mit den Pulsadern sieht es ganz anders aus. Auch in sie kann ich mich gut hineinversetzen, auch sie kann ich gut leiden und verspüre ein gewisses Maß an Empathie.
Ihre Situation ist allerdings so verzweifelt und kaputt, dass ich sie da bestimmt nicht "herausholen" kann.

Das einzige und zugleich beste, was ich ihr bieten kann, ist Normalität.
Ich will mit ihr nicht über Vergangenes, ihre Familie und ihre Schicksalsschläge sprechen, aber ich will mit ihr ganz normale Stunden verbringen, über Blödsinn lachen und zu Mac Donalds gehen. Für den Rest fühle ich mich nicht zuständig, was mir aber keinerlei Schuldgefühle o.ä. bereitet.
Ich habe keinen pathologischen Helferkomplex :)