PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wenn ein anderes Land die gefühlte Heimat ist?


Zephyroth
2011-10-12, 09:33:56
Ich weis nicht recht was ich tun soll. Mich zieht's immer mehr in die USA, als gehörte ich dort hin, als wäre es meine Heimat. Wenn ich im Internet davon lese, mich in Google Earth umsehe (egal wo!), es kommt mir alles so bekannt, so vertraut vor.

Gut, dachte ich, vielleicht nur eine Verklärung aus den ganzen Ami-Filmen, bis ich vor 8 Wochen wieder mal drüben war. Ich bin dienstlich schon mal unterwegs (Deutschland, Frankreich, Slowenien). Insgesamt hab' ich in diesen Ländern sicher mehr Zeit Verbracht als in den USA, dennoch fühlte ich mich dort immer wie im Ausland.

In den USA war das nicht so, ich hab' mich fast genauso daheim gefühlt wie hier in Österreich. Ich hatte mit den Leuten kein Problem, überhaupt hat vieles gut funktioniert. Die Mentalität ist eine andere, die (so hab' ich es empfunden) wesentlich besser zu mir passt, als die typisch europäische.

Ich kann es nicht genau sagen warum, aber seit ich wieder da drüben war, zieht's mich immer mehr in die USA. Ich überlege ernsthaft für längere Zeit dort rüberzugehen und vielleicht für immer zu bleiben.

Jetzt ist es aber so, das ich sehr zurückgezogen bin und am liebsten alleine. Dennoch hat es mich in Wien fertig gemacht, das all meine Freunde meine sozialen Kontakte 130km weg waren. Kontakt zu anderen Menschen in Wien aufbauen konnte ich nicht. Letztendlich war das der Grund, warum ich nach 8 Jahren wieder in die Steiermark zurückgezogen bin.

Und jetzt kommt dieses starke Fernweh auf, die Heimat zu verlassen und komplett neu anzufangen in einem Land, das gut 8000km weg ist. Da ist es im Notfall mit einer Stunde Autofahrt nicht getan.

Ich versteh' das nicht und bin zur Zeit etwas ratlos. Rüberzukommen ist aufgrund meines neuen Arbeitgebers (ein US-Halbleiterhersteller) kein Problem. Zurück natürlich auch nicht, aber wissen ob's was für mich ist finde ich nur raus, wenn ich alle Stricke nach Europa kappe...

Grüße,
Zeph

PS.: Ich will hier keine Diskussion USA gegen den Rest der Welt, über Umweltthemen oder deren Kriegstreiberei. Das ist mir alles bewußt, dennoch übt das Land mehr als nur eine Faszination auf mich aus...

hmx
2011-10-12, 12:45:40
Das ist aber in der ersten Zeit immer so. Meiner Meinung nach muss man mal ein Jahr lang dort gewesen sein, die ganzen Jahreszeiten mit den Höhen und Tiefen miterlebt haben um das beurteilen zu können.

Rush
2011-10-12, 12:48:02
Wieso direkt alle Stricke kappen? Geh doch erstmal für sechs Monate rüber und schau dir an, ob dir wirklich alles so gut gefällt wie du momentan davon überzeugt bist. Kurze Aufenthalte sind meistens ganz toll oder sehr bescheiden, deshalb würde ich erstmal eine "Probezeit" dort drüben verbringen, bevor ich mich endgültig entscheide.

derpinguin
2011-10-12, 12:51:07
Wenns moeglich ist über deinen Arbeitgeber zeitlich befristet in die USA zu gehen würde ich das einfach mal probieren. Dann erlebst zu zum einen das richtige leben dort und zum anderen kannst du wenn's doch nichts ist wieder zurück nach Österreich.

Zephyroth
2011-10-12, 12:54:35
Wieso direkt alle Stricke kappen? Geh doch erstmal für sechs Monate rüber und schau dir an, ob dir wirklich alles so gut gefällt wie du momentan davon überzeugt bist. Kurze Aufenthalte sind meistens ganz toll oder sehr bescheiden, deshalb würde ich erstmal eine "Probezeit" dort drüben verbringen, bevor ich mich endgültig entscheide.

Hm, das Problem ist das, das ich mir für 6 Monate meine gewohnte Infrastruktur sicher nicht aufbaue (2 Autos, Computer, Heimkino etc.), was aber sehr den Gesamteindruck trüben kann. Ebensowenig werd' ich mir eine Wohnung lauschig einrichten, wenn ich weis, das ich nach sechs Monaten wieder nachhause gehe...

Grüße,
Zeph

Showers
2011-10-12, 13:00:39
Rüberzukommen ist aufgrund meines neuen Arbeitgebers (ein US-Halbleiterhersteller) kein Problem.

--^ Das ist wie ein Lottogewinn. Wenn dir der Arbeitgeber hilft, macht es vieles sehr einfach.

Probiere es aus, wenn du denkst dein Leben würde sich dadurch verbessern. Arbeite dort ein Jahr, damit du wirklich die Routine des USA Lebens verinnerlicht hast.

So ein Umzug klingt am Anfang bitterböse, wenn dir aber gerade dein Arbeitgeber zur Hand geht, ist es oft leichter und schneller als gedacht, das Land zu wechseln.

Du musst auch nicht alle Stränge kappen, du kannst immer zurück.

Ich habe schon 4x "mein" Land gewechselt und es war gar nicht so schlimm. Du musst dir nur 100% sicher sein, dass du wirklich Umziehen willst. Oft ist dieses Fernweh nur der Drang etwas neues zu erleben. DU musst dir wirklich sicher sein, dass du ein neues Leben anfangen willst.

Lyka
2011-10-12, 13:01:21
das Posting hört sich (sorry) schon wieder nach einem indirekten Rückzug an. Ich gehe davon aus, dass du eher defensiv-pessimistisch an die Sache rangehst. Hier setzt du das "lauschig" in direkter Prio Nr. 1. Die hast du daheim. Ich muss allerdings auch sagen, dass diese Grundvoraussetzungen (natürlich) recht hoch gegriffen sind...

Rush
2011-10-12, 13:05:59
Hm, das Problem ist das, das ich mir für 6 Monate meine gewohnte Infrastruktur sicher nicht aufbaue (2 Autos, Computer, Heimkino etc.), was aber sehr den Gesamteindruck trüben kann. Ebensowenig werd' ich mir eine Wohnung lauschig einrichten, wenn ich weis, das ich nach sechs Monaten wieder nachhause gehe...

Grüße,
Zeph


"Lauschig" einrichten kann man dann immernoch, wenn man sich dafür entscheidet dort zu bleiben.

In den sechs Monaten wird dir alles neu vorkommen, so dass du "kaum" so etwas wie Heimkino oder zwei Autos benötigen wirst! Würde dir auch empfehlen dich nicht zu sehr wie "zu Hause" einzurichten, um nicht wieder in alte Gewohnheiten zurückzufallen, wie es momentan der Fall ist (zurückgezogen, lieber alleine, etc.). Oft redet man sich nämlich ein "woanders ist alles besser" und wenn dann dort ist, merkt man, dass es dasselbe ist, nur in in einer anderen Farbe.

Zephyroth
2011-10-12, 13:15:18
Es ist einfach die Hoffnung auf was Neues, das ich mein Leben neu sortieren kann, aus Strukturen auszubrechen, was hier nicht mehr möglich ist. Und ja, die Gefahr, das es wieder das Gleiche in grün wird, ist sehr hoch. Eigentlich ist das der Grund, warum ich noch nicht drüben bin.

Ebenso tu' ich mir mit dem Wechsel der Umgebung irrsinnig schwer, ebenso mit dem Kennenlernen von Leuten. Die Amis sind da ein wenig offener (zumindest oberflächlich, um sie wirklich kennen zu lernen muß man sich genauso anstrengen), als die Europäer. Das gibt mir Hoffnung.

Es spricht von meinem ganzen Typus (manchmal fast autistisch veranlagt, eine kleine Änderung wirft meine komplette Laune um) alles dagegen sowas wahnwitziges durchzuführen, aber es ist ein ganz tiefes Gefühl in mir, das dies einfach richtig wäre.

Ich denke ich werd' klein anfangen und mal für ein, zwei Wochen rübergehen und mir das Ganze mal ansehen.

Grüße,
Zeph

Si|encer
2011-10-12, 13:44:25
Gut, dachte ich, vielleicht nur eine Verklärung aus den ganzen Ami-Filmen,...

Ist mit Sicherheit ein nicht unwichtiger Punkt, den man nicht übersehen darf.

Ich erwische mich auch immer wieder, wenn ich mal Filmchen schaue. Da "verliebt" man sich auch mal ganz gerne in irgendwelche verschlafenen kleinen Orte, die es so möglicherweise gar nicht gibt. Da denke ich auch gleich, das ich da gerne wohnen würde und hier alles Dreck ist.

Aber es kann mit Sicherheit auch so sein, das diese Leute dort hoffen, aus dem kleinen Loch irgendwann mal rauszukommen...^^

Ich denke ein 2 Wochen Tripp wird Dir null bringen. Das ist ja quasi wie zu kurzer Urlaub, wo man nichts negatives finden wird. Man ist dann halt noch geflashed, weil alles neu und ja angeblich viiiiel besser ist als hier.

So wie oben schon geschrieben sehe ich das auch: Wirklich kannst Du das nur fest stellen, wenn Du dort wohnst und ALLES mitbekommst, auch die negativen Seiten.

Dann kannst Du entscheiden ob das positive oder negative überwiegt.

Sil

Rush
2011-10-12, 13:45:30
Ich denke ein 2 Wochen Tripp wird Dir null bringen. Das ist ja quasi wie zu kurzer Urlaub, wo man nichts negatives finden wird. Man ist dann halt noch geflashed, weil alles neu und ja angeblich viiiiel besser ist als hier.


/sign

denbo
2011-10-12, 13:48:03
Ansonsten steht zur Zeit ja auch wieder die Greencard Loterie an, das macht die auch unabhängig von deinem Arbeitgeber (im Falle eines Gewinns).

TamaK
2011-10-12, 13:52:48
Ganz ehrlich....

die USA ist ein deindustrialisierter Oligarchenstaat, der regelmäßig mit seinen Verbrecherkriegen die Welt beglückt. Ein Staat, der nichts mehr selbst erwirtschaftet, sondern von bedrucktem Papier und Importen lebt... ein Staat, in dem 20% der Bevölkerung arbeitslos sind, wo 50 Millionen Amerikaner regelmäßig die Suppenküchen besuchen müssen, wo 5% aller Amerikaner in Zelten wohnen.... kein Sozialsystem, dümmlicher Nationalstolz, eine Oligarchenregierung, die mittels der Medien die Bevölkrung dumm hält...

Was will man dort drüben als Mitteleuropäer? Den kommenden Bürgerkrieg und Verfall miterleben? :freak:

Zephyroth
2011-10-12, 13:57:17
Ich denke ein 2 Wochen Tripp wird Dir null bringen. Das ist ja quasi wie zu kurzer Urlaub, wo man nichts negatives finden wird. Man ist dann halt noch geflashed, weil alles neu und ja angeblich viiiiel besser ist als hier.

Es wär ja kein Urlaub, ich würd' meiner Arbeit nachgehen. Es wäre ein erster Eindruck und sicher keine Entscheidungsbasis. Danach würde ich mal wieder heim und abwarten ob's mich wieder hinzieht. Wenn ja, würde ich mal 4-8 Wochen bleiben (falls ich das irgendwie über die Arbeit geregelt kriege).

Dann hätte ich einen ersten Anhaltspunkt.

Grüße,
Zeph

Shink
2011-10-12, 14:00:59
Ein Arbeitskollege ist vor 5 Jahren rüber gezogen, hat dort Frau&Kinder. Er arbeitet noch immer in unserer Firma.
Und... nun ja; laut seiner Aussage vor einem Jahr überlegen sie alle herüberzuziehen.

Eine Schulkollegin ist nach der Matura erst nach UK, dann in die USA gezogen. Das letzte Mal als ich sie traf wollte sie herziehen; Problem war dass ihr Freund nicht herziehen darf solange er keine Arbeit hat oder so ähnlich.

Nun ja; beide sind noch drüben. Was das nun heißt? Keine Ahnung. Vermutlich einfach dass gewisse Leute nie zufrieden sind.

Für mich liegt die USA als Auswanderungsziel übrigens tatsächlich hinter Deutschland, Schweiz oder auch Russland oder Bulgarien...

Sven77
2011-10-12, 14:10:47
Ich kann dich verstehen.. war 6 Monate drueben, und wuerde wenn ich die Moeglichkeit haette wohl auch sofort rueberziehen. Kommt wahrscheinlich auf die Region an, aber Neuengland z.B. ist imho einfach besser zum leben als jedes Eck in Deutschland.

Monger
2011-10-12, 14:17:56
Ich hab auch Verwandte die nach USA ausgewandert sind. Manche sind da geblieben, manche sind zurückgekommen.

Ich glaube, das ist ganz normal, und auch der wichtigste und beste Grund fürs Auswandern: manchmal passt das Heimatland einfach nicht zu einem selbst.

Eine Bekannte von mir ist z.B. nach Australien ausgewandert, und war die ersten Jahre überglücklich. Die Australier sind sehr gastfreundlich, und es gibt viel mehr Teilzeitarbeit, und die Hürden für selbstständige Arbeit sind viel niedriger. Da wo sie in Deutschland beruflich keinen Fuß auf den Boden gekriegt hat, hat das in Australien plötzlich geflutscht.

Für mich persönlich wäre das nix. Ich mag das europäische Verständnis von Sicherheit, und mein Job ist nunmal so eng mit dem deutschen Maschinenbau verwoben dass ich mich durch Auswandern kaum verbessern könnte.

Ist halt eine Typfrage. Gibt für jeden Menschentypen das richtige Land, und für jedes Land den entsprechenden Menschentyp.

TamaK
2011-10-12, 14:18:02
Ich kann dich verstehen.. war 6 Monate drueben, und wuerde wenn ich die Moeglichkeit haette wohl auch sofort rueberziehen. Kommt wahrscheinlich auf die Region an, aber Neuengland z.B. ist imho einfach besser zum leben als jedes Eck in Deutschland.

warum? :confused:

Zephyroth
2011-10-12, 14:25:06
Ich kann dich verstehen.. war 6 Monate drueben, und wuerde wenn ich die Moeglichkeit haette wohl auch sofort rueberziehen. Kommt wahrscheinlich auf die Region an, aber Neuengland z.B. ist imho einfach besser zum leben als jedes Eck in Deutschland.

In meinem Fall wär's (durch den Arbeitgeber bedingt) Silicon Valley, sprich Sunnyvale (das ist gleich neben Cupertino, für die Apple-Fans) in Kalifornien.

Ist halt eine Typfrage. Gibt für jeden Menschentypen das richtige Land, und für jedes Land den entsprechenden Menschentyp.

Genau um den Punkt geht's. Ich fühle das ich hier irgendwie nicht her gehöre. Ich glaube das ich mit der amerikanischen Mentalität besser harmoniere.

Grüße,
Zeph

Sven77
2011-10-12, 14:27:42
Der durchschnittlich Bildungsgrad ist entgegen der landläufigen Meinung um den Faktor 3 höher als in Deutschland, kaum Assis (White Trash), wenn man nicht gerade vom Fensterputzen lebt ist der Lebensstandard um einiges höher (auch wenn man sich selbst sozial versichert) und zuletzt sind die Leute dort liberal, offen und freundlich (vor allem zu Europäern)
Wie gesagt, das ist stark von der Region abhängig. In Texas sieht das wieder ganz anders aus ;)

@Zepyroth
Ja, Kalifornien insbesondere Silicon Valley kann man auch wunderschön leben..

Lyka
2011-10-12, 14:29:18
In meinem Fall wär's (durch den Arbeitgeber bedingt) Silicon Valley, sprich Sunnyvale (das ist gleich neben Cupertino, für die Apple-Fans) in Kalifornien.


Silicon Valley :eek:

ich wäre per sofort dort :D da würde mich nichts aufhalten :eek:

Zephyroth
2011-10-12, 14:35:10
Jetzt muß ich erst mal wieder rüber kommen, aber da bieten sich schon ein paar Möglichkeiten (Messe, Mitentwurf eines Produktes). Wir sind vor ca. 12 Wochen übernommen worden, meine neuen Chefs wissen noch nichts davon. Sollte aber möglich sein.

Grüße,
Zeph

Kenny1702
2011-10-12, 15:37:58
PS.: Ich will hier keine Diskussion USA gegen den Rest der Welt, über Umweltthemen oder deren Kriegstreiberei. Das ist mir alles bewußt, dennoch übt das Land mehr als nur eine Faszination auf mich aus...
Ich denke, dass der Teil wichtig ist. Du bist dieser Sachen schon bewusst und es ist daher nicht alles rosarot.

Ich finde es oft schlimm, wenn jemand sagt, dass er/sie unbedingt nach Finnland ziehen muss, weil es das tollste Land auf der Erde ist und man darüberhinaus eine Internetbekanntschaft gemacht hat, die dort wohnt, so dass es nicht schnell genug gehen kann. Job? Finnisch- / Schwedischkenntnisse? Will das die Bekanntschaft überhaupt? :uconf3:

Shink
2011-10-12, 15:41:36
Eine Bekannte von mir ist z.B. nach Australien ausgewandert, und war die ersten Jahre überglücklich. Die Australier sind sehr gastfreundlich, und es gibt viel mehr Teilzeitarbeit, und die Hürden für selbstständige Arbeit sind viel niedriger. Da wo sie in Deutschland beruflich keinen Fuß auf den Boden gekriegt hat, hat das in Australien plötzlich geflutscht.
Eine Arbeitskollegin hat "versucht" samt Familie nach Australien auszuwandern. Ihr Mann konnte von der Firma dorthin gehen. Nun ja, nach einem halben Jahr kam sie zurück.:freak:
Sie wollte dort studieren und die Studiengebühren für Auslandsstudenten waren angeblich sehr spannend. Ihre Kinder haben die jeweilige Volksschulklasse der internationalen Schule nicht geschafft. Anders gesagt: Irgendwas hat die falsch gemacht.

Zephyroth
2011-10-12, 15:46:43
Das ideale Land gibt es nicht. Es ist rein die Frage, mit welchen Eigenschaften kann man besser Leben, auf was legt man mehr Wert.

Mir geht diese EU-Hörigkeit mit ihren sinnlosen Gesetzen und Regulatorien mittlerweile so auf den Senkel, das ich sage das System USA ist mit allen Fehlern besser.

Grüße,
Zeph

Shink
2011-10-12, 15:57:37
Mir geht diese EU-Hörigkeit mit ihren sinnlosen Gesetzen und Regulatorien mittlerweile so auf den Senkel
Tja, da bist du in den Staaten natürlich genau richtig.:wink:
http://www.stupidlaws.com/

Zephyroth
2011-10-12, 16:12:05
Natürlich gibt's in den Staaten auch sinnlose Gesetze, die von dir genannte sehe ich eher als Kuriosum an...

Grüße,
Zeph

Gast der dich versteht
2011-10-12, 16:16:52
Ich kann dich sehr gut verstehen. Nur bei mir ist das weniger USA als Brasilien.

Ich war jetzt 3 mal dort für längere Zeit. Einaml 2 Monate, dann 5 Monate und dieses Jahr wieder 3 Monate.

Besonders das letzte mal war ich nur an einem Ort. Habe mir eine Wohnung angemietet und versucht wie ein Brasilianer zu leben und dadurch habe ich umso besser gesehen wie normal und alltäglich das Leben werden kann. Öde und auch langweilig. In Brasilien fehlt dazu einfach die stinknormale Sicherheit die man von hier aus kennt.

ABER... ich würde soft rübergehen wenn ich eine Arbeit finden würde wo ich zumindest normal leben könnte. Leider hatte ich nie einen hohen Bildungsgrad und habe eben keinen Beruf dem ich dort einfach so nachgehen könnte. LEIDER

Aber genau das ist der Punk. Wie mal jemand zu sagen pflegte. Es kommt nicht drauf an ob der Ort wo man leben will besonders schöne Strände hat, klasse Berge oder ein nettes Wäldchen. Der einizge Grund wieso man überhaupt mal umziehen sollte, ist, immer der Mensch! Nichts anderes sollte einen zum Umziehen bewegen, die Liebe zu den Leuten die man dort antrifft. Und in Brasilien, läufts bei mir mit den Frauen um Faktor 100 besser und sogar was Männer angeht lerne ich schnell viele lockere Leute kennen. Und dabei muss ich sogar zugeben das viele dämmliche und nervige Arschlöcher sind. Aber die Ausnahme mach den Unterschied.

Und ich bin in der gleichen Lage wie du. Mit den Leuten hier wo ich wohne komme ich einfach nicht klar. Also, wenn dir dort die Leute besser gefallen. Oder besser gesagt, wenn sie dich dort dazu bringen mal wieder das Leben als LEBENDIGER zu empfinden. HAU SOFORT AB MANN!

Und scheiß mal erst auf den Komfort. Den kannst du am Ende noch immer haben. Worauf es jetzt ankommen sollte ist das Einleben. Dafür braucht man keinen Kompfort, der ist erst nötig, wenn man anfängt das normale und alltägliche Leben zu führen. Und das kriegst in ein paar Monaten ehh nicht rein ;)

Zurück kannst du immer. Glaubs mir, ich wünschte ich könnte wie du schon alleine durch meine Arbeit rüber. Wenn ich die gleichen Voruassetzungen hätte wie du. Wäre ich schon über alle Meere.

TamaK
2011-10-12, 16:23:28
Mir geht diese EU-Hörigkeit mit ihren sinnlosen Gesetzen und Regulatorien mittlerweile so auf den Senkel, das ich sage das System USA ist mit allen Fehlern besser.


;D

In den USA gilt nur ein Gesetz: das Gesetz des "Stärkeren" (stärker im Sinne von reicher, machtvoller, korrumpierter).

Klar, solange du in den USA einen guten Job als Fachkraft hast, scheint alles nicht so schlimm zu sein und man kann auch ganz gut leben, aber wehe du verlierst den Job oder rutscht ab... dann bitte damit zurecht kommen(Zeltstadt (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,616671,00.html)) und nicht wieder in's warme soziale Netz Europas zurückgekrochen kommen :biggrin:

Das Auge
2011-10-12, 19:58:47
Ich sehe irgendwie das Problem nicht. Wenn du über deinen Arbeitgeber in den USA arbeiten kannst, dann mach das doch einfach. Du hast dann das beste beider Welten: Einen Job und Wohnung/Haus in den USA, aber immer noch die Möglichkeit nach Europa zurückzukehren, wenn du irgendwann doch keinen Bock mehr hast. Solange du dort einen Job hast, sollte ein Visum und Arbeitserlaubnis auch über mehrere Jahre ja wohl überhaupt kein Problem sein (da können andere aber sicher mehr zu sagen)?

iDiot
2011-10-12, 21:03:26
Kann das voll verstehen ... seit ich einige male in den USA war ist es auch mein Traum dorthin auszuwandern.

Vielleicht gelingt es mir auch mit meinem neuen Arbeitgeber (haben gerade die dritte US Firma aufgekauft und haben dort nun regelmäßig zu tun)

Hab sonst nix beizutragen, wollte das nur loswerden :D

Desti
2011-10-13, 17:10:38
Der Heimat Begriff ist nur Rassistenpropagandagehirnwäsche. Eine reale Heimat existiert nicht.

Lyka
2011-10-13, 17:20:29
und ein "Heim" und ein "da-heim" natürlich auch nicht -_O

Rooter
2011-10-14, 00:12:17
Hm, das Problem ist das, das ich mir für 6 Monate meine gewohnte Infrastruktur sicher nicht aufbaue (2 Autos, Computer, Heimkino etc.), was aber sehr den Gesamteindruck trüben kann. Ebensowenig werd' ich mir eine Wohnung lauschig einrichten, wenn ich weis, das ich nach sechs Monaten wieder nachhause gehe...

Grüße,
ZephDu wirst doch wohl 6 Monate ohne deine Hondas und Surround-Sound auskommen! Laptop kannst du von hier mitbringen und einen großen Fernseher kannst du dir docht ja auch besorgen und dann ggf. wieder verticken.

das Posting hört sich (sorry) schon wieder nach einem indirekten Rückzug an. Ich gehe davon aus, dass du eher defensiv-pessimistisch an die Sache rangehst.Den Eindruck hatte ich auch. :-/

Es ist einfach die Hoffnung auf was Neues, das ich mein Leben neu sortieren kann, aus Strukturen auszubrechen, was hier nicht mehr möglich ist.Und warum sollte es dann dort möglich sein?

MfG
Rooter

Simon
2011-10-19, 15:26:04
Hm, das Problem ist das, das ich mir für 6 Monate meine gewohnte Infrastruktur sicher nicht aufbaue (2 Autos, Computer, Heimkino etc.), was aber sehr den Gesamteindruck trüben kann.
Das ist eine riiiiiiiiiiiiiiiiiiiesen Ausrede :freak:
Autos kannst du eh hierlassen. Die in die USA mitzunehmen ist ... schwierig. Computer & Heimkino kannst du verschiffen, wenns denn unbedingt sein muss...

Ebensowenig werd' ich mir eine Wohnung lauschig einrichten, wenn ich weis, das ich nach sechs Monaten wieder nachhause gehe...
Wieso? Das geht auch für einen Monat :|


Ich bin gerade auf dem selben Weg. Bei mir wird es allerdings Irvine oder San Diego. Morgen abend Telefoninterview, Anfang November flieg ich hin und schau mir das vor Ort an.

Sonyfreak
2011-10-19, 16:51:46
Der Heimat Begriff ist nur Rassistenpropagandagehirnwäsche. Eine reale Heimat existiert nicht.Natürlich :freak:

Also ich kann das Geschilderte - zumindest bis zu einem gewissen Punkt - gut nachvollziehen. Man kommt in ein anderes Land, und fühlt sich dort irgendwie von Anfang an wohler, als in seinem eigenen. Die Frage ist halt nur, ob dieses Gefühl wirklich von (lebens-)langer Dauer ist, oder nur kurzfristig währt. Ich glaube, dass man, um die Antwort darauf zu finden, zwangsläufig für längere Zeit ins ersehnte Ausland gehen muss. Hast du also durch deine Firma die Möglichkeit in die USA zu gehen, dann tu es, probier es aus.

Wenn du also glaubst, dass es dir etwas bringt, fackel nicht lange herum mach es. Wie das Tastaturlayout (:wink:) lässt sich auch der Wohnort wieder zurück ändern, auch wenn es etwas komplizierter ist.

mfg.

Sonyfreak

Zephyroth
2011-10-19, 17:20:08
In drei Wochen geht's (mittels Dienstreise) los. Genaue Dauer weis ich noch nicht, entweder eine oder sogar zwei Wochen. Ein weiterer Aufenthalt Ende Jänner ist auch schon geplant... :)

Das Ziel: Sunnyvale im Silicon Valley, Kalifornien (http://maps.google.de/maps?q=Maxim+Integrated+Products,+San+Gabriel+Drive,+Sunnyvale,+CA,+United+State s&hl=de&sll=37.36883,-122.03635&sspn=0.107368,0.169601&vpsrc=0&hq=Maxim+Integrated+Products,&hnear=San+Gabriel+Dr,+Sunnyvale,+Santa+Clara,+California+94086,+Vereinigte+Staat en&t=h&z=17)

Und ja, das sind erst kleine Schritte, aber für mehr bin ich nicht bereit. Mal sehen wie's wird, aber ich freu' mich riesig drauf.

Grüße,
Zeph

iDiot
2011-10-19, 17:37:19
*Neid* :D

Viel Glück! ;)

deepmac
2011-10-19, 18:16:08
San Jose zum NHL Besuch ist nicht weit, viel Spass!:smile:

ScottManDeath
2011-10-20, 09:57:20
Ich zieh am Sonntag nach Mountain View um :)

Rogue
2011-10-20, 10:24:24
Welches denn? Die heben mehrere ;)

Silicon Valley ist sicher nice.
Gibts da bedarf für E-Techniker? :D

Sven77
2011-10-20, 10:41:19
In drei Wochen geht's (mittels Dienstreise) los. Genaue Dauer weis ich noch nicht, entweder eine oder sogar zwei Wochen. Ein weiterer Aufenthalt Ende Jänner ist auch schon geplant... :)


Coole Sache, viel Spaß :up: wirst auf viele Apple-Hipster treffen ;)

ux-3
2011-10-20, 10:57:13
Ich hab viele Jahre im Ausland gelebt. Zuerst ist vieles neu und faszinierend. Mit der Zeit wird es "gewöhnlich". Aber das weiß man erst, wenn man viele Jahre im Ausland gelebt hat. Daher: Finde deine eigene Wahrheit! Probiere es aus. Als Dankeschön dafür ist man hinterher zufriedener mit dem eigenen Leben - man hat es getan, man war dabei.

Zephyroth
2011-10-20, 11:07:54
Coole Sache, viel Spaß :up: wirst auf viele Apple-Hipster treffen ;)

Das ist die einzige bittere Pille die ich wohl schlucken muß ;)
Ich muß ja nicht gleich nach neben an nach Cupertino. Ich werd' eher nach Santa Clara mal die nVidia- und Intel-Headquarters inspizieren.

Grüße,
Zeph

ScottManDeath
2011-10-20, 11:14:30
Intel in Santa Clara hat ein kostenloses Firmenmuseum, das ist ganz nett. :)

ScottManDeath
2011-10-20, 11:28:07
Welches denn? Die heben mehrere ;)

Silicon Valley ist sicher nice.
Gibts da bedarf für E-Techniker? :D

Es gibt tatsaechlich mehrere. W00t. Zum Glück hab ich korrekterweise den Flug nach Kalifornien gebucht ;)

Die Gegend ist schön, aber doch sehr "voll". 15 min Parkplatz vor Kino suchen ist schon lästig :(

Japs, E-Techniker, wie der Name der Gegend schon sagt, sind dort gesucht.

Zephyroth
2011-10-24, 10:34:44
Ha, wurde grad bestätigt, ich flieg' für eine Woche rüber!

Nur hab' ich jetzt einen ganzen Wust an Bürokratie (Reiseanträge, Firmenkreditkarte etc.) zu erledigen...

Grüße,
Zeph

ScottManDeath
2011-10-25, 11:01:18
Glückwunsch!

Nicht vergessen sich im elektronischen Visa Waiver Programm rechtzeitig *vor* dem Flug anzumelden!

Mietwagen kann man sich vielleicht über ein deutsches Reisebüro günstiger buchen, z.B. Bei Alamo.

Zephyroth
2011-10-25, 11:13:46
Nicht vergessen sich im elektronischen Visa Waiver Programm rechtzeitig *vor* dem Flug anzumelden!

Das ist schon vor Monaten geschehen, da ich damals in Chicago war. Der Eintrag in diesem Visa Waiver Program ist dann ja 2 Jahre gültig, soweit ich das verstanden habe.

Grüße,
Zeph

Das Auge
2011-10-25, 19:20:23
Das Ziel: Sunnyvale im Silicon Valley, Kalifornien (http://maps.google.de/maps?q=Maxim+Integrated+Products,+San+Gabriel+Drive,+Sunnyvale,+CA,+United+State s&hl=de&sll=37.36883,-122.03635&sspn=0.107368,0.169601&vpsrc=0&hq=Maxim+Integrated+Products,&hnear=San+Gabriel+Dr,+Sunnyvale,+Santa+Clara,+California+94086,+Vereinigte+Staat en&t=h&z=17)

Taco Bell direkt ums Eck :up:

ScottManDeath
2011-10-26, 03:10:44
Taco Bell direkt ums Eck :up:

Da kannste Dir auch gleich den Finger in den Hals stecken :freak:

Chipotle ist da die bessere Alternative.

Gast
2011-10-27, 19:09:07
Heimatgefühle im fremden Land?

Kenn ich, das Gefühl hatte ich sehr stark als wir ne USA-Ostküstentour gemacht haben. Die Amish-Gegenden in Pennsylvania haben das ausgelöst. Dieses Zuhausegefühl war echt verwirrend. Zum Ausgleich hatte ich in den größeren Städten immer das Bedürfnis auf Bürgersteige zu fahren "das sieht ja alles wie GTA aus! 111elf" ;). Allerdings will ich dennoch nicht in die USA ziehen.