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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schwieriger Einstieg ins Berufsleben


Veeegie
2011-10-13, 10:43:53
Hallo Zusammen,

ich bin in einer problematischen Situation und weiss nicht welchen Weg ich einschlagen muss, um den richtigen Weg zu finden. Denn bisher war dieser Weg ein reines Chaos, sodass ich jetzt total verunsichert bin was ich will.

Nach meinen nachgeholten mittleren Bildungsabschluss auf einer Wirtschaftsschule, bin ich darauffolgend beim Fachabi gescheitert.
Es war damals keine einfache Zeit, große familiere Probleme mit denen ich als Teenie überfordert war. Da ich mich für keine Ausbildung beworben hatte und kurzfristig auch nichts bekam, fing ich als technische Hilfskraft in der Veranstaltungsbranche an. Ich wollte aber eine Ausbildung als Kaufmann und hatte damals fürs nächste auch einen Ausbildungsplatz im Großhandel sicher. Zwei Monate vor Ausbildungsbeginn hat mir der Betrieb mitgeteilt, dass betrieblichen Gründen doch keine Azubis eingestellt werden und da ich wieder eingleisig gefahren bin stand ich wieder mit leeren Händen da.
Mein damaliger Chef hat mir sowieso ständig den Bauch gepinselt, weil er mich als Azubi wollte. Nach dem er mir den Ausbildungsplatz mit weitaus höheren Lohn und einem Firmenwagen versüßte, beschloss ich ne Ausbildung zum Veranstaltungstechniker zu machen, weil ich auch froh war für 3 Jahre versorgt zu sein.
Die Ausbildung war nicht leicht, da Physik der größte Bestandteil war und es nicht grade meine Stärke ist. Ich schloss die dennoch erfolgreich, obwohl ich schon nach der Hälfte wusste, dass ich den Beruf nicht mehr weiter ausüben möchte, weil ich merkte ich werde nie wirklich gut sein und das er mir keine Freude macht. Ausserdem nimmt der Beruf als Selbstständiger ein Pensum in Anspruch, dass ich ohne Freude an dem Job nicht bereit bin dieses einzugehen.
Jetzt war die Ausbildung im Sommer zuende und ich habe mich kurzfristig im Vertrieb versucht aber sowas will ich auf keinen Fall machen.

Es ist alles ein wenig festgefahren, denn ich bin jetzt 24 und eine neue Ausbildung kommt nicht in Frage. Ich arbeite seitdem ich 14 bin und tue das sehr gerne und meine Arbeitgeber waren bisher vollends mit mir zufrieden.
JEtzt habe ich nur eine solide Schulausbildung im wirtschaftlichen Bereich und eine solide betriebliche Ausbildung im technischen Bereich und ein sehr sehr gutes Arbeitszeugnis. Leider aber keinen plan, was ich machen will und kann...:(

Colin MacLaren
2011-10-13, 14:05:25
Das ist doch was. Du hast einen Schulabschluss, eine Ausbildung und Berufserfahrung. Wenn Du nicht gerade im Brandenburger Hinterland lebst, sollte das in Deutschland noch immer reichen. Wenn Du im kaufmännischen bereich einstiegen willst, wirst Du aber kaum drumherum kommen, Dich dort fortzubildenn. Sei es durch eine weitere Ausbildung/Umschulung oder nebenbei per Fernstudium.

Morale
2011-10-13, 15:49:38
Leider aber keinen plan, was ich machen will und kann...:(
Ganz ehrlich, da kann dir hier auch keiner weiterhelfen.
Wenn du BEIDES nicht weißt...
Eins von beidem sollte man schon wissen damit man hier helfen kann.

Shaft
2011-10-13, 16:34:35
Notfalls, mit 24 kann man auch nochmal eine Ausbildung/Umschulung anfangen.

Iceman346
2011-10-13, 17:29:10
Notfalls, mit 24 kann man auch nochmal eine Ausbildung/Umschulung anfangen.

Das kann man auch viel später noch. In meiner Berufsschulklasse saßen damals einige ~30 jährige und die Firma in welcher ich arbeite hat ebenfalls grad nen 30jährigen Azubi eingestellt.

Nur wenn man nicht weiß in welche Richtung es gehen soll hilft Beratung wenig.

Veeegie
2011-10-13, 19:41:13
Ich möchte definitiv einen kaufmännischen Beruf. Unternehmerisches Denken, Organisation und Kundengespräche gehören auf jeden Fall zu meinen Stärken. Das Problem ist dass ich ne technische Ausbildung habe und in jeglichen Portalen ein kfm. Abschluss logischer gefordert wird.

Ich merke es alleine an dem Stoff den meine Freundin hat, denn sie ist im 2. Jahr als Großhandelskauffrau in der Ausbildung. Mir fällt das leicht, muss mir wenig erarbeiten und helfe ihr sogar beim BWL Fernstudium. Ich lese viel Printmedien, Literatur über die Themen wie Handel etc., weils mich einfach interessiert. Auch beim Fachabi ist es daran gescheitert, dass meine Englisch- und Mathekenntnisse schlecht waren, auch durch den Werdegang über die Hauptschule. Bei den wirtschaftlichen Fächern BWR, BWL, VWL, Banklehre, war ich vorne in der Klasse.

Ich will aber keine Ausbildung, denn ich hab bisher kein Geld verdient und von dem wenigen Geld was ich verdient habe musste ich noch den Mist von anderen ausgleichen. Ich muss mir einen Weg überlegen, das System zu umgehen und die Möglichkeit auf ein Bewerbungsgespräch oder noch besser ein Praktikum zu bekommen, um mich zu beweisen.

Schiller
2011-10-13, 20:55:06
Das Beste wäre in deinem Bereich zu bleiben, sich eine solide Basis aufzubauen und später dann versuchen in den Bereich zu wechseln, der dich interessiert.

Betriebswirtschaft und Technik gehen in der Praxis schließlich Hand in Hand.

Das Auge
2011-10-13, 22:05:13
Du kannst versuchen dich trotzdem für kaufmännische Berufen zu bewerben, auch wenn du eine technische Ausbildung hast. Du müsstest dann halt deine Wirtschaftskompetenz besonders stark herausstellen, indem du z.B. angibst auch als Veranstaltungstechniker die Kalkulationen für die Planung und so gemacht zu haben.

Wenn das nicht klappt, wirst du wohl um eine Ausbildung in dem Bereich nicht herumkommen. Aber einen Versuch ist es allemal wert.

derpinguin
2011-10-13, 22:09:38
Würde es auch erstmal so probieren in einen solchen Job zu kommen. Wenn du mal in dem Bereich gearbeitet hast ist es auch leichter einen Wechsel im kaufmännischen Bereich zu schaffen, da du ja Berufserfahrung hast. Wenn alle stricke reißen kannst du ja immernoch eine Ausbildung machen.

BAGZZlash
2011-10-13, 23:12:37
Du willst im kaufmännischen Bereich tätig sein, hast dort aber weder Kenntnisse noch Erfahrung? Nein, das wird nichts. Wenn Dir das Fachliche hier doch so leicht fällt, wie Du sagst, warum denn dann keine Ausbildung machen? Die fällt Dir doch dann praktisch in den Schoß. Sitzt Du doch auf einer Arschbacke ab.
Und mit 24 ist man zwar wirklich schon sehr, sehr alt; das Leben ist dann aber doch noch nicht ganz vorbei.

Das Auge
2011-10-13, 23:28:47
Und mit 24 ist man zwar wirklich schon sehr, sehr alt; das Leben ist dann aber doch noch nicht ganz vorbei.

Ich hab mit 28 eine kfm. Ausbildung begonnen, ein anderer Klassenkamerad war zu Beginn 24... es geht also schon. Einfacher wirds allerdings nicht je älter man wird, daher wäre es wohl das beste zweigleisig zu verfahren: Einerseits auf reguläre Jobs bewerben andererseits auf Lehrstellen.

Rooter
2011-10-14, 00:19:49
Ganz ehrlich, da kann dir hier auch keiner weiterhelfen.
Wenn du BEIDES nicht weißt...
Eins von beidem sollte man schon wissen damit man hier helfen kann.Sehe ich ähnlich.

@ TS:
Banaler Vorschlag: Geh doch mal ins Berufsinformationszentrum des Arbeitsamts!

MfG
Rooter

Blackpitty
2011-10-14, 11:14:57
ich stand letztes Jahr auch an dem Punkt, zwar war meine schulische Vergangenheit nicht so wie bei dir, aber ich habe auch einen Realschulabschluss und dann eine ausbildung zum Schreiner begonnen und nach den 3 Jahren mit sehr guten Noten abgeschlossen. Habe dann ein Jahr als Geselle gearbeitet(Jahresvertrag) und musste dann Bund/Zivi machen, wo ich mir für den Zivi entschied.

Die Arbeit zuvor in der großen Schreinerei bereitete mir nicht viel Freude, da ich lieber gern mit schönen Designmöbeln gearbeitet hätte wie beim Gesellenstück, anstatt Messestände zu bauen.... dazu bemerkte ich auch, dass mir der Holzstaub der Spanplatten und die ausdünstung dieser nicht gut tat(Augenmäßig und Hals/Nase)

Ich kämpfte mich da eben dann durch, vorallem die Arbeitszeiten waren hart, gibt hier im 3DC sogar nen Thread dazu, da ich auch nichtmehr weiter wusste.

Nungut, Zivi gemacht und dann nach dem Zivi Arbeitslos gewesen, da ich nicht wusste, was ich machen soll, welche Richtung, ich wollte keinen Schreiner mehr machen, da außer Möbelaufbauen oder Fenster in den obersten Stock schleppen oder eben die Messebaufirma nichts mehr übrig blieb.

Also entschied ich mich im Netz umzuschauen und machte dann in einer Modellbaufirma ein Praktikum. Dies gefiel mir so gut, dass ich dort nun eine verkürzte 2. Ausbildung angefangen habe und auch mehrere Fächer vom Schreiner angerechnet bekomme(Deutsch, Wirtschafts und Gemeindschaftskunde) und weniger Unterricht habe:wink:

Als wir dann vor kurzem bie einer Weiterbildung waren für 2 Wochen, kamen wir(mein Azubikollege und ich) mit mehreren anderen Modellbauern aus ganz D zusammen und da waren auch mehrere dabei, die älter waren, 25 Jahre und Aufwärts.

Ich will damit sagen, wenn ud nicht weist, was du nun machen sollt, schau dir auf der Agentur für Arbeitsseite mehrere Berufe, die in Frage kommen könnten an und vereinbare mit firmen in deiner Umgebung ein Praktikum um dir das mal an zu schauen. Das geht in der Regel immer und man kommt so auch leichter in eine Firma rein, da diese dich dann kennen somit kam ich bisher 2x um das ganze Bewerbungszeugs mit Bewerbung schreiben und Eignungstestzeug herum:wink:

Achso, ich bin jetzt 23 und habe letzten Herbst mit der neuen ausbildung begonnen

Pana
2011-10-14, 19:34:44
Hallo Zusammen,

ich bin in einer problematischen Situation und weiss nicht welchen Weg ich einschlagen muss, um den richtigen Weg zu finden. Denn bisher war dieser Weg ein reines Chaos, sodass ich jetzt total verunsichert bin was ich will.

Nach meinen nachgeholten mittleren Bildungsabschluss auf einer Wirtschaftsschule, bin ich darauffolgend beim Fachabi gescheitert.
Es war damals keine einfache Zeit, große familiere Probleme mit denen ich als Teenie überfordert war. Da ich mich für keine Ausbildung beworben hatte und kurzfristig auch nichts bekam, fing ich als technische Hilfskraft in der Veranstaltungsbranche an. Ich wollte aber eine Ausbildung als Kaufmann und hatte damals fürs nächste auch einen Ausbildungsplatz im Großhandel sicher. Zwei Monate vor Ausbildungsbeginn hat mir der Betrieb mitgeteilt, dass betrieblichen Gründen doch keine Azubis eingestellt werden und da ich wieder eingleisig gefahren bin stand ich wieder mit leeren Händen da.
Mein damaliger Chef hat mir sowieso ständig den Bauch gepinselt, weil er mich als Azubi wollte. Nach dem er mir den Ausbildungsplatz mit weitaus höheren Lohn und einem Firmenwagen versüßte, beschloss ich ne Ausbildung zum Veranstaltungstechniker zu machen, weil ich auch froh war für 3 Jahre versorgt zu sein.
Die Ausbildung war nicht leicht, da Physik der größte Bestandteil war und es nicht grade meine Stärke ist. Ich schloss die dennoch erfolgreich, obwohl ich schon nach der Hälfte wusste, dass ich den Beruf nicht mehr weiter ausüben möchte, weil ich merkte ich werde nie wirklich gut sein und das er mir keine Freude macht. Ausserdem nimmt der Beruf als Selbstständiger ein Pensum in Anspruch, dass ich ohne Freude an dem Job nicht bereit bin dieses einzugehen.
Jetzt war die Ausbildung im Sommer zuende und ich habe mich kurzfristig im Vertrieb versucht aber sowas will ich auf keinen Fall machen.

Es ist alles ein wenig festgefahren, denn ich bin jetzt 24 und eine neue Ausbildung kommt nicht in Frage. Ich arbeite seitdem ich 14 bin und tue das sehr gerne und meine Arbeitgeber waren bisher vollends mit mir zufrieden.
JEtzt habe ich nur eine solide Schulausbildung im wirtschaftlichen Bereich und eine solide betriebliche Ausbildung im technischen Bereich und ein sehr sehr gutes Arbeitszeugnis. Leider aber keinen plan, was ich machen will und kann...:(
Ich verstehe Dein Problem nicht. Und was meinst Du mit Einstieg ins Berufsleben, Du bist doch schon lange drin? Nur die wenigsten Menschen finden in ihrem Beruf die "Lebenserfüllung". Man kann auch einfach "nur so" arbeiten und die gewonnenen Mittel (Geld) benutzen, um in seiner Freizeit die nötige "Erfüllung" zu fnden. Hobbys gibt's endlos viele!

Rooter
2011-10-14, 19:42:58
Nur die wenigsten Menschen finden in ihrem Beruf die "Lebenserfüllung".Da hast du sicher Recht aber wer will schon bis zur Rente 1/3 des Tages mit einer Aufgabe verbringen die gar keinen Spaß macht?

MfG
Rooter

Pana
2011-10-14, 20:11:25
Da hast du sicher Recht aber wer will schon bis zur Rente 1/3 des Tages mit einer Aufgabe verbringen die gar keinen Spaß macht?

MfG
Rooter
Wer will schon sein Leben damit verschwenden einen Beruf mit "Erfüllung" zu finden, den er dann doch nie findet? Ich fahre sehr gut mit meinem Job. Er ist nicht völlig sinnlos, meine Kollegen sind nett - mehr brauch ich nicht.

Rooter
2011-10-14, 21:12:37
Wer will schon sein Leben damit verschwenden einen Beruf mit "Erfüllung" zu finden, den er dann doch nie findet? Ich fahre sehr gut mit meinem Job. Er ist nicht völlig sinnlos, meine Kollegen sind nett - mehr brauch ich nicht.Das meinte ich ja. Seinen Job hassen ist das eine Extrem, darin die Erfüllung seines Lebens zu finden das andere. Wenn einem sein Job einigermaßen Spaß macht, wenigstens die meiste Zeit, ist das doch schon okay. Und diesen Eindruck habe ich beim Startposting eher nicht.

MfG
Rooter

Senfgnu
2011-10-15, 11:07:31
Gelernter Veranstaltungstechniker, der kaufmännisch tätig sein will - eigentlich ein klassischer Fall für Projektleitung im Messebau - vor allem ist da Quereinstieg meist kein Problem. Allerdings wirst du phasenweise deutlich mehr als 1/3 deines Tages im Büro/auf der Baustelle verbringen:freak:

FeuerHoden
2011-10-15, 15:21:32
Ich weiß nicht ob es sich in D auch so verhält aber in Österreich kann man über das Arbeitsamt eine verkürzte Intensivausbildung machen. Das sieht dann zb. so aus dass man 3,5 Jahre Lehre in 16 Monaten durchzieht, oder in meinem Fall sogar in 8 Monaten weil ich verspätet eingestiegen bin.
Natürlich war bei mir sehr viel Glück dabei aber jetzt habe ich einen staatlich geprüften Lehrabschluss für den ich 8 Monate gebraucht hab und davon waren sogar noch 3 Wochen Urlaub.

Bis heute ist das aber alles Pustekuchen weil ich seit über 5 Jahren im kaufmännischen Bereich tätig bin, der Job liegt mir nicht unbedingt (bin mehr Techniker als Kaufmann), aber woanders bekomme ich so schnell nicht die gleiche Kohle bezahlt, also bleibe ich beim Kaufmännischen und hab den EDV-Techniker quasi als zweites Standbein in Reserve.

XxTheBestionxX
2011-10-15, 17:06:23
Bin jetzt mittlerweile auch 26 und habe schon so einiges in meinem Leben gemacht. Gute Fachoberschulreife verkürzt udn nachgeholt dann eine Ausbildung wegen vielen Problemen abgebrochen danach dann ne Zeit Notebooks repariert, bei ner Versicherung mit gutem Gehalt tätig gewesen und habe jetzt letzter Jahr nochmal den Schritt gewagt und ne Ausbildung als FISY angefangen.
Mir lag It einfach immer schon und ich bin einfach fit in der Materie und deswegen wollte ich doch nochmal diesen Schritt gehen. Oft denke ich zurück als das Konto noch voller war und man sich doch freier fühlte aber was will man machen, im Endeffekt ist man es fast immer selber Schuld.

Wenn du in einen anderen Bereich gehen willst dann tue das, den das Leben ist noch lang. In meiner Klasse ist alles zwischen 16 -34 vertreten also man sieht so geht es wohl vielen im Leben.

Hast du schon eigene Wohnung etc? Weil wenn man noch zu Hause wohtn merkt man das finanzielle vielleicht nicht so sehr wie als wenn man schon außerhalb wohnt wie ich.

PHuV
2011-10-15, 22:56:51
Mach ein neue Ausbildung oder Studium, und arbeite nebenbei in dem Beruf, den Du gerade hast. Was anderes wird Dir nicht übrig bleiben. Sieh die Arbeit einfach als Sprungbrett für den nächsten Level, und dann kommt die Motivation von alleine. Und Du hast dann den großen Vorteil, daß Du neue Kenntnisse sammelst, und gleichzeitig über Berufserfahrung verfügst.

G A S T
2011-10-16, 00:06:40
Hallo Zusammen,

ich bin in einer problematischen Situation und weiss nicht welchen Weg ich einschlagen muss, um den richtigen Weg zu finden. Denn bisher war dieser Weg ein reines Chaos, sodass ich jetzt total verunsichert bin was ich will.

Nach meinen nachgeholten mittleren Bildungsabschluss auf einer Wirtschaftsschule, bin ich darauffolgend beim Fachabi gescheitert.
Es war damals keine einfache Zeit, große familiere Probleme mit denen ich als Teenie überfordert war. Da ich mich für keine Ausbildung beworben hatte und kurzfristig auch nichts bekam, fing ich als technische Hilfskraft in der Veranstaltungsbranche an. Ich wollte aber eine Ausbildung als Kaufmann und hatte damals fürs nächste auch einen Ausbildungsplatz im Großhandel sicher. Zwei Monate vor Ausbildungsbeginn hat mir der Betrieb mitgeteilt, dass betrieblichen Gründen doch keine Azubis eingestellt werden und da ich wieder eingleisig gefahren bin stand ich wieder mit leeren Händen da.
Mein damaliger Chef hat mir sowieso ständig den Bauch gepinselt, weil er mich als Azubi wollte. Nach dem er mir den Ausbildungsplatz mit weitaus höheren Lohn und einem Firmenwagen versüßte, beschloss ich ne Ausbildung zum Veranstaltungstechniker zu machen, weil ich auch froh war für 3 Jahre versorgt zu sein.
Die Ausbildung war nicht leicht, da Physik der größte Bestandteil war und es nicht grade meine Stärke ist. Ich schloss die dennoch erfolgreich, obwohl ich schon nach der Hälfte wusste, dass ich den Beruf nicht mehr weiter ausüben möchte, weil ich merkte ich werde nie wirklich gut sein und das er mir keine Freude macht. Ausserdem nimmt der Beruf als Selbstständiger ein Pensum in Anspruch, dass ich ohne Freude an dem Job nicht bereit bin dieses einzugehen.
Jetzt war die Ausbildung im Sommer zuende und ich habe mich kurzfristig im Vertrieb versucht aber sowas will ich auf keinen Fall machen.

Es ist alles ein wenig festgefahren, denn ich bin jetzt 24 und eine neue Ausbildung kommt nicht in Frage. Ich arbeite seitdem ich 14 bin und tue das sehr gerne und meine Arbeitgeber waren bisher vollends mit mir zufrieden.
JEtzt habe ich nur eine solide Schulausbildung im wirtschaftlichen Bereich und eine solide betriebliche Ausbildung im technischen Bereich und ein sehr sehr gutes Arbeitszeugnis. Leider aber keinen plan, was ich machen will und kann...:(

Klingt doch eigentlich ganz gut. WTF the Prob?

Schonmal an irgend ein Studium an einer Fachhochschule oder ggf. eine höherwertigere 2. Ausbildung (gerade im kaufmännischen Bereich) ins Auge gefasst?

Dein Weg dort hin heißt BKFH (= einjähriges Berufskolleg zur Erlangung der Fachhochschulreife). Ist absolut machbar. Erst Recht mit "nur" 24-Lenzen auf dem Buckel.

In welchem Bundesland lebst du?

Veeegie
2011-10-17, 21:59:39
Ich brauch keinen Job der meine absolute Erfüllung ist und meine Abneigung gegen meinen gelernten Beruf kommt nicht, weil ich das Ausführen des Berufes hasse. Ich hatte oft Spaß als VTler aber dieser Job macht nur Sinn als Freiberufler und da muss man schon einiges opfern. Als Dank hat man nicht mal eine angemessene Bezahlung, ist immer auf Achse und das sogar teils über Wochen und das mache ich für keinen Beruf, indem ich selbst unter meinen Erwartungen bleibe, weils nicht zu meinen Stärken gehört.

Nochmal die Fachhochschule in Angriff nehmen, nachdem der erste Versuch schon gescheitert ist kommt nicht in Frage. Ich könnte nicht mehr ins laufende Jahr und jetzt ein Überbrückungsjahr und danach nochmal Schule, um dann nochmal zu studieren oder ne 2. Ausbildung...

Ich hab jetzt erstmal nen Termin bei der Berufsberatung, von mir aus um erstmal Leiharbeit kennen zu lernen...
Ansonsten werd ich mit super Bewerbungsunterlagen und "Kopf durch die Wand Tour", versuchen bei einer Firma ein Praktikum zu bekommmen.

Vielen Dank für eure Posts