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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zur Hardware-Beschleunigung unter Adobe Premiere


ChrisX
2011-10-17, 09:47:40
Servus ;-)

Die Frage ist, welche nVidia-Grafikkarte sich hierfür zur Beschleunigung wirklich lohnt. Muß es eine GeForce GTX 570 sein - oder gehen auch kleinere Karten wie die GeForce GTX 560 - wie groß ist der Unterschied zwischen diesen Karten? Und werden nur die Effekte beschleunigt (nicht so wichtig) oder auch die Codierung/Encodierung (sehr wichtig)? Mit welchem Zeitvorteil könnte man bei der Codierung/Encodierung mit einer GTX560 oder mit einer GTX570 rechnen?

MfG
Chris

Leonidas
2011-10-19, 16:24:58
Ich kann mir echt nicht vorstellen, das in der Frage keiner weiterhelfen kann - ich dachte, das wüssten einige im Schlaf.

Gast
2011-10-19, 19:59:08
Offiziell werden nur die Karten unterstützt die in der Liste von Adobe aufscheinen, bei anderen Karten wird die GPU-Beschleunigung erst gar nicht aktiviert.

Allerdings wird einfach der Name der Karte mit der Liste der unterstützten Karten verglichen, und die Liste der unterstützten Karten steht in einer editierbaren Textdatei im Hauptordner von Premiere, man kann also prinzipiell jede Karte dort einfach eintragen. Einzige Voraussetzungen sind CUDA 2.x-Support und mindestens 768MB VRAM.

Beschleunigt wird das grundsätzliche Rendering inklusive einiger Effekte.

Ein großer Vorteil ist, dass man wesentlich mehr Effekte einsetzen kann und das ganze immer noch (ohne prerendering) in Echtzeit wiedergeben kann.
Und natürlich ist das endgültige Rendering des Videos auch wesentlich schneller.

Eine 560GTX bringt da schon sehr viel, vorteilhaft ist auch ein möglichst großer VRAM, je mehr VRAM du hast desto mehr (Video)Ebenen können übereinandergelegt werden, ohne dass auf den CPU fürs Rendering zurückgegriffen werden muss.

Die Encodierung wird dagegen überhaupt nicht von der GPU beschleunigt.

Wenn du allerdings die Effektbeschleunigung nicht für wichtig erachtest, das beschleunigte Encoding aber schon, dann hast du mit Premiere definitiv das falsche Werkzeug, um nur als Encoder "missbraucht" zu werden ist das Programm viel zu kompliziert und auch zu teuer, wenn beschleunigtes Encoding wirklich so wichtig ist kannst du immer noch unkomprimiert Rendern und mit einem externen GPU-Encoder das Video encodieren.

Leonidas
2011-10-20, 06:47:30
Vielen Dank für die Antwort, hilft weiter.

ChrisX
2011-10-21, 18:34:48
Das hat sicherlich zur Entscheidungsfindung enorm beigetragen.

Geforce 570 wird anscheinend unterstützt, da gibts aber wenig Karten mit mehr VRAM, das einzige Board das in Frage kömme wäre die
EVGA GeForce GTX 570 HD 2560MB (http://www.evga.com/products/moreInfo.asp?pn=025-P3-1579-AR&family=GeForce%20500%20Series%20Family&sw=)

Leider habe ich keine Erfahrung mit EVGA oder POV (PoV bietet zwar auch eine größerdimensionierte Karte an, aber es scheint mir, als würden die Dinger desöfteren einfach auseinanderfallen, bei zuviel gesteckte... zumindest enstand dieser Eindruck nach einigen gelesenen Erfahrungsberichten)

Etwas robustes wäre mir da schon lieber... wie schauts aus? Sind die EVGA Karten in Ordnung?

Notfalls müsste ich eben mit weniger VRAM leben, was aber eigentlich keinen Sinn macht, oder? Ich glaube zu meinen ^^ das Adobe Premiere eh nur 2 Gb Daten verarbeitet (mit CUDA dann auch direkt auf der GraKa)... aber über den VRAM eben die Daten nachlädt/laden kann, die es benötigt. Und da wäre es dann interessant zu wissen wie schnell schnell ist... reichts im RAM des Boardes oder musses im VRAM der GraKa liegen? Ist der Unterschied spür-/sichtbar?

Es geht ja um mehrere 10 Gb großen Datenpackete.

Kennt sich da jemand aus?

AnarchX
2011-10-21, 20:45:47
EVGA ist ein, wenn nicht der, Premium-Partner von Nvidia.

ChrisX
2011-10-21, 23:42:38
EVGA ist ein, wenn nicht der, Premium-Partner von Nvidia.

Na dann hab ich ja nix falsch gemacht. Jetzt heißtst nur noch bekommen. Mal sehen ob ich die in TH über deren einzigen Händler auftreiben kann und wie lang das dauert ^^

Gast
2011-10-22, 12:27:55
Geforce 570 wird anscheinend unterstützt, da gibts aber wenig Karten mit mehr VRAM,


So immens wichtig sind derartige Mengen an VRAM jetzt auch nicht, mit allem ab 1GB steht man schon ziemlich gut da.

Mehr VRAM bedeutet auch nicht dass das ganze generell schneller wird, man kann "nur" mehr machen bevor wieder das CPU-Rendering übernehmen muss.

Am Anfang von Premiere CS5 waren 280GTX oder 285GTX mit 768MB die Topkarten am Consumermarkt, und damit konnte man glaube ich zumindest schon 4 Videoebenen beschleunigen, womit man ja auch schon einiges anfangen kann.

Wenn du ein Video schneidest gibt es für jeden Abschnitt prinzipiell 3 Möglichkeiten, die durch einen farbigen Balken über der Zeitleiste angezeigt werden.
Ist der Balken grün, existiert ein Preview und es muss nichts mehr gerendert werden. Ist der Balken gelb wird dieser Abschnitt mit GPU-Unterstützung gerendert. Ist er rot, dann ist nur reines CPU-Rendering möglich.

Rot ist er beispielsweise dann, wenn du einen Effekt ohne GPU-Unterstützung einsetzt, oder wenn du mehr ebenen Verwendest als deine Grafikkarte rendern kann.


Eines hab ich in meinem ersten Posting noch vergessen zu erwähnen:
GPU-Unterstützung bedeutet nicht, dass die CPU plötzlich unwichtig wird, ganz im Gegenteil, je schneller die CPU ist, desto mehr profitiert man von der GPU-Beschleunigung. Zumindest ein Intel 4-Kerner mit HT sollte es schon sein, damit man deutlich von der GPU-Beschleunigung profitiert. Mehr Kerne werden auch gerne gesehen. Ein großzügig dimensionierter Hauptspeicher schadet auch nicht.