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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das Sterben der ländlichen Gegenden


mapel110
2011-10-20, 10:45:03
Ich hab gerade im Radio gehört, dass meine Heimatstadt das Schwimmbad schließen wird. Vor Jahren kamen noch ca 130.000 Menschen pro Jahr in diese Einrichtung. Dieses Jahr waren es nur noch etwa 28.000.
Damit wird Eschwege die einzige Kreisstadt in Hessen sein, die kein Schwimmbad bietet. Zugegeben, Eschwege ist sehr klein und hat mittlerweile weniger als 20.000 Einwohner. Aber das Einzugsgebiet ist sehr groß. Alle größeren Städte sind 50km und mehr entfernt.
Begründet wird der Besucherrückgang mit der Konkurrenz durch Baggerseen. Aber anstatt das Schwimmbad durch zusätzliche Angebote attraktiver zu machen, wird es einfach geschlossen.

Das Schwimmbad ist nur eines der vielen Anzeichen, dass die Gegend immer uninteressanter wird. Firmen wandern ab, es gibt mehr mobile Pflegedienste als Pizzaboten. Wartezeiten bei Ärzten betragen teils ein halbes Jahr. Auf den umliegenden Dörfern gibt es fast gar keine Ärzte mehr.

Einen angeblichen Lichtblick gibt es. "tegut" hat auf den umliegenden Dörfern kleine Lebensmittelläden eröffnet. Berichte dazu gab es auf ARD, ZDF und RTL. Bei allen "Reportagen" wurde tegut gelobt und das Konzept bereits als Erfolg gewertet. Aber es wird immer verschwiegen, dass die Läden nur funktionieren, weil es Zuschüsse von einem ansässigen Förderverein gibt. In den Läden werden psychisch kranke Menschen eingesetzt. Ob sich die Läden langfristig selbst tragen können, ist noch lange nicht sicher..

Ich frage mich, wo das noch hinführen soll. Es bleibt einem ja quasi nichts anderes übrig, als in eine Großstadt zu ziehen.

Wohnt ihr auch ländlich? Wie sieht das bei euch aus?

WTC
2011-10-20, 10:52:44
also bei uns hier (main kinzig kreis, region hanau) werden die ländlichen gegenden gerade richtig aufgebohrt, jeder will hierher ziehen, Grundstückspreise jenseits der 300-400€ pro m2, und es gibt immer mehr neubaugebiete. Wir haben in unserem 4000 Einwohner Kaff einen Rewe, lidl und Aldi, 3 Dönerboden, hunderte Pizzerien... Vielleicht liegt es auch daran das die Städte nicht weit weg sind, hanau 11km, frankfurt 13km, offenbach 13km, und alles sehr gut mit bus/bahn erreichbar. Das Kino in Nidderau sprengt alle Rekorde, und das Schwimmbad wird auch wieder grundsaniert und immer sowas von voll, das es gar keinen spaß mehr macht...

Shink
2011-10-20, 11:13:45
Ich hab gerade im Radio gehört, dass meine Heimatstadt das Schwimmbad schließen wird. Vor Jahren kamen noch ca 130.000 Menschen pro Jahr in diese Einrichtung. Dieses Jahr waren es nur noch etwa 28.000.
Lustig, in meiner alten Heimat hat jedes Kuhdorf mit 1500 EW ein eigenes Schwimmbad. Naja, dafür wurde in der Großstadt in der ich jetzt wohne beinahe das einzige Hallenbad geschlossen da es sich angeblich nicht mehr rentiert. Diese Bad-Geschichte ist wohl sehr komplex.:freak:

Lurtz
2011-10-20, 11:25:07
Wir liegen im Einzugsgebiet einer Metropolregion, von daher geht es noch. Aber es werden sicher so einige Veränderungen kommen.

Marodeur
2011-10-20, 11:34:47
Wohne ein gutes Stück von der nächsten Stadt entfernt die knapp 40k Einwohner hat. Die nächste Großstadt ist gute 80 km weg. Würde das daher mal wirklich als ländlich bezeichnen.

Bei uns ist auch schon angekündigt das in den nächsten Jahren viele Schulen dicht machen bis am Ende nur noch 3 Mittelschulen (bayrische) für den ganzen Landkreis übrig bleiben.

Auch die ländlichen Krankenhäuser machen langsam dicht, es konzentriert sich alles nur noch auf große Kliniken in den Städten von denen die meisten aber nicht sonderlich viel halten im Vergleich. Z.B. die in der nächsten Stadt. Unübersichtlich, unpersönlich, Probleme mit Infektionen, "vergessene" Patienten auf die andere Patienten erstmal das Personal aufmerksam machen müssen, etc. Ein Chaos. Ich mags nicht, da könnens über ihre willigen Helfer bei der lokalen Zeitung noch so groß tönen. Aber hilft halt nix, man kommt nicht drum rum.

Schwimmbäder gibts bei uns noch genügend auch wenn die aktuellen "Sommer" hier nicht groß beim überleben derselbigen helfen.


Wenn man von ländlichen Gegenden spricht sollte man das jedenfalls nicht verwechseln. 20 km von einer Großstadt entfernt ist Rückzugsgebiet für diejenigen es sich leisten können aus der Stadt rauszuziehen (oder sich anders rum die Miete in der Stadt nicht leisten können) aber sicherlich nicht "ländlich".

Annator
2011-10-20, 11:35:52
Bei uns entsteht auch ein Neubaugebiet nach dem anderen. NDS :-)

Lyka
2011-10-20, 11:38:54
Heimatort im Erzgebirge 3800 Einwohner
im selben Ort ein Spassbad
Badesee, im Nachbarort (2 km) Schwimmbad
dafür nächstes Kino 10 km entfernt
(2 Supermärkte, 3 Kirchen, 2 Friedhöfe, 2 Altersheime) :usad:

Watson007
2011-10-20, 11:46:37
bei uns gibt es auch mehr Altenheime und Bordelle als allgemeine Freizeiteinrichtungen :freak:

Wurschtler
2011-10-20, 11:55:20
Land ist nicht gleich Land.

Die ländlichen Gebiete, die im Einzugsgebiet der Metropolregionen sind, wachsen durchaus noch.
Meine Wurzeln sind in der tiefsten Oberpfalz. Da wandern auch alle ab, so wie auch vor langer Zeit schon meine Eltern.

Hier im Münchener Umland ist es ganz anders. Die Dörfer boomen.
Wobei ich solche Monster-Gemeinden mit hohen vierstelligen oder gar fünfstelligen Einwohnerzahlen nicht mehr als „Dorf“ bezeichnen würde.
Dort ist es schon sehr städtisch, auch wenn es offiziell keine Städte sind. Aber „ländlich“ ist das sicher nicht mehr.

Ich wohne mehr am Rand des Einflussgebiets von München, da ist es noch etwas ländlicher und die Infrastruktur dennoch gut
Aber auch hier wachsen die Einwohnerzahlen.

Inquisitor
2011-10-20, 13:00:54
40 km nördlich von Frankfurt am Main. Ländlich aber wachsend. Denke auch, dass es drauf ankommt, wo man sich das Land anschaut. Wenn das so weitergeht, gehört das Land hier in 50 Jahren zum Stadtgebiet Frankfurt ;)

Morale
2011-10-20, 13:14:32
Speckgürtel um die Großstädte wachsen auf jeden Fall.
Das würde ich aber ned als Dorf sehen :)

Urion
2011-10-20, 13:33:23
fahr doch nach Waldkappel :biggrin:

Watson007
2011-10-20, 13:34:38
manche argumentieren ja sogar so "tja wenn du hier keine Arbeit findest, dann zieh halt in eine Großstadt"

global finde ich diese Konzentration eher schlecht.

Ich selbst könnte allerdings auch nicht auf dem Land leben, dort würde ich eingehen.

Unsere Stadt hat 80.000 Einwohner und ist ebenfalls quasi tot, freizeittechnisch. Bei uns leben scheinbar hauptsächlich ältere Menschen, die kaum noch ausgehen. Ich habe sogar eine Stadtzeitschrift gesehen in der eine Umfrage unter Jugendlichen war und als Ergebnis hatte das bei uns freizeittechnisch kaum was los ist. Scheint eine verbreitete Meinung über unsere Stadt zu sein...

Wenn ich dann noch sehe das etliche Läden bei uns eingehen.... aber direkt Dorf ist das bei uns auch nicht.

Shink
2011-10-20, 13:38:38
manche argumentieren ja sogar so "tja wenn du hier keine Arbeit findest, dann zieh halt in eine Großstadt"
Was soll daran schlimm sein? Eine Großstadt ist wesentlich energieeffizienter - kürzere Wege in die Arbeit, kürzere Wege zum Einkaufen, kürzere Wege von der Post zum Ziel und die wenigsten verprassen mit "My house is my castle" unnötig Energie und Rohstoffe.

Gut, in der Großstadt ist die Wahrscheinlichkeit höher dass man unter Umweltverschmutzung leidet oder geistig umnachtet wird aber für die Umwelt wäre es besser.

Watson007
2011-10-20, 13:42:51
naja Nebeneffekte wie endlose Staus, höhere Preise u. ä. unterschlägst du aber auch...

global gesehen kann das aber kaum sinnvoll sein, es gibt schließlich immer mehr Menschen und diese sollten sich besser verteilen...

Shink
2011-10-20, 13:54:50
naja Nebeneffekte wie endlose Staus, höhere Preise u. ä. unterschlägst du aber auch...
Endlose Staus führen zu geringerer Nutzung des böhsen motorisierten Individualverkehrs.

global gesehen kann das aber kaum sinnvoll sein, es gibt schließlich immer mehr Menschen und diese sollten sich besser verteilen...
Wenn sie von einander unabhängig leben: Ja. Aber wenn sich die Menschen die ganze Zeit gegenseitig besuchen, Sachen hin- und herversenden etc. dann wäre es wohl das beste man steckt sie alle in einen großen Würfel mit übergroßen Rohrpostleitungen ala Futurama. Dann noch eine Kuppel drüber und der Rest der Welt kann aufatmen.:freak:

desert
2011-10-20, 13:56:22
naja Nebeneffekte wie endlose Staus, höhere Preise u. ä. unterschlägst du aber auch...

global gesehen kann das aber kaum sinnvoll sein, es gibt schließlich immer mehr Menschen und diese sollten sich besser verteilen...

wie soll das funktionieren bei den heutigen Energiepreisen? Das ist eben auch eine folge des ököterrors. Es findet eine riesige völkerwanderung richtung metropolen statt. Ist ja auch logisch, es kann sich ja keiner mehr leisten zu pendeln.

Und so sterben die kleinen dörfer halt aus, dazu kommt noch der demografische wandel . Dazu gebiete wie z.b. eschwege die einfach ab vom schuss liegen liegen. Da zieht halt keiner mehr freiwillig hin, da ist einfach nichts. Das wird auch viele gebiete in bayern treffen, auch brandenburg, mec-pom, schlwesig-holstein. Es wird sich auf die metropolregionen konzentrieren.

Und wir geben unser ganzes geld dafür das die unterentwickelten gebiete anschluss finden können, was nie passieren wird, und vernachlässigen die metropolregionen, in denen das geld wesentlich besser aufgehoben wären.

Genauso ein blödsinn wie mit den arztprämien für die "landärzte". Das verschlimmert und verlagert das problem nur weiter in den zukunft.

Wir sollten uns lieber überlegen das wir die dörfer lieber heute als morgen aufgeben. Spart zigmilliarden und bringt mehr als milliarden in zweifelhaften förderungen zu stecken.

MiamiNice
2011-10-20, 14:02:31
Bin auf jeden Fall ein Stadtmensch der sich auf dem Land unwohl und gelangweilt fühlt. Von daher kann ich das schon extrem gut nachvollziehen.
Ich finde es auch nur logisch in die Stadt zu ziehen da es eine Menge Vorteile hat. Es wird eh darauf hinauslaufen das wir in einigen Jahrzehnten alle in Megastädten wohnen, dieser Trend ist nicht zu stoppen und ehrlich gesagt kommt mir das auch sehr entgegen.

Xilavius
2011-10-20, 14:03:44
Also ich wohne auch auf dem Land in Niedersachsen und habe nur positive Erfahrungen.

2500 Seelendorf
2 Freibäder (1x davon komplett neu saniert und beheizt) in höchstens 5km Entfernung
Läden direkt im Ort: Netto, Penny, Lidl, Schlecker, 2 Kioske (1x mit Post und 1x mit Hermesshop), 3 Bäcker, 2 Friseure, 1 Fleischer, dazu noch etliche Kosmetikstudios, Krankengymnasten, Ärzte, Reisebüros, usw.
1 Kindergarten in jedem Ort hier, Krippe hat jeder Ort ab 2k Einwohner auch, Grundschule direkt im Ort, Hauptschule, Realschule, Gymnasium ca 4 -5 km entfernt.
Nächster Ort (ca. 3500 Einwohner) ca 5km entfernt hat noch deutlich mehr Läden.
Hallenbad ca 15km in der nächsten Stadt, frisch saniert, dort erhält man auch alles andere was man braucht.

Bin rundum zufrieden und würde auch nicht wegziehen wollen.

Watson007
2011-10-20, 14:05:26
es kann sich keiner mehr leisten zu pendeln?! die die es sich leisten können ziehen direkt in die Großstädte, die es nicht können wohl eher in die angrenzenden Städte.

was man an Pendelkosten spart geht an höherer Miete in Großstädten drauf (und allgemein höheren Lebenshaltungskosten).

Shink
2011-10-20, 14:24:26
allgemein höheren Lebenshaltungskosten
Wasn das? Essen kostet hier mehr oder wie?:rolleyes:

Wenn man sich das Pendeln spart spart man sich auch die Zeit die dafür draufgeht.

Marodeur
2011-10-20, 14:42:10
Meine Wurzeln sind in der tiefsten Oberpfalz.

Kumm a mal wieda afa, dann trink ma an Zoigl. :D




Wegen Freizeit da kommts halt einfach drauf an was man machen will. Etwa 15 km weg hat vor ein paar Jahren ein Kino aufgemacht das bessere Sitzplätze und Technik bietet als die ganzen Kinos in den nächsten Großstädten. Ausserdem perfekte Gegend zum Motorrad fahren, gern auch mal im Gelände. Auch sportlich kann man sich gut betätigen. Wenns rein ums Abends weggehen in irgendwelche Clubs geht da mag es aufm Land meist schlechter aussehen aber generell schlechter für Freizeit sicherlich nicht. Nur anders.

Senfgnu
2011-10-20, 15:16:14
Die Oberpfalz hat mittlerweile auch die Eisenbahn nach Nürnberg, falls man mit Motorradfahren und Freiluftaktivitäten alleine nicht zufrieden ist. Abends nach Nbg. rein und dann halt den ersten Zug zurück nehmen.

Die Bevölkerungszahl meines Dorfs ist seit Jahrzehnten leicht steigend.

Marodeur
2011-10-20, 15:26:41
Nuja, so simple Disco, etc. gibts ja auch in WEN. Erwähntes gutes Kino gibts in TIR (da ist WEN ziemlich gruselig, mich wundert das da noch freiwillig einer rein geht). Freibäder sind gut verteilt und man braucht im Winter zum Ski fahren nicht gleich in die Alpen wie andere.

Wenns mal die Rockfabrik, etc. sein soll muss man halt mal weiter weg.

Argo Zero
2011-10-20, 16:55:58
Wohne auch auf dem Land (Ort hat 14.500 Einwohner auf 33,4 km²) und habe mehr Auswahl als in einer Großstadt mit dem Vorteil überall ausreichend Parkplätze zu haben.
Allein in meinem Dorf zähle ich ein Schwimmbad, zwei(!) Rewe, einen tegut, zwei Getränkemärkte, Baumarkt, zwei Optiker, Aldi, Lidl, zwei Tankstellen, ein Autohaus, u.s.w.. Fahre ich ins Nachbardorf erwarten mich Kaufland, DM und noch ein paar Tankstellen und Fitness-Studios, ne Bar ...
Eigentlich ein Traum in der Gegend zu wohnen, zumal VDSL vorhanden ist und ich nach 10 Meter Fußmarsch einer Wildsau im Wald "Gude!" zurufen kann.

Momentan wohne ich unter der Woche in einer etwas größeren Stadt (Heidelberg), soll heißen ich pendele, und nun ja. Mit dem Auto einkaufen kann man getrost vergessen, weil in der Innenstadt nirgendswo Parkplätze vorhanden sind und Ballungsgebiete mit mehreren Einkaufsmöglichkeiten (und viel Parkplätzen) gibt es auch nicht. Eine Großstadt hat viel Lärm und Schmutz aber stressfrei in Ruhe einkaufen kann man hier vergessen.

cereal
2011-10-24, 00:44:01
Ich hab gerade im Radio gehört, dass meine Heimatstadt das Schwimmbad schließen wird. Vor Jahren kamen noch ca 130.000 Menschen pro Jahr in diese Einrichtung. Dieses Jahr waren es nur noch etwa 28.000.
Damit wird Eschwege die einzige Kreisstadt in Hessen sein, die kein Schwimmbad bietet. Zugegeben, Eschwege ist sehr klein und hat mittlerweile weniger als 20.000 Einwohner. Aber das Einzugsgebiet ist sehr groß. Alle größeren Städte sind 50km und mehr entfernt.
Begründet wird der Besucherrückgang mit der Konkurrenz durch Baggerseen. Aber anstatt das Schwimmbad durch zusätzliche Angebote attraktiver zu machen, wird es einfach geschlossen.

Das Schwimmbad ist nur eines der vielen Anzeichen, dass die Gegend immer uninteressanter wird. Firmen wandern ab, es gibt mehr mobile Pflegedienste als Pizzaboten. Wartezeiten bei Ärzten betragen teils ein halbes Jahr. Auf den umliegenden Dörfern gibt es fast gar keine Ärzte mehr.

Einen angeblichen Lichtblick gibt es. "tegut" hat auf den umliegenden Dörfern kleine Lebensmittelläden eröffnet. Berichte dazu gab es auf ARD, ZDF und RTL. Bei allen "Reportagen" wurde tegut gelobt und das Konzept bereits als Erfolg gewertet. Aber es wird immer verschwiegen, dass die Läden nur funktionieren, weil es Zuschüsse von einem ansässigen Förderverein gibt. In den Läden werden psychisch kranke Menschen eingesetzt. Ob sich die Läden langfristig selbst tragen können, ist noch lange nicht sicher..

Ich frage mich, wo das noch hinführen soll. Es bleibt einem ja quasi nichts anderes übrig, als in eine Großstadt zu ziehen.

Wohnt ihr auch ländlich? Wie sieht das bei euch aus?


Woher beziehst du deine Info, dass das Eschweger Schwimmbad schließen soll?
MfG

mapel110
2011-10-24, 01:06:42
Woher beziehst du deine Info, dass das Eschweger Schwimmbad schließen soll?
MfG
Wurde auf FFH gemeldet.
http://www.ffh.de/news-service/ffh-nachrichten/nordhessen/nordhessen-detailansicht/nItem/kein-freibad-mehr-in-eschwege.html
und Quelle soll die Werra Rundschau sein.

Matrix316
2011-10-24, 13:01:44
also bei uns hier (main kinzig kreis, region hanau) werden die ländlichen gegenden gerade richtig aufgebohrt, jeder will hierher ziehen, Grundstückspreise jenseits der 300-400€ pro m2, und es gibt immer mehr neubaugebiete. Wir haben in unserem 4000 Einwohner Kaff einen Rewe, lidl und Aldi, 3 Dönerboden, hunderte Pizzerien... Vielleicht liegt es auch daran das die Städte nicht weit weg sind, hanau 11km, frankfurt 13km, offenbach 13km, und alles sehr gut mit bus/bahn erreichbar. Das Kino in Nidderau sprengt alle Rekorde, und das Schwimmbad wird auch wieder grundsaniert und immer sowas von voll, das es gar keinen spaß mehr macht...

Apropos Nidderau, ich finde es faszinierend, wie voll das Kino immer ist. Selbst am Mittwoch Abend ist dort das Kino voller als z.B. in Büdingen am Samstag.

Auf der anderen Seite ist es auch eins der wenigen Kinos, wo immer alle aktuellen Filme kommen.

Btw. das Freibad in Büdingen ist eigentlich immer gut gefüllt, aber jetzt haben sie das im Oktober geschlossen gelassen, obwohl das Wetter zum Teil immer noch sehr gut war. Manchmal versteht man die Leut einfach net...

Argo Zero
2011-10-24, 13:05:09
Fahre auch meist nach Nidderau oder nach Aschaffenburg ins Kino, wobei Nidderau meist sehr eng ist auf dem Parkplatz.
Samstags im dunkeln fahre ich schon mal ein zwei um den Platz bis ich ein geeignetes Plätzchen gefunden habe.
Aber die Burger sind lecker in dem Restaurant neben dran :biggrin:

FlashBFE
2011-10-24, 16:57:55
Wohne auch auf dem Land (Ort hat 14.500 Einwohner auf 33,4 km²)
Etwas seltsame Vorstellung. 14500 Einwohner sind eine ausgewachsene Stadt und nicht "auf dem Land", auch wenn es natürlich vom Eindruck her große Unterschiede gibt, was Charme, Funktion, Umkreis usw. angeht.

Ich bin auch der Meinung, dass man nicht zwangsweise mit allen Mitteln alle Dörfer und Gehöfte erhalten sollte, wenn die Menschen wegziehen. Sonst kommen so witzige Sachen raus, wie bei uns nahe der Großstadt, wo eine Buslinie an einem Gehöft vorbeigeht, das schon seit langem nicht mehr bewohnt wird und trotzdem seine eigene Bushaltestelle hat, die auch weiter schön gepflegt wird.

Skorpion
2011-10-25, 10:52:50
Heimatort im Erzgebirge 3800 Einwohner
im selben Ort ein Spassbad
Badesee, im Nachbarort (2 km) Schwimmbad
dafür nächstes Kino 10 km entfernt
(2 Supermärkte, 3 Kirchen, 2 Friedhöfe, 2 Altersheime) :usad:
Soweit ich weiß hat Geyer sogar Stadtrecht....und ist außerdem nicht wirklich ländlich. Chemnitz nur 20 km entfernt.

Lyka
2011-10-25, 10:55:07
jaaa... "damals".... 1467 hat jeder Ort Stadtrecht bekommen X-D
aber wie man an den Werten sieht, wirds nicht besser

1950–6971
2009-3887

und das letzte Kino wurde 1990 geschlossen :mad:

Matrix316
2011-10-25, 12:59:13
Fahre auch meist nach Nidderau oder nach Aschaffenburg ins Kino, wobei Nidderau meist sehr eng ist auf dem Parkplatz.
Samstags im dunkeln fahre ich schon mal ein zwei um den Platz bis ich ein geeignetes Plätzchen gefunden habe.
Aber die Burger sind lecker in dem Restaurant neben dran :biggrin:

Einen Parkplatz direkt am Kino kriegt man auch glaube ich nur unter der Woche vor 19 Uhr. ;) In Büdingen hat sich das Kino aber dank 3D glaube ich wieder erhohlt. Da musste man zum Teil sogar mal wieder vorbestellen um einen Platz zu bekommen.

Komischerweise sind manche Ländlichen gebiete sehr beliebt und andere sind froh über jeden Besucher. Kann das sich nicht ein wenig besser verteilen?

Palpatin
2011-10-26, 12:45:01
Intressante Grafik dazu. http://www.spiegel.de/flash/flash-27246.html in meinem Landkreis gabs bis 2000 Wachstum, dann Stagnation und jetzt soll es bis 2030 -2,x% weniger werden also recht moderat. Komm aus ner sehr ländlichen Gegend in Niederbayern.

cereal
2011-10-29, 02:36:18
Wurde auf FFH gemeldet.
http://www.ffh.de/news-service/ffh-nachrichten/nordhessen/nordhessen-detailansicht/nItem/kein-freibad-mehr-in-eschwege.html
und Quelle soll die Werra Rundschau sein.

..... das hat doch aber nicht mit dem demografischen Wandeln zu tun, sondern vielmehr mit dem See als Alternative, oder ;) ?

mapel110
2011-10-29, 03:43:31
..... das hat doch aber nicht mit dem demografischen Wandeln zu tun, sondern vielmehr mit dem See als Alternative, oder ;) ?
Wenn ich die Wahl habe zwischen Baggersee und gechlortem Becken, dann nehme ich das Becken. Kann mir nicht vorstellen, dass das die Mehrheit anders sieht.
Durch das Vergreisen gibts immer weniger aktive Schwimmer und immer mehr Leute, die nur in der Sonne liegen und was essen wollen. Das gibts halt am Baggersee. Am Schwimmbad hat man einfach zu stark gespart.

btw in Reichensachsen macht die Schule zu.

cereal
2011-10-29, 13:14:55
Wenn ich die Wahl habe zwischen Baggersee und gechlortem Becken, dann nehme ich das Becken. Kann mir nicht vorstellen, dass das die Mehrheit anders sieht.
Durch das Vergreisen gibts immer weniger aktive Schwimmer und immer mehr Leute, die nur in der Sonne liegen und was essen wollen. Das gibts halt am Baggersee. Am Schwimmbad hat man einfach zu stark gespart.

btw in Reichensachsen macht die Schule zu.



Ja, die Förderstufe...... das war aber schon lange im Gespräch

Botcruscher
2011-10-29, 13:33:05
Ab 2040 wird aus Deutschland, dank der 7% mehr Moslems pa, eh Türkland und die Sharia Rechtsgrundlage. Es ist also vollkommen egal wie es sich entwickelt da sich Ottonormalungläubiger bis dahin nach einem brauchbaren Auswanderungsland umgesehen haben sollte. Allahu akbar.

Abgesehen davon gibt es eh genügend Arbeitskräfte. Der Rest profitiert also von steigenden Löhnen, mehr Bildung usw. Das allmähliche Ende der fossilen Rohstoffe wird uns deutlich härter treffen.

PS: Bertelsmann. Neben der üblichen Kritik an Kaffesatzleserei also noch den politischen Hintergrund nicht vergessen!

RLZ
2011-10-29, 13:55:54
Ich finde es auch nur logisch in die Stadt zu ziehen da es eine Menge Vorteile hat. Es wird eh darauf hinauslaufen das wir in einigen Jahrzehnten alle in Megastädten wohnen, dieser Trend ist nicht zu stoppen und ehrlich gesagt kommt mir das auch sehr entgegen.
Das klingt eher wie ein Alptraum. :freak:
Ich wohne ja gerne in der Stadt, solange es nicht grad in einer wirklichen Großstadt wie Paris oder London ist.
Aber beim Gedanken hier irgendwann mal Kinder aufzuziehen, läufts mir eiskalt den Rücken runter. Wenn dafür jeden Tag 2h Stunden Pendeln notwendig sein werden, um das zu vermeiden, werd ich das mit Freude tun.