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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weiterkommen mit Facharbeiterbrief


Unreal Freezer
2011-10-25, 14:21:58
Hallo,

ich habe schon mal im Internet gestöbert, aber nichts hilfreiches entdeckt. Mir geht es darum das es mich mal Interessieren würde, was es alles für Weiterbildungs- oder Umschulungsmöglichkeiten es gibt, die nur mit einem Facharbeiterbrief, also mit abgeschlossener Berufsausbildung, möglich sind. Eine Art Übersicht würde mich mal Interessieren, es gibt ja noch mehr möglichkeiten als nur z.b. die Meisterschule.

Im meinem erlernten Berufs Industriemechaniker, möchte ich nicht weiter arbeiten. Und Weiterbildungen wie oben genannt z.b. Meisterschule, will ich auch nicht, da diese Technischen Berufe mir eigentlich nicht so sehr Spaß machen. Warum habe ich diesen Beruf überhapt erst erlernt? Naja ich war damals sehr Blauäugig "hauptsache irgendwas", und als ich anfing war ich auch schon 19 und sagte mir das musst du jetzt erstmal durchziehen danach kannst du weiter sehen. Da steh ich jetzt. Für eine neue Ausbildung (gibt auch viele in denen es kein Lehrgeld gibt) fühle ich mich zu alt mit 23, weil ich auch irgendwie ins Leben starten will. Und einem Studium fühle ich mich auch nicht gewachsen. Ich weiß es ist schwierig beides zu wollen und zu erreichen aber vielleicht habt ihr ein paar Ideen.

Dktr_Faust
2011-10-26, 10:16:36
Über den Punkt "zu alt mit 23" solltest Du noch mal nachdenken: Ich z.B. habe mein Studium (fast) ohne Verzögerungen mit 28 abgeschlossen und bis ich dann die passende Stelle hatte, hat es bis fast 29 gedauert. Ein Kollege von mir hat mit 34 nochmal komplett neu angefangen, studiert und ist jetzt mit fast 45 fertig, der Bruder einer sehr guten Freundin macht das gerade ebenso.

--> Alter alleine ist kein Grund (und schon gar nicht wenn man so jung ist wie Du!!). Wenn Dir Dein technischer Beruf nicht gefällt, dann solltest Du Dir genau vor Augen halten, dass Du egal mit welcher Weiterbildung nicht aus der technischen Ecke kommen wirst und Du das von heute an wahrscheinlich noch fast 45 Jahre machen musst (wenn wir von einem Rentenalter 67 ausgehen).

Grüße

mii
2011-10-26, 12:19:48
Lernen und Arbeiten sollte größtenteils spaß machen.
Wenn man ein-drittel des Tages, 20 Tage im Monat und knapp sein halbes Leben damit verbringt einen Job zu machen, der einen keinen spaß macht, nur weil man den Beruf gelernt hat .... Also da wirds mir schauderig.

Wenn man dem nachgeht was einem Spaß macht muss man sich finanziell vielleicht "einschränken".

Aber was nutzt dir mehr Geld was du in einem Job bekommen hast, der dich 8 Stunden am Tag frustet? Achja, man kann sich damit den Ausgleich durch Luxus schaffen. :)

P.S.: Man ist nie zu alt für irgendwas, nur weil einem die Gesellschaft es versucht zu vermitteln.
Solange man geistig und körperlich dazu in der Lage ist, warum sollte man es nicht machen.
23 ist in der Hinsicht noch kein Alter.

medi
2011-10-26, 12:29:04
P.S.: Man ist nie zu alt für irgendwas, nur weil einem die Gesellschaft es versucht zu vermitteln.
Solange man geistig und körperlich dazu in der Lage ist, warum sollte man es nicht machen.

Schön wie du dir hier selbst direkt widersprichst. Das nie zu alt stimmt nämlich nicht denn es ist bewiesen, dass die geistige Leistungsfähigkeit mit dem Alter abnimmt (auch wenn mans selbst nicht wahrhaben will) und das man körperlich abbaut wird dir jeder 30+ Mensch bestätigen.

mii
2011-10-26, 12:48:59
Man ist nie zu alt für irgendwas, ... Solange man geistig und körperlich dazu in der Lage

Schön wie du dir hier selbst direkt widersprichst. Das nie zu alt stimmt nämlich nicht denn es ist bewiesen, dass die geistige Leistungsfähigkeit mit dem Alter abnimmt (auch wenn mans selbst nicht wahrhaben will) und das man körperlich abbaut wird dir jeder 30+ Mensch bestätigen.

jaja, und was sollte einen daran hindern, dennoch das zu machen, was man machen möchte? Wie weit man dabei kommt oder wie lange man braucht ist doch ne andere Sache.

Das einzige Argument ist doch immer nur, das es darum geht wieviel Geld man verdient.

Das es körperlich bergab geht, erleb ich mein Leben lang. (Augen) Also selbst wenn ichs wollte, könnte ich kein Kampfjetpilot werden. :D

vad4r
2011-10-26, 12:55:38
Es gibt ja fast 3 Optionen:

Entweder den vorhandenen Beruf weiter ausbauen als Meister (willste ned) oder Techniker - als Techniker könnte man dann auch weg von der Werkstatt, rein ins Büro zB. Qualitätmanagement, Arbeitsvorbereitung, Konstruktion.

Oder halt was neues lernen - wenn Dir Metallbau, bzw Werkstatt überhaupt nicht zusagt, sollte man da wirklich noch einmal drüber nachdenken.

Mit Deinem Facharbeiterbrief irgendwo quer einsteigen - wird man aber wie ein Hiwi behandelt und wird selten gutes Geld verdienen...

Gast
2011-10-27, 08:38:23
Die Frage ist, ob hier aus Erfahrung berichtet wird oder nur Weisheiten dahergelabert werden.

Unreal Freezer
2011-10-27, 13:27:10
Die Idee mit der Weiter- bzw. Umschulungsgeschicht kam daher, das mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung z.b. Fahrlehrer werden kann, und auch nur dann, denn ohne "Vorberuf" geht soetwas nicht. Ich erwähne jetzt dieses Beispiel, weil ich mir diesen Beruf schon sehr gut vorstellen könnte. Die kosten dafür könnte ich sogar noch aufbringen, aber leider werden in Zukunft eher weniger als mehr Fahrlehrer benötigt und in meiner Gegend spricht man auch schon von einem Fahrschulesterben :(. Jobaussichten also schlecht.

Was mir schon lange vorschwebt ist Physiotherapeut zu werden. Der Beruf und alles was dazu gehört gefällt mir sehr gut. Hier nur das Problem: 3 Jahre Ausbildung und zusätzlich noch Schulgeld.... Da sind die Kosten für die 3 Jahre wieder ein Problem, den mit Beginn der Ausbildung bin ich schon 24 und müsste dann auch mal von zuhause Ausziehen. Miete und alles für 3 Jahre zu stemmen wäre da schon heftig (Ist ja auch wieder das schöne, würde ich nichts tun, würde ich Geld kriegen, Hartz 4. Tuh ich was, gibs kein Pfennig). Okay im Studium wäre es ja auch nicht anders.

mii
2011-10-27, 14:27:09
@Gast

Ich für meinen Teil spreche aus Erfahrung, da ich vor 9 jahren in einer ähnlichen situation steckte.

@Unreal Freezer
Ja, das liebe Geld schrenkt einen ein.
Ich weiß nicht wie es bei der Physiotherapie aussieht, aber bei IHK-Berufen ist es so, das man eine Prüfung ablegen kann wenn man das 1,5fache der regulären Ausbildungszeit in dem Beruf gearbeitet hat.
Wenn also sowas geht, das du vielleicht mit weniger Gehalt irgendwo anfängst und dich in dem sinne nicht ausbilden lässt, sondern arbeitest und dabei angeleernt wirst, vielleicht gibt es in dem Bereich eine ähnliche Möglichkeit.

Ansonsten zur Berufsberatung gehen und erfragen, welche Möglichkeiten du hättest das alles zu finanzieren.
Ist es nicht gar so, das man ein Anrecht auf einen mindeststandard hat, also Azubi-Gehalt demnach aufstocken mit Hartz IV?

ToxiC 1l
2011-10-27, 20:26:30
Du könntest versuchen einen Beruf zu finden, der mit deinem alten Beruf in Verbindung gebracht wird. Du hast durch deine Ausbildung ja schon mehrere Jahre Erfahrungen in technischen Bereichen gesammelt und könntest diese ja vllt mit einem Bereich im Büro/ Service abgleichen.
Ich bin auch Industriemechaniker und Arbeite im Bereich Service. Ich bin entweder zu 50 % im Unternehmen oder zu 50% in der Welt unterwegs. Wir aus dem Bereich Service werden allerdings auch durch die Erfahrung bei Gesprächen und Kundenkontakten eingesetzt, d.h. das auch Büroarbeiten und Arbeitsplanungen durchgeführt werden.
Ich muss sagen, dass mir das ganze sehr viel Spaß macht. Man hat immer andere Aufgaben und der Alltag wird eig nie langweilig.
Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es natürlich auch genügend;)
Vielleicht wäre das ganze ja etwas für dich, wenn du einfach einmal versuchst deine alte Tätigkeit mit Bürojobs zu verbinden.

Watson007
2011-10-27, 20:34:56
Über den Punkt "zu alt mit 23" solltest Du noch mal nachdenken: Ich z.B. habe mein Studium (fast) ohne Verzögerungen mit 28 abgeschlossen und bis ich dann die passende Stelle hatte, hat es bis fast 29 gedauert. Ein Kollege von mir hat mit 34 nochmal komplett neu angefangen, studiert und ist jetzt mit fast 45 fertig, der Bruder einer sehr guten Freundin macht das gerade ebenso.

--> Alter alleine ist kein Grund (und schon gar nicht wenn man so jung ist wie Du!!). Wenn Dir Dein technischer Beruf nicht gefällt, dann solltest Du Dir genau vor Augen halten, dass Du egal mit welcher Weiterbildung nicht aus der technischen Ecke kommen wirst und Du das von heute an wahrscheinlich noch fast 45 Jahre machen musst (wenn wir von einem Rentenalter 67 ausgehen).

Grüße

das heisst er hat 11 Jahre studiert? :eek: egal das er schon über 30 war als er angefangen hat zu studieren, das ist zu lange.

zu dem zweiten Punkt: falls man überhaupt Gelegenheit bekommt bis 67 zu arbeiten, die Altersdiskriminierung muss noch verringert werden.

Unreal Freezer
2011-11-01, 17:34:01
Du könntest versuchen einen Beruf zu finden, der mit deinem alten Beruf in Verbindung gebracht wird. Du hast durch deine Ausbildung ja schon mehrere Jahre Erfahrungen in technischen Bereichen gesammelt und könntest diese ja vllt mit einem Bereich im Büro/ Service abgleichen.
Ich bin auch Industriemechaniker und Arbeite im Bereich Service. Ich bin entweder zu 50 % im Unternehmen oder zu 50% in der Welt unterwegs. Wir aus dem Bereich Service werden allerdings auch durch die Erfahrung bei Gesprächen und Kundenkontakten eingesetzt, d.h. das auch Büroarbeiten und Arbeitsplanungen durchgeführt werden.
Ich muss sagen, dass mir das ganze sehr viel Spaß macht. Man hat immer andere Aufgaben und der Alltag wird eig nie langweilig.
Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es natürlich auch genügend;)
Vielleicht wäre das ganze ja etwas für dich, wenn du einfach einmal versuchst deine alte Tätigkeit mit Bürojobs zu verbinden.

das ganze hört sich gut an und ich weiß das das auch einige geschafft haben, aber mit welcher Art Weiterbildung? Meißtens sind es doch Leute die Techniker oder ähnliches sind, oder Vorarbeiter. Und man brauch ja auch erstmal ein Unternehmen wo dies möglich ist, da benötigt man ja auch ein wenig Glück um irgendwie in solch eine Position zu rutschen.

ToxiC 1l
2011-11-02, 14:00:40
Der erste wichtige Punkt ist eig, in welchem Bereich hast du vorher gearbeitet. War es die Montage, Produktion, Zustellung oder vllt Betriebstechnik (Wartung und Instandsetzung der internen Maschinen). Dies sind jetzt nur einige von vielen Gruppierungen in denen man eingesetzt werden kann.
Ich habe meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und wollte eig immer in der Produktion arbeiten (schweißen, brennen, usw). Nach kurzer Zeit habe ich allerdings festgestellt, dass mir das ganze zu langweilig und eintönig wurde.
Ich sammelte in der Montage Erfahrungen und stellte fest, dass das der richtige Bereich für mich ist. Durch innerbetriebliche Weiterbildungen in einigen Abteilungen bekam ich halt mehr Wissen und kann dieses nur gezielt bei Problemen einsetzen.

Soweit ich das sagen kann, Arbeiter mit Techniker werden eig nicht als Vorarbeiter eingesetzt. Normalerweise wäre das ja eine Herabstufung der Position, da der Techniker noch über dem Meister steht. Techniker werden eig im Büro eingesetzt und machen dort dann die komplette Arbeitsplanung und halten natürlich auch Kundenkontakt.
Also vom Gefühl her würde ich sagen, dass ist in jedem Unternehmen möglich. Es gibt eig überall Mitarbeiter, die im Außendienst tätig sind und ihr dabei aufgebautes Wissen auch bei Planungen im Büro einsetzen können.

Hast du bei deinem alten Arbeitgeber schonmal im Außendienst oder allgemein im Büro gearbeitet?

Unreal Freezer
2011-11-02, 14:12:11
Der erste wichtige Punkt ist eig, in welchem Bereich hast du vorher gearbeitet. War es die Montage, Produktion, Zustellung oder vllt Betriebstechnik (Wartung und Instandsetzung der internen Maschinen). Dies sind jetzt nur einige von vielen Gruppierungen in denen man eingesetzt werden kann.
Ich habe meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und wollte eig immer in der Produktion arbeiten (schweißen, brennen, usw). Nach kurzer Zeit habe ich allerdings festgestellt, dass mir das ganze zu langweilig und eintönig wurde.
Ich sammelte in der Montage Erfahrungen und stellte fest, dass das der richtige Bereich für mich ist. Durch innerbetriebliche Weiterbildungen in einigen Abteilungen bekam ich halt mehr Wissen und kann dieses nur gezielt bei Problemen einsetzen.

Soweit ich das sagen kann, Arbeiter mit Techniker werden eig nicht als Vorarbeiter eingesetzt. Normalerweise wäre das ja eine Herabstufung der Position, da der Techniker noch über dem Meister steht. Techniker werden eig im Büro eingesetzt und machen dort dann die komplette Arbeitsplanung und halten natürlich auch Kundenkontakt.
Also vom Gefühl her würde ich sagen, dass ist in jedem Unternehmen möglich. Es gibt eig überall Mitarbeiter, die im Außendienst tätig sind und ihr dabei aufgebautes Wissen auch bei Planungen im Büro einsetzen können.

Hast du bei deinem alten Arbeitgeber schonmal im Außendienst oder allgemein im Büro gearbeitet?

Ich hab meine Ausbildung bei meine ehemaligem Ausbildungsbetrieb erfolgreich Abgeschlossen, und wurde auch von einem Tag auf den nächsten sofort übernommen, allerdings in einem anderen Beruf, nähmlich als Bergarbeiter UnterTage. Aussendienst und Büro gab es da nicht, ich wusste nicht ein mal was für ein Wetter war während der Arbeit. Okay man hätte da garantiert auch mal in sollche Positionen rücken können aber das ist jetzt Vergangenheit. Jetzt mach ich gerad Fachabi als Orientierungsjahr, also bräuchte ich wieder einen Betrieb... ich weiß aber was du meinst.

Watson007
2011-11-02, 14:15:01
Schön wie du dir hier selbst direkt widersprichst. Das nie zu alt stimmt nämlich nicht denn es ist bewiesen, dass die geistige Leistungsfähigkeit mit dem Alter abnimmt (auch wenn mans selbst nicht wahrhaben will) und das man körperlich abbaut wird dir jeder 30+ Mensch bestätigen.

... und dann gibts da noch ne Menge Leute die einfach klüger sind als du und ich. Wenn du den Gedanken zu Ende denkst kannst du dich doch gleich vergasen lassen.

Solange man Erfolg hat = weitermachen ;)

ich bin auch durchaus dafür das auch ältere Menschen noch anfangen sich mit Internet & co auseinanderzusetzen, aber viele geben da schnell auf.

Irgendwann werden Arbeitgeber gezwungen sein auch ältere Menschen zu beschäftigen...

ToxiC 1l
2011-11-02, 14:18:10
Ah ok, so ein Wechsel der Arbeitsbedingungen ist natürlich richtig "beschissen". Wie kam es denn dazu, dass du einfach in dem Bereich eingesetzt wurdest, da das ja garnicht zu deiner vorherigen Tätigkeit gehörte.

Unreal Freezer
2011-11-02, 14:39:12
Ah ok, so ein Wechsel der Arbeitsbedingungen ist natürlich richtig "beschissen". Wie kam es denn dazu, dass du einfach in dem Bereich eingesetzt wurdest, da das ja garnicht zu deiner vorherigen Tätigkeit gehörte.

Tja, in der Abteilung wurden eben Leute gebraucht und deshalb kamm ich dahin. Ich konnte es mir nicht aussuchen, fand es aber auch nicht schlimm. Mit den Vorkenntnissen als Schlosser kommt man da schnell rein in die Sache.

vad4r
2011-11-02, 15:14:31
Staatlich geprüften Techniker Fachrrichtung Maschinenbau kann man in Vollzeit - 2 Jahre - oder Abendschule - 4 Jahre - machen.

Vorteil Abendschule: du kannst nebenbei noch Arbeiten und Geld verdienen.
Ansonsten auch beim AA anklopfen, vielleicht bezahlen die sogar die Umschulung.

gerry7
2011-11-02, 17:34:56
Staatlich geprüften Techniker Fachrrichtung Maschinenbau kann man in Vollzeit - 2 Jahre - oder Abendschule - 4 Jahre - machen.

Vorteil Abendschule: du kannst nebenbei noch Arbeiten und Geld verdienen.
Ansonsten auch beim AA anklopfen, vielleicht bezahlen die sogar die Umschulung.


Habe ich gemacht

Energieelektroniker -> mit AA Untersützung -> DV Techniker.

Habe ich mit 32 gemacht, weil als Geselle im Handwerk ging es nicht wirklich weiter.