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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rentenanspruch?


mapel110
2011-11-04, 15:17:56
Zwei Fälle:
1. Eine 40-jährige Frau, 3 Kinder und hat etwa 2 Jahre halbtags gearbeitet

2. Ein 50-jähriger Mann, ohne Kinder, 22 Jahre berufstätig gewesen, u.a. sogar in leitender Position mit richtig gutem Gehalt

Beide sind aus unterschiedlichen Gründen berentet.

Wie kann das sein, dass die Frau 150 € mehr Rente bekommt? (Der 50-jährige ist btw auf Grundsicherungsniveau mit seiner "Rente")

Ist das unser System? Oder fehlen mir in beiden Fällen vielleicht wichtige Details? O_o

Wurschtler
2011-11-04, 15:27:05
Die Frau wird wohl für jedes Kind "Kindererziehungszeiten" anerkannt bekommen haben.
Dafür wird als fiktives Einkommen das Durschnittseinkommen herangezogen.

Das kann bei 3 Kinder schon diesen Unterschied ausmachen.

Edit: Wobei die Differenz schon extrem ist, dafür, dass der andere 20 Jahre länger gearbeitet hat.
Bist du sicher, dass die Frau keine anderen Arbeitsjahre hat?
Oder vielleicht eine Witwenrente bekommt?
Oder einen Versorgungsausgleich, falls geschieden?

Avalox
2011-11-04, 15:35:14
Ist das unser System? Oder fehlen mir in beiden Fällen vielleicht wichtige Details? O_o

Ich denke da fehlen doch ein paar Daten. 22 Jahre Arbeit ist ja auch kein voller Zeitraum. Ich denke Erwerbsminderungsrente kann in unterschiedlichen Höhen ausgezahlt werden, je nachdem wie (Rest)Arbeitsfähig derjenige noch eingestuft wird. Wenn er 50 Jahre alt ist, kann es sich auch um eine Berufsunfähigkeit handeln, welches nicht mit Erwerbsunfähigkeit zu verwechseln ist. Ich denke dort liegt der Rentensatz eh nur bei 50% des Anspruchs der vollen Erwerbsunfähigkeit.

Bist du sicher, dass die Frau nicht noch Kindergeld oder sonstige Leistungen mit einrechnet, welche natürlich dann irgendwann rausfallen und nicht zum Rentenanspruch gehören.
Kindererziehungszeiten waren eine Zeit lang 1 Jahr und erst seit irgendwann in den 90er Jahren dann auf 3 Jahre erhöht. Selbst bei drei Kindern kommt dort nicht die große Menge an Beitragsjahren bei raus.

mapel110
2011-11-04, 15:43:14
Was ich von der Frau noch weiß ist, dass sie ein abgebrochenes Studium hat. 2 Jahre.

Sonstige Leistungen bekommt sie afaik nicht.

Franklin
2011-11-04, 15:52:44
War er vielleicht mal verheiratet? Dann gehen von diesen Entgeltpunkten welche an seine Ehefrau bzw. Exehefrau.

mapel110
2011-11-04, 16:02:11
Nope, er war nie verheiratet.

Franklin
2011-11-04, 18:13:42
Hat er mal eine Kontenklärung machen lassen? Vielleicht ist da auch etwas schief gelaufen.
Sollte er sowieso mal machen lassen , um zu prüfen ob auch alles korrekt angerechnet worden ist.

Phobos
2011-11-04, 19:09:20
Es wär halt ganz einfach wichtig zu wissen wieso beide berentet wurden.
Wenn die Frau die volle Erwerbsminderungsrente erhält und der Mann nur die verminderte, dann werden die erwerbonen Punkte eher nebensächlich - nur so als Beispiel.
War nicht erst letzte Woche ne Family beim Zwegat, wo sie nach zweijähriger Brufstätigkeit und anschließenden Erziehungszeiten an die 900€ monatlich zugesprochen bekommen sollte, da sie aufgrund ihre "leicht" ungesunden Lebensweise (natürlich rein hypotetisch - können auch die Gene sein! ;-) ) mit Anfang dreißig einen (oder besser den ersten) Herzinfarkt hatte?
Als Durchschnittsverdiener bist du mit knapp über zwei Jahrzehnten Berufstätigkeit von dem Betrag weit entfernt.
Und eben auch als Besserverdiener wird man da die schmerzhafte Erfahrung machen können, dass hier noch andere Faktoren ein gewichtiges Wort mitzureden haben, z.B. der Rentenartenfaktor.

JesusFreak_83
2011-11-07, 01:26:03
Also ich arbeite bei der drv. Laut den Daten kann das nicht sein. Da fehlt was. Unterschiedliche rentenarten, rentenspliting, etc. War der Mann evtl langere zeit selbstständig?