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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungen mit einem sehr günstigen Spiele-PC


Lowkey
2011-11-11, 19:00:10
Einleitung:

Für meinen Bruder sollte ich einen PC zusammenstellen, der primär mit dem Beamer zusammenarbeitet. Als Ergänzung zu Wii und PS3 sollten zusätzlich Spiele auf dem Rechner laufen. Hauptaugenmerk lag aber primär auf dem Preis.

Die Komponenten:

CPU: Celeron G530 (http://ark.intel.com/products/53414): 37 Euro

• 2400 Mhz
• 2 Mbyte Cache
• Kein Turbo, Quicksync
• DDR3-1066 Support

Mainboard: ECS H61H2-M2 rev.1.0 (http://eu.ecs.com.tw/ECSWebSite/Product/Product_Detail.aspx?DetailID=1228&CategoryID=1&DetailName=Feature&MenuID=103&LanID=4) 39 Euro

• Sockel 1155, Support aller aktuellen Prozessoren bis 2700k
• 4+1 Phasen (insgesamt 7 Phasen)
• Intel H61 Chipsatz
• 2x DDR3 1066/1333 Speicherslots
• 1x PCI-E x16 2.0 Slot
• 2x PCI-E x1 Slots
• 4x SATA 2.0 Anschlüsse
• Via 6 Kanal Onboardsound
• 1x PS/2 Maus/Tastatur Anschluss
• 1x DVI
• 1x VGA
• 1x Lan (10/100)
• 2x Lüfter (CPU, Gehäuse; nur CPU regelbar)
• 1x SPDIF Anschluss auf dem Mainboard
• 1x je TPM, Frontsound und Com1 (seriel) Anschluss auf dem Mainboard

• Micro-ATX Size, 225mm*180mm
• UEFI Bios für Support von Festplatten ab 3 TB

Arbeitsspeicher: 2x 4 Gbyte DDR3-1333 Teamgroup: 29 Euro

Grafikkarte: Powercolor ATI RADEON 5770 1Gb Modell: „1GBD5-H“: (http://www.powercolor.com/Global/products_features.asp?id=209) 79 Euro

HDD: 2 Terrabyte Samsung EcoGreen F4: 53 Euro

DVD LW: ab ca. 16 Euro

Netzteil: Compucase HEC-300FB-2RK (http://www.compucase.de/produkte/netzteile/tfx/produktansicht/compucaseproduct/tfx.html): ca. 39 Euro

Gehäuse: Sharkoon MS140 (http://www.sharkoon.com/?q=de/content/ms140): 27 Euro

OS: Windows 7 Home Premium ca. 50 Euro

Gesamtsumme ohne OS: 319 Euro
Gesamtsumme mit 4 Gbyte Arbeitsspeicher und Bequiet L7 350: 295 Euro

Anmerkungen zum Kauf:

Die Preisangaben sind incl. Versand oder wurden beim Händler um die Ecke bestellt. Die Grafikkarte wurde gekauft, als es noch keine 6770 auf dem Markt gab. Die Festplatte wurde vor der Flut in Thailand bestellt. Der aufmerksame Leser wird sich fragen, warum das Hec ein TFX Netzteil ist. Das hat zwei Gründe: das vorgesehene Bequiet 350 Watt Netzteil arbeitet derzeit noch in einem anderen Rechner. Zweitens unterstützen Netzteil und Mainboard Erp/EuP, das ich mir mal anschauen wollte. Die 4 Gbyte Kits waren ausverkauft oder zu teuer (25 Euro). Auf Noname Riegel für 15 Euro pro Kit wollte ich mich per Versandhandel nicht einlassen. Windows 7 gab es als Vorbestellervariante, als Studentenversion und in letzter Zeit als Specialdeal für unter 50 Euro.

Bilder:
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Sehr magerer Lieferumfang. Aber für den Zweck genügt es.

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Der boxed Kühler der CPU wiegt genau 100g und ist identisch mit meinem Boxed Kühler für den 2500k.

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Bei der ersten Installation waren die Temperaturen erstaunlich hoch. Erst eine Kontrolle des Kühlers zeigte, dass hier irgendwas noch nicht ganz paßt.

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Vier weiße Sata 2.0 Anschlüsse reichen für Festplatte und DVD Laufwerk. Hier erkennt man die billigen Kondensatoren.

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Hier erkennt man ebenfalls die alten Kondensatoren.

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Dafür ist die Stromversorgung der CPU relativ stark. Laut Handbuch sind es 4+1 Phasen. Dennoch sehe ich insgesamt 7 Bauteile zwischen CPU und Speicher.

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Nur die nötigsten Anschlüsse: 2x PS/2, VGA, DVI, 4x USB2.0 und 3x analoge 5.1 Ausgänge.

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Die Speicherkühler sind dünner als die von anderen Speicherriegel wie Gskill.

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Micro ATX Gehäuse, innen schwarz lackiert.

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Auf der Rückseite fehlen mir die Kabelkanäle.

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Die Front besteht aus gebürstetem Plastik. Der Hersteller hat wohl versucht gebürstetes Aluminium nachzubilden. Der Lüfter in der Front leuchtet blau, aber nicht so penetrant wie das blaue Power-LED und das rote HDD-LED. Der USB 3.0 Anschluss an der Front ist für ein Gehäuse diese Klasse einzigartig.

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Die Gummierung der Füße ist richtig gedacht, doch bei leichtem Gefälle (Mainboard, Festplatte und Netzteil) steht das Gehäuse schräg auf dem Tisch.

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Einen Luftfilter findet man sowohl in der Front als auch im Boden. Dieser hier ist nicht leicht zu entfernen.

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Der Hersteller setzt komplett auf schwarze Daumenschrauben. Dennoch benötigt man beim Zusammenbau einen Schraubenzieher, da die Schrauben sehr fest angezogen wurden.

Lowkey
2011-11-11, 19:16:14
http://www.abload.de/thumb/100_1974zpvjj.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=100_1974zpvjj.jpg) http://www.abload.de/thumb/100_1981716ki.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=100_1981716ki.jpg)
Die beiden Schrauben lösen auf der Unterseite des Gehäuses die hintere Festplattenhalterung. Die einzelne Schraube auf dem zweiten Bild lößt ebenfalls die hintere Festplattenhalterung oben im Gehäuse. Zu erkennen sind die Gummihalterungen für die 3,5" Festplatten, die die Festplatten vom Gehäuse entkoppeln.


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Der fertige Zusammenbau des PCs gestaltet sich problemlos. Das Netzteil paßt per Klettbänder recht gut hinnein. Das Kabelwirrwar nehme ich in Kauf, damit ich den PC vorerst auf Herz und Nieren testen kann.


Erste Eindrücke:

Bei Einschalten lief der Rechner anstandslos an und ich landete im Bios. Das Bios schaute zunächst einmal nicht nach UEFI aus. Erst ein aktuelles Biosupdate verwandelte die altgebackene Oberfläche in die neumodische Grafikoberfläche, wie man sie seit einem halben Jahr von jedem UEFI Board kennt. Neue Optionen suche ich vergebens. UEFI ist sehr wahrscheinlich notwendig das kommende Windows 8.
http://www.abload.de/thumb/100_19464n5mx.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=100_19464n5mx.jpg)http://www.abload.de/thumb/100_1947n83do.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=100_1947n83do.jpg)http://www.abload.de/thumb/100_19500dwkm.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=100_19500dwkm.jpg)
Der Speicher wird als DDR3-1066 erkannt. Das liegt daran, dass die CPU nur DDR3-1066 unterstützt. Dafür wird der Speicher dann automatisch mit CL7-7-7 betrieben. Insofern ist der Leistungsverlust quasi nicht vorhanden.

Nach der Installation von Windows 7 mache ich mich auf die Suche nach den Treibern. Auf der Treiber DVD von Elitegroup wird das Mainboard erkannt und will die passenden Treiber installieren. Ich breche ab, denn für sämtliche Treiber gibt es im Netz neuere Versionen. Die Treiber auf der Homepage von Elitegroup sind nicht aktuell. Eine kurzer Besuch bei den Herstellern (Intel, Atheros, ATI) ergibt die neusten Treiberlinks. Bei Via bekomme ich nicht die neusten Treiber und erst eine Suche per Google offenbart das aktuelle Treiberpaket.

Für meine Tests benutze ich folgende Treiberversionen für Windows 7 64bit:

Intel Chipsatztreiber (http://downloadcenter.intel.com/SearchResult.aspx?lang=DEU&ProductFamily=Chips%c3%a4tze&ProductLine=Desktop-Chips%c3%a4tze&ProductProduct=Intel%c2%ae+6er-Chips%c3%a4tze&ProdId=3301&LineId=127&FamilyId=40): Version 9.​2.​0.​1030
Intel Management-Engine: (http://downloadcenter.intel.com/SearchResult.aspx?lang=deu&keyword=%22Intel%28R%29+Management+Engine+%22) Version 7.​1.​20.​1056
Atheros Lan Treiber: (http://www.station-drivers.com/page/atheros.htm) Version 2.0.4.4
Via Sound Treiber: (http://www.computerbase.de/downloads/treiber/sound/via-hd-audio-codec/) Version 6.0.1.9900
Intel VGA Treiber: (http://downloadcenter.intel.com/SearchResult.aspx?lang=eng&ProductFamily=Graphics&ProductLine=Desktop+graphics+controllers&ProductProduct=Intel%C2%AE+HD+Graphics&ProdId=3231&LineId=1100&FamilyId=39) Version 15.​22.​50.​64.​2509
ATI Grafiktreiber: (http://support.amd.com/de/gpudownload/windows/Pages/radeonaiw_vista64.aspx)Version 11.9

Software für das Mainboard:

• eBLU: das Tool ermöglicht das Bios Update per Windows. Es funktioniert einwandfrei.
• eDLU: wie eBLUE eine ECS Eigenentwicklung. Leider macht das Tool fast nichts außer auf die Homepage von ECS zu verweisen.
• eJIFFY: wie z.B. ASUS Express Gate bietet ECS eine Linux Software an, mit der man ein System innerhalb von 8 Sek booten kann, dass dann Internet, Chat, Pictureview und ein paar andere Kleinigkeiten bieten soll. Doch eJIFFY belegt auf der Festplatte! fast 300 Mbyte und das Booten muss vorher im Bios aktiviert werden. Mittels Auswahlbildschirm startet eJIFFY direkt eine kleine, grafische Oberfläche und stellt die Internetverbindung her. Das Ganze dauert aber ca. 50 Sekunden. Zwar kann man ein paar Einstellungen vornehmen (Sprache, Auflösung.. etc), doch letztlich habe ich es beim folgenden Neustart von der Festplatte gelöscht. Die Idee ist gut, aber die Umsetzung und gerade der Nutzen ist nicht vorhanden.
• eSF(ECS Smart Fan Utility) nennt sich ein kleines Programm, dass die Steuerung des CPU Lüfters zuläßt. Das funktioniert in der Praxis recht gut. Es gibt 4 Settings, wovon eine Möglichkeit das manuelle Einstellen des Lüfters ist. Es steht allerdings in direkter Konkurrenz zur Lüftersteuerung im Bios und wird daher kaum benötigt.
• Virtu Lucid: es wird nicht beworben, doch es funktioniert. Das Programm erkennt beide Grafikkarten und arbeitet nach einem Neustart offensichtlich mit dem Mainboard zusammen. Der praktische Nutzen ist nicht vorhanden, da sich ein Stromersparnis mit der ATI Karte nicht feststellen läßt.
• Quick Sync: ECS bietet zu dem Board auf der Homepage passende Software als 30 Tage Trial Version an, doch, da die CPU kein Quicksync unterstützt, werde ich nicht weiter darauf eingehen.

Verbrauchswerte:

Da sowohl Mainboard als auch Netzteil die neuere ErP/EuP Norm unterstützen, habe ich direkt das Strommeßgerät von Reichelt an die Steckdose geparkt. Die Anzeige bleibt im ausgeschalteten Zustand bei 1 Watt. Wenn der Rechner nun von Betrieb in den S3 Modus (Rechner ist nahzukomplett aus und ist innerhalb von Sekunden wieder wach) wechselt, dann fällt die Verbrauchsanzeige wieder auf 1 Watt. Eine Steckdosenleiste mit Schalter tut es aber auch.


Windows Idle|Last (Spiel) |Last (Furmark/Prime)|Aus (S3)

53W | 134W | 199W | 1W


Anmerkung: Ohne ATI Grafikkarte sinkt der Verbrauch mit der Onboard-Grafik auf 29 Watt.



Lautstärke:
Der Rechner hat insgesamt fünf Lärmquellen:

Netzteillüfer|CPU Lüfter |Grafikkartenlüfter|Gehäuselüfter|Festplatte

Sehr leise bis unhörbar | lautlos, hörbar unter Last | hörbar im IDLE, laut unter Last | leise, aber hörbar
| leise, kaum hörbar


Im normalen Betrieb würde der Rechner zwar nicht als lautlos durchgehen, doch ist auch nicht wirklich sehr laut - zumindest im IDLE. Unter Last drehen die Lüfter auf und während des Spiels fallen die Geräusche nicht weiter auf. Der Lüfer der ATI Grafikkarte ist teilweise regelbar. So kann man mittels ATI Treiber oder Speedfan den Lüfter gezielt auf unter 40% regeln. Manchmal aber erkennt der ATI Treiber die Steuerung nicht an. Der Regeler kann bewegt werden, doch die Änderungen werden nicht übernommen. Der Lüfter hat im Gegensatz zu meinen anderen Karten keine 3 Pins sondern 2 Pins. Es fehlt das Tacho Signal das dem Rechner bzw. der Grafikkarte sagt, wie schnell der Lüfter gerade dreht.
Der CPU Lüfter wird über das Bios mit einer einfachen Regelung in Schach gehalten. Daher dreht er auch nur dann auf, wenn er gebraucht wird. Im Idle ist er unhörbar leise. Gleiches gilt für den 8cm Lüfter im Netzteil, den ich bis heute noch nicht gehört habe - eine Wohltat für meine Ohren. Der Gehäuselüfter dreht nicht auf, aber bedingt durch die bauweise in der Front dringt jedes Geräusch nach außen. Ein Versuch den Lüfter mit 5 Volt laufen zu lassen schlug fehl. Die Startspannung muss also deutlich über 5 Volt liegen, was vllt auch an den LEDs liegen mag. Ein alternativer Kühler für die CPU scheint mir zunächst nicht notwendig, da dasselbe Modell auch den 2500k im normalen, nicht-übertakteten Betrieb ausreichend kühlen soll.

Übertakten / Untertakten:

In der Vergangenheit war es üblich, dass man günstige CPUs relativ gut übertakten konnte. Das funktioniert mit dem Celeron G530 und dem ECS H61H2-M2 leider überhaupt nicht. Der Prozessor ist ab Wert gelockt und kennt nur Takt und Spannung zwischen 0.970v / 1600 Mhz und 1.100v / 2400 Mhz. Nach einigen Versuchen, ein alternatives Bios zu flashen, musste ich feststellen, dass die Optionen auf dem Mainboard allesamt nicht zur Verfügung stehen. Selbst das OC-Tool von ECS verweigert die Zusammenarbeit mit dem Mainboard. Das Bios bitet allerdings die üblichen Stromsparmechanismen, die zum Teil vergangenen Celerons gefehlt haben (EIST, C3, C6 und Speedstep).

Möglichkeiten:
• Command Rate des Speichers von 1 auf 2 stellen. Leistungsgewinn nicht spürbar.
• Übertakten der Onboardgrafikkarte. Ergibt weder Nutzen noch Leistungsgewinn dank der ATI Grafikkarte.
• Übertakten der Grafikkarte unter Windows mittels z.B. MSI Afterburner. Hier würde man den meisten Zusatzgewinn herrausholen.

Sound:

http://www.abload.de/thumb/via15i7qg.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=via15i7qg.jpg)http://www.abload.de/thumb/via2kc79w.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=via2kc79w.jpg)http://www.abload.de/thumb/via3a87ug.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=via3a87ug.jpg)http://www.abload.de/thumb/via4d1735.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=via4d1735.jpg)http://www.abload.de/thumb/via5ju77v.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=via5ju77v.jpg)

Der VT1705 Codename „Vinyl“ ist ein Windows 7 zertifizierter 5.1 HD Audio Codec. Auf der Rückseite sind drei 3,5mm Ausgänge, die den 5.1 Sound ermöglichen sollen. Nebenbei findet man auf dem Mainboard einen SPDIF Stecker für digitalen oder optischen Sound als Auf-/Nachrüstoption. An das Mainboard kommt in absehbarer Zeit nur ein Teufel Concept E, dass alle 3 Ausgänge für 5.1 Sound belegt. Am Fernseher braucht man nur den Sound, der per HDMI bzw. DVI ausgegeben wird. Ja, richtig gelesen: die Onboard-Grafik gibt den Sound über den DVI Ausgang mühelos wieder, sobald man einen Fernseher per DVI auf HDMI Kabel mit dem PC verbindet.
Im Vergleich mit dem verbreiteten Realtek ALC892 schneidet der Via Chip auf den ersten Blick nicht schlecht ab, denn der angegebene SNR für die DACs und ADCs ist etwas über denen des Realtek Chips. Letztlich muss ein Hörtest muss bestätigen, ob die Soundqualität ausreicht.

Auffälliges bei den Sata 2.0 Anschlüssen:
http://www.abload.de/thumb/100_1986ezadd.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=100_1986ezadd.jpg)
Im Bios finden sich die Einstellungen: Staggered Spin-up. Festplatten können auf diese Weise nacheinander hochgefahren werden, damit das Netzteil nicht übermäßig belastet wird. Die zweite Option External SATA Port heißt bei anderen Mainboards Hotplug. Hier kann man mittels Esata-Blende eine Festplatte extern anschließen und wie einen USB Datenträger behandeln. Ich bezweifele aber, dass die SATA Anschlüsse Portmultiplier unterstützen (mehr als eine Festplatte an einem Sata Kabel).


Benchmarks:

http://www.abload.de/thumb/w7lix772w.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=w7lix772w.jpg)
PC Mark 07: 1896 Punkte
Windows 7 Systemstart bis zur Internetverbindung: 46 Sekunden
Dirt 3 (low Details): min. 73 fps / max. 102 fps
Dirt 3 (high Details): min. 45 fps / max. 73 fps

BF3 (verschiedene Frapsdurchläufe auf 64 Player Maps):
min.26 / avg.39 / max.62
min.19 / avg.49 / max.63
min.11 / avg.35 / max.63
min.8 / avg.29 / max.59

Lowkey
2011-11-11, 19:39:14
Frage: Lassen sich mehrere Monitore am PC betreiben?
Antwort: Das Mainboard besitzt zwei Ausgänge, DVI und VGA, für zwei Bildschirme. Im Bios ist die Option für Dual View anwählbar. Im anderen Fall, den ich soeben auf Grundlage einer Frage im Forum probiert habe, kann man auch einen Bildschirm an die Onboardgrafik und einen Bildschirm an die ATI Radeon hängen. Lediglich die Position des Bildschirmes kann ich noch nicht bestimmen, also virtuell steht Bildschirm 1 rechts neben Bildschirm 2, doch praktisch ist es genau umgekehrt. Sobald ich Bildschirm Nummer 3 hier stehen habe werde ich testen, ob dies auch mit drei Bildschirmen funktioniert.

Frage: Wieviele Festplatten passen in das Gehäuse?
Antwort: Die Festplattenaufhängungen hinter der Grafikkarte sehen das Montieren von vier Festplatten im 3,5" Format vor. Auf dem Boden, im externen 3,5" und im 5,25" Einschub kann man ebenfalls weitere Festplatten einbauen, was die gesamte Anzahl auf sechs erhöht. Alternativ finden 2.5" Festplatten ebenfalls Platz und auf den beiden Aufhängungen sind Bohrungen für insgesamt sechs 2.5" Festplatten. In den oberen Einschüben hätten ebenfalls mind. zwei weitere Festplatten Platz. Der untere Festplattenplatz am Boden scheint nur mit den Abstandsgummis zu funktionieren, die man aus einem anderen Montageplatz entfernen müßte. Die Festplatten sitzen direkt hinter dem 14cm Gehäuselüfter und bekommen so ausreichend kalte Luft.

Frage: Verliert der PC nicht an Leistung, wo der Speicher nur mit DDR3-1066 läuft?
Antwort: In den Benchmarktests scheint der Unterschied praktisch sehr gering zu sein. Ein Gegentest mit einem anderen Mainboard und DDR3-1600 ergab ca. 1,5% Unterschied im PC Mark 07.

Frage: Könnte man nicht aus Kostengründen auf Dualchannel verzichten und vorerst ein Speichermodul kaufen?
Antwort: Ein kurzer Test bestätigt mir, dass die Bandbreite für das System auch mit einem Riegel ausreicht und der Leistungsverlust kaum vorhanden ist. Dirt 3 verliert z.B. 2fps. Allerdings bekommt man dasselbe Speichermodul wahrscheinlich in einem Jahr nicht und der Vorteil von zwei identischen Modulen überwiegt. Die Menge an Spielen, die mehr als 4 Gbyte Arbeitsspeicher benötigt, würde auf dem Rechner nicht flüssig laufen. Also ist die optimale Wahl 2x 2 Gbyte, aber aufgrund des Preises dicht gefolgt von 2x 4 Gbyte.

AnarchX
2011-11-12, 13:31:24
Interessant. :up:
In der Tat ärgerlich, dass Intel kein OCing auf den kleinen CPUs mehr unterstützt.

Lowkey
2011-11-22, 00:08:48
Der Rechner lief ca. 24h und schien stabil zu sein. Der Frameeinbruch bei BF3 und die relativ schlechte Leistung des boxed-Kühlers zwang mich dazu, das Problem genau zu untersuchen. Der boxed-Kühler wurde zwischenzeitlich durch einen Prolimatech Megahalems rev. 2 ersetzt. Das Problem mit den Temperaturen erledigte sich sofort. Ich hatte danach keine starken Einbrüche mehr in den 64 Mann Maps in BF3. Leider paßt der Kühler nicht ins Sharkoon Gehäuse. Daher muss ich den Kühler durch den Samuel ersetzen. Der ist zwar schwächer, doch hält er die Temperaturen im Griff.
Bei der Grafikkarte funktionierte die Regelung des Lüfters zwar, aber er war mir dann doch zu laut. Die Lösung bestand darin den Lüfter der Grafikkarte zu entfernen und mittels Kabelbindern einen Enermax Apolish am Kühler zu befestigen. Dabei stellte ich wiederum fest, dass der Anpressdruck bei der Grafikkarte ebenfalls schlecht war. Die Halterung schien schief zu sitzen.
An den nun insgesamt drei Lüftern hängt nun eine 3-Kanal Lüftersteuerung von Conrad. So hat jeder Lüfter seine individuelle Lautstärke und man kann das System nun als leise bezeichnen.

robbitop
2011-12-02, 10:00:23
Die schwachbrüstige CPU mit nur 2 Threads scheint für die Einbrüche verantwortlich zu sein. Ein Athlon X3 oder X4 wäre IMO die weitaus bessere Wahl gewesen.