Wie verhält man sich eigentlich unter Menschen? [Archiv]

Gast

2011-12-08, 19:53:23

(R)evolutionconcept

2011-12-09, 19:56:03

Ja. Sei du selbst.
Und geh am besten dahin wie wo du auf Gleichgesinnte triffst. (Gamesconvetion usw.)

seaFs

2011-12-09, 20:10:27

Was ich auch wichtig finde, sind Interessen, die eher "gegenstandslos", also nicht an physischer Präsenz festzumachen sind. Ich höre z.B. gerne anderen Menschen (besonders Freunden) zu, wenn sie von sich erzählen, von Erlebnissen und Erfahrungen. Philosophieren und diskutieren über alles mögliche, egal wie sinnvoll der Gehalt, macht auch sehr viel Spaß, ohne dass es sich mit meinen Hobbies auch nur annähernd deckt.

Wichtig ist, dass du lernst, dein Gegenüber grob einzuschätzen, ob der- oder diejenige dein "Nerdtum" (verzeih den Ausdruck, aber das kam mir als erstes bei deinen Interessen in den Sinn) akzeptiert oder eben nicht. In letzterem Fall steckst du deine Interessen zurück und (das gilt in jedem Fall) interessierst dich für die Interessen des Gesprächspartners. Oder tu einfach nur so. Auch wenn das verlogen klingt, ist es oft ein guter Ansatz, überhaupt Gemeinsamkeiten/Gesprächsthemen zu finden. Irgendwann kommt dann vielleicht auch der Punkt, an dem du dich öffnen kannst, sofern das bisher nicht ging.

Da du im 4. Semester bist, solltest du auch von Gleichaltrigen umgeben sein. Mit Kommilitonen kann man prinzipiell über jeden Prof. lästern, eventuell ergibt sich dadurch auch was außeruniversitäres.

Regeln, wie man sich verhalten soll?
Begrüßung und angemessener Händedruck (nicht so eine schlaffe Hand) machen bei mir einen guten ersten Eindruck.
Schau den Leuten in die Augen, wenn du mit ihnen sprichst.
Bring deine Gedanken in Gespräche ein.
Falle niemandem einfach so ins Wort.
Aber ganz allgemein: Verhalte dich so, wie du es auch von anderen erwarten würdest: respektvoll, rücksichtsvoll, freundlich, ehrlich.

Ich selbst habe auch so meine Zeit benötigt, um das hinzubekommen, aber es hat mich weitergebracht und ich habe sehr gute Freunde gefunden. Natürlich war es zu anfang schwer, aber das einzige, was wirklich hilft, ist ausprobieren. Wenn es schief läuft, musst du ja nicht zwangsweise mit den Menschen weiterhin verkehren. Gibt schließlich genug menschen da draußen.

frix

2011-12-09, 20:41:52

Wohnst du in einer größeren stadt?

Falls du nen facebook account hast kannst ja mal schauen,
ob es einen "neu in stadtxy" gruppe gibt.

Hab ich auch gemacht, da lernt man sehr leicht leute kennen ;)

GBWolf

2011-12-09, 20:45:24

Wohnst du in einer größeren stadt?

So nun wohn ich in einer Großstadt (Essen)

;)

Mosher

2011-12-09, 20:55:32

Der Threadtitel klingt etwas blöde aber gut ihr werdets gleich verstehen,

dass Problem ist schlicht und einfach das ich mit meinen 27 Jahren (9 Jahre davon eine Beziehung) noch nie wirklich unter Leute gegangen bin. Dadurch begründet das ich eigetnlich nie einen Freundeskreis in näherer Umgebung hatte.

So nun wohn ich in einer Großstadt (Essen) seit 2 Jahren die Freundin ist weg und irgendwie kenne ich nichts und niemanden.

Da frag ich mich: Wie lernt man eigentlich Leute kennen? Wie verhällt man sich in Discos oder Bars? Was tut man generell so?

Wenns hilft:
Bin Informatik Student im 4ten Semester
Lese gerne Fantasy Bücher
Höre Metal
Geh auf Festivals
gucke viele Filme und Serien (OTon)

Joar mehr oder weniger ist das auch mein Leben.

Mein Kopf ist voll mit Technik und Fantasy kram aber vom eigetnlichen Leben versteh ich nicht wirklich was.

Gibts da irgenwelche Regeln wie man sich verhalten sollte?

Such dir zB noch eine Arbeit nebenbei. Da lernste bestimmt auch Leute kennen. Werde zB Tutor in einem Einführungsfach Informatik, das zB Elektrotechniker an eurer Uni belegen müssen.

Oder trete einer Fachschaft / Hochschulgruppe bei. Hilf beim Aufbau irgendwelcher Feste...
An der Uni gibt es echt zahlreiche Möglichkeiten, auch Leute außerhalb deines Studiengangs oder deiner Fakultät kennenzulernen, fang doch erstmal da an. An der Uni kannste dir erstmal sicher sein, dass du ein paar (zugegeben, mit der Zeit lästig werdende) gemeinsame Gesprächsthemen hast, aber ein Eisbrecher ist das allemal.

Wenn du eh nicht so viel Erfahrung im Umgang mit Menschen hast, und, wie ich vermute, dich deshalb vielleicht auch nicht unbedingt wohl in größeren Menschenmassen fühlst, solltest du vielleicht nicht damit anfangen, in Discos Leute anzuquatschen.

Bau dir wie gesagt erstmal einen kleinen Freundeskreis auf und unternimm gemeinsam mit diesem etwas. Da wirste dich etwas sicherer fühlen.

Und die "Regeln" kann man eh nicht aus einem Buch lernen. Beobachte viel, versuch dich selbst zu reflektieren und schau, dass du dich möglichst oft so verhältst, wie es dir spontan einfällt und nicht so, wie du vielleicht denkst, dass es richtig ist. Zumindest ist dann die Resonanz deines Umfelds am zuverlässigsten.

mfg,
Mosher

Lyka

2011-12-09, 21:05:13

"Geh auf Festivals"

das kann doch schon helfen, finde das gut. Oder gehst du allein hin? kommst allein wieder?

Thunderhit

2011-12-09, 21:43:25

Was hast du überhaupt 9!! Jahre lang in der Beziehung gemacht? Habt ihr die ganze Zeit wenn ihr zusammen wart daheim rumgesessen? Ansonsten hat man doch Dinge unternommen, wo man bald zwangsweise mit anderen Menschen mal Kontakt hat.

Cubitus

2011-12-09, 22:05:09

Naja gehe halt auf Partys oder Treffen deiner Kommilitonen.
Ich als "nicht" Student hab da sogar ne Menge Leute kennengelernt :)

lumines

2011-12-09, 22:43:09

Ohai Gast!

Geh doch mal am Wochenende ins Pulp (http://www.pulp-duisburg.de/). Metal gibt's da auch, dürfte also passen. Hast du einen einigermaßen brauchbaren Freundeskreis? Dann schlag ihnen das doch einfach mal vor.

Zum Verhalten: http://www.lifehack.org/articles/communication/the-12-golden-rules-of-great-conversation-part-2.html

Monger

2011-12-10, 00:01:27

Ich glaub, 80% aller Menschen lernt man direkt oder indirekt über die Arbeit kennen (bzw. Studium/Schule). Ist eigentlich auch logisch, weil da verbringt man nunmal irrsinnig viel Zeit. Dann natürlich alle regelmäßigen Veranstaltungen, wie Sportvereine, Stammtische etc.

Daraus entstehen nicht immer die besten Freundschaften, aber zumindest das soziale Umfeld um darin neue Leute kennenzulernen. Freunde und Partner befinden sich normalerweise nicht im engsten Freundeskreis, sondern im Bereich der Freundesfreunde.

Ist auch einfach wichtig, dass man am Wochenende genügend Optionen hat. Ob man die jetzt wahrnimmt oder nicht ist nochmal was anderes, aber ist wichtig dass man die Wahl hat.

Das größte Problem ist, ein paar Hobbies zu finden die einem wirklich Spaß machen und wo man mit interessanten Menschen zusammenkommt. Damit habe ich auch so meine Probleme. Meine beste Entscheidung der letzten Jahre war, dass ich in nen Yoga Kurs gegangen bin. Eigentlich ziemlich untypisch für einen Mann, und Freundschaften sind da auch noch nicht rausgesprungen - aber ich komm regelmäßig aus dem Haus, ich hab viel Spaß in der Gruppe, und ich hab regelmäßig was zu erzählen. Auch das ist wichtig, damit man in anderen Gruppen ein Small-Talk Thema hat.

Kurz: nicht mit der Absicht hinaus gehen neue Leute kennenzulernen, sondern Themen finden die einen interessieren, und diese dort ausüben wo auch andere Menschen sind.
Wird gerne unterschätzt, aber wir sind halt alle soziale Wesen. Für die Psyche ist erstmal wichtig, dass man überhaupt regelmäßig kommuniziert. Mit wem, ist erstmal nicht so wichtig.

derpinguin

2011-12-10, 00:04:16

Vielleicht findest du ja einen Verein der dich interessiert, da lernst du sehr schnell Leute kennen.

Rooter

2011-12-10, 00:17:22

Gibts da irgenwelche Regeln wie man sich verhalten sollte?Jeden anquatschen!
Wenn dir zu irgend jemandem, egal ob Mann oder Frau, etwas einfällt was du ihm oder ihr jetzt gerne sagen würdest, tu das auch!
Genau so spricht man übrigens auch am Besten Frauen an.... :wink:

Ich glaub, 80% aller Menschen lernt man direkt oder indirekt über die Arbeit kennen (bzw. Studium/Schule). Ist eigentlich auch logisch, weil da verbringt man nunmal irrsinnig viel Zeit.Sehe ich auch so.

MfG
Rooter

DerEineHades

2011-12-10, 20:01:42

Hmm. Die Metal-Szene ist doch eigentlich recht offen. Gehst halt zu ein paar kleineren Konzerten mit unbekannteren Bands aus der Region, gibt es eigentlich in jeder Stadt, in größeren Städten erst recht. Da lernst du sicher ganz fix Leute kennen.

Allgemeine Verhaltensregeln sind schwierig, ich finde Leute, die nur am krampfen sind, in der Regel ziemlich anstrengend. Kotz den Leuten nicht auf die Schuhe, frag nicht sofort nach sexuellen Vorlieben und strenge sie nicht mit Vorträgen über Informatik an.

Chronicle

2011-12-10, 20:08:40

Du kommst aus Essen? Da word doch in Richtung Metal viel geboten. Menschen kennenlernen ist doch eigentlich nur learning by doing. Sprich Leute an, führe Unterhaltungen, wenns nicht läuft dann läufts halt mal nicht und weiter gehts.

Aber in der Essener Innenstadt wird doch einiges geboten:
Turock
Cafe Nord
Panic Room
vlt ab und zu Temple Bar
sogar im Delta gibts ne Rock Halle ;)

lumines

2011-12-10, 22:47:18

und strenge sie nicht mit Vorträgen über Informatik an.

Hm?

http://www.unperfekthaus.de/projekte/chaostreff-essen ;)

Ich mein, ich studier auch Informatik in Duisburg (erstes Semester). Wenn's hart auf hart kommt (forever_alone.jpg bwaaahaha), darf mich der TE auch gerne mal anschreiben. ¯\(o_º)/¯

Die gelbe Eule

2011-12-11, 19:53:45

Da du technisch affin bist, such dir Gleichgesinnte in Foren etc. Da ergibt sich schnell mal ein Treffen und vielleicht ist auch wer aus der Nähe dabei. Ansonsten Sport im Verein oder etwas Cardio im Studio, da wo viele Menschen zusammenkommen und Zeit zum Reden haben. Das kann natürlich auch was ganz anderes sein, besser noch, genau das Gegenteil von dir. Nur Interesse lässt ein kennenlernen zu.

raschomon

2011-12-11, 20:27:16

...
Wenn dir zu irgend jemandem, egal ob Mann oder Frau, etwas einfällt was du ihm oder ihr jetzt gerne sagen würdest, tu das auch!
Genau so spricht man übrigens auch am Besten Frauen an...

Das ist doch wieder dieses PU-Geraune. Geil in der Theorie, Krampf im Frontalltag des rl.

Jeden anquatschen!

Jetzt mal Hand aufs Herz: Machst Du das selbst denn?!

Für den TS hieße es von Null auf Hundert von jetzt auf gleich. Völlig unrealistische Vorstellung.

Rooter

2011-12-11, 21:06:47

Jetzt mal Hand aufs Herz: Machst Du das selbst denn?!Leider nein... :usad:
Aber das ist es worauf ich hinarbeite. :up:

Völlig unrealistische Vorstellung.Ist das etwa deine Antwort an den TS!? Oder was würdest du ihm raten? :|

MfG
Rooter

Gast

2011-12-11, 21:16:09

Hm, eigentlich sollte es doch mit deinen Interessen ("typischer" Fantasy + Metal-Fan) und Umfeld (Uni) kein Problem sein neue Leute und auch Freunde zu finden.

Ganz auf sich alleine gestellt in einer fremden Stadt ist das viel schwieriger, dann bleiben meist nur Arbeitskollegen, bei denen schon rein alters- und herkunftsbedingt die Gemeinsamkeiten im Durchschnitt weit weniger Deckungsgleich sind.

Hier helfen meiner Meinung nach nur Bekanntschaften über mehrere Ecken, also beispielsweise irgendwelche Feierlichkeiten oder Unternehmungen, wo man über einen Kollegen einen Freund kennenlernt.

Denn mal ehrlich: als einzelstehende Person einfach so bei Disko oder Konzert auf irgendwelche Leute (defakto Gruppen) zuzugehen, stell ich mir sehr schwierig vor.

Mit deinen Interessen würde ich mich einfach mal öfters im örtlichen Fantasy-/GamesWorkshop-/Comicladen rumtreiben. In gemütlichen Läden kann man gut mit anderen Kunden oder dem Verkäufer ins Gespräch kommen. Nicht unwahrscheinlich, dort auf Gleichgesinnte zu treffen. Vielleicht erwächst daraus ja auch ein neues Hobby.

Irgendwelche (Sport-)Vereine würden nur Sinn machen, wenn du wirklich Interesse daran hast. Und ob beispielsweise die anderen aus dem Fussballverein abseits des Fussballs deine Interessen teilen - naja...

raschomon

2011-12-11, 21:32:45

...
Ist das etwa deine Antwort an den TS!? Oder was würdest du ihm raten? :|

Ich rate hier gar nichts, weil ich den Faden für eine Trollerei halte, allerdings: wenn man als Teenager Small talk nicht lernt, kann man das später - so ist jedenfalls meine Erfahrung - nur noch schwer ausgleichen. So wie man Schlagfertigkeit auch nicht "lernen" kann, sie ist einem gegeben oder eben nicht.

Und dann, Melancholie oder Schüchternheit sind persönliche Eigenschaften (Schwächen?), die den Menschen seit Jahrtausenden begleiten; in 500 und 1000 Jahren wird es noch immer Melancholiker, Ängstliche, Verstockte und Einzelgänger geben, es sei denn wir haben bis dahin gelernt aktiv, gezielt und dauerhaft Bewußtseinszustände zu managen. Warum nur meint ihr "Technokraten", man könne immer alles mit der richtigen Technik lösen, dem richtigen Trick oder Kniff oder Werkzeug, im rechten Moment zur Anwendung gebracht? - Es gibt spezifische Strukturen einer Persönlichkeit, die sind nicht oder nur mit immensem Aufwand ("Verbiegen") zu ändern. Wenn der TS eher introvertiert ist, muß er das womöglich als Grundkonstante seines Daseins und seiner psychischen Disposition akzeptieren. Die heilige resi hätte an der Stelle gesagt: Deal with it!

Rooter

2011-12-12, 00:18:33

Lyka

2011-12-12, 01:05:55

http://www.single-generation.de/kritik/thema_einsamkeit.htm

btw: @Gast: wieviele Kontakte hast du täglich denn? Also mit Bekannten/Mitstudenten?
Ich gestehe ja, ich genieße förmlich die Zeit der "Einsamkeit" nach einer Woche von beruflichem Stress.

Gynoug MD

2011-12-12, 04:32:38

Nicht denken, sondern sein.

Alles andere kommt von selbst.

raschomon

2011-12-12, 21:05:03

Schwer, ja, aber man sollte es dennoch probieren. "Deal with it" würde bei einem schüchternen Mann bedeuten niemals eine Frau anzusprechen. Womit z.B. dessen Liebesleben defakto auf seine Hand reduziert wäre. Wie kannst du sowas gutheißen?
Oder du bist selbst betroffen und hast dich inzwischen aufgegeben!? Schade um dich, aber lass dann bitte trotzdem andere noch nach Lösungen für sich suchen.

N8
Rooter

Och Rooter, ich heiße hier gar nichts gut oder schlecht. Ich sehe nur ganz realistisch, daß man aus einem Twen, der augenscheinlich immense Probleme mit lockerem Party-Talk und niedrigschwelliger, spontaner Kommunikation hat, keinen extrovertierten Salonlöwen mehr zimmern kann. Da helfen auch die schönsten Ratgeber nichts. M. E. lernt man Smalltalk in den Teenagerjahren, wenn es danach nicht sitzt, wird's ziemlich schwierig.

Lyka

2011-12-12, 21:13:51

http://www.amazon.com/Introvert-Advantage-Thrive-Extrovert-World/dp/0761123695/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1323720803&sr=8-2 :D

raschomon

2011-12-12, 21:17:49

Willst Du uns jetzt noch weitere acht Tage mit dem Link langweilen? - Lies es und schreib uns dann 'ne Rezension drüber!

Lyka

2011-12-12, 21:21:56

Willst Du uns jetzt noch weitere acht Tage mit dem Link langweilen? - Lies es und schreib uns dann 'ne Rezension drüber!

soviel Trauer von deiner Seite aus

http://images.wikia.com/memoryalpha/de/images/8/87/Sybok.jpg

Commander Keen

2011-12-12, 21:30:15

Och Rooter, ich heiße hier gar nichts gut oder schlecht. Ich sehe nur ganz realistisch, daß man aus einem Twen, der augenscheinlich immense Probleme mit lockerem Party-Talk und niedrigschwelliger, spontaner Kommunikation hat, keinen extrovertierten Salonlöwen mehr zimmern kann. Da helfen auch die schönsten Ratgeber nichts. M. E. lernt man Smalltalk in den Teenagerjahren, wenn es danach nicht sitzt, wird's ziemlich schwierig.

Einfach eine Nase Kokain ziehen, dann geht das schon. Nachteile: Teuer, illegal, Suchtgefahr und last but not least wird man zum egozentrischen Arschloch.

Wandersmann

2011-12-12, 21:36:39

Sowohl raschomon, als auch Commander Keen haben im Prinzip Recht.

Das Kommunizieren, diese ganzen zwischenmenschlichen Feinheiten, die Regeln als Kumpel etc. etc., das lernt man alles möglichst früh. Hat man es zu einem bestimmten Alter nicht gelernt, wird man immer etwas "anders" sein, als diejenigen, die ein natürliches Talent für diese Dinge haben.
Ist ja auch nicht weiter schlimm, man muss halt nur damit leben können, dass nicht jeder das Kommunikationstalent sein kann, um den sich auf Partys die interessantesten Leute scharen.

Werewolf

2011-12-12, 22:19:02

Sehe das ähnlich. Wer bis über Mitte 20 hinaus herumgenerdet hat oder sich kommunikativ einfach nie bemühte, Geselligkeit und dergleichen vermissen ließ, muss damit leben dass er es immer schwer haben wird. Pickup und Co. sind nur dafür da die Substanzlosigkeit und tiefen Mängel in der Kommunikation zu kaschieren. Auf Dauer ist es nicht nur anstrengend sondern insgesamt hölzern, roboterartig. Charme ist etwas anderes. PU und Co. sind rein oberflächlich.

Der TE ist natürlich nicht verloren, aber Tipps gab's ja bisher auch genug. Allgemein hilft Offenheit und weniger zu denken wie man ankommt (vorausgesetzt man hält gängige Konventionen wie Freundlichkeit, Hygiene und Co. ein), was man am besten sagt um möglichst zu gefallen. Das spricht nämlich nicht gerade fürs Selbstbewußtsein.

Rooter

2011-12-13, 23:52:23

Och Rooter, ich heiße hier gar nichts gut oder schlecht.Mein Gott, dann frage ich halt wie du so eine Meinung vertreten kannst. Und jetzt komm mir bitte nicht mit "ich vertrete hier gar nichts..." X-(

Ich sehe nur ganz realistisch, daß man aus einem Twen, der augenscheinlich immense Probleme mit lockerem Party-Talk und niedrigschwelliger, spontaner Kommunikation hat, keinen extrovertierten Salonlöwen mehr zimmern kann. Da helfen auch die schönsten Ratgeber nichts.Kennst du nur schwarz und weiß? Alles oder nichts?
Natürlich wird aus so einer Person kein lockerer Partylöwe mehr werden aber schon eine gewisse Kompetenz zu erlangen, um nicht mit null Punkten aus dem Spiel zu gehen, würde ja schon genügen.

M. E. lernt man Smalltalk in den Teenagerjahren, wenn es danach nicht sitzt, wird's ziemlich schwierig.Meine Antwort hierauf: Siehe mein letzter Post. Wir beginnen uns im Kreis zu drehen.

MfG
Rooter

iceQ

2012-01-02, 10:54:14

Irgendwie frage ich mich wieso diese Fragen immer von Leuten kommen die was mit IT zu tun haben und Metal hören. Dabei ist doch die Metalszene mittlerweile relativ weit verbreitet ?

Irgendwie scheint ihr aber ein ganz eigenes Völkchen zu sein, was scheinbar eher unter sich bleibt. Vielleicht ist es deswegen auch schwerer in Kontakt mit Leuten zu kommen, weil es einfach weniger potentielle Leute gibt die zu einem passen ?

lg

jazzthing

2012-01-02, 12:43:19

http://www.single-generation.de/kritik/thema_einsamkeit.htm

Sehr schönes Zitat, dass auf viele Menschen zutrifft, die lange Single sind:

"Die Grundfigur der durchgesetzten Moderne ist - zu Ende gedacht - der oder die Alleinstehende (...).
Doch in dem Maße, in dem diese individualisierte Existenzführung gelingt, wächst die Gefahr, daß sie zu einem unüberschreitbaren Hindernis für die ja meist doch angestrebte Partnerschaft (Ehe, Familie) wird. In dem Single-Dasein wächst die Sehnsucht nach dem (der) anderen ebenso wie die Unmöglichkeit, diesen Menschen in den Bauplan des nun wirklich »eigenen Lebens« überhaupt noch aufnehmen zu können. Das Leben wurde ausgefüllt mit der Nichtgegenwart des anderen. Jetzt ist kein Raum mehr für ihn (sie). Alles atmet die Abwehr von Einsamkeit: die Vielfalt der Beziehungen, die Rechte, die man ihnen einräumt, die Gewohnheiten des Wohnens, die Verfügung über den Zeitplan, die Arten des Rückzugs, um die hinter den Fassaden bohrenden Schmerzen zu bewältigen. Dies alles wird durch die erhoffte Zweisamkeit in seiner mühselig austarierten Feinbalance gefährdet. Die Konstruktionen der Selbständigkeit werden zu Gitterstäben der Einsamkeit."
(aus: Ulrich Beck & Elisabeth Beck-Gernsheim "Das ganz normale Chaos der Liebe, 1990, S.190f.)

Und das trifft vor allem auch auf Leute zu, die attraktiv, intelligent und selbstbewußt sind.

Avalance

2012-01-02, 13:02:40

@ Topic

Also bei mir verhält es sich ähnlich, mittlerweile hab ich auch kein Plan mehr so wie man eigentl. "neue" Leute kennenlernt. Dazu muss ich sagen hab ich´s relativ Gut, denn meine Freundeskreise befinden sich mehr oder weniger schon alle noch in der selben (Groß-)Stadt. Vor einiger Zeit verhielt es sich so, dass alle Kumpel etc. weg gezogen sind, ich allerdings auch, da war die Sache der räumlichen Distanz geschuldet.

Die Sache mit "neuen Leuten" kennenlernen gestaltet sich irgendwie schwierig, denn wenn man weg geht ist man meist "unter sich". Wenn man da mal auf der Suche nach ner Frau ist zB .. ja, woher sonst ausser in Netzwerken oder auf Party´s besoffen anquatschen :rolleyes::confused: eigentlich ganz schön Armseelig.

Die letzten Leute die ich privat Kennengelernt habe und wo auch Freunde bzw bessere Bekannte draus wurden, kamen von der Arbeit. Aber das ist auch immer so eine Sache, in einem größeren Unternehmen sicher nicht das Problem abseits der Arbeit mal was zu starten, bei kleineren Buden sehe ich da allerdings dunkel.

Was klappen könnte und was ich demnächst vorhabe:
- wieder in einem Sportverein beitreten
- Musik machen
- Tanzkurs/e besuchen
- Studium ;D:biggrin:

Edit: mit IT und Metalszene hat das nichts zu tun, ich sehe das bei vielen Leuten die man mal etwas näher Smalltalked, fernab von IT oder Metal. Die in den oberen Links und Quotes eingefügten Aussagen treffen meines Erachtens wirklich zu, was diese Karrieregeilheit / eigener Bauplan / Kapitalismuszwang mehr oder weniger auf´s Singledasein hinführt, seit meiner Exfreundin kann ich mir auch garkeine richtig feste Beziehung mit "irgend einen fiktiven Plan in die Zukunft" mehr vorstellen zB..

Grüße
aVa