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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : USB Displays - wie funktioniert es?!


DraconiX
2012-01-01, 21:40:26
Hiho, bin nun schon einige male über diese USB Displays gestoßen.

Meine Frage nun: Wie funktioniert es? Haben diese USB Displays eine eigene "Grafikkarte" oder ist dies nur ein Sideshow Gadget ala Logitech G19?!

Kann mir dazu jemand nähere Infos geben?!

Mosher
2012-01-01, 21:48:51
Von welchen Displays sprichst du denn?

DraconiX
2012-01-01, 22:01:36
Von solch einem zum Beispiel:

http://www.amazon.de/yomoy-Lilliput-USB-monitor/dp/B0068FUHY0/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1325451672&sr=8-3

StarGoose
2012-01-01, 22:39:26
wie es funzt ist doch wurscht es funzt halt
sollten heute schlicht desktoperweiterungen sein und wie normale monitore behandelt werden

anddill
2012-01-01, 22:42:15
Da ist eine über USB angebundene Grafiklösung drin. Hat halt den Nachteil, daß man damit beim Booten nichts sieht, da es erst mit Laden des Treibers aktiv wird. Und die Bandbreite ist knapp. FullHD Video soll wohl gerade so laufen.

Neosix
2012-01-01, 23:29:18
Hui damit sollen schon Videos in HD klappen? Respekt, ich erinnere mich noch an die ersten Geräte. Da wurde nur von Office Einsatz gesprochen, Videos gingen gar nicht / oder nur mit extremen Ruckler.

Woodmaniac
2012-01-06, 20:58:56
Und das teil wird angesprochen wie ein ganz normaler zweiter Monitor?
Die auflösung von 800*480 (http://www.yomoy.de/Lilliput-USB-monitor?gclid=CKeMy82TvK0CFWIntAod92Dc_Q) mag zwar mager sein, aber wenn man bedenkt das das Alpacool (http://geizhals.at/de/219594)-lcd schon mit 70€ zu buche schlägt eine echte Alternative ^^

CompuJoe
2012-01-06, 21:22:41
Ich habe vor kurzen das ding hier bekommen, gebraucht habe nur 60€ bezahlt, liegt hinter meiner Tastatur, ist echt Praktisch das ding.

http://www.soundgraph.com/humminwms-feature-en/

Woodmaniac
2012-01-07, 02:01:40
Software... Handling... Treiber ?

Wie wird das Teil angesprochen?
Wie ein Erweiterter Desktop?, ein Fenster in dem man die sachen reinschubbst oder ist man wieder auf veraltete Plugins angewiesen?

Was frisst das teil an Cpu leistung?
Kann man das Aida64 Sensopanel darauf zuweisen?

Gib mir Input, mir juckt es in den Fingern :biggrin:

Flashpoint
2012-01-07, 08:26:37
http://en.wikipedia.org/wiki/DisplayLink

Fast alle externen USB-Monitore setzen auf Displaylinktechnik.

Knuddelbearli
2012-01-07, 13:03:22
naja was kosten billige Monitore ? doch auch nur mehr knapp über 60€ bei hd eady

BAGZZlash
2012-01-07, 13:28:37
Das mit der Bandbreite ist doch 'ne einfache Rechnung:
Full-HD-Auflösung = 1.920 x 1.080 = 2.073.600 Pixel pro Bild. Bei 24 Bit Farbtiefe haben wir 3 Bytes pro Pixel, also 6.220.800 Bytes pro Frame. Für eine flüssige Bildabfolge braucht es, sagen wir, 30 Frames pro Sekunde, also 186.624.000 Bytes pro Sekunde oder 1.492.992.000 Bits pro Sekunde. Da USB 2.0 nur eine (theoretische) Bandbreite von 480 MBit/s hat, wäre der Bus also um den Faktor 3,1 überlastet.

Fazit: Ohne Kompression geht da nix. Selbst bei 24p (also nur 24 Frames pro Sekunde) benötigt ein Full-HD-Video noch knapp zweieinhalb mal soviel Bandbreite, wie USB zur Verfügung stellen könnte.

anddill
2012-01-07, 15:20:06
Es wird ja auch komprimiert. Die "Grafikkarte" ist reine Software. Der Monitor enthält dann nur ein USB-Interface, einen Framebuffer und die Schnittstelle zum Display. Übertragen werden nur Änderungen zum Vorgängerbild, ähnlich MPEG4.

AnarchX
2012-01-07, 17:23:17
Sicher das da keinen dedizierte Logik für HW-Encoding vorhanden ist?

BAGZZlash
2012-01-07, 17:26:55
Wo, in der per USB angeschlossenen Hardware? Welchen Sinn sollte das haben, dafür müssten die Daten ja erstmal dorthin... :confused:

AnarchX
2012-01-07, 17:43:33
Das stimmt natürlich. Wobei es für Videos wohl nicht verkehrt wäre, den Stream gleich im Ausgangscodec durchzureichen.
Mit USB3.0 sollte aber dann wohl noch einiges mehr an Spielraum exitieren.

BAGZZlash
2012-01-07, 18:22:00
Übertragen werden nur Änderungen zum Vorgängerbild, ähnlich MPEG4.

Hm, das ist natürlich 'ne Möglichkeit. Dann kann man entweder wirklich nur Änderungen übertragen (pixelgenau), was in der Regel viel Bandbreite spart. Wenn allerdings viele Pixel unterschiedlich sind, wird's dann doch wieder eng. Man kann aber die Farbtiefe etwas reduzieren, so dass Pixel bei kleinen Änderungen immer noch "ähnlich genug" sind, und nimmt dafür etwas Colorbanding in Kauf. Alternativ/zusätzlich kann man zumindest so 'ne Art MJPEG (http://de.wikipedia.org/wiki/MJPEG) aufsetzen.

Oder man encodiert on-the-fly (z.B.) via MPEG4, "streamt" den Bildschirmcontent also tatsächlich. Mit modernen CPUs geht das sicher, aber es benötigt schon relativ viel Rechenleistung, die auf älterer Hardware vielleicht nicht unbedingt zur Verfügung steht (CPU zu lahm), oder es ist nicht gewollt, so viel CPU-Leistung zu verballern (z.B. bei Notebooks im Mobileinsatz, Stichwort Akkuverbrauch). Letztgenanntes Szenario ist aber gerade ein von den Herstellern oft genanntes Anwendungsbeispiel für den Einsatz solcher Hardware.

Würde mich mal interessieren, wie es tatsächlich gemacht wird.


Das stimmt natürlich. Wobei es für Videos wohl nicht verkehrt wäre, den Stream gleich im Ausgangscodec durchzureichen.

Das wäre natürlich sehr reizvoll. Allerdings müssten dann alle Codecs in der Hardware vorhanden sein (und natürlich ein universeller Decoderchip, aber die gibt's ja). Oder in der Hardware gibt es einen Chip, der per USB (vom Treiber) mit Codecs versorgt wird und diese ausführen kann. Dann könnte der Treiber das Quellmaterial einfach durchreichen, was sehr elegant wäre. Das klappt aber nur für Videos, Interaktives (z.B. Spiele) haben dann nach wie vor das gleiche Problem.
Außerdem könnte der Nutzer für seine Videos nicht mehr seinen Lieblingsplayer verwenden, sondern müsste auf Software zurückgreifen, die der Treiber bereitstellt, denn der muss ja das Video an die Hardware weiterleiten. Insgesamt wäre das Ganze softwareseitig zwar die eleganteste Lösung, aber kein Hersteller wird sich den Aufwand machen. Leider.


Mit USB3.0 sollte aber dann wohl noch einiges mehr an Spielraum exitieren.

Klar, mit USB 3.0 ist die Diskussion in der Tat zuende.

anddill
2012-01-07, 19:06:01
Im normalen Desktopbetrieb ändert sich nicht viel, dann gibts auch kein Energieproblem. Und c´t hat solche Dinger mal getestet, die haben auch schon festgestellt, daß Videos bei schnellen Schwenks oder Schnitten auch mal ruckeln.

BAGZZlash
2012-01-07, 19:23:47
Im normalen Desktopbetrieb ändert sich nicht viel, dann gibts auch kein Energieproblem. Und c´t hat solche Dinger mal getestet, die haben auch schon festgestellt, daß Videos bei schnellen Schwenks oder Schnitten auch mal ruckeln.
Ja, dann werden wohl tatsächlich nur die Differenzen zwischen den Frames übertragen. Hin und wieder vielleicht mal ein Keyframe. Ist ja auch am wenigsten aufwendig, diese Methode. Und wenn dann und wann mal die Bandbreite nicht ausreicht, Pech. Die Dinger sind eben nicht für Videos gemacht, fertig.

Zafi
2012-02-03, 12:13:25
Es scheint alles eine Sache der Rechner-Performance zu sein. Mit genügend Rechenleistung sind auch mehrere Videos über mehrere USB-Grafik-Monitore an einem einzelnen Rechner möglich. (http://www.youtube.com/watch?v=orhB2gWgKF0)

Gohan
2012-05-20, 10:18:11
Hab so eine Grafikkarte im Einsatz an einem Firmennotebook, welches leider nur einen VGA-Ausgang hat. Betreibe damit einen Monitor mit 1920x1200 Pixeln und die Performance ist okay. Man merkt halt, das diese Lösung unglaublich viel CPU Power braucht. In dem Notebook steckt ein Core2Duo mit 2,4 Ghz drin und beim Scrollen in einem Browser geht die CPU locker auf 90% last.

Aber nur zum Arbeiten (VisualStudio und Co.) reicht die Lösung alle mal. Besser als 1920x1200 über VGA auszugeben ;)

FeuerHoden
2012-06-30, 19:27:28
Ich denke es hängt hauptsächlich vom verwendeten USB Controller auf dem eigenen Mainboard ab, meine Controller hier spielen von 5 MB/s - 25 MB/s alle Stücke nur das was USB 2.0 theoretisch könnte hab ich noch nie erlebt.