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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : XP über Netzwerk installieren??


BavariaBlade
2003-01-30, 09:09:22
Hallo erst mal,

ich habe des öfteren im BIOS die option gesehn, das man die Netzwerkkarte als bootdevice einstellen kann. Hier also meine Frage:
Ist es möglich die Netzwerkkarte als Bootdevice anzugeben, und dann damit über einen anderen Rechner, der die XP CD im Laufwerk hat, das OS zu installieren. ( uhh was ein satz)

Also nochmal kurz:

Rechner 1 hat kein CD-Rom aber HD und Netzwerk.
Rechner 2 hat CD ROM LW, XP bereits installiert, und auch HD und Netzwerk.

Ich will auf Rechner 1 das OS (über Netzwerkverbindung mit Rechner 2) installieren.(doch schon viel besser ;))

so..... Hilffffe wie geht datt ???

Servus

Abe Ghiran
2003-01-30, 11:45:51
Ich fürchte so einfach wie du dir das vorstellst geht das nicht. Denn um von der Netzwerkkarte zu booten, müsstest du für die ein Eprom mit dem Bootcode haben. Und dann glaube ich auch nicht, das das xp Setup die Daten übers Netzwerk holen kann, zumindest habe ich in der Knowledge Base so auf anhieb nichts dazu gefunden.

Mit Linux habe ich das mal gemacht, von Diskette gebootet und dann vom Netzwerk installiert (war ne suse Distri), da konnte man das dann aber auch gleich im Setup (->Yast) auswählen.

Was du tun könntest, wäre folgendes:
Von Diskette booten und die Startpartition einrichten (mit fdisk), so wie du die später haben willst und formatieren. Dann unter Dos oder Linux die Installtionsdaten rüberkopieren (i386 ordner auf der cd, zumindest bei win2000) und dann von Festplatte aus installieren.
Dabei gibt es noch das Problem, das dos / linux nicht in eine ntfs Partition schreiben können. Dann müsstest du noch eine zweite Partition einrichten und die mit fat32 formatieren.

Aber ich glaube dann wäre es einfache, zumindest eben für's installieren, nen cdrom laufwerk aus dem anderen Rechner einzubauen.

Grüße, Jan

..,-
2003-01-30, 14:02:24
Die Installation aus einem freigegebenen Ordner (der im Netzwerk liegt) ist prinzipiell möglich.

Allerdins hilft einem da auch eine Netzwerkkarte mit BootRom nicht, man muss zumindest temporär von Diskette ein Betriebssystem laden (das schreit nach DOS mit Netzwerktreibern ..), das Zugriff auf diesen Ordner hat.

Informationen über die zum Starten des Setup notwendigen Kommandozeilenparameter sollte es bei MS (und wahrscheinlich sogar in den Readmes auf der CD geben). Ich hab das selbst nie gemacht.

BavariaBlade
2003-01-30, 17:51:12
Erst mal Danke für die Tipps. Hatte mir schon fast gedacht das das nicht so einfach ist. Aber warum kann man dann überhaupt von dem Netzwerk aus booten ? Was bringt mir diese Option im Bios wenn ich keinen nutzen davon hab ?

THX and SERVUS

Abe Ghiran
2003-01-30, 18:59:42
Ich denke mal das ist nur für Firmen gedacht. Da ist es ja üblich, lokal nur das Betriebssystem zu booten und die eigentlichen Anwendungen auf einem Applikationsserver laufen zu lassen. Der lokale PC dient dann nur noch zur Ein-/Ausgabe.

Das ganze lässt sich dann auf die Spitze treiben, in dem man auch das Betriebssystem aus dem Netz lädt. Dazu braucht man dann lokal gar keine Festplatte mehr, der kleine Eprom chip auf der Netzwerkkarte reicht dann für das, was man am Anfang zum booten braucht.

Mal als Vergleich: der bootblock auf den cd's von win2000 ist z.b. auch nur 2KB groß. Diese 2kb code müssen dann zusammen mit den Funktionen des Bios reichen, um auf das cd-rom laufwerk zuzugreifen und das Dateisystem der cd lesen zu können.

Wäre es nach Sun (und ich glaube auch IBM) gegangen, hätten wir jetzt alle so "Thin Clients", auf denen nur noch ein schmalspur os läuft und die sich alles andere aus dem Internet holen (nach Sun natrülich java Applikationen).

Grüße, Jan

..,-
2003-01-30, 19:20:00
Originally posted by Abe Ghiran
Das ganze lässt sich dann auf die Spitze treiben, in dem man auch das Betriebssystem aus dem Netz lädt. Dazu braucht man dann lokal gar keine Festplatte mehr, der kleine Eprom chip auf der Netzwerkkarte reicht dann für das, was man am Anfang zum booten braucht.
Genau das ist der Punkt.

Der dazu nötige Server hört z.B. bei Microsoft auf den schicken namen "Terminal Server".

Für File- oder Print-server muss die Netzwerkkarte nicht bootfähig sein. Genauso für solchen Kram wie Novell Netzwerke oder (im moment der letzte Schrei nicht nur bei den Amis) Citrix Clients und Server, bei denen dann wirklich Applikationen nur einmal vollständig auf dem Server installiert werden und gar keine Installation (auch nicht eine bei vielen Office-Packeten übliche Netzzugriffsinstallation) auf dem Client mehr nötig ist.

Richtig pervers wird es, wenn man in so einem Umfeld dann eine Client-Server-Software einsetzt, bei der in Wirklichkeit der Client auf einem Server (vielleicht sogar demselben ...) läuft und nur seinen Daten hin- und herschaufelt. Bäh!

joergd
2003-01-30, 22:11:49
außerdem kann man durch diese option das rechnerbios blockieren, mann kann selbst mit bioskennwort nicht mehr ran. nur wenn vom server das bios freigegeben wird, oder ebend cmos-clear :D

BavariaBlade
2003-01-31, 19:42:20
WOW!
Um da richtig durch zu blicken reicht mein geistiger Horizont wohl im Augenblick noch nicht so ganz aus.

Trozdem Danke @all