PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Electronic Arts: Exzellentes Quartal mit Wermutstropfen


Desti
2003-01-30, 10:53:47
Die Erwartungen hat der Spiele-Gigant klar übertreffen können. Allerdings macht die Online-Sparte weiterhin Sorgen, denn auch das Top-Produkt „The Sims Online“ bleibt hinter den Erwartungen zurück.

Das Quartalsergebnis von Videospiele-Riese Electronic Arts für das dritte Jahresviertel ist sehr gut ausgefallen. Die Erwartungen des Marktes hat die Gesellschaft signifikant übertreffen können, ganz im Gegensatz zu einigen Wettbewerbern. Allerdings zeigt der Blick auf die Details, dass es nicht in jedem Bereich exzellent läuft.

Dabei zeigen sich vor allem populäre Marken wie Harry Potter oder James Bond als zugkräftig. Der Umsatz ist gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 48 Prozent auf 1,23 Mrd. Dollar gestiegen. Zugleich hat sich der Gewinn von 132,3 auf 250 Mio. Dollar erhöht. Das entspricht einem Erlös je Aktie von 1,69 Dollar, erheblich mehr als jene 1,57 Dollar, die Analysten zuvor im Schnitt erwartet hatten.

Einen Schatten wirft unvermindert die Online-Sparte des Unternehmens. EA.com sollte durch das lang erwartete Spiel „The Sims Online“ endlich mit Volldampf in Richtung Gewinnschwelle dampfen. Möglicherweise wird der Weg beschwerlicher als gedacht, denn die Nachfrage nach dem Spiel ist niedriger als erwartet. Bis zum 28. Januar hat EA 82.000 Spieler registriert, die sich der Online-Version des Spiels widmen. EA wird mit einem gesenkten Preis für das Spiel reagieren.

Der Weg in die Profitabilität der Online-Sparte hatte schon vor geraumer Zeit einen herben Rückschlag erlitten, als mit „Majestic“ ein heftig umworbenes Spiel floppte. EA hat in der Folge mit einer drastischen Kostenreduktion reagiert, um das Ziel schwarzer Zahlen für die Online-Sparte zu erreichen.

Die Kriegskasse von EA, die ohnehin mit rund 1,3 Mrd. Dollar liquider Mittel gefüllt ist, wird noch einmal um 2 Mrd. Dollar aufgestockt. Das hat im Markt wieder zu heftigen Spekulationen geführt, EA könnte sich unter die Bieter für die Spiele-Division des französischen Konzerns Vivendi mischen. Seitens des Unternehmens werden die Spekulationen bislang mit abwiegelnden Kommentaren versehen. (aa)

http://www.4investors.de/Unternehmen/EA/Nachrichten/30012003.html