Materialsammlung im Internet: Evernote, Memonic & Co

[grandmasterB]

Hallo,

ich wollte mal wissen, wie ihr Dinge (v.a. Text, Bilder), die ihr im Internet findet, speichert und verwaltet.

Kopiert ihr alles in Word/Ecel Dokumente rein und speichert die Dateien thematisch in Ordnern?
Legt ihr Mindmaps an?
Oder druckt ihr die Sachen alle aus und archiviert sie in Leitz-Ordnern?

Alles irgendwie unpraktisch.

Ich nutze im Moment einen Webdienst namens memonic. Ein Evernote-Klon, der mir besser gefällt als das Original. Diigo habe ich auch getestet und damit war ich auch nicht so glücklich.

Soweit gefällt mir memonic schon ganz gut. Es macht das, was es soll.
Was mir vor allem gefällt ist der Web-Clipper.
Aber im Grunde möchte ich auch von diesem Dienst weg.

Was mich daran aber stört ist:
1) Es ist ein cloudbasierter Web-Service.
Ich finde es Mist, dass alles in die Cloud wandert. Die Cloud kann mir gestohlen bleiben. Ich hätte lieber eine Desktop-Applikation. Es gibt zwar mittlerweile einen Windows-Client für memonic, aber der funktioniert ohne die Cloud im Hintergrund auch nicht.

2) Weil es ein Webdienst ist, ist es träge. Nachdem ich keine 100MBit Leitung habe, flutscht es einfach nicht so. Jedesmal, wenn man auf einen Ordner klickt, muss die Seite sich erstmal neu aufbauen und den aktuellen Inhalt synchronisieren.

3) Ich will meine Daten nicht bei irgendeinem Web-Service, sondern lokal bei mir in einem verbreiteten Format, das ich ohne Probleme bearbeiten und kopieren kann.


Daher meine Frage an euch, wie ihr das macht, wenn ihr Material, zB für eine Arbeit sammelt?
Welche Programme nutzt ihr? Wie verwaltet/ordnet ihr eure Informationen?
Habt ihr eine bestimmte allgemeine Vorgehensweise oder macht ihr das je nach Aufgabe unterschiedlich?

Für Anregungen wäre ich sehr dankbar.


Mit freundlichen Grüßen
grandmasterB

[Spirou]

http://img843.imageshack.us/img843/1731/pornoq.jpg

[sloth9]

Scrapbook+ (https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/scrapbook-plus/?src=userprofile)

[grandmasterB]

@Spirou
Ok. Ein Explorerfenster mit deinen Bibliotheken.
Was sagt mir das jetzt? Du legst deine Dateien in den Win7-Bibliotheken auf der Festplatte ab?
Und wenn du Inhalte von einer Webseite speicherst machst du das jetzt wie? Text über Strg+C/V in ein Word-Dokument kopieren?
Die Internet-Seite an sich als HTML speichern? Hard-Copy: Bildschirm auf Scanner/Kopierer und das JPEG/TIFF speichern?

@sloth+
Danke. Schau ich mir mal an.
Weißt du zufällig, ob man die Inhalte aus dem Scrapbook einfach rausbekommt, zB in Office/rtf/HTML/pdf oder irgendwas anderes übliches exportieren kann oder bin ich dann an den Firefox gebunden?

[GTX999]

du kannst doch die gesamte seite als HTML datei speichern .. oder du machst ein PDF draus.
videos extra - den rest könnte man auch per hardcopy ... wobei dies dann nicht veränderbar ist.
pdf ist sowieso ein rotzformat ... pi mal daumen würde ich einfach als html datei speichern dies wohl die beste art ist eine seite zu speichern.

[TeleTubby666]

Nice, eine eigene Bibliothek für Pornos :tongue:

[cessy000]

wer hat das nicht ????

[Spirou]

@Spirou
Ok. Ein Explorerfenster mit deinen Bibliotheken.
Was sagt mir das jetzt?

Nun, im Idealfall sagt es Dir, was Ordnung auszeichnet, nämlich ihre Unauffälligkeit. Nur Unordnung fällt auf. Was Dir nicht auffiel, ist die strenge Struktur dahinter.

Am linken Bildrand sieht man die wichtigsten Partitionen. Es sind immerhin ganze zehn, die Audio, Video, aufgezeichnete TV-Sendungen, installierte Spiele, installierbare Software, als Backup in Archive gepackte Projekte, mountbare Discimages, einen hausinternen Server, einen Webserver, und das primäre System sauber voneinander getrennt enthalten.

Weitere 15 Partitionen sind ausgeblendet, auf denen sich Backups der sichtbaren Partitionen, ein bei Bedarf bootbares XP, die Benutzerverzeichnisse, eine Arbeitspartition und das Pagefile befinden.

Insgesamt liegen einige Millionen Files mit ca. 4TB in einer hierarisch organisierten Ordnerstruktur, also Top-Down und je nach Art der Daten projekt- oder themenspezifisch sortiert auf derzeit vier HDs.

Partitionsnamen und Buchstaben sind stringent gehalten: V: für Videos, S: für Soundfiles, B: für die Backups von Projekten, S: für das Rootverzeichnis des laufenden Webservers, T: für temporäre Daten (Arbeitspartition), P: für das Pagefile, U: für die Userordner des Windows 7, G: für Games, usw usf. Das System ist idiotensicher.

Ich speichere nach Lust und Laune was immer mir speichernswert erscheint in einen passenden Ordner und füge Unterordner ein, sobald mir die Anzahl der Files darin zu unübersichtlich wird. So wird aus einem Ordner Bilder irgendwann eine Struktur, in der Unterordner wie Architektur, Natur, etc. thematische Ordnung schaffen und die Anzahl der Files in einem Ordner im Rahmen halten.

Dadurch kann ich erstens mit Bordmitteln jederzeit leicht finden, was ich suche, und erhalte mir Funktionen wie die Miniaturanzeige, die Medienbibliothek des Media-Centers nützlich. Das ist ganz angenehm.

Du legst deine Dateien in den Win7-Bibliotheken auf der Festplatte ab?
Nein. Meine Daten liegen sortiert in spezifischen Partitionen auf mehreren Platten. In die Bibliotheken nehme ich häufig gebrauchte Ordner auf, sodaß ich schnellen Zugriff darauf habe.

Und wenn du Inhalte von einer Webseite speicherst machst du das jetzt wie? Text über Strg+C/V in ein Word-Dokument kopieren?

Texte landen als einfache Textfiles im passenden Ordner. Notizen, Zitate,etc. Lyrics z. B. in einer Ordnerstruktur nach Alphabet in der Soundpartition verwaltet von einer Software, die mir sowas automatisch zu gerade abgespielten Songs aus dem Web zieht.

PDFs und Word-Dokumente liegen nach Autoren sortiert unter Dokumente. Ich benenne die Files genauso wie MP3s oder Filme beim Ablegen nach einem einheitlichen Schema um. Dokumente/Autor/"Autor - Titel", Sound:/Kategorie/Artist/Album/"Artist - Songtitel" etc.

Die Internet-Seite an sich als HTML speichern? Hard-Copy: Bildschirm auf Scanner/Kopierer und das JPEG/TIFF speichern?
Websiten vorzugsweise als Webarchiv (*.mht) Das hilft Ordnung halten.

Hoffe geholfen zu haben :)

[grandmasterB]

4 TB und eine Million Dateien. Das ist wirklich eine bemerkenswerte Datenmenge.
Kudos, wenn du dich da mit deinem System gut zurecht findest.

Ich Miste von Zeit zu Zeit immer aus und versuche meinen Datenbestand relativ gering zu halten. Alles was ich nicht brauche fliegt. Das hält den Organiationsaufwand klein.
Ist auch ein psychologisches Ding. Zu viele Sachen empfinde ich als Ballast. Versuche auch außerhalb des Computers wenig Kruscht (http://de.wiktionary.org/wiki/Kruscht) anzusammeln.

Mein Problem bezog sich weniger auf die Verwaltung von Media- und sonstigen Dateien, sondern primär auf die Speicherung und Organisation von Inhalten von Websites. Das heisst in der Regel Text mit Bildern und Hyperlinks, wahlweise unter Beibehaltung der Formatierung. Vielleicht hab ich das im Ausgangsposting nicht deutlich genug herausgestellt.

Speicherung der kompletten Seite als zB .mht ist eine Option. Wenn auch nicht immer geeignet. Ich werde überlegen, ob und wie ich das in meinen Workflow einbaue.

Danke, dass du dir die Zeit genommen hast so eine ausführliche Antwort zu schreiben. Ich bin sicher, dass sie für Einige von Nutzen sein kann.




Scrapbook sieht sehr interessant aus. Das werde ich jetzt eingehender testen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich schon vorher davon gehört habe. Aber nachdem ich bisher kein Firefox-Nutzer war (vorher Opera und Chrome), habe ich mich nie damit beschäftigt.

[sloth9]

@sloth+
Danke. Schau ich mir mal an.
Weißt du zufällig, ob man die Inhalte aus dem Scrapbook einfach rausbekommt, zB in Office/rtf/HTML/pdf oder irgendwas anderes übliches exportieren kann oder bin ich dann an den Firefox gebunden?

Bleibt als Html.
Inkl. vollem Layout, Ordner-Hierachie, Volltext-Index-Suche und Export.
Ohne könnte ich das Inet gar nicht benutzen.
Insofern stinken Chrome und IE gewaltig ab.

[yahho]

Ich nutze dafür Onenote aus der MS Office Suite (bei 2010 in jeder Version enthalten). Texte und Dateien lassen sich dort genau so ablegen wie Inhalte aus Webseiten (automatisch mit URL und Datum). Die Windowssuche greift dort auch so das man im Zweifelsfall auch mal schnell was findet. Für größere Dateien bzw. alles was ein eigenes Programm benötigt gibt es Bibliotheken bzw. eigene Ordner auf entsprechenden Partitionen.

mfg nic