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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das System Massentierhaltung


pest
2012-02-18, 19:51:01
Die Sendung "Das System Wiesenhof" lief ja vor einer ganzen Zeit im ARD-Fernsehen

Wer will kann sich das Ganze ja noch einmal hier (http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=8068044) anschauen.

Jüngst kamen ja auch Meldungen aus NRW wobei Masthähnchen zu ca. 90% mit Antiobiotika behandelt werden und bei ca. 50% der Stichproben Antibiotikaresistente Keime im Fleisch gefunden wurden.

Andere Studien zeigen das oftmals Fleisch von kranken Tieren weiterverarbeitet wird. Ursachen und Gründe dafür sind auch im ARD-Video zu sehen.

Das Ganze ist nicht neu, und ich möchte hier auch keine Diskussion starten sondern viel mehr wissen wie ihr mit dem Wissen über die Zustände in der Massentierhaltung umgeht.

Wie wichtig ist euch eure Gesundheit und die der Tiere?

[x] wenig Fleisch aber auch vom Discounter

der13big-l
2012-02-18, 20:27:26
also ich esse relativ viel fleisch und wurst, dabei hält sich das die waage zwischen discounter und Bauernhof. Allerdings kaufe ich im Discounter eigentlich nur hähnchenfleisch und auf dem Bauernhof den rest und aber auch Hänchen. :)

Für was ich jetzt allerdings voten soll weis ich nicht, denn mein Bauernhof hat kein Biozertifikat, aber das Fleisch und die Wurst dort werden noch so produziert wie früher ohne irgendwelche konservierungsmittel, halt natürlich.
Was die allerdings alles ins futter hauen weis ich auch nicht.

mfg
Lutz

pest
2012-02-18, 20:34:10
Unter Bio verstehe ich jetzt mal einfach Haltungsformen in denen Tiere Tageslicht sehen.

Das Problem ist aber weiterhin das ich z.B. so einen Hof gar nicht kenne. Im Kaufland wo ich einkaufen gehe ist Wiesenhof noch das qualitativ hochwertige Fleisch ;(

Und Wenig wäre für mich 1-2mal die Woche.

Es ist schwierig das Ganze zu trennen. Ich esse viele Milchprodukte...und die wächst auch nicht auf Bäumen.

airbag
2012-02-18, 20:41:20
Unter Bio verstehe ich jetzt mal einfach Haltungsformen in denen Tiere Tageslicht sehen.

Das Problem ist aber weiterhin das ich z.B. so einen Hof gar nicht kenne. Im .

Irgendwo in der Nähe sollte es sicherlich auch einen Demeterhof geben.
http://www.demeter.de/verbraucher/einkaufsstaetten

[X]wenig Fleisch aber auch vom Discounter

raschomon
2012-02-18, 20:43:00
Ich habe meinen Fleischkonsum schon vor einigen Jahren reduziert. Ich esse derzeit ca. 40 bis 45 Kilo p. a. (Wurst mit einbezogen). Substituiert habe ich etwa hälftig mit Fisch und zusätzlichem Gemüse. Und da fängt auch schon das Problem an. Unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit darf jeder Erdenbewohner bei der heutigen Population rechnerisch nur ca. 20 Kilo Fleisch p.a. konsumieren. Wie ich meinen jetzigen Konsum, den ich als bescheiden ansehe, noch einmal halbieren soll und das ohne nagende Verlustempfindung, ist mir momentan schleierhaft. Gänzlich auf Fleisch will ich eigentlich nicht verzichten.

aufkrawall
2012-02-18, 20:48:53
Es ist schwierig das Ganze zu trennen. Ich esse viele Milchprodukte...und die wächst auch nicht auf Bäumen.
Dafür gibts in jedem Discounter Biomilch, die kostet seltsamerweise sogar mehr als Wasser. ;)
Gibt auch Biojoghurt, -käse etc.

pest
2012-02-18, 20:56:08
Bei mir sind es wohl so 25kg p.a....Fisch esse ich selten, ist mir auch zu belastet
Biomilch ist wirklich eine Alternative, daran habe ich noch gar nicht so wirklich gedacht.
Käse esse ich nicht...

Ich brauche für einen Einkauf jetzt schon 2h weil ich auf jede Packung schaue ;)

100% "sicher" geht halt nicht, denn dann muss ich auch meine Tortellini und meinen Frischkäse selber machen
Statt Fleisch+Beilage esse ich viele Pfannengerichte üblicherweise mit diversem Gemüse, Pilzen, Nudeln, Bohnen
das nervt aber auch irgendwann weil es praktisch immer die selben Zutaten sind, ich habe ganze Kochbücher die Zwiebeln, Tomaten, Paprika und Nudeln elegant variieren ;(

der13big-l
2012-02-18, 20:57:01
na ich habe jetzt einfach mal für biofleisch gestimmt, denn wenn ich dort was kaufe ist das meist nen großes stück mit mehr als 1kg + Wurst

Wenns nach mir gehen würde dann würde ich nur noch dort kaufen, aber meine Frau kauft halt auch woanders ein :(

und wegen der menge, ich denke wir essen pro woche schon mindestens 1kg Fleisch/Wurst das wären dann wohl so 50-60kg im Jahr mehr als die hälfte davon ist aber Geflügel.

bröckelkacke
2012-02-18, 21:23:25
Ich werde mich dann mal als erster Vegetarier outen.

Das ganze hat angefangen, als ich ca. 14 Jahre alt war. Ich habe aus Zufall im Zimmer meines Bruders geschlafen, was gegenueber von der Kueche war. Ich habe anscheinend das Zimmer aus irgendeinen Grund verlassen und somit miene Mutter bein vorbereiten von Leber gesehen. Seitdem habe ich immer und immer weniger Fleisch gegessen, bis ich im alter von 18 gar kein Flisch mehr gegessen habe. Seit dem habe ich auch andere Gruende gefunden Fleisch zu boykottieren, under anderem die Massentierhaltung.

Heute bin ich 28 und Fleisch esse ich noch immer nicht. Naja, im Jahr gibt es schon 2-3 Tage an denen ich etwas Fleisch essen muss weil ich sonst verhungern wuerde. Das letzte mal als das passierte war ich bei einem Baseball Spiel im August 2011. Da musst ich einen Chicken Sandwich essen. Und als ich in Japan war war ich auch etwas offener zu Fleisch aber geschmeckt hat es nicht.

Gelatin habe ich auch vor kurzen aus meiner Diet genommen. Somit sind Kaese und 10-20 Eier (free range) pro Jahr die einzigen Tierprodukt die noch in meiner Diet ist.

Goser
2012-02-18, 21:28:43
Kein Fleisch mehr aus Massentierhaltung.

Der Mensch stellt sich über das Tier, dabei sind die Tiere uns doch so nah und so ähnlich.

Angst, Freude, Gefühle, Schmerz. All das sind Gemeinsamkeiten.

Einem Tier sollte man Respekt entgegen bringen ebenso wie einem Menschen.

Fleisch essen ist ok, aber bitte das Tier respektvoll behandeln und in würde sterben lassen.

GBWolf
2012-02-18, 21:30:21
Das System Massentierhaltung ist imho nicht aufgrund der Menge Fleisch die Verspeist wird entstanden, sondern aufgrund der Gewinnmaximierung. Fleisch ist immer billiger geworden und soll trotzdem viel Gewinn abwerfen.

Gewinnmaximierung geht leider in allen Wirtschaftsbereichen zu lasten der Produkte, in dem Fall der Tiere da Sie als Produkt und nicht als lebewesen gesehen werden.

Das gleiche passiert imho schleichend ja auch mit Arbeitnehmern, die werden immer mehr zur Resource die möglichst billig viel für wenig arbeitet selbst wenn sie dabei verrecken....(etwas drastisch aber in die Richtung treibt der maximale Gewinn leider alles)

Annator
2012-02-19, 10:31:40
Ich esse soweit es geht nur noch Biofleisch. Meine Freundin ist Vegetarierin. Ich selber möchte aber nicht auf Fleisch verzichten.

Morale
2012-02-19, 10:54:38
Kaufe meist hochwertiges Fleisch, Rinderhack für ~20 Euro Kilo, aber auch mal beim Discounter, meist weil der Aldi hier nur 3 Gehminuten weg ist.

mofhou
2012-02-19, 13:01:20
[x]kein Fleisch und auch vertretbarer Verzicht auf andere Tierprodukte beim Einkauf. Vertretbar deswegen, weil 100% Verzicht nicht mal buddhistische Mönche hinbekommen, weil ich jetzt nicht jeden Fruchtsaft im Laden google, ob der möglicherweise mit Gelatine geklärt wurde und weil ich jetzt auch nicht so penibel bin und meine Veggie Patties in die selbe Pfanne lege wie die Hackfleischpatties meiner Mitbewohner.

Generell zum Fleischverzicht habe ich mal in einem Buch ein Zitat gefunden, dass ich prima passt:
"Intention not Perfection!"


mfg
mofhou

(del)
2012-02-19, 14:29:22
Isoliert betrachtet ist der Gedanke an sich schon pervers, dass wir Menschen uns andere Tiere zur Futterbeschaffung halten und systematisch morden.
Leider Gottes sind wir und unsere Essgewohnheiten uns schon seit Kindesalter darauf antrainiert worden, Fleisch als wesentliche Komponente unseres Essens wahrzunehmen - und da nehme ich mich nicht aus.

Durch die lange Gewöhnung an Fleisch würde der Verlust (oder auch eine signifikante Reduzierung) eine nur äusserst schwer zu füllende Lücke im Essensplan hinterlassen, vor allem deshalb, weil fleischlose Produkte mit geschmacklicher Vielfalt noch nicht den Platz in den Supermärkten eingenommen haben, der eine Abkehr vom Fleisch auch praktisch (durch Auswahl begründet) überhaupt erst ermöglicht.

Ich esse Fleisch, i.d.R. abgepackt, versuche dabei aber auf die Qualität zu achten. Der Preis ist für mich irrelevant.

aufkrawall
2012-02-19, 14:38:30
vor allem deshalb, weil fleischlose Produkte mit geschmacklicher Vielfalt noch nicht den Platz in den Supermärkten eingenommen haben, der eine Abkehr vom Fleisch auch praktisch (durch Auswahl begründet) überhaupt erst ermöglicht.

Glaube nicht, dass man als ovo-lakto Vegetarier auf sehr viel verzichten muss.
Abgesehen davon, dass es im Durchschnitt gesünder und umweltverträglicher wäre, würde bei einer fleischlosen Ernährung auch der Hunger in der Welt zurück gehen.
Das blöde ist nur, wenn man nur als einzelner sich fleischfrei ernährt, verändert das noch gar nichts zum Besseren.

Morale
2012-02-19, 14:44:05
Glaube nicht dass wenn alle auf Fleisch verzichten der Hunger zurückgeht.
Überproduktion gibt es heuer doch schon genug.
Es wird halt nicht richtig verteilt wegen CASH und das wird auch nix ändern wenn wir alle nur Gemüse essen.
Und Fleisch ist seit dem ersten menschen ein Bestandteil unserer Kost. Damals zwar noch hart erkämpft, und deswegen nicht in solchen Mengen wie heute aber Fleisch ist wichtig. Zweimal die Woche gutes (teueres) reicht aber auch.

Knuddelbearli
2012-02-19, 14:57:17
Isoliert betrachtet ist der Gedanke an sich schon pervers, dass wir Menschen uns andere Tiere zur Futterbeschaffung halten und systematisch morden.

Gibt genug Tiere die es auch so machen. Und glaube ein Kalb das von einem Bär oder Wolf gerissen wird leidet mehr als von Menschenhand getötet. Gilt halt nur solange es nicht Massentierhaltung weill sonst das Leben mies ist .

Botcruscher
2012-02-19, 15:06:22
[x] Gemüse

Mit der Einschränkung das man in der Kantine keine Wahl auf die Herkunft hat und mein sonstiges Fleisch sonst weitgehend aus eigenem Anbau stammt. Das Problem ist auch nicht die Massentierhaltung sondern die immer noch erlaubten Methoden zu deren Optimierung. Antibiotika/Hormoneinsatz usw. gehört verboten! Gleichzeitig sollte es ein Minimum artgerecht zugehen. Viele Dinge wären schon möglich mit nur minimalen Mehrkosten.
Abgesehen davon, dass es im Durchschnitt gesünder und umweltverträglicher wäre, würde bei einer fleischlosen Ernährung auch der Hunger in der Welt zurück gehen.

Das ist die gleiche Lüge wie sie die Massentierhaltung und die Gentechniklobby immer wieder wiederholt. Zu essen ist mehr als genug für jeden da! Wenn jemand Hungert dann liegt das an der fehlenden Partizipation am Wirtschaftssystem. Jeder Verhungerte wurde durch den Kapitalismus für ein bisschen Rendite ermordet.

Colin MacLaren
2012-02-19, 15:10:12
Ich verweise gern mal wieder auf den Artikel:

http://www.welt.de/wissenschaft/tierwelt/article3094503/Bio-Schweine-Nein-danke.html

Das Grundproblem ist meiner Ansicht nach, dass man nur die Wahl hat zwischen "Alles Bio" und "alles Massenproduktion". Ich finde die Massentierhaltung auch unschön. Eine artgerechte Haltung, mit so verrückten Dingen wie Sonnelicht, wäre wünschenswert. Nur ist es schlicht ineffizient, das Vieh dann nur mit Bio-Futter zu nähren. Im Sommer auf die Weide, im Winter das gute Gen-Soja und Kraftfutter. Da würde ich sofort zuschlagen. Leider gibt es das nur bei Eiern. Hinzu kommt, dass sich das Viehzeug auch und gerade bei Bio, allerlei Mist einfängt. Die Schweine buddeln die Parasiten aus dem Erdreich, die Hühner holt der Greifvolgel. Und im Winter können die alle sowieso nicht raus, weil sonst das gleiche passiert wie beim Menschen - Erkältung oder schlimmeres.

PatkIllA
2012-02-19, 15:11:24
Ich esse viele Milchprodukte...und die wächst auch nicht auf Bäumen.
Als Kuh würde ich definitv einen moderen Kuhstall vorziehen statt wie früher das halbe Jahr angekettet auf der Stelle zu stehen.

Ich esse weiter Fleich auch vom Discounter.

pest
2012-02-19, 15:30:19
Das Problem ist auch nicht die Massentierhaltung sondern die immer noch erlaubten Methoden zu deren Optimierung. Antibiotika/Hormoneinsatz usw. gehört verboten!


Das Ganze ist Systemimmanent. Man kann Tiere nicht auf so engem Raum halten ohne einen massiven Anstieg an Krankheiten innerhalb der Population. Es würde bei Erkrankung eines Tieres auch nicht die Behandlung des Erkrankten Tieres reichen weshalb prophylaktisch behandelt wird.

Pro Erzeugnis ist die Massentierhaltung allerdings ökologisch! betrachtet am Besten :freak: - d.h. wir können den Fleischkonsum nicht auf gleichem Niveau halten und den Tieren ein Artgerechteres Leben ermöglichen wenn wir nicht eine massive Schädigung der Umwelt in Kauf nehmen.

Allerdings werden schon heute im Umkreis der Anlagen vermehrt multiresistente Keime nachgewiesen, und viele Krankheitserreger entstehen eben erst durch die beengten Verhältnisse.

Der Einzige Ausweg ist imo die massive Reduzierung des Fleischkonsum+Umstellung auf Freilandhaltung.

GBWolf
2012-02-19, 15:38:52
Seit wann gibt es denn die Massentierhaltung in dem Maß eigentlich?

Woher kriegen die Metzger ihr Fleisch?

pest
2012-02-19, 15:42:30
Seit wann gibt es denn die Massentierhaltung in dem Maß eigentlich?


ab ca 1950 denke ich

Bild ist von Wikipedia aus einem DDR-Schweinestall von 1960
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ec/Bundesarchiv_Bild_183-73359-0001%2C_Markkleeberg%2C_Blick_in_einen_Laufstall.jpg


Woher kriegen die Metzger ihr Fleisch?

Hängt vom Metzger ab. Da die noch stärker am Preis hängen würde ich nicht gerade Waldhaltung vermuten.

Metzger-Wurst ist durch die Auslage auch stärker mit Keimen belastet.

aufkrawall
2012-02-19, 15:46:04
Das ist die gleiche Lüge wie sie die Massentierhaltung und die Gentechniklobby immer wieder wiederholt.

Jaa, überall hinter stecken Lügen und Verschwörungen. :rolleyes:
Was gibt es an der Logik, dass bei der Erzeugung von X Fleisch XXX Wasser und Futter drauf gehen, nicht zu verstehen?
Fleisch wird ja nicht nur hier erzeugt, sondern auch da, wo die Menschen nicht mal genügend pflanzliche Nahrung haben.


Zu essen ist mehr als genug für jeden da!

Afrika ist theoretisch auch der fruchtbarste Kontinent von allen.
Dummerweise nützen solche Feststellungen erst mal gar nichts.


Wenn jemand Hungert dann liegt das an der fehlenden Partizipation am Wirtschaftssystem. Jeder Verhungerte wurde durch den Kapitalismus für ein bisschen Rendite ermordet.
Obs immer die Gier ist? Ein bisschen zu einfach, oder?
Klingt vielleicht polemisch, aber ein nicht unerheblicher Faktor ist sicherlich auch, dass die Menschen in weiten Teilen der Welt einfach zu blöd sind, um ein Feld zu bestellen...

Grivel
2012-02-19, 18:20:22
Fleisch mit den gängigen Garantien der schweizer LW.
Das ist hochwertig und die Tierhaltung ist "noch" vertretbar.

5tyle
2012-02-19, 18:24:10
Das Problem ist nicht unbedingt die Massentierhaltung/Tierquälerei selbst sondern die Umsetzung durch einzelne großen Firmen. Die Hühner sollen sich im Stall wohlfühlen. Lächerlich. Die sollen halt nicht unbedingt da verrotten. Es sind nicht die Hühner die ihre eigene Scheisse fressen sondern letztenendes wir.

Man kanns mit dem Tierschutz auch übertreiben, die Frau in der Sendung heult sich einen ab wegen ein paar Hühnern. Die Massentierhaltung bei Kühen und Schweinen ist doch um ein vielfaches krasser. Es geht nicht primär um Mitleid mit den Tieren sondern um deren Behandlung als Industriegut.

Die sollte sich mal den Kükenschredder geben:
USA http://www.youtube.com/watch?v=0bMsXJKLQq0
D http://www.youtube.com/watch?v=vRZdMCvi6H8
R http://www.youtube.com/watch?v=Y5VEdstk0Ig
XD

Da werden x männliche Kpm zerschreddert, die sind halt für die Produktion nutzlos.

Das Hauptproblem ist die Qualität der Nahrungsmittel. Geflügel esse ich schon sehr lange überhaupt nicht mehr, Fleisch und Fisch sehr selten, aber ab und zu mal Eier oder andere Produkte beiläufig "Eier" enthalten, aber ich vermeide trotzdem Frühstückseier im Supermarkt zu kaufen. Ist ja kein Geheimnis mehr das die Qualität mit der fortschreitenden Methodik der Massentierhaltung nicht unbedingt steigt, aber das müsste nicht unbedingt so sein.

Ich bin sowieso dafür, dass strengere Maßstäbe für den Verkauf von Nahrungsmittel ganz allgemein eingeführt werden. Wenn man vor allem daran denkt, welchen Müll Kleinstkinder heute essen müssen, die merken das halt eher als Erwachsene.

Übrigens redet der Unternehmer da im Interview wie Hitler :|

Demogod
2012-02-19, 18:49:05
Echt brutalst diese M(assen)T(ier)H(altung). Hab da in letzter Zeit auch nochma n paar Sendungen und Filme zu gesehen (Food Inc etc). Will jetzt auch mal anfangen zu kochen am liebsten im Wok und dann halt eigtl auch nur Gemüse (schnippeln, reinschmeissen, umrühren .. fertig!). Hat mal jemand nen Vorschlag für ein sehr gutes Buch? 5 Elemente like wär auch okay..

Edit: zunehmen möchte ich auch schnell mal n paar Kilo.. wiege ATM so um die unter 60KG bei 181cm..

pest
2012-02-19, 20:23:00
5 Elemente? Du meinst 5 Zutaten?!

mofhou
2012-02-19, 20:45:30
Echt brutalst diese M(assen)T(ier)H(altung). Hab da in letzter Zeit auch nochma n paar Sendungen und Filme zu gesehen (Food Inc etc). Will jetzt auch mal anfangen zu kochen am liebsten im Wok und dann halt eigtl auch nur Gemüse (schnippeln, reinschmeissen, umrühren .. fertig!). Hat mal jemand nen Vorschlag für ein sehr gutes Buch? 5 Elemente like wär auch okay..

Edit: zunehmen möchte ich auch schnell mal n paar Kilo.. wiege ATM so um die unter 60KG bei 181cm..
Wenn es auch englisch sein darf:
http://www.amazon.de/Wok-Cooking-Made-Easy-Delicious/dp/079460496X/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1329680662&sr=1-1

Das soll laut einem Freund nicht schlecht sein.

mofhou
2012-02-19, 20:59:01
vor allem deshalb, weil fleischlose Produkte mit geschmacklicher Vielfalt noch nicht den Platz in den Supermärkten eingenommen haben, der eine Abkehr vom Fleisch auch praktisch (durch Auswahl begründet) überhaupt erst ermöglicht.

Das liegt hauptsächlich an den Essgewohnheiten. Man lernt von klein auf, dass ein Essen immer gleich aufgebaut ist, nämlich "Fleisch mit X". Will man nun das Fleisch eliminieren kann man es entweder durch etwas ersetzen oder es gleich weglassen und nur "X" essen. Schmeckt aber beides logischerweise scheiße/schlechter. Wenn man sich von dieser "Fleisch mit X" Konvention loslöst, hat man in jedem Supermarkt oder Discounter freie Auswahl und Möglichkeiten.

mfg
mofhou

Argo Zero
2012-02-19, 21:14:54
Die abgepackte Massentierhaltungs-Wurst schmeckt in der Regel einfach wie Schei***.
Ähnlich ist es zur Zeit mit den Hummern. Zur Weihnachtszeit will jeder Hummer fressen, deswegen schmecken die im Moment einfach ausgelutscht.

Ein Rind, das mehr als 1 Meter Platz im Stall hatte schmeckt einfach besser :)

Demogod
2012-02-19, 21:24:18
thx @ mofhou
info @ pest (http://www.5-elemente.org/de/ernaehrung.html)

Morale
2012-02-19, 21:51:21
Echt brutalst diese M(assen)T(ier)H(altung). Hab da in letzter Zeit auch nochma n paar Sendungen und Filme zu gesehen (Food Inc etc). Will jetzt auch mal anfangen zu kochen am liebsten im Wok und dann halt eigtl auch nur Gemüse (schnippeln, reinschmeissen, umrühren .. fertig!). Hat mal jemand nen Vorschlag für ein sehr gutes Buch? 5 Elemente like wär auch okay..

Edit: zunehmen möchte ich auch schnell mal n paar Kilo.. wiege ATM so um die unter 60KG bei 181cm..
60 Kilo bei 181 :eek:
Empfehlen könnte ich chefkoch.de, eine superseite.
Als Buch hab ich hier noch eins von Jamie Oliver die sind auch gut aber halt typisch englisch. Aber er hat auch eins mit italienischen Sachen

new_vision
2012-02-20, 08:45:26
Ich habe Anfang des Jahres den Schritt vom Vegetarier zum Veganer gewagt und ich muss sagen, es fehlt nichts. Klar, man muss sich ein wenig umstellen, aber es geht, wenn man will.

Der Verbrauch von Resourcen für die Fleischproduktion ist einfach immens (sei es Futtermittel, Wasser, Landfläche) und ohne Medikamente ist die MTH einfach nicht mehr zu bewerkstelligen. Für mich stand aber eher der Tierschutzgedanke im Vordergrund. Die schlechten Haltungsbedingungen sind eine Sache, aber der Schlachtvorgang (inkl. des Transportes) ist einfach unwürdig. Da nutzt auch die beste Biohaltung nichts, ab dem Aufladevorgang ist Schluss mit lustig. Und das will ich einfach nicht mehr unterstützen!

Und an jene Skeptiker, die sagen, allein kann ich doch sowieso nichts machen: Statistisch gesehen isst jeder Mensch (in D) während seines Leben 2700 Tiere. Wenn schon 100 Leute ernährungstechnisch umschwenken...

Und um mal ne Zahl in den Raum zu werfen - allein im 3. Quartal 2011 wurden 15.2 Millionen Schweine für den Verzehr geschlachtet!

mofhou
2012-02-20, 09:05:03
Ich habe Anfang des Jahres den Schritt vom Vegetarier zum Veganer gewagt und ich muss sagen, es fehlt nichts. Klar, man muss sich ein wenig umstellen, aber es geht, wenn man will.

:up:
Damit sind wir immerhin schon 2 im Forum. :D

Denk nur an Vitamin B12 (wenn du Soja-, Hafermilch etc trinkst, einfach auf die Packung schauen, ob es zugefügt wurde, ansonsten eben per Vitamintablette). Alles andere bekommst du sowieso durch die Nahrung in Massen, wenn du dich ausgewogen ernährst.

Solltest du irgendwelche Fragen bezüglich vegan essen haben, kannst du mir gerne eine PN schreiben.

new_vision
2012-02-20, 09:22:41
:D Ich werde das Angebot im Hinterkopf behalten! Mehr Input schadet nie.

Wurschtler
2012-02-20, 09:27:10
[X] Kein Fleisch aus Massentierhaltung.

Krankes Fleisch zu essen, oftmals auch noch mit wertvollen Antibiotika angereichert, kann nicht gesund sein. Von daher esse ich kein Fleisch mehr aus Massentierhaltung.
Heutzutage wird sowieso viel zuviel Fleisch gegessen, viel mehr, als gesund sein kann.

Früher gab es nur hin und wieder mal einen Sonntagsbraten, das wars.
Dahin sollten wir zurück. Dann braucht man auch keine Massentierhaltung mehr.

EL_Mariachi
2012-02-20, 10:27:46
:up:
Damit sind wir immerhin schon 2 im Forum. :D

Denk nur an Vitamin B12 (wenn du Soja-, Hafermilch etc trinkst, einfach auf die Packung schauen, ob es zugefügt wurde, ansonsten eben per Vitamintablette). Alles andere bekommst du sowieso durch die Nahrung in Massen, wenn du dich ausgewogen ernährst.

Solltest du irgendwelche Fragen bezüglich vegan essen haben, kannst du mir gerne eine PN schreiben.

ich bin seit Anfang des Jahres auch dabei...

:)

mofhou
2012-02-20, 10:52:30
ich bin seit Anfang des Jahres auch dabei...

:)
:up:

Warst du davor Vegetarier (hab da afair was in Erinnerung) oder bist du direkt von 0 auf 100?

EL_Mariachi
2012-02-20, 13:24:42
0 auf 100... momentan entwickel ich mich grad wieder ein wenig in Richtung Vegetarier, damit komme ich aber echt gut klar!

ich denke von 0 auf Veganer ist für den Anfang too much...
aber ich arbeite dran :)

.

-Scud-
2012-02-20, 13:30:14
[x] wenig fleisch
ich hab gestern erst earthlings (http://www.earthlings.com/) geschaut.

ist schon extrem heftig, was da abgeht. hm.

ich für meinen teil esse sehr gern vegetarisch. mich aber ausschließlich so zu ernähren, fällt mir schwer.

mofhou
2012-02-20, 13:43:53
0 auf 100... momentan entwickel ich mich grad wieder ein wenig in Richtung Vegetarier, damit komme ich aber echt gut klar!

ich denke von 0 auf Veganer ist für den Anfang too much...
aber ich arbeite dran :)

.
Falls du keinen Bekannten hast, der Veganer ist, würde ich dir empfehlen ein Buch zu kaufen, dass dich ein bisschen an die Hand nimmt, was Zutaten, Ernährung und Rezepte angeht. Ich bin damals mit "The 30 Day Vegan Challenge" eingestiegen (ist auf englisch), "Vegan for fun" (deutsch) soll aber auch sehr gut sein. Wenn dich (noch )teilweise vegetarisch ernährst, ist das auch kein Problem->"Intention not Perfection!"

EL_Mariachi
2012-02-20, 14:48:01
hab leider keine Veganer im Bekanntenkreis...
Das Buch ist bestellt! Danke! :up:

.

drexsack
2012-02-20, 15:35:21
Mir sind als Agrarstudent die Zustände durchaus bekannt, und besonders in der Geflügelproduktion sehe ich einigen Verbesserungsbedarf. Dennoch sollte man sich hüten, die landwirtschaftliche Nutztierhaltung pauschal mit dem emotional geprägten Begriff Massentierhaltung gleichzusetzen. Besonders, da der Verbraucher a) keine Ahnung von aktueller Landwirtschaft hat und b) sich auch in den Dimensionen der Tierhaltung vollkommen verschätzt, wie eine aktuelle Studie unserer Fakultät kürzlich ergeben hat.

Kladderadatsch
2012-02-20, 17:05:02
Mir sind als Agrarstudent die Zustände durchaus bekannt, und besonders in der Geflügelproduktion sehe ich einigen Verbesserungsbedarf. Dennoch sollte man sich hüten, die landwirtschaftliche Nutztierhaltung pauschal mit dem emotional geprägten Begriff Massentierhaltung gleichzusetzen. Besonders, da der Verbraucher a) keine Ahnung von aktueller Landwirtschaft hat und b) sich auch in den Dimensionen der Tierhaltung vollkommen verschätzt, wie eine aktuelle Studie unserer Fakultät kürzlich ergeben hat.
da hat sich wirklich- natürlich mit freundlicher unterstützung der medien- eine naive ansicht im volk festgesetzt, die so schnell wohl nicht zu lockern ist. wenn da zehn glücklich gackernde hühnchen auf 50 m² als lösung für die versorgung von 8 milliarden menschen abgefilmt werden, frage ich mich auch, ob das ein scherz sein soll. (so wie die kuh auf der milchpackung auf der weide steht und gras frisst). wenn man voraussetzt, dass der mensch zur artgerechten ernährung fleisch benötigt (und da gibt es wirklich keine diskussion, sofern die biologische bildung nicht auf grundschulniveau stehen geblieben ist), dann frage ich mich, für wen die sich halten, die die drei glücklichen hühnchen an diejenigen verteilen wollen, die es sich leisten können.

passend dazu:
faz: Die Öko-Ernährungswirtschaft erlebt einen stetigen Aufstieg, Erfolg hat sie vor allem in den reichsten Ländern. Damit aber die Erzählung von der Nachhaltigkeit funktioniert, darf sich der Luxus nicht Luxus nennen. (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/oeko-produkte-luxus-darf-sich-nicht-luxus-nennen-11652063.html)

aber klar, da liest man auch hier im thread wieder von allerlei lobbies (aber merke: eine öko-lobby gibts nicht!), wobei selbstverständlich auch die gentechnik genannt sein will, und die nachhaltigsten menschen der welt, die überzeugungs-vegetarier und -veganer, geben sich tips, wie sie ihre mangelernährung ausgleichen können- z.b. mit vitaminpillen (post 36). das ist natürlich ok, weil das vitamin c nämlich aus sonnenverwöhnten zitronen und vitamin b aus geschniegelten kalbslebern gepresst wird und deren gewinnung nämlich absolut nichts mit gentechnik am hut hat..

@drexsack:
du sitzt bezgl. landwirtschaft an der quelle. und du weißt, wie schräg die vorherrschenden vorstellungen sind. also schreib doch mal!

Knuddelbearli
2012-02-20, 17:39:26
was allgemein als bio bekannt ist quält die Tiere auch mehr als genug. leider gibts es keinen Begriff für die Goldene Mitte ( Ausgenommen Geflügel mit Freilauf )

EdRu$h
2012-02-20, 17:57:17
[X] Carnivore mit Leib und Seele, wenn ich Vitamintabletten schlucken müsste nur weil ich mich Vegan ernähre, würde mir das zu denken geben ^^

mofhou
2012-02-20, 18:38:36
wenn da zehn glücklich gackernde hühnchen auf 50 m² als lösung für die versorgung von 8 milliarden menschen abgefilmt werden, frage ich mich auch, ob das ein scherz sein soll. Und deine Lösung ist Fleisch möglichst günstig anzubieten? Bei 8 Mrd Menschen weltweit, wobei jeder 80kg Fleisch pro Jahr isst (afair der Durchschnitt in Deutschland), wünsche ich dir viel Spass alle zu beliefern, denn Tiere leben nicht von Luft und Liebe. drexsack kann dir bestimmt die Daten der Tierproduktion nennen.

wenn man voraussetzt, dass der mensch zur artgerechten ernährung fleisch benötigt (und da gibt es wirklich keine diskussion, sofern die biologische bildung nicht auf grundschulniveau stehen geblieben ist)
Das ist einfach nur Mumpiz. Google ist hier dein Freund.
btw: In Indien (bald das bevölkerungsreichste Land der Welt) sind 30-40% der Bevölkerung Vegetarier.

dann frage ich mich, für wen die sich halten, die die drei glücklichen hühnchen an diejenigen verteilen wollen, die es sich leisten können.
passend dazu:
faz: Die Öko-Ernährungswirtschaft erlebt einen stetigen Aufstieg, Erfolg hat sie vor allem in den reichsten Ländern. Damit aber die Erzählung von der Nachhaltigkeit funktioniert, darf sich der Luxus nicht Luxus nennen. (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/oeko-produkte-luxus-darf-sich-nicht-luxus-nennen-11652063.html)
Fleisch ist gemessen am Einkommen so billig wie noch nie. Das Wort Sonntagsbraten kommt nicht von ungefähr. ;)
Witzigerweise nimmt der Fleischkonsum reziprok zum Einkommen ab.;)

aber klar, da liest man auch hier im thread wieder von allerlei lobbies (aber merke: eine öko-lobby gibts nicht!), wobei selbstverständlich auch die gentechnik genannt sein will, und die nachhaltigsten menschen der welt, die überzeugungs-vegetarier und -veganer, geben sich tips, wie sie ihre mangelernährung ausgleichen können- z.b. mit vitaminpillen (post 36). das ist natürlich ok, weil das vitamin c nämlich aus sonnenverwöhnten zitronen und vitamin b aus geschniegelten kalbslebern gepresst wird und deren gewinnung absolut nichts mit gentechnik am hut hat..
B12 per Supplement ist die einfachste Art, du kannst es auch anderweitig bekommen, was aufgrund intensiver Landwirtschaft jedoch schwierig ist. Da wir im 21. Jahrhundert leben, sehe ich Nahrungsergänzung per Supplement auch als OK an. Tiere bekommen übrigens massig Supplemente unters Futter gemischt, das nur so am Rande.

Wobei ich jetzt niemanden bekehren will, jeder soll das essen, was er essen will.

Edit:

[X] Carnivore mit Leib und Seele, wenn ich Vitamintabletten schlucken müsste nur weil ich mich Vegan ernähre, würde mir das zu denken geben ^^
Wie schon gesagt, geh zu einem Bauern deiner Wahl und lass dir zeigen, was dein essen alles schlucken muss. ;)

drexsack
2012-02-20, 18:41:13
da hat sich wirklich- natürlich mit freundlicher unterstützung der medien- eine naive ansicht im volk festgesetzt, die so schnell wohl nicht zu lockern ist. wenn da zehn glücklich gackernde hühnchen auf 50 m² als lösung für die versorgung von 8 milliarden menschen abgefilmt werden, frage ich mich auch, ob das ein scherz sein soll. (so wie die kuh auf der milchpackung auf der weide steht und gras frisst). wenn man voraussetzt, dass der mensch zur artgerechten ernährung fleisch benötigt (und da gibt es wirklich keine diskussion, sofern die biologische bildung nicht auf grundschulniveau stehen geblieben ist), dann frage ich mich, für wen die sich halten, die die drei glücklichen hühnchen an diejenigen verteilen wollen, die es sich leisten können.

passend dazu:
faz: Die Öko-Ernährungswirtschaft erlebt einen stetigen Aufstieg, Erfolg hat sie vor allem in den reichsten Ländern. Damit aber die Erzählung von der Nachhaltigkeit funktioniert, darf sich der Luxus nicht Luxus nennen. (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/oeko-produkte-luxus-darf-sich-nicht-luxus-nennen-11652063.html)

aber klar, da liest man auch hier im thread wieder von allerlei lobbies (aber merke: eine öko-lobby gibts nicht!), wobei selbstverständlich auch die gentechnik genannt sein will, und die nachhaltigsten menschen der welt, die überzeugungs-vegetarier und -veganer, geben sich tips, wie sie ihre mangelernährung ausgleichen können- z.b. mit vitaminpillen (post 36). das ist natürlich ok, weil das vitamin c nämlich aus sonnenverwöhnten zitronen und vitamin b aus geschniegelten kalbslebern gepresst wird und deren gewinnung absolut nichts mit gentechnik am hut hat..

@drexsack:
du sitzt bezgl. landwirtschaft an der quelle. und du weißt, wie schräg die vorherrschenden vorstellungen sind. also schreib doch mal!


Ja das stimmt leider, daran ist aber auch die Industrie massiv selbst Schuld. Es wird selbst heute noch mit dieser "50er Jahre Bauernhof-Romantik" geworben, also 2 Kühe, 10 Schweine und 20 Hühner, und alle spielen natürlich glücklich auf der Wiese hinter dem Bauernhof. Das ist natürlich Schwachsinn, aber die Industrie selbst nutzt immernoch dieses Image.
Gleichzeitig hat sich der Vebraucher inzwischen soweit von der landwirtschaftlichen Urproduktion entfernt, dass er keine Ahnung mehr hat und Grundschulkinder in Berlin plötzlich glauben, die Kühe wären lila. Das gilt erschreckender weise aber auch für de Landbevölkerung. Die kennen zwar irgendwie noch Landwirte "vom sehen", aber eigentlich haben auch die absolut keine Ahnung.

Genauso verhält es sich leider auch mit den Dimensionen in der Nutztierhaltung. Das sich jeder Landwirt mit den oben genannten Tieren eigentlich sofort hinter der Scheune selbst erschiessen müsste, ist irgendwie für viele überraschend. Heute sind ganz andere Dimensionen notwendig, um überhaupt rentabel produzieren zu können. Gleichzeitig ist die ganze Wertschöpfungskette auf viel größe Chargen eingestellt. Wenn ich zum Beispiel irgendeinem Schlachtbetrieb 50 Mastschweine anbiete, lacht der sich erstmal 10 min tot. Wenn er die dann tatsächlich kauft, muss er irgendwo noch zB. 450 andere Tiere zusammenkaufen, da für ihn zum Beispiel 500er Gruppen der Standard sind. Alleine dadurch würde der Landwirt schon einen Vermarktungsnachteil generieren, der die ohnehin sehr geringen Gewinnmargen in der Schweineproduktion komplett auffressen würde. Ganz egal wie gut die Tiere sind, einfach nur, weil es zuwenig sind.

Der Lehrstuhl hat kürzlich eine Umfrage zu Massentierhaltung durchgeführt, und unter anderem auch zu den Dimensionen aus Verbrauchersicht, hier mal eine Grafik daraus:

http://www.abload.de/img/tierhaltung0rz6k.png

Man sieht, der Verbraucher liegt eigentlich generell komplett daneben, sowohl im positiven, wie auch im negativen Sinne. Da ist noch seeeehr viel Aufklärungsarbeit von Nöten. Das hat die Landwirtschaft und die Fleischindustrie bis heute allerdings auch sensationell verschlafen, insofern sind sie zu einem nicht unerheblichen Teil auch selbst Schuld.



Achja, dass sich hier Essgestörte Veganer gegenseitig hypen, finde ich etwas befremdlich. Wenn sich magersüchtige Bulimie-Patienten hier gegenseitig Tipps geben, wie man am effektivsten kotzt und die Betreuer in der Ernährungsklinik täuscht, würde dass hier doch auch negativ aufstossen, oder? Ich habe ausdrücklich nichts gegen Vegetarier, ich esse selbst garnicht mal soviel Fleisch. Aber wer sich hier freiwillig aus first world white people problems-Langeweile und esoterischer Verklärung eine gesundheitsschädliche Mangelernährung zuführt, ist meines Erachtens ein ausgewiesener Vollidiot. Wenn ich micht recht entsinne, führen die Ökotrophologen Veganer auch unter Essstörungen. Da muss ich glatt mal meiner Exfreundin schreiben, die studiert des.

mofhou
2012-02-20, 18:46:50
Achja, dass sich hier Essgestörte Veganer gegenseitig hypen, finde ich etwas befremdlich. Wenn sich magersüchtige Bulimie-Patienten hier gegenseitig Tipps geben, wie man am effektivsten kotzt und die Betreuer in der Ernährungsklinik täuscht, würde dass hier doch auch negativ aufstossen, oder? Ich habe ausdrücklich nichts gegen Vegetarier, ich esse selbst garnicht mal soviel Fleisch. Aber wer sich hier freiwillig aus first world white people problems-Langeweile und esoterischer Verklärung eine gesundheitsschädliche Mangelernährung zuführt, ist meines Erachtens ein ausgewiesener Vollidiot. Wenn ich micht recht entsinne, führen die Ökotrophologen Veganer auch unter Essstörungen. Da muss ich glatt mal meiner Exfreundin schreiben, die studiert des.
Das ist der Punkt in dem ich mich ausklinke, wenn du das Thema schon studierst, erwarte ich wenigstens einen sachlichen Beitrag und keinen so sinn- und faktlosen Bash.

drexsack
2012-02-20, 18:48:51
Jup, Verdrängung, ist ein Klassiker.

mofhou
2012-02-20, 18:54:48
Jup, Verdrängung, ist ein Klassiker.
Welchen Punkt in deinem Posting hättest du denn diskutierenswert gefunden?
Oder auf welchen hätte ich deiner Meinung näher eingehen sollen?:confused:

mfg
mofhou

drexsack
2012-02-20, 19:02:48
Nimm es nicht persönlich, ich lese deine Beiträge eigentlich sehr gerne. Naja, meine Formulierung wird das sicherlich nicht leicht machen, mea culpa. Ich persönlich kenne leider einige Essgestörte und deren Leid, daher reagiere ich dort wahrscheinlich etwas zu emotional.

Zur Frage:

Ist deiner Meinung nach ein Veganer auf extra Supplemente angewiesen, weil ihm sonst gesundheitliche Schäden drohen (auch wenn es ja leider mitunter sehr lange dauert, bis diese auftreten)? Ich persönlich finde ja. Damit handelt es sich für mich um eine Mangelernährung. Dabei herscht bei uns kein Mangel vor, dass ganze ist freiwillig. Damit wird die Mangelernährung für mich zu einer Essstörung.

-]Vips[-
2012-02-20, 19:04:00
Was mich interessieren würde ob durch Vegane- oder Vegetarische Ernährung der Natur bzw. der Tierwelt wirklich geholfen wird. Denn das Gemüse muss auch irgendwoher kommen. Wenn sich alle Menschen nur noch vegan ernähren würden bräuchte man riesige Anbauflächen die auch gedüngt werden müssen. Und das Soja für die Milch und den Fleischersatz muss auch wo angebaut werden, momentan werden dafür im Amazonas tausende km² an Urwald abeholzt um den weltweiten Sojabedarf decken zu können, denn der Hauptlieferant für Soja ist bekanntlich Brasilien.

Die Gentechnik kommt dann auch noch dazu, ich bin ein Gegner dieser und möchte solchen geschmacklosen Dreck nicht auf meinem Teller haben. Kann mir einer erzählen was er will aber das Gemüse welches es heute so gibt schmeckt nur noch nach Wasser, man muss Glück haben um qualitativ hochwertiges Obst und Gemüse, welches auch nach etwas schmeckt, zu bekommen.

Egal was man macht, es leben 7 milliarden Menschen auf dem Planeten Erde und das ist einfach zuviel um Naturverträgliche Lebensmittel herzustellen. Egal ob tierisch oder pflanzlich, die Landwirtschaft verursacht nun mal eine Menge Dreck und Verschmutzt die Umwelt.

@mofhou

Aber Indien hat auch mit der Landwirtschaft zu kämpfen! Massives Absenken von Grundwasser, welches aber ein globales Problem darstellt oder glaubst du die Pflanzen brauchen kein Wasser? Düngen muss man sie auch damit sie gut wachsen damit die Versorgung sichergestellt ist. Und um 300 Millionen Menschen vegetarisch ernähren zu können braucht es sicher auch riesige Monokulturen die dann auch wieder gespritzt werden müssen.

In Indien hat die vegetarische Ernährung tradition und die haben auch das nötige Wissen welches von Generation zu Generation weitergegeben wird. Was ich so weiß hat es auch religiöse Gründe warum es in Indien soviele Vegetarier und Veganer gibt. Die brauchen auch keinen industriel, chemisch extrahierten Supplementendreck, die nehmen Gewürze um keine Mangelerscheinungen zu bekommen.

Wenn du chemische Nahrungsergänungsmittel brauchst um keine Mangelerscheinungen zu bekommen dann ernährst du dich falsch und solltest dich vielleicht mehr mit der indischen Essenskultur auseinandersetzen um auf diesen chemischen Dreck verzichten zu können.

Kladderadatsch
2012-02-20, 19:04:13
Welchen Punkt in deinem Posting hättest du denn diskutierenswert gefunden?
Oder auf welchen hätte ich deiner Meinung näher eingehen sollen?:confused:

mfg
mofhou
du schreibst ja zu diesem thema selbst "google ist dein freund". nimm doch lieber mal ein physiologie-buch in die hand und schau dir an, worauf gebiss, magen und darm des menschen ausgelegt sind. (wir sind keine carni-, aber omnivoren)


Vips[-;9174954']
Die Gentechnik kommt dann auch noch dazu, ich bin ein Gegner dieser und möchte solchen geschmacklosen Dreck nicht auf meinem Teller haben. Kann mir einer erzählen was er will aber das Gemüse welches es heute so gibt schmeckt nur noch nach Wasser, man muss Glück haben um qualitativ hochwertiges Obst und Gemüse, welches auch nach etwas schmeckt, zu bekommen.


unser gemüse ist nicht gentechnisch verändert, was sich im übrigen auch nicht auf den geschmack auswirken würde (aber dazu muss man halt wieder wissen, worum es eigentlich geht). nochmal: ein (lehr)buch in die hand nehmen, statt auf greenpeace.de "informieren". dann weißt du auch, wogegen du (ev. nicht mehr) bist.

PatkIllA
2012-02-20, 19:08:47
Vips[-;9174954']Was mich interessieren würde ob durch Vegane- oder Vegetarische Ernährung der Natur bzw. der Tierwelt wirklich geholfen wird. Denn das Gemüse muss auch irgendwoher kommen. Wenn sich alle Menschen nur noch vegan ernähren würden bräuchte man riesige Anbauflächen die auch gedüngt werden müssen. Und das Soja für die Milch und den Fleischersatz muss auch wo angebaut werden, momentan werden dafür im Amazonas tausende km² an Urwald abeholzt um den weltweiten Sojabedarf decken zu können, denn der Hauptlieferant für Soja ist bekanntlich Brasilien.Das Futter für Nutztiere muss ja auch irgendwo herkommen und es noch mal durch ein Tier veredeln zu lassen ist in Energiegehalt und Nährstoffen schon nennenswert schlechter.
Vips[-;9174954']Die Gentechnik kommt dann auch noch dazu, ich bin ein Gegner dieser und möchte solchen geschmacklosen Dreck nicht auf meinem Teller haben. Kann mir einer erzählen was er will aber das Gemüse welches es heute so gibt schmeckt nur noch nach Wasser, man muss Glück haben um qualitativ hochwertiges Obst und Gemüse, welches auch nach etwas schmeckt, zu bekommen.Das heutige Gemüse ist aber gar nicht gentechnisch verändert.
Vips[-;9174954']Egal was man macht, es leben 7 milliarden Menschen auf dem Planeten Erde und das ist einfach zuviel um Naturverträgliche Lebensmittel herzustellen. Egal ob tierisch oder pflanzlich, die Landwirtschaft verursacht nun mal eine Menge Dreck und Verschmutzt die Umwelt.Immerhin biologisch abbaubar ;) Aber stimmt schon. Gerade für Menschen in Industrienationen wäre es am ökologisch nachhaltigsten keine Kinder in die Welt zu setzen.
Vips[-;9174954']Wenn du chemische Nahrungsergänungsmittel brauchst um keine Mangelerscheinungen zu bekommen dann ernährst du dich falsch und solltest dich vielleicht mehr mit der indischen Essenskultur auseinandersetzen um auf diesen chemischen Dreck verzichten zu können.Vegan ist ja noch mal eine ganze andere Nummer.

PatkIllA
2012-02-20, 19:16:50
Warum glauben eigentlich alle, dass es früher den Tieren soviel besser ging?
Nur weil es weniger waren? Die hatten früher auch nicht automatisch mehr Platz, sondern wurden oft in den letzten Ecken gehalten. Das Futter war deutlich schlechter, teilweise schimmelig, öfters auch nicht ausreichend und nicht so ideal auf die Tiere abgestimmt.
Kühe und Schweine waren festgebunden und konnten sich monatelang praktisch nicht bewegen. Genauso kann man heute vieles behandeln, wo man die früher hätte notschlachten müssen. Die hygenischen Verhältnisse bei Hausschlachtung waren schlecht usw.

@drexsack
was waren denn die Fragen? Warum stehen da Mastplätze und Milchkühe in einer Liste

mofhou
2012-02-20, 19:28:41
du schreibst ja zu diesem thema selbst "google ist dein freund". nimm doch lieber mal ein physiologie-buch in die hand und schau dir an, worauf gebiss, magen und darm des menschen ausgelegt sind. (wir sind keine carni-, aber omnivoren)

Ich wollte nur darauf hinaus, dass der Mensch zwar Fleisch für seine Ernährung nutzen kann, aber ist auf keine Mindestmenge angewiesen, d.h. im Extremfall Fleischkonsum=0 kommt er trotzdem prima zurecht.
Nimm es nicht persönlich, ich lese deine Beiträge eigentlich sehr gerne. Naja, meine Formulierung wird das sicherlich nicht leicht machen, mea culpa. Ich persönlich kenne leider einige Essgestörte und deren Leid, daher reagiere ich dort wahrscheinlich etwas zu emotional.
Kein Problem, man ist als Veganer ja dumme Sprüche gewohnt (Ich komme ja vom Dorf und habe einige Metzger und Landwirte im meinem Freundeskreis :D), aber der Absatz war schon grenzwertig.


Ist deiner Meinung nach ein Veganer auf extra Supplemente angewiesen, weil ihm sonst gesundheitliche Schäden drohen (auch wenn es ja leider mitunter sehr lange dauert, bis diese auftreten)? Ich persönlich finde ja. Damit handelt es sich für mich um eine Mangelernährung. Dabei herscht bei uns kein Mangel vor, dass ganze ist freiwillig. Damit wird die Mangelernährung für mich zu einer Essstörung.
Ich definiere Mangelernährung so, dass wenn ich mich langfristig so ernähre (Supplemente bzw angereicherte Produkte eingeschlossen), dass ich einen Mangel bekommen, was bei der richtigen veganen Ernährung nicht der Fall ist.

Wenn Mangelernährung ohne Supplemente oder angereicherte Lebensmittel definiert wird, dann ist eine übliche vegane Ernährung eine Mangelernährung. Man kann sich sein B12 zwar auch natürlich holen, da B12 auf fast jeder unbehandelten Pflanzenoberfläche ist, aber dass kann man nur bei einem eigenen Garten sicherstellen.
Aber wie schon gesagt, sehe ich dass im 21. Jahrhundert als nicht so tragisch an.
Außerdem ernähre ich mich gezwungermaßen jetzt vegan viel gesünder als ich das noch als "Omnivor" tat.

Kladderadatsch
2012-02-20, 19:36:53
Ich wollte nur darauf hinaus, dass der Mensch zwar Fleisch für seine Ernährung nutzen kann, aber ist auf keine Mindestmenge angewiesen, d.h. im Extremfall Fleischkonsum=0 kommt er trotzdem prima zurecht.

für nicht-sportler mag das sogar stimmen. das ist aber anspruchsvoll und zeitaufwändig (für einen veganer. jemand, der fisch, eier und milchprodukte zu sich nimmt, ist da außen vor). angesichts der tatsache, dass sich die meisten menschen, trotzdessen sie auf die gesamte ernährungspalette zurückgreifen können, nicht richtig ernähren, habe ich ja doch meine zweifel.

PatkIllA
2012-02-20, 19:38:44
für nicht-sportler mag das sogar stimmen. das ist aber anspruchsvoll und zeitaufwändig. angesichts der tatsache, dass sich die meisten menschen, trotzdessen sie auf die gesamte ernährungspalette zurückgreifen, nicht richtig ernähren, habe ich ja meine zweifel.
Es gibt auch ne Menge Leistungssportler, die Vegetarier oder gar Veganer sind. Müsste man mal wissen, was die an Pillen einwerfen.
Und was viele Hobbysportler meinen an Nahrungsergänzungsmittel zu brauchen ist auch lächerlich.

Kladderadatsch
2012-02-20, 19:42:16
Es gibt auch ne Menge Leistungssportler, die Vegetarier oder gar Veganer sind. Müsste man mal wissen, was die an Pillen einwerfen.
das problem ist ja der erhöhte protein-bedarf. und da bietet tierisches eiweis natürlich eine aminosäure-komposition, die für uns wertvoller ist als die von soja. also entweder furzen die von morgens bis abends, oder sie nehmen es in pulver-form zu sich (und furzen immer noch, wenn zu viel auf einmal).

ps.: was machen die für sport? boxer, sprinter, hammerwerfer, muskelmasse kann ich mir beim besten willen nicht beim veganer vorstellen:D

drexsack
2012-02-20, 19:50:26
Ich wollte nur darauf hinaus, dass der Mensch zwar Fleisch für seine Ernährung nutzen kann, aber ist auf keine Mindestmenge angewiesen, d.h. im Extremfall Fleischkonsum=0 kommt er trotzdem prima zurecht.

Kein Problem, man ist als Veganer ja dumme Sprüche gewohnt (Ich komme ja vom Dorf und habe einige Metzger und Landwirte im meinem Freundeskreis :D), aber der Absatz war schon grenzwertig.

Ich definiere Mangelernährung so, dass wenn ich mich langfristig so ernähre (Supplemente bzw angereicherte Produkte eingeschlossen), dass ich einen Mangel bekommen, was bei der richtigen veganen Ernährung nicht der Fall ist.

Wenn Mangelernährung ohne Supplemente oder angereicherte Lebensmittel definiert wird, dann ist eine übliche vegane Ernährung eine Mangelernährung. Man kann sich sein B12 zwar auch natürlich holen, da B12 auf fast jeder unbehandelten Pflanzenoberfläche ist, aber dass kann man nur bei einem eigenen Garten sicherstellen.
Aber wie schon gesagt, sehe ich dass im 21. Jahrhundert als nicht so tragisch an.

Ja, da haben wir wohl nicht ganz vereinbare Sichtweisen/Definitionen, aber trotzdem danke für diese Stellungnahme (y) Ich persönliche sehe Veganismus recht kritisch, da man sich ohne eine imo recht intensive Auseinandersetzung mit der Thematik und die entsprechenden Supplemente eben leicht selbst Schaden kann, und dies oft erst viel zu spät bemerkt (wird). Und wenn dann Eltern schon ihre Kleinkinder vegan ernähren wollen oder ähnliches, setzt es bei mir halt regelmäßig aus ;)
Das liegt aber auch daran, dass ich über mein Bachelorstudium in Kiel (Agrar und Ökotropholgie ist dort eine Fakultät) selbst einige Veganer kennengelernt habe, die sich halt nicht richtig ernähert haben (und das mitunter bis heute nicht einsehen). Und die liegen nun mit total schrottigen Knochen und Mangeln aller Art in der Ernährungsklinik und kommen da so schnell auch nicht mehr raus, mit anfang mitte 20. Das finde ich einfach so dermaßen sinnlos.

Ich mein, wer aus welchen Motiven auch immer kein Fleisch essen möchte, hat mein vollstes Verständnis. Aber bei Veganismus oder den ganz extremen wie Frutariern oder whatever ist imo das Risiko einfach sehr hoch, dass man seine Gesundehit ruiniert. Mir fehlt da einfach das Verständnis für diese "extreme".


@drexsack
was waren denn die Fragen? Warum stehen da Mastplätze und Milchkühe in einer Liste

Die Frage dort war, ab wo der Verbraucher für sich Massentierhaltung überhaupt definiert, da ein Großteil bei Nutztierhaltung automatisch auch an Massentierhaltung dachte. Insofern sollten diese Vorstellung mit den tatsächlichen Bestandsgrößen in Deutschland und Niedersachsen verglichen werden. Bei Milchvieh wären Mastplätze natürlich Schwachsinn, daher steht es auch in Klammern.

mofhou
2012-02-20, 19:51:09
ps.: was machen die für sport? boxer, sprinter, hammerwerfer, muskelmasse kann ich mir beim besten willen nicht beim veganer vorstellen:D
Natürlich ist es als Veganer viel schwieriger HOCHleistungsport zu betreiben.

Aber zB der aktuelle deutsche Strongman ist Veganer:*
http://www.youtube.com/watch?v=MdgejliFJOE



mfg
mofhou
*Wobei ich so Namen in den Raum werfen eigentlich nicht mag, das hat was von Rosinenpicken.:D

PatkIllA
2012-02-20, 19:55:53
Die Frage dort war, ab wo der Verbraucher für sich Massentierhaltung überhaupt definiert, da ein Großteil bei Nutztierhaltung automatisch auch an Massentierhaltung dachte. Insofern sollten diese Vorstellung mit den tatsächlichen Bestandsgrößen in Deutschland und Niedersachsen verglichen werden. Es kann ja durchaus sein, dass Geflügelhaltung einen höheren Anteil an Massentierhaltung hat und der Milchviehbetrieb stärker aus Familienbetrieben bestehen. Ich glaube zwar auch, dass die Vorstellungen vieler falsch sind aber einen Widerspruch sehe ich da nicht.
Bei Milchvieh wären Mastplätze natürlich Schwachsinn, daher steht es auch in Klammern.Es gibt ja auch reine Mastbetriebe für Rinder und praktisch kein Betrieb hat nur Milchkühe, während es bei Schweinen ja eher die Regel ist die Ferkel zuzukaufen.

Kladderadatsch
2012-02-20, 19:58:08
Aber zB der aktuelle deutsche Strongman ist Veganer:*
http://www.youtube.com/watch?v=MdgejliFJOE

eher nicht.
http://www.bodybuilding-magazin.de/bodybuilding-artikel/patrik-baboumian-zeigt-seine-methode-zum-zunehmen/2977.htm
selbst in dem von dir verlinkten video sagt er, er sei vegetarier.

du wirst so einen protein-bedarf nicht mit soja decken. das hält kein darm aus.

mofhou
2012-02-20, 20:01:11
eher nicht.
http://www.bodybuilding-magazin.de/bodybuilding-artikel/patrik-baboumian-zeigt-seine-methode-zum-zunehmen/2977.htm
Der Artikel ist ein Jahr alt, inzwischen ist der Veganer. ;)

Kladderadatsch
2012-02-20, 20:06:20
Der Artikel ist ein Jahr alt, inzwischen ist der Veganer. ;)
dann wird man von jetzt an nichts mehr von ihm hören. es sei denn, er nimmts in pulver-form zu sich, währenddessen er sich als veganer ausgibt.

ich will dir persönlich da nicht reinreden. du kannst essen was und wie du möchtest. ich widerspreche nur, wenn veganismus als besonders weise oder was auch immer dargestellt wird. drexsack hat dir da ja ein paar zeilen geschrieben.

mofhou
2012-02-20, 20:10:22
ich will dir persönlich da nicht reinreden. du kannst essen was und wie du möchtest. ich widerspreche nur, wenn veganismus als besonders weise oder was auch immer dargestellt wird.
Moment, ich preise Veganismus nirgendwo.
Ich habe mich nur dagegen gewehrt, dass Veganismus so dargestellt wurde, als sei man kurz vorm sterben. ;):freak:

soLofox
2012-02-20, 21:00:23
Kein Fleisch mehr aus Massentierhaltung.

Der Mensch stellt sich über das Tier, dabei sind die Tiere uns doch so nah und so ähnlich.

Angst, Freude, Gefühle, Schmerz. All das sind Gemeinsamkeiten.

Einem Tier sollte man Respekt entgegen bringen ebenso wie einem Menschen.

Fleisch essen ist ok, aber bitte das Tier respektvoll behandeln und in würde sterben lassen.

+1

ich esse kein fleisch mehr, weil ich bei dem scheiss der da abläuft nicht mitmachen will. ich mag fleisch eigentlich gerne, aber ich will da nicht mit schuld sein. und da hilft nur entweder fleisch dort kaufen, wo man wirklich 100%ig weiss, wie die tiere gehalten werden und wie sie getötet werden, oder eben gar nicht.

meine alternative ist fisch geworden. ist sowieso gesünder als fleisch. wer hatte hier geschrieben dass fisch sowieso belastet sei? lol

was ist denn heute nicht belastet? die knallen ihren müll doch überall rein.

aber darum geht es hier ja nun nicht, massentierhaltung ist einfach nur abartig.

PatkIllA
2012-02-20, 21:04:14
meine alternative ist fisch geworden. ist sowieso gesünder als fleisch. wer hatte hier geschrieben dass fisch sowieso belastet sei? lolSorry aber bei Fisch ist alles nochmal schlimmer als dem Viehzeug in den hiesigen Stellen.
Entweder es ist überfischt oder wird ebenfalls in krasser Massentierhaltung mit Medikamentengaben gemästet und das meist noch mit Fischmehl aus wiederrum überfischten Beständen.
Und beim Töten werden sie zerquetscht, ersticken oder werden lebendig auseinandergenommen.
Sie sind halt nur nicht niedlich oder schreien.

drexsack
2012-02-20, 21:11:59
+1

ich esse kein fleisch mehr, weil ich bei dem scheiss der da abläuft nicht mitmachen will. ich mag fleisch eigentlich gerne, aber ich will da nicht mit schuld sein. und da hilft nur entweder fleisch dort kaufen, wo man wirklich 100%ig weiss, wie die tiere gehalten werden und wie sie getötet werden, oder eben gar nicht.

meine alternative ist fisch geworden. ist sowieso gesünder als fleisch. wer hatte hier geschrieben dass fisch sowieso belastet sei? lol

was ist denn heute nicht belastet? die knallen ihren müll doch überall rein.

aber darum geht es hier ja nun nicht, massentierhaltung ist einfach nur abartig.

Woher beziehst du denn deinen Fisch? Die auf uns zukommende Aquakultur ist eigentlich der tierischen "Massentierhaltung" nicht sonderlich unähnlich. Und wenn du dir beim Discounter zB so Müllfisch wie Pangasius kaufen würdest, ging es dem wahrscheinlich schlechter, als es bei uns überhaupt möglich wäre. Das soll jetzt keine Kritik sein, aber auch bei Fisch muss man imo inzwischen drauf achten, wo der eigentlich herkommt, leider.

pest
2012-02-20, 21:18:34
wer hatte hier geschrieben dass fisch sowieso belastet sei? lol
was ist denn heute nicht belastet? die knallen ihren müll doch überall rein.
aber darum geht es hier ja nun nicht, massentierhaltung ist einfach nur abartig.

Ich habe das geschrieben ;)
Ich esse z.B. sehr gerne Shrimps, aber es ist allseits bekannt das viele ehemalige asiatische Reisbauern aufgrund des höheren Gewinns auf Shrimps umgestellt haben. Die Tümpel sind nach der Zucht praktisch tot aufgrund von extremen Chemikalieneinsatz

Genauso nichtzertifzierte Fischzuchtanlagen...die leben in ihrem eigenen Kot und Antiobiotika wird dort genauso eingesetzt wie in der Tiermast.

So zu tun als wäre Fisch eine Alternative ist bigott...die schreien nur nicht

doublehead
2012-02-20, 21:19:07
Bin seit 1994 konsequenter Vegetarier. Also kein Fleisch und kein Fisch, und das wird sich auch bis zu meinen Lebensende nicht mehr ändern.

doublehead
2012-02-20, 21:30:39
Vips[-;9174954']Was mich interessieren würde ob durch Vegane- oder Vegetarische Ernährung der Natur bzw. der Tierwelt wirklich geholfen wird. Denn das Gemüse muss auch irgendwoher kommen. Wenn sich alle Menschen nur noch vegan ernähren würden bräuchte man riesige Anbauflächen die auch gedüngt werden müssen. Und das Soja für die Milch und den Fleischersatz muss auch wo angebaut werden, momentan werden dafür im Amazonas tausende km² an Urwald abeholzt um den weltweiten Sojabedarf decken zu können, denn der Hauptlieferant für Soja ist bekanntlich Brasilien.

Wenn alle Leute nur noch vegetarisch essen würden, bräuchte man viel weniger Anbaufläche und würde weit weniger Wasser verbrauchen. Gerade die heutige Massentierzucht ist ein ökologischer Wahnsinn sondergleichen.
http://www.vegetarismus.ch/info/oeko.htm

Und das angebaute Soja fressen nicht die Vegetarier als Fleischersatz, sondern dient als billiges Tierfutter zur Fleischerzeugung. ;)

new_vision
2012-02-20, 21:41:02
Ich mein, wer aus welchen Motiven auch immer kein Fleisch essen möchte, hat mein vollstes Verständnis. Aber bei Veganismus oder den ganz extremen wie Frutariern oder whatever ist imo das Risiko einfach sehr hoch, dass man seine Gesundehit ruiniert. Mir fehlt da einfach das Verständnis für diese "extreme

Was mich daran jetzt interessiert: Wie kannst du dann Fleisch- und Wurstkonsum gutheißen, wo tonnenweise Medikamente eingesetzt werden müssen, um die Populationsgrößen der Tiere gesund zu halten? Oder ist der Einsatz von Antibiotika bei der (Massen)Tierhaltung auch nur ein Mythos der Veganer/Vegetarier?

Zergra
2012-02-20, 21:46:51
Naja bei mir trifft es auf keinen Punkt so richtig zu, ich esse ab und zu Fleisch, (Eltern und Brüder sind Vegetarier) aber wenn ich dann Fleisch esse, dann eher selten vom Discounter sondern eher direkt vom Schlachter ;)

EdRu$h
2012-02-20, 21:50:05
Ich kenne hier noch keinen einen Vegetarier/Veganer im Saarland, der Heimat des Schwenkers;)
http://de.wikipedia.org/wiki/Schwenkgrill

drexsack
2012-02-20, 21:52:59
Was mich daran jetzt interessiert: Wie kannst du dann Fleisch- und Wurstkonsum gutheißen, wo tonnenweise Medikamente eingesetzt werden müssen, um die Populationsgrößen der Tiere gesund zu halten? Oder ist der Einsatz von Antibiotika bei der (Massen)Tierhaltung auch nur ein Mythos der Veganer/Vegetarier?

Keinesfalls, Antibiotika wird viel zu großzügig eingesetzt, und dies ist sicherlich eine der großen Herausforderungen für die Landwirtschaft. Der aktuelle Stand ist bei weitem nicht perfekt, keine Frage (aber auch nicht so katastrophal, wie durch PETA und Konsorten dargestellt). Ich persönlich bewerte die Gefahren für die eigene Gesundheit durch Antibiotika-Rückstände geringer als durch "falsche vegane Ernährung", dass ist aber ausdrücklich rein subjektiv und muss auch definitiv nicht stimmen. Ich glaub, ich hätte sogar eher Angst vor Resistenzbildungen, als von konkreten Folgen durch Rückstände für mich als Konsument. Aber so konkret fällt mir da auch nix sonderlich valides zu ein, was ich in letzter Zeit dazu gelesen habe (also bezüglich der Folgen für den einzelnen Konsumenten). Da müsste ich glatt mal suchen, danke für den Anstoss (y)

5tyle
2012-02-20, 22:51:02
Achja, dass sich hier Essgestörte Veganer gegenseitig hypen, finde ich etwas befremdlich. Wenn sich magersüchtige Bulimie-Patienten hier gegenseitig Tipps geben, wie man am effektivsten kotzt und die Betreuer in der Ernährungsklinik täuscht, würde dass hier doch auch negativ aufstossen, oder? Ich habe ausdrücklich nichts gegen Vegetarier, ich esse selbst garnicht mal soviel Fleisch. Aber wer sich hier freiwillig aus first world white people problems-Langeweile und esoterischer Verklärung eine gesundheitsschädliche Mangelernährung zuführt, ist meines Erachtens ein ausgewiesener Vollidiot. Wenn ich micht recht entsinne, führen die Ökotrophologen Veganer auch unter Essstörungen. Da muss ich glatt mal meiner Exfreundin schreiben, die studiert des.

Irgendwie muss ich dem zustimmen, die Veganer die ich kennengelernt hatte, haben dies aus einer merkwürdigen Überzeugung heraus getan und/oder hatten tatsächlich eine Art Essstörung, die sich auch noch auf ganz andere Art und Weise darstellt, z.B. merkwürdige Essgewohnheiten, übertriebene Hygiene usw. Aber vielleicht ist das nur ein Klischee.

Was mich selbst betrifft, ich esse schon seit meiner Kindheit fast kein Fleisch, und Fisch, Meerestiere etc. finde ich total ekelhaft. Ich esse nur bestimmtes Fleisch, damit ich es auch mal gegessen habe, aber es liegt mir im Magen. Ich dachte anfangs das wäre eine Art Esstörung oder komische Gewohnheit o.ä. habe aber später festgestellt, dass ich diese Nahrungsmittel tatsächlich nicht vertrage, nach Konsum von Schinken muss ich stundenlang erbrechen und mittlerweile packe ich Alkohol selbst in kleinen Mengen quasi gar mehr.

Es gibt aber viele Leute die eher weniger Fleisch essen und lieber Gemüse und Obst, weil sie Fleisch einfach nicht mögen. Umgekehrt scheint es das eher selten zu geben. Ich frage mich warum das so ist.


Allerdings glaube ich nicht wirklich an das klassische Ernährungsmodell
siehe http://www.daskochrezept.de/vollwertkost-vollwertkueche/

Hab mal einen Bericht von einer 130jährigen Oma aus der Mongolei gesehen, die meinte sie habe sich ihr ganzes Leben nur mehr oder weniger von Reis ernährt.

Eine ausgewogene Ernährung mag zwar hilfreich sein, kann aber irgendwo auch kontraproduktiv sein. Wer wild sämtlichen Müll durcheinander isst, braucht sich nicht wundern, und da ist es egal ob Fleisch oder nicht.

aufkrawall
2012-02-20, 23:01:14
Hab mal einen Bericht von einer 130jährigen Oma aus der Mongolei gesehen
Laut Wikipedia ist ~120 das Maximum.
Was das Thema Alter angeht, lügen die Leute in den Ländern, in denen das nicht richtig dokumentiert ist, dass sich die Balken biegen.

5tyle
2012-02-20, 23:13:39
Laut Wikipedia ist ~120 das Maximum.
Was das Thema Alter angeht, lügen die Leute in den Ländern, in denen das nicht richtig dokumentiert ist, dass sich die Balken biegen.
Dann eben 120, wie auch immer die war uralt. Gibt bestimmt ähnliche Beispiele. Jedenfalls scheint es so, dass eine einseitige Ernährung nicht unbedingt zwangsweise schädlich sein muss, wenn man vllt daran gewöhnt ist, in Europa ist das ja eher nicht so.

Es gibt kulturell gesehen ziemliche Unterschiede, z.B. ist für 75% der Weltbevölkerung eine Laktoseintoleranz (http://de.wikipedia.org/wiki/Laktoseintoleranz)der Normalfall.

-]Vips[-
2012-02-20, 23:52:06
Wenn alle Leute nur noch vegetarisch essen würden, bräuchte man viel weniger Anbaufläche und würde weit weniger Wasser verbrauchen. Gerade die heutige Massentierzucht ist ein ökologischer Wahnsinn sondergleichen.
http://www.vegetarismus.ch/info/oeko.htm

Und das angebaute Soja fressen nicht die Vegetarier als Fleischersatz, sondern dient als billiges Tierfutter zur Fleischerzeugung. ;)

Die Nahrungsmittelproduktion ist generell ein ökologischer Wahnsinn. Zu 90% wird man eh nur verarscht was Herkunft und Haltung angeht. Meiner Meinung nach ist die aktuelle Qualität der Lebensmittel ziemlich beschissen. Vor allem wenn man bei Penny oder Lidl einkauft, die verticken den größten Dreck. Und die wirklich guten Lebensmittel sind wieder sehr teuer und man muss mit dem Auto kreuz und quer in der Pampa herumkurven um ab Hof kaufen zu können. Es ist ein Trauerspiel.

Ich möchte wieder gute Lebensmittel, gerne kann das Fleisch auch teurer werden wenn man dann als Konsument eine Garantie hätte, dass die Tiere besser behandelt werden würden.

Eine Idee wäre vielleicht, ungesunde Lebensmittel höher zu besteuern und mit diesen Einnahmen dann die Bauern unterstützen damit diese wieder qualitativ gute Lebensmittel erzeugen können. Dann kostet halt der Burger beim McDoof das doppelte, die Cola das dreifache, dafür sind die gesunden Lebensmittel günstiger aber die Qualität würde durch die quasi ein Quersubventionierung mit den Steuern auf ungesunde Lebensmettiel nicht darunter leiden. Leider wird sich das nie spielen :frown:.

MFG

PatkIllA
2012-02-20, 23:55:16
Auch bei Hofläden solltet ihr übrigens auf die Herkunft achten. Da steht evtl. genauso ein Schlafthof hinter wie bei normaler Produktion und schon gar nicht kommt die Ware bzw. Ursprungsprodukte genau von dem Hof, wenn auch meist aus der Region.

new_vision
2012-02-21, 07:49:01
Es steht in Deutschland IMMER ein Schlachthof hinter der Verwertung der Tiere. Es ist zwar erlaubt, Hausschlachtungen durchzuführen, aber nur für den eigenen Verzehr, und selbst dann muss die Unbedenklichkeit von Amtstierärzten nachgewiesen werden (je nach geschlachteter Tierart). Der Weiterverkauf an Dritte ist untersagt!

Und selbst, wenn das Leben für die Tiere ein Gutes gewesen sein sollte, spätestens beim Transport zum Schlachthof ist's vorbei mit dem sorgenfreien Leben. Und auch wenn Tiere nicht zu komplexen Denkhandlungen fähig sind, Todesangst/Panik können sie trotzdem empfinden und bei der Ankunft beim Schlachthof sind sie dann den Todesschreien und Gerüchen der zuvor abgedeckten Artgenossen ausgesetzt, was die Panik noch steigert.

Und machen wir uns nichts vor - bei der Masse an Tieren, die geschlachtet werden muss um das Bedürfnis aller nach Fleisch zu befriedigen, bleiben die Tierschutzgesetze und "humanes" Töten einfach auf der Strecke. Vielleicht sollte jeder darüber mal nachdenken, auch wenn sein Fleisch vom Biobauern kommt.

doublehead
2012-02-21, 10:27:17
Und machen wir uns nichts vor - bei der Masse an Tieren, die geschlachtet werden muss um das Bedürfnis aller nach Fleisch zu befriedigen, bleiben die Tierschutzgesetze und "humanes" Töten einfach auf der Strecke. Vielleicht sollte jeder darüber mal nachdenken, auch wenn sein Fleisch vom Biobauern kommt.
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=lLgcU16d_6M#!

http://www.youtube.com/watch?v=SZo0cODOlhc&feature=related

new_vision
2012-02-21, 11:08:15
Danke für die Beiträge, vielleicht solltest du sie allerdings spoilern, gibt bestimmt genug Leute, die sich über die Wahrheit etwas aufregen können und das nicht sehen wollen.

Palpatin
2012-02-21, 11:42:40
Es steht in Deutschland IMMER ein Schlachthof hinter der Verwertung der Tiere.
Nein, das stimmt nicht. Es gibt Metzgereien die sich auf die komplette Verarbeitungskette spezialisiert haben. Nennen sich meist Fleischmanufkaturen. Ich kauf selbst bei so einer, ist alles sehr transparent, Zuliefererhöfe, Schlachtmethoden und Anlagen etc.

new_vision
2012-02-21, 12:11:47
Sind also nichts anderes als kleine Schlachthöfe...

Es geht mir darum, dass es nicht DEN Metzger an der Ecke gibt, der seine fünf Kühe und zehn Schweine schlachtet und dann in seinem Laden anbietet. Bei euch in Bayern oder BaWü vielleicht, aber bestimmt nicht überall. Es muss schon eine gewisse Größe des Schlachtbetriebes herrschen, damit es sich auch lohnt.

Rechtliche Bestimmungen in Deutschland (Hausschlachtung)

In Deutschland wird vor der Schlachtung eine Untersuchung durch die amtlichen Tierärzte (Schlachttieruntersuchung = Lebendbeschau) durchgeführt oder der amtliche Tierarzt erteilt eine Befreiung von der Untersuchung.
Nach der Schlachtung wird als weitere Untersuchung durch die amtlichen Tierärzte eine Fleischuntersuchung durchgeführt, bei Schweinen und Einhufern zusätzlich die Trichinenuntersuchung.
Der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung unterliegen Rinder, Schweine, Schafe, Ziegen und andere Paarhufer, Pferde und andere Einhufer, wenn ihr Fleisch für den menschlichen Genuss bestimmt ist.
Bei Kaninchen und Geflügel darf die Schlachttier- und Fleischuntersuchung unterbleiben, wenn der Schlachtende keine bedenklichen Merkmale am Tierkörper entdeckt.
In gleicher Weise ist Haarwild zu untersuchen, wenn es auf andere Weise als durch Erlegen getötet wird (z. B. Wild aus Gehegen).
Nach der Schlachtung wird das sogenannte Spezifizierte Risikomaterial (SRM) über eine Tierkörperbeseitigungsanstalt entsorgt.
Ein Wirbeltier töten darf nur, wer die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten hat (§ 4 Absatz 1 des Tierschutzgesetzes).
Eine Abgabe des Fleisches an andere ist nicht gestattet.



Und ab einer bestimmten Größe wird man nunmal nachlässig, was das Einhalten der Tierschutzgesetze angeht.

GBWolf
2012-02-21, 12:17:54
Vor allem wird die Aufmerksamkeit pro Tier niedriger je größer der Betrieb.

Macht einen schon sehr nachdenklich, wenn die Tiere nichtmal richtig betäubt werden.

Ob man gleich Veganer werden muss, kann ja jeder selbst entscheiden, aber dazu beitragen, dass es vielleicht besser wird kann jeder einzelne wenn er sich nicht überflüssig mit Fleisch mästet.
Es ist ja schon ein echter Fortschritt wenn jeder erstmal weiß woher das Essen kommt und daran denkt, dass für den leckeren Braten aber auch für das Stückschen Speckbeilage im Rührei oder die Gelatine im Gummibärchen ein Tier gestorben ist.

Aufklärung ist daher genau das richtige.

Mal aus interesse, was essen Veganer für Süßigkeiten?

new_vision
2012-02-21, 12:26:15
Ich habe bislang die Erfahrung gemacht, dass die meisten Leute die Umstände kennen, aber ignorieren wollen. Wie die berühmten drei Affen. In ihrer kleinen Welt ist alles okay, hinterfragt wird nicht und das Fleisch wächst an Sträuchern.

Es bleibt jedem selbst überlassen, ob er/sie Tierprodukte essen mag oder nicht, ungeachtet der gesundheitlichen Vor-/Nachteile, aber, und da stimme ich dir zu, sollte man seine Augen nicht vor der Realität verschließen und sich fragen, ob man mit dieser Art der Fleischgewinnung seinen Frieden machen und sich selbst noch im Spiegel anschauen kann. Ich konnte es nicht mehr und habe den Schritt gewagt.

Man sollte bei all dem halt nicht vergessen, dass Tiere auch Empfindungen haben, und es zeugt nicht grad von Größe, wenn der Mensch, als vermeindlich "vernünftige" Spezies, diese Empfindsamkeit aberkennt und nur noch das "Produkt" Tier sieht.

Palpatin
2012-02-21, 12:38:27
Sind also nichts anderes als kleine Schlachthöfe...

Eben nicht da sich ein Schlachthof durch die größe definiert. Ein Tante Emma laden ist auch kein Supermarkt und ein Supermarkt ist kein Einkaufszentrum.

Heelix01
2012-02-21, 12:50:55
Meine "zukünftige" Schwägerin, wurde auf Grund von Berichten / Dokumentationen über Massentierhaltung zur Vegetarierin, speziell das Viedeo: " earthlings " hatte ihr den rest gegeben.

Naja, weil ich ja nett zur langjährigen Freundin meines Bruder bin habe ich mir das Video mal auch angeschaut, nur die erhoffte Wirkung verpuffte an mir ziemlich wirkungslos.
Natürlich ist es nicht sonderlich schön was es da zu sehen gibt, aber so extrem läuft es ja nicht immer ab und wenn ich für nen Kilo Hack 3€ bezahle (discounter)... irgendwo muss man abstriche machen.

mofhou
2012-02-21, 12:55:53
Mal aus interesse, was essen Veganer für Süßigkeiten?
Wenig;(
Es gibt Edelbitterschokolade, welche oft ohne Milch angeboten wird oder Fruchtgummies, die statt Gelatine Apfelpektin benutzen (wobei man da wieder auf Bienenwachs aupassen muss). Dann gibt es noch ein paar andere Sachen, die man im Supermarkt bekommt. Insgesamt hat man in normalen Märkten ziemlich wenig Auswahl, da in 90-95% aller Produkte irgendwas tierisches drin ist.
Man kann natürlich in zu den üblichen Verdächtigen (Reformhäuser, Bioläden etc), da bekommt man dann verschiedene Arten von Süßigkeiten.

new_vision
2012-02-21, 14:05:15
Mal aus interesse, was essen Veganer für Süßigkeiten?

Ich bemühe mal die PETA-Liste:

Süßes & Saures:
Alnatura Müsli Riegel Apfel (DM)
Alnatura Müsli Riegel Traube-Nuss (DM)
Alpro soya Desserts Dunkle Schokolade (Bioladen)
Alpro soya Desserts Schoko (Bioladen)
Alpro soya Desserts Karamell (Bioladen)
Alpro soya Desserts Vanille (Bioladen)
Berggold Gelee Bananen schokoliert
Berggold Gelee Birnen schokoliert
Berggold Gelee Aprikosen schokoliert
Berggold Gelee Orangen & Zitronen schokoliert
Berggold Pfefferminztaler
Budget Choco Getreidestängel (Migros, Schweiz)
Candy Tree Schwarze Johannisbeere Lutscher (Bioladen)
Candy Tree Himbeere Lutscher (Bioladen)
Candy Tree Erdbeere Lutscher (Bioladen)
Candy Tree Kirsche Lutscher (Bioladen)
Choco Nippon Edelbitter
Coppenrath & Wiese Apfelstrudel
Dr. Balke classic Diät Dominosteine (Reformhaus)
enerBIO Erdnuss-Krokant-Riegel (Rossmann)
enerBIO Sesam-Krokant-Riegel (Rossmann)
enerBIO Lakritz-Röllchen (Rossmann)
Füllhorn Reiswaffel-Snack mit Schoko-Haselnussfüllung
Haribo Saure Gurken
Haribo Kiss-Cola
Haribo Sour Snup Erdbeer
Haribo Sour Snup Apfel
Haribo Extra Saure Saurier
Haribo Salzgurken
Katjes Gelee-Früchte
Katjes Gelee Oriental
Mannerschnitten Diät
Mr. Choc Zartbitter Dominosteine (Lidl)
Mr. Tom Erdnussriegel
Provamel Soya Dessert Schokolade (Bioladen)
Provamel Soya Dessert Vanille (Bioladen)
Provamel Soya Dessert Mokka (Bioladen)
Provamel Soya Dessert Karamell (Bioladen)
Seitenbacher Vampir-Schmaus
Seitenbacher Roses For You
Seitenbacher Frucht-Hütchen Apfel
Seitenbacher Kiwi Frösche
Seitenbacher Vitaler Zitrone
Seitenbacher Ananas Tiger
Seitenbacher Grapefruit Papageien
Seitenbacher Mirabellen Schmetterlinge
Seitenbacher Brombeer Kätzchen
Seitenbacher Lakritz Seepferdchen
Seitenbacher Frucht-Hütchen Maracuja
Seitenbacher Vitaler Orange
Seitenbacher Pfirsich Küken
Seitenbacher Holunder Hexen
Seitenbacher Kirsch Delfine
Seitenbacher Schmuse Löwen
Seitenbacher Erdbeer Krokodile
Seitenbacher Frucht-Hütchen Kirsche
Seitenbacher Vanille Affen
Seitenbacher Frucht-Hütchen Erdbeere
Seitenbacher Himbeerflieger
Seitenbacher Limetten Schildkröten
Seitenbacher Frucht-Hütchen Johannisbeere
Seitenbacher Ingwer Pandas

Schokolade:
Allos Amaranth Mais Waffel Zartbitter (Bioladen)
Alnatura Schoko Dinkel Kugeln (DM) (!)
Alnatura Dinkel Schoko Biscotti (DM)
Alnatura Schoko-Reiswaffeln Zartbitter (DM)
Alnatura Schoko-Reiswaffeln Zartbitter-Orange (DM)
Alnatura Dinkel Waffelblätter Zartbitter (DM)
Alnatura Schoko Minitäfelchen Zartbitter (DM)
Alnatura Feine Bitter Orange Schokolade (DM)
Alnatura Feine Bitter Schokolade (DM)
Alnatura Schoko Reiswaffeln Zartbitter (DM)
Alnatura Schoko Reiswaffeln Zartbitter-Orang (DM)
Alpia Diät Zartbitterschokolade
Bio Primo Zartbitter (Müller)
Bioness Reiswaffeln Zartbitter (Lidl) (!)
Böhme Erdbeer Creme
Böhme Himbeer Creme
Böhme Pfefferminz Creme
Böhme Zitronen Creme
Böhme Ananas Creme
Bonvita Rice Milk Chocolate Couverture (schmeckt wie Vollmilchschokolade! Bio & fair trade) (Bioladen)
Bonvita Rice Milk White Bar (schmeckt wie original Weiße Schokolade) (Bioladen)
Bonvita Cranberry Dark Chocolate (Bioladen)
Bonvita Reismilch Schokolade Couverture (Bioladen)
Bonvita Bonbarr Kokosriegel mit Schokolade (Bioladen)
Booja Booja Haselnuss Pralinen Knusper Trüffel
Booja Booja Dark Truffles
Burger Schoko-Knäcke Minis Zartbitter (!)
Chocolate noir aux amandes (Coop, Schweiz)
Chololaterie Bio Apfelringe Zartbitter (Alnatura, DM)
Edeka Confiserie Kokos-Flocken (!)
El Puente Zartbitterschokolade mit Kakaobohnensplittern
Fairena Bio Noir von gepa
Feodora Zartbitterschokolade
gepa Bio Schoko-Noir Cashewnüsse
Guylian 56% Dark (Kaufland)
Guylian 56% Nuss-Noisettes (Kaufland)
Guylian 56% coca Zartbitter mit Haselnüssen (Kaufland)
Guylian 56% cocoa Zartbitter (Kaufland)
Hachez Edel Zartbitter
Hachez Cocoa D'Arriba Edel Bitter Chocolade Classic
Hachez Cocoa D'Arriba Edel Bitter Chocolade Orange
Lindt Hauchdünne Täfelchen Edelbitter
Lindt Zartbitterschokolade 52%
Lindt Zartbitter Schokostick 52%
Mon Chéri von Ferrero
Moser Roth Orange-Mandel
Naturata Chocolat Mandel-Splitter (Bioladen)
Naturgreen Mandeldessert Schokolade Haselnuss
Naturgreen Mandeldessert Vanille
Naturgut Bitter Schokolade (Penny)
Rapunzel Espresso Zartbitterschokolade (Bioladen)
Rapunzel Zartbitter Schokolade mit Haselnüssen (fair gehandelt) (Bioladen)
Rausch Amacado 50%
Rausch Amacado Edel-Bitter 60%
Real Selection Finest Swiss Dragées Zartbitter Chili
Real Selection Finest Swiss Chocolate Edelbitterschokolade
Rewe Bio Zartbitter Schokolade
Rewe Bio Zartbitter Schokolade Orange
Rewe Feine Welt Karibische Nacht
Ritter Sport Marzipan
Ritter Sport Halbbitter
Ritter Sport Edel-Bitter
Sarotti Bio Zartbitter Schokolade
Sarotti Edel-Halbbitter-Schokolade Kakaosplitter
Sarotti No. 1 Edelbitter mit Kakaosplittern 75%
Scholetta Feine Schokoladen Blättchen (Aldi Nord)
Süße Harmonie Schoko-Knusper-Flakes (tegut)
Sun Rice Zartbitter (Aldi)
Trufettes de France Organic Truffles Dark Chocolate (Bioladen)
Vivani Feine Bitter Grüntee Schokolade (Bioladen)
Wawi Schoko-Reis Zartbitter

Da ist jede Menge Süßkram drin, den man verzehren kann. Haben selbst bei z.B. real noch Kekse entdeckt, die ohne tierische Produkte auskommen (Namen muss ich zu Hause mal nachschauen).

Aber man muß da auf nichts verzichten. Chips gehen auch oft, nur manchmal ist da was drin, wo ich mich einfach nur frage, warum?! Z.B. ist in den Oriental Chips von funnyfrisch Fischprotein drin...

doublehead
2012-02-21, 19:36:31
Aber man muß da auf nichts verzichten. Chips gehen auch oft, nur manchmal ist da was drin, wo ich mich einfach nur frage, warum?! Z.B. ist in den Oriental Chips von funnyfrisch Fischprotein drin...

Einige Produkte enthalten echtes Karmin, also streng genommen Schildläuseextrakt. Das kommt z.B. bei Joghurts zum Einsatz, bei denen man bei den Früchten spart und durch Farbstoffe einen hohen Fruchtgehalt suggeriert. Aber auch in manchen Limonaden ist es enthalten, oder in Spirituosen wie Campari.

http://www.zusatzstoffe-online.de/zusatzstoffe/11.e120_echtes_karmin.html

Und es ist einfach unglaublich wo die Industrie überall Gelatine reinschmeisst. Besonders ärgerlich ist es, dass es nicht deklarierungspflichtig ist, wenn Fruchtsäfte mit (Fisch-)Gelatine geklärt wurden. Deswegen vorsichtshalber nur naturtrübe Säfte trinken.

pest
2012-02-21, 20:24:33
in Spirituosen wie Campari.


nicht mehr, wie auch in Aperol

EL_Mariachi
2012-02-21, 23:31:22
Meine "zukünftige" Schwägerin, wurde auf Grund von Berichten / Dokumentationen über Massentierhaltung zur Vegetarierin, speziell das Viedeo: " earthlings " hatte ihr den rest gegeben.

Naja, weil ich ja nett zur langjährigen Freundin meines Bruder bin habe ich mir das Video mal auch angeschaut, nur die erhoffte Wirkung verpuffte an mir ziemlich wirkungslos.
Natürlich ist es nicht sonderlich schön was es da zu sehen gibt, aber so extrem läuft es ja nicht immer ab und wenn ich für nen Kilo Hack 3€ bezahle (discounter)... irgendwo muss man abstriche machen.

genau, die meisten Tiere werden doch auf der saftigen grünen Wiese zu Tode gestreichelt...
ganz sanft, damit man die Liebe zw. Mensch und Tier auch noch rausschmecken kann aus dem Kilo Hack für 3 Euro! :freak:

Ich hab mir besagtes Video auch reingezogen...
(es gibt davon übringens ne uncut Edition mit Deutschen Untertiteln)

Hier bitteschön!
http://www.youtube.com/watch?v=Tszu9twyEEo

Wenn Du Dir davon alle 9 Teile reingezogen hast und das bei Dir dann keine Wirkung gezeigt hat, dann hast Du sehr wahrscheinlich irgend eine Art Empathie Problem.

Das soll wirklich keine Beleidigung sein, aber anders kann ich mir deine Aussage echt nicht erklären... :(


.

doublehead
2012-02-22, 07:07:19
nicht mehr, wie auch in Aperol
Na gut, aber deswegen fange ich trotzdem nicht mit dem Alkohol an.
Dafür ist das Zeug zum Beispiel in M&M's (http://www.amazon.de/Ms-Peanut-Standbeutel-Pack-Beutel/dp/B0047UNDHQ/ref=sr_1_1?s=grocery&ie=UTF8&qid=1329890361&sr=1-1), diesem Zeug (http://www.amazon.de/Viba-Gebrannte-Erdn%C3%BCsse-Pack-Beutel/dp/B004GD9Y2M/ref=pd_sim_grocery_4), in jenem auch (http://www.amazon.de/Hitschler-Big-Hitschies-Himbeere-St%C3%BCck/dp/B003SG64SU/ref=sr_1_2?s=grocery&ie=UTF8&qid=1329890361&sr=1-2), etc., etc......

Heelix01
2012-02-22, 07:22:37
Hatte mir alle teile angesehen, klar ist das nicht schön und vor allem Teils unnötig ( wobei das mehr südamerikanisch und asiatische Regionen sind ), wobei man das nicht verallgemeinern sollte. Earthlings stellt wohl das extremste dar was man so finden kann, und nein ich habe kein empathie Problem :) , aber mit der Einstellung das im Normalfall die Massentierhaltung in Industriestaaten weit weniger schlimm abläuft hilft doch ziemlich. Damit ich meine Einstellung überdenke müsste der Anteil der "totalausfälle" so möchte ich earthlings Beispiele mal nennen auf mindestens gefühlte 1-2% der Weltweiten Produktion belaufen.

doublehead
2012-02-22, 07:50:17
aber mit der Einstellung das im Normalfall die Massentierhaltung in Industriestaaten weit weniger schlimm abläuft hilft doch ziemlich.
Die beiden von mir verlinkten Videos (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=9175739#post9175739) hast Du dir nicht angesehen, oder? Ich finde die Zustände hier schon schlimm genug.

EL_Mariachi
2012-02-22, 10:26:01
vermutlich nicht... und den Hinweis Text am Anfang im Earthlings Video, dass es sich bei dem gezeigten Material um Industrie Standards handelt, hat er wohl auch überlesen...

naja... schön bzw. nicht so schlimm reden kann man sich halt echt alles...

Sind ja nur Tiere... :mad:


.

new_vision
2012-02-22, 12:41:24
...aber mit der Einstellung das im Normalfall die Massentierhaltung in Industriestaaten weit weniger schlimm abläuft hilft doch ziemlich...

Da kann ich nur sagen - träum weiter, anders kannst du deine Illusion nicht aufrecht erhalten. Mittlerweile ist das Tiereschlachten zu einer Akkordarbeit verkommen - wenn du dir nur mal die Menge an Schlachttieren anguckst sollte dir klar sein, dass die gar nicht alle betäubt werden können bevor sie ausgeblutet werden. Kannst ja mal 'nen Tagesausflug zu einem Schlachthof machen, von der Anlieferung bis zum fertigen Produkt den Prozess begleiten. Dir wird auffallen, dass Tiere doch tatsächlich leiden können und Angst haben, verzweifelt sind und alles versuchen, aus ihrer misslichen Lage zu entkommen. Leider umsonst.

Wenn du dir persönlich das angesehen und vor allem angehört hast, und dann immer noch behauptest, alles nicht so schlimm, dann iss dein Fleisch und werde glücklich damit.

Ich behaupte aber mal, das jemand, der einen Funken von Empathie besitzt, diese Tortur nicht durchsteht. Wie man auch daran sieht, dass viele Leute, die auf die Qualen bei der MTH/Schlachtung aufmerksam gemacht werden, es einfach nicht hören WOLLEN, weil es nicht in ihr tolles Weltbild passt.

hansfrau
2012-02-22, 13:33:03
Da wir nun finanziell besser da stehen versuchen wir möglichst Biofleisch zu kaufen. Klappt leider nicht immer (wenn man mal unterwegs was isst). Das Fleisch ist seine Mehrkosten definitiv wert (schmeckt besser und das Tier konnte halbwegs artgerecht leben).
Die Schlachtung ist und wird leider zunehmend zum Problem. Immer mehr Tiere werden von immer weniger und schlecht ausgebildeten Schlachtern getötet. Leider auch Tiere aus der Biohaltung!

Knuddelbearli
2012-02-22, 13:42:08
von wegen artgerecht bio ist blanker hohn. wird zeit für echte artgerechte haltung, bio ist jedenfalls nicht artgerecht

drexsack
2012-02-22, 13:46:23
Richtig, derzeit wird auch verstärkt über Animal Welfare-Programme nachgedacht. Das Problem dabei ist nur: Wenn im Supermarkt plötzlich Animal Welfare Fleisch liegt, impliziert das ja, dass das restliche Fleich eben nicht Animal Welfare entspricht. Diese mögliche "Erkenntnis" ist natürlich nicht wirklich im Sinne der Industrie.

hansfrau
2012-02-22, 13:47:02
man kann Schlachttiere nicht artgerecht halten. Die Art von der wir hier reden ist vom Menschen gezüchtet um Fleisch zu liefern und hat nicht mehr viel mit den Urtierarten zu tun. Aber man kann Tiere das Leben bis zur Schlachtung erträglicher gestalten und da gibt einen das Biosiegel der EU schon etwas mehr Sicherheit (wenn es dann echt ist ^^)


PS: Ich merke gerade das ich hier im Thread der "Fleischesser sind NaziwälhendeTierbabysesseneunmenschen" gelandet bin. Ich verabschiede mich dann mal wieder!

Anadur
2012-02-22, 13:47:03
Wenn du dir persönlich das angesehen und vor allem angehört hast, und dann immer noch behauptest, alles nicht so schlimm, dann iss dein Fleisch und werde glücklich damit.

Ich behaupte aber mal, das jemand, der einen Funken von Empathie besitzt, diese Tortur nicht durchsteht. Wie man auch daran sieht, dass viele Leute, die auf die Qualen bei der MTH/Schlachtung aufmerksam gemacht werden, es einfach nicht hören WOLLEN, weil es nicht in ihr tolles Weltbild passt.


hmm ich bin auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen, habe Hausschlachtungen live erlebt, bin als Kind bereits mit zum Schlachthof gefahren und habe auch hin und wieder während meines Studiums vor ein paar Jahren zuhause die Schweine mit in den Schlachthof gefahren.

Vielleicht liegt es daran, dass ich mit sowas aufgewachsen bin, aber wie sollen den sonst die Unmengen an Fleisch in die Mägen der Menschen kommen? Bist du so Naiv gewesen, an eine andere Art zu glauben? Oder das BIO-Fleisch anders verarbeitet wird? Der einzige, der von dem Biowahn profitiert, ist der Zwischenhändler. Sowohl Produzent, als auch Konsument haben davon nur eins, einen leeren Geldbeutel und das bei sinkender Qualität (Mal von Kobe-Fleisch und Co. abgesehen).

drexsack
2012-02-22, 13:52:07
man kann Schlachttiere nicht artgerecht halten. Die Art von der wir hier reden ist vom Menschen gezüchtet um Fleisch zu liefern und hat nicht mehr viel mit den Urtierarten zu tun. Aber man kann Tiere das Leben bis zur Schlachtung erträglicher gestalten und da gibt einen das Biosiegel der EU schon etwas mehr Sicherheit (wenn es dann echt ist ^^)


PS: Ich merke gerade das ich hier im Thread von "Fleischesser sind NaziwälhendeTierbabysesseneunmenschen-Thread" gelandet bin. Ich verabschiede mich dann mal wieder!

Vorher kannst du bitte noch kurz erklären, inwiefern das EU-Biosiegel die Haltungsbedingungen der Tiere beeinflusst.

hansfrau
2012-02-22, 13:55:27
http://www.bio-siegel.de/infos-fuer-verbraucher/das-staatliche-bio-siegel/
so bidde...


PS: http://www.boelw.de/biofrage_11.html
2 sec google!

drexsack
2012-02-22, 14:06:21
http://www.bio-siegel.de/infos-fuer-verbraucher/das-staatliche-bio-siegel/
so bidde...


PS: http://www.boelw.de/biofrage_11.html
2 sec google!

Es geht ihnen vergleichsweise meist besser, das stimmt natürlich. Aber imo sind auch diese Bio-Mindeststandards nocht weit von wirklichem Animal Welfare entfernt. Und viele der Vorgaben wie "Tiere dürfen an die frische Luft" erfüllt die konventionelle Landwirtschaft genauso (bei Milchvieh). Man sollte imo lediglich nicht glauben, dass nur durch ein Biosiegel die Tiere plötzlich in dieser "50er Jahre Bauernhofidylle" aufwachsen. Über ein zusätzliches, "richtiges" Animal Welfare Siegel wird nicht ganz ohne Grund nachgedacht. Oder andersrum: Der Bereich Animal Welfare wird von den großen Biosiegeln noch nicht ausreichend erfasst und gesichert.

new_vision
2012-02-22, 14:14:57
hmm ich bin auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen, habe Hausschlachtungen live erlebt, bin als Kind bereits mit zum Schlachthof gefahren und habe auch hin und wieder während meines Studiums vor ein paar Jahren zuhause die Schweine mit in den Schlachthof gefahren.

Vielleicht liegt es daran, dass ich mit sowas aufgewachsen bin, aber wie sollen den sonst die Unmengen an Fleisch in die Mägen der Menschen kommen? Bist du so Naiv gewesen, an eine andere Art zu glauben? Oder das BIO-Fleisch anders verarbeitet wird? Der einzige, der von dem Biowahn profitiert, ist der Zwischenhändler. Sowohl Produzent, als auch Konsument haben davon nur eins, einen leeren Geldbeutel und das bei sinkender Qualität (Mal von Kobe-Fleisch und Co. abgesehen).

Wer diesen Prozess der Schlachtung mitgemacht hat und sich dann mit seinem Gewissen im Reinen fühlt, Respekt. Ich kann es nicht. Wobei sich mir die Frage stellt, ob du die Tiere dann auch nur als "Ware" siehst und als Lebewesen...
Wenn das Tier ein artgerechtes Leben hatte und vor der Schlachtung keinem unnötigen Stress ausgesetzt wird, dann kann ich damit leben (gutheissen ist wieder was anderes). Aber die Qualen, die durch die MTH, verursacht werden, prangere ich an. Das würde sich durch eine pflanzliche Ernährung vermeiden lassen, wenn man denn wollte. Ich für meinen Teil habe diesen Schritt gemacht, bereue ihn nicht. Das einzige, was ich bereue, ist, dass ich zu lange damit gewartet habe.

Denn wie du schon sagst (und es auch das ist, was ich bei wehementen Fleischkonsumenten bemängle und auch bei mir nicht anders war), oftmals ist man naiv. Man weiß ob der Wahrheit, aber drängt sie weg. Es kann schließlich nicht sein, dass Lebewesen wie eine Ware behandelt werden. Bis zu einem Punkt mag das gehen, und der ist bei jedem anders gelagert. Doch wenn man diesen überschritten hat, kann man nicht mehr anders, als den Konsum tierischer Produkte einzustellen.

hansfrau
2012-02-22, 14:17:13
Es geht ihnen vergleichsweise meist besser, das stimmt natürlich. Aber imo sind auch diese Bio-Mindeststandards nocht weit von wirklichem Animal Welfare entfernt. Und viele der Vorgaben wie "Tiere dürfen an die frische Luft" erfüllt die konventionelle Landwirtschaft genauso (bei Milchvieh). Man sollte imo lediglich nicht glauben, dass nur durch ein Biosiegel die Tiere plötzlich in dieser "50er Jahre Bauernhofidylle" aufwachsen. Über ein zusätzliches, "richtiges" Animal Welfare Siegel wird nicht ganz ohne Grund nachgedacht. Oder andersrum: Der Bereich Animal Welfare wird von den großen Biosiegeln noch nicht ausreichend erfasst und gesichert.
da gebe ich dir recht. Bio ist nur ein Anfang, aber immer hin. Die Lebensbedingung sollten/müssen sich weiter verbessern. Ich wäre auch bereit mehr zu zahlen. Ich habe ja auch nur von halbwegs artgerecht gesprochen... und wer bio für Geldverschwendung hält soll halt weiter konventionelle Tiereprodukte kaufen...

Anadur
2012-02-22, 14:44:23
Wer diesen Prozess der Schlachtung mitgemacht hat und sich dann mit seinem Gewissen im Reinen fühlt, Respekt. Ich kann es nicht. Wobei sich mir die Frage stellt, ob du die Tiere dann auch nur als "Ware" siehst und als Lebewesen...
Wenn das Tier ein artgerechtes Leben hatte und vor der Schlachtung keinem unnötigen Stress ausgesetzt wird, dann kann ich damit leben (gutheissen ist wieder was anderes). Aber die Qualen, die durch die MTH, verursacht werden, prangere ich an. Das würde sich durch eine pflanzliche Ernährung vermeiden lassen, wenn man denn wollte. Ich für meinen Teil habe diesen Schritt gemacht, bereue ihn nicht. Das einzige, was ich bereue, ist, dass ich zu lange damit gewartet habe.



Sie sind sowohl Ware als auch Lebewesen, aber vor allem sind sie die Grundlage eines jeden Betriebes. Es liegt hier im Interesse des Betriebsinhaber diese Ware so gut es nur irgendwie geht bis zum Ende zu behandeln. Alles weitere ist halt die Anpassung an ökonomische Gegebenheiten. So wird z.B. versucht alles zu verhindern, was Streß und Angst rund um die Schlachtung verursacht, einfach weil Adrenalin kurz vor dem Tode die Fleischqualität entsprechend absenkt. natürlich gibt es die schwarzen Schafen, denen so etwas egal ist bzw. nicht auf der Höhe der Zeit was die Entwicklung in diesen Bereichen sind, aber das ist wohl auch nicht zu verhindern.
Die meisten schwarzen Schafe habe ich persönlich übrigens im Bereich der sogenannten Bioproduktion kennengelernt, weshalb ich diesen Bereich persönlich so gut es geht boykottiere.




Denn wie du schon sagst (und es auch das ist, was ich bei wehementen Fleischkonsumenten bemängle und auch bei mir nicht anders war), oftmals ist man naiv. Man weiß ob der Wahrheit, aber drängt sie weg. Es kann schließlich nicht sein, dass Lebewesen wie eine Ware behandelt werden. Bis zu einem Punkt mag das gehen, und der ist bei jedem anders gelagert. Doch wenn man diesen überschritten hat, kann man nicht mehr anders, als den Konsum tierischer Produkte einzustellen.


Dann darfst du gar nichts mehr essen, denn auch die Pflanze auf dem Feld ist eine Ware und ein Lebewesen. Ok, meinetwegen noch Früchte, aber erst wenn diese von der Pflanze abgefallen sind und dann auch nur die Teile, die die Pflanze nicht zur Vermehrung braucht. Also auch kein Korn oder sowas, sondern wirklich nur das Fruchtfleisch.

EL_Mariachi
2012-02-22, 14:54:48
zu deinem Pflanzen sind auch Lebewesen Argument... :cool:

spring einfach zum Absatz...
"Argument: Dafür töten VegetarierInnen ja die armen Pflanzen!"

http://www.myspace.com/vgt_wien/blog/427629188

Der grundsätzliche Unterschied zwischen dem Essen von Pflanzen und Tieren bleibt aber der: ohne Fleisch können wir überleben, ohne Pflanzen nicht.

Anadur
2012-02-22, 15:06:26
zu deinem Pflanzen sind auch Lebewesen Argument... :cool:

spring einfach zum Absatz...
"Argument: Dafür töten VegetarierInnen ja die armen Pflanzen!"

http://www.myspace.com/vgt_wien/blog/427629188


Soll von mir aus jeder essen, was er mag. Ich finde es halt nur etwas seltsam zu sagen: Ich esse keine Tiere, weil sie wie eine Ware behandelt werden. Das ist bei Pflanzen ja nicht anders. Ebenso gibt es in diesem Bereich eben auch Dinge, die man so vielleicht nicht wahr haben will, aber Bodenverseuchung durch Düngemittel, Pestizide oder Monokulturen, oder Abholzung von Regenwald für Anbaufläschen,... ich will nur sagen, man sollte nicht so Naiv sein und glauben das es im Bereich der Pflanzenwelt besser aussehen würde für die Lebewesen.


.

doublehead
2012-02-22, 15:23:17
Soll von mir aus jeder essen, was er mag. Ich finde es halt nur etwas seltsam zu sagen: Ich esse keine Tiere, weil sie wie eine Ware behandelt werden. Das ist bei Pflanzen ja nicht anders. Ebenso gibt es in diesem Bereich eben auch Dinge, die man so vielleicht nicht wahr haben will, aber Bodenverseuchung durch Düngemittel, Pestizide oder Monokulturen, oder Abholzung von Regenwald für Anbaufläschen,... ich will nur sagen, man sollte nicht so Naiv sein und glauben das es im Bereich der Pflanzenwelt besser aussehen würde für die Lebewesen.


.
Wenn Du mir nachweist, dass Pflanzen genauso fühlen und Schmerzen empfinden können wie das bei Säugetieren der Fall ist, dann denke ich vielleicht noch einmal über diese Argumentation nach. Sonst nicht.

new_vision
2012-02-22, 15:32:02
Ich habe nie behauptet, keine Tiere zu essen weil sie wie eine Ware behandelt werden, ich wollte wissen, ob für DICH bei deinen Schlachterfahrungen das Tier eine Ware war. Und da sie für dich Grundlage eines Betriebes sind, ist da logischerweise zuerst der Warencharakter im Vordergrund. Das Lebewesen ist nicht wirklich existent, sondern nur die gewinnoptimierende Ware, die komische Geräusche macht.

Pflanzen haben kein vegetatives Nervensystem und zählen nach heutigen Erkenntnissen nicht zu den Lebewesen.

Und die Monokulturen, das Abholzen des Regenwaldes wird hauptsächlich vorangetrieben, damit genug Nahrung für den Masttierbetrieb vorhanden ist. Große Teile der Erträge (bei Soya meine ich 80%) verschwinden in der Futtermittelindustrie und werden zu Tierfutter verarbeitet. Der Anteil der Nahrungsmittelproduktion ist verhältnismäßig gering.

EL_Mariachi
2012-02-22, 15:34:52
Und die Monokulturen, das Abholzen des Regenwaldes wird hauptsächlich vorangetrieben, damit genug Nahrung für den Masttierbetrieb vorhanden ist. Große Teile der Erträge (bei Soya meine ich 80%) verschwinden in der Futtermittelindustrie und werden zu Tierfutter verarbeitet. Der Anteil der Nahrungsmittelproduktion ist verhältnismäßig gering.

so schauts aus...

http://www.faszination-regenwald.de/info-center/zerstoerung/soja.htm

.

new_vision
2012-02-22, 15:47:00
Hatte ich als richtig im Kopf...

Knuddelbearli
2012-02-22, 16:36:09
Wenn das Tier ein artgerechtes Leben hatte und vor der Schlachtung keinem unnötigen Stress ausgesetzt wird, dann kann ich damit leben (gutheissen ist wieder was anderes). Aber die Qualen, die durch die MTH, verursacht werden, prangere ich an. Das würde sich durch eine pflanzliche Ernährung vermeiden lassen, wenn man denn wollte. Ich für meinen Teil habe diesen Schritt gemacht, bereue ihn nicht. Das einzige, was ich bereue, ist, dass ich zu lange damit gewartet habe.


Also gestresst sind sie schonmal sicher nicht, den das sorgt für "saueres" Fleisch. Nicht umsonst gibt es in der Schlächterei eine Ruhe Abteilung wo sich dei Schlachttiere nach dem Transport erstmal ein wenig beruhigen können.

EL_Mariachi
2012-02-22, 18:41:25
ach naja also wenn das so ist...
... dann ist ja alles in Butter und es gibt überhaupt gar kein Problem! :|

Ich bin echt beruhigt... ein Ruheraum... welch ein Segen für die Tiere, die sich vor Ihrer Hinrichtung nochmal kurz enspannen können, damit Sie uns im Anschluß besser schmecken!

Würde es geschmacklich keinen Unterschied machen, ob die Tiere gestresst sind,
dann würde es auch ganz sicher keinen Produktionsfluss bremsenden Ruheraum geben!


.

drexsack
2012-02-22, 18:45:55
Würde es geschmacklich keinen Unterschied machen, ob die Tiere gestresst sind,
dann würde es auch ganz sicher keinen Produktionsfluss bremsenden Ruheraum geben!


Was würde dieser denn auch bringen?

Morale
2012-02-22, 18:49:48
Also ich bin ehrlich Tiere sind für mich niedere Lebewesen.
Trotzdem unnötige Folter oder MTH finde ich nicht gut, deswegen kaufe ich gerne lokal und auch nicht billig ein. Wollen wir aber ein Tier wie ein Mensch behandel dann kann man sich in der Zunkunft am Osaka Preis richten. 100 Euro pro Schnitzel einmal in 2 Monaten.

drexsack
2012-02-22, 19:54:27
Ja, das ist immer eine interessante Gratwanderung. Natürlich sollen die Tiere nicht unnötig leiden. Aber wer bei landwirtschaftlichen Nutztieren die Maßstäbe seiner geliebten Haustiere oder gar menschliche Maßstäbe heranzieht, macht imo auch etwas falsch. Der Verbraucher hat sich einfach zu weit von der landwirtschaftlichen Urproduktion entfernt, vor 50 Jahren wäre niemand auf die Idee gekommen, Animal Welfare zu forden.
Natürlich hat sich seitdem auch die Landwirtschaft rapide verändert, und einige Bereiche der Geflügelproduktion finde selbst ich pervers. Aber die Tiere waren im Prinzip schon immer da, um schnellst- und bestmöglichst aufzuwachsen, und dann getötet und gegessen zu werden. Dieser Prozess unterliegt gewissermaßen nur ein starken Industrialisierung und Optimierung, provokant gesagt.

GBWolf
2012-02-22, 20:10:05
Aber die Tiere waren im Prinzip schon immer da, um schnellst- und bestmöglichst aufzuwachsen, und dann getötet und gegessen zu werden. Dieser Prozess unterliegt gewissermaßen nur ein starken Industrialisierung und Optimierung, provokant gesagt.


Gewinnmaximierung geht leider in allen Wirtschaftsbereichen zu lasten der Produkte, in dem Fall der Tiere da Sie als Produkt und nicht als lebewesen gesehen werden.




Das ist nicht Provokant sondern der Grund für die überflüssige Tierquälerei.

Die Diskussion kommt ja nicht von Vegetariern oder Veganern sondern auch von Fleischessern und das zu recht.

Es muss dabei niemand Missioniert werden sondern lediglich die Missstände behoben werden und das ist eben die Tierquälerei aufgrund von Gewinnmaximierung.

Dafür sollten sich alle die gegen Tierquälerei sind einsetzen.

Die Missionare sind da völlig fehl am Platz und sorgen im Endeffekt leider nur für Taube Ohren.

mbee
2012-02-22, 20:11:08
Würde es geschmacklich keinen Unterschied machen, ob die Tiere gestresst sind,
dann würde es auch ganz sicher keinen Produktionsfluss bremsenden Ruheraum geben!

Also ich prügle meine Kaninchen immer eine halbe Stunde gut durch, bevor ich sie schlachte: Das Adrenalin macht das das Fleisch merklich zarter...lecker! :freak:
Mal im Ernst: Ob die Viecher nun 5-10 Minuten vor der Schlachtung gestresst sind oder nicht, macht den Kohl sicher auch nicht fett. Wie sehen das die Gutmenschen eigentlich, was die freie Wildbahn angeht? Denkt ihr, eine von einem Geparden gehetzte Antilope steht nicht unter Stress?

Die Ruheräume wird's wohl in erster Linie geben, dass die sich nicht gegenseitig verletzten (soll ja bei Schweinen öfter einmal vorkommen).

drexsack
2012-02-22, 20:18:17
Mal im Ernst: Ob die Viecher nun 5-10 Minuten vor der Schlachtung gestresst sind oder nicht, macht den Kohl sicher auch nicht fett. Wie sehen das die Gutmenschen eigentlich, was die freie Wildbahn angeht? Denkt ihr, eine von einem Geparden gehetzte Antilope steht nicht unter Stress?

Die Ruheräume wird's wohl in erster Linie geben, dass die sich nicht gegenseitig verletzten (soll ja bei Schweinen öfter einmal vorkommen).

Ne, das stimmt so nicht, Stress wird besonders bei Schweinen bewusst vermieden:

Setzt man das Schwein vor dem Schlachtvorgang oder während des Schlachtvorgangs Stress aus (Schlachtung ohne Ruhepause z.B.), führt dies zu einer Aktivierung des Stoffwechsels verbunden mit einer erhöhten Produktion an Milchsäure. Nach der Schlachtung kann diese Milchsäure nicht mehr über die Blutbahn aus den Muskeln abtransportiert werden und säuert das dortige Gewebe. Zudem kommt es zu einer starken Aktivierung der Adenosintriphosphatase, die die Muskeltätigkeit des toten Tieres erhöht und beschleunigt ATP abbaut.[1] Durch diese Befunde fällt der pH-Wert durch Milchsäurebildung innerhalb kurzer Zeit auf Werte unter 5,8. Es kommt zu einer teilweisen Denaturierung von Muskelproteinen.

Bedingt durch die teilweise Denaturierung von Muskelprotein verringert sich das Wasserbindevermögen des Fleisches. Es kann zu starker Wasserabgabe beim Erhitzen kommen, was zu erhöhter Zähigkeit oder Trockenheit führt. Entsprechend eignet sich PSE-Fleisch z.B. nicht zum Kurzbraten. Die blasse Farbe wird ebenfalls durch die, durch Denaturierung von Proteinen, veränderte Lichtbrechung hervorgerufen. Durch die erhöhte Wässrigkeit bzw. durch vermehrt ungebundenes Wasser steigt die Pökelbereitschaft, d.h. die Diffusion von Salzen erfolgt schneller als bei normalem Fleisch. Der Geschmack wird oft als wässrig oder leer beschrieben. Bedingt durch die schlechte Wasserbindung und die dadurch meist feuchten Fleischoberflächen ist die Haltbarkeit von PSE-Fleisch herabgesetzt. Bedingt durch die fokussierte Züchtung ist PSE-Fleisch sehr fettarm.


http://de.wikipedia.org/wiki/PSE-Fleisch

mbee
2012-02-22, 20:24:38
Danke für die Info!
Ich frage mich jetzt, ob das z.B. auch mit dem recht oft ziemlich wässrigen Schweinefleisch ohne großen Eigengeschmack zusammenhängt, das z.B. in vielen Supermärkten und sogar einigen Metzgereien angeboten wird. Obwohl ich Fleisch generell nicht bei Discountern kaufe, hat das meinen Schweinefleisch-Konsum bereits seit geraumer Zeit doch deutlich reduziert.

Knuddelbearli
2012-02-22, 20:25:41
nur den raubtieren ist das egal ^^

aber ja das ist auch so ne sache die mich dabei oft wundert. was glauben die leute wie es den tieren geht wenn sie in der freien wildbahn sterben?

Knuddelbearli
2012-02-22, 20:26:25
@mbee nein hängt es nicht, wässrige fleisch hängt mit der turbomast zusammen

pest
2012-02-22, 21:27:19
aber ja das ist auch so ne sache die mich dabei oft wundert. was glauben die leute wie es den tieren geht wenn sie in der freien wildbahn sterben?

völlig abstruser vergleich.

gemessen am anteil der gesamtpopulation macht eine gerissene antilope nicht viel aus...und wenn die sagen wir 2 Jahre alt war hatte die ein besseres leben als alle unsere masttiere

und wiederum entspricht die gesamtanzahl gerissener antilopen im jahr wohl nicht annäherend dem "verbrauch" von masttieren in deutschland

drexsack
2012-02-22, 21:52:38
völlig abstruser vergleich.

gemessen am anteil der gesamtpopulation macht eine gerissene antilope nicht viel aus...und wenn die sagen wir 2 Jahre alt war hatte die ein besseres leben als alle unsere masttiere

und wiederum entspricht die gesamtanzahl gerissener antilopen im jahr wohl nicht annäherend dem "verbrauch" von masttieren in deutschland

Geht. Dann vergleiche halt konkret den Tod eines Tieres in freier Wildbahn durch ein Raubtier und den Tod eines Tieres im Schlachthof.

doublehead
2012-02-23, 06:53:54
Geht. Dann vergleiche halt konkret den Tod eines Tieres in freier Wildbahn durch ein Raubtier und den Tod eines Tieres im Schlachthof.
In der freien Wildbahn müssen die Tiere die Fleisch essen müssen um zu überleben ihre "Fleischprodukte" noch selber töten.

Dem durchschnittlichen Mensch der gerne Fleisch isst, ist alleine die Vorstellung dass er ein Tier selber töten müsste schon ein Graus.
Diese Drecksarbeit lässt er gerne von Anderen erledigen, und Angestellte eines Schlachthofes sind gesellschaftlich auch nicht gerade sehr hoch angesehen.

Von daher finde ich diesen Vergleich scheinheilig und abstrus.

aufkrawall
2012-02-23, 07:09:05
Von daher finde ich diesen Vergleich scheinheilig und abstrus.
Ich auch.
Das Verhalten von Menschen mit der Moral, nicht grundlos zu töten, mit dem Überlebenskampf von Tieren in der Wildnis gleichzustellen, ist völliger Blödsinn.

Ich würd ja Ovo Lakto-Vegetarier werden (und Milch/Eier mit Bioherkunft verzehren). Dummerweise gehts dadurch keinem Schwein besser.

Der Spruch ist hier wörtlich zu nehmen. :freak:

new_vision
2012-02-23, 07:50:32
Ich würd ja Ovo Lakto-Vegetarier werden (und Milch/Eier mit Bioherkunft verzehren). Dummerweise gehts dadurch keinem Schwein besser.

Der Spruch ist hier wörtlich zu nehmen. :freak:

Und wieso nicht? Wenn wirklich mal ein Umdenken stattfinden würde, müssten auch nicht mehr so viele Tiere für die MTH gezüchtet werden, weniger Tiere müssten sterben und so wäre allen geholfen.

Statistisch gesehen sterben für jeden fleischverzehrenden Menschen in Industriestaaten über seine Lebenszeit 2700 Tiere. Wenn nur 100 Menschen umdenken würden...

Und zu der "Raubtier in freier Wildbahn frisst arme Antilope"-Analogie sag ich einfach mal nicht viel. Zu diesem Beispiel - Geparden sind Fleischfresser, sie BRAUCHEN das Fleisch zum überleben. Ihr Organismus ist darauf eingestellt, tierische Produkte effizient zu verwerten, er hat alle Werkzeuge dabei, um seinem Handwerk nachzugehen (Gebiss, Krallen, entsprechende Säuregehalte im Magen, entsprechender Verdauungstrakt...). Die Antilope hat eine reguläre Chance zu entkommen, was auch gar nicht so selten passiert, und auch für den Jäger besteht hier die Gefahr, verletzt zu werden. War der Jäger erfolgreich, erlegt und zerteilt er seine Beute, frisst hauptsächlich Innereien (und kommt so zum pflanzlichen Bestandteil seiner Nahrung, die praktischer Weise vorverdaut ist, so dass er sie verwerten kann). Er legt sich keinen Vorrat in den Savannenkühlschrank, andere Fleisch- und Aasfresser laben sich dann an den "Resten". Eine sehr effiziente Verwertungskette.

Halt eigentlich genauso wie bei den Tieren im Supermarkt, die der Mensch jagt und erlegt. :rolleyes:

Morale
2012-02-23, 08:04:13
Wenn nur 100 Menschen umdenken würden...


Wird das Fleisch der 27.000 weggeworfen.
Ich hab Respekt vor jedem (nicht andere überzeugen wollenden) Vegetarier, aber zu denken dass sich was ändert nur weil man selber kein Fleisch isst, ist sehr naiv. Klar die Masse machts. In DE derzeit wohl 8%.
Ob deswegen weniger Tiere leiden/geschlachtet werden?
Keine Ahnung.
Was bleibt ist alleine das gute Gewissen dass für einen kein Tier sterben musste.
Aber weniger sind es nicht unbedingt.

mbee
2012-02-23, 08:08:24
Ich würde auch selbst schlachten (hab' ich auch schon mal) und hätte damit überhaupt kein Problem.
Die Argumentation mit der effizienten Verwertung bei Raubtieren ist IMO hanebüchen: Der Mensch ist und war schon immer ein Alles-Fresser und hat auch vor Urzeiten schon Vorräte angelegt, was Fleisch anbelangt. Ich habe nichts gegen Vegetarier oder Veganer, es kann jeder nach seiner Facon glücklich werden und darauf verzichten, wenn es ihm das Herz bricht, dass für Steak, Schnitzel und Wurst Tiere sterben müssen, diese extreme Missioniererei kann ich allerdings überhaupt nicht ab.

doublehead
2012-02-23, 08:45:06
Ich würde auch selbst schlachten (hab' ich auch schon mal) und hätte damit überhaupt kein Problem.
Die Argumentation mit der effizienten Verwertung bei Raubtieren ist IMO hanebüchen: Der Mensch ist und war schon immer ein Alles-Fresser und hat auch vor Urzeiten schon Vorräte angelegt, was Fleisch anbelangt. Ich habe nichts gegen Vegetarier oder Veganer, es kann jeder nach seiner Facon glücklich werden und darauf verzichten, wenn es ihm das Herz bricht, dass für Steak, Schnitzel und Wurst Tiere sterben müssen, diese extreme Missioniererei kann ich allerdings überhaupt nicht ab.
Hier wird gar nicht extrem missioniert. Ich habe noch keinen erhobenen Zeigefinger gesehen.

new_vision
2012-02-23, 08:55:18
Bislang habe ich persönlich nur Fakten genannt, wenn sich jemand dadurch missioniert fühlt, kann ich leider nix daran ändern.

Und die "hanebüchende" Argumentation bezüglich der Raubtiere - DIE wurde nicht von mir ins Feld geworfen, wenn du mal zurückblätterst. Ich habe es lediglich erklärt, und es geht eben um genau die Sache, dass in der Natur (bei Fleischfressern) eben KEIN Vorrat angelegt wird, sondern nur das momentan benötigte "beschafft" wird, so wie der Mensch es nunmal macht.
Genauso wenig geht es darum, warum man kein Fleisch isst, sondern um die Tatsache, wie das Fleisch produziert wird. Das den Tieren UNNÖTIG Leid zugefügt wird. Das Lebewesen als WARE angesehen werden. DAS muss nicht sein.

Wird das Fleisch der 27.000 weggeworfen.
Ich hab Respekt vor jedem (nicht andere überzeugen wollenden) Vegetarier, aber zu denken dass sich was ändert nur weil man selber kein Fleisch isst, ist sehr naiv. Klar die Masse machts. In DE derzeit wohl 8%.
Ob deswegen weniger Tiere leiden/geschlachtet werden?
Keine Ahnung.
Was bleibt ist alleine das gute Gewissen dass für einen kein Tier sterben musste.
Aber weniger sind es nicht unbedingt.

Erstmal wohl - ja, dass ist systembedingt. Wenn allerdings über längere Zeit nicht die hohe Nachfrage herrscht, wird auch weniger produziert werden (müssen). Eine höhere Nachfrage nach pflanzlichen Lebensmitteln würde bewirken, dass diese Produktion angehoben wird. Marktwirtschaft halt. Außerdem finde ich es engstirnig zu sagen, man kann nichts ändern. Wenn es um die persönlichen Freiheiten geht, ist man immer schnell vorne mit dabei - eine Petition hier, Benzinboykott da. Ändert auch nichts, trotzdem macht man es. Wenn allerdings eine größere Menge Gleichgesinnter an einem Strang zieht, kann sich eben doch etwas ändern, alles eine Frage der Motivation.
Ich finde es nur schade, dass den Tieren (hier im Speziellen den Schlachttieren) von dir ein niedrigerer Stellenwert zugewiesen wird. Warum? Weil sie nicht sprechen können? Weil sie keine Werkzeuge herstellen? Weil sie sich nicht selbst verteidigen können? Wenn man sich selbst als Mensch auf eine höhere Ebene stellt, hat man automatisch eine höhere Verantwortung den "niedrigeren" Spezies gegenüber. Zumindest in der zivilisierten Welt, die sich selbst so hohe Moralansprüche gibt. Hier kann der Mensch zeigen, dass er sich der Verantwortung stellt, für "andere" Spezies einzustehen und ihre Rechte zu verteidigen. Tut er das nicht, ist er einfach nur ein Schmarotzer, der sich auf Kosten anderer rücksichtslos durchsetzt. Kann man natürlich tun, entspricht allerdings nicht meiner Auffassung von Ethik.

mbee
2012-02-23, 08:59:11
Das mit dem KEINE Vorräte anlegen ist Quatsch: Diverse Reptilien wie z.B. Krokodile legen sich durchaus einen Vorratskeller an, gleiches galt schon für die Vorfahren des Menschen. Wenn Du Dich auf "lebende Vorräte" beziehst: Das bringt natürlich die gesteigerte Intelligenz des Menschen im Vergleich mit sich, dass Löwen keine Antilopenherden hüten ist klar...
Ich will ja hier auch keinesfalls pro möglichst billige Massentierhaltung, die mit miserablen Bedingungen für die Schlachttiere verbunden ist, argumentieren, damit auch ja jeder sein tägliches Schnitzel für 99 Cent beim Discounter erhält...

aufkrawall
2012-02-23, 09:04:08
diese extreme Missioniererei kann ich allerdings überhaupt nicht ab.
Ich glaube, an dieser Stelle fehlt dir ein wenig die Empathie, die eine mögliche Erklärung für die "Missioniererei" der anderen Seite sein könnte.

mbee
2012-02-23, 09:23:48
Glaube ich kaum: Mir ist durchaus bewußt, was bei einer Schlachtung passiert.
Wo bleibt übrigens die Empathie bei den Lederschuhe tragenden Vegatariern (oder im Extremfall sogar Veganern), wenn man hauptsächliche damit seiner Ernährungsweise begründet? ;)

aufkrawall
2012-02-23, 09:28:32
Glaube ich kaum: Mir ist durchaus bewußt, was bei einer Schlachtung passiert.

Anhand Aussagen wie dieser, glaub ichs nämlich nicht. ;)
Du verstehst nicht, dass es (zumindest für einige Leute) keinen Unterschied macht, ob man einen Menschen oder ein Tier tötet.
Genau das hast du mit deinem Post wieder zur Schau gestellt.

Ich persönlich stell dich jetzt aber nicht in die Unmenschen-Ecke. ;)
Trotzdem find ichs moralisch falsch.


Wo bleibt übrigens die Empathie bei den Lederschuhe tragenden Vegatariern (oder im Extremfall sogar Veganern), wenn man hauptsächliche damit seiner Ernährungsweise begründet? ;)
Gibt halt auch dumme Vegetarier.

Andre
2012-02-23, 09:34:12
Der Verbraucher hat sich einfach zu weit von der landwirtschaftlichen Urproduktion entfernt, vor 50 Jahren wäre niemand auf die Idee gekommen, Animal Welfare zu forden.

Vor 50 Jahren war Fleisch auch nochwas besonderes. Das gabs 1 maximal 2 mal in der Woche als Highlight für die ganze Familie. Heute wird Fleisch als Grundnahrungsmittel angesehen, was es faktisch nicht ist. Es ist einfach krank, täglich Fleisch zu sich zu nehmen und dann auch noch nen Hühnchen für 99 Cent ausm Discounter. Da fehlt einfach die komplette Wertschätzung des Produkts. Mein Opa hat damals noch selber geschlachtet, das war ein Erlebnis für die ganze Familie. Da wurde noch respektvoll mit dem Tier umgegangen und wir Kinder mussten das aktiv mitmachen, damit wir niemals vergessen, wo das Fleisch herkommt. FRag doch heute mal Kinder, ob die das noch wissen? Das ist einfach nur noch krank.

mbee
2012-02-23, 09:36:33
Du verstehst nicht, dass es (zumindest für einige Leute) keinen Unterschied macht, ob man einen Menschen oder ein Tier tötet.
Genau das hast du mit deinem Post wieder zur Schau gestellt.
Ich hatte die Empathie auf die Tiere bezogen. Oben genannte Einstellung (zu Ernährungszwecken) kann ich zwar akzeptieren, aber selbst eben für mich nicht für mich nachvollziehen, da ich da durchaus einen Unterschied sehe. Insofern hast Du natürlich recht.
Vor 50 Jahren war Fleisch auch nochwas besonderes. Das gabs 1 maximal 2 mal in der Woche als Highlight für die ganze Familie. Heute wird Fleisch als Grundnahrungsmittel angesehen, was es faktisch nicht ist. Es ist einfach krank, täglich Fleisch zu sich zu nehmen und dann auch noch nen Hühnchen für 99 Cent ausm Discounter. Da fehlt einfach die komplette Wertschätzung des Produkts. Mein Opa hat damals noch selber geschlachtet, das war ein Erlebnis für die ganze Familie. Da wurde noch respektvoll mit dem Tier umgegangen und wir Kinder mussten das aktiv mitmachen, damit wir niemals vergessen, wo das Fleisch herkommt. FRag doch heute mal Kinder, ob die das noch wissen? Das ist einfach nur noch krank.
Das sehe ich auch so. Selbst zu meiner Zeit als Kind, gab's Fleisch als Hauptgericht meist maximal nur 2-3 mal die Woche.

aufkrawall
2012-02-23, 09:37:04
Das ist einfach nur noch krank.
Damals wurd allerdings wesentlich mehr Milch getrunken.
Gabs in den 70ern auch schon dieses bescheuerte Subventionswesen und wie sah die Haltung von Kühen zu der Zeit aus?
Was hat ein Liter Milch gekostet?

Andre
2012-02-23, 09:44:10
Das sehe ich auch so. Selbst zu meiner Zeit als Kind, gab's Fleisch als Hauptgericht meist maximal nur 2-3 mal die Woche.

Man muss sich mal überlegen, dass ein Hühnchen heute weniger kostet als eine große Tüte Chips. Mehr braucht man nicht wissen.

EL_Mariachi
2012-02-23, 09:44:45
Was würde dieser denn auch bringen?

ja genau... das isses ja... ;)

.

new_vision
2012-02-23, 10:03:34
Glaube ich kaum: Mir ist durchaus bewußt, was bei einer Schlachtung passiert.
Wo bleibt übrigens die Empathie bei den Lederschuhe tragenden Vegatariern (oder im Extremfall sogar Veganern), wenn man hauptsächliche damit seiner Ernährungsweise begründet? ;)

Die aus der Massentierhaltung resultiernde Schlachtung ist ein GANZ anderes Kaliber als Hausschlachtungen vor zig Jahrzehnten. Es ist einfach eine Riesensauerei, und das wird angeprangert.

Im übrigens trage ich ich keine Lederschuhe, keinen Ledergürtel, keinen Pelz etc. Ich versuche, so weit es geht, tierische Produkte zu vermeiden um meinen Beitrag zu leisten. Ich für mich habe da ein reines Gewissen.
Rein von der Begrifflichkeit können Vegetarier durchaus Lederschuhe tragen, sie verzehren ja auch noch andere Lenesmittel vom Tier, insofern ist das gar nicht mal inkonsequent. ;)

Das mit dem KEINE Vorräte anlegen ist Quatsch: Diverse Reptilien wie z.B. Krokodile legen sich durchaus einen Vorratskeller an, gleiches galt schon für die Vorfahren des Menschen. Wenn Du Dich auf "lebende Vorräte" beziehst: Das bringt natürlich die gesteigerte Intelligenz des Menschen im Vergleich mit sich, dass Löwen keine Antilopenherden hüten ist klar...

Das mit den Krokodilen wußte ich nicht. Interessant, muß ich mich mal einlesen.

Der Mensch hütet auch keine großen Herden (mehr) - er pfercht sie ein, mästet sie in kürzester Zeit fett und rund, stopft sie mit Medikamenten voll, damit sie nicht krank werden, transportiert sie in beengten Transportern zum Schlachthaus, wo diese dann im Akkord umgebracht werden, teilweise ohne richtige Betäubung.

Aber zum Glück benutzt er ja seine gesteigerte Intelligenz dafür... Natürlich nicht zu verwechseln mit Verantwortungsbewußtsein oder Weitsicht.

;)

mofhou
2012-02-23, 11:08:26
Wird das Fleisch der 27.000 weggeworfen.
Ich hab Respekt vor jedem (nicht andere überzeugen wollenden) Vegetarier, aber zu denken dass sich was ändert nur weil man selber kein Fleisch isst, ist sehr naiv. Klar die Masse machts. In DE derzeit wohl 8%.
Ob deswegen weniger Tiere leiden/geschlachtet werden?
Keine Ahnung.
Was bleibt ist alleine das gute Gewissen dass für einen kein Tier sterben musste.
Aber weniger sind es nicht unbedingt.
Klar ändert sich etwas, man sieht das ja in Supermärkten und Restaurants, die immer mehr vegetarische/vegane Sachen anbieten. Die knapp 10% Vegetarier sind auch eine nicht ganz so kleine Gruppe und 10% weniger Verbrauch sind in einer Marktwirtschaft eine ganze Menge.


btw: Ich kaufe keine Lederwaren, aber trage noch die alten Sachen, die ich vor meinem "Umstieg" gekauft habe. Ich könnte sie natürlich verkaufen, aber damit würde ich ja selber ein Teil der Lederindustrie werden, bleibt noch wegschmeißen, aber das halte ICH aus ökologischen Gesichtspunkten auch für falsch.

mbee
2012-02-23, 11:47:38
Das mit den Krokodilen wußte ich nicht. Interessant, muß ich mich mal einlesen.
Das Lagern dient auch dem einfacheren Verzehr, da Krokodile nicht kauen, sondern nur schlucken können und das Fleisch in Stücken abreißen müssen. Das fällt bei einem bereits faulenden Kadaver natürlich leichter.

Es ist übrigens auch nicht so, dass Raubtiere sich zuerst bzw. größtenteils auf die Innereien stürzen wie Du schriebst, um an die "kostbaren" pflanzlichen Nahrungsbestandteile zu kommen
Das wird immer mal gerne fälschlicherweise von Vegatarieren/Vegangern angeführt.

Raubtiere fressen in den meisten Fälllen zuerst Leber (Fett!), Herz und dann das Muskelfleisch. Also das, was am energiehaltigsten ist.
Der Magen-Darm-Inhalt fällt da eher unter "Reseverwertung", auch wenn damit natürlich auch andere Nährstoffe zugeführt werden.

aufkrawall
2012-02-23, 11:49:10
Raubtiere fressen in den meisten Fälllen zuerst Leber (Fett!), Herz und dann das Muskelfleisch. Magen-Darm-Inhalt fällt da eher unter "Reseverwertung", auch wenn damit natürlich auch andere Nährstoffe zugeführt werden.
Wobei Löwen AFAIK ihrer Beute schon vorher das Genick brechen.

Aber ist klar, in der Natur ist töten auch nicht wirklich schöner als auf dem Schlachthof.

mbee
2012-02-23, 11:55:37
Wobei Löwen AFAIK ihrer Beute schon vorher das Genick brechen.


Größere Beutetiere werden durch einen Biss in Nase und/oder Kehle erstickt (also alles andere als ein schneller/schmerzloser Tod), an Genickbruch sterben nur kleinere Beutetiere wie z.B. Gazellen.
Ok, das ist jetzt langsam OT, sorry ;)

Aber ist klar, in der Natur ist töten auch nicht wirklich schöner als auf dem Schlachthof.
In den meisten Fällen wohl nicht, man kann halt anführen, dass das Tier zuvor ein "normales" Leben verrichtet hat, was bei einem Masttier sicher nicht gegeben ist.

aufkrawall
2012-02-23, 12:10:37
In den meisten Fällen wohl nicht, man kann halt anführen, dass das Tier zuvor ein "normales" Leben verrichtet hat, was bei einem Masttier sicher nicht gegeben ist.
Das relativiert aber nicht, dass der Mensch von seiner Moral aus eigentlich keine empfindenden Wesen töten sollte, wenn er gar nicht darauf angewiesen ist.

mbee
2012-02-23, 12:58:10
Warum nicht, wenn das empfindende Wesen z.B. ein leckeres Steak ergibt?
Dafür nehme ich den Tod eines Tieres gerne in Kauf, andere halt eben nicht (was ich durchaus verstehen kann, aber selbst ja nicht so sehen muss).

aufkrawall
2012-02-23, 13:08:00
Warum nicht, wenn das empfindende Wesen z.B. ein leckeres Steak ergibt?

Keine Angst vor Schlacht.. äh Morddrohungen der PETA?


Dafür nehme ich den Tod eines Tieres gerne in Kauf, andere halt eben nicht (was ich durchaus verstehen kann, aber selbst ja nicht so sehen muss).
Das Problem ist, dass du weißt, dass deine Logik einen Knacks hat, aus Bequemlichkeit aber dran festhälst.
Aber hau rein, stört mich nicht.

Ich glaub da sind noch zwei Steaks im Gefrierfach... :freak:

mbee
2012-02-23, 13:10:37
Wieso einen Knacks?
Bei mir hat der Genuß von Fleisch ab und an eben einen so hohen Stellenwert, dass ich dafür das Leiden des Schlachtviehs in Kauf nehme. Deshalb darauf verzichten wollen, würde ich halt nicht. Das ist keine Bequemlichkeit, sondern einfach eine persönliche Priorität, die bei Vegetariern/Veganern aus "ethischen" Gründen (geschmackliche gibt's ja auch) halt völlig anders gewichtet ist.

aufkrawall
2012-02-23, 13:18:45
Wieso einen Knacks?
Bei mir hat der Genuß von Fleisch ab und an eben einen so hohen Stellenwert, dass ich dafür das Leiden des Schlachtviehs in Kauf nehme.
Mein Fehler, dann hat deine Moral einen Knacks. ;)

Edit: Keine Sorge, ist nichts ungewöhnliches.

pest
2012-02-23, 13:41:12
das Leiden des Schlachtviehs in Kauf nehme.

so ein Schmarrn...als würde diese Aussage einen empathischen Vorgang nach sich ziehen.

Schreib doch einfach: "Ist mir egal"

"in Kauf nehmen" impliziert als das du irgendeinen Bezug zu dem Stück Fleisch hättest, und das hast du nicht.

mbee
2012-02-23, 13:49:14
Dein Verstand scheint in der Hinsicht ein wenig zu mathematisch gepolt zu sein (ist mir auch bei einem anderen Posting in diesem Thread bereits aufgefallen) ;)

"In Kauf nehmen" ist hier völlig korrekt verwendet, "egal" ist's mir ja nicht. Ich würde z.B. auch auf "synthetisches" Fleisch umsteigen, wenn es denn geschmacklich an Echtes herankommt, auch wenn's teurer wäre (http://www.handelsblatt.com/technologie/forschung-medizin/forschung-innovation/synthetisches-fleisch-burgerfleisch-aus-dem-labor/6231840.html)

Für diese Aussage brauche ich auch nicht den direkten Bezug zur Kuh Else, die in Schlachthof XYZ für mein Steak ihr Leben gelassen hat: Ich habe schon einen Schlachthof von innen gesehen und weiß auch wie eine Schlachtung verläuft.

pest
2012-02-23, 14:16:30
Es ist einfach die falsche Redensart. In Kauf nehmen impliziert wiederum das du etwas Negatives erträgst um etwas anderes Positives im Gegenzug zu erhalten. Wenn du bei jedem Steak aus Überzeugung Gott dafür dankst wäre das imo angemessen, aber dafür scheinst du wie einige Andere hier einfach zu abgestumpft.

lange Rede kurzer Sinn...ich kauf es dir nicht ab

aufkrawall
2012-02-23, 14:20:02
Dein Verstand scheint in der Hinsicht ein wenig zu mathematisch gepolt zu sein (ist mir auch bei einem anderen Posting in diesem Thread bereits aufgefallen) ;)
Kann nicht sein, bin mathematisch leider (oder zum Glück?) völlig unbegabt.


"In Kauf nehmen" ist hier völlig korrekt verwendet, "egal" ist's mir ja nicht. Ich würde z.B. auch auf "synthetisches" Fleisch umsteigen, wenn es denn geschmacklich an Echtes herankommt, auch wenn's teurer wäre (http://www.handelsblatt.com/technologie/forschung-medizin/forschung-innovation/synthetisches-fleisch-burgerfleisch-aus-dem-labor/6231840.html)

Für diese Aussage brauche ich auch nicht den direkten Bezug zur Kuh Else, die in Schlachthof XYZ für mein Steak ihr Leben gelassen hat: Ich habe schon einen Schlachthof von innen gesehen und weiß auch wie eine Schlachtung verläuft.
Es wird hier langsam religiös, da kommen wir mit Vernunft nicht weiter. :(
Du blendest einfach den Aspekt aus, dass eine Kuh genau so viel wert ist wie du (oder zumindest nicht so wenig wert, dass du sie nur zum puren Genuss töten sollst) bzw. du sagst, dass sie für dich sterben können darf/soll, umgekehrt legst du natürlich völlig andere Maßstäbe an.
Genau das meine ich mit Empathie-Mangel.

Ist vielleicht ein krasser Vergleich, aber es ist genau so wie bei jemandem, der in Kriminalität aufgewachsen ist.
Für ihn ist die Gewalt und das Leid der anderen ein Normalzustand, die eigenen (egoistischen) Interessen werden höher eingestuft. Nüchtern betrachtet sind diese eigenen Interessen aber nur Luxus auf Kosten der Leben anderer (Das findet von außen betrachtet doch jeder scheiße, also betrachte dich doch einfach mal von dort.).
Genau so ist es bei vielen Leuten wie dir, die in einer Schlacht- und Fleischesser-Gesellschaft aufgewachsen sind.

mbee
2012-02-23, 14:23:36
Es ist einfach die falsche Redensart. In Kauf nehmen impliziert wiederum das du etwas Negatives erträgst um etwas anderes Positives im Gegenzug zu erhalten.
Es impliziert nicht ein "Ertragen", sondern ein gegeneinander Aufwiegen und sich für eine Sache zu entscheiden, weil dort für einen die positiven Aspekte gegen die negativen der anderen Sache überwiegen. Das muss kein dramatisches "Ertragen" sein.

Wenn du bei jedem Steak aus Überzeugung Gott dafür dankst wäre das imo angemessen, aber dafür scheinst du wie einige Andere hier einfach zu abgestumpft.
Tue ich auch nicht (siehe oben). Ich finde den Schlachtvorgang nicht besonders schön, das hält mich aber auch nicht vom Fleisch essen ab und mein Mitleid für die Tiere hält sich dann auch in Grenzen. Mit "Abstumpfen" hat das IMO aber nichts zu tun.

lange Rede kurzer Sinn...ich kauf es dir nicht ab
Steht Dir natürlich frei.
Kann nicht sein, bin mathematisch leider (oder zum Glück?) völlig unbegabt..
Das war auf Pest und sein Posting bezogen.

Es wird hier langsam religiös, da kommen wir mit Vernunft nicht weiter.

Du blendest einfach den Aspekt aus, dass eine Kuh genau so viel wert ist wie du (oder zumindest nicht so wenig wert, dass du sie nur zum puren Genuss töten sollst) bzw. du sagst, dass sie für dich sterben können darf/soll, umgekehrt legst du natürlich völlig andere Maßstäbe an.

Genau das meine ich mit Empathie-Mangel.



Ist vielleicht ein krasser Vergleich, aber es ist genau so wie bei jemandem, der in Kriminalität aufgewachsen ist.

Für ihn ist die Gewalt und das Leid der anderen ein Normalzustand, die eigenen (egoistischen) Interessen werden höher eingestuft. Nüchtern betrachtet sind diese eigenen Interessen aber nur Luxus auf Kosten der Leben anderer (Das findet von außen betrachtet doch jeder scheiße, also betrachte dich doch einfach mal von dort.).

Genau so ist es bei vielen Leuten wie dir, die in einer Schlacht- und Fleischesser-Gesellschaft aufgewachsen sind.

Nun, für Dich mag eine Kuh genau so viel Wert sein wie Du, für mich ist sie das nicht: Eine Kuh ist für mich in erster Linie ein Nutztier, das man auch essen kann. Natürlich empfindet auch ein Tier, so dass man dessen Ableben zur Verwertung als Nahrung nicht unnötig leidvoll gestalten sollte. Davon abgesehen habe ich aber kein großes Problem damit, wenn Tiere für Nahrungszwecke getötet werden. Sollte das künftig irgendwann nicht mehr (in dem Ausmaß) nötig sein, weil man Fleisch auf andere Art gewinnen kann, würde ich das auch positiv sehen.

Das meinte ich im übrigen auch mit Missionieren: Du versuchst hier, Deinen für Dich gültigen Maßstab, den Du für Dich ausgesucht hast, anderen aufzudrücken und bemühst Analogien wie Kriminalität für das, was nicht Deinem Maßstab entspricht.

doublehead
2012-02-23, 15:06:50
Letzten Endes ist es eine philosophische Frage, wieviel Wert man einem Leben beimisst. Menschenwürde ist ja auch nur ein menschliches Konstrukt, ein Ideal und kein Naturgesetz.
Vegetarier tendieren dazu den Wert eines Tieres auf die selbe Stufe zu stellen wie den eines Menschen. Fleischesser tun dies nicht.
Wer hat nun Recht?

aufkrawall
2012-02-23, 15:09:57
Das war auf Pest und sein Posting bezogen.

Schade. :(


Nun, für Dich mag eine Kuh genau so viel Wert sein wie Du, für mich ist sie das nicht

Ne Kuh ist zumindest kein Mensch, daher mein Text in den Klammern, den du geflissentlich zu ignorieren scheinst.


: Eine Kuh ist für mich in erster Linie ein Nutztier, das man auch essen kann. Natürlich empfindet auch ein Tier, so dass man dessen Ableben zur Verwertung als Nahrung nicht unnötig leidvoll gestalten sollte. Davon abgesehen habe ich aber kein großes Problem damit, wenn Tiere für Nahrungszwecke getötet werden.

Deine Argumentation dreht sich im Kreis. Du sagst nie, warum eine Kuh getötet werden darf, obwohl sie auch gerne noch weiter leben würde.
Die freut sich bestimmt ab und an auch mal, wenn sie auf der Weide steht und irgendwas macht. So gesehen hat sie sicherlich durchaus eine Art Willen, irgendwie schön zu leben und ist auf ihre Art irgendwann auch mal so was glücklich/unglücklich, klärt irgendwas in ihrer "Herde" usw -> hat einen für sie sinnvollen Lebensinhalt.
Wie Menschen halt auch, nur auf eine völlig andere Art.

Es klingt noch krasser wie mein Kriminalitäts-Vergleich, aber ich mein das überhaupt nicht abwertend. Missverständnisse sind vorprogrammiert, aber egal: Es ist ähnlich wie mit Behinderten.
Die Leben häufig auch in ihrer eigenen, meist beschränkteren Welt, sind geistig nicht auf einem ähnlichen Stand wie nicht behinderte Menschen, Kühen manchmal gar nicht so unähnlich (hört auf zu lachen ;) ).
Vielleicht schmecken die sogar gut, deiner Logik nach dürftest du sie töten, schlachten und essen, oder?
Zumindest, wenn du kurz ausblendest, dass sie zu der selben Spezies wie du gehören. Aber weshalb sollte die Spezies eher entscheidend sein als die geistige Entwicklung?
Wo setzt du den Maßstab an, was unterentwickeltes Leben ist, was den höchstentwickelten Individuen auf dem Planten als empfindungsfähige, aber tötbare (gibts das Wort?) Nahrung dienen kann?

Und genau diesen Aspekt, weshalb man sie nicht töten (um nur Leid zufügen gehts primär gar nicht so) sollte, warum auch immer (ja, Kühe sind lecker), blendest du einfach aus/ignorierst du -> mangelndes Empathievermögen.
Nenn es, wie du willst, es ist einfach so. Zumindest bis du das Gegenteil beweist, aber du lieferst einfach keine Argumente, deswegen stell ich das jetzt mal als Fakt dar.


Sollte das künftig irgendwann nicht mehr (in dem Ausmaß) nötig sein, weil man Fleisch auf andere Art gewinnen kann, würde ich das auch positiv sehen.

Ist ja wohl auch das Mindeste, dass man nicht Tiere schlachtet, wenn man das Fleisch auch anderweitig gewinnen könnte.
Dann würd ich ja auch nie Vegetarier werden, aber das verfehlt den Kern dieser Debatte.


Das meinte ich im übrigen auch mit Missionieren: Du versuchst hier, Deinen für Dich gültigen Maßstab, den Du für Dich ausgesucht hast, anderen aufzudrücken und bemühst Analogien wie Kriminalität für das, was nicht Deinem Maßstab entspricht.
Eine Analogie ist keine Gleichsetzung. Habe doch deutlich gemacht, dass ich dich nicht "kriminell" finde.
Aber deine Moral ist einfach falsch, weil sie auf schlechte, leicht widerlegbare Argumente und leicht durchschaubare, schwache menschliche Verhaltensweisen aufbaut (Bequemlichkeit usw., die anerzogen ist).
So läuft das halt bei der Sozialisation, wir sind halt alles nur Menschen (biologisch auch nur Tiere, btw.), und keine Abbilder Gottes.
Wenn man in eine Schlacht- und Fleischessergesellschaft hinein sozialisiert wird, kann man sich halt nicht unbedingt allzu einfach davon emanzipieren.
Man kanns aber mal versuchen, vielleicht klappts ja...

#44
2012-02-23, 15:25:38
Eine Analogie ist keine Gleichsetzung. Habe doch deutlich gemacht, dass ich dich nicht "kriminell" finde.
Aber deine Moral ist einfach falsch, weil sie auf schlechte, leicht widerlegbare Argumente und leicht durchschaubare, schwache menschliche Verhaltensweisen aufbaut (Bequemlichkeit usw., die anerzogen ist).
Jetzt wird es interessant.

Wie trennst du Moral und Recht? Wenn es deinem Wertemaßstab entspricht, solltest du dann nicht dafür kämpfen, den in Recht aufgehen zu lassen?

mbee
2012-02-23, 15:39:37
Du sagst nie, warum eine Kuh getötet werden darf, obwohl sie auch gerne noch weiter leben würde.
In erster Linie, weil sie mir schmeckt und ich sie bzw. Teile davon essen möchte. Das kannst Du jetzt natürlich als groben Egoismus auf Kosten des Tieres titulieren.
Wir drehen uns wirklich etwas im Kreis bzw. bewegen und jetzt langsam in grundsatzphilosophischen Gefilden. Ich stimme Dir auch durchaus zu, dass so etwas auch ein Stück weit kulturell/in der Gesellschaft verwurzelt ist, wie man an den Essgewohnheiten anderer Kulturen gut sehen kann.

Wo man die Latte dann ansetzt, wenn es um's Töten für Nahrungszwecke geht, ist wirklich eine gute Frage (siehe Deine Behinderten-Analogie): Einige Vegetarier essen ja z.B. auch Fisch. Ist ein Fisch in diesem Sinne weniger "wertvoll" als eine Kuh, ein Schwein oder eine Ente? Ich denke, auch hier kann man nicht verallgemeinern. Da spielen mitunter ja sogar Glaubensgrundsätze rein: Siehe Hindus, wobei hier anscheinend wohl auch nicht sicher ist, ob der Vegetarismus bzw. Verzicht auf Rindfleisch aus der Religion entstanden ist oder die Religion aus einem Mangel an Rindfleisch eine Tugend gemacht hat...

drexsack
2012-02-23, 15:46:49
Wenn man einige Moral- und Ethikansprüche hier zu Ende denkt, müssten wir alle Frutarier sein. Damit würden wir uns nur ärgerlicherweise selbst auslöschen. Wo ziehen wir also die Grenze, und wer darf das bestimmen? Beim runterfallenden Früchten? Oder darf ich die Pflanze zerstören, um an die Frucht zu kommen? Bei Fischen? Oder doch bei Fleisch?

aufkrawall
2012-02-23, 15:48:22
Wie trennst du Moral und Recht? Wenn es deinem Wertemaßstab entspricht, solltest du dann nicht dafür kämpfen, den in Recht aufgehen zu lassen?
Ich kann mir mein Essen leider meist nicht frei wählen, also fällt der Teil schon mal flach. Dann kann ich auch das Fleisch essen. Wenn ichs nicht tue, ist das Tier nicht mal für ein Billig-Schnitzel, sondern völlig umsonst gestorben.
Wenn ich mich selber versorgen müsste, würd ich zumindest mal vegetarisch ausprobieren.
Mit ein bisschen Planung kann man sich da ja auch geschmacklich sehr abwechslungsreich ernähren.

Man kann die einzelnen Menschen wenig für unschöne Dinge moralisch verantwortlich machen, die in ihrer Zeit aber als normal gelten.
Einige Verhaltenstheorien sagen ja auch, dass wir uns eigentlich gar nicht großartig anders verhalten können.
Was nicht heißt, das moralische Narrenfreiheit herrschen sollte.

Zur eigentlichen Frage, was man aktiv und konkret tun könnte:
Ich glaub nicht, dass das Engagieren in Tierschutzverbänden viel an der Situation, dass der Verbraucher ständig Billigfleisch kauft und so nicht nur bewusst Tierhaltung im Allgemeinen, sondern sogar die Massentierhaltung fördert, ändern würde.
Klingt zwar blöd, aber da muss ein langsamer Umdenkprozess einsetzen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man den irgendwie katalysierend durch Einwirkung auslösen könnte, wie soll das gehen?
Die Politik wird die Mehrheit der Wähler, bekennende Fleischesser, nicht mit der Abschaffung der Tierhaltung gewinnen.
Wahrscheinlich wird erst mit der Erzeugung von synthetischem Fleisch von guter Qualität langsam die Tierhaltung anfangen zu verschwinden, vorher nicht.
Was man tun kann, ist bis dahin sein Gewissen zu beruhigen, und sich zur Minderheit der Vegetarier gesellen.

Andererseits habe ich gerade tierischen Kohldampf. Wenn Fleisch da ist, wirds gemampft (hab ich jetzt die mitlesenden Vegetarier enttäuscht? :redface: )...

mbee
2012-02-23, 15:59:16
Billigster Massentierhaltung kann man IMO durchaus nur durch Konsum-Verhalten begegnen, wenn man daran etwas ändern will:
Entweder man verzichtet eben ganz auf den Fleischkonsum oder man schränkt diesen ein und kauft dann auch nur noch hochwertiges (und damit eben auch entsprechend teureres) Fleisch.

drexsack
2012-02-23, 16:04:18
Was man tun kann, ist bis dahin sein Gewissen zu beruhigen, und sich zur Minderheit der Vegetarier gesellen.

Andererseits habe ich gerade tierischen Kohldampf. Wenn Fleisch da ist, wirds gemampft (hab ich jetzt die mitlesenden Vegetarier enttäuscht? :redface: )...

Ich persönlich finde, man kann auch einfach gutes Fleisch aus artgerechter Haltung kaufen (natürlich nur, wenn man vor sich selbst vertreten kann, dass das Tier nur zu diesem Anlass stirbt. Und ja, das kann ich). Ich würde gar behaupten, dass sich in der Industrie und Landwirtschaft eher etwas ändert, wenn immer mehr Leute besseres Fleisch nachfragen, als wenn sich die Leute schmollend mit einem Maiskolben in die Ecke setzen.

#44
2012-02-23, 16:28:43
Ich kann mir mein Essen leider meist nicht frei wählen, also fällt der Teil schon mal flach. Dann kann ich auch das Fleisch essen. Wenn ichs nicht tue, ist das Tier nicht mal für ein Billig-Schnitzel, sondern völlig umsonst gestorben.
Wenn ich mich selber versorgen müsste, würd ich zumindest mal vegetarisch ausprobieren.
[...]
Andererseits habe ich gerade tierischen Kohldampf. Wenn Fleisch da ist, wirds gemampft (hab ich jetzt die mitlesenden Vegetarier enttäuscht? :redface: )... Hätte ich jetzt so nicht erwartet :biggrin:
Du gibst also nur den advocatus diaboli?

Man kann die einzelnen Menschen wenig für unschöne Dinge moralisch verantwortlich machen, die in ihrer Zeit aber als normal gelten.
[...]
Was nicht heißt, das moralische Narrenfreiheit herrschen sollte.
Das eine muss nicht zwingend das andere Bedeuten.

Unsere Moral baut doch vorwiegend darauf, dass kein Unrecht geschieht wenn keiner unrechtes tut. Damit wäre im Idealfall ein reibungsloses Zusammenleben möglich.
Jetzt ist die Frage, wie weit man so ein System auch auf Tiere anwenden kann. Ein Tier kann von sich aus nicht an diesem System teilnehmen - wie weit soll es also von diesem System profitieren?

In der "freien Wildbahn" hätten diverse Tiere auch kein Problem mich nieder zu trampeln oder "mein" Futter weg zu fressen - nicht aus reiner Boshaftigkeit, aber das ist auch nicht mein Beweggrund.
Deshalb werde ich Fleisch nicht einfach generell vom Speiseplan nehmen.

Bei der Massentierhaltung sehe ich da schon ein Problem - das ist unwürdig. Mit der Domestizierung/Haltung nimmt man eben doch eine gewisse Verantwortung auf sich.

drexsack
2012-02-23, 19:57:04
Und mal ein Erfahrungsbericht für die "Alles Bio - alles gut"-Fraktion:

Bio-Schweine? Nein, danke!

Die Tiere werden mit Bio-Haltung gequält, sagt ein hessischer Bauer. Er stellte seinen Hof auf biologische Landwirtschaft um – und lernte die Tücken des Systems kennen. "Bio" hat für ihn nichts mit Tierschutz zu tun, sondern mit Ideologie. Hauptsache, die Tiere liegen hübsch im Stroh und fressen nicht das böse Gen-Soja.

Quelle (http://www.welt.de/wissenschaft/tierwelt/article3094503/Bio-Schweine-Nein-danke.html?fb_ref=artikelende&fb_source=home_oneline)

pest
2012-02-23, 20:13:30
http://imagemacros.files.wordpress.com/2009/07/repostbacktothefuturerk4.jpg

also bis jetzt haben wir 1 Bioerfahrungsbericht gegen wie viele you-tube videos :rolleyes:

drexsack
2012-02-23, 20:39:07
Und nun, willst du einen Keks? Das ganze war nur als Hinweis gedacht, dass Bio nicht immer besser sein muss, kein Grund zu weinen. Ich hab auch nicht vor, den Thread hier zuzumüllen, nur damit du ab fünf, ab zehn links oder whatever zum nachdenken angeregt wirst. Und das sich online mehr Video von PETA Fanatikern finden, sollte nicht wundern. Der Laden lebt davon und hat ganz andere Möglichkeiten und Mitgliederzahlen, als einzelne Landwirte.

doublehead
2012-02-23, 20:48:25
Und das sich online mehr Video von PETA Fanatikern finden, sollte nicht wundern. Der Laden lebt davon und hat ganz andere Möglichkeiten und Mitgliederzahlen, als einzelne Landwirte.
Muss denn immer dieser Polemik-Müll sein?

Die beiden Videos die ich gepostet habe waren aus dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen, und ziemlich nüchtern-sachlich.

drexsack
2012-02-23, 20:50:58
Wieso fühlst du dich denn überhaupt angegriffen?

new_vision
2012-02-24, 08:09:02
Weil im Allgemeinen jeder, der sich für Rechte von Tieren einsetzt, als PETA-Fanatiker verschrieen wird? Da ist der Hinweis seiner Quelle durchaus angebracht, dass dies eben NICHT von PETA stammt, sondern aus einer "seriösen" Quelle.

PETA versucht zumindest, aufzuklären. Mit welchen Mitteln steht auf einem anderen Blatt, aber zumindest machen sie was.

EL_Mariachi
2012-02-24, 10:17:50
hier mal ein schöner Beitrag zum Thema kategorisierten Lebens...

http://www.youtube.com/watch?v=lSJ5CaXn3Ec

(Anfangs dachte ich, er schläft beim erzählen gleich ein, aber es wird besser und ich finde es lohnt sich dieser Gedankenreise mal zu folgen)

Wenn man einige Moral- und Ethikansprüche hier zu Ende denkt, müssten wir alle Frutarier sein. Damit würden wir uns nur ärgerlicherweise selbst auslöschen. Wo ziehen wir also die Grenze, und wer darf das bestimmen? Beim runterfallenden Früchten? Oder darf ich die Pflanze zerstören, um an die Frucht zu kommen? Bei Fischen? Oder doch bei Fleisch?

ärgerlich doch nur für den Menschen, der die Meinung vertritt, etwas besonderes zu sein...
Alle von Menschen als Nutztiere bezeichnete Arten würden vermutlich die Größte Party feiern, die der Planet je gesehen hat...

Ach und es gibt nicht nur schwarz und weiß.... bzw. Fleisch oder Fallobst.
Den Mittelweg zu finden ist sicherlich nicht einfach, da dieser auch Verzicht bedeutet.

Nochmal zurück zum Aussterben der Menschen...
Ich denke die Situation aller (übrigen) Lebewesen auf diesem Planeten würde sich schlagartig verbessern, wenn es den Menschen nicht mehr gäbe!

Technisch (Hirn) wäre der Mensch ganz sicherlich in der Lage vernünftig mit Ressourcen umzugehen...
Dabei steht sich der Mensch "nur" selbst im Weg!

.

drexsack
2012-02-24, 13:55:12
Weil im Allgemeinen jeder, der sich für Rechte von Tieren einsetzt, als PETA-Fanatiker verschrieen wird? Da ist der Hinweis seiner Quelle durchaus angebracht, dass dies eben NICHT von PETA stammt, sondern aus einer "seriösen" Quelle.

PETA versucht zumindest, aufzuklären. Mit welchen Mitteln steht auf einem anderen Blatt, aber zumindest machen sie was.

Mein Gott, ich poste ein kritischen Link zu Bio. Da kommt von pest, dem Threadstarter, ein scheiß Bild und ein scheiß Satz zurück, mehr nicht. Also maule ich halt zurück, und ich meinte allgemein die youtube Videos zu Massentierhaltung, und nicht die von doublehead im Speziellen. Daher hab ich mich gewundert, warum er sich überhaupt angesprochen fühlt. Die Wiesenhof Doku z.B. ist ja recht ok, wenn man sich zusätzlich auch die Gegendarstellung von Wiesenhof ansieht und dann urteilt.
Und bevor wir uns wieder falsch verstehen (;)), selbst als Agrarier fehlt mir das Verständnis für 50.000er Mastställe und einige Praktiken der Branche. Dennoch sollte man nicht blind die gesamte konventionelle Nutztierhaltung verurteilen.


Und für die Praktiken von PETA habe ich nunmal null Verständnis. Die radikalisieren und instrumentalisieren nur die Leute, die noch keine eigene Meinung haben und verbauen jeglichen Dialog zwischen Landwirtschaft und Verbraucher.

EL_Mariachi
2012-02-24, 14:16:13
Dennoch sollte man nicht blind die gesamte konventionelle Nutztierhaltung verurteilen.


blind verurteilen sollte man grundsätzlich nicht... Ich denke das tut hier auch keiner!

.

aufkrawall
2012-02-24, 15:03:39
Hätte ich jetzt so nicht erwartet :biggrin:
Du gibst also nur den advocatus diaboli?

Ich hab zumindest kein schlechtes Gewissen, wenn ich Fleisch esse.
Daran hatte auch eine Betriebsbesichtigung in einer Wurstfabrik nichts geändert.
Ist es nicht so, dass wenn sich durch mein Verhalten nichts verändert, es egal ist, wie ich mich verhalte?
Ich würd ja gerne diese Welt in eine bessere verwandeln. Da ich das nicht kann, muss ich mich halt mir ihr arrangieren.


Unsere Moral baut doch vorwiegend darauf, dass kein Unrecht geschieht wenn keiner unrechtes tut. Damit wäre im Idealfall ein reibungsloses Zusammenleben möglich.
Jetzt ist die Frage, wie weit man so ein System auch auf Tiere anwenden kann. Ein Tier kann von sich aus nicht an diesem System teilnehmen - wie weit soll es also von diesem System profitieren?

Was du sagst, klingt für mich so, als ob ich mir den Lebensraum mit lauter Viehzeugs gleichberechtigt teilen soll.
Nur weil ich nicht dafür bin, die Viecher für nen Burger zu killen, muss ich mir mit ihnen ja nicht gleich den Platz im Bus teilen oder mich beim Verlassen des Hauses fressen lassen.


In der "freien Wildbahn" hätten diverse Tiere auch kein Problem mich nieder zu trampeln oder "mein" Futter weg zu fressen - nicht aus reiner Boshaftigkeit, aber das ist auch nicht mein Beweggrund.
Deshalb werde ich Fleisch nicht einfach generell vom Speiseplan nehmen.

Nach der Logik dürftest du auch Mörder oder sonst wie schlimme Kriminelle essen. ;)
Die Viecher, die dich killen, tun das meist nur, um zu überleben (Schlangen oder Nilpferde mal ausgenommen...).
Meist folgen die dabei auch nur ihren Trieben.
Der Mensch tötet die meisten Tiere nur aus Luxus und Bequemlichkeit, wohl überlegt, geplant, beabsichtigt.
Edit: Außerdem ist Mensch eher in der Lage, sich in sein Opfer hineinzuversetzen als Tiere. Er ist moralisch mindestens doppelt so sehr haftbar zu machen für das, was er tut.
Siehst du den moralischen Unterschied?


Bei der Massentierhaltung sehe ich da schon ein Problem - das ist unwürdig. Mit der Domestizierung/Haltung nimmt man eben doch eine gewisse Verantwortung auf sich.
"Man behandelt jemanden gut und lässt ihn bis zu seiner Hinrichtung im Unwissen über diese bzw. er kanns eh nicht richtig kapieren."
Ist für mich moralisch nicht schlüssig.

Live1982
2012-02-24, 16:09:59
Ohne Fleisch überlebe ich keine Woche! Ich lass mich auch von irgendwelchen Körnerfressern nicht missionieren.

Brot für die Welt aber die Wurst bleibt hier!

new_vision
2012-02-24, 17:08:52
Brot für die Welt wird ein bißchen schwierig wenn 60% der EU Getreideernten zu Futtermittel für Tiere statt zu Lebensmittel für Menschen verarbeitet werden.

#44
2012-02-24, 18:38:54
Ich würd ja gerne diese Welt in eine bessere verwandeln. Da ich das nicht kann, muss ich mich halt mir ihr arrangieren. Du kannst die Welt nicht verändern, nur dich selbst.

Und wenn du nicht einmal dazu bereit bist - offenbar noch im Gegensatz zu deiner Einstellung - dann unterlasse es bitte, mir Vorträge über das entsprechende Thema zu halten.
Ich esse Fleisch. Dazu stehe ich. Ich kann dir sogar erklären warum und in welchem Rahmen ich es für vertretbar halte. Ich handle auch entsprechend.

Was du sagst, klingt für mich so, als ob ich mir den Lebensraum mit lauter Viehzeugs gleichberechtigt teilen soll.
Ganz im Gegenteil - es ist eine Erklärung, wieso genau das nicht funktionieren wird.

Nach der Logik dürftest du auch Mörder oder sonst wie schlimme Kriminelle essen. ;)
Ich sagte schon: Der Mensch ist prinzipiell zur Einsicht fähig. Deshalb gibt es auch den Resozialisierungsgedanken. Also keineswegs "meine Logik".

Natürlich töten Tiere zum Überleben. Aber ich esse auch zum Überleben.
Ohne Nutztierhaltung wären die entsprechenden Arten wahrscheinlich auch schon längst ausgestorben - einfach frei leben lassen und Jagen ist also auch keine Option.

Edit: Außerdem ist Mensch eher in der Lage, sich in sein Opfer hineinzuversetzen als Tiere. Er ist moralisch mindestens doppelt so sehr haftbar zu machen für das, was er tut.
Siehst du den moralischen Unterschied?
[...]
"Man behandelt jemanden gut und lässt ihn bis zu seiner Hinrichtung im Unwissen über diese bzw. er kanns eh nicht richtig kapieren."
Ist für mich moralisch nicht schlüssig.
Nochmal: Tiere und Moral? Wo?
Wieso sollte ich auf sie so ein menschliches Konstrukt vollumfänglich anwenden, wo sie es doch nicht verstehen/teilnehmen können?

Wenn wir Tiere nicht leiden lassen wollen, ist selbst das mit unserem eigenen Gewissen begründet. Damit wir uns nicht grausam vorkommen müssen. Weil wir genau zu solcher Einsicht fähig sind.

EL_Mariachi
2012-02-28, 21:59:57
Nochmal: Tiere und Moral? Wo?
Wieso sollte ich auf sie so ein menschliches Konstrukt vollumfänglich anwenden, wo sie es doch nicht verstehen/teilnehmen können?

Wenn wir Tiere nicht leiden lassen wollen, ist selbst das mit unserem eigenen Gewissen begründet. Damit wir uns nicht grausam vorkommen müssen. Weil wir genau zu solcher Einsicht fähig sind.

der Punkt ist interessant...

Der Unterschied zw. Mensch und Tier wurde doch auch einfach so vom Menschen festgelegt.
Ich finde, dass das Leid anderer von Lebewesen grundsätzlich nicht Gegendstand einer moralischen Diskussion sein sollte!


PS: EDIT
.

soLofox
2012-03-29, 21:44:43
beitrag auf arte : http://www.arte.tv/de/6449602.html

etwas nach unten scrollen, da ist eine 60 minütige reportage.

zaboron
2012-03-30, 09:10:50
Vegetarismus ist im Prinzip wie für wohltätige Zwecke spenden: Man tut was fürs eigene gute Gewissen, um sich hinterher besser als andere Menschen fühlen zu können. (Kommt auch hier in diesem Thread ganz deutlich raus)
Irgendeine Veränderung bewirkt man dadurch nicht. Aber der Mensch gibt sich nur allzugern der Illusion hin, das eigene Handeln hätte eine größere Bedeutung.

Wurschtler
2012-03-30, 11:54:50
Vegetarismus ist im Prinzip wie für wohltätige Zwecke spenden: Man tut was fürs eigene gute Gewissen, um sich hinterher besser als andere Menschen fühlen zu können. (Kommt auch hier in diesem Thread ganz deutlich raus)
Irgendeine Veränderung bewirkt man dadurch nicht. Aber der Mensch gibt sich nur allzugern der Illusion hin, das eigene Handeln hätte eine größere Bedeutung.


Spenden halte ich tatsächlich für sinnlos.
Aber Fleischverzicht nicht.
Durch den Verzicht auf Fleisch sinkt auch die Nachfrage danach und somit werden umso weniger Viecher gezüchtet/geschlachtet.

Es hat also direkt positive Auswirkungen.

soLofox
2012-03-30, 14:39:08
eben, aber dass wieder leute kommen die sagen "bringt doch eh nix, wird sich nix ändern", war klar! ist immer so, egal worum es geht.

letztendlich tut man mit dem einschränken des fleischverzehres nicht nur etwas für andere, sondern auch für sich selbst. denn dass es nicht gesund ist soviel fleisch zu essen, ist inzwischen klar. die "sonntagsbraten"-regel war schon ganz gut.

mit spenden für wohltätige zwecke hat vegetarismus mit sicherheit nicht mehr viel zu tun. das wäre spätestens dann vorbei gewesen, als die tiere mit antibiotika überhäuft wurden, ob krank oder nicht.

zaboron
2012-03-30, 16:24:41
Spenden halte ich tatsächlich für sinnlos.
Aber Fleischverzicht nicht.
Durch den Verzicht auf Fleisch sinkt auch die Nachfrage danach und somit werden umso weniger Viecher gezüchtet/geschlachtet.

Es hat also direkt positive Auswirkungen.

Die Nachfrage sinkt nicht messbar wenn du auf Fleisch verzichtest.

mofhou
2012-03-30, 16:56:21
Die Nachfrage sinkt nicht messbar wenn du auf Fleisch verzichtest.
Wenn einer es macht nicht, aber wenn viele es machen schon.;)

Wurschtler
2012-03-30, 17:00:31
Die Nachfrage sinkt nicht messbar wenn du auf Fleisch verzichtest.

Was für ein bescheuertes Argument. :mad:
Das muss man doch nicht "messen" können.
Ich kann es außerdem sehr wohl messen, ich sehe ja, was ich weniger an Fleisch esse und kaufe und genau das entspricht der reduzierten Nachfrage.


Wieso hältst du dich eigentlich an die Straßenverkehrsregeln?
Fahr ruhig bei Rot über die Ampel, der eine Unfall mehr geht in der Statistik unter und ist auch nicht messbar!

new_vision
2012-04-02, 09:40:44
Wie "wenig" Auswirkungen und Veränderungen das hat, sieht man in jedem Supermarkt. Da gibt es mittlerweile haufenweise vegetarische Kost in den Regalen - vor ein paar Jahren hatte man da noch echte Schwierigkeiten.

Morale
2012-04-02, 09:49:17
denn dass es nicht gesund ist soviel fleisch zu essen, ist inzwischen klar.
Was ist den "soviel" überhaupt?
Jeden Tag 2-3 dicke fettige Schnitzel, dick paniert, mittags und abends?
Absolut.
Jeden 2ten Tag ein mageres Stück Fleisch dazu schön Gemüse, absolut gesund.
Einmal die Woche ist auf jeden Fall schon wieder übertrieben wenig.

Wurschtler
2012-04-02, 10:08:12
Einmal die Woche ist auf jeden Fall schon wieder übertrieben wenig.

Einmal die Woche ("Sonntagsbraten") war bis vor ein paar Jahrzehnten noch der Standard.

Morale
2012-04-02, 10:13:19
Einmal die Woche ("Sonntagsbraten") war bis vor ein paar Jahrzehnten noch der Standard.
Früher war so einiges Standard, also alles wieder einführen?

Wurschtler
2012-04-02, 10:41:44
Früher war so einiges Standard, also alles wieder einführen?

Das hab ich nicht gesagt, aber man kann nicht sagen, dass ein mal die Woche Fleisch "übertrieben wenig" ist.

soLofox
2012-04-02, 10:51:59
Früher war so einiges Standard, also alles wieder einführen?

was hat das eine denn mit dem anderen zu tun? es gibt positive und negative entwicklungen, man kann doch nicht alles über einen kamm scheren


Jeden 2ten Tag ein mageres Stück Fleisch dazu schön Gemüse, absolut gesund.
Einmal die Woche ist auf jeden Fall schon wieder übertrieben wenig.

auch wenn es wenig sinn macht, mit dir darüber zu diskutieren (Also ich bin ehrlich Tiere sind für mich niedere Lebewesen.), aber fakt ist nunmal, dass der großteil der fleischesser eben nicht nur jeden zweiten tag mal ein stück mageres fleisch isst, sondern viele essen täglich fleisch. und ob mager oder nicht mager spielt dabei im übrigen höchstens für die eigene gesundheit eine rolle, die 15.000 liter trinkwasser pro kilogramm rindfleisch werden trotzdem fällig.


Was für ein bescheuertes Argument. :mad:

wieso, ist doch das 08/15 standart argument. bringt ja alles eh nix, also munter weiter machen...

neben dem standart argument ist es übrigens auch noch mit das dümmste überhaupt.

ausnahmsweise beim thema fleisch kann der verbraucher etwas ändern, denn die verbraucher alleine sind für die situation verantwortlich. niemand muss fleisch essen, es ist nicht so, dass es das billigste essen ist oder das gesündeste.

Morale
2012-04-02, 11:56:27
Das hab ich nicht gesagt, aber man kann nicht sagen, dass ein mal die Woche Fleisch "übertrieben wenig" ist.
Nach heutigem! Standard eben schon. Ebenso wie ISDN Internetz oder 10 Tage Urlaub im Jahr. Irgendwann mag das mal Standard gewesen sein.
Im Mittelalter lag übrigens der pro Kopf Verbrauch von Fleisch bei 100kg im Jahr, heute 60.
was hat das eine denn mit dem anderen zu tun? es gibt positive und negative entwicklungen, man kann doch nicht alles über einen kamm scheren
Ist mehr Fleisch sofort eine schlechte Entwicklung?
Finde ich nicht. Ich finde eher die immer größer werdene Weltbevölkerung ist eine schlechte Entwicklung, oder Massentierhaltung. Billigsteaks schmecken eh wie rotze, deswegen kauf ich so ein "Gammel"fleisch eh ned.



auch wenn es wenig sinn macht, mit dir darüber zu diskutieren (), aber fakt ist nunmal, dass der großteil der fleischesser eben nicht nur jeden zweiten tag mal ein stück mageres fleisch isst, sondern viele essen täglich fleisch. und ob mager oder nicht mager spielt dabei im übrigen höchstens für die eigene gesundheit eine rolle, die 15.000 liter trinkwasser pro kilogramm rindfleisch werden trotzdem fällig.
Der Deutsche verzehrt im Jahr 62kg Fleisch, macht 170g am Tag. Wie man nun also jeden Tag so (richtig) Fleisch essen kann ist mir rätselhaft. Reicht ja nichtmal für ein schönes Steak.
Und du hast ja die "Gesundheitskeule" geschwungen. Man kann auch täglich Fleisch essen ohne große Gesundheitsprobleme zu bekommen.




wieso, ist doch das 08/15 standart argument. bringt ja alles eh nix, also munter weiter machen...
Wieso Standard ist doch gut oder nicht ;)
niemand muss fleisch essen, es ist nicht so, dass es das billigste essen ist oder das gesündeste.
Es schmeckt aber gut.
Und jetzt?
Verzichtest DU auf alle Luxusgüter? Nein wie ich sehe hast du einen PC, irgendwo werden dafür auch Mensch und Unwelt ausgebeutet damit DU schön BF 3 oder weiß der Geier was zocken kannst. Interessiert dich aber anscheinend NULL.
Ist doch schön wenn ihr auf Fleisch verzichtet damit es den Tieren besser geht. Finde ich klasse. Kauf auch eher teures Fleisch wo ich sehr sicher weiß wo es herkommt. Aber man muss ja nicht jedem die Moralkeule aufn Kopf hauen. Deswegen HASSEN euch (wer auch immer sich angesprochen fühlt) die Leute. Weil ihr größtenteils Arschgeigen seid die sich für was besseres halten. Ich z.b. hab 100% Ökostrom nerv ich nun jeden damit ders nicht hat? Labber ich dem eine Frikaddele an die Backe wie pöse er nun ist und das er sich schämen soll, Ökostrom ist doch so gut und so weiter? Ne mach ich ned.
Es gibt vielleicht 0,001% der Menschen die leben so, dass sie keinem schaden. Der Rest sucht sich was raus wo er drauf verzichten kann, z.b. Fleisch und der Rest des Konsum interessiert ihn dann nicht mehr, hauptsache er hat schonwas um sich besser zu fühlen. Und um andere nierderzumachen.

PHuV
2012-04-02, 12:18:49
Wie "wenig" Auswirkungen und Veränderungen das hat, sieht man in jedem Supermarkt. Da gibt es mittlerweile haufenweise vegetarische Kost in den Regalen - vor ein paar Jahren hatte man da noch echte Schwierigkeiten.

Man wird heute noch schief angesehen, wenn man in der Kantine mehr vegetarisch als mit Fleisch ißt, stelle ich so fest.

@soLofox

Du hast leider Recht. Nur wenn die Masse sich davon nicht überzeugen läßt, bringt es nichts. Gerade die Arte Doku zeigt doch, daß aktuell Fleischkonsum in China als Zeichen für Wohlstand gilt, genau so wie es bei uns früher der Mercedes vor der Haustür war. Wenn der Mensch eben aus diesen Darstellungsgründen Dinge macht, wirst Du mit logischen Argumenten nicht weit kommen.

Ich persönlich halte schon seit Jahren mich beim Fleisch deutlich zurück, weil es einfach sinnvoll ist. Das heißt nicht, daß ich voll darauf verzichte, aber dann lege ich lieber mehr Geld für gute Qualität hin als für den Mist, der da teilweise angeboten wird. Das günstige Rindfleisch aus Penny und Co. taugt wirklich weniger als Fleisch aus hochwertiger Produktion, das kann ja jeder selbst probieren. Das muß sicherlich auch nicht immer und für alles sein.

Nach dem Bericht fände ich es schon wichtig, wenn mehr Leute mehr auf zuviel Fleisch verzichten würden. 2-3 Mal die Woche anstelle jeden Tag mehrfach würde sich ja schon bemerkbar machen. Ansonsten haben wir wirklich bald eine Erde, die nicht mehr bewohnt werden kann.

Ist mehr Fleisch sofort eine schlechte Entwicklung?


Wenn der Bericht von Arte so stimmt, dann definitiv ja. Diese Effekte der Fleischwirtschaft läßt sich nicht schönreden, er ist definitiv vorhanden.

Man kann auch täglich Fleisch essen ohne große Gesundheitsprobleme zu bekommen.

Nenne mir bitte dazu eine gute Quelle. Bisher zeigen alle wissenschaftlichen und medizinischen Untersuchungen deutlich, daß Dein Argument nicht stimmt.

Morale
2012-04-02, 12:28:26
In DE ist der Fleischkonsum gar nicht so hoch. Schaut man nach USA die sind da bei doppelt soviel pro Kopf Verbrauch. Klar gibt es welche die essen mehrmals am Tag Fleisch, dann wieder die (wie ich) wo nur 3-4x die Woche essen. 3-4 mal gibt es halt Fisch oder auch mal nur was vegetarisches.
Bei durchschnittlich 170g am Tag kann man auch gar nicht täglich dick reinhauen. Ich sag ja das ist nichtmal ein ordendliches Schnitzel.
Deswegen kann DE auch gerne Fleischkonsum zurückfahren, wenn man es realitisch betrachtet wird das Fleisch halt woanders verkauft dann. Damals als es nur Sonntagsbraten gab lag der Verbrauch übrigens bei 40kg heute 60kg. Also so vergrößert wie einem immer weisgemacht wird hat es sicht nicht.

PHuV
2012-04-02, 12:40:45
Na, Du vergißt den Aspekt, daß viele wirklich zuviel Fleisch essen, und mittlerweile 2,5 Mio Deutsche vegetarisch leben. So Statistiken sind immer sehr riskant, weil sie den Verbrauch verzerren. Ich trinke beispielsweise keinen Alkohol, und trotzdem habe ich einen pro Kopf Verbrauch von ca. 109,6 L pro Jahr. Dazu kommen dann noch Kinder, die garantiert kein Bier trinken, aber statistisch mit rein gerechnet werden. Ziehe diese Personen mal ab, dann sieht die Statistik ganz anders aus.

Das Du vielleicht damit sinnvoll umgehst, ist ja ein ganz anders Ding, und ich bin - wie Du - auch gegen pauschales verurteilen und verbieten und madig machen. Aber die Vergiftung der Böden durch zu hohe Nitratbelastung durch die Gülle der Nutztiere, die erhöhte Methan-Produktion durch diese, der einseitige Raubbau von Anbau von Soja für das Tierfutter (mit den dadurch sich ergebenden Konsequenzen wie in Paraguay) sind nun mal nicht von der Hand zu weisen. Von den gesundheitlichen und ethischen Aspekten wie z.B. Tierschutz mal ganz zu schweigen.

Morale
2012-04-02, 12:45:34
Wenn der Bericht von Arte so stimmt, dann definitiv ja. Diese Effekte der Fleischwirtschaft läßt sich nicht schönreden, er ist definitiv vorhanden.

Das einfach auf den Fleischverbrauch festzumachen ist nur die einfachste Lösung.

Nenne mir bitte dazu eine gute Quelle. Bisher zeigen alle wissenschaftlichen und medizinischen Untersuchungen deutlich, daß Dein Argument nicht stimmt.
Viele Studien sind Bullshit. Hatten wir letztens doch erst wo es um Eiweiß und KH ging, haste mir sogar zugestimmt.
Klar lt. Studien soll Verzehr von rotem Fleisch das Krebsrisiko um 50% steigern. Schaunen wir mal genauer hin:

Nach Auswertung der großangelegten EPIC-Studie,[17][18] bei der fast 480.000 Menschen seit 1992 beobachtet wurden, erhöht ausgeprägter Konsum von rotem Fleisch und besonders von daraus gewonnenen Fleischprodukten (mehr als 160 g Schwein, Rind, Kalb oder Lamm pro Tag) das Darmkrebsrisiko über einen Beobachtungszeitraum von zehn Jahren auf 1,71 %, während es bei Teilnehmern, die täglich weniger als 20 Gramm zu sich nahmen, 1,28 % betrug.
So ausgeprägter Konsum beginnt bei 160! Gramm. Da der Durchschnittsbürger gerade mal 170g Fleisch (nein nicht ausschließlich rotes isst) kommt er eh nicht dahin. Und dann steigt das Risiko von 1,28 auf 1,71.
Lächerlich, klingt natürlich nicht so reisserisch wie 50%.
Eine Fluppe am Tag schadet deutlich mehr.
Also normaler! täglicher Fleischkonsum ist nicht besonders gesundheitsschädlich. Mit normal ist natürlich nicht bacon und eggs am Morgen, Schweinebraten am Mittag und 3 panierte Steaks am Abend gemeint.

Und bei solchen Studien wird vieles nicht beobachtet. Esse ich weniger (Fleisch), achte ich mehr auf meinen Körper, rauche/trinke weniger, treibe evtl. noch Sport. Bekomme also weniger Krankheiten. Genauso könnte man sagen viel TV sehen macht Krebs, oder anderes. Nein nur wer viel TV sitzt hockt viel rum frisst viel Knabberzeug und bewegt sich nicht.
Dazu müsste man die Leute mehrere Jahre kontrolliert beobachten, d.h. ALLE machen das gleiche, tun das gleiche essen das gleiche AUSSER eben Fleisch. Und so Studien gibt es nicht. Die einen esen eben Fleisch die andere nicht oder weniger. Und in der weniger Gruppe hat man dann natürlich die Menschen die sich gesünder ernähren, nein nicht wegen dem Fleisch sondern weil sie sich mit ihrem Körper beschäftigen. Also machen solche Studien keinen Sinn.

Morale
2012-04-02, 12:50:06
Das Du vielleicht damit sinnvoll umgehst, ist ja ein ganz anders Ding, und ich bin - wie Du - auch gegen pauschales verurteilen und verbieten und madig machen. Aber die Vergiftung der Böden durch zu hohe Nitratbelastung durch die Gülle der Nutztiere, die erhöhte Methan-Produktion durch diese, der einseitige Raubbau von Anbau von Soja für das Tierfutter (mit den dadurch sich ergebenden Konsequenzen wie in Paraguay) sind nun mal nicht von der Hand zu weisen. Von den gesundheitlichen und ethischen Aspekten wie z.B. Tierschutz mal ganz zu schweigen.
Sicher, stimmt alles.
Nur alle Luxusgüter sind nicht ohne Schaden zu bekommen.
Gerade hier im 3dc gibt es doch zig Leute die ihre HW alle 3-4 Monate aufrüsten. Zack jetzt gibts 60 zoller, der 52 zoller ist zu klein neuer TV her, zack die Grafikkarte bringt nurnoch 50 fps in Cyrisis 2, weg damit.
Ich finde es gut wenn jemand völlig auf Extras verzichten kann. Nur tut das eben keiner. Jeder gönnt sich was. Ich gönne mir 2-3 mal Fleisch die Woche. Von Bauernhöfen hier im Bayrischen Land.

PHuV
2012-04-02, 13:20:01
Wie gesagt, ich teile mit Dir vieles, die generelle Verteufelung und Pauschalisierung bringt rein gar nichts. Ebenso sei jedem Luxus gegönnt, der es sich leisten kann. Nur ist es heute ein trauriger Fakt, daß wenn Dinge zu günstig werden, die meisten Menschen eben damit sehr wohl übertreiben. Sei es zu viele Autos, zuviel Verkehr, zuviel Alkohol, ungesunde Ernährung, zuviel Medienkonsum oder eben zu viel Fleisch.

Gerade bei der Fleischproduktion muß eben ein Umdenken stattfinden, ob wir wollen oder nicht. es kann so nicht weitergehen. Dabei spielt es keine Rolle, daß Du oder ich und andere damit sinnvoll umgehen können, die meisten tun es eben nicht. Fleisch ist definitiv zu billig im Verhältnis zum Produktionsaufwand. Deutschland ist da durchaus besser dran als Frankreich, wo vegetarische Ernährung kaum ein Thema ist. Aber die Vorreiterrolle liegt den Deutschen, warum nicht auch in der Fleischproduktion. In der Atomkraft oder alternativen Energien klappt es ja auch. Ein Patentrezept hätte ich da auch nicht, außer Fleisch künftig schlichtweg wieder viel teurer zu machen.

Einen sinnvollen Tipp hast Du ja bereits gegeben, lieber beim Bauern um die Ecke das Fleisch kaufen als bei Discounter. Damit wäre die Kette zum Massenkonsum schon unterbrochen.

new_vision
2012-04-02, 17:32:01
Ich hoffe, bei den hier im Raum schwebenden 170gr Fleisch am Tag ist auch die Wurst mit eingerechnet, die auf der Stulle liegt und verzehrt wird. Das wird nämlich oftmals vergessen.

Meat Lover
2012-04-02, 18:00:44
Ich hoffe, bei den hier im Raum schwebenden 170gr Fleisch am Tag ist auch die Wurst mit eingerechnet, die auf der Stulle liegt und verzehrt wird. Das wird nämlich oftmals vergessen.

In Wurst in Fleisch drin? :O

Morale
2012-04-02, 20:06:02
Ich hoffe, bei den hier im Raum schwebenden 170gr Fleisch am Tag ist auch die Wurst mit eingerechnet, die auf der Stulle liegt und verzehrt wird. Das wird nämlich oftmals vergessen.
Da das der durchschnittliche pro Kopf Verbrauch in DE ist, ist da natürlich alles an Fleisch drin was man so verzehrt. Wurst natürlich auch. Deswegen sag ich ja von Verhältnissen wie in den USA sind wir in DE noch weit entfernt. Seit den 50/60er ist der Verbrauch "nur" um 20KG gestiegen, also pro Woche 380 Gramm mehr.

doublehead
2012-04-02, 20:18:56
Ich hoffe, bei den hier im Raum schwebenden 170gr Fleisch am Tag ist auch die Wurst mit eingerechnet, die auf der Stulle liegt und verzehrt wird. Das wird nämlich oftmals vergessen.

Wurst ist ungesund. Das zeug würde ich nicht mal essen, wenn ich kein Vegetarier wäre.

http://www.lukuhlus.de/2009/04/26/nitritpokelsalz-schleichender-killer-in-modernen-lebensmitteln/

http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/news/herzrisiko-entwarnung-fuer-rotes-fleisch-vorsicht-vor-der-wurst_aid_509308.html

http://www.welt.de/gesundheit/article13932480/Weichmacher-foerdern-Diabetes-und-Fettleibigkeit.html

new_vision
2012-04-03, 09:11:33
MIR ist das klar. Ich bezog mich hierauf:

Das einfach auf den Fleischverbrauch festzumachen ist nur die einfachste Lösung.

Viele Studien sind Bullshit. Hatten wir letztens doch erst wo es um Eiweiß und KH ging, haste mir sogar zugestimmt.
Klar lt. Studien soll Verzehr von rotem Fleisch das Krebsrisiko um 50% steigern. Schaunen wir mal genauer hin:


So ausgeprägter Konsum beginnt bei 160! Gramm. Da der Durchschnittsbürger gerade mal 170g Fleisch (nein nicht ausschließlich rotes isst) kommt er eh nicht dahin. Und dann steigt das Risiko von 1,28 auf 1,71.
Lächerlich, klingt natürlich nicht so reisserisch wie 50%.
Eine Fluppe am Tag schadet deutlich mehr.
Also normaler! täglicher Fleischkonsum ist nicht besonders gesundheitsschädlich. Mit normal ist natürlich nicht bacon und eggs am Morgen, Schweinebraten am Mittag und 3 panierte Steaks am Abend gemeint.

und die Frage, ob diejenigen, die sagen, ich esse kaum Fleisch, auch ihren Wurstbelag auf der Stulle mitrechnen. Das dieses Abfallprodukt genannt Wurst zu Fleisch zählt unterstelle ich einfach mal frei. :D

Und mit den heutigen Produkten, die im Supermarkt erhältlich sind, halte ich auch "normalen" Fleischkonsum für gefährlich. Aber das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Fakt ist, der Mensch kann allein mit pflanzlicher Nahrung leben, nur mit Fleisch wird er sterben. Wenn ich mir den Nachwuchs so anschaue, mit was für Wohlstandswampen schon durch die Gegend gerollt wird... :rolleyes:

Palpatin
2012-04-03, 13:43:37
Und bei solchen Studien wird vieles nicht beobachtet. Esse ich weniger (Fleisch), achte ich mehr auf meinen Körper, rauche/trinke weniger, treibe evtl. noch Sport. Bekomme also weniger Krankheiten. Genauso könnte man sagen viel TV sehen macht Krebs, oder anderes. Nein nur wer viel TV sitzt hockt viel rum frisst viel Knabberzeug und bewegt sich nicht.
Dazu müsste man die Leute mehrere Jahre kontrolliert beobachten, d.h. ALLE machen das gleiche, tun das gleiche essen das gleiche AUSSER eben Fleisch. Und so Studien gibt es nicht. Die einen esen eben Fleisch die andere nicht oder weniger. Und in der weniger Gruppe hat man dann natürlich die Menschen die sich gesünder ernähren, nein nicht wegen dem Fleisch sondern weil sie sich mit ihrem Körper beschäftigen. Also machen solche Studien keinen Sinn.

So seh ich das auch, ein gutes Beispiel ist wenn mal nach Stuiden zum Fischkonsum googlet. Da gibt es Studien die besagen mann soll täglich bis zu 200g Fisch essen weil das Gesund ist und das Risiko von Krankheit x und y um z Prozent senkt. Dann gibts Studien die sagen soviel Fisch Konsum sei ungesund und erhöt das Risiko von Krankheit a und b um c Prozent. Blabla Bullshit.

Dadi
2012-04-03, 15:50:49
Kein Fleisch mehr aus Massentierhaltung.

Der Mensch stellt sich über das Tier, dabei sind die Tiere uns doch so nah und so ähnlich.

Angst, Freude, Gefühle, Schmerz. All das sind Gemeinsamkeiten.

Einem Tier sollte man Respekt entgegen bringen ebenso wie einem Menschen.

Fleisch essen ist ok, aber bitte das Tier respektvoll behandeln und in würde sterben lassen.


Zuviel "EARTHLINGS" geschaut? http://www.ps3inside.de/forum/images/smilies/coolface.png
Die die es nicht kennen - einfach mal schauen... (deutsch gibts auch - Youtube)

Also etwa 1-2 Monate im Jahr bin ich am Meer und angle selbst - esse da nur Fisch. Zwar mag das Angeln für das Tier schmerzhaft sein und so. Aber mein Gott. Ein Tiger zerreisst die Antilope auch in Stücke - so ist die Natur. Beim Rest der 10 Monate muss ich mit der Industrie wohl klar kommen...

Morale
2012-04-03, 16:06:48
Wurst ist ungesund. Das zeug würde ich nicht mal essen, wenn ich kein Vegetarier wäre.

http://www.lukuhlus.de/2009/04/26/nitritpokelsalz-schleichender-killer-in-modernen-lebensmitteln/

http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/news/herzrisiko-entwarnung-fuer-rotes-fleisch-vorsicht-vor-der-wurst_aid_509308.html

http://www.welt.de/gesundheit/article13932480/Weichmacher-foerdern-Diabetes-und-Fettleibigkeit.html

Obwohl die Studienauswertung keine eindeutige Aussage über Ursache und Wirkung zulässt, wie die Forscher betonen

Mehr brauch man ja nicht sagen.
Fakt ist, der Mensch kann allein mit pflanzlicher Nahrung leben, nur mit Fleisch wird er sterben. Wenn ich mir den Nachwuchs so anschaue, mit was für Wohlstandswampen schon durch die Gegend gerollt wird... :rolleyes:
Der Mensch kann mit soviel weniger leben. Ist halt die Frage ob wir das wollen. Ich meine ja, der Fleischkonsum sollte reduziert werden. Gutes Geld für gute Produkte, 2-3 mal die Woche. Aus Zwang ganz zu verzichten halte ich für falsch.
Und der Grund für dicke Jugendliche liegt wohl weniger am Fleisch allgemein, sondern eher an den ganzen leeren Kohlehydrathen (Süßigkeiten!) und Fast Food welches selten satt macht. Ein gutes Steak macht satt. Ich kann mich auch ganz mit pflanzlichen Lebensmitteln vollfressen (Katjes hat ja kein Fett, und voll vegan, gleich mal 5 Packungen rein damit)
So seh ich das auch, ein gutes Beispiel ist wenn mal nach Stuiden zum Fischkonsum googlet. Da gibt es Studien die besagen mann soll täglich bis zu 200g Fisch essen weil das Gesund ist und das Risiko von Krankheit x und y um z Prozent senkt. Dann gibts Studien die sagen soviel Fisch Konsum sei ungesund und erhöt das Risiko von Krankheit a und b um c Prozent. Blabla Bullshit.
Gibt halt keine langfristigen genauen Studien. Wäre auch zu teuer. Müsste man eine große Menge Menschen über 1 oder 2 Jahre 24/7 überwachen um wirklich mal was zuverlässiges sagen zu können!

PHuV
2012-04-03, 16:10:54
Wenn man danach gehen würde, dürfte man bald gar nichts mehr essen. Man weiß ja oft auch gar nicht, wie genau welche Studie erstellt wurde.

Dadi
2012-04-03, 16:11:39
Was ich eben oft merke... man beginnt mit dem Thema:

"Das will ich gar nicht wissen..." <- bezogen darauf was wir eigentlich täglich essen. Und wie die Tiere gehalten werden und was für einen Tod sie sterben.
Jeder scheißt sich vom Doc an oder will nicht krank werden mit dem Alter, aber es interessiert niemanden?...
Wie kann man sowas gegenargumentieren?

PHuV
2012-04-03, 16:16:17
Was ich eben oft merke... man beginnt mit dem Thema:

"Das will ich gar nicht wissen..." <- bezogen darauf was wir eigentlich täglich essen.

Wie es bei Maischberger in der Diskussion Zu fett, zu süß, zu schädlich: Hysterie ums Essen? (http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/311210_menschen-bei-maischberger/9958022_zu-fett-zu-suess-zu-schaedlich-hysterie-ums) letzte Woche als Fazit anmerkte, daß man heute schlichtweg überfordert sei und man durch jede neue Erkenntnis eher verunsichert wird, anstatt von informiert.

doublehead
2012-04-03, 16:25:01
Mehr brauch man ja nicht sagen.

Dann können sich Laien wie wir die Diskussion aber auch gleich ganz sparen, weil niemand objektiv sondern nur aus Eigeninteresse argumentiert, ohne den Willen über den eigenen Tellerrand zu schauen.

Morale
2012-04-03, 16:27:12
Was ich eben oft merke... man beginnt mit dem Thema:

"Das will ich gar nicht wissen..." <- bezogen darauf was wir eigentlich täglich essen. Und wie die Tiere gehalten werden und was für einen Tod sie sterben.
Jeder scheißt sich vom Doc an oder will nicht krank werden mit dem Alter, aber es interessiert niemanden?...
Wie kann man sowas gegenargumentieren?
Wo willst du denn auch 100% sichere Infos herbekommen?
Eben gar nicht.
Jeden zweiten Tag kommt eine neue Studie, was vorher gesund ist ist heute schädlich und umgekehrt und nach 1 Jahr
"Hoppala wir haben uns geirrt ist doch ganz anders".
ICH persönlich nehme mir die größte Studie zum Vorbild die es gibt: Die Menscheit die in der längsten Zeit sich von Fleisch, Gemüse, Obst ernährt hat. Vor dem Ackerbau nämlich.
Desweiteren lokal kaufen.
Bei Bauern oder Metzgereien die eben aus solchen Höfen verkaufen.

Dann können sich Laien wie wir die Diskussion aber auch gleich ganz sparen, weil niemand objektiv sondern nur aus Eigeninteresse argumentiert, ohne den Willen über den eigenen Tellerrand zu schauen.
Eigendlich ja, btw. bei dem SPON Artikel den du verlinkt hast ist unten ein Link auf eine neue Studie dass rotes Fleich DOCH genauso gefährlich ist wie Wurst. Wie ich sagte morgen meint man dies übermorgen das und am Freitag ist eh alles falsch gewesen.

new_vision
2012-04-04, 09:30:28
ICH persönlich nehme mir die größte Studie zum Vorbild die es gibt: Die Menscheit die in der längsten Zeit sich von Fleisch, Gemüse, Obst ernährt hat. Vor dem Ackerbau nämlich.

Und genau das ist der Punkt: diese "Studie" ist soweit okay, bezieht sich aber auf einen Zeitraum, lange bevor an Massentierhaltung zu denken war. Das, was mittlerweile als Fleisch auf den Teller kommt ist mit Sicherheit NICHT mit den tierischen Produkten vor zig Jahren/Jahrzehnten/Jahrhunderten vergleichbar. Eine Studie, die vom Landtag NRW in Auftrag gegeben wurde, bestätigt, dass in der Massengeflügeltierhaltung rund 96% der Tiere mit Antibiotika behandelt wurden. Das dagegen dann nichts unternommen wird ist freilich eine andere Sache, aber durch diesen massiven Einsatz von Medikamenten in der MTH ist es nunmal nicht wegzudiskutieren, dass dasm was man heute mit der tierischen Nahrung aufnimmt, allenfalls Schund ist.

Und zur Wampigkeit des Nachwuchses: Sicher, unausgewogene und einseitige Ernährung ist Schuld daran. Richtig. Süßigkeiten haben ihren Anteil daran, zu wenig Bewegung... Aber das Fastfood, was konsumiert wird, ebenso. Und das ist Müll. In der Summe bleiben ein Haufen 14-20jähriger, mit Übergewicht, Hang zu Bluthochdruck und Diabetes...

Morale
2012-04-04, 13:14:42
Und genau das ist der Punkt: diese "Studie" ist soweit okay, bezieht sich aber auf einen Zeitraum, lange bevor an Massentierhaltung zu denken war. Das, was mittlerweile als Fleisch auf den Teller kommt ist mit Sicherheit NICHT mit den tierischen Produkten vor zig Jahren/Jahrzehnten/Jahrhunderten vergleichbar. Eine Studie, die vom Landtag NRW in Auftrag gegeben wurde, bestätigt, dass in der Massengeflügeltierhaltung rund 96% der Tiere mit Antibiotika behandelt wurden. Das dagegen dann nichts unternommen wird ist freilich eine andere Sache, aber durch diesen massiven Einsatz von Medikamenten in der MTH ist es nunmal nicht wegzudiskutieren, dass dasm was man heute mit der tierischen Nahrung aufnimmt, allenfalls Schund ist.
Deswegen kaufe ich zu 90% Öku und von hier. Hab schonmal 15 Euro für 1 KG Hack bezahlt (war auch saulecker). Beim Aldi kostet das 2,50. Was man dann bekommt kann sich jeder ausdenken. Beim lokalen Metzger zahl ich meist 7-8 Euro.

Und zur Wampigkeit des Nachwuchses: Sicher, unausgewogene und einseitige Ernährung ist Schuld daran. Richtig. Süßigkeiten haben ihren Anteil daran, zu wenig Bewegung... Aber das Fastfood, was konsumiert wird, ebenso. Und das ist Müll. In der Summe bleiben ein Haufen 14-20jähriger, mit Übergewicht, Hang zu Bluthochdruck und Diabetes...
Nur Fastfood ist eben nicht nur Fleisch. Und Fleisch ist auch nicht gleich Fleisch. Ich könnte mir jeden Tag 500g Fleisch reinpfeifen, würde weder dick werden noch irgendwie meiner Gesundheit schädigen.
Die Schlussfolgerung, früher waren wir dünn, heute dick, früher gabs weniger Fleisch, heute mehr = Fleisch macht dick ist eben falsch.
Weniger (keine) Bewegung, mehr leere KH, mehr Süßkram, allgemein mehr aufn Teller (natürlich AUCH Fleisch) = fette Kinder

new_vision
2012-04-04, 14:53:46
Dann gehst du zumindest den richtigen Weg und unterstützt die MTH nicht. Das ist ein Anfang. Kannst du allerdings auch nur machen, da nicht alle Fleischkonsumenten so denken wie du. Würden das alle machen, könntest du dein Fleisch nicht mehr mit der Qualität oder zu dem Preis bekommen.

Ändert allerdings nichts daran, das MTH unnnötige Tierquälerei ist.

Das meiste Fastfood ist auf einer fleischlichen Basis. Sei es nun Döner, Bratwurst, MCD, BK, KFC, selbst Subway bietet nur zwei vegetarische (und nur ein veganes) Sub(s) an. Es stimmt allerdings, dass man das, was dort kredenzt wird, nicht Fleisch nennen sollte. Geformtes und gewürztes Tierkadavermuss würde es besser treffen. Und wie ich ja auch sagte - die Kombi mangelhafte Ernährung und wenig bis keine Bewegung produziert dicke und kranke Kinder. Die, die jetzt mit unter 20 schon so ihre Probleme mit dem Gewicht haben, möchte ich nicht sehen, wenn sie 40 sind...

;)

pest
2012-04-04, 15:01:10
Im Mittelalter lag übrigens der pro Kopf Verbrauch von Fleisch bei 100kg im Jahr,

behauptet Wikipedia...ich sage BS...da eine Prognose zu erstellen ist extrem gewagt...und die Meisten konnten sich solche Mengen gar nicht leisten. Fleisch war Essen der Reichen. Und das Fleisch was einer breiten Bevölkerungsschicht zugänglich war, ist auch nicht das was wir unter "Fleisch" verstehen.

EL_Mariachi
2012-12-12, 17:32:55
Im Kontext Massentierhaltung bzw. Tiere essen...



Richard David Precht und Robert Spaemann im Gespräch "Dürfen wir Tiere essen?"

http://www.youtube.com/watch?v=K7hg7HVBQLI

.

soLofox
2013-03-21, 14:07:19
Diplomarbeit über Fleisch: Einmal gefolterte Pute, bitte

http://www.spiegel.de/unispiegel/wunderbar/diplomarbeit-ueber-fleisch-zustaende-in-der-massentierhaltung-a-887054.html

ist doch mal kreativ..

Yavion
2013-03-21, 15:16:35
[x] Weniger Fleisch aber auch vom Discounter.

Vor allem aus gesundheitlichen Gründen.
Ich denke aber auch, dass MTH durchaus eine Form von Tierquälerei ist.
Im Falle von Tierversuchen halte ich das für eine traurige Notwendigkeit: Wenn es 1000 Rinder, Hühner oder Affen bräuchte, um einen Menschen das Leben zu retten, dann wäre das m.E. die Sache Wert. - Sofern es keine andere Möglichkeit gibt.

In Sachen Ernährung, Kostemtik oder Luxusartikel, würde ich es vorziehen, wenn man Fleisch aber auch z.B. Milch entweder komplett künstlich herstellte bzw mit Biotechnik Oranismen züchtet, die kein Schmerz empfinden.
Denkbar wäre es z.B. Rinder zu züchten, die lediglich aus Körper und Stammhirn bestehen. Dann kann man meinetwegen auch riesige Agrarfabriken damit aufziehen, damit die Sache wirtschaftlich sinnvoll ist.
Günstig wäre die Sache trotzdem nicht. Aber Lebewesen nur aus Kostengründen zu quälen, ist eine Verhaltensweise, die eines Menschen nicht würdig ist.

Kladderadatsch
2013-03-21, 16:04:24
die synthetische fleisch-produktion ist schon längst erfunden, und die forschung macht fortschritte. wird in deutschland mehrheitlich aber totsicher abgelehnt.

drexsack
2013-03-21, 16:34:00
Der Deutsche lehnt doch schon simpelste grüne Gentechnik ab und will mit seinem massiven und manifestierten Fachwissen am liebsten genfreies Essen haben, da würde ich mir über Biotechnik und Zombierinder erst gar keine Gedanken machen.

Knuddelbearli
2013-03-21, 17:45:24
genfreies essen? also wenn man essen von den gegen befreit bleibt wirklich nicht viel übrig ^^

selbe wie bei atome nein danke ^^

Kladderadatsch
2013-03-21, 18:39:13
naja, man kann es gut kochen. rohkost wird komplizierter;)

Fetza
2013-03-22, 12:03:44
Ich bin nicht stolz darauf, aber:

[x] Fleisch ist mein Gemüse

Kosh
2013-03-22, 15:17:12
Fleisch ist mein Gemüse.

Jedoch bin ich absolut dafür,das massentierhaltung komplett verboten wird.
Jedenfalls wo die Tiere in engen Boxen gehalten werden.
Die sollen bis zur Schlachtung schon ein einigermaßen vernünftiges Leben haben (Tolles Leben dürfte nicht wirklich machbar sein).

Wenn dafür das Fleisch bissel teurer wird,dann ist es nunmal so.

genauso wie ich Viehtransporte über große Schrecken komplett verbieten würde und Schlachthöfe dürften nur eine gewisse Zahl pro Stunde schlachten,damit nicht aus Profitgier die Schlachtung wegen der Geschwindigkeit so erhöht wird,das die Tiere dort leiden.

In dieser Richtung passiert leider viel zu wenig,aber wie gesagt, Fleisch ist mein Gemüse.

PHuV
2013-03-22, 15:46:07
Ich eß weniger Fleisch, und essen mindestens 3-4 pro Woche nur vegetarisch. Wurst esse ich recht wenig. Aber egal wie man es macht, man macht es falsch :rolleyes::

Die Kalzium-Lüge Wie Milch krank macht (http://www.rp-online.de/gesundheit/ernaehrung/wie-milch-krank-macht-1.3041248)

Finch
2013-03-22, 16:07:25
Ich eß weniger Fleisch, und essen mindestens 3-4 pro Woche nur vegetarisch. Wurst esse ich recht wenig. Aber egal wie man es macht, man macht es falsch :rolleyes::

Die Kalzium-Lüge Wie Milch krank macht (http://www.rp-online.de/gesundheit/ernaehrung/wie-milch-krank-macht-1.3041248)

Hach ja, morgen kommt dann die Gegenstudie...:freak:

Kladderadatsch
2013-03-22, 19:51:55
Jedoch bin ich absolut dafür,das massentierhaltung komplett verboten wird.
also fleisch nur noch für die schicht, die es sich verdient hat leisten kann.

Aber egal wie man es macht, man macht es falsch :

Die Kalzium-Lüge Wie Milch krank macht
:facepalm:

Rooter
2013-03-22, 20:48:05
Ich bin nicht stolz darauf, aber:

[x] Fleisch ist mein GemüseJa, same here. Wobei ich es für mich okay fände wenn Fleisch mal eben doppelt so teuer wird, dafür aber artgerecht gehalten wird.

also fleisch nur noch für die schicht, die es sich verdient hat leisten kann.Danke, von der Seite hatte ich das noch gar nicht gesehen. X-(

MfG
Rooter

Alex31
2013-03-23, 13:15:52
Wenn Fleisch, dann entweder Bio oder vom lokalen Schlachter. Die Qualität ist einfach besser und beim Fleisch vom Discounter ist mir die Wahrscheinlichkeit zu groß, dass die Tiere dafür nicht artgerecht gehalten wurden. Wobei ich auch sagen muss und das bitte nicht falsch verstehen, ich es mir glücklicherweise leisten kann auf teureres Fleisch zurück greifen zu können. Wenn dem nicht so wäre, würde ich auch auf das Fleisch vom Discounter zurück greifen müssen.

soLofox
2014-05-13, 19:12:41
http://www.spiegel.tv/filme/missstaende-hubers-landhendl/

PHuV
2014-05-13, 23:03:53
:facepalm:
Ich hoffe, Du facepalmst jetzt nicht mich. Ich wollte nur zeigen, daß man, egal wie man sich ernährt, immer etwas finden wird, was jemand als "schädlich" deklariert.
Hach ja, morgen kommt dann die Gegenstudie...:freak:
Richtig. Man wird doch heute permanent verunsichert, egal wie oder was. Mal ist Schokolade gut, dann wieder Teufelszeug. Dann ist Tofu und Soja gut, heute wieder in Verruf und schädlich. Und so geht es permanent in einem fort. Ich mag das Zeugs schon gar nicht mehr lesen, weil es mittlerweile einfach nur noch nervt. Dazu kommen noch die jeweiligen produzierenden Lobbyisten und Fans, die wieder nur einseitig ihre Richtung favorisieren, siehe auch u.a. unser Veganer-Thread (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=10211358#post10211358).

Man muß ja echt aufpassen, daß man nicht in den Nocebo-Effekt reinläuft bei all der Nahrungsmittelpropaganda, die da so abgeht.

soLofox
2014-06-04, 09:02:44
http://www.ndr.de/info/sendungen/reportagen/Aerzte-fordern-Abkehr-von-Massentierhaltung,kampagne104.html

für die viel-fleisch-esser interessant, am besten noch aus dem supermarkt ;)

Palpatin
2014-06-04, 10:11:41
[x]
Im Falle von Tierversuchen halte ich das für eine traurige Notwendigkeit: Wenn es 1000 Rinder, Hühner oder Affen bräuchte, um einen Menschen das Leben zu retten, dann wäre das m.E. die Sache Wert. - Sofern es keine andere Möglichkeit gibt.

Tja wieviel ist ein Menschenleben wert..... Würdest auch soweit gehen und alle Sibirischen Tiger die es noch gibt töten um ein Menschleben zu retten. Sind glaub ich nicht mal 1000 Weltweit. Oder alle Blauwahle etc....

soLofox
2014-07-16, 15:04:12
http://www.ardmediathek.de/tv/REPORT-MAINZ/Gequ%C3%A4lt-totgeschlagen-und-weggeworfen/Das-Erste/Video-Podcast?documentId=22389080&bcastId=310120

/edit

oder youtube:

https://www.youtube.com/watch?v=iynTL3HFoRE