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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Q6600 das erste Mal auf 3Ghz geschuppst (+Undervolting auf 1,25V)


Agent_no1
2012-02-19, 12:52:05
Hi Leute,

da mein Rechner inzwischen zu den älteren Eisen zählt, habe ich mich heute mal an "geringes" Übertakten rangemacht (das letzte Mal hatte ich das noch bei einem AXP Barton Core gemacht, daher ein Weilchen her ;)).
Ohne Stabilitätsprobleme und mit Stock VCore lies sich das gute Stück auf 3Ghz über eine FSB-Erhebung auf 1333Mhz hochziehen (Ram läuft auf 800Mhz mit 2,4 Teiler).
Gekühlt wird er über einen Noctua NH-C12P-Kühler in Verbindung mit 4 Gehäuselüftern in einem recht engen Silverstone Desktop-Gehäuse. (da ist wirklich wenig Platz drin ;))
Jedenfalls habe ich nun mal ein wenig gefordert und dabei stets die Temperaturen im Auge behalten.
Interessanterweise spricht das Bios-PC-Health-Menü eine andere Sprache als Speedfan, als CoreTemp.

Mit Abstand am höchsten liegt CoreTemp, welcher mir unter Last eine Temperaturspitze von 67Grad auf allen vier Cores bescheinigte (Idle 51Grad). Dagegen liegt Speedfan z.B. rund 12Grad niedriger. Idletemps rund 42Grad. Last habe ich nun grad nicht geprüft. Die Temperaturen von Speedfan gleichen sich ungefähr mit denen, welche im BIOS ausgewiesen werden.
Die Raumtemperatur liegt bei 23Grad.

Sollten mir die Temperaturen von Coretemp, trotz ausbleibender Stabilitätsprobleme, Gedanken machen? Demnächst würde ich wahrscheinlich nochmal die WLP auswechseln (wieder Arctic Silver 5), vielleicht bringt das noch was.

Besten Dank vorab

Agent_no1

Spirou
2012-02-19, 13:26:18
Sieh mal nach, was CoreTemp bei Revision und Tjmax anzeigt.

Die Temperatur wird von den Sensoren nämlich nicht absolut angezeigt, sondern als Abstand von TJmax (der Wert, ab dem Schutzmechanismen der CPU greifen, und Arbeitstakte wegschalten, um die Temperatur zu senken). Je nachdem, was der Coder als Tjmax einer CPU vermutete, fallen Temperaturangaben korrekt aus oder nicht. Für Revision G0 beträgt Tjmax nach Intel 90 Grad.

Arctic Silver 5 ist eine gute Wahl. In diesem Video zeig ich, wie man damit noch ein paar Grad mehr rausholt: http://www.youtube.com/watch?v=5u-p2qxlLzI
Ist allerdings in D geblockt, geht aber über http://hidemyass.com/

Kerntemperaturen unter 70 Grad sind noch deutlich im grünen Bereich. Unter Prime oder dgl. würde ich sogar alles unter 80 Grad noch als grünen Bereich ansehen.

EDIT: Bevor noch jemand das alte Board in dem Video beanstandet, weise ich darauf hin, daß ich die Methode an dieser alten Gurke vorführe, um mit der Webcam filmen zu können. Geht ja schlecht, wenn ich das laufende System zerlege. Die gefilmte CPU (Pentium D940, 95Watt TDP) lief mit dem gefilmten Serienkühler 24/7 bei 4,4 GHz. Das Video zeigt, wie man solche Ergebnisse erreicht. Mein Q6600 läuft inzw. passiv ohne je 60 Grad zu erreichen. Jetzt gerade bei 30 Grad.

Agent_no1
2012-02-19, 14:59:05
s.Anhang

hilft dir das weiter? Tjmax steht bei dem bei 100°C

Spirou
2012-02-19, 15:10:29
Jepp, Tjmax ist um 10 Grad zu hoch angesetzt. Das ist eine interne Konstante in der Software CoreTemp, bei der sich der Programmierer geirrt hat, und deswegen zeigt es die Coretemps um diese 10 Grad zu hoch an.

Alle Q6600 der Revision G0 haben 90 Grad Tjmax.

Gibt ein Programm namens RealTemp, das besser funktioniert und im Zweifel kalibriert werden kann. Ansonsten gibt Everest die Temps korrekt an. RealTemp gibts hier: http://www.techpowerup.com/realtemp/

Just_A_Gigolo
2012-02-19, 15:17:30
Arctic Silver 5 ist eine gute Wahl. In diesem Video zeig ich, wie man damit noch ein paar Grad mehr rausholt: http://www.youtube.com/watch?v=5u-p2qxlLzI
Ist allerdings in D geblockt, geht aber über http://hidemyass.com/


Hast Du mal einen direkten Vergleich der Temps gemacht? (mit selber Konfig, WLP usw.)
Ich bin deswegen skeptisch:
m. M. nach viel zu viel Paste.
Das Benzin verdunstet ja. Und was passiert anschließend mit den Hohlräumen in der Paste?
Ich bin eher Anhänger der Methode "kleinen Klecks in der Mitte der CPU verreiben und dann Kühler unverkantet von oben drauf pressen". Bisher bin ich damit ganz gut gefahren, habe aber aus Bequemlichkeit auch noch nie verschiedene WLP-Mengen bzw. Auftragemethoden auf ihre Wirkung hin getestet... ;)

Spirou
2012-02-19, 15:33:07
Gibt keine Hohlräume bei der Methode. Ich mache das schon einige Jahre, und habe mir ziemlich genau angesehen, wie es unter dem Kühler nach dem Abmontieren aussieht. Offenbar gast das Benzin im Lauf der Zeit blasenfrei aus, und läst die Paste aufgrund der Kapillarwirkung gleichmäßig und wie verdichtet aber dennoch weich wie aus der Tube zurück.

Ein Zuviel ist auf diese Weise unmöglich, weil die verrührte Paste flüssiger als Wasser ist, sodaß sich der Kühler Metall auf Metall setzen kann, und nur dort Paste bleibt, wo sie zur Verbindung nötig ist. Und so soll es ja auch sein.

Als ich das zum ersten Mal ausprobiert habe, fielen meine Temperaturen etwa 5-7 Grad niedriger aus. Das war mit einem D940 bei 4256 Mhz und 1,62V VCore. Seitdem habe ich das immer gemacht (nicht nur bei meinem PC) und alle so behandelten PCs laufen erstaunlich gut.

Bei meinem Nachbarn läuft ein Q6600 mit 3,2 GHz unter einem Arctic Freezer 7 und bleibt beim Primeln unter 60 Grad. Mein Q6600 läuft unterm IFX14 unübertaktet passiv und bleibt unter 60 Grad, übertaktet auf 3,6 Ghz mit einem 120er Scythe bei 700 RPM unter 60 Grad. Meine GPU (RV670) idle 30 Grad, Vollast etwa 55 Grad bei 931 MHz. Auf meine Dimms (billigste Kingston 667er CL5) hab ich damit Kühler gesetzt, und die laufen seitdem über 900 MHz CL4 und knapp 1100 MHz CL5 bei 2,4V.

Wenn ich bloß diesen Zement von Asus abbekommen würde, ohne meine NB vom Brett zu reissen... aber das ist leider aussichtslos.