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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was würdet ihr mir empfehlen? (NAS, Homeserver)


Killerspielspieler
2012-03-12, 22:12:59
Hi!

Ich stehe vor ein einem (Luxus)Problem, was meine Datenspeicherung anbelangt.

Ausgangssituation: Ich will meine Daten zentral bei mir speichern, weil es mir tierisch auf den Senkel geht, dass die Bilder, die wir immer schiessen auf dem Laptop meiner Frau sind, Filme von der Kamera, meine Daten vom Studium und Dokumente auf meinem Laptop und meinen Großen PC und ich immer immer alles Syncen muss, meine Coolstream-STB eine eigene Platte hat auf der die D-Box zugreifen kann aber wo die Verbindung dank Powerlan relativ langsam ist + es immer ein Krampf ist bis die Bilder+Filme von der Kamera auf der Coolie sind.

Die ganze Zeit meinen Großen PC laufen zu lassen ist dank 100 W Idle Verbrauch kein Spass. Also muss folgendes her: ein NAS-System.

Wenn schon ein extra Gerät angeschafft wird sollte es folgendes können:
- Dateiserver (SMB, FTP, NFS)
- Gigabit-Ethernet mit anständiger Geschwindigkeit (40 MB/s+) (Ich erwähne das wegen bekannter Probleme bei dedizierten NAS-Systemen)
- Druckserver für 2 Drucker
- Internetfreigaben, am liebsten mit "Cloud Funktionen" (Aufbereitung von Medien im Internetbrowser... für die liebe Famile, wenn sie mal wieder die Bilder der kleinen sehen wollen, bisher läuft das mit der USB-Stick-FTP-Freigabe auf der Fritzbox - also relativ umständlich)
- Erweiterte Admin-Funktionen verfügbar

Nur jetzt ist die Frage was ich für ein System nehmen kann:
- ein dediziertes NAS-System
- einen kleinen Home Server

Erstmal zum Homeserver:
2 TB Platte + 32GB SSD für das OS ist bei mir schon vorhanden
- Was wäre da empfehlenswert an Hardware in Sachen Stromverbrauch-Performance verhältnis?
-Intel Atom D2700 ITX-Mainboard + ITX Gehäuse
-AMD E350 ITX Mainboard
-Sandy Bridge Celeron auf H61 mini-ITX-Board

Klar ist: Der Sandy bietet die meiste Power aber saugt wahrscheinlich auch den meisten Strom, Der AMD ist Strom/Performance-Verhältnis recht anständig aber über den neuen Atom liest man recht wenig was den Stromverbrauch/die Performance angeht, ist aber am günstigsten. Die alten Atom sind Gurken.

Mit einem Server ist halt alles möglich, was oben genannt ist. Vorallem wenn man ein Linux als Serversoftware benutzt, ist das ohne Verkrampfungen möglich. Und wenn ich lust dazu habe kann ich auch einen "Immer an PC" daraus machen und evtl. mal einen Mail-Server oder Webserver einrichten.

ODER:
Welches fertiges NAS-System bietet mir die o.g. Funktionen? Kennt sich da jemand aus?

Also ein System mit Atom hätte ich für ca. 100-150 Euro zusammen. aber gibts noch Alternativen?
Ziel ist ein System, dass im Idle unter 20 W verbraucht und einfach leise ist.

Danke schonmal für die Antworten!

DerRob
2012-03-13, 01:51:06
Ich hab bei mir die Sandy Bridge Variante laufen, allerdings mit dem Pentium G620. Unter 20W idle könnten etwas knapp werden, je nachdem ob die 2TB Platte läuft, oder auch grad schläft, sind wohl eher 25W drin. Mit nem PicoPSU Netzteil würde man vielleicht unter 20W kommen.

Ich hab bei meinem Server wie gesagt einen Pentium G620 und 1x 4GB DDR3 auf einem ASRock H61DEL, dazu noch eine ASRock SATA3 Karte und 6 WD-Festplatten (1x 500GB 2,5" fürs System und 4x 3TB + 1x 1,5TB). Wenn die 5 TB-Platten schlafen (also zu etwa 90% des Tages), braucht das System noch etwa 27W, wenn alle Platten laufen, sinds max. 60W. Achja, das Netzteil ist ein etwas älteres BeQuiet StraightPower 400W, mit einem moderneren Netzteil könnte ich vielleicht noch 2-3W herausholen, aber bis ich da die Anschaffungskosten wieder heraus hab... :rolleyes:

Das System ist zwar vielleicht nicht die billigste oder stromsparendste Variante, dafür ist das ganze aber deutlich flexibler als ein NAS bezüglich des Speicherplatzes oder der Funktionen/Software. Der Atom hat mir zu wenig Leistung, falls mal z.B. ein Film per DLNA gestreamt/konvertiert werden muss. Das SB-System hat da (hoffentlich) auch in 3 Jahren noch genügend Leistung für die eine oder andere Spielerei, zur Not wird die CPU dann halt zwischenzeitlich nochmal auf einen kleinen Quad oder sowas aktualisiert...

Estella
2012-03-13, 02:54:49
Das Hauptproblem bei den Heimservern sehe ich nicht gerade im Stromverbrauch, sondern ehr im Aufsetzen der Geräte. Hast du hier schon Erfahrungen bzgl. Netzwerkfreigaben, werden alle gewünschten Teile nativ von Linux unterstützt, oder muss du hier nochmal Hand anlegen, etc.?
Wenn ja, weisst du wie es geht und bist du bereit dafür die Zeit zu investieren?
Ich habe damit in letzter Zeit ehr schlechte Erfahrungen gemacht. Prinzipiell funktioniert immer alles unter Linux, in der Praxis geht dann das ewige rumgefixe los, bis zu wirklich groben Schnitzern, dass z.B. Samba bei OpenSuse mal gar nicht mehr out-of-the-box funktionierte ;) Das 2te ist die Netzwerkgeschwindigkeit. Wenn da die Verzeichnisse nicht vernünftig gemountet werden, dann sind auch bei vielen aufgesetzten Heimservern die 40mb oft nicht zu erreichen. Dann geht das gefrickel wieder los ...
Bei den meisten NAS-Systemen kannst du dich drauf verlassen, dass zumindest die Übertragungsraten und Funktionen, die in Tests bestätigt wurden, auch geliefert werden.
Bei den NAS gibt es mittlerweile recht viele ganz gute Systeme. Schau dich mal bei den QNAP und Synology Systemen um, da findest du in fast allen Preisbereichen passable Geräte.
Leider fällt auch hier am Anfang ein wenig Vergleichsarbeit an, um das genau passende Gerät zu finden. Hinterher hat man jedoch ein mit recht wenig Aufwand pflegbares System stehen.
Ich habe mittlerweile beides Heimserver und NAS, da ich zumindest immer die Grundfunktion des Backupservers gesichert haben wollte. Diese Aufgabe übernimmt nun mein NAS und ich kann meinen Server mit Ausfallzeiten pflegen.
Überleg dir also, was du genau an Anforderungen hast und ob diese nicht schon durch die meisten NAS-Systeme abgedeckt werden können. Heimserver unter Linux sind mMn mit sehr hohem Aufwand verbunden, wenn man nicht eh schon in der Linuxwelt wirklich! zuhause ist.

qiller
2012-03-13, 03:16:27
Klar kann man alles unter ner anständigen Linux-Distribution (ich nehm immer wieder gern Ubuntu-Server) per Hand hinbasteln, aber warum das Rad neu erfinden? Ich werf mal die NAS-Distributionen "FreeNas" und "OpenFiler" in den Raum. Ansonsten les ich in deiner Liste nix, was evt nicht sogar mit nem Windows und entsprechender Zusatzsoftware machbar wäre.

mfg Oli

GTX999
2012-03-13, 06:57:29
teurere netgear nas systeme sind durchaus tauglich... für das geld kann man sich jedoch gleich einen eigenen server hinstellen.
der vorteil am nas ist natürlich das du dir arbeitszeit ersparst... somit sind die kosten dennoch okey.
wir verlangen für ein wenig home user gefrikel 200€+ exkl. nebenkosten.

nas systeme bis 500€ sind theoretisch akzeptabel.
http://www.netgear.de/products/home/storage/


das neue home user teil hat also laut test schon knapp 50mb durchsatz und einen usb 3.0 stecker .. für ~120€ .. passt doch
http://www.pcwelt.de/produkte/Netgear-ReadyNAS-Duo-v2-Netzwerkspeicher-Test-3871356.html
auf 120€ kommst du im eigenbau + konfiguration ... niemals :p
alleine die arbeitszeit beträgt da schon gute 300€.

- Internetfreigaben, am liebsten mit "Cloud Funktionen" (Aufbereitung von Medien im Internetbrowser... für die liebe Famile, wenn sie mal wieder die Bilder der kleinen sehen wollen, bisher läuft das mit der USB-Stick-FTP-Freigabe auf der Fritzbox - also relativ umständlich)

den punkt verstehe ich nicht ganz - was soll das sein?
mach am nas den bilder ordner ... verbinde zu jedem clienten eine bibliotheks-netzwerkordner (+ offline option) und fertig.

Killerspielspieler
2012-03-13, 07:54:49
Also um den Punkt abzuklären möchte ich sagen, dass ich zu meiner LAN-Party-Zeit (ca. 2002-06) als Veranstalter schon ein paar Server mit Linux aufgesetzt habe. Also daran sollte es nicht scheitern. Auch wer die Coolstream bzw. die DBox kennt wird wissen, dass man mit ein paar einfachen Linux-Kenntnissen eine ganze Welt an Funktionen eröffnet..

Ich habe mich nun etwas schlau gemacht und bisher gefallen mir die NAS-Lösungen von Synology bisher am besten.
+ relativ offenes System (viele Möglichkeiten + Apps, Linux basiert)
+ Deckt lückenlos alles ab was ich mir für einen Server vorstelle
+ die Weboberfläche gefällt mir sehr gut
+ Anständiger Support und einheitliche Software bei den Modellen
+ große Community was ich bisher gesehen habe
+ Keine beschwerden über die Stabilität oder ähnlich gelesen
+ Scheint mir eine Premium-Lösung zu sein ähnlich wie die Fritzboxen

- der Preis natürlich, mein Wunschsystem würde bei ca. 170 Euro liegen aber ca. gleicher Preispunkt wie ein Server auf PC-Basis

Über das Netgear muss ich mich noch erkundigen.

Internetfreigabe mit "Cloud-Funktion" meinte ich eigentlich das was in der Produktbeschreibung beim Netgear steht:
Generiert eine persönliche Website, auf der Sie für Freunde und Familie leicht und bequem Fotos bereitstellen können

GTX999
2012-03-13, 09:16:24
die brauchbaren produkte von synology sind teuer - da bau ich lieber gleich einen eigenen server.
mehr als 150€ sollte das ding nicht kosten.

Grumbart
2012-03-13, 09:28:18
Ja, kann Dir da auch wirklich Synology ans Herz legen. Habe selber ein älteres DS209, und werde im Laufe des Jahres etwas umrüsten.

Zu Deinen Punkten:

+ relativ offenes System (viele Möglichkeiten + Apps, Linux basiert)
> richtig, "relativ" offen. Software nachinstallieren ist möglich, man verlässt natürlich den "Update Pfad"

+ Deckt lückenlos alles ab was ich mir für einen Server vorstelle
> war bei mir auch so

+ die Weboberfläche gefällt mir sehr gut
> mir auch

+ Anständiger Support und einheitliche Software bei den Modellen
> richtig, das Synology Board und Wiki ist ausgesprochen hilfreich und bei Hilfestellungen sehr gut

+ große Community was ich bisher gesehen habe
> s.o.

+ Keine beschwerden über die Stabilität oder ähnlich gelesen
> 2 Jahre rundumdieuhr im Einsatz - keine Probleme

+ Scheint mir eine Premium-Lösung zu sein ähnlich wie die Fritzboxen
> die sehr gut abgestimmte Hardware und Software hat Ihren Preis, aber die Geräte sind wirklich pfiffig.

Zu den Geräten selbst, die neueren Geräte sind sehr energiesparend und leise.
Ah und noch zu dem Argument "zu teuer - baue ich selber". Es gibt mittlerweile in Version 4 "Erweiterte mobile Unterstützung", gerade die Android/iOS Möglichkeiten bereichern das Gerät ungemein. Auf die Integration von Amazons Kindle Fire bin ich wirklich gespannt.
Das bekommt man derzeit mit keiner Bastellösung.

Kugelfisch
2012-03-13, 11:48:55
Servus,
ich werfe mal die kleinen Homeserver von HP in den Raum.
Den N36L (http://geizhals.at/de/622865) bzw. den N40L (http://geizhals.at/de/?cat=sysdiv&bpmax=&filter=+Liste+aktualisieren+&asuch=n40&v=e&plz=&dist=&xf=&sort=p).
Der Vorteil ist, dass man es erweitern kann (4*3,5" und 1*5,25")
Da überlege ich auch schon etwas länger ;)
Viele Grüße,
Kugelfisch

Avalance
2012-03-13, 12:26:52
Hi,

würde ebenfalls zu einem HP Microserver empfehlen. Sollte "zukunftsträchtiger" sein als ein NAS, man kann damit später mal noch andere Dinge machen. Halbhole Grafikkarten passen ebenfalls rein, eSATA existiert auch.-..

Grüße
aVa

Killerspielspieler
2012-03-14, 06:55:55
Erstmal Danke für die Vielen Antworten!

Habe mich jetzt mal über die verschiedenen Möglichkeiten informiert.
Ein Selbstbau-Server ist aus dem Rennen, einfach zu viel Aufwand bis alles läuft wie es soll. Kein Raid und die Atom-Boards haben auch nur 2 SATA-Ports.
ein HP Microserver N36L hat ein Kumpel von mir. Nicht schlecht die Teile, Stromverbrauch um die 20W im Idle aber für meine Zwecke schon etwas oversized und ein Manko haben die Teile: Sie sind Laut mit dem Standard-Lüfter!
Ich werde es einfach nochmal genau abwägen aber die Synology 212j reizt mich schon sehr. Und für knapp 170 Euro recht erschwinglich
Kein großer Konfigurationsaufwand und durch das Linux unter der Haube eine schöne Spielwiese für mich (ähnlich wie meine Coolie und DBox) und natürlich den niedrigsten Energieverbrauch.

SOL
2012-03-14, 10:27:59
Bin mit meinem selbst zusammengestellten Windows Home Server 2011 sehr zufrieden. Die Einrichtung ist in wenigen Minuten erledigt.