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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe, Haus soll geräumt werden, Mieterschutz? pls help


gr0w
2012-03-13, 18:53:12
hey leute,

könnte grade kotzen und heulen zur gleichen zeit... erstmal zur info, es dreht sich um holland. wohn in groningen. wohne seit 2 jahren in nem haus mit 5 weiteren studenten. heute war die stadt da und hat uns informiert, dass wir hier illegal wohnen würden. dachte mir erstmal wtf, wir haben das haus über nen makler angemietet, mietverträge etc unterschrieben, alles super.

was aber keiner wusste: hier gibts anscheinend laut typen von der stadt die regelung, dass nur 15% der häuser pro straße mietshäuser sein dürfen, der rest muss irgendwie eigenbewohnt werden. hat städteplanungstechnische hintergründe. der besitzer unseres hauses hat das wohl seit mindestens 8 jahren als eigenbedarf laufen, zahlt seitdem keinerlei abgaben an die stadt, die er für ein studentenhaus eigentlich zahlen müsste, quasi steuerhinterziehung.
da die in der straße hier heute 9 häuser mit den selben hintergründen gefunden haben, obwohl es nur 1 miethaus geben dürfte, wollen die zum sommer hin die häuser räumen.
das einzige was wir jetzt tun könnten wäre uns n anwalt zu nehmen und zu versuchen, provision usw zurückzubekommen.

was geht denn bitte ab?????????

gibt es sowas auch in deutschland? hab das vorher noch nie gehört. sind grad völligst verwirrt und aufgeschmissen und fühlen uns von vermieter und stadt krass verarscht weil wir im endeffekt die leidtragenden sind.

GBWolf
2012-03-13, 18:59:42
Hat der sich ausweisen können? Ruf doch mal bei der Behörde an, hört sich irgendwie nach beschiss an, wer weiß. Hab sowas jedenfalls noch nie gehört.

gr0w
2012-03-13, 22:39:47
leider kein beschiss...

geht im endeffekt um n fight zwischen uni und stadt. die uni nimmt jahr für jahr mehr studenten auf, momentan gibts in der stadt groningen schon nicht genug wohnungen für alle studenten, so dass viele viele pendeln müssen. hintergrund: die unis kriegen von den eu staat massig geld (5000 pro student), machen den reibach schlechthin und die stadt kriegt nix ab, muss aber für wohnraum, etc sorgen.
mittlerweile läuft das hier so ab, dass viele hausbesitzer nach außerhalb ziehen, ihr haus an studenten vermieten (400 pro zimmer ist hier standart), sich ne goldene nase verdienen und sich das stadtbild dadurch immer stärker verändert. groningen ist mittlerweile die jüngste stadt hollands, jeder dritte einwohner ein student.

deswgeen hat die stadt die regel eingeführt, nur 15% der häuser pro strasse als studentenhäuser zuzulassen....

und wir sind die opfer dieses sinnlosen streits. anstatt, dass stadt und uni zusammen in wohnraum investieren, was sich hier als sehr rentabel erweisen würde, landen unschuldige studenten auf der strasse (mittlerweile ist klar, dass dies tausende studenten betreffen wird bis zum sommer).

prost, sorry etwas drunk weil sentimentales wg-betrinken angesagt

ux-3
2012-03-13, 22:51:11
Möglicherweise ist der Vermieter schadenersatzpflichtig?

gr0w
2012-03-13, 23:06:44
mal schauen, morgen termine beim studentischen mieterschutzbund und nem anwalt.

entweder vermieter oder die stadt wird für kosten aufkommen müssen. sei es die neue provision (hier läuft jedes objekt über makler), umzugskosten, etc...

gr0w
2012-03-19, 16:42:26
https://www.facebook.com/groups/113317542132658/

aktueller stand. 500 leute mobilisiert innerhalb von 5 std =)

sun-man
2012-03-19, 18:25:31
Keine Ahnung, bin nicht bei Facebook. Aber Du brauchst vermutlich keine Facebook-Likes-Scheiße sondern richtige Hilfe.

gr0w
2012-03-19, 19:51:21
mittlerweile 1300 groninger studenten in der gruppe, werden minute zu minute mehr. das gute daran, da sind ne ganze menge jura-studenten dabei die fleißig vorschläge machen. werd jetzt n public forum organisieren, gemeinde & uni einladen und alle studenten die interesse haben, so dass das ganze öffentlich wird

DraconiX
2012-03-20, 06:13:36
Bei uns, Ilmenau / Thüringen ist das so: Die Uni hier nimmt auch immer mehr Studenten auf als sie eigentlich vertragen kann, die Stadt freut sich da die Studenten das Leben in die Stadt holen und Geld für den Einzelhandel mitbringen, die Uni regelmäßig Räume und die Stadthalle für Vorlesungen anmieten muß da die eigenen Kapazitäten nicht ausreichen.

Ohne die Masse an Studenten wäre unsere Stadt schon vor die Hunde gegangen ;) Dennoch schimpfe ich immer über dieses Volk, da auch die einfach kein Auto fahren können, grundsätzlich immer Freitag Nachmittag / Abend einkaufen gehen müssen, das am Nachmittag jeder Studenenvollhonk in unseren Caffes einen (einen ganzen!) Tisch besetzen muß, weil der Laptop ja noch drauf muß, und der Kumpel am Nachbartisch ebenfalls mim Laptop sitzt... Aber das ist alles ne andere Geschichte! :freak:

Thanatos
2012-03-20, 09:15:52
prost, sorry etwas drunk weil sentimentales wg-betrinken angesagt

Betrunken in der Niederlande... :facepalm:



Gibt es in Groningen bzw. auch niederlandeweit so etwas wie ein Mieterschutzbund? Der weis sicherlich auch das ein oder andere Wörtchen beizutragen.

gr0w
2012-05-14, 17:57:28
news:

spiegel artikel is online für alle die es interessiert:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/groningen-studenten-in-niederlande-muessen-umsiedeln-a-830580.html
bitte teilen :D

und es folgen interviews mit 1live und radio erft ^^

Morale
2012-05-14, 19:56:13
news:

spiegel artikel is online für alle die es interessiert:
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/groningen-studenten-in-niederlande-muessen-umsiedeln-a-830580.html
bitte teilen :D

und es folgen interviews mit 1live und radio erft ^^
19 Euro pro qm
Und dann wohnt man in Holland :freak:
FAIL :D
(Ausser für die Drogenjunkies)
Ist die Uni da so Bombe oder wieso tut man sich das an?

maximAL
2012-05-15, 00:26:05
(Ausser für die Drogenjunkies)
Ist die Uni da so Bombe oder wieso tut man sich das an?
Der Nick, der Avatar...sagt doch eigentlich alles ;)

Satariel
2012-05-15, 03:40:33
Grade erst davon auf Spiegel gelesen und jetzt sogar einen Betroffenen im Forum... natürlich eine Riesensauerei, völlig unverständlich und für mich mit meinem Rechtsverständnis null in Einklang zu bringen. Das ist für mich völlige Willkür, die einem offenbar auch im ach so liberalen Holland passieren kann.

Wenn mir sowas passieren würde, würde ich natürlich ebenfalls eine Klagewelle mit möglichst vielen Betroffenen ins Rollen bringen und notfalls vor höchste Instanzen ziehen. Drücke euch die Daumen dass ihr den Kampf gewinnt und wünsche euch viel Ausdauer, denn die werdet ihr definitiv brauchen.

Morale
2012-05-15, 07:59:58
Der Nick, der Avatar...sagt doch eigentlich alles ;)
Naja, aber das kann ja ned bei allen Studenten so sein.:freak:

Exploit
2012-05-15, 08:07:03
Grade erst davon auf Spiegel gelesen und jetzt sogar einen Betroffenen im Forum... natürlich eine Riesensauerei, völlig unverständlich und für mich mit meinem Rechtsverständnis null in Einklang zu bringen. Das ist für mich völlige Willkür, die einem offenbar auch im ach so liberalen Holland passieren kann.

Wenn mir sowas passieren würde, würde ich natürlich ebenfalls eine Klagewelle mit möglichst vielen Betroffenen ins Rollen bringen und notfalls vor höchste Instanzen ziehen. Drücke euch die Daumen dass ihr den Kampf gewinnt und wünsche euch viel Ausdauer, denn die werdet ihr definitiv brauchen.

Abseits der großen Städte ist Holland alles andere als liberal. Was Groningen wohl, ohne die Uni wäre. Richtig, eine vergreiste Kleinstadt. Offenbar die spiessige Vorstellung einiger Dorfbewohner.

Sewing
2012-05-15, 09:26:41
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/groningen-studenten-in-niederlande-muessen-umsiedeln-a-830580.html


Meine persönliche Meinung ist, dass Leute sich einfach mal etwasmehrind er Schule bemühen sollen,w enn sie später Medizin studieren wollen etc. dann brauch man auch nicht nach Holland gehen

Exploit
2012-05-15, 09:38:45
Naja. Die NCs liegen bei 1,0 in fast allen Unis.
Da hat man an bestimmten Gymnasien gegen die Noteninflationierer kaum eine Chance. Zudem brauchen wir ja Ärzte, aber offenbar gibt es nicht genug Studienplätze.

Und so nebenbei, was hat das mit der Situation in Groning zu tun? Nichts.
Die Uni dort wird eh voll sein, ob mit deutschen Mediziern oder ohne.

desert
2012-05-15, 10:17:16
Grade erst davon auf Spiegel gelesen und jetzt sogar einen Betroffenen im Forum... natürlich eine Riesensauerei, völlig unverständlich und für mich mit meinem Rechtsverständnis null in Einklang zu bringen. Das ist für mich völlige Willkür, die einem offenbar auch im ach so liberalen Holland passieren kann.

Wenn mir sowas passieren würde, würde ich natürlich ebenfalls eine Klagewelle mit möglichst vielen Betroffenen ins Rollen bringen und notfalls vor höchste Instanzen ziehen. Drücke euch die Daumen dass ihr den Kampf gewinnt und wünsche euch viel Ausdauer, denn die werdet ihr definitiv brauchen.

Vielleicht hätten sie sich auch einfach nur benehmen sollen, so wie zivilisiert und höfliche Menschen es gewöhnt sind. Sowas wird doch nicht ohne Grund gemacht. Das problem ist wahrscheinlich schon seit Jahren am Kochen und alles gut gemeinte Ratschläge und Anweisungen wurden mal wieder ignoriert, bis es halt zum äusserten kommt, irgendwann zwingt man halt die Gegenseite zum Gegenschlag, man lässt ihr keinen Ausweg mehr.. Sowas passiert immer wenn Menschen den Begriff Freiheit überstrapazieren.


...In manchen Straßen und Vierteln leidet die Wohnqualität mitunter." Dass Familien irgendwann wegzögen, könne sie nachvollziehen. Man sehe es Häusern und Vorgärten an, wo Studenten wohnen.....

Das geht auch nicht darum das meine keine Studenten haben will, sie sollen sich nur besser verteilen auf das stadtgebiet. Das ist alles, die Stadt soll auch bewohnbar und bezahlbar bleiben für Ihre Einwohner.

Exploit
2012-05-15, 10:26:34
Als ich mal in Groningen war habe ich davon nix gesehen. In dt Studentenstädten dito.
Fakt ist aber, dass in Kleinstädten Open Air Veranstaltungen die ein verdammtes mal im Jahr stadtfinden tw abgeschafft werden, weil es nicht in den Kram eingier Anwohner passt. Da glaube ich eher, dass hier wieder maßlos übertrieben wird und man einfach einen Sündenbock für steigende Mieten sucht. Der Staat hat sich nicht in die Vertragsfreiheit einzumischen. ist ja wie bei den Kommis hier. Wer Studenten nicht mag soll gefälligst nicht in ein Studentenviertel ziehen. Eigenverantwortung, statt staatlicher Willkür nennt man das.


Vielleicht hätten sie sich auch einfach nur benehmen sollen, so wie zivilisiert und höfliche Menschen es gewöhnt sind. Sowas wird doch nicht ohne Grund gemacht.


Wieder der naturalistische Fehlschluss, das würde nicht ohne Grund gemacht. Hey, das kann ich auch: Die Studenten zahlen die Miete und wohnen dort - das wird schon seinen Grund haben. Staatseingriff, weil ein paar Spiessbürger über hohe Miete jammern? Abgelehnt.
Dumm auch, dass hier nicht nur randalierende Studenten wegziehen müssen sondern ALLE. Wenn es so offensichtlich wäre, könnte man ja leicht die verwarnen, die sich danebenbehmen. ;) Da sist hier alles Jammern auf hohem Niveau. Ist ja nicht so, dass hier auf einmal vom Staat per sozialen Wohnungsbau ein Viertel zum Ghetto transformiert wird. Es gibt schlimmeres als Studentenviertel.

PHuV
2012-05-15, 10:58:18
Ist das überhaupt laut Landesrecht bzw. EU-Recht rechtens? Wo in einer europäischen Stadt oder Gemeinde darf eine Vorschrift erstellt werden, wie viele Menschen wo wohnen dürfen? Nach der Logik dürfte man Familien verbieten, die eine bestimmte Kinderzahl überschreiten, oder andere WGs wie z.B. Rentner-WGs gebildet werden dürfen.

Ich tät Ihr mal klagen, das kann in einem angeblich demokratischen Land nicht rechtens sein, weil immer noch gewisse Selbstbestimmungsrechte gelten.

desert
2012-05-15, 11:02:52
Als ich mal in Groningen war habe ich davon nix gesehen. In dt Studentenstädten dito.
Fakt ist aber, dass in Kleinstädten Open Air Veranstaltungen die ein verdammtes mal im Jahr stadtfinden tw abgeschafft werden, weil es nicht in den Kram eingier Anwohner passt. Da glaube ich eher, dass hier wieder maßlos übertrieben wird und man einfach einen Sündenbock für steigende Mieten sucht. Der Staat hat sich nicht in die Vertragsfreiheit einzumischen. ist ja wie bei den Kommis hier. Wer Studenten nicht mag soll gefälligst nicht in ein Studentenviertel ziehen. Eigenverantwortung, statt staatlicher Willkür nennt man das.





Wieder der naturalistische Fehlschluss, das würde nicht ohne Grund gemacht. Hey, das kann ich auch: Die Studenten zahlen die Miete und wohnen dort - das wird schon seinen Grund haben. Staatseingriff, weil ein paar Spiessbürger über hohe Miete jammern? Abgelehnt.
Dumm auch, dass hier nicht nur randalierende Studenten wegziehen müssen sondern ALLE. Wenn es so offensichtlich wäre, könnte man ja leicht die verwarnen, die sich danebenbehmen. ;) Da sist hier alles Jammern auf hohem Niveau. Ist ja nicht so, dass hier auf einmal vom Staat per sozialen Wohnungsbau ein Viertel zum Ghetto transformiert wird. Es gibt schlimmeres als Studentenviertel.

Ist halt pech für die Studenten. Aber wie schon gesagt. das problem ist dort bestimmt schon seit über 10 Jahren am Köcheln und wie ich Studenten so kenne, sind sie gut gemeinten ratschlägen selten aufgeschlossen gegenüber. Meistens sollen sich die Mitbewohner mal nicht so anstellen, wenn sie "mal" ne party machen oder es etwas lauter wird. Da wird dann auch gerne auch mal erst um 22.00 uhr angefangen handwerkliche Tätigkeiten wahrzunehmen etc.


Gegenseitige Rücksichtnahme ist das A und O des Zusammenlebens, wird nur leider von den meisten Studenten nicht beachtet, weil sie ja von zuhause ausgezogen sind und erstmal party machen wollen.

Nur geht es leider nicht ohne regeln, und wenn sie jahrelang missachtet werden, dann tut es mit leid, dann wird die gegenseite eben zu Reaktionen gezwungen. So ist das einfach.

Wieso sollten die bürger das auch einfach hinnehmen, ist schliesslich deren stadt, die Studenten sind nach ein paar Jahren wieder weg und es kommen wieder neue die sich nicht benehmen wollen oder können. Und irgendwann ist selbst bei den tolerantesten Menschen das Maß voll und sie fangen an sich zu wehren. Normale menschliche Reaktion. Das hätte niemals soweit kommen müssen, wenn auch auf die Bedürfnisse der gegenseite eingegangen wird, aber studenten sind in der Hinsicht immer sehr extrem auf ihre eigene Sicht der Dinge fixiert.

Satariel
2012-05-15, 12:42:43
Habe schon drei Jahre in einem Studentenwohnheim hinter mir. Ja, viele Studenten waren schonmal laut und es gab auch Beschwerden- aber mit dem Hochhaus ein paar häuser weiter, das von sagen wir mal sozialen Problemfällen bewohnt wurde, konnten wir auch nicht mithalten. Wer da mal um Ruhe gebeten hat, bekam mit etwas Glück gleich noch ein paar aufs Maul. Man könnte ja eigentlich noch ein paar Klischees gegenüber Migranten und Hartzern bemühen. Zigeuner sind ja grad im Süden und Osten von Europa auch recht "in" als Sündenböcke für alles. Mir geht das auf den Sack, wenn man alle in Sippenhaft nimmt, ist zwar einfach, aber gleichzeitig sehr beschränkt.

Angenommen, die Studenten sind wirklich ein so großes Problem für die Wohnqualität in Groningen: Auch da fallen mir sofort ein paar Möglichkeiten ein, wie man das eleganter angehen kann.
Erstens: Man hätte das Problem erstmal angehen können, wenn man vorher in den Dialog gegangen wäre. Studenten sind ja auch flexibel (Klischee) und anspruchslos (dito), wenn man die nett fragt und ihnen etwas Planungsspielraum gibt, warum sollten da nicht schonmal einige zustimmen?
Zweitens, Zitat Spiegel-Artikel:
Der Vermieter erklärte bereits, er wolle eine Ersatzwohnung anbieten. Verpflichtet ist er dazu nicht. Auf den Umzugskosten bleiben die Studenten sitzen, die Stadt schießt nichts zu.
Es gibt also in vielen Fällen keine Ersatzwohnung, keine Umzugskostenerstattung. Studenten haben leider keine große Lobby, sonst würde man wohl nicht so mit denen umgehen.
Nicht zuletzt: Warum muss man da eigentlich mit Gewalt eine schnelle Umsiedelungsaktion starten? Man kann doch genauso gut ein paar Jahre warten, die Studenten sind doch eh schnell wieder weg. Dann einfach keine neuen Studenten in das jeweilige Haus aufnehmen und fertig.

Exploit
2012-05-15, 12:47:17
Ist halt pech für die Studenten. Aber wie schon gesagt. das problem ist dort bestimmt schon seit über 10 Jahren am Köcheln und wie ich Studenten so kenne, sind sie gut gemeinten ratschlägen selten aufgeschlossen gegenüber. Meistens sollen sich die Mitbewohner mal nicht so anstellen, wenn sie "mal" ne party machen oder es etwas lauter wird. Da wird dann auch gerne auch mal erst um 22.00 uhr angefangen handwerkliche Tätigkeiten wahrzunehmen etc.


Gegenseitige Rücksichtnahme ist das A und O des Zusammenlebens, wird nur leider von den meisten Studenten nicht beachtet, weil sie ja von zuhause ausgezogen sind und erstmal party machen wollen.

Nur geht es leider nicht ohne regeln, und wenn sie jahrelang missachtet werden, dann tut es mit leid, dann wird die gegenseite eben zu Reaktionen gezwungen. So ist das einfach.

Wieso sollten die bürger das auch einfach hinnehmen, ist schliesslich deren stadt, die Studenten sind nach ein paar Jahren wieder weg und es kommen wieder neue die sich nicht benehmen wollen oder können. Und irgendwann ist selbst bei den tolerantesten Menschen das Maß voll und sie fangen an sich zu wehren. Normale menschliche Reaktion. Das hätte niemals soweit kommen müssen, wenn auch auf die Bedürfnisse der gegenseite eingegangen wird, aber studenten sind in der Hinsicht immer sehr extrem auf ihre eigene Sicht der Dinge fixiert.

Nein. Ist Pech für die Anwohner. Die Studenten zahlen Miete und der Markt regelt das. Und wenn der Markt die Studenten dort wohnen lässt und diese die Meite zahlen kann das Problem nicht so groß sein, zumal die Stadt ohne die Studenten um einen Wirtschaftsfaktor ärmer wäre. Es ist also reichlich dämlich sich über einen großen Arbeitgeber aufzuregen, nur weil man dummerweise in ein Studentenviertel gezogen ist wo *Trommelwirbel* Studenten wohnen.
Mal abgesehen davon, dass sich durch eine Verteilung über die Stadt nichts ändern wird. Im Gegenteil. Was da gemacht wird ist Planwirtschaft. Komisch, die findest du sonst auch nicht toll. ;)
Und dass die Studenten sich daneben benehmen weißt du nur vom Hörensagen. Wie schon bereits geschrieben, gegen das was in bestimmten Vierteln abgeht sind Studentenviertel noch harmlos, aber die haben offenbar keine Lobby. Also immer druff, am besten noch durch irgendwelche Neider, die die Leute um ihre Zukunft neiden, die sie selbst nicht haben.

Philipus II
2012-05-15, 12:57:25
Würde es gehen, eine Hausbesetzung draus zu machen? Ein besetztes Haus kann möglicherweise nur der Eigentümer räumen lassen. Dem bringt man die Miete jedes Monat in Bar und gut. Geht halt nur bei kleinen Vermietern.

Wodde
2012-05-15, 18:00:03
Es ist also reichlich dämlich sich über einen großen Arbeitgeber aufzuregen, nur weil man dummerweise in ein Studentenviertel gezogen ist wo *Trommelwirbel* Studenten wohnen.


So wie ich das verstanden habe geht es hier doch aber darum das es umgekehrt der Fall ist, sprich die "alten" Einwohner wurden von Studenten praktisch überrannt.

Stell dir vor dein Viertel verwandelt sich innerhalb von kurzer Zeit in ein Viertel mit 40% Migrantenanteil (Ja, ist nicht dasselbe, aber du weisst was ich meine), würdest du dann auch sagen: Hey, der Markt regelt das, also Pech gehabt?

Exploit
2012-05-15, 18:08:00
So wie ich das verstanden habe geht es hier doch aber darum das es umgekehrt der Fall ist, sprich die "alten" Einwohner wurden von Studenten praktisch überrannt.

Stell dir vor dein Viertel verwandelt sich innerhalb von kurzer Zeit in ein Viertel mit 40% Migrantenanteil (Ja, ist nicht dasselbe, aber du weisst was ich meine), würdest du dann auch sagen: Hey, der Markt regelt das, also Pech gehabt?

Falsches Beispiel. Migranten ueberrennen den Markt, weil der Staat per H4 und Kindergeld deren Wohnungen finanziert. Das hat mit dem freien Markt wenug zu tun.

gr0w
2012-05-15, 18:21:48
haha witzig, interessiert ja doch manche......

paar infos:

der spaggn im artikel bin ich mit meiner mitbewohnerin.
wir kiffen NICHT! avatar hin oder her, wenn mich holland eins gelehrt hat, ist es dass kiffen dauerhaft einfach nur scheisse ist.
was im artikel steht ist falsch: unser vermieter wird uns KEINEN ersatz stellen.
danke fürs interesse :P

Wodde
2012-05-15, 18:34:59
Falsches Beispiel. Migranten ueberrennen den Markt, weil der Staat per H4 und Kindergeld deren Wohnungen finanziert. Das hat mit dem freien Markt wenug zu tun.

Der Punkt ist das es die dort schon lange wohnenden Anwohner anpisst.
Die Lösung der Stadt ist indiskutabel, klar.

Es geht auch nicht um irgendwelche Fragen des Marktes, sondern das wohl die alteingesessenen Einwohner sich um ihre Lebensqualität gebracht sehen, was bei einer derartigen Explosion der Studentenzahlen durchaus verständlich ist.

Und da pfeifen die Anwohner wohl auf Gelaber über den freien Markt ;)

Exploit
2012-05-15, 19:05:49
Der Punkt ist das es die dort schon lange wohnenden Anwohner anpisst.
Die Lösung der Stadt ist indiskutabel, klar.

Es geht auch nicht um irgendwelche Fragen des Marktes, sondern das wohl die alteingesessenen Einwohner sich um ihre Lebensqualität gebracht sehen, was bei einer derartigen Explosion der Studentenzahlen durchaus verständlich ist.

Und da pfeifen die Anwohner wohl auf Gelaber über den freien Markt ;)

Ja und? Anwohner sind tw auch von Strassenfesten die 1x pro jahr mal 2 Tagen lang gehen angepisst und lassen die verbieten. Das ist nun mal kein Wunschkonzert. Städte verändern sich und hier passiert das ohne Staatseingriffe und offenbar ohne Kriminalität. Die Stadt wird jünger und attraktiver (die Mietpreise spiegeln das gut wieder). Andere Städte würden sich darum reißen, der Vergreisung aus dem Weg zu gehen. Ohne die 50000 Studierenden plus Lehrkräfte und von der Uni beschäftigte wäre die Stadt ein Dorf. Wenn die Anwohner selbiges toll finden, dann können sie in selbiges ziehen. Aber in eine Stadt zu ziehen und sich dann wundern, dass dort sich nicht nur der Fuchs und der Dax die Klinke in die Hand geben ist einfach dämlich. Und die Uni war garantiert eher da als jeder noch so alteingesessene Opa.

Komisch auch, dass der Artikel nicht auf die exakten Studentenzahlen eingeht. Die stiegen von 2008 bis 2010 von 25000 auf 27000. Das ist im üblichen Rahmen der Schwankungen, die man auch an dt Unis sehen kann. Und da ist die Welt noch nicht untergegangen.

Wodde
2012-05-15, 19:11:51
Ja und? Anwohner sind tw auch von Strassenfesten die 1x pro jahr mal 2 Tagen lang gehen angepisst und lassen die verbieten. Das ist nun mal kein Wunschkonzert. Städte verändern sich und hier passiert das ohne Staatseingriffe und offenbar ohne Kriminalität. Die Stadt wird jünger und attraktiver (die Mietpreise spiegeln das gut wieder). Andere Städte würden sich darum reißen, der Vergreisung aus dem Weg zu gehen. Ohne die 50000 Studierenden plus Lehrkräfte und von der Uni beschäftigte wäre die Stadt ein Dorf. Wenn die Anwohner selbiges toll finden, dann können sie in selbiges ziehen. Aber in eine Stadt zu ziehen und sich dann wundern, dass dort sich nicht nur der Fuchs und der Dax die Klinke in die Hand geben ist einfach dämlich. Und die Uni war garantiert eher da als jeder noch so alteingesessene Opa.


Die UNI ja, aber die Studentenzahlen sind erst in den letzten Jahren explodiert, weil die Uni für jeden Studenten gefördert wird.
Von diesem Geld sieht aber die Stadt und ihre Einwohner nichts.

Und die Mietpreise steigen nur deshalb weil einfach zuwenig Wohnungen für Studenten da sind, was dazu geführt hat das manche Anwohner aus der Stadt ziehen und ihre Häuser illegal zu Wucherpreisen an die Studenten untervermieten.


Ich empfehle dir Post #3 durchzulesen.

So einfach ist es nunmal nicht.

Exploit
2012-05-15, 19:19:28
Die UNI ja, aber die Studentenzahlen sind erst in den letzten Jahren explodiert, weil die Uni für jeden Studenten gefördert wird.
Von diesem Geld sieht aber die Stadt und ihre Einwohner nichts.
Ich empfehle dir Post #3 durchzulesen.

So einfach ist es nunmal nicht.

Explodiert? Nö.

Natürlich sieht die Stadt was davon. Was meinst du wohl wie schön die Studenten Einkaufen und Miete zahlen. Wenn die Stadt zu dämlich ist in Wohnraum zu investieren zeigt das mal wieder, dass der Staat keine vernünftige Investitionsentscheidungen treffen kann.

Wodde
2012-05-15, 19:20:47
50.000 Studenten auf 190.000 Einwohner ist weit über Durchschnitt.

Und die Miete wird an Leute gezahlt die grösstenteils ihre Häuser untervermieten und dann aus der Stadt geflüchtet sind.
Wovon die verbleibenden genau nichts haben.

Exploit
2012-05-15, 19:35:18
50.000 Studenten auf 190.000 Einwohner ist weit über Durchschnitt.

Und die Miete wird an Leute gezahlt die grösstenteils ihre Häuser untervermieten und dann aus der Stadt geflüchtet sind.
Wovon die verbleibenden genau nichts haben.

Weit über Durchschnitt gilt für jede Studentenstadt. Cambridge hat 22k auf 120k Einwohner. Marburg 80k vs 22k. Nö, da ist das offenbar kein Problem.
Die Einwohner haben davon wenig, weil die Stadt keine Häuser baut bzw das nicht zulässt.