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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Taschengeld für Kinder


rokko
2012-03-13, 22:53:31
ich weis ja net wer von euch Kinder hat, aber mich plagt das Thema Taschengeld zur Zeit.

Wir haben eine 11jährige Tochter und die bekommt pro Woche 2.50€.

Unserer Meinung nach reicht das auch aus. Zumal wir ja sehen wofür es ausgegeben wird. (Schnulli aber naja:freak:)

Zusätzlich gibt es Geld für Zensuren. Für ne 1 gibt es 3€ und für ne 2 gibt es 1€.
Ich persönlich fand diese Lösung bisher eigentlich sehr gut. (wollte ne Art Leistungsanreiz)

Nun bringt sie aber nur noch 1-2 nach Hause. Klar könnte man sich drüber freuen aber ich glaube das es nur noch wegen dem Geld passiert.

Tja da stecken wir einem Dilemma. Ohne Geld möcht ich sagen wärs ihr egal. Was also tun? Die kleine ist nämlich zumindest zur Zeit eigentlich "stinkefaul"
Zusätzlich kommen von den Verwandten Einsprüche. "Das gabs früher auch nicht" "Das Kind tut das nur fürs Geld"usw. usf.

Und naja so ein bischen kann ich meine große auch durchschauen. Klar macht die das fürs Geld. Fächer die ihr leicht fallen nimmt sie einfach so mit.
Prima zum kassieren.

Versteht mich net falsch mir gehts nicht ums Geld. Aber ich fand den Ansatz bisher eigentlich gut. Wenn sie sich anstrengt muss sich das lohnen.
Na wenigstens hab ich mich bisher damit durchgesetzt. (da hat ich die Hosen wenigstens an:freak:)

Mich würde mal interessieren wie ihr das so macht.

Klar ich bin net perfekt. Aber lasst mal eure Lösungen hören.

zAm87
2012-03-13, 23:53:30
Ich habe jetzt zwar keine Kinder, hab bis zur Oberstufe (also bis einschließlich der 10. Klasse) aber ebenfalls Geld von meinen Eltern für gute Noten bekommen. Das auch in etwa den gleichen Relationen (1-3€).

Das war für mich zwar immer ganz toll und motiviert hat es mich auch, aber meine sonstige Motivation komplett ersetzt hat der monetäre Anreiz nicht.
Würde das daher also nicht als problematisch sehen und denke als zusätzlicher (nicht alleiniger) Anreiz zur Leistung ist das durchaus effektiv.

Was mir hingegen etwas wenig vorkommt, sind die 2,50€ Taschengeld pro Woche. Da hatte ich früher schon mehr und es empfand es als relativ wenig. Kommt da aber natürlich auch immer ganz drauf an, was das Kind neben dem Taschengeld noch so alles bekommt bzw. was es letztendlich von dem Taschengeld bezahlen muss. Denke ihr habt das da schon gut im Griff ;)

Ich würde die Zahlung für gute Noten jedenfalls beibehalten, bei mir hatte das sehr gut als zusätzlicher Anreiz gewirkt.

RLZ
2012-03-14, 00:08:23
"Das gabs früher auch nicht"
Das gab es vor über 20 Jahren auch schon. :biggrin:
In Hauptfächern bekam ich allerdings mehr Geld.

"Das Kind tut das nur fürs Geld"usw. usf.
Klar tut sie das. Erwachsene machen Fortbildungen auch oft nur wegen Geld. Was ist also schlecht daran, wenn sie dadurch mehr lernt?
Will sie sich was leisten, muss sie dafür arbeiten und Schule ist nunmal ihr Hauptjob.

Estella
2012-03-14, 00:24:09
Ich verstehe das Problem nicht.

Möchtest du, dass deine Tochter aus einem anderen Grund lernt und gute Noten schreibt, als nur wegen des Geldes? Deine Tochter also quasi des Lernens wegen gern lernen soll?

Das ist ein kleines Luxusproblemchen ^^

Mal ensthaft, wenn dir das Geld an sich egal ist, dann lass dein Kind doch Kind sein. Es wird schon merken und weiss es jetzt wohl auch schon, dass das Lernen nicht nur aus rein monetärer Sicht Vorteile bringt. Später sollten die meisten da eh hinterkommen, denn es läuft auch mal nicht so gut. Ich würde ehr sagen, dass du die jetzige gut laufende Zeit mit deiner Tochter geniessen solltest, ist doch schön wenn es in der Schule keine Probleme mit den Noten gibt.
Aber falls es dir drauf ankommt, dass dein Kind evtl. mehr einen langfristigen Erfolg sehen soll, könntet ihr ja auch auf eine Regelung umstellen, dass es nur zu den Zeugnissen eine dafür dann höhere Belohnung gibt. So muss sie sich im Jahr selbst drum kümmern und erst am Ende des Halbjahres wird halt die Gesamtleistung belohnt... Solltest du nur umstellen, dann mach verständlich, warum du dies tust, denn erstmal sieht es aus, als wenn man etwas wegnimmt, was meiner Meinung nach sehr demotiviernd wäre. Aber das könnte man ja mit dem Älterwerden und mehr Verantwortung für das eigene Tun begründen. Nur sollte am Ende am erwarteten Gesamtbetrag nicht gespart werden, um ihr zu verdeutlichen, dass sie eigentlich keine Einbußen zu befürchten hat...

Ansonsten she ich echt kein Problem.
Das einzige was mir sehr negativ auffällt ist die Einstellung deiner Bekannten. Ich finde es immer lustig, dass solche Diskussionen nur dann aufkommen, wenn die Kinder wirklich erfolgreich sind. Dann wird es ihnen irgendwie nicht mehr gegönnt. Würden sie sich durchquälen und nur seltener mit guten Noten kommen, dann wäre das Bezahlen kein Problem? Schreckliche Einstellung.

medi
2012-03-14, 07:47:37
ich weis ja net wer von euch Kinder hat, aber mich plagt das Thema Taschengeld zur Zeit.

Wir haben eine 11jährige Tochter und die bekommt pro Woche 2.50€.

Unserer Meinung nach reicht das auch aus. Zumal wir ja sehen wofür es ausgegeben wird. (Schnulli aber naja:freak:)

Zusätzlich gibt es Geld für Zensuren. Für ne 1 gibt es 3€ und für ne 2 gibt es 1€.
Ich persönlich fand diese Lösung bisher eigentlich sehr gut. (wollte ne Art Leistungsanreiz)

Nun bringt sie aber nur noch 1-2 nach Hause. Klar könnte man sich drüber freuen aber ich glaube das es nur noch wegen dem Geld passiert.

Tja da stecken wir einem Dilemma. Ohne Geld möcht ich sagen wärs ihr egal. Was also tun? Die kleine ist nämlich zumindest zur Zeit eigentlich "stinkefaul"
Zusätzlich kommen von den Verwandten Einsprüche. "Das gabs früher auch nicht" "Das Kind tut das nur fürs Geld"usw. usf.

Und naja so ein bischen kann ich meine große auch durchschauen. Klar macht die das fürs Geld. Fächer die ihr leicht fallen nimmt sie einfach so mit.
Prima zum kassieren.

Versteht mich net falsch mir gehts nicht ums Geld. Aber ich fand den Ansatz bisher eigentlich gut. Wenn sie sich anstrengt muss sich das lohnen.
Na wenigstens hab ich mich bisher damit durchgesetzt. (da hat ich die Hosen wenigstens an:freak:)

Mich würde mal interessieren wie ihr das so macht.

Klar ich bin net perfekt. Aber lasst mal eure Lösungen hören.

Interessant! Danke für die Erfahrungen! Ich will bei meinem künftigen Sprößling ein ähmliches System durchziehen, da ich der selben Meinung bin wie RLZ. Wofür gehen wir arbeiten und machen Weiterbildungen? Um mehr Kohle zu verdienen um uns was leisten zu können. Solange wir in einem System leben was auf dem Grundsatz aufbaut "Nur wer was leistet (und das in zunehmenden Maße an geistiger Arbeit) sieht auch Kohle" muss man sich dem System anpassen und da ist es imo von Vorteil wenn die Kinder das von kleinauf lernen.
Ich bekam als Kind nicht solche Anreize und erst sehr spät Taschengeld. Da ich ziemlich geldfixiert bin (imo ist das genetisch und nicht erziehungsbedingt weil so ein Sparbrötchen wie ich bin, sind meine Eltern nicht - mein Großvater hingegen war noch ne Stufe schlimmer) hätte so ein Anreiz bei mir wohl zu mehr Lernwillen verholfen. So bin ich halt ziemlich früh arbeiten gegangen um an Kohle zu kommen. Rückblickend wäre mehr Energie in die Schule gesteckt besser gewesen denn was ich damals gejobbt hab, hat mir sonst nirgends mehr weiter geholfen. In der Schule hingegen wäre ich vllt. doch schon mit der 7. Klasse aufs Gymmi gewechselt und nicht erst nach der 10. und hätte dann vllt. auch besser abgeschnitten und mehr Erfolg an der Uni gehabt.... naja hätte, wenn und aber ;) ...

Gast
2012-03-14, 08:20:39
Ich find es richtig gut von dem TS das er sich um seine Kinder kümmert.
Geld für gute Noten auf jeden beibehalten aber vielleicht kann man dies in eine Spardose sammeln. Kinder haben auch wünsche wie ein schönes Handy oder auch ein Ipad/Notebook. Glaube das eure Tochter weiter gute Zensuren haben wird und ohne viel Geld in der Tasche rumlaufen zu müssen was letztere euch beruhigt.

(R)evolutionconcept
2012-03-14, 08:21:46
Ich werde meine Kinder nicht mit Geld für gute Noten belohnen. Ich bin der Meinung, dass man damit den inneren Antrieb kaputt machen kann ( je nach Kind), und die Motivation von dem Kind selbst und nicht von außen kommen sollte.
Mein Großer ist in der ersten Klasse und ist stolz wie Bolle, wenn er seine Bienchen bekommt. Dieser Anreiz ist imho der Beste. Das kennt man ja auch aus dem Berufsleben. Wenn man seinen Job wirklich gut gemacht, dann fühlt man sich gut. Das Geld ist dann eine andere Geschichte. Sicher gibt es Kinder die auch trotz "Bezahlung" innerlich motiviert bleiben, aber ich belohne mein Kind lieber mit Anerkennung und für ein gutes Zeugnis mit einem gemeinsamen besonderen Ausflug. Auf jeden Fall, will ich meine Kinder für die Mühe belohnen, nicht für das Ergebnis.

V2.0
2012-03-14, 08:52:19
Ich sehe das als nicht problematisch. Die extrinsische Motivation (Geld) stärkt hier nur die vorhandene intrinsische Motivation des Kindes. In der Geldzahlung steckt ja mehr als Geld, sie ist auch die Ausdruck der Anerkennung der erbrachten Leistung durch die Eltern.

Wurschtler
2012-03-14, 09:04:04
Ich werde meine Kinder nicht mit Geld für gute Noten belohnen. Ich bin der Meinung, dass man damit den inneren Antrieb kaputt machen kann ( je nach Kind), und die Motivation von dem Kind selbst und nicht von außen kommen sollte.
Mein Großer ist in der ersten Klasse und ist stolz wie Bolle, wenn er seine Bienchen bekommt. Dieser Anreiz ist imho der Beste. Das kennt man ja auch aus dem Berufsleben. Wenn man seinen Job wirklich gut gemacht, dann fühlt man sich gut. Das Geld ist dann eine andere Geschichte. Sicher gibt es Kinder die auch trotz "Bezahlung" innerlich motiviert bleiben, aber ich belohne mein Kind lieber mit Anerkennung und für ein gutes Zeugnis mit einem gemeinsamen besonderen Ausflug. Auf jeden Fall, will ich meine Kinder für die Mühe belohnen, nicht für das Ergebnis.


Du erziehst deine Kinder damit zu perfekten Arbeitssklaven, die später mal zu Hungerlöhnen auch noch glücklich ihren Niedriglohnjobs nachkommen werden. Finde ich nicht gut! Geld sollte in der Motivation durchaus eine Rolle spielen.

Die Methode von rokko gefällt mir eindeutig besser.

medi
2012-03-14, 09:10:59
Ich werde meine Kinder nicht mit Geld für gute Noten belohnen. Ich bin der Meinung, dass man damit den inneren Antrieb kaputt machen kann ( je nach Kind), und die Motivation von dem Kind selbst und nicht von außen kommen sollte.
Mein Großer ist in der ersten Klasse und ist stolz wie Bolle, wenn er seine Bienchen bekommt. Dieser Anreiz ist imho der Beste. Das kennt man ja auch aus dem Berufsleben. Wenn man seinen Job wirklich gut gemacht, dann fühlt man sich gut. Das Geld ist dann eine andere Geschichte. Sicher gibt es Kinder die auch trotz "Bezahlung" innerlich motiviert bleiben, aber ich belohne mein Kind lieber mit Anerkennung und für ein gutes Zeugnis mit einem gemeinsamen besonderen Ausflug. Auf jeden Fall, will ich meine Kinder für die Mühe belohnen, nicht für das Ergebnis.

Das ist sicher soweit korrekt als das ich mich Anfangs auch immer mit meinen Freunden gemessen hab wer die bessere Note hat. Nur irgendwann fiel diese Motivation weg weil einerseits die Freunde die Schule wechselten und man andererseits darauf auch keinen Wert mehr legte.
Eine weitere große Motivation fiel dann zusätzlich noch mit der Wende weg. Bis dato (bin DDR Kind) gab es regelmäßig Appelle mit Auszeichnungen für besonders gute Leistungen und es war schon ein tolles Gefühl auf solchen Appellen geehrt zu werden (zumindest als Kind)
Das Lob und der seltene Tadel meiner Eltern hatte dagegen kaum Wert da meine Eltern eigentlich immer mit meinen Leistungen zufrieden war. Der Konkurenzkampf hingegen war in den Kindheitstagen ein viel größerer Ansporn - nur fiel der wie gesagt irgendwann weg.

Spasstiger
2012-03-14, 09:11:37
Man könnte es auch mit einem Punktesystem versuchen. Für Tätigkeiten im Haushalt und gute Zensuren Punkte vergeben und einen Bonuskatalog aufstellen, über den man die gesammelten Punkte einlösen kann. Z.B. Besuch mit der Familie im nächsten großen Freizeitpark, neues Spielzeug, Essen gehen im Fast-Food-Restaurant, etc.

Taschengeldmäßig hab ich in dem Alter glaub auch nicht mehr bekommen, müssten so 20 DM im Monat gewesen sein. Für gute Zensuren hab ich nix bekommen, eigentlich hab ich nur die Kritik in Erinnerung, wenn ich mal einen Ausrutscher mit schlechten Noten hatte. Hab fast jedes Jahr einen Preis von der Schule bekommen, das war für mich immer eine Motiviation. Bloß nicht die Belobigung, der Preis muss her.

Advanced
2012-03-14, 09:16:34
Ich fand die Idee mit den Haupt- und Nebenfächern nicht schlecht. Für gute Noten in Nebenfächern gibt es etwas weniger Geld.
Oder aber die Fächer auflisten, in denen sie nicht so gut ist bzw. die ihr nicht so leicht fallen und dort etwas mehr belohnen bei guten Noten.

Eidolon
2012-03-14, 09:23:47
Geldbelohnungen für gute Noten halte ich für keine so gute Idee. Imho erzieht man Kinder damit viel zu früh dahin, dass Leistung mit Geld belohnt wird.
Kinder sollten aber auf jeden Fall auch ohne Geld glücklich sein und daher auch anders belohnt werden.

Baalzamon
2012-03-14, 10:01:33
Ich habe keine Kinder, sehe es aber auch so wie die meisten hier. Meine Eltern haben gute Noten auch mit Geld belohnt und das ist inzwischen über 25 Jahre. Das Argument 'früher war das nicht so' ist damit hinfällig. ;)

Ich bin dadurch ganz sicher nicht zu einem Geld-motivierten Konsumopfer verkommen. Eher das Gegenteil ist der Fall, Geld stellt eher die geringere Motivation in meinem Leben dar. Ich denke das hängt sehr von der individuellen Persönlichkeit ab.

Unglücklich würde ich es aber finden jetzt von dem gewählten Belohnungssystem abzuweichen. Ich denke damit sendet man das falsche Signal an das Kind.

Zumal wir nunmal im Kapitalismus leben und Geld de-fakto die Hauptantriebsfeder ist.

Im Laufe der Zeit wird sich der Geldbetrag eh relativieren. Ist für eine 11-jährige 3€ noch wahnsinnig viel Geld wird das mit 16 schon ganz anders aussehen. :)

Xilavius
2012-03-14, 10:08:10
Taschengeld 2,50 ist ok aber gute Noten sollten nur im Zeugnis belohnt werden und nicht mit Geld sondern vielleicht mit Ausflügen in den Zoo, Kino oder dergleichen.
Bei einem besseren Durchschnitt im Zeugnis könnte man als Belohnung vielleicht auch die Anzahl der eingeladenen Geburtstagsgäste erhöhen die das Kind einladen darf so um 1 oder 2 Gäste.
Das ist auch ein Motivationsschub der aber nicht in Geldgier oder dergleichen ausarten kann.

Gast
2012-03-14, 10:18:15
Meine beiden bekommen für Noten auch kein Geld. Da beide aber eh gute Schüler sind wäre es auch falsch sie dafür zu belohnen. vieleiht sollte ich bei schlechteren Noten das Taschengelg kürzen. ;)
Sie bekommt 40,00€ und er 30,00€ im Monat. Damit können sie machen was sie wollen. Handys lade ich einmal im Monat auf. Hängt auch vom Alter ab wie man es regelt.

Baalzamon
2012-03-14, 10:22:40
So ehrenwert es auch ist, gute Noten mit Ausflügen und dergleichen zu belohnen, so gibt es dabei ein gravierendes und nicht zu unterschätzendes Problem.

Soll die Belohnung tatsächlich als Anreiz dienen, muss die Belohnung unmittelbar auf die gebrachte Leistung erfolgen. 'Langfristige' Planungen (das ganze Schuljahr über anstrengen um an Ende auf dem Zeugnis eine gute Note zu ahebn, um dann wiederum Wochen später, einen Ausflug als Belohnung zu bekommen) werden, zumindest aus psychologischer Sicht, nicht funktionieren. Es ist nicht unmittelbar genug, die Verknüpfung zwischen Anstrengung und Belohnung ist nicht stark genug.

Als Erwachsener hat man da evtl. (aber auch nicht unbedingt) einen anderen Bezug zu und in der Lage langfristig zu planen. Ich bezweifle, dass das bei Kindern gut funktioniert.

Ein Belohnungssystem das unmittelbar funktioniert (gute Note den Eltern gezeigt => Belohnung direkt in Form von 3€ bekommen und davon direkt nach draussen laufen und ein Eis kaufen, oder was auch immer) wird dagegen wahrscheinlich deutlich besser funktionieren.

Natürlich muss es kein Geld sein, das als Belohnung dient. Die Möglichkeiten sind vielfältig , zB. am selben Tag(!) abends das Lieblingsessen kochen oder einen Film schauen den sich das Kind aussuchen darf usw.

Andererseits stimmt es nicht, dass eine Geldbelohnung per se hirnlose Konsummonster heranzüchtet.

Gast
2012-03-14, 10:52:59
Also ich wurde als Kind (von den Großeltern) zum Zeugnis mit Geld für Noten belohnt (für alle, aber für 1 am meisten, 2 am zweitmeisten usw.), allerdings muss ich zugeben, war mir das recht egal. Ich war immer gut in der Schule und auch eher ein sparsamer Mensch, sodass das so verdiente Geld für mich nicht wichtig war im Sinne von "ich brauch dringend was und da kann ich es gut kriegen". Es ist natürlich ein positiver Nebeneffekt, aber ich habe mich deswegen nicht mehr angestrengt in Fächern, die mir doch nicht so lagen.
Bei meinen Eltern muss ich zugeben, dass ich gar nicht mehr weiß, ob sie mich irgendwie belohnt haben; wie schon jemand anders mal sagte, sie waren eigentlich immer mit den Noten zufrieden, auch wenn ich es manchmal nicht so ganz war. Auch bei ner 3 haben sie gesagt "du hast ja eine schöne Arbeit geschrieben!", und ich dachte mir halt "ne 2 wär eigentlich schöner gewesen".

Senfgnu
2012-03-14, 11:05:13
Geldbelohnungen für gute Noten halte ich für keine so gute Idee. Imho erzieht man Kinder damit viel zu früh dahin, dass Leistung mit Geld belohnt wird.

Also Richtung Realität?
Es fällt mir schwer, darin etwas Negatives zu erkennen.

Estella
2012-03-14, 11:09:59
Soll die Belohnung tatsächlich als Anreiz dienen, muss die Belohnung unmittelbar auf die gebrachte Leistung erfolgen. 'Langfristige' Planungen (das ganze Schuljahr über anstrengen um an Ende auf dem Zeugnis eine gute Note zu ahebn, um dann wiederum Wochen später, einen Ausflug als Belohnung zu bekommen) werden, zumindest aus psychologischer Sicht, nicht funktionieren. Es ist nicht unmittelbar genug, die Verknüpfung zwischen Anstrengung und Belohnung ist nicht stark genug.

Als Erwachsener hat man da evtl. (aber auch nicht unbedingt) einen anderen Bezug zu und in der Lage langfristig zu planen. Ich bezweifle, dass das bei Kindern gut funktioniert.

Ein Belohnungssystem das unmittelbar funktioniert (gute Note den Eltern gezeigt => Belohnung direkt in Form von 3€ bekommen und davon direkt nach draussen laufen und ein Eis kaufen, oder was auch immer) wird dagegen wahrscheinlich deutlich besser funktionieren.


Sry, aber ein 11jähriges Kind ist kein Hund, ansonsten könnte man es ja auch mit einem Klicker versuchen ;). Kinder in dem Alter sind durchaus in der Lage langfristig zu planen und Ereignisse auch über lange Zeiträume in Verbindung zu setzen.

Baalzamon
2012-03-14, 11:23:37
Sry, aber ein 11jähriges Kind ist kein Hund, ansonsten könnte man es ja auch mit einem Klicker versuchen ;). Kinder in dem Alter sind durchaus in der Lage langfristig zu planen und Ereignisse auch über lange Zeiträume in Verbindung zu setzen.
Dein Wort in Gottes Ohr. Ich sehe genug Erwachsene die dazu noch nicht in der Lage sind. ;)

Zumal auch die Wahrnehmung (die 'gefühlte' Zeit) sich mit den Jahren deutlich verändert. Sind als Kind 6 Wochen Sommerferien eine halbe Ewigkeit, sind als Erwachsener 6 Wochen im Nu herum.

Das Wort 'unmittelbar' ist also relativ zu sehen.

Edit: Ich sehe gerade das Zatoichi etwas ganz ähnliches geschrieben hat. :D

Zatoichi
2012-03-14, 11:25:43
Sry, aber ein 11jähriges Kind ist kein Hund, ansonsten könnte man es ja auch mit einem Klicker versuchen ;). Kinder in dem Alter sind durchaus in der Lage langfristig zu planen und Ereignisse auch über lange Zeiträume in Verbindung zu setzen.

Das ist bei Kindern noch etwas ganz anders als bei Erwachsenen. Die "rennende" Zeit beginnt idR mit dem Ende des Lernprozesses. Für Kinder sind zB 6 Monate eine Ewigkeit und für uns als Erwachsene? Ein mal gedreht und schwupps. Da gibt es natürlich wie immer Ausnahmen. Aber jeder von uns kann sich doch sicher noch daran errinern wie lange man als Kind auf seinen Geburtstag, Ferien was auch immer gewartet hat. Das waren gefühlte Ewigkeiten:tongue:
Wir machen es ähnlich wie rokko.

Xilavius
2012-03-14, 11:30:52
So ehrenwert es auch ist, gute Noten mit Ausflügen und dergleichen zu belohnen, so gibt es dabei ein gravierendes und nicht zu unterschätzendes Problem.

Soll die Belohnung tatsächlich als Anreiz dienen, muss die Belohnung unmittelbar auf die gebrachte Leistung erfolgen. 'Langfristige' Planungen (das ganze Schuljahr über anstrengen um an Ende auf dem Zeugnis eine gute Note zu ahebn, um dann wiederum Wochen später, einen Ausflug als Belohnung zu bekommen) werden, zumindest aus psychologischer Sicht, nicht funktionieren. Es ist nicht unmittelbar genug, die Verknüpfung zwischen Anstrengung und Belohnung ist nicht stark genug.

Als Erwachsener hat man da evtl. (aber auch nicht unbedingt) einen anderen Bezug zu und in der Lage langfristig zu planen. Ich bezweifle, dass das bei Kindern gut funktioniert.

Ein Belohnungssystem das unmittelbar funktioniert (gute Note den Eltern gezeigt => Belohnung direkt in Form von 3€ bekommen und davon direkt nach draussen laufen und ein Eis kaufen, oder was auch immer) wird dagegen wahrscheinlich deutlich besser funktionieren.

Natürlich muss es kein Geld sein, das als Belohnung dient. Die Möglichkeiten sind vielfältig , zB. am selben Tag(!) abends das Lieblingsessen kochen oder einen Film schauen den sich das Kind aussuchen darf usw.

Andererseits stimmt es nicht, dass eine Geldbelohnung per se hirnlose Konsummonster heranzüchtet.

Langfristig planen können Kinder auch schon, siehe Kindergeburtstag und die Einladungen.
Zudem wird bei sofortiger Belohnung auch immer eine eine negativere Planung erfolgen wie: "Freitag gibt es ja die Deutscharbeit zurück, dann kann ich mir endlich wieder was leisten".
Dazu kommt noch das die Lehrer mit ihren Noten dann die Belohnung bestimmen. Bei Arbeiten halte ich es für nicht sinnvoll ausser jemand bessert seinen Schnitt ungemein von sonst 3 auf einmal eine 1, dann kann man auch eine Belohnung in Form eines Lieblingsessens usw erwägen, ansonsten nur Belohnungen auf Zeugnisse, denn nur die zählen wirklich etwas später, damit kann man sie auch Richtung Realität "trimmen".

Baalzamon
2012-03-14, 11:45:48
OK, ich sehe das anders. :)

Langfristige Planung habe ich auch so nicht gemeint. Natürlich können sich Kinder auch auf einen einmal jährlichen Kindergeburtstag freuen und schon lange vorher mit der 'Planung' beginnen.

Es geht um den zeitlichen Versatz von Anstrengung und Belohnung, und den kann man nunmal nicht wegdiskutieren. Vielleicht erscheint meine Ansicht extrem, aber der Mensch ist nunmal auch stark belohnungsgesteuert und wenn man ein bestimmtes Verhalten (hier: eine gute Note erzielen) erreichen will, dann ist es am erfolgversprechendsten, wenn man dies in eine starke zeitliche Nähe zur Belohnung setzt.

Das die Lehrer die 'Belohnung' bestimmen stimmt sicherlich, ist aber in jedem Fall so, unabhängig von der Art der Belohnung. So funktioniert nun mal unser Schulsystem und in besonders extremen Fällen, kann man sich mit Kenntnis und Ausnutzen dieses Systems auch sehr gute Noten 'erschummeln' ohne die eigentlich Leistung erbracht zu haben.

Da sich die Zeugnisnoten aus den Klassenarbeitsnoten und mündlicher Mitarbeit zusammensetzen, sehe ich nicht warum nur diese belohnt werden sollten. Jede Klassenrbeit ist ein Steinchen der Note die nachher auf dem Zeugnis steht. Warum also nur den 'Abschluss' belohnen, welcher in (relativ) weiter Ferne liegt?

Kurzfristige und erreichbare Ziele sind üblicherweise motivierender als ein großes 'Endziel'. Auch wenn die 'Erfüllung' (bzw. das Glückgefühl) bei Abschluss des 'Endziels' durchaus größer ausfallen kann, was hilft es wenn zwischenzeitlich die Motivation verloren geht und deswegen das Ziel nicht mehr erreicht wird?

Wie gesagt, natürlich ist das individuell unterschiedlich, aber ich denke auch das es offensichtlich ist, dass schnelle und belohnte Erfolge zu einer besseren Motivation führen.

Estella
2012-03-14, 12:00:05
OK, ich sehe das anders. :)

Langfristige Planung habe ich auch so nicht gemeint. Natürlich können sich Kinder auch auf einen einmal jährlichen Kindergeburtstag freuen und schon lange vorher mit der 'Planung' beginnen.

Es geht um den zeitlichen Versatz von Anstrengung und Belohnung, und den kann man nunmal nicht wegdiskutieren. Vielleicht erscheint meine Ansicht extrem, aber der Mensch ist nunmal auch stark belohnungsgesteuert und wenn man ein bestimmtes Verhalten (hier: eine gute Note erzielen) erreichen will, dann ist es am erfolgversprechendsten, wenn man dies in eine starke zeitliche Nähe zur Belohnung setzt.

Das die Lehrer die 'Belohnung' bestimmen stimmt sicherlich, ist aber in jedem Fall so, unabhängig von der Art der Belohnung. So funktioniert nun mal unser Schulsystem und in besonders extremen Fällen, kann man sich mit Kenntnis und Ausnutzen dieses Systems auch sehr gute Noten 'erschummeln' ohne die eigentlich Leistung erbracht zu haben.

Da sich die Zeugnisnoten aus den Klassenarbeitsnoten und mündlicher Mitarbeit zusammensetzen, sehe ich nicht warum nur diese belohnt werden sollten. Jede Klassenrbeit ist ein Steinchen der Note die nachher auf dem Zeugnis steht. Warum also nur den 'Abschluss' belohnen, welcher in (relativ) weiter Ferne liegt?

Kurzfristige und erreichbare Ziele sind üblicherweise motivierender als ein großes 'Endziel'. Auch wenn die 'Erfüllung' (bzw. das Glückgefühl) bei Abschluss des 'Endziels' durchaus größer ausfallen kann, was hilft es wenn zwischenzeitlich die Motivation verloren geht und deswegen das Ziel nicht mehr erreicht wird?

Wie gesagt, natürlich ist das individuell unterschiedlich, aber ich denke auch das es offensichtlich ist, dass schnelle und belohnte Erfolge zu einer besseren Motivation führen.

Ich hatte das Gefühl, dass der TS so ein Verhalten gerade nicht fördern will. Er geht ja davon aus, dass grade eben nur noch für die Belohnung (ob das nun Geld oder nen Schokokuchen ist) gelernt wird und nicht aus 'anderen' Gründen. Wobei mir hier die Definition bzw. Wünsche des TS fehlen, aus welchen Gründen er meint, dass gelernt werden soll.
Wenn man auf einen längerfristigen Zeitraum umstellt, muss sich das Kind ja grade zwischendurch andere Motivationen für das Lernen suchen. Dies scheint ja aber grad das Ziel des TS zu sein.

Baalzamon
2012-03-14, 12:10:22
Ich hatte das Gefühl, dass der TS so ein Verhalten gerade nicht fördern will. Er geht ja davon aus, dass grade eben nur noch für die Belohnung (ob das nun Geld oder nen Schokokuchen ist) gelernt wird und nicht aus 'anderen' Gründen. Wobei mir hier die Definition bzw. Wünsche des TS fehlen, aus welchen Gründen er meint, dass gelernt werden soll.
Wenn man auf einen längerfristigen Zeitraum umstellt, muss sich das Kind ja grade zwischendurch andere Motivationen für das Lernen suchen. Dies scheint ja aber grad das Ziel des TS zu sein.
Das scheint mir auch so.

Allerdings frage ich mich, warum er dieses Verhalten ändern, wenn es doch (ganz offensichtlich) eine Methode ist die herrvoragend funktioniert?

Welche 'andere' Motivation sollte denn stattdessen gegeben sein? Die eigene Freude am lernen und Wissenserwerb? Das ist sicherlich ein ehernes Ziel, aber mMn unrealistsich.

Ich würde es genau so weiterverfolgen, wie der TS es bisher getan. Sicher, es ist nicht mein Kind, ich kenne das Kind nicht und muss auch selber keines erziehen, daher habe ich leicht reden. ;)

Aber ich habe es oben schonmal gesagt und bleibe auch dabei: Jetzt, nachdem sich das Kind darauf erfolgreich eingeschossen hat, die Belohnungstrategie zu ändern wird meiner Meinung nach fast unweigerlich einen Einbruch in der Motivation und den Noten zur Folge haben.

(R)evolutionconcept
2012-03-14, 12:17:02
Du erziehst deine Kinder damit zu perfekten Arbeitssklaven, die später mal zu Hungerlöhnen auch noch glücklich ihren Niedriglohnjobs nachkommen werden. Finde ich nicht gut! Geld sollte in der Motivation durchaus eine Rolle spielen.

Die Methode von rokko gefällt mir eindeutig besser.

Aha, wer sein Kind also nicht mit Geld für gute Noten belohnt, sondern auf dessen innere Motivation vertraut, erzieht sie zu perfekten Arbeitssklaven.
Also die Kausalität erschließt sich mir einfach nicht.
Es geht um innere Motivation, nicht darum sich unter Wert zu verkaufen.
Das Beispiel mit dem Erwachsenen sollte der Veranschaulichung meines Standpunktes dienen, mehr nicht.
Ahso und so lange sie dabei glücklich wären, wären selbst Hungerlöhne ok.
Besser als Gutverdiener und unglücklich.

Das ist sicher soweit korrekt als das ich mich Anfangs auch immer mit meinen Freunden gemessen hab wer die bessere Note hat. Nur irgendwann fiel diese Motivation weg weil einerseits die Freunde die Schule wechselten und man andererseits darauf auch keinen Wert mehr legte.
Eine weitere große Motivation fiel dann zusätzlich noch mit der Wende weg. Bis dato (bin DDR Kind) gab es regelmäßig Appelle mit Auszeichnungen für besonders gute Leistungen und es war schon ein tolles Gefühl auf solchen Appellen geehrt zu werden (zumindest als Kind)
Das Lob und der seltene Tadel meiner Eltern hatte dagegen kaum Wert da meine Eltern eigentlich immer mit meinen Leistungen zufrieden war. Der Konkurenzkampf hingegen war in den Kindheitstagen ein viel größerer Ansporn - nur fiel der wie gesagt irgendwann weg.

Gut, mein Großer ist 1.te Klasse. Ich schliesse nicht aus, dass sich mein Standpunkt mit der Oberstufe lockert. Der Mensch wächst ja mit seinen Aufgaben.

Nightspider
2012-03-14, 12:25:59
Was will auch nen Kind in der 1. Klasse mit Geld, wo es gerade mal die Zahlen kennen lernt? :ugly:

Ich glaub hier gibt KEINER seinem Kind schon in der 1. Klasse Geld für Noten.
Deswegen sind deine Kinder hier in der Diskussion auch eher uninteressant, da du noch nicht in der Lage bist, wo sich der TS gerade befindet. Wie du schon sagtest, wird sich deine Einstellung vielleicht sowieso in den nächsten Jahren ändern.

Schließlich ändern sich die Bedürfnisse der Kinder auch mit jedem Jahr.

Philipus II
2012-03-14, 12:44:24
Ich hab früher auch Geld für gute Schulnoten bekommen. Bei uns gabs kein allgemeines Taschengeld, sondern nur einen festen Betrag für Einser.
Ich bin heute definitiv leistungs-, konsum- und geldorientiert:wink:.

Eidolon
2012-03-14, 13:01:10
Also Richtung Realität?
Es fällt mir schwer, darin etwas Negatives zu erkennen.

Erwachsen werden Kinder schnell genug und wie eigentlich jeder, der selbst arbeitet, fest stellen darf, Geld macht alleine auch nicht glücklich.
Motivation erhöht man nur zu einem begrenzten Teil mit Geld.

(R)evolutionconcept
2012-03-14, 13:04:41
Was will auch nen Kind in der 1. Klasse mit Geld, wo es gerade mal die Zahlen kennen lernt? :ugly:

Ich glaub hier gibt KEINER seinem Kind schon in der 1. Klasse Geld für Noten.
Deswegen sind deine Kinder hier in der Diskussion auch eher uninteressant, da du noch nicht in der Lage bist, wo sich der TS gerade befindet. Wie du schon sagtest, wird sich deine Einstellung vielleicht sowieso in den nächsten Jahren ändern.

Schließlich ändern sich die Bedürfnisse der Kinder auch mit jedem Jahr.

Hm? Hier melden sich lauter User zu Wort die noch gar keine Kinder haben?!
Ich bin der festen Überzeugung, dass in der gesamten Grundschule ( wo seine Tochter mit 11 Jahren ja sein müsste) Geldbelohnungen fehl am Platze sind.
Es geht hier um meine generelle Meinung und nicht um meine Kinder. ;)

Palpatin
2012-03-14, 13:25:10
Solang die Noten stimmen würd ich das System beibehalten, gefährlich wär es imo nur wenn das Kind dann irgendwann beginnt das ganze auszunutzen und anstelle von 10x Note 2 = 10€ lieber 5x Note 6 und 5x Note 1 = 15€ nach Hause bringt. So in die Richtung hätte ich es als Kind gemacht :D.
Hab damals wöchentlich einen festen Betrag bekommen, mit guten Zeugnissen liesen mich meine Eltern Erhöhungen aushandeln.

Palpatin
2012-03-14, 13:29:54
Ich bin der festen Überzeugung, dass in der gesamten Grundschule ( wo seine Tochter mit 11 Jahren ja sein müsste) Geldbelohnungen fehl am Platze sind.

Also eigentlich müsste sie in der 5ten bzw 6ten sein, da gute Noten vermutlich Gymnasium oder Realschule.

(R)evolutionconcept
2012-03-14, 14:10:56
Also hier geht die Grundschule bis zur 6.ten Klasse

(del676)
2012-03-14, 14:41:46
eher mal nachforschen warum sie "stinkfaul" ist?
in meiner schulzeit war ich auch stinkfaul, allerdings nur weil ich mich zu tode gelangweilt habe bei dem stoff den die durchgenommen haben. wenn man in der volksschule eine batterie, 2 draehte und eine lampe in die hand gedrueckt bekomme, und die lampe zum gluehen bringen soll, da hab ich mich doch verarscht gefuehlt.
in der hoeheren technischen bundeslehranstalt dann dasselbe. hausaufgaben nie gemacht, ueberall nen 4-5er gehabt. im jahreszeugnis immer alles ausgebessert. da hab ich von 10 schulmonaten genau 2 wochen am ende gelernt und fertig.
warum? tja, weil der stoff leicht war, mich nicht intressiert und ich wusste, ich will sowieso dieses und jenes arbeiten aber die Matura (Abi) brauch ich.
das was ich seit 10 jahren arbeite, hab ich mir zu 95% in meiner freizeit angelernt.

also ich wuerde eher mal einen IQ test machen ;)
(und nein, kein Geld fuer Noten, nur fuer gute Zeugnisse)
Edit: achja, mein Vater hatte genau diesselbe Schullaufbahn wie ich, und ebenfalls denselben hohen IQ. Deswegen hat er sich da garnicht erst aufgeregt.

in unserem bescheuerten Schulsystem wird versucht, alle 30 Kinder in der Klasse, in allen Gegenstaenden auf denselben (niedrigen) Level zu bringen, anstatt die individuellen Staerken und Vorlieben eines Kindes zu unterstuetzen.

(R)evolutionconcept
2012-03-14, 15:06:42
eher mal nachforschen warum sie "stinkfaul" ist?
in meiner schulzeit war ich auch stinkfaul, allerdings nur weil ich mich zu tode gelangweilt habe bei dem stoff den die durchgenommen haben. wenn man in der volksschule eine batterie, 2 draehte und eine lampe in die hand gedrueckt bekomme, und die lampe zum gluehen bringen soll, da hab ich mich doch verarscht gefuehlt.
in der hoeheren technischen bundeslehranstalt dann dasselbe. hausaufgaben nie gemacht, ueberall nen 4-5er gehabt. im jahreszeugnis immer alles ausgebessert. da hab ich von 10 schulmonaten genau 2 wochen am ende gelernt und fertig.
warum? tja, weil der stoff leicht war, mich nicht intressiert und ich wusste, ich will sowieso dieses und jenes arbeiten aber die Matura (Abi) brauch ich.
das was ich seit 10 jahren arbeite, hab ich mir zu 95% in meiner freizeit angelernt.

also ich wuerde eher mal einen IQ test machen ;)
(und nein, kein Geld fuer Noten, nur fuer gute Zeugnisse)
Edit: achja, mein Vater hatte genau diesselbe Schullaufbahn wie ich, und ebenfalls denselben hohen IQ. Deswegen hat er sich da garnicht erst aufgeregt.

in unserem bescheuerten Schulsystem wird versucht, alle 30 Kinder in der Klasse, in allen Gegenstaenden auf denselben (niedrigen) Level zu bringen, anstatt die individuellen Staerken und Vorlieben eines Kindes zu unterstuetzen.


Das stimmt nicht (mehr).

skanti@work
2012-03-14, 15:10:10
hey, das System ist doch super.

Ich denke nicht, dass das Geld nur der einzige Anreiz ist, viel mehr lernt dein Kind das Leistung sich lohnt.
Es ist kein Betrag der übertrieben viel darstellt, aber sie kann sich nette Kleinigkeiten leisten. Sie lernt mit einem kleinen Budget umzugehen und das Geld Wert zu schätzen.
Ich würde es genauso machen.

ux-3
2012-03-14, 17:44:00
Warum lernt man ohne finanzielle Belohnung? Warum lernt man mit finanzieller Belohnung? Was ist für den Lernenden besser?

Commander Keen
2012-03-14, 18:13:27
Also hier geht die Grundschule bis zur 6.ten Klasse

Deswegen ist Berlin auch weit abgeschlagen in... eigentlich allem :comfort:

Maorga
2012-03-14, 18:58:43
Also unsere Kleine(14) bekommt ihr festes Taschengeld. Für Schnullnoten oder sonstige allgemeine Leistungen (tischdecken, abdrocknen) gibt es nichts.
Sie bekommt aber auch keinen anpfiff wenn die Noten schlecht oder miserabel sind. Wir sagen ihr das sie es für sich macht nicht für uns. Sie besucht brav das Gymnasium und verdient sich ab und an ein paar extra Kröten mit einen kleinen Job in den Ferien.
Ich denke das Geld für Noten eher dann als Druckmittel gestzt werden können von beiden Seiten. Und Druck halte ich nicht für sinnvoll.

medi
2012-03-14, 19:22:23
Also unsere Kleine(14) bekommt ihr festes Taschengeld. Für Schnullnoten oder sonstige allgemeine Leistungen (tischdecken, abdrocknen) gibt es nichts.
Sie bekommt aber auch keinen anpfiff wenn die Noten schlecht oder miserabel sind. Wir sagen ihr das sie es für sich macht nicht für uns. Sie besucht brav das Gymnasium und verdient sich ab und an ein paar extra Kröten mit einen kleinen Job in den Ferien.
Ich denke das Geld für Noten eher dann als Druckmittel gestzt werden können von beiden Seiten. Und Druck halte ich nicht für sinnvoll.

Fehlt nur noch: "Du lernst nicht für die Schule sondern fürs Leben!" :rolleyes:
Beide Sprüchen haben bei mir damals null bewirkt da mir damals nicht bewusst war wie wichtig gute Noten in dieser Gesellschaft sind. Ich dachte damals: Ich lerne schnell wenn mich was interessiert, bin nicht auf den Kopf gefallen und fleissig wenn ich will - das wird schon reichen. Reicht leider nicht.

ux-3
2012-03-14, 19:37:41
Fehlt nur noch: "Du lernst nicht für die Schule sondern fürs Leben!" :rolleyes:

Als Spruch bringt das sicher nichts. Du lernst auch nicht "fürs Leben" sondern für dich. Und das muss dann schon von den Eltern vorgelebt werden.

doublehead
2012-03-14, 20:33:29
Bin ich froh dass meine Eltern nicht so knauserig waren, wie anscheinend die meisten hier. Ich habe schon mit der Einschulung 20 DM im Monat bekommen, und das war Ende der 70er. Mit 10 Jahren waren es dann 50 DM im Monat.

Und ich habe die Kohle hauptsächlich genutzt um meinen Horizont zu erweitern. Das meiste ging für Bücher drauf.
Gut, ich habe auch Kohle für Quatsch wie Plastikfiguren und Comics rausgehauen, aber das meiste wie gesagt für Literatur. Das hätte ich mir sonst in dem Umfang gar nicht leisten können, da unsere Stadtbibliothek auch nicht alles führte was mich interessierte.

Und dann blieb auch meistens noch etwas übrig was ich dann auf mein Sparbuch einzahlte.

Maorga
2012-03-14, 20:52:14
Fehlt nur noch: "Du lernst nicht für die Schule sondern fürs Leben!" :rolleyes:
Beide Sprüchen haben bei mir damals null bewirkt da mir damals nicht bewusst war wie wichtig gute Noten in dieser Gesellschaft sind. Ich dachte damals: Ich lerne schnell wenn mich was interessiert, bin nicht auf den Kopf gefallen und fleissig wenn ich will - das wird schon reichen. Reicht leider nicht.
Kann ja sein, dass dies bei dir nichts bewirkt hat. Wir setzen unsere Kleine nicht unter druck. Das wichtigste was wir ihr für die Schule beigebracht haben ist den Namen auf's Blatt schreiben und leer abgeben. Sie ist die, die die Noten macht. Es bleibt außerdem eine unverrückbare Tatsache das sie nicht wegen uns aufs Gymi geht.

Rooter
2012-03-14, 20:53:33
Geldbelohnungen für gute Noten halte ich für keine so gute Idee. Imho erzieht man Kinder damit viel zu früh dahin, dass Leistung mit Geld belohnt wird.
Kinder sollten aber auf jeden Fall auch ohne Geld glücklich sein und daher auch anders belohnt werden.Wird Leistung etwa nicht mit Geld belohnt? Wer gut in den Schulen ist (inkl. Studium) bekommt später einen guten Job und macht dicke Kohle. Wer nur 4en, 5en und 6er nachhause bringt malocht später als Hilfsarbeiter für einen dreistelligen Nettolohn. Ich finde es nicht schlimm wenn Kindern dieses Prinzip näher gebracht wird. Aber imo auch erst ab Pubertät.

MfG
Rooter

PHuV
2012-03-14, 21:59:18
Bei uns gibt es das Konzept Taschengeld gar nicht. Ich weiß nicht, wie und warum meine Frau darauf gekommen ist, aber ich habe es mit ihr beibehalten. Wenn sie was brauchen oder wollen, bekommen sie es, aber nicht immer und nicht alles. Wenn sie von den Großeltern und Verwandten etwas bekommen, können sie damit machen, was sie wollen.

Klar gibt es mal was Extra zur Belohnung oder als Anreiz. Aber es ist halt kritisch, wenn sich Kinder nur motivieren, wenn sie was dafür bekommen. Ich hab da auch kein so rechtes Patentrezept.

ux-3
2012-03-14, 22:14:06
Bei uns gibt es das Konzept Taschengeld gar nicht.

Wie erlernen die Kinder dann den Umgang mit Geld? Das Einteilen und eigenverantwortliches Management von Wünschen?

Zergra
2012-03-14, 22:30:54
Ich würde es bei dem Thema belassen. Geld für Noten ist Gut und solange sie jetzt noch gut lernt ist das doch schön. Denn 1-3€ ist nicht so viel. Wenn man bedenkt das im Jahr 20 Arbeiten geschrieben werden. Jetzt das Geld weglassen und es durch Ausflüge ersetzen ? Warte noch 2-3 Jahre dann werden die Noten auch etwas schlechter :D

MarcWessels
2012-03-14, 22:59:55
Ich bekam mit 11 J. 40,- DM im Monat.

Davon habe ich mir Yps, Blumenerde, Dünger, Leerkassetten und sowas gekauft.

Größere Anschaffungen wie Steroanlage, Ghettoblaster, Walkman und sowas alles gab es extra.

Dann natürlich noch Kirmesgeld, das ich aber auch für anderes ausgeben durfte.

An Geld für gute Noten kann ich mich nicht erinnern. ;D

Gast
2012-03-15, 07:47:36
Wird Leistung etwa nicht mit Geld belohnt? Wer gut in den Schulen ist (inkl. Studium) bekommt später einen guten Job und macht dicke Kohle. Wer nur 4en, 5en und 6er nachhause bringt malocht später als Hilfsarbeiter für einen dreistelligen Nettolohn. Ich finde es nicht schlimm wenn Kindern dieses Prinzip näher gebracht wird. Aber imo auch erst ab Pubertät.

MfG
Rooter
Träum weiter. Die Realität sind anders aus.

(R)evolutionconcept
2012-03-15, 20:20:13
Wie erlernen die Kinder dann den Umgang mit Geld? Das Einteilen und eigenverantwortliches Management von Wünschen?

Würde ich auch als kritisch empfinden. Der Umgang mit Taschengeld ist schon wichtig.

myMind
2012-03-15, 22:16:38
Tja da stecken wir einem Dilemma. Ohne Geld möcht ich sagen wärs ihr egal. Was also tun? Die kleine ist nämlich zumindest zur Zeit eigentlich "stinkefaul"
Meiner Meinung nach machst Du alles richtig. Gutes Verhalten wird belohnt. Wenn sie nur gute Zensuren bringt, so ist das gut so. Daran ist gar nichts zu rütteln. Wenn Du das Abkommen jetzt zu ihrem Nachteil einfach so änderst, so empfände ich das als sehr unfair. Aber es spricht auch grundsätzlich nichts dagegen Vereinbarungen für eine bestimmte Zeit festzulegen. Z.B. wäre die nächste Taschengelderhöhung ein guter Zeitpunkt, um auch über Belohnungsabsprachen zu reden.

Vielleicht ist der "Geldsegen" ja auch eine Gelegenheit größere Anschaffungen, auf die man ja sparen kann, in Aussicht zu stellen. So dass sie Sparziele erkennt.

Was das "stinkfaul" angeht, kann ich nur sagen, dass ich hier volles Verständnis habe. Bin selber stinkfaul was unangenehme Tätigkeiten angeht. Ich würde mir eher Gedanken machen, wenn sich so gar keine echten Interessen mit der Zeit herausbilden.

RoNsOn Xs
2012-03-16, 08:10:45
habe selbst auch kein taschengeld bezogen, wollte i auch nie so recht. wohin gegen mein bruder öfter was erschnorren musste bei usneren eltern.
ich kann bis heut gut mit geld umgehen, es hat mir nicht geschadet.

YeOldeFerret
2012-03-16, 08:26:01
Vielleicht wäre es sinnvoller, anstatt für einzelne Arbeiten Geld zu geben fürs gute Zeugnis entsprechend was nützliches zu spendieren. Ein neues Fahrrad oder so.

Denn mit zusätzlichem Geld für einzelne Arbeiten macht man ja das Taschengeld doch etwas inflationär. Oder?

Deathcrush
2012-03-16, 09:22:28
Taschengeld 2,50 ist ok

Findest du? Mein Sohn, 6 Jahre alt, bekommt ja jetzt schon 2€ die Woche ;) Vor allem wenn er ein Ziel hat und spart, dann muss auch ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen sein.

Si|encer
2012-03-16, 10:00:50
Komisch das die Mehrheit sich noch nicht über die Höhe von 2,50 € /Woche beschwert haben. Das finde ich, gelinde gesagt, weitaus zuwenig.

Meine Tochter ist 13, wird dieses Jahr 14. Die geht mit ihren Freundinnen in die Stadt zum Eis essen, Klamotten kaufen etc. Mit 2,50 € käme sie da nicht weit.

Unsere bekommt 15,00 €/Woche, das sollte in dem Alter durchaus angemessen sein.

Das Belohnungssystem mit Geld ist ja durchaus unter Psychologen umstritten, aber wenn ich meiner Tochter 3 € für eine 1 oder 2 geben würde, und sie nur solche Heim bringen würde....ich würde kein Thread hier aufmachen sondern froh sein das es so ist. Wie es oben schon steht: Luxusproblem.

Zephyroth
2012-03-16, 12:54:04
Ich hab' früher im Alter zwischen 16-21 Jahren etwa 500 ÖS (37€) Pro Monat bekommen, damit bin ich eigentlich gut gefahren. Fortgehen wie's manche Freunde von mir taten war damit nicht drinnen, aber meine wichtigsten Bedürfnisse waren damit gedeckt. Ich würd' im nachhinein auch nicht mehr wollen.

Allerdings war das vor gut 15 Jahren, inflationsbereinigt würd' ich meinem Kind etwa 50€/Monat in die Hand drücken...

Grüße,
Zeph

Philipus II
2012-03-16, 13:12:15
Ich habe nie über 25€/Monat bekommen. Damit war aber dann natürlich wenig Freizeitgestaltung drin.
Der Leistungsbonus für Noten war daher schon wichtig.

Mosher
2012-03-16, 13:23:36
Ich hab' früher im Alter zwischen 16-21 Jahren etwa 500 ÖS (37€) Pro Monat bekommen, damit bin ich eigentlich gut gefahren. Fortgehen wie's manche Freunde von mir taten war damit nicht drinnen, aber meine wichtigsten Bedürfnisse waren damit gedeckt. Ich würd' im nachhinein auch nicht mehr wollen.

Allerdings war das vor gut 15 Jahren, inflationsbereinigt würd' ich meinem Kind etwa 50€/Monat in die Hand drücken...

Grüße,
Zeph

Ich würde vor allem ab einem gewissen Alter mein Kind zum Arbeiten motivieren.
Ich stelle schon deutliche Reifeunterschiede fest zwischen denen, die immer alles einfach so bekommen haben, und denjenigen, die sich seit sie 14/15 sind, was dazuverdienen.

Zephyroth
2012-03-16, 13:42:28
Ja, das ist richtig. Deshalb hab' ich auch in der Ferien gearbeitet. Davon und vom Taschengeld bin ich dann so irgendwie über die Runden gekommen...

Grüße,
Zeph

Dicker Igel
2012-03-16, 13:49:10
Ich mußte auch beizeiten in den Ferien arbeiten. Ich finde es auch gut, denn dadurch lernt man damit umzugehen und Dinge mehr zu achten, welche man sich kauft. Mein Bruder hält dieses Prinzip bei meiner Nichte auch so, ihr Notebook mußte sie zT selbst bezahlen(PC war vorhanden aber man braucht ja eigene Gerätschaften ^^), sowie diverse andere "Trendy Sachen", die man nicht unbedingt haben muss.

Mosher
2012-03-16, 14:09:20
Ich mußte auch beizeiten in den Ferien arbeiten. Ich finde es auch gut, denn dadurch lernt man damit umzugehen und Dinge mehr zu achten, welche man sich kauft. Mein Bruder hält dieses Prinzip bei meiner Nichte auch so, ihr Notebook mußte sie zT selbst bezahlen(PC war vorhanden aber man braucht ja eigene Gerätschaften ^^), sowie diverse andere "Trendy Sachen", die man nicht unbedingt haben muss.

Ich konnte auf diese zB einfach mal mit paar Kumpels in den Urlaub fahren und musste nicht auf´s Geld achten, weil ich einfach genug gespart hatte.

So eine Erfahrung kann man gar nicht früh genug machen. Bringt generell eine gesündere Einstellung zu Leistung/Arbeit und was man davon hat

sei laut
2012-03-16, 18:16:35
Der Taschengeld-Schwanzvergleich scheitert alleine schon daran, dass man das, was extra bezahlt wird, nicht auf einen Nenner bekommt.

Und ich würde meine Kinder für gute Noten nie entlohnen. Das liegt vielleicht daran, dass ich das Notensystem an sich für morbide halte - wenn ich dann Geld dafür zahle, sage ich gleich damit, dass ich gute Noten total toll finde.

ux-3
2012-03-16, 18:20:39
Taschengeld-Schwanzvergleich

Ich hatte bislang nicht den Eindruck, es würde darum gehen. :)

sei laut
2012-03-16, 18:23:42
Worums geht und was es ist...
Wenn Kinder sowas machen, gehts darum - dass es bei Erwachsenen darum nicht geht, ist mir bewusst.

Dicker Igel
2012-03-16, 18:42:35
So eine Erfahrung kann man gar nicht früh genug machen. Bringt generell eine gesündere Einstellung zu Leistung/Arbeit und was man davon hat

Auf jeden Fall! Für gute Noten gab es bei uns in der Familie allerdings nie Geld, sei es in der Schulzeit meiner Geschwister und mir, oder später meiner beiden Nichten. Der Grund ist derselbe wie bei sei laut und das man keinen Druck erzeugen wollte.

Auf den erwähnten Schwanzvergleich müssen sich die Kids auch erstmal einlassen. Meinen Nichten habe ich es so vermittelt, dass man nie und nimmer Menschen anhand ihrer Habe beurteilen sollte, denn umso mehr man "glitzert", desto weniger sieht man das wahre Ich. Außerdem habe ich versucht zu erklären, dass durch solches "Haste was, biste was" Denken die Entwicklung einer gesunden Persönlichkeit behindert werden kann, man profiliert sich halt nicht über sich selbst, eben seinen Charakter, sondern über gekaufte Realität.

PHuV
2012-03-19, 14:06:32
Wie erlernen die Kinder dann den Umgang mit Geld? Das Einteilen und eigenverantwortliches Management von Wünschen?

Ob das schon in jungen Jahren so erlernt wird? :uponder: Der Älteste ist nun 20 und bekommt das trotzdem so hin, obwohl er kein Taschengeld hatte. Jetzt bekommt er mittlerweile seinen monatlichen Betrag. Von dem Her paßts dann doch, oder?

G A S T
2012-03-19, 15:25:14
ich weis ja net wer von euch Kinder hat, aber mich plagt das Thema Taschengeld zur Zeit.

Wir haben eine 11jährige Tochter und die bekommt pro Woche 2.50€.

Unserer Meinung nach reicht das auch aus. Zumal wir ja sehen wofür es ausgegeben wird. (Schnulli aber naja:freak:)

Zusätzlich gibt es Geld für Zensuren. Für ne 1 gibt es 3€ und für ne 2 gibt es 1€.
Ich persönlich fand diese Lösung bisher eigentlich sehr gut. (wollte ne Art Leistungsanreiz)

Nun bringt sie aber nur noch 1-2 nach Hause. Klar könnte man sich drüber freuen aber ich glaube das es nur noch wegen dem Geld passiert.

Tja da stecken wir einem Dilemma. Ohne Geld möcht ich sagen wärs ihr egal. Was also tun? Die kleine ist nämlich zumindest zur Zeit eigentlich "stinkefaul"
Zusätzlich kommen von den Verwandten Einsprüche. "Das gabs früher auch nicht" "Das Kind tut das nur fürs Geld"usw. usf.

Und naja so ein bischen kann ich meine große auch durchschauen. Klar macht die das fürs Geld. Fächer die ihr leicht fallen nimmt sie einfach so mit.
Prima zum kassieren.

Versteht mich net falsch mir gehts nicht ums Geld. Aber ich fand den Ansatz bisher eigentlich gut. Wenn sie sich anstrengt muss sich das lohnen.
Na wenigstens hab ich mich bisher damit durchgesetzt. (da hat ich die Hosen wenigstens an:freak:)

Mich würde mal interessieren wie ihr das so macht.

Klar ich bin net perfekt. Aber lasst mal eure Lösungen hören.


Um Gottes Willen - lass das doch alles wie es ist. Ist doch Prima!

Schreibst ja auch noch selbst noch, dass dein Gör' ansonsten stinkfaul ist.
Freu dich, dass es so gut funktioniert und sie so gute Noten heimbringt.
In dem Alter lernt kein Mensch für sich selbst, sondern in erster Linie für Mami und Papi (/Omi & Opi) und ein bisschen Taschengeld.

Ohne Fleiß kein Preis. Das ist doch nur ein bisschen von unserem abgefuckten Kapitalismus.
So läuft's nunmal im Leben. Je eher das ein junger Mensch heuzutage begreift, desto besser.


Hör' also lieber nicht auf so Weltverbesserer wie "sei laut" und co... Du gibst ja auch nicht zu üppig...
2,5 € die Woche halte ich für ausreichend. Wird eh nur Scheiße davon gekauft - egal ob von Jungs oder Mädels.

maximum
2012-04-01, 00:42:03
Würde meine Kinder nie für Noten bezahlen.

Wenn mans den Kinder nur über Noten beibringen kann sich anzustrengen, macht man imo was grundlegend falsch :eek: