Berufsunfähigkeitsversicherung - Zahlungsmoral der Versicherungen

[3dzocker]

Im Moment besitze ich eine kapitalbildende Lebensversicherung gekoppelt mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung.
Das erstere soll weg, das zweitere soll bleiben.
Ich habe ich bei check24.de für BUV einfach mal die passenden Daten ausgefüllt und promt bekommt man auch jede Menge Hits.
Die Frage ist jetzt, wie "gern" zahlen denn die Versicherungen.
Bei der LVM (wo ich jetzt bin) wird die volle monatliche Summe ab 50% Berufsunfähigkeit gezahlt.
Das mal als Vergleich...

tschau

[Philipus II]

ich persönlich rate zu einer Rechtsschutzversicherung, die den Prozess gegen die andere Versicherung übernimmt;D

[ux-3]

Googeln macht schlau... Das Netz ist voll von "Opfern".

[basti333]

Zauberwort heißt Klagequote, diese sagt aus wieviele leute ihre BU-versicherung verklagen um ihre Ansprüche geltend zu machen. Wo man dazu genau daten findet weiß ich nicht, habe selber schon Stundenlang nach brauchbaren vergleichen gesucht und nicht gefunden, wenn du was findest sag bescheid.

Sehr wichtig ist aber bei Abschluss der BU alle krankheiten etc. anzugeben (zumindest die, wegen derer du in Behandlung warst, wenn es vorher nicht niedergeschrieben ist behalts für dich). Und sollte der Berater bei einer Krankheit soetwas sagen wie "ach, das ist doch schon fast eine Volkskrankheit, das müssen wir nicht festhalten" sollten sofort alle alarmglocken losgehen. Denn die bekomen meist ne fette provision und wissen genau bei welchen Krankheiten Neukunden abgelehnt werden, haben auf der anderen seite aber kaum was zu riskieren wenn sie dich verarschen und bestimmte sachen nicht ins protokoll schreiben.

[(del)]

Leitet sich das Interesse an der Zahlungsmoral i.d.R. nicht stets aus der Intention ab, die Inanspruchnahme anzuvisieren, ohne den natürlichen Eintritt einer qualifizierenden Ursache abzuwarten?

[Unfug]

So etwas findet man bei Bafin.
Genau hier (http://www.bafin.de/cln_152/nn_723250/DE/Service/Statistiken/st__beschw__va.html).

Ich selber besitze eine nicht kapitalgebundene BU. Habe mich vorher intensiv im Internet durchgelesen, um dann anschließend zu einem Versicherungsmakler (wichtig Makler) zu gehen.
Die Finanzmakler sind gesetzlich verpflichtet dir sämtliche günstige Angebote anzugeben, ansonsten haften die selber. Die Courtage ist bei einer BU für einen Makler generell immmer sehr sehr sehr sehr ... sehr hoch.

Nachdem der Makler mir ein Angebot erstellt hatte, habe ich dieses mit nach Hause genommen und mit den Internetangeboten verglichen.
Resultat war: 50% günstiger bei besserer Leistung.

Ich selbst rechne aus Erfahrung damit (Prozess wegen BU gegen Barmenia im Bekanntenkreis), dass man erstmal klagen muss. Wenn man aber von vorne herein, die BU mit den besten Konditionen abschließt und keine Ausschlussklausel vergissst und die BU den Fall auch abdeckt - dann gewinnt man auch.

Ach übrigens: Ich persönlich glaube, dass derzeitig eine kapitalgebundene Geschichte kein Sinn macht, da der Leitzins für Versicherungen im Keller ist. Da kriegt man ja selbst bei Tageskonten mehr %.

[Piffan]

Leitet sich das Interesse an der Zahlungsmoral i.d.R. nicht stets aus der Intention ab, die Inanspruchnahme anzuvisieren, ohne den natürlichen Eintritt einer qualifizierenden Ursache abzuwarten?

Was ne tolle Formulierung. :uclap:

Das Interesse darin entspringt eher einer sehr realistischen Sichtweise. Aber im Grunde kann man das wohl kaum so einfach erkennen. Gesellschaften können Wandlungen durchmachen oder von größeren Konzernen geschluckt werden. Also wäre ne Kristallkugel hilfreich.

[deepmac]

Leitet sich das Interesse an der Zahlungsmoral i.d.R. nicht stets aus der Intention ab, die Inanspruchnahme anzuvisieren, ohne den natürlichen Eintritt einer qualifizierenden Ursache abzuwarten?


Kann man so sehen, kann man aber auch sehen , das man als Absicherungsinteressent Angst hat, trotz regelmässiger Zahlungen am Ende ohne Leistungen dazustehen, ich kann daher den TE verstehen.

[Maorga]

Die Zahlungsmoral der Versicherung ist gut bis hoch. Die Zahlen schon alles was einem Zusteht. Aber meistens steht einem nichts zu.

Man muss eben die paar Seiten am Schluß des Vertrages durchlesen, um zu sehen was der Versicherungsschutz wirklich ist. Und der ist bei einer Berufsunfähigkeit ziemlich minimal. Meistens wird das ja verkauft man erhält dann so und so viel Geld jeden Monat und viele gehen davon aus ja ein Leben lang, aber dem ist normalerweise nicht so. Du bekommst eine Umschulung und kannst in einem anderen Berufsfeld mehr als 75 oder 50% arbeiten und damit bist du ja nicht mehr Berufsunfähig. Und das Gehalt im neuen Beruf muss eben nur 'angemessen' sein sprich 60% von dem was man vielleicht vorher verdient hat.

Generell lohnt es sich eher dieses Geld in den Sparstrumpf zu stecken Griechenland hin oder her.

[exzentrik]

Du bekommst eine Umschulung und kannst in einem anderen Berufsfeld mehr als 75 oder 50% arbeiten und damit bist du ja nicht mehr Berufsunfähig.

Genau aus diesem Grund sollte man beim Abschluss einer BU darauf achten, dass "abstrakte Verweisung" ausgeschlossen ist. Versicherst du beispielsweise deinen Maurerberuf und wirst berufsunfähig, muss die Versicherung zahlen und darf dich nicht in andere Berufe verweisen.

[Annator]

Nicht vergessen die Berufsunfährigkeitsversicherung wird bei Arbeitslosengeld 2 angerechnet. Das heißt man zahlt bis zum Harz 4 Regelsatz für nichts.

[ALTAY]

Die genannten Punkte hätte ein vernünftiger Berater nennen müssen:

- Klagequote
- Abstrakte Verweisung
- Dynamische Rentenentwicklung

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Ich bin bei der Nürnberger, ob Sie was taugt - Wird man hoffentlich nicht erleben dürfen. ;)

PS: Mir wurden die Continentale und Nürnberger empfohlen, aber ob die was taugen?

[ALTAY]

Ohh, die Erfahrungen scheinen sich mittlerweile ins Negative zu entwickeln - Bei Gelegenheit werde ich meine BU doch lieber wechseln. :(
http://www.gutefrage.net/frage/nuernberger-versicherung-wg-berufsunfaehigkeit

[Sascha1971]

Ich hatte vor vielen Jahren meine erste ausbildung bei einer sehr großen Versicherung gemacht. (schwehrpunkt Lebensversicherung).
Man kam damals immer jeweise für 2 Monate in die unterschiedlichen Bereiche.
Aber ausgerechnet die Berufsunfähigkeitsversicherung ist mir negativ in Erinnerung geblieben. Das erste was ich in der Leistungsabteilung dort gelernt habe. >>>>> immer zuerst alles ablehnen ! ;(
Dann genau schauen ob irgend eine Frage im Antrag damals nicht 100 % beantwortet wurde, so das man ein Kausalzusammenhang draus basteln konnte um die Sache zu verweigern. Wenn alles nichts half wurde sich einfach jahrelange Prozesse eingestellt. Meistens gaben sich die VN nach einigen Jahren und Stress mit einer Abfindung zufrieden.

Wie gesagt genau dieser Bereich ist mir wirklich sehr negativ in Erinnerung geblieben. Darum werde ich diese Versicherung niemals für mich abschliessen. Da ich genau weiss, wenn der Tag mal kommen sollte. Laufe ich dem Geld viele Jahre hinter her. Dann brauchst du viel Geduld und eine Rechtschutzversicherung.