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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kein Herz für halbe Zähne...


Haarmann
2012-03-20, 15:25:19
Ob das hier wirklich genau hinpasst ist die Frage, aber ganz falsch ist imo die Frage hir nicht aufgehoben.

Vor rund einem Jahr machte es knacks und einer meiner Zähne implodierte halb...

Und so beginnt der Leidensweg eines kleinen und treuen Lebewesens, meines halben Zahns. Ich ging ergo ein paar Meter, denn weiter hatte ich es nicht, zum Zahnarzt 10m vor meiner Haustür im Nebeneingang. Grosse Räume mit Mikroskopen und allerlei Zeugs drin stehend - richtig gut ausgestattet - da liesse sich bestimmt ein Ersatzteil ausmessen und reinkleben - bombastisch. Also auf zum Zahnmeister und das Leiden vorführen - aber Hilfe für meinen halben Zahn? Pustekuchen! Vorschlag - umbringen, rausnehmen, ...
Vorschlag B - weils einfach Scheisse aussieht ohne diesen Zahn, obschon der von Aussen nicht zu sehen ist, aber die Geometrie würde sich verändern, eine Brücke... also raus aus diesem Haus. Es gibt noch nen paar davon...

Tage später - Besuche später... irgendwo nach 10 oder 11 Zahnmördern hörte ich auf - kein Einziger wollte auch nur den Versuch starten den halben Zahn zu reparieren. Nur Tot und Verderben für diesen treuen Begleiter standen im Angebot - und das Angebot war oft mit bis zu 4000€ nicht gerade günstig.

Nun denne - letzten Endes entschloss ich mich meinem treuen Begleiter wenigstens ein neus Kleid zu verpassen und nutze erst Uhu und inzwischen Araldit, denn Uhu klebt ausser Fingern wohl eher wenig.

Und so lebt der halbe Zahn nach wie vor. Genau wie seine beiden Kumpels mit 5-Ecken, welche diese Herren auch immer umbringen wollten, weil eben nicht normal (das war wirklich die Begründung damals vor Jahren).

Ich frage mich irgendwie was in unserer Gesellschaft schief läuft, wenn alle Angebote nur Tot und Verderben sind für definitiv lebende und fühlende halbe Zähne, die nebenher bombenfest sitzen, ein Temperaturempfinden haben und auch ansonsten ihrer Funktion nachkommen.
Ist die Gier bereits so gross, dass man für solche Probleme nur zu gerne Brücken anbietet, die keineswegs mehr denn 1 Jahr hielten und Scheisse ohne Ende aussähen?

Vielleicht haben Andere Forenmitglieder ja Ähnliches erlebt.

T86
2012-03-21, 22:26:10
als gelernter Zahntechniker - seit über 10 jahren dabei kann ich das nicht glauben was ich da lese

Füllung/Wurzelstift etc. rein - Krone oder Teilkrone drüber und gut

eine intakte Wurzel wird nicht gezogen! das problem ist nur das Geld - seit Diesem Jahr gibt es eine andere Punkte wertung zwecks Abrechnung mit der Krankenkasse
-> an Zahn erhaltenede Maßnahmen verdient der Zahnarzt weniger als an prothetischen Lösungen pro Zahn gesehen
ala ziehen und Brücke drüber (klar da verdient er auch gleich noch an 3 zähnen bei ner brücke)

du musst sagen was du willst und dich vorher schlau machen sonst wirst nur verarscht

egal ob du nen PC kauft oder nen Auto - oder eben Zähne - wer keine Ahnung hat ist ein leichtes Opfer

und lass das mit dem selbst kleben bleiben! wenn du Bakterien unter dem Kleber einschließt gammelt es darunter weiter!

x-force
2012-03-21, 22:51:47
-> an Zahn erhaltenede Maßnahmen verdient der Zahnarzt weniger als an prothetischen Lösungen pro Zahn gesehen
ala ziehen und Brücke drüber (klar da verdient er auch gleich noch an 3 zähnen bei ner brücke)


bei der gesundheit hört der spaß auf... solchen ärzten würde ich mindestens 10 jahre gulag verordnen.

das ist meiner auffassung nach körperverletzung mit verstümmelung aus profitgier.

@haarmann
ich hoffe du findest eine lösung, die keinen weiteren schaden anrichtet.

Nomadd
2012-03-21, 23:16:57
Ärzte sind doch Götter in Weiß, die den hippokratischen Eid abgelegt haben. Sie verpflichten sich, kranken Menschen nach bestem Wissen und Gewissen zu helfen und sie zu untersützen. Sie sind aufopferungsvoll, immer hilfsbereit und ehrlich; und Geld steht bei Ärzten an letzter Stelle der Prioritätenliste. Die würden NIEMALS ihre Patienten aus Profitgier schädigen.

pr0g4m1ng
2012-03-21, 23:30:48
Das ist leider kein Einzelfall! Mit Kassepatienten wird die Sparnummer geschoben, Privatpatienten werden gemolken. Beides ist für den Patienten schlimm. Als Nichtmediziner kann man nur weitere Ratschläge von Medizinern einholen und hoffen, dass die einem weiterhelfen.

Mein Bruder z.B. sollte eine ziemlich gefährliche OP über sich ergehen lassen, weil er sich einen Zeh(!) gebrochen hatte. Das war so ein typisches Privatpatienten-Ding. "Das Geld kann man ja mitnehmen." wird sich wer gedacht haben. Jedenfalls war es da Glück im Unglüch hatte er laut Vertrag ein Anrecht auf "Chefarztbehandlung" und der Chefarzt war Pragmatiker, meinte dann kein Mann würde bei sowas operieren lassen solange er kein Fußmodel ist und dass man als Privatpatient immer Gefahr läuft "übertherapiert" zu werden. :(

Leider kann man die Qualität der Mediziner auch schlecht von Äußerlichkeiten abhängig machen! Als Beispiel unser Familienzahnarzt: Wir waren da seit ich denken kann und das war so eine Schickimicki-Praxis mit drei Zahnärzten, Drölf Helferinnen, X Räumen und stundenlangen Wartezeiten, die Abrechnung war quasi immer 3,x facher Satz.
Jedenfalls haben die es dann bei einem meiner Familienmitglieder voll verbockt: Karies im Zwischenraum nicht gesehen, dann angebohrt und oberflächlich behandelt, weitermodern lassen neu geflickt usw. bis es zur Wurzelbehandlung kam, weil eine Plombe nachgegeben hatte und der Nerv gequetscht(?) wurde. Ende vom Lied: Besagtes Familienmitglied hat relativ pragmatisch einfach mal einen anderen Arzt mit einer kleinen Praxis im zweiten Stock eines Geschäftshauses in einer Nebenstraße probiert und das war ein echter Glücksgriff: Der hat jahrelang parallel in der Forschung gearbeitet, vertritt streng das Gebot "bewahren statt wegschaffen" und nimmt sich viel Zeit für seine Patienten. Trotzdem muss man da nahezu gar nicht warten. Beim ersten Eindruck wirkte vieles leicht archaisch (Einrichtung sah nach Anfang der 90er aus), aber die entscheidenen Sachen sind auf dem aktuellsten Stand. z.B. hat er sich die Unterlagen von der vorherigen Praxis geben lassen und festgestellt, dass die völlig untaugliche Röntgenbilder gemacht haben und diese auch noch falsch abgelegt haben (seitenverkehrt!). Er hat dann selbst neue veranlasst und einige Löcher gefunden die die anderen "übersehen" haben (vielleicht damit man dort bald mehr machen kann?). Er hat sie gemacht und seitdem (4 bis 5 Jahre) war nichts mehr, nur noch Kontrolle. Abrechnen tut er im normalen Bereich (nahezu nie erhöhter Satz) und er fährt einen 20 Jahre alten Golf.

tl;dr: Hol eine zweite, eine dritte, eine vierte Meinung ein. Lass Dir von Kollegen gute Zahnärzte empfehlen. Halt die Ohren steiff.

Leicht OT: Ich finde es absolut unverständlich, dass Ärzte derartig pfuschen dürfen. Selbst wenn sie große Schäden anrichten wird ihnen vergleichsweise selten die Zulassung abgenommen und wirtschaftliche Probleme spielen gar keine Rolle. Ob wirklich kein Arzt schwach wird wenn seine Praxis tiefrote Zahlen schreibt? Ich könnte mir schon vorstellen, dass es manch schwarzes Schaf gibt, dass dann irgendein armes Schwein falsch behandelt. Das man da kein Problembewusstsein hat finde ich komisch. Bei Rechtsanwälten ist es relativ harsch: Wenn da ein Anwalt finanziell nicht gut dasteht ist er seine Zulassung los. Könnte ja sein, dass er sich an den Geldern seiner Patienten bereichert. Die Gesundheit der Patienten verdient offenbar keinen solchen Schutz.

MartinB
2012-03-21, 23:31:14
Ich habe selbst einen ähnlichen Fall. Kaputter Zahn, Bakterien in der Wurzel. Gemacht wurde ne Wurzelbehandlung, die ist jetzt tot. Nächsten Monat kommt ein Stift rein und dann ne Krone drauf. Wird so um die 600€ kosten.

G A S T
2012-03-22, 00:32:04
Tja, so was ist wirklich tierisch ärgerlich. Außer zig verschiedene Meinungen einhzuholen bleibt nichts weiter übrig.

Solche (Zahn)Ärzte sind zweifellos Schweine und eine Schande für ihre Zunft.
Allerdings sollte man bedenken - sie werden innerhalb eines absoluten Schweinesystems tätig.
Was kann man denn erwarten, wenn das Honorarsystem die falschen Anreize setzt.
Wenn man bei Zähnen quasi nach den "anrechenbaren Kosten" (wie beim Bau) geht, dann läuft einfach etwas komplett schief.
Das muss man einfach auch mal festhalten.

Wie kann man als Gesetz und Verordnungsgeber nur der teuren technischen Lösung gegenüber der natürlichen Substanz und körpereigenen regenerativen Prozessen den Vorzug geben?
Unfassbar. Unbegreiflich. Handwerklich schlecht. Sitzen nur Technokraten, Vollidioten oder raffgierige Ärzte in den Fachausschüssen des dt. Bundestages? Offensichtlich!

Shink
2012-03-22, 08:12:04
Ich frage mich irgendwie was in unserer Gesellschaft schief läuft, wenn alle Angebote nur Tot und Verderben sind für definitiv lebende und fühlende halbe Zähne, die nebenher bombenfest sitzen, ein Temperaturempfinden haben und auch ansonsten ihrer Funktion nachkommen.
Ist die Gier bereits so gross, dass man für solche Probleme nur zu gerne Brücken anbietet, die keineswegs mehr denn 1 Jahr hielten und Scheisse ohne Ende aussähen?
Irgendwie klingt das seltsam.

Man sollte ja meinen, der Arzt (bzw. einer der gefragten Ärzte) will sich wenigstens das Geld für die Krone nicht nehmen lassen.
Aber die Alternativen waren ja: Ziehen lassen oder ziehen lassen und dann per Brücke ersetzen.
Sicher, dass der nicht doch irgendwie im Eimer ist?

Was das Ändern der Geometrie beim Ziehen von (von aussen) unsichtbaren Zähnen betrifft: Ja, das soll es geben. Ich kenne aber eigentlich keinen, bei dem so etwas nach dem Ziehen eines einzelnen Zahnes auffällt.

rotkäppchen
2012-03-22, 08:19:15
wenn ich sowas lese, lobe ich mir meinen alten zahnarzt, leider geht der nun in rente.
der ist so dermaßen auf das wohl der zähne aus, der zieht wirklich erst, wenn die wurzel tot ist.

bei mir sind auch schon einige zähne abgebrochen, die wurden bisher alle nur dann angeschliffen, und eine füllung drauf, fertig.

josefYY
2012-03-22, 08:30:37
Das ist leider kein Einzelfall! Mit Kassepatienten wird die Sparnummer geschoben, Privatpatienten werden gemolken. Beides ist für den Patienten schlimm. Als Nichtmediziner kann man nur weitere Ratschläge von Medizinern einholen und hoffen, dass die einem weiterhelfen.

Mein Bruder z.B. sollte eine ziemlich gefährliche OP über sich ergehen lassen, weil er sich einen Zeh(!) gebrochen hatte. Das war so ein typisches Privatpatienten-Ding. "Das Geld kann man ja mitnehmen." wird sich wer gedacht haben. Jedenfalls war es da Glück im Unglüch hatte er laut Vertrag ein Anrecht auf "Chefarztbehandlung" und der Chefarzt war Pragmatiker, meinte dann kein Mann würde bei sowas operieren lassen solange er kein Fußmodel ist und dass man als Privatpatient immer Gefahr läuft "übertherapiert" zu werden. :(

Leider kann man die Qualität der Mediziner auch schlecht von Äußerlichkeiten abhängig machen! Als Beispiel unser Familienzahnarzt: Wir waren da seit ich denken kann und das war so eine Schickimicki-Praxis mit drei Zahnärzten, Drölf Helferinnen, X Räumen und stundenlangen Wartezeiten, die Abrechnung war quasi immer 3,x facher Satz.
Jedenfalls haben die es dann bei einem meiner Familienmitglieder voll verbockt: Karies im Zwischenraum nicht gesehen, dann angebohrt und oberflächlich behandelt, weitermodern lassen neu geflickt usw. bis es zur Wurzelbehandlung kam, weil eine Plombe nachgegeben hatte und der Nerv gequetscht(?) wurde. Ende vom Lied: Besagtes Familienmitglied hat relativ pragmatisch einfach mal einen anderen Arzt mit einer kleinen Praxis im zweiten Stock eines Geschäftshauses in einer Nebenstraße probiert und das war ein echter Glücksgriff: Der hat jahrelang parallel in der Forschung gearbeitet, vertritt streng das Gebot "bewahren statt wegschaffen" und nimmt sich viel Zeit für seine Patienten. Trotzdem muss man da nahezu gar nicht warten. Beim ersten Eindruck wirkte vieles leicht archaisch (Einrichtung sah nach Anfang der 90er aus), aber die entscheidenen Sachen sind auf dem aktuellsten Stand. z.B. hat er sich die Unterlagen von der vorherigen Praxis geben lassen und festgestellt, dass die völlig untaugliche Röntgenbilder gemacht haben und diese auch noch falsch abgelegt haben (seitenverkehrt!). Er hat dann selbst neue veranlasst und einige Löcher gefunden die die anderen "übersehen" haben (vielleicht damit man dort bald mehr machen kann?). Er hat sie gemacht und seitdem (4 bis 5 Jahre) war nichts mehr, nur noch Kontrolle. Abrechnen tut er im normalen Bereich (nahezu nie erhöhter Satz) und er fährt einen 20 Jahre alten Golf.

tl;dr: Hol eine zweite, eine dritte, eine vierte Meinung ein. Lass Dir von Kollegen gute Zahnärzte empfehlen. Halt die Ohren steiff.

Leicht OT: Ich finde es absolut unverständlich, dass Ärzte derartig pfuschen dürfen. Selbst wenn sie große Schäden anrichten wird ihnen vergleichsweise selten die Zulassung abgenommen und wirtschaftliche Probleme spielen gar keine Rolle. Ob wirklich kein Arzt schwach wird wenn seine Praxis tiefrote Zahlen schreibt? Ich könnte mir schon vorstellen, dass es manch schwarzes Schaf gibt, dass dann irgendein armes Schwein falsch behandelt. Das man da kein Problembewusstsein hat finde ich komisch. Bei Rechtsanwälten ist es relativ harsch: Wenn da ein Anwalt finanziell nicht gut dasteht ist er seine Zulassung los. Könnte ja sein, dass er sich an den Geldern seiner Patienten bereichert. Die Gesundheit der Patienten verdient offenbar keinen solchen Schutz.
Könntest du mir bitte sagen, in welcher Stadt dieser besagte Arzt seine Praxis hat?
Vielleicht habe ich ja Glück.

pr0g4m1ng
2012-03-22, 10:40:32
Ich habe Dir eine PM geschickt.

Die Empfehlung/ Der Geheimtipp: Wenn ihr in einer Unistadt lebt geht dort zur universitären Zahnklinik. Ob es eine solche bei euch gibt, könnt ihr hier (http://www.der-zahnersatz.de/zahnkliniken/zahnkliniken-bundesweit-49.php) feststellen.
Zumindest Hannover und Münster kann ich nur empfehlen.
Angst haben, dass dort irgendwelche Studenten im Mund rumpfuschen müsst ihr nicht! Alles wird von erfahrenen Zahnmedizinern überwacht und begleitet und die Vorteile liegen auf der Hand: Dort nimmt man sich Zeit für die Behandlung, man hat die optimale Ausstattung und arbeitet nach den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Für die Sparfüchse: Billiger ist es in der Regel auch. ;)

Logan
2012-03-22, 11:12:21
Ich habe Dir eine PM geschickt.

Die Empfehlung/ Der Geheimtipp: Wenn ihr in einer Unistadt lebt geht dort zur universitären Zahnklinik. Ob es eine solche bei euch gibt, könnt ihr hier (http://www.der-zahnersatz.de/zahnkliniken/zahnkliniken-bundesweit-49.php) feststellen.
Zumindest Hannover und Münster kann ich nur empfehlen.
Angst haben, dass dort irgendwelche Studenten im Mund rumpfuschen müsst ihr nicht! Alles wird von erfahrenen Zahnmedizinern überwacht und begleitet und die Vorteile liegen auf der Hand: Dort nimmt man sich Zeit für die Behandlung, man hat die optimale Ausstattung und arbeitet nach den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Für die Sparfüchse: Billiger ist es in der Regel auch. ;)

Kann mich dem tipp nur anschliessen. Mein bester kumpel ist angehender zahnarzt, und er brauchte probanden. Hatte ihn damals versprochen das ich ihm helfe, trotz meiner bedenken habe ich es im nachhinein nicht bereut, der hat super arbeit geleistet (hat auch ne ausbildung als zahntechniker). Das ganze findet unter aufsicht von ärzten statt. Also keine sorge mache, und die machen wirklich alles gründlich. War vor kurzem bei einer zahnarzt praxis, und da meinte der arzt, die von meinem kumpel gemachten füllungen + keramikinlay waren top. Geh dieses jahr wieder zu ihm, kriege dann zwei teilkronen :usad:

Shink
2012-03-22, 11:23:25
Haarmann ist Schweizer.
Ich nehme mal an in Schland muss man nicht selber 4000€ für eine Brücke löhnen - oder hab ich das falsch in Erinnerung?

josefYY
2012-03-22, 11:23:46
Ich habe Dir eine PM geschickt.

Die Empfehlung/ Der Geheimtipp: Wenn ihr in einer Unistadt lebt geht dort zur universitären Zahnklinik. Ob es eine solche bei euch gibt, könnt ihr hier (http://www.der-zahnersatz.de/zahnkliniken/zahnkliniken-bundesweit-49.php) feststellen.
Zumindest Hannover und Münster kann ich nur empfehlen.
Angst haben, dass dort irgendwelche Studenten im Mund rumpfuschen müsst ihr nicht! Alles wird von erfahrenen Zahnmedizinern überwacht und begleitet und die Vorteile liegen auf der Hand: Dort nimmt man sich Zeit für die Behandlung, man hat die optimale Ausstattung und arbeitet nach den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Für die Sparfüchse: Billiger ist es in der Regel auch. ;)
Herlichen Dank!:smile:

jxt666
2012-03-22, 11:32:09
Bei mir war es zwar nicht so, aber dazu kann ich definitiv etwas beitragen.

Ich hatte am vorletzten unteren rechten Backenzahn das Problem, dass seitlich zur Backe hin ne Füllung rausgebrochen war. Ich hatte keine Schmerzen, und da die Zunge da nie hinkommt, habe ich es auch nicht bemerkt. Nun bekam ich irgendwann doch Schmerzen, und bin zum Zahnarzt. Der schaute es sich an und röntge - es kam heraus, dass ich nichts merkte, weil sie die Entzündung des Zahnes darunter im Zahnfleisch befand, und die Flüssigkeit wenn es welche gab nach außen hin durch einen Kanal abgeleitet wurde.

Dadurch schrumpfte der Knochen im Kiefer ein, und der Halt des hintersten Zahnes war zudem gefährdet. Vorschlag meines Zahnarztes: Das muss Alles raus und dann muss der Knochen (hoffentlich) wieder gesunden. Wenn das soweit ist, kommen Stifte rein...... jedenfalls lag ich bei dem bei nem Kostenvoranschlag von knapp 5.000 Euro, die ich selbst zahlen hätte müssen. Außer ich lass alles rausmachen und nix mehr rein, was für mich aber nicht in Frage kam.

Da ich die Kohle zwar habe, aber mir das doch sehr teuer vorkam, holte ich die Meinung des Zahnarztes meiner Mutter ein: Da lag ich bei sagenhaften 900 Euro, von denen es schlussendlich dann sogar nur 700 Euro für mich wurden. Er bohrte mir den betreffenden Zahn sauber aus, füllte ihn neu. Der Knochen regenerierte sich und der anderen Zahn hält wieder bombenfest - klar is jetz keine Wurzel mehr drin, aber der hält so noch zig Jahre durch. Diese Möglichkeit redete mit der Erste aber mit Engelszungen aus.

Finde ich persönlich nen Witz sowas - ganz zu Schweigen davon, dass man bei Zahnärzten ja ohnehin nur noch am Zahlen is wie blöd, nachdem die Kasse faktisch NIX mehr zahlt.

RaumKraehe
2012-03-22, 11:40:53
Kapitalismus!

Das übel an dem diese Welt zugrunde gehen wird.

T86
2012-03-22, 22:43:27
wenn ich das so lese ist das immer noch alles recht teuer...

ich kenn ja unsere preise aber was der zahnarzt da noch draufschlägt weis ich ja auch nicht so genau
aber normalerweise sollte die kasse ja einiges davon übernehmen

meine Mutter zb hat den gesammten Unterkiefer Seitenzähne überkront und mit einer Brücke in der Front versorgt bekommen
also 14 zähne unten und 3 oben - ich glaub die hat sowas um die 180,- ja "180" nicht 1800,-
bezahlt weil die Zahnarzt kosten höher waren als das was die Kasse übernommen hat
war alles so durchgerechnet das sie eig gar nix hätte zuzahlen müssen

das erfordert aber etwas eigen initiative und etwas Papierkram mit der Krankenkasse
viel Durchrechnen mit dem Arzt zusammen etc nicht immer alles direkt hinnehmen
oder mal den Heil und Kostenplan schnappen und mal nen Anderes Labor Fragen ;)

ihr Könnt dem Zahnarzt durchaus sagen - schleif mir den Zahn - aber die Krone Lasse ich da und da machen weil das kostet da weniger
er wird euch das nur ausreden weil er daran weniger verdient! aber machen muss er das wenn ihr darauf besteht

er gibt ja die Krone bei nem Labor in Auftrag offt evtl sogar sein eigenes Praxis Labor und Kauft Die Fertige Krone zb für 200,- im Labor und Verkauft euch Die dann + seine Leistung wie einsetzen etc weiter und da Liegt der Hund Auch schon begraben
da wird an jeder ecke Aufgeschlagen :rolleyes:

deswegen vergleichspreise einholen - ihr Kauft PC Hardware doch auch nicht irgendwo und Zahlt evtl mal eben 300,- für ne HD 5770 oder so... da macht man sich vorher schlau
zb material und schichttechnik wie zb mehrschicht kann man gut vergleichen
ne Goldkrone und eine aus anderem material ntürlich nicht ;) also nicht äpfel und birnen bitte ;)

Haarmann
2012-03-23, 09:30:20
T86

Du wirst lachen, aber nen 1000, seiens € oder CHF hätte ich dem, der diese Vorschläge umgesetzt hätte, gleich als Anzahlung hingelegt, wenn er nur gewollt hätte ;).

Der Zahnklemptner, ein Bekannter von nem Kumpel, der da so einiges dazu sagen kann, der weilt in Südamerika, weil ihm die hiesigen Moral aufn Sack ging. Und so weit mocht ich ned reisen ...

Apropos Preise in der Schweiz - Zahnmedizin ist wie Medizin eine Mafia in der Schweiz. Besonders die Zulieferer.

Und ja, wer schon nur sein Auto nicht kennt, der löhnt - das ist irgendwo eben ein Problem der heutigen Gesellschaft imo. Da wird alles und jeder gerupft. Nur bei der Gesundheit werd ich bei dem Verhalten irgendwodurch hässig.

Was man verwenden könnte für so einen Zahn ist das, was fürs Versiegeln verwendet wird. UV gehärteter Lack, den man auch in Gebäude und aufm Bau quasi nutzt. Kosten für 1l 3€ oder so...
Der gleiche Lack in anderer Packung kostet dann eher 1 mio € pro l, wenns der Zahnarzt nutzt... der in Südamerika nutzt nebenher die Bauvariante, seit Jahren ;).
Dürfte sich um ein UV gehärtetes Polymer handeln - hätte ich 2 Remote Hände, hätte ich das genommen...

Erinnert mich an "medizinische" Silikon und den armen Franzosen, der so klug war auf den Rotz zu verzichten. Nein, flüssiges Silikon, also auslaufende Silikonkissen waren nie gesund. Ob das Silikon "medizinisch" ist oder nicht ist dabei absolut scheissegal. Das war schliesslich lange ein Problem mit den Silikonkissen... nicht ganz grundlos wurde dann oft Salzwasser oder Sojaöl reingetan.

Falls das Epoxidgebilde mal locker lässt, Araldit hat den guten Ruf nicht umsonst, werde ich ev einfach mal in die BRD pilgern und beten, dass es dort Hilfe gibt. Da ich mit meinem Zahn in Kommunikation stehe, deswegen bin ich so sicher er lebt, wüsste ichs, wenn druter noch Gamelsurium wär. Ich hätte mal besser nach ihm sehen sollen, als er wohl dringend Nahrung brauchte gegen das Kolabieren. Bezahlen kann ich das auch gleich in bar wenns sein muss.

Das sich Zähne regenerieren können weiss ich aus der Jugend. Da war einmal eine Oberfläche "faul", weil wiklich weich etc... 2 Wochen später, gleiche OBerfläche, wieder hart wie Stein und mit dem Stahlwerkzeug nicht mehr "anstechbar". Das sei Zahnärzten durchaus bekannt, habe ich mal inzwischen gehört von dem in Südamerika.

P.S. Genau son Labor steht dort Unten rum... sicher 10 Nasen arbeiten dort und ein Zahnarzt.

Dicker Igel
2012-03-23, 10:46:03
Kapitalismus!

Das übel an dem diese Welt zugrunde gehen wird.

Nicht der Kapitalismus - der Monopolismus frisst ihn auf und mutiert zum Imperialismus ;)
Marx hat das schon früh erkannt.


Und ja, wer schon nur sein Auto nicht kennt, der löhnt - das ist irgendwo eben ein Problem der heutigen Gesellschaft imo.

Das war schon immer so:"Dummheit wird bestraft". Klingt völlig beschissen, ist aber leider so. Sicherlich wird es jeder schon irgendwie erlebt haben, wenn er nicht gerade in der Goldkiste geboren wurde -> Geld regiert die Welt.

Alexander
2012-03-27, 00:01:57
Da ich die Kohle zwar habe, aber mir das doch sehr teuer vorkam, holte ich die Meinung des Zahnarztes meiner Mutter ein: Da lag ich bei sagenhaften 900 Euro, von denen es schlussendlich dann sogar nur 700 Euro für mich wurden. Er bohrte mir den betreffenden Zahn sauber aus, füllte ihn neu. Der Knochen regenerierte sich und der anderen Zahn hält wieder bombenfest - klar is jetz keine Wurzel mehr drin, aber der hält so noch zig Jahre durch. Diese Möglichkeit redete mit der Erste aber mit Engelszungen aus.

Wie lange dauerte es bis sich der Knochen regenerierte? Ich nehme an, dass dein Zahn nun Wurzelbehandelt, also tot ist. Soll er jahrelang ohne Krone halten oder wurde/wird er überkront?

Ich hatte letzten Monat eine Wurzelentzündung. Der Zahnarzt meine, dass er den Zahn ziehen muss und eine Brücke anfertigen wird. Kostenpunkt ~800 Euro. --> Zweitmeinung eingeholt. Zahn wurde nur wurzelbehandelt. Nach 6 Sitzungen (4 Termine wegen Medikamentenwechsel) ist alles vorbei. Kostenpunkt 30 Euro (wegen zusätzlicher Lasrbehandlung zur Abtötung von Keimen).

Haarmann
2012-04-03, 11:46:59
T86

Beim Labor um die Ecke rauchen die Techniker nebenher während die da an irgendwelchen Dingern basteln... das weckt auch nicht grad mein Vertrauen in den Schuppen.

Dicker Igel

Bei der Gesundheit bestrafen wir uns da aber irgendwie gleich selber oder?

Piffan
2012-04-03, 21:24:33
Wie lange dauerte es bis sich der Knochen regenerierte? Ich nehme an, dass dein Zahn nun Wurzelbehandelt, also tot ist. Soll er jahrelang ohne Krone halten oder wurde/wird er überkront?

Ich hatte letzten Monat eine Wurzelentzündung. Der Zahnarzt meine, dass er den Zahn ziehen muss und eine Brücke anfertigen wird. Kostenpunkt ~800 Euro. --> Zweitmeinung eingeholt. Zahn wurde nur wurzelbehandelt. Nach 6 Sitzungen (4 Termine wegen Medikamentenwechsel) ist alles vorbei. Kostenpunkt 30 Euro (wegen zusätzlicher Lasrbehandlung zur Abtötung von Keimen).

Wie lange liegt denn die Wurzelbehandlung zurück? Dir ist auch bekannt, dass die Prognose von Wurzelbehandlungen extrem vom Einzelfall abhängt?

Ich bin auch jemand, der es lieber auf einen Versuch ankommen lässt, kenne aber die Risiken und stark schwankenden Erfolgsaussichten.

Übrigens: Die Laserbehandlung ist reine Show. Das weiß auch dein Zahnarzt. :cool:

@ Haarmann: Du schreibst wie immer einen Riesendünnschiss zusammen, wenn es um dein Lieblingsthema geht. Was bist du eigentlich für Einer, verkrachter Medizinstudent und nun Hass auf Ärzte? Und deine Story vom Bondingsystem, das dein Kumpel im Baustoffmarkt kauft, ist Haarsträubend wie der Rest......selten so einen Unsinn gesehen......

-oMLeTTe-
2012-04-04, 13:41:08
Der Unsinn, den du hier verbreitest ist einfach zu herrlich Haarmann. Um nur einmal eines deiner Beispiele aufzugreifen, Bondingsysteme für Zähne gibt es ganz sicher nicht im Baumarkt, denn ein Bondingsystem besteht aus mehreren Teilen die speziell auf die Zusammensetzung der Zähne abgestimmt sind.
Der erste Bestandteil ist der Konditioner mit und ohne Phosphorsäure (Total-Etch / Self-Etch mit Maleinsäure), dazu dann der Primer (heutzutage meist nur noch einer für Dentin und Zahnschmelz) bestehend aus hydrophilen Molekülen wie Hydroxymethylmethacrylat, der dazu dient eine Hybridschicht aus Kunststoff und demineralisiertem Dentin/Schmelz zu erzeugen und abschließend noch das Adhäsiv, das auf den Primer abgestimmt ist und die Hybridschicht vervollständigt und die Kavität somit vorbereitet für den Verbund mit Kompositmaterial.
Ohne diese Schritte würde ein hydrophober Komposit nicht am organischen und hydrophilen Dentin haften.

Man kann den Patienten natürlich irgendwas in den Mund schmieren in Südamerika, der Laie wird den Unterschied eh nicht merken, doch wie sieht es mit der klinischen Haltekraft aus, gibt es dazu Studien über die möglichen tolerierbaren Scherkräfte in MPa? Man kann sicher auch Uhu benutzen um einen Zahn zu füllen, nur wie lange hält das dann, bis der Verbund sich lockert oder hydrolytisch gespalten wird, 2 Tage oder 1 Woche?
Und nein, die Lampen beim Zahnarzt sind schon lange keine UV-Lampen mehr, noch ein Beispiel mehr für dein Halbwissen, es ist stinknormales blaues Licht mit einer Wellenlänge von 425nm bei 600-2000mW/cm².

Zu deinem Zahn sage ich mal gar nichts, weil du keine Röntgenbilder vorgelegt hast und keine klininschen Bilder und damit ist nicht beurteilbar, wie erhaltungswürdig der Zahn ist oder war und ob der Bruch sinnvoll zu kleben war oder nicht.

Mir kommt es so vor als wärst du einfach nur ein Schwätzer, der meint mit seinem Halbwissen die Welt zu verstehen.

P.S. Ja, ich bin werdender Zahnarzt.

Piffan
2012-04-04, 18:32:14
Der Unsinn, den du hier verbreitest ist einfach zu herrlich Haarmann. Um nur einmal eines deiner Beispiele aufzugreifen, Bondingsysteme für Zähne gibt es ganz sicher nicht im Baumarkt, denn ein Bondingsystem besteht aus mehreren Teilen die speziell auf die Zusammensetzung der Zähne abgestimmt sind.
Der erste Bestandteil ist der Konditioner mit und ohne Phosphorsäure (Total-Etch / Self-Etch mit Maleinsäure), dazu dann der Primer (heutzutage meist nur noch einer für Dentin und Zahnschmelz) bestehend aus hydrophilen Molekülen wie Hydroxymethalmethacrylat, der dazu dient eine Hybdridschicht aus Kunststoff und demineralisiertem Dentin/Schmelz zu erzeugen und abschließend noch das Adhäsiv, das auf den Primer abgestimmt ist und die Hybridschicht vervollständigt und die Kavität somit vorbereitet für den Verbund mit Kompositmaterial.
Ohne diese Schritte würde ein hydrophober Komposit nicht am organischen und hydrophilen Dentin haften.

Man kann den Patienten natürlich irgendwas in den Mund schmieren in Südamerika, der Laie wird den Unterschied eh nicht merken, doch wie sieht es mit der klinischen Haltekraft aus, gibt es dazu Studien über die möglichen tolerierbaren Scherkräfte in MPa? Man kann sicher auch Uhu benutzen um einen Zahn zu füllen, nur wie lange hält das dann, bis der Verbund sich lockert oder hydrolytisch gespalten wird, 2 Tage oder 1 Woche?
Und nein, die Lampen beim Zahnarzt sind schon lange keine UV-Lampen mehr, noch ein Beispiel mehr für dein Halbwissen, es ist stinknormales blaues Licht mit einer Wellenlänge von 425nm bei 600-2000W/cm².

Zu deinem Zahn sage ich mal gar nichts, weil du keine Röntgenbilder vorgelegt hast und keine klininschen Bilder und damit ist nicht beurteilbar, wie erhaltungswürdig der Zahn ist oder war und ob der Bruch sinnvoll zu kleben war oder nicht.

Mir kommt es so vor als wärst du einfach nur ein Schwätzer, der meint mit seinem Halbwissen die Welt zu verstehen.

P.S. Ja, ich bin werdender Zahnarzt.

Ich bin nebenberuflich einige Jahre in einer Berufschule für Zahnarzthelferinnen, heute "Zahnmedizinische Fachangestellte" , als Fachkundelehrer tätig gewesen. Es ist erschreckend gewesen, dass selbst die "amtlichen" Gesundheitslehrer, die aufgrund ihrer akademischen Vorbildung eigentlich viele Dinge besser wissen sollten, immer noch von "UV- Licht", von der "Vergiftungsgefahr" durch Amalgam, den vielen Allergien durch zahnärztliche Werkstoffe usw. usf. sprachen. Wenn selbst diese Leute viel Unsinn verzapfen, dann muss man sich über die Auswüchse im Internet nicht wundern. Jeder, der mal gerade die Suchmaschine bedienen kann und auf irgendwelche dubiosen Artikel von Möchtegern- Experten stößt, meint gleich die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben.
Haarmann ist ein echter Experte auf diesem Gebiet. Seine Ausführungen zu Impfungen waren schon an Bösartigkeit nicht zu übertreffen........

Wenn du Zahnarzt wirst, dann freue dich schon mal auf die Patienten, die nicht wissen was sie wollen, aber dann richtig, richtig dicke Vorwürfe erhebenn, wenn sie etwas erhalten haben, was sie später als ungeeignet empfinden. Wenn ich rechtzeitig merke, wieder so ein Prachtexemplar vor mir zu haben, dann knalle ich dem einen Kostenvoranschlag vor den Latz, dass er flüchtet. So sieht es aus. :freak:

Als Rat an die Mitleser: Zweite Meinung ist immer gut, es sei denn man hat ein ungetrübtes Vertrauen, welches über die Jahre gewachsen ist. Wenn ein BEhandler sagt, dass die Kassen eh nicht viel zum Zahnersatz zuzahlen, dann ruckzuck verabschieden. Solche Aussagen stinken generell.

Neo69
2012-04-05, 12:13:10
Das Problem als Patient ist doch, dass man auch bei zwei Meinungen nicht wissen kann, welche davon nun richtig ist. Wie soll man das denn einschätzen können als Laie?

mercutio
2012-04-05, 15:05:49
@blaues Licht: "Was ist das?" - "Das ist blaues Licht." - "Was kann es?" - "Es leuchtet blau."

Warum muss man btw. denn eine Schutzbrille (?) mit orange-farbenen Gläsern tragen, wenn das Licht harmlos ist? Dann gibts ja noch diese "UV-Öfen" in denen mann Sachen aushärtet, auch hier wieder orange-farbenes Glas im Sichtfenster.

Btw. mir fällt alle 1,5 Jahre ein Gold-Inlay raus, wird immer wieder eingesetzt. Da hab ich den Arzt auch mal gefragt, obs keinen Kleber auf PU-Basis gibt (so wie PU-Montagekleber, was man damit klebt, bekommt man nie wieder weg).
Gibts aber wohl nicht und wäre auch nicht so gesund... :ugly:

-oMLeTTe-
2012-04-05, 19:12:21
Das LED-Licht der Polymerisationslampen ist alles andere als harmlos, wegen seiner hohen Lichtintensität von bis zu 2000 mW/cm², wobei dann die maximale Expositiondauer pro Arbeitstag bei einer Entfernung von 15 cm glaube ich 25 sec beträgt. Die Schutzbrillen sollten also aufjedenfall getragen werden und als Patient die Augen schließen.

Haarmann
2012-04-05, 20:16:35
Piffan

Ich denke Du kennst die Substanz ohnehin nicht aus Deinem Leben...
Als ich noch jung war, also vor über 30 Jahren, da wurde UV gehärtetes Polymer genutzt, um die Zähne zu "versiegeln". Ist schon lange nicht mehr gängig, aber ein Zahnarzt, der schon lange zu alt ist, hat damit auch Löcher gefüllt - das war noch zu Amalgam Zeiten, wo es nichtmals "Kunststoff" gab.

UV aushärtende Polymere, wobei die Polymerisierung eben unter UV stattfindet, sind recht gängig.

http://www.checkdent.com/dental-blog/zahnfuellung-zahn-fuellungen-kosten-zahnfuellung.html

Und weil de eh nach nem Link schreist - proaktiv ist er da.

Neo69

Hol ne Dritte... und schau mal wohin se passt...

mercutio

Daher eben Araldit - kenn ich aus meiner Kindheit - und hält. Aber nich der Rote, nur der Blaue - das Original quasi.

Und ja, ich weiss, dass der giftig sei - Amalgam wars auch.

-oMLeTTe-

Kleiner Hinweis am Rande...

Das UV härtende Polymer hält bei mir an 11 Stellen seit ca 25 Jahren...

Ich schimpfe nicht wild gegen Zahnärzte,du denn einer von denen hat das ja genutzt... als ich dann einst wieder hin wollte, war der eben in Pension - so mit irgendwo 75. Ergo fragte ich mich rum, wer damit noch so arbeitet. Dann kam eben raus, was es ist. Aber Rauchen beim herstellen von Implantaten? Also davon könnt ich Dir privat die Bilder liefern.

Ist ja auch nicht so, dass Silikon für Brustimplantate erfunden wurd oder? ;).

-oMLeTTe-
2012-04-05, 20:49:28
Ja schaue ich mir gerne mal an, aber eigentlich werden im Zahntechniklabor keine Implantate hergestellt, sondern nur die Abutments oder die Suprakonstruktion, die dann auf den Implantaten verschraubt werden, weil die Implantate industriell hergestellte Massenware sind, die von Maschinen hergestellt werden.
Ob jetzt ein Techniker während der Arbeit raucht oder mal über die Arbeit hustet bleibt sich relativ gleich, denn eigentlich gehört es standardmäßig zum Arbeitsablauf dazu, dass alles was ins Labor geht desinfiziert wird und alles was aus dem Labor kommt ebenso.

Dktr_Faust
2012-04-05, 22:17:58
Wenn Du der Meinung bist, dass Dir 11 Ärzte den selben falschen Rat gegeben haben und Dir in erster Linie ans Geld wollen und dabei Deine Gesundheit aufs Spiel setzen, dann kannst Du eine einfach Probe machen (wenn es Dir das Geld wert ist), Fahr zu einem weiter entfernten Zahnarzt (vielleicht an einem Universitäts- oder Kantonsspital) und sag im Klipp und Klar: Ich will wissen, was für mich die beste Behandlung ist - und ich lasse sie nicht bei euch machen sondern bei meinem Zahnarzt zu Hause.

Wenn Dir der dann auch sagt "raus mit dem kaputten Zahn", dann weißt Du woran Du bist und dass der Zahn eben wirklich verloren ist oder Du weißt, mit welchem Behandlungswunsch Du zu Deinem Zahnarzt gehen kannst.

Alles andere ist nur sinnfreies Gebashe und Geblubber über etwas von denen keiner der Beteiligten (inklusive Dir) wirklich etwas versteht - schließlich befindet sich hier wahrscheinlich kein Zahnarzt und selbst wenn hat er Deinen Zahn nicht gesehen und weiß nicht mehr darüber als die Milchfrau an der Ecke.

Grüße

Piffan
2012-04-11, 09:56:11
Das Problem als Patient ist doch, dass man auch bei zwei Meinungen nicht wissen kann, welche davon nun richtig ist. Wie soll man das denn einschätzen können als Laie?

Naja, wenn du zwei unabhängige Fachleute fragst und OFFEN redest, sollte man im Falle von korrekter Beratung eine Schnittmenge erkennen.
Wenn der eine sagt, dass man eine Wurzelbehandlung versuchen kann, sich aber nicht sicher ist, dann ist er ehrlich.
Wenn ein Statement kommt: Ist sinnlos, am besten Ziehen, dann mag das richtig sein aus seiner Erfahrung.

Meine Devise als Behandler: Wenn keine Risiken aus internistischer Sicht bestehen (Tumortherapie, Endocard- Probleme), dann lasse ich es gerne auf Wurzelbehandlungen ankommen. Kläre aber gründlich auf. Und wenn es gar zu hanebüchen scheint, lehne ich auch mal einen Versuch ab.

Das Problem ist oft Misstrauen und die Fähigkeit, auf verbindliche, freundliche Art offen zu sprechen. Grundsatz, den auch ein Patient befolgen sollte: Wir sind alle Menschen und verdienen daher nicht, per se mit Misstrauen beschenkt zu werden. Andersrum: Wer immer nur Beschiss vermutet, ist sicher selbst auch kein Kind von Traurigkeit.

Allein dass hier keiner zu erkennen scheint, welchen Beruf ich ausüber, zeigen die typische Verblendung vieler Forenteilnehmer. Deutlicher kann man es wohl kaum ausdrücken.

Ich weiß, worum es geht.

Piffan
2012-04-11, 12:45:33
Piffan

Ich denke Du kennst die Substanz ohnehin nicht aus Deinem Leben...
Als ich noch jung war, also vor über 30 Jahren, da wurde UV gehärtetes Polymer genutzt, um die Zähne zu "versiegeln". Ist schon lange nicht mehr gängig, aber ein Zahnarzt, der schon lange zu alt ist, hat damit auch Löcher gefüllt - das war noch zu Amalgam Zeiten, wo es nichtmals "Kunststoff" gab.

UV aushärtende Polymere, wobei die Polymerisierung eben unter UV stattfindet, sind recht gängig.

http://www.checkdent.com/dental-blog/zahnfuellung-zahn-fuellungen-kosten-zahnfuellung.html

Und weil de eh nach nem Link schreist - proaktiv ist er da.

Neo69

Hol ne Dritte... und schau mal wohin se passt...

mercutio

Daher eben Araldit - kenn ich aus meiner Kindheit - und hält. Aber nich der Rote, nur der Blaue - das Original quasi.

Und ja, ich weiss, dass der giftig sei - Amalgam wars auch.

-oMLeTTe-

Kleiner Hinweis am Rande...

Das UV härtende Polymer hält bei mir an 11 Stellen seit ca 25 Jahren...

Ich schimpfe nicht wild gegen Zahnärzte,du denn einer von denen hat das ja genutzt... als ich dann einst wieder hin wollte, war der eben in Pension - so mit irgendwo 75. Ergo fragte ich mich rum, wer damit noch so arbeitet. Dann kam eben raus, was es ist. Aber Rauchen beim herstellen von Implantaten? Also davon könnt ich Dir privat die Bilder liefern.

Ist ja auch nicht so, dass Silikon für Brustimplantate erfunden wurd oder? ;).

Wo in dem Link liest du, dass UV zur Polymerisation von Füllungen verwendet wird?
Es ist mal in der Steinzeit der Zahnmedizin mit UV gearbeitet worden, heute ist es nur blaues Licht. Ende

Dein ganzer Link ist Marketinggeklingel. Da wird ernsthaft behauptet, dass beim Brechen einer Kompositfüllung wieder Monomere entstehen, welche giftig seien......
Stuss.


Die Typen dort haben eine Intention, die lautet: Nur keine billigen, erschwinglichen Füllungen, sondern gleich Inlays.
Wer eine Intention verfolgt, schreckt auch vor Flunkereien nicht zurück.

Ich dachte mir schon, dass dein Halbwissen aus Internetpublikationen stammt. Der Bursche dort ist so seriös wie Dr. Best, bekannt als der Tomatenquäler.....


Edit: Obwohl dass hier ein Heimspiel für mich wäre, klinke ich mir hier definitiv aus. Diese Gesülze mit Halbwissen und Stuss nervt und zu gewinnen gibts hier für mich nichts weiter. Soll jeder mal so machen wie er meint, und wer eh alles besser weiß hätte ja erst gar keine kaputten Zähne.

Alexander
2012-04-11, 18:34:56
Die Typen dort haben eine Intention, die lautet: Nur keine billigen, erschwinglichen Füllungen, sondern gleich Inlays.

Wo du gerade über Inlays sprichst..... Der Zahnarzt bei dem ich kürzlich war, würde mir am liebsten 6 Inlays einsetzen. 4 in die kleinen Backenzähne oben und 2 in die hintersten Backenzähne ( 1 rechts unten und 1 links oben).

Mein bisheriger Zahnarzt sah bisher keinen Bedarf dazu. Allerdings sind die Füllungen die er mir in den letzten Jahren in die Backenzähne eingesetzt hat nie wirklich langlebig. Sie müssen alle paar Jahre ersetzt werden. Und jedes mal werden die Zähne ein wenig weiter ausgebohrt, bzw. die Zähne nutzen sich immer weiter ab. Daher spiele ich mit dem Gedanken zu Inlays zu greifen solange von den Zähnen "noch einiges da ist". Oder kennst du eine gute langlebige Alternative?

Danke

Piffan
2012-04-12, 01:10:09
Wo du gerade über Inlays sprichst..... Der Zahnarzt bei dem ich kürzlich war, würde mir am liebsten 6 Inlays einsetzen. 4 in die kleinen Backenzähne oben und 2 in die hintersten Backenzähne ( 1 rechts unten und 1 links oben).

Mein bisheriger Zahnarzt sah bisher keinen Bedarf dazu. Allerdings sind die Füllungen die er mir in den letzten Jahren in die Backenzähne eingesetzt hat nie wirklich langlebig. Sie müssen alle paar Jahre ersetzt werden. Und jedes mal werden die Zähne ein wenig weiter ausgebohrt, bzw. die Zähne nutzen sich immer weiter ab. Daher spiele ich mit dem Gedanken zu Inlays zu greifen solange von den Zähnen "noch einiges da ist". Oder kennst du eine gute langlebige Alternative?

Danke

Wenn die Erneuerung aufgrund des Verschleißes erfolgt, sind Inlays eine gute Lösung. Wenn es sich um Erweiterungen handelt aufgrund von neuer Karies, dann sind die Vorteile geringer.
Inlays sollten nur nach akribischer Kariesdiagnostik erstellt werden, also nach speziellen Röntgenbildern (Bissflügel). Nur so ist man sicher, ob das Gebiss keine kariesaktiven Stellen mehr in den Zahnzwischenräumen aufweist.

Meine Seitenzähne wurden 1986 mit Amalgam versorgt. Sind qualitätiv noch wie am ersten Tage, daher kommt ein Ersatz in diesem Leben nicht mehr in Frage.

Radeonator
2012-04-12, 12:00:35
Also ich spreche mal für De und hier für HH

Ein Backenzahn ist gebrochen und hat zusätzlich eine entzündete Wurzel. Nicht mehr zu retten, ergo zum Kieferchirurgen und der sagt das gleiche wie meine Zahnklemptnerin: Zähne davor und dahinter sind gesund, da wird auch keinen Fall eine Brücke gemacht, da sonst gesunde Zähne zerstört werden müssten. Ergo ziehen und Implantat, alles wird gut.

Bin nicht umsonst Zahnversichert (btw bei einem Schweizer Unternehmen :) ) und wollte auch nie eine Brücke, sondern Implantate statt Gebiss :)

Piffan
2012-04-12, 16:10:46
Also ich spreche mal für De und hier für HH

Ein Backenzahn ist gebrochen und hat zusätzlich eine entzündete Wurzel. Nicht mehr zu retten, ergo zum Kieferchirurgen und der sagt das gleiche wie meine Zahnklemptnerin: Zähne davor und dahinter sind gesund, da wird auch keinen Fall eine Brücke gemacht, da sonst gesunde Zähne zerstört werden müssten. Ergo ziehen und Implantat, alles wird gut.

Bin nicht umsonst Zahnversichert (btw bei einem Schweizer Unternehmen :) ) und wollte auch nie eine Brücke, sondern Implantate statt Gebiss :)

Kann man so machen. Ich persönlich würde mir kein Implantat einbringen lassen.

Warum? Ein Implantat ist nichts natürliches, es ist und bleibt ein Fremdkörper. Es fehlt das Zahnbett(Parodontium), welches nicht nur für eine "weiche" Aufhängung eines Zahnes sorgt, sondern auch Sensorik enthält. Was bringt uns die weiche, elastische Aufhängung plus Sensorik: Der Zahn ist in ein kompliziertes, neuromuskuläres System eingebunden, das uns feinfühligen Tastsinn und gleichmäßige Belastung aller Zähne ermöglicht. Fehlt diese Rückkoppelung wie im Falle eines Implantates, sind Fehlbelastungen möglich.

Sicher adaptiert der Durchschnittsmensch schnell und es gibt glücklicherweise selten Ärger, dennoch ist das Gefühl nicht das Selbe und die Häufigkeit von Frakturen nimmt statistisch gesehen zu. Früher gabs Fortbildungen wie Sand am Meer für die Implantation, nun hat die Zahl der Fortbildungen für Explantation zugenommen......:tongue:

Zweites Argument, welche aus meiner Sicht in der Regel gegen Einzelzahnimplantate spricht: Ein kaputter Zahn ist selten allein. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Zahn extraktionsreif ist und alle anderen im Umfeld kerngesund. Bei Backenzähnen habe ich das noch nie gesehen, Unfalltraumen scheiden dort eigentlich aus. Ergo: Die Nachbarzähne sind in der Regel hochgradig gefüllt und würden durch eine Überkronung eher profitieren als dass sie leiden würden. Der Seitenzahn bricht höchstens mal bei Patienten, die krankhaft pressen oder knirschen (Bruxismus), aber gerade diese Leute sollten eher vorsichtig mit Implantaten sein. Wenn er bricht, ist es meist Karies, und meist sind die Nachbarn ebenfalls im Ar.....

Drittes Argument gegen Implantat im Seitenzahnbereich: Im Unterkiefer besteht die Gefahr der Schädigung des Nervus alv. inf. Er muss gar nicht mal direkt angebohrt werden, es reicht auch schon eine kräftige Traumatisierung des Knochens in der Nähe. Konsequenz: Vorrübergehende Taubheit des halben Unterkiefers inklusive halber Unterlippe, und der Geschichtshaut in der Kinnregion. Bei direkter Schädigung hält die Taubheit bis ans Lebensende. Als Gutachter hatte ich mal so was dem Tisch. Nicht schön.

Im Oberkiefer ist die Kieferhöhle sehr ausgedehnt, sprich in vielen Fällen muss ein "Sinuslift" durchgeführt werden. Man augmentiert dort Material, wo sonst nur Luft wäre. Kann man machen, wer aber chronische Probleme mit der Kieferhöhle hat, bekommt zusätzlichen Spaß.

Viertes Arguement gegen Implantat: Nicht Jeder tickt wie der Andere, sprich, bei dem einen heilt es gut ein, er freut sich. Beim anderen geht es schief. Sprichwort endogene und exogene Risiken. Endogen: Eine genetisch bedingte Disposition, die zu übertrieben starken entzündlichen Reaktionen führt. Wer seine Zähne durch Parodontis verliert, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mit Implantaten Pech haben. Wer exogene Noxen wie Rauchen zulässt, hat ebenfalls verringerte Chanchen. Seriös: Vorher genau die Anamnese besprechen, einen Gentest durchführen. Unseriös: Wir implantieren erst mal, und wenn es schiefgeht, verzichte ich auf Honorar. Wenn ein Implantat aufgrund einer massiven Entzündung raus muss, ist der Kiefer komplatt im Ar... und sogar eine konventionelle Versorgung ist dann eingeschränkt.

Pro für Brücke: Meist sind die Nachbarzähne eh gefüllt oder gammelig, die profitieren von Kronen. Wer kommt auf das dünne Brett, dass beim Überkronen Zähne zerstört werden? Stuss

Eine Brücke ist parodontal gelagert, sprich sie hat exakt die gleiche Sensorik und Funktionalität wie echte Zähne.

Noch Fragen? :freak:

Edit: Kommt bitte nicht mit Halbwissen aus dem Inet, da werde ich allergisch.

Es gibt auch viele Argumente für die Implantate: Vermeidung herausnehmbarern Zahnersatzes oder starke Verbesserung von herausnehmbarem Zahnersatz....

So, habe fertig, nun muss ich ein "echtes" Gutachten verzapfen, geht um Kronen. ;D

Radeonator
2012-04-13, 10:22:24
@Piffan: Meine Zahärztin hat es gesagt,der Kieferchirurg ist absolut unabhängig davon , der gleichen Meinung. Anhand dem was Sie sehen konnten und was das Röntgenbild hergibt, sind die Zähne daneben absolut OK. Keine Karies o.ä. (würde mich auch wundern, da ich auch regelmäßig Zahnreinigungen machen lasse.)


Ich finde eine Brücke zudem unästhetisch...habe am Montag eh noch ein Gespräch mit einem anderen Implantologen, werde deine Bedenken dann mit einstreuen ;) Thnx für die Infos, sehr interessant!

Piffan
2012-04-13, 11:28:59
@Piffan: Meine Zahärztin hat es gesagt,der Kieferchirurg ist absolut unabhängig davon , der gleichen Meinung. Anhand dem was Sie sehen konnten und was das Röntgenbild hergibt, sind die Zähne daneben absolut OK. Keine Karies o.ä. (würde mich auch wundern, da ich auch regelmäßig Zahnreinigungen machen lasse.)


Ich finde eine Brücke zudem unästhetisch...habe am Montag eh noch ein Gespräch mit einem anderen Implantologen, werde deine Bedenken dann mit einstreuen ;) Thnx für die Infos, sehr interessant!

Es ist auch vieles sehr subjektiv was ich schreibe. Ich stelle halt dar, was ich für mich persönlich haben wollte an deiner Stelle. Wenn du finanziell gut gepolstert bist und auch nicht vor den Unannehmlichkeiten des Eingriffs zurückschreckst, ist es auch ok. Vorteil: Wenn es nicht klappt, kann man die Brücke immer noch nachlegen. ABER: Bei Andeutung eines Misserfolgs nicht den Kopf in den Sand stecken, sofort handeln. Kommt es nämlich zu einer ausgeprägten Periimplantitis, geht wertvolle Knochensubstanz verloren.

Apropo Zahnreinigung: KEIN Persilschein für Kariesfreiheit, aber durch die häufigen Kontakte mit Fachpersonal sollten große Prozesse nicht übersehen werden. Ein Ersatz für Röntgendiagnostik ist das allerdings auch nicht. Kariesvorsorge besteht im wesentlichen in der häuslichen Prophylaxe, Fachpersonal kann da nur ergänzen oder in Problemfällen helfen(Taschen, unästhetische Verfärbungen).

Neulich hatte ich einen Jungen auf dem Stuhl, der eine sehr mittelprächtige Pflege betrieb und natürlich einige kariöse Läsionen hatte. Mir fiel fast die Kinnlade runter, als ich hörte, dass er doch gerade erst zur professionellen Zahnreinigung (PZR)war.
PZR ist gut, kann aber in keiner Weise Schlampereien kompensieren. Sie ist eine Ergänzung zu einer guten Pflege seitens des Patienten, mehr nicht. Im Alter ist sie sogar essentiell, weil die haptischen und motorischen Fähigkeiten nachlassen und auch die Problemzonen zahlreicher werden. Bei häuslicher Nullpflege ist PZR rausgeworfenes Geld, bei guter Pflege und Problemzonen ist PZR überaus hilfreich.

sw0rdfish
2012-04-13, 16:06:04
Hi,
ich weiß ja nicht wie "halb" dein Zahn ist, aber ich habe in einem Backenzahn ein großes Inlay. (den Nachbarn geht es übrigens sehr gut) Mit dem bin ich soweit zufrieden und seit einigen Jahren gut gefahren, auch wenn es noch einmal erneuert werden musste. Keine Ahnung was da bei dir möglich ist. Ne Brücke mit Einbeziehung von völlig gesunden Zähnen würde ich jedenfalls auch nicht machen lassen.

Piffan
2012-04-13, 17:50:38
Hi,
ich weiß ja nicht wie "halb" dein Zahn ist, aber ich habe in einem Backenzahn ein großes Inlay. (den Nachbarn geht es übrigens sehr gut) Mit dem bin ich soweit zufrieden und seit einigen Jahren gut gefahren, auch wenn es noch einmal erneuert werden musste. Keine Ahnung was da bei dir möglich ist. Ne Brücke mit Einbeziehung von völlig gesunden Zähnen würde ich jedenfalls auch nicht machen lassen.

Ist durchaus ein "einleuchtender" Standpunkt. Nur sind diese Fälle sehr selten, ist ein Zahn völlig hin, sind die übrigen Zähne schwerlich komplett frei von Läsionen. Habs noch nie erlebt. :tongue:

Warum ich die konventionelle Lösung für mich selbst auf alle Fälle vorziehen würde, habe ich oben erläutert: Es geht nichts über "natürliche" Zähne. Wenn man mal Implantate mit integrierter Sensorik erfinden würde, sprich wenn es intakte Zähne auf gentechnischem Wege gäbe, immer her damit. Aber totes Material kommt mir nur im Notfall in den Körper, sprich wenn ich vor der Wahl stünde, ob ich ne Prothese oder Implantate haben wollte.

Ist aber alles hypothetisch, solange ich nicht internistische Probleme bekomme, verliere ich keinen Zahn. Höchstens dass ich volles Pfund aufs lose Maul bekomme.

Edit: wenn eine Brücke sauber gearbeitet ist, leidet der Pfeilerzahn nicht. Dem geht es unter der Krone nicht schlechter als unter einer intakten Schmelzhülle. Schäden durch Überkronung könnte es geben, wenn an extrem hohe Ansprüche an die Ästhetik stellt und nebenbei gleich noch ne Korrektur anstrebt. Solange man den Zahn kunstgerecht präpariert und nicht zu nahe ans Mark rankommt, hält ne Krone ewig bei guter Mundpflege.

Wie gesagt, ich möchte einmal im Leben ein Röntgenbild sehen, wo ein Zahn extraktionspflichtig war, aber die Nachbarzähne vollkommen schadensfrei waren. Gibts nur bei mechanischen Traumen und da in der Regel im Frontzahnbereich. Bei den großen Mahlzähnen ist mir so ein Fall noch NIE untergekommen. Es ist vielleicht Definitionssache, was man unter "komplett" gesund versteht. Für mich ist ein Zahn nicht erst dann beschädigt, wenn er bereits schmerzt. Ein intakter Zahn sollte weder Erosionen, Entkalkungen noch Füllungen aufweisen. Eine Ausnahme dieser Regel bilden Bisstraumen, (Okklusionstraumata), sprich wenn jemand durch extremes Pressen oder Knirschen eine Zahn zerlegt. Darunter könnten auch Steine im Brot fallen, nur: Wer intakte neuromuskuläre Engramme besitzt, also kein Knirscher oder Presser ist, der wird intakte Zähne NIE durch einen Stein im Brot zerlegen. Zu 100 Prozent brechen nur Backenzähne, die durch unterminierende Karies geschwächt sind. Und wie ich oben schon sagte: Bei Bruxismus sind Implantate eine zweifelhafte Sache. Brechen sie nicht, leiden die Kiefergelenke und die Muskulatur. Aber die Physiotherapeuten brauchen ja auch Nachschub......:freak:

sw0rdfish
2012-04-13, 20:29:53
Wie gesagt, ich möchte einmal im Leben ein Röntgenbild sehen, wo ein Zahn extraktionspflichtig war, aber die Nachbarzähne vollkommen schadensfrei waren. Gibts nur bei mechanischen Traumen und da in der Regel im Frontzahnbereich. Bei den großen Mahlzähnen ist mir so ein Fall noch NIE untergekommen.
Ist sicherlich richtig und einleuchtend. Persönlich hatte ich noch nie einen Zahn der "raus musste" und dank deutlich erhöhter Putzfrequenz auch seit Jahren keine Probleme mehr. *klopfaufholz*

Es ist vielleicht Definitionssache, was man unter "komplett" gesund versteht.Für mich ist ein Zahn nicht erst dann beschädigt, wenn er bereits schmerzt. Ein intakter Zahn sollte weder Erosionen, Entkalkungen noch Füllungen aufweisen.
Das würde ich auch so sehen.

Der Sandmann
2012-04-13, 22:15:44
@Piffan

Da du ja vom Fach bist. Ich habe vor Jahren (bestimmt 15-20 Jahre her) eine Doku über ein Mittel gesehen das einfach auf, durch Karies geschädigte Zähne aufgetragen wurde, und nach einer kurzen Einwirkzeit konnte der Zahnarzt dann den kariösen Zahnteil einfach abkratzen. Also entviel dadurch das Bohren.

Das war damals aber noch in der Entwicklungsphase. Wird an sowas heute noch geforscht?

Denke gerade der Bohrer ist immernoch die großte Hemmschwelle für viele Leute zum ZA zu gehen.

Haarmann
2012-04-14, 07:54:45
-oMLeTTe-

Rauchen gehört durchaus zum Arbeitsalltag - aber nicht mehr im Gebäude drinnen. Von daher fand ich das denn doch etwas seltsam. Da sich dort im "Komplex" ein Zahnarzt befindet, der auch behandelt, finde ich die verqualmte Luft bedenklich.

Ganz nebenher - den direkten Einzelzahnersatz bot auch keiner an (Muss man dafür noch immer Lizenzen an den Landwirt blechen?). Sprich Zahn raus, Dübel und Co rein - also in einem Rutsch behandeln - entzündet ist nebenher nichts.
Ich weiss jedoch, dass es diese Option gibt und wunderte mich oft, weswegen diese hierzulande offensichtlich nicht angeboten wird (bei einem Bekannten fehlt nun 1 Zahn plus eine Wurzelbehandlung - das wurde auch dort nicht vorgeschlagen).

Dktr_Faust

Auch wenn kein Arzt bist - ob rechte oder linke Fuss Schmerzen verursacht weisst auch selbst... der Arzt wiederum weiss das nicht ohne Untersuchung.

Einige Ärzte nutzen das aus und fragen die Patienten...

Und ich muss auch nicht Autoexperte sein, wenn ich finde, dass 1100€ fürs Wechseln eines einzigen Kühlwasserschlauchs zuviel sind.

sw0rdfish

Eben - keine Brücke bei meinen Zähnen. Das darf imo jeder selbst entscheiden.

Radeonator

Kriegtest Du die 1-Behandlungsoption? Getrost dem Motto - das Loch ist ja da, also kannman einfacher was reintun.

Piffan

Vertrauen ist eine gegenseitige Sache - wenn ich einer Diagnose vertrauen soll, dann er doch bitte meiner Aussage, das der Zahnnerv lebt. So einfach ists manchmal.

Mein Mistrauen ist schlicht historisch begründet. Alle Zahnstellungskorrekturen, und glaub mir da wurde richtig Asche verdient (mindestens 20'000€), hatten alle den gleichen Effekt - gar keinen. Die Begründung dafür lieferte mir ein Kieferchirurg erst Jahre später - zu spät eben. Der hat die Akten auch durchgelesen etc.
Auch ich hielt einst Röntgenbilder meiner angeblich bald durchbrechenden und riesige Probleme verursachenden Weisheitszähne in den Händen - das war wohl so vor rund 25 Jahren. Von diesen Zähnen ist bis Heute nichts in Sicht.

Da würdest auch Du wohl recht skeptisch sein - uU suche ich mal per Telefonbuch noch den Herrn G, der sich einst als "Lehrling" von Herrn W, dem Zahnarzt, der die Polymerreparaturen bei mir gemacht hat, vorgestellt hat. Nur war das vor rund 15 Jahren, was das auffinden auch nicht einfacher macht - ich kenne ja nur den Nachnamen.

P.S. Ich suchte nur nach Polymerisation in der Zahnmedizin - und das recht lange bis überhaupt was zu sehen war. Dass man dort nicht der Weisheit letzter Schluss liest, ist imho offensichtlich genug.

Piffan
2012-04-14, 09:38:42
@Piffan

Da du ja vom Fach bist. Ich habe vor Jahren (bestimmt 15-20 Jahre her) eine Doku über ein Mittel gesehen das einfach auf, durch Karies geschädigte Zähne aufgetragen wurde, und nach einer kurzen Einwirkzeit konnte der Zahnarzt dann den kariösen Zahnteil einfach abkratzen. Also entviel dadurch das Bohren.

Das war damals aber noch in der Entwicklungsphase. Wird an sowas heute noch geforscht?

Denke gerade der Bohrer ist immernoch die großte Hemmschwelle für viele Leute zum ZA zu gehen.

Das ist auch so ein Paradebeispiel für Marketing. Bevor man überhaupt erst die Zahnärzteschaft informierte, ging das Unternehmen gleich an die Presse bzw. ins Fernsehen. Damals im Gesundheitsmagazin Praxis, moderiert von Hans Mohl, wurde es als der Durchbruch gefeiert. Wissenschaftliche Statements? Negativ. Nur Geklingel.

Einige Jahre später bekam ich als Praktiker mal einen Schrieb, der mich "aufklärte": Das Verfahren sei der Hit, allerdings müsse man als Entwickler höchste Sorge tragen, dass man dieses wertvolle Intrument in die richtigen Hände lege. Lange Rede kurzer Sinn: Weder Preise noch grob umrissene Darstellung, wie man damit arbeiten solle, noch einen Link auf den Vertrieb des Mittels. Jedoch lag dem Brief ein Anmeldebogen für ein Seminar bei. Für 2000 € sollte man dann eine Schulung mit anschließender "Weihe" erhalten.

Ich hab den Mist natürlich in die Ablage "P" gelegt. :freak:

Es ist so einfach wie es ist: Faul0iges Zahngewebe muss entfernt werden. Die Idee, einen Enzymkomplex zu entwickeln, der gesundes Dentin schont und geschädigtes abbaut, ist sicher bestechend. Nur: Ginge das, gäbe es das schon lange.
Es gibt da noch die sogenannte Kariesinfiltration: Man probiert dort mit chemischen Mitteln die Karies zu stoppen. Die erweichte Substanz wird dann mit flüssigem Kunstharz durchtränkt, welches dann mittels der Photopolymerisation gehärtet wird.
Vom Gefühl her Pfusch, würde ich bei mir selbst auch nie machen lassen. Sauber entfernen, und dann sauber füllen. Da weiß man, dass es funktioniert.

Piffan
2012-04-14, 09:45:59
-oMLeTTe-

Rauchen gehört durchaus zum Arbeitsalltag - aber nicht mehr im Gebäude drinnen. Von daher fand ich das denn doch etwas seltsam. Da sich dort im "Komplex" ein Zahnarzt befindet, der auch behandelt, finde ich die verqualmte Luft bedenklich.

Ganz nebenher - den direkten Einzelzahnersatz bot auch keiner an (Muss man dafür noch immer Lizenzen an den Landwirt blechen?). Sprich Zahn raus, Dübel und Co rein - also in einem Rutsch behandeln - entzündet ist nebenher nichts.
Ich weiss jedoch, dass es diese Option gibt und wunderte mich oft, weswegen diese hierzulande offensichtlich nicht angeboten wird (bei einem Bekannten fehlt nun 1 Zahn plus eine Wurzelbehandlung - das wurde auch dort nicht vorgeschlagen).

Dktr_Faust

Auch wenn kein Arzt bist - ob rechte oder linke Fuss Schmerzen verursacht weisst auch selbst... der Arzt wiederum weiss das nicht ohne Untersuchung.

Einige Ärzte nutzen das aus und fragen die Patienten...

Und ich muss auch nicht Autoexperte sein, wenn ich finde, dass 1100€ fürs Wechseln eines einzigen Kühlwasserschlauchs zuviel sind.

sw0rdfish

Eben - keine Brücke bei meinen Zähnen. Das darf imo jeder selbst entscheiden.

Radeonator

Kriegtest Du die 1-Behandlungsoption? Getrost dem Motto - das Loch ist ja da, also kannman einfacher was reintun.

Piffan

Vertrauen ist eine gegenseitige Sache - wenn ich einer Diagnose vertrauen soll, dann er doch bitte meiner Aussage, das der Zahnnerv lebt. So einfach ists manchmal.

Mein Mistrauen ist schlicht historisch begründet. Alle Zahnstellungskorrekturen, und glaub mir da wurde richtig Asche verdient (mindestens 20'000€), hatten alle den gleichen Effekt - gar keinen. Die Begründung dafür lieferte mir ein Kieferchirurg erst Jahre später - zu spät eben. Der hat die Akten auch durchgelesen etc.
Auch ich hielt einst Röntgenbilder meiner angeblich bald durchbrechenden und riesige Probleme verursachenden Weisheitszähne in den Händen - das war wohl so vor rund 25 Jahren. Von diesen Zähnen ist bis Heute nichts in Sicht.

Da würdest auch Du wohl recht skeptisch sein - uU suche ich mal per Telefonbuch noch den Herrn G, der sich einst als "Lehrling" von Herrn W, dem Zahnarzt, der die Polymerreparaturen bei mir gemacht hat, vorgestellt hat. Nur war das vor rund 15 Jahren, was das auffinden auch nicht einfacher macht - ich kenne ja nur den Nachnamen.

P.S. Ich suchte nur nach Polymerisation in der Zahnmedizin - und das recht lange bis überhaupt was zu sehen war. Dass man dort nicht der Weisheit letzter Schluss liest, ist imho offensichtlich genug.

Eines wird durch deine Suada mehr als Deutlich: DICH will keiner Behandeln. Wenn ich so einen Neunmalklugen auf dem Stuhl sitzen habe, überlege ich nur noch, wie ich ihn abhalftere. Um nicht beleidigend zu werden, ziehe ich als letzten Trumpf den Kostenvoranschlag mit "leicht" überhöhter" Summe. Wenn das immer noch nicht fruchtet, sag ich ihm ins Gesicht, dass ich kein Vertrauen auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit habe. Und fehlendes Vertrauen ist auch bei Kassenpatienten ein "Kündigungsgrund". Im Prinzip muss man nicht Jeden behandeln........

Apropo Direktimplantat: Kann man machen und wird heute durchaus praktiziert. Funktioniert allerdings dann am besten, wenn tatsächlich keine Entzündung vorliegt. Nur: Warum wird er dann extrahiert?

Schwerwiegnder "Haken" an der Sache: Ein Implantat nuss nach dem Inserieren sofort fest sitzen, es darf NULL Beweglichkeit aufweisen, damit es knöchern integriert wird. NULL heiß NUll, anders als bei Knochenfrakturen, wo ja eine minimale Beweglichkeit nicht schadet, ist der Misserfolg bei Implantaten sicher bei schlechter Fixierung.

Nur: Wenn ich einen Zahn entferne, der eine ovalen Querschnitt aufweist, wie soll ich dann ein drehrundes, mit Gewinde versehnes Implantat fixieren, ohne dass ein Spalt bleibt?
Es geht sicher, aber es ist den Ausnahmen vorbehalten und mit Sicherheit Sache des versierten Kieferchirurgen und definitiv nichts für den Allgemeinzahnarzt...
Und es gibt Fälle, da geht es definitiv nicht. Wir wollen ja auch eine ästhetische Gestaltung des Zahnfleisches für den Fall, dass man mal lacht.........manche lachen ja sogar noch, wenn sie die Rechnung bekommen.

Edit: Ein letztes Wort noch: Es ist ein schwerer Fehler, nach "Gefühl" bestimmte Alternativen und Lösungen abzulehnen. Ein Gedanke wie "eine Brücke kommt mir nicht in den Mund" zeigt definitiv eine emotionale, nicht hilfreiche Sichtweise. Wer alle Seiten einer Medaille sehen will, muss unvoreingenommen das Gespräch suchen. Und vor Phrasen hüten, da fällt das Visier jeden Arztes sofort runter. Typen, die nur ungares Zeug wissen, aber dann meinen auf Augenhöhe diskutieren zu können, sind sofort unten durch. Dito Typen, die hinter jedem Wort Beschiss und Verrat wittern. Wenn man kein Vertrauen hat, weil man schon "so viel gehört" hat, dann ist das schlecht. Aber solche Burschen wie Haarmann sind definitiv keine Orientierung.

Apropo Autokosten: Ich habe eine unabhängige Werkstatt gefunden, da stimmt jeder Kostenvoranschlag genau und die reden auch offen und klipp und klar was sie denken. Und wenn ich da mit eineer Reparaturanleitung für die defekte Klime anrücke, dann nimmt der Meister die und pfeift nach dem Durchlesen zwischen den Zähnen. "Ok, ich bestelle die Teile gleich mal bei VW, denn die von Ford (Galaxy) sind teuerer" Heute abend wissen wir, ob es geklappt hat"....So, nun ist die Klima schon drei Jahre ohne Kühlmittelverlust.
Wer nicht vernünftig reden gelernt hat, ist dazu verurteilt, zu den ewig Benachteiligten zu gehören.....Dumpfe Stammtischmotzerei hilft nie...

IchoTolot
2012-04-14, 12:39:47
Ich hab eine Zahnlücke links unten ungefähr mittig und mir wollte die Zahnärztin auch unbedingt etwas andrehen. Das würde die anderen Zähne stabilisieren und so. Ich habe diese Zahnlücke nun seit bestimmt 8 Jahren oder länger und da hat sich nichts verändert, keine schiefen Zähne oder so. Man wollte mir dann auch eine Krone andrehen. Aber ich sehe nicht ein, dass ich mir andere Zähne kaputtschleifen lasse, nur damit die eine Lücke gefüllt ist. Geht´s noch?!

Ich hab dann den Zahnarzt gewechselt. Zahnarzt zu sein ist sehr lukrativ, hab ich das Gefühl, und man muss sich selber und seiner Erfahrung da mehr vertrauen als jedem Zahnarzt. Generell ist mehr Vertrauen in sich selber als in ärztliche Meinungen gefragt, finde ich.

-oMLeTTe-
2012-04-15, 00:39:58
Ich hab eine Zahnlücke links unten ungefähr mittig und mir wollte die Zahnärztin auch unbedingt etwas andrehen. Das würde die anderen Zähne stabilisieren und so. Ich habe diese Zahnlücke nun seit bestimmt 8 Jahren oder länger und da hat sich nichts verändert, keine schiefen Zähne oder so. Man wollte mir dann auch eine Krone andrehen. Aber ich sehe nicht ein, dass ich mir andere Zähne kaputtschleifen lasse, nur damit die eine Lücke gefüllt ist. Geht´s noch?!

Ich hab dann den Zahnarzt gewechselt. Zahnarzt zu sein ist sehr lukrativ, hab ich das Gefühl, und man muss sich selber und seiner Erfahrung da mehr vertrauen als jedem Zahnarzt. Generell ist mehr Vertrauen in sich selber als in ärztliche Meinungen gefragt, finde ich.

Deine Zahnärztin hatte damit auch nicht unrecht, denn es kommt sehr oft vor, dass Zähne in eine Lücke Kippen oder der Gegenspieler aus dem jeweils anderen Kiefer elongiert, also in diese Lücke hineinwächst. Wenn das bei dir nun nicht der Fall ist, hattest du Glück, meist ist dem aber nicht so.
Wenn die Zähne, die die Lücke begrenzen natürlich einwandfrei waren, wäre es unsinnig diese für eine Brücke zu beschleifen. :wink:

Piffan
2012-04-15, 14:41:24
Deine Zahnärztin hatte damit auch nicht unrecht, denn es kommt sehr oft vor, dass Zähne in eine Lücke Kippen oder der Gegenspieler aus dem jeweils anderen Kiefer elongiert, also in diese Lücke hineinwächst. Wenn das bei dir nun nicht der Fall ist, hattest du Glück, meist ist dem aber nicht so.
Wenn die Zähne, die die Lücke begrenzen natürlich einwandfrei waren, wäre es unsinnig diese für eine Brücke zu beschleifen. :wink:

Einmal dass und dann bleibt der trollige Poster den Nachweis schuldig, dass die Zähne neben der Lücke "kaputt geschliffen werden sollen". Was heißt das nun genau?
Wer Lücken hat, hat schon Scheiße gebaut, ganz allein. Nun Hetze betreiben gegen die Leute, die Abhilfe anbieten, ist völlig panne und zeigt ein desolates Weltbild.

@Troll: Lass es besser sein, dein Vertauen in Dich wird so stark sein, dass alles gut wird.

@Leute mit Hirn: Natürlich muss man gar nichts machen. Nur wenn man Lücken füllen lassen möchte, muss man akzeptieren, dass es recht teuer ist. Dabei gehen gute 2 Drittel an die Techniker. Und die kriegen auch nichts geschenkt.....es ist leider ALLES komplette Handarbeit, keine Industrie- Teile. Es kostet ne Menge, aber man bekommt auch meist was Gescheites.


edit: Ob man eine Lücke schließen muss oder nicht, hängt stark von der Disposition des Einzelnen ab, man sprich dort von "parodontaler Resistenz". Nur wenn das eingestreten ist, was oMLeTTe dort beschreibt, ist es für eine vollständige Wiederherstellung zu spät bzw. dann steigt der Aufwand schnell gewaltig an. Vielleicht ist es bekannt, dass ein verkorkster Biss sich über das Neuromuskuläre System auch mal auf die Halswirbelsäule auswirken kann. Oder es gibt Kiefergelenksprobleme...Ich kenne einen Patienten, der wollte früher auch nicht hören. Jetzt 20 Jahre später ist er Dauerkunde, er leidet am CMD. (CranioMandibuläreDisfunction) Bisher ist es mir gerade gelungen, ihn mit Schienen, die er nachts trägt, beschwerdefrei zu bekommen. Eine Umsetzung in definitiven Zahnersatz planen wir im Herbst dieses Jahres. Hätte er damals gehört, hätte ich ihm eine Brücke eingesetzt. Die wäre noch intakt und am Ende recht preiswert gewesen. Derzeit zahlen die Krankenkassen für konventionellen und bewährten Zahnersatz mindestens 50%, bei Führung eines Nachweises jährlicher Kontrollen, die obendrein noch von der Gebühr befreist sind, bekommt man nach 10 Jahren sogar 65%. Das gilt nicht für Extras wie Vollverblendete Seitenzähne oder Implantate. Da wird eine Analogrechnung gemacht und gesehen, wie viel Zuschuss man für eine Regelversorgung bekäme. Dieser Zuschuss ist sicher....soviel zu der These, dass "Krankenkassen eh nichts zum Zahnersatz bezahlen".

IchoTolot
2012-04-15, 14:46:07
Einmal dass und dann bleibt der trollige Poster den Nachweis schuldig, dass die Zähne neben der Lücke "kaputt geschliffen werden sollen". Was heißt das nun genau?

Meinst du mich mit "trolliger Poster"?? O_o

http://www.pro-und-kontra.info/gesundheit/zahnimplantate/
Es geht doch ganz klar hervor, dass bei einer Krone, umliegende Zähne geschliffen werden müssen, und das meine ich ja.

Piffan
2012-04-15, 15:00:12
Meinst du mich mit "trolliger Poster"?? O_o

http://www.pro-und-kontra.info/gesundheit/zahnimplantate/
Es geht doch ganz klar hervor, dass bei einer Krone, umliegende Zähne geschliffen werden müssen, und das meine ich ja.

Und warum sind sie dann kaputt? Du hast mit Sicherheit nicht meine Pros und Contras gelesen.

Man kann durchaus Implantate machen, aber es wäre sinnvoll, alle Pros und Contras zu wissen. Und nicht aus Marketing- Blättern aus dem Inet.

Leute, hier könnt ihr mal Insiderwissen ohne Filter lesen und seit zu DOOF die Chance zu sehen.

Selbst schuld, aber es liegt an dem hohen Vertrauen in eure Kompetenz....oder war es andersrum, dass dumme Leute nicht in der Lage sind, Kompetenzen anderer zu erkennen?

Mal sehen wie es weitergeht, wenn es wieder auf Haarmannsches Niveau absinkt, bin ich sofort wieder weg.
Wenn keine Tiefschläge kommen, bleibe ich gern. :smile:

IchoTolot
2012-04-15, 15:03:55
Naja, nach meinem pragmatischen Bild, werden Zähne die geschliffen werden, kaputt gemacht. Die wachsen ja nicht nach. Verstehst?

Piffan
2012-04-16, 10:29:02
Naja, nach meinem pragmatischen Bild, werden Zähne die geschliffen werden, kaputt gemacht. Die wachsen ja nicht nach. Verstehst?

Die werden nicht kaputt gemacht, sondern mit einer Krone ausgestattet. Kronen ersetzen entweder defekte Zahnsubstanz, oder sie sind nötig zur Verankerung einer Brücke. Wenn die Zähne tatsächlich jungfräulich sind, habe ich als Behandler auch Hemmungen, die zu präparieren. Meist sind die Zähne in der Nachbarschaft von Lücken aber hochgradig gefüllt. Und da kommt ein Vorteil einer Krone: Sie schützt und stabilisiert einen geschädigten Zahn. Also nix kaputt...verstehste? ;)

Und warum es schöner sein soll, einen Dübel in den Knochen zu treiben mit einigen Nebenwirkungen und Risiken, ist mir ein Rätsel.....Oben habe ich beschrieben, wo die Pferdefüße der Implantate sind und warum ich sie als Regelersatz für Einzelzähne schlichtweg kontraindiziert empfinde.

Wenn man vor der Alternative steht, einen herausnehmbaren Ersatz zu tragen, dann sind Implantate in der Regel SEHR empfehlenswert. Wenn der Implantatempfänger gewisse Bedingungen erfüllt. Damit meine ich nicht den finanziellen Aspekt. Steht auch oben in groben Zügen.

Masterp
2012-05-03, 13:00:14
@Piffan: Interessante Beiträge von Dir. Kennst Du Dich mit Wurzelspitzenresektion aus ?
Hab vor Jahren von meinem damaligen Zahnarzt unten rechts den Backenzahn überkronen lassen, weil deren Füllung zu tief ging und der Zahn auseinander zu brechen drohte. Irgendwann wurde dann auf ein Röntgenbild festgestellt, dass sich unter der Wurzel eine kleine Entzündung gesammelt hat. Nach Recherchen im Netz gibts da ja nur die Möglichkeit der Wurzelspitzenresektion oder Zahn ziehen, wobei bei einer Wurzelspitzenresektion die Gefahr weiterhin bestünde, dass sich an dieser Stelle wieder später was sammelt.

Wie siehst Du das ?

Alexander
2012-05-03, 19:16:36
..

Masterp
2012-05-05, 16:29:05
Eine Wurzelspitzenresektion macht man doch erst, wenn die normale Wurzelbehandlung (mehrfach) erfolglos bleibt.

Macht man auch wenn Du ne Entzündung unterm Zahn hast.

Alexander
2012-05-05, 20:18:31
..