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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie habt Ihr Karriere gemacht?


mercutio
2012-03-30, 08:54:09
Guten Morgen allerseits,

ich bin nun seit etwa einem Jahr auf Jobsuche - aber nicht arbeitslos. :wink:

Ich habe letztes Jahr eine berufliche Weiterbildung zum Techniker (in Teilzeit) abgeschlossen, gehöre zu den Klassenbesten - aber ich finde keinen Job!!!

Ich habe meine Bewerbungsunterlagen schon von Adecco durchchecken lassen, die sagen, die wären sehr gut.

Bei meinem jetzigen Arbeitgeber bringt mir der Titel nix, beruflich und finanziell wird das quasi ignoriert, ich habe das zwar schon angesprochen, aber bei dem Zielvereinbarungsgespräch gabs nur Blabla und auf das was ich vorgeschlagen habe ist man gar nicht eingegangen. Und mehr Geld gibts auch nicht. Mein Fazit: Ich muss da weg, das einzige was ich denen noch präsentieren will, ist die Kündigung. :P
Aber es klappt einfach nicht, ich schreibe im Schnitt ca. 4-6 Bewerbungen im Monat, kassiere aber nur Absagen. Und erst 2x habe ich es zu einem Vorstellungsgespräch geschafft.

Wie findet man einen Arbeitgeber, der einem nach so einer Weiterbildung die Chance gibt, sich zu bewähren (und dabei so bezahlt, dass man als Alleinverdiener eine Familie ernähren kann)?

Mich würde interessieren: Wie habt Ihr Karriere gemacht?
Wie macht man das?

QUERSCHLÄGER
2012-03-30, 21:09:26
Ach, da ich gerade schon mal hier bin: Suche dir Hilfe von Leuten, die sich damit auskennen. Berufsberatung, Jobvermittlung, irgendwas. Nur hier nicht.

Hier kriegst du zehn Antworten (ok, bisher nicht mal eine.. :freak:), also bei mir war es so.., bei mir so, bllla, weißte abends beim onanieren immer noch nicht, warum es nun bei DIR nicht so klappen tut. Wobei: Eine Zeitspanne von einem Jahr erfolgloser Bewerbungsversuche bezeichnet man im Grunde noch nicht als gescheiterte Existenz. Es hat bisher noch nicht geklappt, fertig.

Weil: Typ A bekommt als Frisör drei Jahre keinen Job, sein ehemaliger Kollege Typ B geht nachts besoffen durchn Nachbarort, guckt durch Zufall auf ein Schaufenster, Frisör gesucht, zack, Montag fängt er an. Was willst du da für dich für Schlüsse draus ziehen? Es ist regional, vermutlich saisonal, rational watweißich, vielleicht auch oral einfach zu unterschiedlich, als daß du dir anhören müßtest, warum es bei dir vermutlich nicht klappt.

Wir kennen ja nicht mal deinen Lebenslauf. Vielleicht ist da eine nicht erklärte Lücke, die schon drei Personaler abgeschreckt hat (ich will das auch nicht wissen, nur so). Vielleicht hat die Post einmal ein Eselsohr reingehauen und du bist gleich aussortiert worden. Vielleicht kommt deine Zahnlücke privat bei den Mädels gut an, ein potentieller Chef will dich nach Begutachtung deines Passbildes aber gerade deswegen nicht haben, weil er Angst hat, als Techniker würdest du fortan anne Nase lang zehn Schräubchen monatlich verschlucken. Gallenkoliken davon bekommen, andauernd krank machen, die Firma in den Ruin treiben. Wer kann so etwas wissen? :D

Versuchs einfach weiter + nochmal ein Gespräch mit jemanden, der sich damit auskennt.

Morale
2012-03-30, 21:23:30
Es bleibt nur dranbleiben und suchen. Wie weit suchst du denn?
Stuttgart bestimmt, Frankfurt? München?

noid
2012-03-30, 21:36:39
Ich würde ja gerne noch einen Techniker in meiner Gruppe haben - es scheitert daran, dass meine Firma aktuell da nur eine Leasingperson hinsetzen will. Denn in der Firma sind eigentlich genug Techniker auf normalen Stellen, die man sich mal ansehen könnte.

Kann man als Techniker in einer Leasingfirma eine Familie ernähren? Keine Ahnung...

edit: "Karriere" ist so ne Frage. Abi, Studium, Entwickler, Teamleiter. Alles halt in Vollzeit. Ich bin aber der Meinung, dass ohne dumme Zufälle oder Beziehungen man nicht wirklich weit kommt. Es gibt ja genug gute Leute, und ob das wahrgenommen wird ist immer so ein Glücksspiel.

Dicker Igel
2012-03-30, 22:09:15
Ich habe meine Bewerbungsunterlagen schon von Adecco durchchecken lassen, die sagen, die wären sehr gut.

DU mußt es gut finden und auch bei einem Bewerbungsgespräch dementsprechend rüberbringen. Selbstbewußtsein ist gefragt und kein Mimosentum. Versuch auch das persönliche Gespräch zu suchen, den Papierkram kann man dann immer noch nachreichen. Auch wenn die Firmen es nicht explizit angeben, einfach hingehen und freundlich um ein Gespräch bitten.

Gast
2012-03-30, 22:32:51
Hi,

es ist wohl - wie vieles im Leben - eine Mischung aus allem.

Neben den bereits genannten Dingen (Zufälle, Beziehungen) spielt aus meiner Sicht noch das eigene Selbstbewusstsein eine Rolle. Hat man die Türöffner (gute Noten, Abschlüsse) für Vorstellungsgespräche in der Tasche, zählen eigentlich nur zwei Dinge:

Sympathie und wie man sich selbst verkaufen kann.

Ein Personalentscheider/Chef wird sich niemals einen Mitarbeiter ins Team holen, den er unsympathisch findet. Das geht nach Nase, auch wenn man dadurch ein paar fachliche Defizite in Kauf nehmen muss. Diese holen neue MA i. d. R. eh schnell auf.

Ansonsten sei zum Verkaufen gesagt: Versuch dich von der Masse abzuheben. Gute Noten, Berufsabschlüsse und Weiterbildungen sind absolut stereotyp. Die kleinen Details machen den Unterschied und dich damit interessant.

PHuV
2012-03-31, 00:46:51
@TS

Das ist aktuell teilweise normal, ich habe das auch jetzt 4 Jahre durchgemacht, und ich habe viele Bekannte und Freunde, die genau das auch seit Jahren in den unterschiedlichen Branchen erleben. Bisher kann ich die Ursachen nach wie vor nicht nachvollziehen. Sobald ich im Jobs selbst drin bin, und die Leute erleben, wie ich arbeite, ist das alles gar kein Problem, egal bei welchem Kunden ich auch bin. Sobald es aber bei den Bewerbungen war, wurde genau das alles angezweifelt.

So wie es der Gast über mir sagte, es liegt viel auch an Sympathie, und ob man auch andere vertrauen kann und mal ein Risiko eingeht. Das muß nicht an Dir oder Deiner Qualifikation liegen.

Ich habe meinen jetzigen wirklich tollen Chef nach der Probezeit gefragt, warum er mich eigentlich genommen hat. Er sagt, es hörte sich im ersten Moment alles zu gut an, aber er wollte mir vertrauen, weil eine gewisse Sympathie da war, und zur Not hätte er mich nach der Probezeit einfach nicht übernommen, er muß als Vorgesetzer auch mal was riskieren. Heute freut er sich wirklich (und ich mich auch) mich in seinem Team zu haben. Die wichtigste Aussage von ihm war aber auf meine genauere Nachfrage, ob ich auch die Erwartungen erfüllt hätte, daß genau so das gepaßt hatte, ich konnte sie erfüllen.

Aber solche Menschen mußt Du erst mal finden. Leider sind viele Firmen einfach zu ängstlich, um mal auch ein Risiko einzugehen. Leider wissen viele Firmen die Menschen selbst nicht nur zu schätzen, sondern gehen nur nach der Arbeitsleistung und andere Faktoren, die uns so erst mal als Bewerber nicht zugänglich sind.

Es kann auch oft nichts persönliches sein. Bei 2 Stellen, wo ich ein ganz
heißer und begehrter Kandidat war, wurde plötzlich aus Kostengründen vom Management die Stelle gestrichen, oder das Bugdet für einen neuen MA wurde nicht freigegeben, was mir bei der Absage aber nicht mitgeteilt wurde. Im ersten Moment kratz das ganz schön am Selbstbewußtsein, wenn man erst so umworben, aber dann doch einfach ohne Grund so fallen gelassen wird. Durch Zufall habe ich dann bei diesen beiden Stellen den Hintergrund viel später erfahren.

Vom dem her kann ich Dir heute nur raten, bleib beharrlich und am Ball, und da wo es nicht geklappt hat, da war es auch wirklich nicht wert.

vad4r
2012-03-31, 03:51:26
Ohne Beziehungen geht es fast nur noch über die Dienstleister.
Hab auch mein Techniker gemacht, war 3 Jahre bei Ferchau als Konstrukteur und bin dann bei einem Kunden geblieben. Zwei Angebote von anderen Kunden habe ich abgelehnt, da fühlte ich mich bei Ferchau wohler.
Nach meinen Techniker habe ich genau eine Bewerbung geschrieben - und zwar an Ferchau. Wollte halt durch die Firmen springen, um mal ein bisschen was zu sehen.

Du solltest Dich aber beeilen mit der Berufspraxis, denn Techniker werden halbjährlich ausgebildet und die sind dann halt "frischer"...

Wurschtler
2012-03-31, 07:41:11
Wie, du findest nix Gescheites? Wir haben doch FACHKRÄFTEMANGEL! ;)


Heute haben wir einen derart hohen Akademiker-Output, da ist ein "einfacher" Techniker nicht mehr viel wert. Also am besten gleich ein Studium dranhängen, sonst kaum eine Chance.

Lethargica
2012-03-31, 08:51:47
Die erste Frage ist ja mal: Was für einen Techniker?

Aus meiner Erfahrung hat man es als Elektro oder Maschinenbautechniker viel leichter als z.B als Umwelt oder IT Techniker. So kenne ich in meiner Umgebung wirklich keinen Elektrotechniker, der nichts anständiges gefunden hat, während die ITler großteils am jammern sind.

Backbone
2012-03-31, 09:42:26
Was ist denn eigentlich ein "Techniker"?

Mal aus der Praxis gesprochen: Ein Bekannter hatte sich beruflich neu orientiert und eine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration gemacht. Und nun wundert er sich, dass er damit auf keinen grünen Zweig kommt. Logisch, wer nicht mehr vorweisen kann, als PCs zusammenschrauben oder mal nen DomänenController aufsetzen hats schwer. Da rennen soviele Freiberufler rum, die das für nen Fuffi die Stunde machen.

Entscheidend für potentielle Arbeitgeber, sind konkrete Kenntnisse oder Erfahrungen. Oder aber eine Ausbildung die erkennen lässt, dass man sich diese Kenntnisse in absehbarer Zeit aneignen kann. Das sind dann typischerweise die Leute die von den Fachhochschulen oder BAs kommen...

Backbone

Morale
2012-03-31, 09:51:39
Was ist denn eigentlich ein "Techniker"?


Staatlich geprüfter Techniker (http://de.wikipedia.org/wiki/Techniker) ist denke ich mal gemeint
Mal aus der Praxis gesprochen: Ein Bekannter hatte sich beruflich neu orientiert und eine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration gemacht. Und nun wundert er sich, dass er damit auf keinen grünen Zweig kommt. Logisch, wer nicht mehr vorweisen kann, als PCs zusammenschrauben oder mal nen DomänenController aufsetzen hats schwer. Da rennen soviele Freiberufler rum, die das für nen Fuffi die Stunde machen.

Da war die Ausbildung aber scheisse. Oder dein Kollege weil er nicht aufgepasst hat.
FISI sollte mehr können. Normal biste dann in einer Admin-ähnlichen Stellung eingestellt, oder halt Admin. Netzwerke einrichten, verwalten, sich um PCs kümmern, etc das alles halt. Programieren teilweise auch, Netzwerksicherheit.

medi
2012-03-31, 10:27:49
@TS
Bei mir wars Anfangs Kampf (hab den Markt "analysiert" und mir genau das beigebracht was benötigt wurde (IT Bereich) - das sah teilweise auch so aus, dass ich geschaut hab was die Firma bei der ich anfangen will so sucht und genau das fehlende Wissen bis zum Vorstellungsgespräch mir angeeignet habe). Bei den Vorstellungsgesprächen hab ich mich dann gut verkauft und später kam noch bei nem AG-Wechsel Glück hinzu (hatte 2 Angebote zur selben Zeit und auf Risiko gesetzt und in einem IT-Bereich angefangen, in dem ich null Erfahrungen und Kenntnisse hatte ... die ersten 2 Jahre waren stressig und anstrengend aber nun läufts recht gut). Fühle mich bei meinem momentanen AG sehr wohl. Der nächste Schritt wird dann wohl Richtung Freelancer gehen - aber frühestens in 4-5 Jahren denn dann bin ich absoluter Experte auf meinen Gebiet und entsprechend gefragt :D

mercutio
2012-03-31, 11:39:10
Jepp, staatl. gepr. Techniker aus dem Medien-Bereich. Ich dachte, eine Spezialisierung ist gut, dass das aber sooo exotisch ist, hätte ich auch nicht gedacht.
Studium habe ich füher schon probiert, das war aber nix für mich. Man hat täglich in jeder Vorlesung gehört, dass die Hälfte der anwesenden Studenten auszusortieren und rauszuekeln ist - wirklich jeden Tag! Da gehörte ich nicht zu denen, die das motiviert hat.
Hätte ich dann ein Design-Studium gemacht (hat mich aber auch abgeschreckt), hätte ich aus heutiger Sicht auch keine besseren Chancen. Ich kenne viele in dem Bereich, man könnte auch sagen, es ist brotlose Kunst. Kreativität ist nichts mehr wert in den heutigen Zeiten ...
Eine Absage wurde mir sogar mit "zu kreativ" begründet. :freak:

Meine Angst ist nur, dass es nach 1 Jahr schon zu spät ist, etwas zu finden. Wenn andere aber 4 Jahre gesucht haben, beruhigt mich das etwas.

Meinen Suchradius habe ich schon weit ausgedehnt, ich ziehe alles, was südlich des Mains ist in Betracht. Sogar Ösiland und Schweiz. Wobei ich den Großraum KA oder STR bevorzuge, aber das ist schon kein Wahlkriterium mehr.

Inititativ-Bewerbungen habe ich bis jetzt noch nicht versucht. Da mache ich mir nicht viel Chancen aus, wenn schon die Unternehmen, die was suchen sich schwertun.

Dicker Igel
2012-03-31, 11:46:57
Versuche es einfach. Die Firmen schreiben nicht:Kommen sie vorbei und sprechen sie mit uns. Die erwarten das imo ^^ Ich wüßte jetzt nicht was dagegen spricht persönlich vorzusprechen - wie sollte man denn auch anders wahres Interesse bekunden? Sowas zeugt dann mMn nur von einem gesunden Selbstbewußtsein/Willen.

Commander Keen
2012-03-31, 11:58:29
Evtl. kann es auch nicht schaden sich mal bei Xing (facebook für Geschäftsleute) anzumelden und dort Kontakte zu knüpfen. Einen Versuch ist es zumindest wert.

Monger
2012-03-31, 12:04:26
Jepp, staatl. gepr. Techniker aus dem Medien-Bereich. Ich dachte, eine Spezialisierung ist gut, dass das aber sooo exotisch ist, hätte ich auch nicht gedacht.

Fachwissen ist gut, aber mit allzu einseitiger Bildung verbaust du dir halt viele Wege. Gerade im technischen Bereich sind Quereinsteiger eigentlich die Regel, nicht die Ausnahme. Hauptsache, du kannst zeigen dass du dich schnell neuen Gegebenheiten anpassen kannst. GENAU denjenigen den man in der Bewerbung sucht, kriegt man ja eh nie.


Inititativ-Bewerbungen habe ich bis jetzt noch nicht versucht. Da mache ich mir nicht viel Chancen aus, wenn schon die Unternehmen, die was suchen sich schwertun.
Das ist definitiv eine Fehleinschätzung. Sieh es mal so: bei offiziellen Stellenausschreibungen kommen Hinz und Kunz angelaufen. Hauptsache Arbeit und Geld, ob sie wirklich zur Firma passen interessiert die meisten da wenig. Als Personalchef wirst du also zugeschwemmt mit Bewerbungen deren Motivation du gar nicht einschätzen kannst.
Initiativbewerbung sagt schonmal aus: da hat sich jemand aktiv erkundigt was die Firma denn macht, und wer für was verantwortlich ist.

Selbst wenn aktuell keine Stelle frei ist: die Bewerbung kommt dann in die Kartei, und sobald sich eine Stelle öffnet, sind die Initiativbewerber oft genug diejenigen an die man als erstes denkt.

Was mir persönlich sehr geholfen hat: mal für sich selber aufschreiben, was man die letzten paar Jahre wirklich getan hat. Nicht so Wischi-Waschi wie es auf dem Lebenslauf steht, sondern mal wirklich: mit was für Fragen kommen Kollegen zu dir wenn sie Hilfe brauchen? Von wem hast du das positivste Feedback, und warum? Wie arbeitest du: bist du eher der Mann für die kleinen Details, oder mit dem Blick fürs Ganze? Was genau interessiert dich an Technik? Die Herausforderung? Das Endprodukt? Was ärgert dich an deiner aktuellen Arbeit besonders?

So im Kopf hat man das natürlich schon etliche Male hin- und hergewälzt, aber wenn man das mal zu Papier bringt, bekommt das eine ganz andere Klarheit. Wenn man sich darüber klar geworden ist, kann man seine Bewerbungen viel zielgerichteter angehen.

sei laut
2012-03-31, 12:23:44
FISI sollte mehr können.
Sollte, korrekt. Der Beruf bringt aber auch viel Müll raus. Ich meine, es gibt ja auch welche, die ihre Ausbildung in einem PC-Shop machen. Dass da kein richtiger Administrator rauskommen kann, ist wohl vorprogrammiert.
@Commander Keen: Xing, jaja. Da melden sich bei mir irgendwelche 08/15 Kopfgeldjäger, die billige Kräfte suchen und irgendwelche Vermittlungsprovisionen dafür kassieren wollen. Mit Sicherheit suchen dort auch seriöse, aber wie überall macht das nicht die Masse aus.

Ph03n!X
2012-03-31, 12:46:52
ich arbeite seit 5 Jahren davon 4 Jahre in stellvt. Funktion des Vorgesetzten.

Wechsel jetzt demnächst zu einem bekannten Virenschutzhersteller und verdiene 10000€ mehr im Jahr.

Ich habe dafür massig Freizeit in den letzten 5 Jahren verpasst aber ich weiß ja wofür ich es tue.

Morale
2012-03-31, 13:01:52
Sollte, korrekt. Der Beruf bringt aber auch viel Müll raus. Ich meine, es gibt ja auch welche, die ihre Ausbildung in einem PC-Shop machen. Dass da kein richtiger Administrator rauskommen kann, ist wohl vorprogrammiert.

Kenn ich leider selber, ITSE gelernt, bei einer Sicherheitsfirma. Ich bau Alarm-, Überwachungsanlagen, Zeit/Zutritt. Mit dem eigendlichen was man so in der Ausbildung/Berufsschule lernt hat das nicht viel zu tun. Wenn ich mich nicht Privat noch damit beschäftigen würde könnt ich mich heuer gar ned als ITSE irgendwo bewerben weil ich null Erfahrung damit hätte.

Backbone
2012-03-31, 13:54:40
Staatlich geprüfter Techniker (http://de.wikipedia.org/wiki/Techniker) ist denke ich mal gemeint
Da war die Ausbildung aber scheisse. Oder dein Kollege weil er nicht aufgepasst hat.
FISI sollte mehr können. Normal biste dann in einer Admin-ähnlichen Stellung eingestellt, oder halt Admin. Netzwerke einrichten, verwalten, sich um PCs kümmern, etc das alles halt. Programieren teilweise auch, Netzwerksicherheit.
Ganz offen: Admin bei einer kleinen Firma würde ich nicht freiwillig machen, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Wenn alles läuft bist du praktisch unsichtbar und keiner hat nen Grund dir ordentliches Geld zu zahlen. Wenn irgendwas kaputt geht, hast du erstmal prinzipiell Schuld.
In den allermeisten Fällen wird außerdem erwartet, dass du mit einem viel zu knappen Budget irgendwelche Wundertaten vollbringst.
Selbst im öffentlichen Bereich ist es mehr als mau, die Stellen die da ausgeschrieben snd rangieren irgendwo im Bereich E6-E8, also zwischen 2000-und 2500€ brutto. Gemessen am Stress nicht sehr attraktiv.

Und was so ein FISE kann, das hängt praktisch nie von der Ausbildung ab, sondern immer von der Person. Interessiert er sich für bestimmte Bereiche hat er vielleicht sogar Fachwissen, das für potentielle Arbeitgeber interessant sein könnte. Aber das muss man dann auch aktiv vermarkten.

In jedem Fall kann man aber davon ausgehen, dass die Masse der Unternehmen mit der Inflation der Ausbildungsberrufe überfordert ist und wahrscheinlich auch keine Lust hat, sich über jeden zu informieren.
Hier gilt es, sich selbst und sein Können zu vermarkten. Die Ausbildung (gleich welcher Art) ist da nur ein erster Anhaltspunkt und wird im Laufe der Jahre sogar immer unwesentlicher.

Backbone

Rooter
2012-03-31, 14:05:35
Ganz offen: Admin bei einer kleinen Firma würde ich nicht freiwillig machen, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Wenn alles läuft bist du praktisch unsichtbar und keiner hat nen Grund dir ordentliches Geld zu zahlen. Wenn irgendwas kaputt geht, hast du erstmal prinzipiell Schuld.
In den allermeisten Fällen wird außerdem erwartet, dass du mit einem viel zu knappen Budget irgendwelche Wundertaten vollbringst.ACK, zusätzlich ist man auch noch das "Mädchen für alles".

MfG
Rooter

bröckelkacke
2012-04-01, 03:25:04
... Inititativ-Bewerbungen habe ich bis jetzt noch nicht versucht ...


Ich habe Im Oktober mit meiner Jobsuche angefangen (in der USA). Die erste Bewerbung war fuer eine position fuer die es ein Job posting gab (IBM - Watson Research). Nach dem zweiten Gespraech habe ich leider eine Absage bekommen. Alle andere Bewerbungen, wo ich auf ein Job posting geantwortet habe, gingen anscheinend in die Tonne - keine einzige Antwort.

Aber es gab auch drei Initiativ-Bewerbungen. Eine war etwas riskant weil sie in Australien war. Aber ich habe innerhalb von 24 Stunden eine Antwort bekommen. Anscheinend hatten die kein Geld fuer die Stelle oder es war eine sehr freundliche Absage - egal. Die anderen zwei resultierten in zwei verdammt guten Angebote. Im Endeffekt habe ich das Angebot fuer eine postdoc position in HP's silicon photonics gruppe angenommen und ich koennte nicht gluecklicher sein. Die position habe ich nur deswegen bekommen, weil ich einige verbindungen zu HP habe.

Ergo: Initiative, etwas Glueck, einige Risiken nehmen, nicht aufgeben.

ScottManDeath
2012-04-01, 03:32:13
Bist Du in Palo Alto?

bröckelkacke
2012-04-01, 04:27:24
Bist Du in Palo Alto?
Nein, ich arbeite remotely aus Santa Barbara wo ich simuliere, fabriziere und teste.

ScottManDeath
2012-04-01, 09:18:42
Cool! Ich wohne und arbeite nicht weit von Palo Alto entfernt. Bin dort gelandet nach Graduiertemstudium und Internship (in .us), nachdem ich in .de diplomiert habe. Geplant hatte ich das Ganze irgendwie nicht, aber eins fuehrte zum Anderen. =)

bröckelkacke
2012-04-02, 20:25:38
Cool! Ich wohne und arbeite nicht weit von Palo Alto entfernt. Bin dort gelandet nach Graduiertemstudium und Internship (in .us), nachdem ich in .de diplomiert habe. Geplant hatte ich das Ganze irgendwie nicht, aber eins fuehrte zum Anderen. =)
Congrats! Wie klein die Welt ist.

@ TS: Nehme ruhig ein paar Risiken ein, du bist noch jung (?) und du lebst nur einmal.