Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sonne und Digicams
Zephyroth
2012-04-10, 12:23:54
Ich frag' mich gerade, wie toll der Sensor mit seinem Bayerfilter es findet, wenn man Fotos gegen die Sonne macht. Ich meine da ist ja ein Brennpunkt, genauso wie bei einer Lupe. Also sollt's da schnell recht heiß werden.
Bei den alten chemischen Dingern war das kein Problem, der Film wurde ja nur vom Verschluß kurz belichtet und niemand war so blöd und schaut durch den Sucher direkt in die Sonne.
Bei den Digicams wird aber der Sensor direkt verwendet um das Bild für den Sucher/LCD aufzunehmen, sprich ist der Sonne ausgesetzt. Sind da inzwischen Filter davor, oder kann der Sensor noch immer irreparabel damit beschädigt werden?
Grüße,
Zeph
GastFotograf
2012-04-10, 13:27:49
Ähem, der Chip ist doch nicht IM Brennpunkt sondern logischerweise dahinter.
Zephyroth
2012-04-10, 14:06:35
Doch, wenn fokussiert ist, dann ist er genau dort...
Probiers mit einer Lupe und einem weißen Blatt Papier aus. Dann wenn die Sonne einen Brennpunkt bildet (der nicht unendlich klein ist) ist auch die Umgebung scharf. Vielleicht nicht unbedingt auf die Sonne zielen, sondern ein anderes Motiv, das steht dann Kopf und ist scharf auf dem Papier zu sehen...
Grüße,
Zeph
Melbourne, FL
2012-04-10, 14:13:20
Ich bin jedenfalls immer sehr vorsichtig damit, meine kleine Kamera lange in Richtung Sonne zu halten (bei meiner DSLR ist es ohne Liveview ja egal). Aber wie gerechtfertigt das ist weiss ich auch nicht.
Alexander
Also die Sonne im Bild zu haben macht eigentlich nichts aus, auch nicht wenn auf unendlich fokussiert wurde. Kommt aber sicher auch auf die Belichtungszeit an.
Womit man Sensoren aber anscheinend killen kann sind Laser:
http://www.youtube.com/watch?v=J0TgaGePhJA
http://www.youtube.com/watch?v=onkey5D3Yfk
sun-man
2012-04-10, 14:19:39
Hmm? In aller Regel kommt auf dem Chip eben nicht der Brennpunkt an sondern das Bild - spiegelverkehr oder wie auch immer. Was würde ein 3x3cm Chip nützen wenn das Bild als 1mm Punkt auftrifft?
GastFotograf
2012-04-10, 14:21:52
Doch, wenn fokussiert ist, dann ist er genau dort...
Probiers mit einer Lupe und einem weißen Blatt Papier aus. Dann wenn die Sonne einen Brennpunkt bildet (der nicht unendlich klein ist) ist auch die Umgebung scharf. Vielleicht nicht unbedingt auf die Sonne zielen, sondern ein anderes Motiv, das steht dann Kopf und ist scharf auf dem Papier zu sehen...
Grüße,
Zeph
Nein, das ist so nicht korrekt. Die Chip/Film-Ebene liegt hinter dem Brennpunkt. Sonst würde ein optisches System wie eine Kamera nicht funktionieren.
GastFotograf
2012-04-10, 14:22:24
Hmm? In aller Regel kommt auf dem Chip eben nicht der Brennpunkt an sondern das Bild - spiegelverkehr oder wie auch immer. Was würde ein 3x3cm Chip nützen wenn das Bild als 1mm Punkt auftrifft?
Exakt das trifft den (Brenn-)Pnnkt... ;)
sun-man
2012-04-10, 14:25:52
Stimmt, unglücklich von mir: http://www.digitalkamera1x1.de/html/fokussierung.html
Hier steht auch was dazu: http://www.wissen.nikonpoint.de/?p=116
Zephyroth
2012-04-10, 15:30:48
Nein, das ist so nicht korrekt. Die Chip/Film-Ebene liegt hinter dem Brennpunkt. Sonst würde ein optisches System wie eine Kamera nicht funktionieren.
Ja, für nahe Objekte stimmt das. Wir sind uns aber einig, das die Sonne sehr weit weg ist, oder?
Für Objekte im "Unendlichen" (je nach Objektiv ist das schon ab 5m) liegt der Sensor genau im Brennpunkt:
Objekte im Unendlichen
Ist die Entfernungseinstellung eines Objektivs auf unendlich eingestellt, so liegt der Brennpunkt genau auf dem Bildsensor der Digitalkamera. Da das Bild von Objekten, die sich im Unendlichen befinden, grundsätzlich im Brennpunkt entsteht, liegt dieses zugleich auch auf dem Sensor und eine scharfe Aufnahme kann entstehen.
Grüße,
Zeph
Wirklich groß ist die Gefahr nicht.
Die Sonne kann den Sensor durchaus schädigen, dafür muss sie allerdings recht lange auf den Sensor scheinen.
Bei kleineren Brennweiten wird in der Regel gar nicht genug Energie eingefangen um den Sensor zu schädigen. Und wenn man kein Stativ verwendet kann das Licht gar nicht lange genug auf einen Punkt fokussiert bleiben um diesen zu schädigen.
Wenn man seine Kamera für Zeitrafferaufnahmen auf ein Stativ stellt um beispielsweise einen ganzen Nachmittag zu fotografieren und dabei die Sonne durchs Bild wandert, kann es durchaus zu Beschädigungen des Sensors kommen, zumindest wenn der Verschluss zwischen den Aufnahmen nicht geschlossen ist.
Wenn man eine der Spiegellosen Systemkameras besitzt sollte man auch aufpassen, da bei diesen Kameras der Verschluss bei ausgeschalteter Kamera immer offen ist. Wenn man die Kamera ohne Objektivdeckel so liegen lässt, dass die Sonne über einen längeren Zeitraum direkt in das Objektiv scheint ist das sicher auch nicht gut für den Sensor.
Wenn man die Sonne mit sehr langer Brennweite, eventuell sogar über ein Teleskop, direkt fotografieren will fängt man natürlich wesentlich mehr Energie ein. Ohne Filter ist der Sensor hier auch in recht kurzer Zeit hinüber.
Im "Normaleinsatz", um ein paar Fotos gegen die Sonne zu machen ist das ganze aber komplett unbedenklich.
Wenn das so "gefährlich" für den Sensor ist wären die Bedienungsanleitungen gepflastert mit Warnungen. Alleine schon um Schadenersatzforderungen vorzubeugen (ich sag nur USA...). Ergo unbedenklich.
Zephyroth
2012-04-12, 11:03:54
Ich denk halt noch immer an das Anzünden von Papier mit der Lupe. Da entstehen schon ordentliche Temperaturen...
Grüße,
Zeph
Papier = schlechter Wärmeleiter -> es kann auch mit wenig Energie lokal eine hohe Temperatur erreicht werden weil sie nicht schnell genug abgeführt werden kann.
Silizium = vergleichsweise extrem guter Wärmeleiter -> Energie wird schnell abgeführt und verteilt, das bisschen Sonne kann wenig Schaden anrichten.
Michamel2k
2012-04-12, 22:12:51
Ich kann zur Digicam nicht viel sagen; meine Dimage G500 durfte ein paar mal in die Sonne fotografieren - das hatte sie gut überlebt.
Mit meiner EOS 1000D und 600mm:
http://a4.sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-snc6/285468_215590141821936_100001128544327_584676_4455704_n.jpg
http://a7.sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-ash4/269496_208186345895649_100001128544327_561616_1181121_n.jpg
http://a2.sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-snc6/253283_212732995440984_100001128544327_575519_714546_n.jpg
Allerdings sind die Bilder von Sonnenuntergängen.
Eindrucksvoll gibt es im DSLR-Forum ein Video, wo einer mit einem 300er Objektiv in sekundenschnelle einen Korken zum Kochen brachte.
Also würde ich nicht übertreiben wollen; zumal die Wärmentwicklung woll nicht ohne sein soll - was auf Dauer nicht unschädlich sein dürfte.
Geldmann3
2012-04-12, 23:14:22
Logischerweise kann der Sensor natürlich kaputtgehen.
Allerdings habe ich die Sonne schon so oft mit unterschedlichen Kameras in unterschiedlichen Situationen fotografiert, dass ich es zugleich für sehr unwahrscheinlich halte, denn alle meine Kameras funktionieren noch einwandfrei...
Michamel2k
2012-04-13, 13:30:39
Ich kann nur von Erfahrungswerten aus dem DSLR-Forum berichten, wo so manch einer von eingebrannten Pixelfehlern und verschmortem Plastikteilen im Innenraum (da, wo der klappbare Spiegel ist) berichten.
Es ist nicht ohne, aber ein zwei Bilder sollten drinnen sein.
Piffan
2012-05-08, 20:26:48
Man sollte zur Vorsicht die Kamera lieber nicht bei geöffnetem Ojektiv nach oben in die Sonne legen. Denn meist ist Weitwinkel eingestellt, sprich die Sonne tritt garantiert den Sensor. Aber gleichzeitig muss das Ojektiv auf Unendlich stehen. Steht es aber meist..........:cool:
Ehrlich gesagt habe ich da nie drüber nachgedacht und auch noch nichts von gehört. Von daher kann es auch sein, dass man sich zu viele Gedanken macht.
Zephyroth
2012-05-09, 11:21:00
Nachdem ich die Kamera nun auch an meinem Fernrohr (1500mm Brennweite, 127mm Öffnung) einsetzen werde, ist das schon ein Thema...
Grüße,
Zeph
alkorithmus
2012-05-09, 12:34:41
Der Gebrauch entscheidet wie immer. Habe mal einen Vollformatsensor gegrillt - nach einer Stunde Belichtung im Nachthimmel in den Alpen hat's ihn irgendwie umgehauen. Da muss allerdings schon vorher ein Produktionsfehler vorgelegen haben - das ist zwar eine Belastung, jedoch sollte das der Sensor aushalten können.
Zephyroth
2012-05-09, 13:53:36
Nachtaufnahmen sollten definitiv kein Problem sein, egal wie lange man belichtet. In der Astrofotografieszene werden gerne normale Canon-DSLR's eingesetzt (EOS1000D, EOS1100D). Die haben definitiv kein Problem damit...
Grüße,
Zeph
Frank
2012-05-16, 10:32:47
Nachdem ich die Kamera nun auch an meinem Fernrohr (1500mm Brennweite, 127mm Öffnung) einsetzen werde, ist das schon ein Thema...
Grüße,
Zeph
In diesem Fall selbstverständlich nur mit Filter - VOR - dem Teleskop. Da reichen wenige Sekunden um alles mögliche hinter dem Okularauszug zu grillen - auch deine Augen! Am besten du schaust im Netz mal nach Sonnenfilterfolie von Baader Planetarium.
Hier etwas zu lesen: http://www.svenwienstein.de/HTML/sonnenfilter.html
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