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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eigene Kinder und Unterhaltungselektronik


Lenon
2012-04-14, 20:13:20
Hi Leute,

ja es ist soweit :-)

Nachdem ich in der Kaufberatung von jemanden gelesen hatte, der für seinen 10 jährigen Sohn nen Smartphone sucht mal eine Frage an Euch.

Ich bin selbst Vater von 2 wunderbaren Kindern und erwische mich in letzter Zeit immer wieder dabei, wie ich über die Nutzung von Unterhaltungselektronik nachdenke.
Es geht mir um solche Dinge wie "Was und in welchem Umfang gestatte ich meinen Kindern zocken Internet, Film und TV" bis zur Frage "Was lebe ich meinen Kindern in diesem Bereich vor ?".

Ich war und bin selbst eine Technikfreak, aber ich weiß auch, daß es mich oft daran gehindert hat, vernünftig für die Schule zu lernen usw.

Wie denkt Ihr darüber oder - falls Kinder vorhanden - wie geht Ihr damit um ???

Gruß

ux-3
2012-04-14, 20:33:05
Ich war und bin selbst eine Technikfreak, aber ich weiß auch, daß es mich oft daran gehindert hat, vernünftig für die Schule zu lernen usw.

THIS!

Wenn Du ein bisschen suchst, findest Du einen ganz einfachen in vielen Untersuchungen bestätigten Zusammenhang: Je mehr Technik früh im Kinderzimmer steht, desto geringer fällt im Mittel der Schulabschluss aus. Punkt.

Wie alt sind deine Kinder denn?

Pana
2012-04-14, 21:38:24
Kinder sollen auf Bäume klettern, Bäche stauen, Höhlen bauen, Skadeboard, Fahrrad etc. fahren und wenn es in der Schule läuft auch gelegentlich mal 1-2 Stunden "Xbox"* spielen.

Ein Smartphone für ein Kind von zehn Jahren? ich glaub' ich spinne.

*Synonym

Cubitus
2012-04-14, 21:40:26
Wenn ich meinen Patenkindern einen Besuch abstatte und mein Ipad mitnehme gibt es Tote :freak:

Ist der Wahnsinn wie technikgeil die Kleinen heutzutage sind..

Filp
2012-04-14, 21:48:40
Meine Jungs sind 4 und 7 und wir schauen 2 mal im Monat am Wochenende mal nen Film zusammen, ansonsten gibt es nichts. PC wird dann irgendwann kontrolliert mit mir zusammen angefangen, ganz sicher aber nicht unbegrenzt und nen Fernseher werden sie auch nicht aufs Zimmer bekommen.

Flyinglosi
2012-04-14, 21:50:35
Eine Konsole ohne (permanenten) Internetzugang + ausgewählte Spiele erscheint mir als brauchbare Lösung. Ich war selbst kein Stubenhocker (im Sommer wurden Baumhäuser gebaut, gebudelt, etc. und im Winter war die Rodel im Dauereinsatz) aber mit meinem Sega Mega Drive und dem N64 hatte ich auch viel Spaß.

Vom aktuellen Standpunkt (bin ja erst 25 und noch kinderlos) würde ich meinen Kids frühestens ab 12 ein erstes Handy zutrauen. Allerdings nur mit Wertkarte und vom (leicht erhöhten) Taschengeld bezahlt.

Problematischer ist wohl generell: Wie bringt man dem Nachwuchs den verantwortungsbewussten Umgang mit dem Internet bei? Man weiß ja selbst, was man da so alles zu sehen bekommt :rolleyes:

Lenon
2012-04-15, 10:53:20
Danke für die Antworten :-)

Meine Kinder sind 3 und 6 und die können mit Touchgeräten 1a umgehen obwohl nur ich Touchdevices habe und sie keinen Zugriff darauf haben !!! Unglaublich ...

Aber ich erlaube schon des öfteren ein wenig Disneychannel oder Tierdokus zu schauen - bei (un)passendem Wetter versteht sich. Nur sehe ich im Freundeskreis meiner Kinder teils haarsträubende Aktionen ...
Da trifft sich meine Tochter mit ner neuen Schulfreundin und bleibt auch den ganzen Tag dort. Als ich meine Tochter danach gefragt hatte, was die beiden denn so getrieben haben da sagt die mir doch glatt, daß die den ganzen Tag DS gezockt haben - bei strahlendem Sonnenschein. Die Mutter hats mir sogar auf Nachfrage bestätigt !!!
Auf der anderen Seite muß ich sagen hätten meine Eltern mir die intensive Nutzung von Computern verboten, hätte ich heute Garantiert nicht so einen gut bezahlten Job :-)

Ich glaube ich lese mich mal ein wenig tiefer in die Materie ein :-)

Sven77
2012-04-15, 10:58:43
Wenn Du ein bisschen suchst, findest Du einen ganz einfachen in vielen Untersuchungen bestätigten Zusammenhang: Je mehr Technik früh im Kinderzimmer steht, desto geringer fällt im Mittel der Schulabschluss aus.

Nein, da gibt es keinen Zusammenhang.. das liegt eher daran das bildungsferne Schichten ihren Kindern öfters den TV ins Zimmer stellen als andere..

Colin MacLaren
2012-04-15, 11:10:09
Denke ich an meine Kind heit zurück, finde ich es gar nicht so schlimm.

Erstens ist es ein Thema, über das die Kinder untereinander reden. Mittwochs zusammen am SNES Fussball zu zocken konnte auch motivieren, Donnerstags real zu spielen.

Ich habe quasi über Konsolenspiele und später dem Computer englisch gelernt. Gab es ein textlastiges RPG, dass ich unbedingt spielen wollte, nur in Englisch, so musste halt englisch Klasse 6 + ein dickes Wörterbuch lernen. Hat meinem Wortschatz sicher nicht schlecht getan. Ich konnte komplette englische Bücher lesen, da hatten andere noch nicht mal die Hälfte der Zeitformen drauf. Wenn man dann später den neuesten pr0n oder Warez gesucht hat, war man i.d.R. auch eher in englischen Boards unterwegs.

"Digital Native" zu sein, ist ein Softskill, der später im Uni- und Berufsleben nicht zu unterschätzen ist.

Zu früh würde ich allerdings nicht anfangen. Es besteht immer die Gefahr, Stubenhocker und kleine Nerds ranzuziehen, was sich spätestens in Teenageralter, wenn das andere Geschlecht inteteressant wird, extrem rächt.

Commander Keen
2012-04-15, 11:36:30
Smartphone für 10-jährige ist totaler Nonsens. Manchmal frage ich mich, wie die Welt überhaupt vor Handys und Internet funktionieren konnte :rolleyes:

Wobei ich nicht mal was gegen ein Handy für 10-jährige habe, aber wenn dann halt eins mit den Basisfunktionen und prepaid-Karte, das muß reichen um im Notfall erreichbar zu sein (für was anderes ist es dann auch nicht da).

Ansonsten geht Spielzeugmäßig nichts über Lego. Pädagogisch wertvoller geht kaum noch, aber halt drauf achten das die Blagen auch viel und oft draussen was machen. Von einer Konsole würde ich auch abraten, zu einfach, zu konsumorientiert. Wenn dann gleich einen PC, am besten mit Linux. Die Kinder sollen lernen, wie die Technik funktioniert und sich damit auseinandersetzen bevor sie ein Spiel starten. Dann ist zocken & co. in nicht zu hoher Dosierung auch völlig in Ordnung.

MarcWessels
2012-04-15, 12:02:07
läuft auch gelegentlich mal 1-2 Stunden "Xbox"* spielen.Da kriegste ja nie auch nur ein Spiel fertig, geschweige denn wird man richtig gut.

Pana
2012-04-15, 12:17:36
Da kriegste ja nie auch nur ein Spiel fertig, geschweige denn wird man richtig gut.
Oh, der große Kinderfreund MarcWessels.

Ich glaube nicht, dass man bei Kindern solche Maßstäbe anlegen sollte. Wie gesagt, die gehören ins Bachbett und auf Bäume.

T86
2012-04-15, 12:21:21
Kinder sollen auf Bäume klettern, Bäche stauen, Höhlen bauen, Skadeboard, Fahrrad etc. fahren und wenn es in der Schule läuft auch gelegentlich mal 1-2 Stunden "Xbox"* spielen.

Ein Smartphone für ein Kind von zehn Jahren? ich glaub' ich spinne.

*Synonym

stimm ich voll zu
war in meiner kindheit zumindest so wenns geregnet hat dann wurd auch mal gezockt
allerdings war das da noch nen 386er :rolleyes:

die kinder von heute wissen nichtmal das Kühe nicht Lila sind kennen aber 250 verschiedene pokemon auswendig
aus was für nem baum sich man am bessten pfeil und bogen baut weis keiner mehr
ebenso papierflieger - kann keiner mehr
ich konnte als kind mind 10 verschiedene richtige flieger nicht 3x falten und fliegt auf dem kopf -.-
ich hab mir als 10 jähriger nen zimmermanns hammer gewünscht um im wald besser die krummen nägel aus dem baumhaus zu ziehen
und nicht das neuste pokemon schieß mich tot spiel

und das ist erst 15 jahre her - ich finde es erschreckend was heute los ist
der bruder meiner arbeitskollegin zb steckt seinen kindern alles in den arsch
das neuste ipad der neuste "gameboy" oder ds oder wie das heißt
keine 3 woche später fliegt es in die ecke oder ist kaputt einfach nur schlimm
die sind im grundschulalter und schon fürs leben versaut und haben
keinerlei wertschätzung sochen dingen gegenüber weil papa hat geld :rolleyes:

bitte sorge dafür das das bei dir nicht auch so wird - beschere deinen kindern ne vernünftige kindheit
auch wenn die jetzt meckern und meinen mein kumpel hat dies oder darf das
später werden sie es dir danken

ux-3
2012-04-15, 12:38:09
Nein, da gibt es keinen Zusammenhang.. das liegt eher daran das bildungsferne Schichten ihren Kindern öfters den TV ins Zimmer stellen als andere..

Da hast Du doch schon einen Zusammenhang. :biggrin: Es ist halt bequem, so vorzugehen. Alles andere macht mehr Arbeit!


Ich habe quasi über Konsolenspiele und später dem Computer englisch gelernt. Gab es ein textlastiges RPG, dass ich unbedingt spielen wollte, nur in Englisch, so musste halt englisch Klasse 6 + ein dickes Wörterbuch lernen.

Die Zeiten sind (lange) vorbei.

THUNDERDOMER
2012-04-15, 12:42:14
Als Kind hatte ich sehr viel draußen gespielt. Fernsehen gab nur Sandmann oder Kinderfilme, ansonsten saß ich lieber am Computer oder gehe raus. Habe Bogenschießen gebastelt, Rollenspiele mit meine Schwester als Superhelden gespielt, viel mit der Sand und Puppen beschäftigt, Baum geklettert, sehhhrrr viel Rad und Rollschuhe gefahren. Abend saß ich viel am PC und danach ging ich ins Bett.

Pokemon hatte ich damals gehasst und Gameboy besitzen waren nicht erlaubt. Als es Handywelle im Schulhöfe begann, hatte ich jedes Handys gehasst. Piepende Klingeltöne austauschen via Infrarot oder Bluetooth waren In und hat mich nur noch genervt. Ich hatte kein Handy gehabt und wolle auch keines haben. Lieber saß ich viel am Schulcomputer und zuhause meine eigene PC und begann lieber das Programmieren und basteln. Draußen wird noch viel gemacht. ;)

Dann änderte sich rasch. ;)

Heute wollen viele Kids schon alles immer die neueste haben... Smartphone, Spielkonsolen etc, was ich damals noch nie eins hatte. Bauernkinder spielen öfter draußen und beschäftigen mit Tieren und die Stadtkinder spielen lieber vorm Konsole und Smartphone oder Fernsehen schauen. ;D

Leider besitze ich keinen Kinder und kann ich somit nichts sagen, was passiert wird. :)

zAm87
2012-04-15, 13:03:30
Ich hatte schon relativ früh die Möglichkeit zuhause an Konsolen zu zocken, ein Handy zu benutzen (wer kennt noch die legendären Snake-Duelle in der Schule? :biggrin:) und wir waren auch einer der ersten Haushalte mit Internet. Mit meinen Freunden hab ich je nach Lust und Laune eben an der Konsole gezockt oder draussen was gemacht. Tagelange Goldeneye-Sessions am N64 gabs bei mir genauso oft wie mit dem Fahrrad von morgens bis abends den Ort unsicher zu machen.

Geschadet hat man mir der frühe und auch recht intensive Kontakt zur Unterhaltungselektronik bzw. Elektronik allgemein jedenfalls nicht. Habe ein abgeschlossenes Studium (nein nicht in Richtung Elektronik ^^) und bin im Bekanntenkreis heute zudem der erste Ansprechpartner für sämtliche Fragen bezüglich aller technischen Geräte.

Ich denke in der Hinsicht wird viel zu viel Schwarzmalerei betrieben mit dem angeblichen schlechten Einfluss von Unterhaltungselektronik auf Kinder. Den Zugang einzugrenzen ist aber sicherlich eine gute Idee, so lange da ein gesundes Maß eingehalten wird. Gerade strenge Verbote bewirken ja meist eher das Gegenteil ;)

Dktr_Faust
2012-04-15, 13:41:08
Irgendwie erinnert ihr mich gerade an meine Großeltern - die waren auch der Meinung, dass aus meinen Eltern nicht mehr als Straßenkehrer werden könnte, weil sie die Beatles hören.

Wir konnten in unserer Jugend halt nicht die Namen der Pokemon sondern die aller Disney-Charaktere o.ä. und trotzdem ist aus den meisten "was geworden". Genauso wird es mit unseren Kindern sein, wenn wir ihnen im großen Rahmen ein gutes Beispiel geben und die richtigen Grenzen gesetzt haben....dann ist es auch Latte ob sie auf möglichst viele Bäume geklettert sind oder doch lieber ein eBook gelesen oder ein Spiel gespielt haben.

Grüße

p.s.: wo genau ist der Unterschied zwischen einem Smartphone oder einem Gameboy ;)?

MarcWessels
2012-04-15, 13:42:36
Irgendwie erinnert ihr mich gerade an meine Großeltern - die waren auch der Meinung, dass aus meinen Eltern nicht mehr als Straßenkehrer werden könnte, weil sie die Beatles hören.

Wir konnten in unserer Jugend halt nicht die Namen der Pokemon sondern die aller Disney-Charaktere o.ä. und trotzdem ist aus den meisten "was geworden". Genauso wird es mit unseren Kindern sein, wenn wir ihnen im großen Rahmen ein gutes Beispiel geben und die richtigen Grenzen gesetzt haben....dann ist es auch Latte ob sie auf möglichst viele Bäume geklettert sind oder doch lieber ein eBook gelesen oder ein Spiel gespielt haben.

Grüße

p.s.: wo genau ist der Unterschied zwischen einem Smartphone oder einem Gameboy ;)?Du sprichst mir komplett aus der Seele, Dr. Faust! :)

Pana
2012-04-15, 13:47:05
Irgendwie erinnert ihr mich gerade an meine Großeltern - die waren auch der Meinung, dass aus meinen Eltern nicht mehr als Straßenkehrer werden könnte, weil sie die Beatles hören.

Wir konnten in unserer Jugend halt nicht die Namen der Pokemon sondern die aller Disney-Charaktere o.ä. und trotzdem ist aus den meisten "was geworden". Genauso wird es mit unseren Kindern sein, wenn wir ihnen im großen Rahmen ein gutes Beispiel geben und die richtigen Grenzen gesetzt haben....dann ist es auch Latte ob sie auf möglichst viele Bäume geklettert sind oder doch lieber ein eBook gelesen oder ein Spiel gespielt haben.

Grüße

p.s.: wo genau ist der Unterschied zwischen einem Smartphone oder einem Gameboy ;)?Die motorischen Entwicklungsstörungen bei Kindern der Gegenwart sind empirisch belegt. Mein Kind soll bitte kein geistloser Seelenkrüppel werden, der nicht mal mehr auf einem Bein stehen kann. Es reicht ja, wenn andere Kinder so werden.

Aber ich verstehe das schon, es ist ja schön einfach die Kinder mit elektronischen Geräten zu versorgen, anstatt sich aktiv um sie zu kümmern und mal echte Abenteuer zu erleben :rolleyes:

whocares75
2012-04-15, 13:51:33
Das komplette Verweigern vor der Tatsache, dass die Zeiten unserer Kindheit vorbei sind und es heute Möglichkeiten gibt, welche wir nicht kannten hilft weder Dir noch Deinen Kindern später mal.

Man kann keine mediale Kompetenz entwickeln, wenn man die Medien nicht zugänglich macht.

Pana
2012-04-15, 13:53:53
Ich glaube niemand spricht hier von Totalverweigerung, wie auch immer Du darauf kommst. Mediale Kompetenz erlang man nicht durch unkontrollierten Konsum.
Oder hälst Du die ganzen Facebook-Kinder, die mit dem "Freundefinder" 5.000 Kontakte ungefragt "in die Cloud" schieben für medial kompetent?

whocares75
2012-04-15, 14:04:53
Auf keinen Fall. Ich befürworte auch nicht den unkonrollierten Konsum. Die Mischung macht's in meinen Augen. Und ein wesentlicher Punkt ist imho das man seiner Vorbildfunktion gerecht wird.

Rooter
2012-04-15, 14:07:39
Kommt halt auf die richtige Mischung an. Würde mein Kind permanent vor TV, PC oder Konsole hocken würde ich das zeitlich begrenzen. Umgekehrt, wenn es sich für Technik, Computer und Internet gar nicht interessiert, würde ich versuchen es ein wenig heranzuführen (okay, letztere Situation dürfte schon sehr unwahrscheinlich sein :D).

MfG
Rooter

Commander Keen
2012-04-15, 14:07:40
p.s.: wo genau ist der Unterschied zwischen einem Smartphone oder einem Gameboy ;)?

Ist das dein Ernst? Du stellst diese Frage in einem Technikforum?! Mal von den Hardwareunterschieden abgesehen: Mit einem Gameboy kann man nicht hunderte Euros im Monat vertelefonieren, für nochmal genausoviel Kohle Apps und Games laden und in Abofallen latschen.

Sven77
2012-04-15, 14:09:40
Ist das dein Ernst? Du stellst diese Frage in einem Technikforum?! Mal von den Hardwareunterschieden abgesehen: Mit einem Gameboy kann man nicht hunderte Euros im Monat vertelefonieren, für nochmal genausoviel Kohle Apps und Games laden und in Abofallen latschen.

Das kann man auch mit dem Smartphone entsprechend einschränken

Watson007
2012-04-15, 14:09:42
genauso wie heute Videospielen von Eltern verteufelt wird, hat man es früher wahrscheinlich mit Büchern und lesen gehalten.

solange es nicht überhand nimmt (mehr als 3-4 Stunden täglich) sehe ich damit kein Problem.

Dktr_Faust
2012-04-15, 14:13:16
Ach Pana.....Deine krampfhaften Versuche alles falsch zu verstehen um möglichst viel zu polarisieren zu können sind immer wieder erfrischend :rolleyes:.

Zum einen hast Du recht, PC-Spiele o.ä. sind schlecht für die Grobmotorik (dafür sind Bäume besser), für die Feinmotorik sind hingegen PC-Spiele von Vorteil (klick (http://www.innovations-report.de/html/berichte/studien/computerspiele_haben_positive_wirkungen_spieler_139055.html)) - nach Deiner Argumentation musst Du also entscheiden: Kind läuft gegen die Wand oder Kind kriegt keinen Schlüssel ins Schloss :D.

Darum geht es mir aber gar nicht sondern darum, dass dieser Thread und ganz besonders Deine Argumentation auf zwei grundsätzlich falschen Annahmen ausgeht:

A) Alle Kinder sind gleich und benötigen deswegen die gleiche "Förderung" bzw. sollten von den gleichen Dingen mglst. ferngehalten werden.

B) Moderne Technik/Medien ist an allen Problemen unserer Jugend schuld.

Der Punkt auf den ich hinaus will ist aber: Wenn man seinem Kind eine vernünftige und auf seine Fähigkeiten/Interessen abgestimmte Erziehung angedeihen lässt, dann gibt es dafür zum einen viele verschiedene Möglichkeiten und zum anderen wird immer ein vollwertiger und "gesunder" Mensch dabei herauskommen - auch wenn die Kindheit vielleicht mehr im Haus als in der Natur stattgefunden hat.

Grüße

@Commander Keen: Das hat meine Schwester aber auch schon zu Gameboy-Zeiten mit dem Festnetztelefon geschafft. Unterm Strich: Ein richtig konfiguriertes Smartphone ist die Kombination aus einem Gameboy und einer Telefonzelle....und somit kaum was anderes als wir es in unserer Jugend hatten.

Fiedler
2012-04-15, 14:42:47
Wir konnten in unserer Jugend halt nicht die Namen der Pokemon sondern die aller Disney-Charaktere o.ä. und trotzdem ist aus den meisten "was geworden". Genauso wird es mit unseren Kindern sein, wenn wir ihnen im großen Rahmen ein gutes Beispiel geben und die richtigen Grenzen gesetzt haben....dann ist es auch Latte ob sie auf möglichst viele Bäume geklettert sind oder doch lieber ein eBook gelesen oder ein Spiel gespielt haben.

Grüße

Was meinst du mit ' "was geworden" '? Daß sie einen Beruf haben, oder daß sie viel Phantasie und eine gesunde Haltung zu körperlichen Betätigung haben?



Zum einen hast Du recht, PC-Spiele o.ä. sind schlecht für die Grobmotorik (dafür sind Bäume besser), für die Feinmotorik sind hingegen PC-Spiele von Vorteil (klick (http://www.innovations-report.de/html/berichte/studien/computerspiele_haben_positive_wirkungen_spieler_139055.html)) - nach Deiner Argumentation musst Du also entscheiden: Kind läuft gegen die Wand oder Kind kriegt keinen Schlüssel ins Schloss :D.


Tschuldigung, aber das ist Quatsch. Auch Bäume hochklettern ist für die Feinmotorik gut, zugebenermaßen aber nur sehr eingeschränkt. Es gibt aber sehr viele Spiele/rumtoben die dafür sehr gut sind.
Und am Computer sitzen ist eher sehr schlecht für die Feinmotorik, abgesehen von kleinen Bereichen der Handfunktion. Du hast keine Ab/Aduktion des Handgelenks und der Finger, du hast fast keine Flex/extension, du hast keine Pro/Suppination, du hast keine ... . Vom rest des Körpers ganz zu schweigen.

Ich kann mich an eine Unterhaltung mit einem Orthopäden erinnern. der erzählte davon, daß oft Kinder mit motorischen Entwicklungsstörungen und viel zuwenig körperlicher Aktivität zu ihm kommen. Wenn er dann mit den Eltern spricht kommt oft als 'Ausrede' :"das Kind geht doch zweimal die Woche in den Sportverein". Tja, das sind drei Stunden die Woche . Das ist viel zuwenig. Kinder brauchen für ihre Entwicklung jeden Tag mehrere Stunden Bewegung unterschiedlichster Art.

Wenn du darauf hinauswillst, daß es für die Entwicklung der Kinder noch wichtigeres gibt, dann gebe ich dir Recht. Es ist aber ein ganz, ganz wichtiger Baustein der Entwicklung (und nicht nur in körperlicher Hinsicht).

T86
2012-04-15, 14:50:44
von zugang verweigern spricht ja auch keiner

es kommt nur drauf an das die kinder in maßen damit lernen umzugehen
und es als sinnvolle erweiterung ihrer möglichkeiten betrachten

und nicht als einzige möglichkeit der freizeit beschäftigung - ja geradezu als selbsverständlich

Dktr_Faust
2012-04-15, 15:58:13
Wenn du darauf hinauswillst, daß es für die Entwicklung der Kinder noch wichtigeres gibt, dann gebe ich dir Recht.

Ich will darauf hinaus, dass dieser Thread nur das typische Klischee "früher war alles besser" bedient und 90% der Poster alles was "neu" ist als per se schlecht verdammen bzw. als alleinige Ursache für "die" aktuellen Probleme heranziehen - und habe deswegen durchaus mit Absicht einige Punkte überspitzt formuliert.

Mir ist wichtig, dass eine normale Kindheit und gute Erziehung sich nicht darauf erschöpft sein Kind vor die Tür zu sperren oder zu möglichst viel körperlicher Betätigung zu zwingen sondern es seinen Interessen nach umfassend zu fördern - dann ist es unterm Strich völlig egal, ob es vielleicht etwas mehr Zeit vor dem Computer und etwas weniger vor der Tür verbringt: Es ein körperlich und geistig gesunder Erwachsener daraus werden.

Da diese Förderung aber heute meist nicht mehr stattfindet, wird auch "auf Bäume klettern" und "Computerspielbeschränkung" nichts an den Problemen ändern.

Grüße

P.S.: Und was die "Haltungsprobleme" angeht - ich bin selber Arzt und wir behandeln in etwa gleicher Anzahl die in etwa gleichen "Haltungsschäden" bei Kindern und Jugendlichen wie vor 30 Jahren. "Stubenhocker" gab es schon früher in Scharen...sie saßen (wie ich) eben vor Büchern und nicht sie vor dem Computer. Über die Bücher hat sich nur keiner künstlich aufgeregt und die Rückenprobleme hat man auf die ach-so-schweren Büchertaschen geschoben.

Dktr_Faust
2012-04-15, 16:40:58
Für alle die an den Beiträgen aus dem Kaufberatungsthread interessiert sind, habe ich diese hier (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=524572) in einen Splithread überführt.

Grüße

Sonyfreak
2012-04-15, 17:29:19
Grundsätzlich finde ich nicht, dass 10-jährige Kinder schon ein Smartphone brauchen. Genauso falsch finde ich es aber auch, sie komplett von moderner Technik und Unterhaltungselektronik abzukapseln. Ein bisschen Zeit mit einem altersgerechten Computerspiel sollte genauso drinnen sein, wie eine Runde Toben im Garten oder eine Partie Mensch-ärgere-dich-nicht. Die (gesunde) Mischung machts halt.

mfg.

Sonyfreak

Nomadd
2012-04-15, 17:54:43
Das komplette Verweigern vor der Tatsache, dass die Zeiten unserer Kindheit vorbei sind und es heute Möglichkeiten gibt, welche wir nicht kannten hilft weder Dir noch Deinen Kindern später mal.

Man kann keine mediale Kompetenz entwickeln, wenn man die Medien nicht zugänglich macht.

Wer sprach denn vom "kompletten Verweigern"?
Niemand wird abstreiten, dass man Kinder an heutige Technik heranführen muss, damit sie die entsprechenden Fähigkeiten erlangen, die für das erfolgreiche "Überleben" in unserer Informationsgesellschaft notwendig sind!

ABER es müssen halt Grenzen gesetzt werden! Nichts ist schlimmer, als seinen Kindern - vorallem in dem Alter - alle möglichen Elektronikspielzeuge in den Arsch zu blasen. Ich habe genug Familien mitbekommen, in denen das leider so war und aus den Kindern ist viel zu oft nichts geworden. Die waren erstens total verwöhnt, i.d.R. fett, unsportlich und sozial inkompetent und hatten keinerlei Wertschätzung für Geld/Arbeit. Man erfüllt seinen Kindern nicht all ihre Wünsche, schon gar nicht durch dämliche Gruppendynamik verursachte "Aber der hat das auch"-Wünsche. Die Eltern müssen auch mal stark sein und "NEIN sagen können!"

Ich bin in den 90ern, frühen 00ern aufgewachsen und meine Eltern haben mich definitiv nicht von der modernen Welt abgeschottet, aber es gab halt klar festgelegte Grenzen: einen kleinen 14" Fernseher habe ich erst bekommen als ich 12 war, meine PS1 musste ich mir im Alter von ~13 mühevoll selbst zusammensparen. Ein Handy kaufte ich mir auch erst als ich im Alter von 17 im Nebenjob Geld verdiente. Taschengeld war auch knapp bemessen. Wollte ich etwas mehr Geld, musste ich es mir verdienen(Gartenarbeiten, Zeitung austragen usw.) Klar, als Kind war ich oft wütend auf meine Eltern, dass ich nicht alles in den Arsch geblasen bekam wie andere Kinder, aber heute als Erwachsener bin ich froh und dankbar, denn ich habe gelernt hart erarbeitete Dinge wertzuschätzen, bin kein Soziopath geworden, ich kann mit Geld umgehen im Gegensatz zu meinem überschuldeteten Freundeskreis und außerdem hatte ich - rückbetrachtet - eine wirklich tolle Kindheit: viel Sport, im Wald spielen, Baumhäuser bauen etc., während viele meiner damaligen Schulkameraden vor dem Gameboy und Nintendokonsolen dahinsiechten.

Ich sage immer: alles zur richtigen Zeit! Wartet noch ein bisschen, lasst den Sohn auch ruhig etwas zappeln und lest ihm nicht immer jeden Wunsch von den Augen ab. Er muss auch mal lernen "NEIN" als Antwort zu akzeptieren und damit zu leben. Euer Sohn wird es euch danken und ihr werdet davon langfristig auch profitieren! Glaubt mir ;) Schaut euch zur Abschreckung die vielen erwachsenen verwöhnten Gören und Bälger an, die heute als Erwachsene nicht mit dem Leben klarkommen, weil ihnen in der Kindheit nie Kontra (=NEIN) gegeben wurde...

Ein Smartphone ist für einen 10 jährigen Overkill: da reicht auch ein 20€ Nokia! Wenn der Sohnemann 13 wird, kann man dann auch über ein Smartphone nachdenken! Aber nicht früher! Ich hab jedes Mal soooo einen Hals wenn ich 9jährige Schulkinder in der Ubahn mit ihren 500€ IPhones und Ipads sehe. Und das in sogenannten Problembezirken und Ghettos. Was denken sich die Eltern eigentlich!? Aber das fällt in die gleiche Kategorie wie Eltern(Mütter), die ihren 11jährigen Töchtern erlauben Stringunterwäsche und halterlose Strümpfe(:freak:) zu tragen! Mit 11!!!! Da denke ich mir auch immer: WTF? Geht' noch??? Mit 11 schon kleine Prostituierte ranzüchten!!? Können Eltern heutzutage nicht mal "NEIN" sagen und ordentlich auf den Tisch hauen?? Alter, echt nicht zu glauben was in dieser degenerierten Gesellschaft so abgeht.

whocares75
2012-04-15, 18:24:49
Wer sprach denn vom "kompletten Verweigern"?

restlicher text


Der vorangegangene Post von Pana hatte durchaus das Potential so verstanden zu werden.

Nomadd
2012-04-15, 18:36:36
Der vorangegangene Post von Pana hatte durchaus das Potential so verstanden zu werden.

Ich glaube niemand spricht hier von Totalverweigerung, wie auch immer Du darauf kommst. Mediale Kompetenz erlang man nicht durch unkontrollierten Konsum.
Oder hälst Du die ganzen Facebook-Kinder, die mit dem "Freundefinder" 5.000 Kontakte ungefragt "in die Cloud" schieben für medial kompetent?

;)

alkorithmus
2012-04-15, 19:37:55
Kinder sollen auf Bäume klettern..

Warum? Nur weil wir vom Affen abstammen müssen wir das tun?

Nomadd
2012-04-15, 19:47:43
Warum? Nur weil wir vom Affen abstammen müssen wir das tun?

Damit sie nicht zu blassen, unter-,übergewichtigen soziopathischen Nerds mutieren, die nur am Rechner hängen und sich mit 35 noch fragen warum sie keine Freundin haben...

Jungs brauchen Auslauf, Sport, Kameradschaft, Bewegung und Dreck... die Instinkte sind in uns verwurzelt. Und JA, wir stammen vom Affen ab und es gibt keinen Grund das zu verleugnen...

EDIT: aber dazu kann dir Amarok(als Arzt) sicherlich mehr zu erzählen ;)

nefu
2012-04-15, 21:27:34
Unsere Tochter (6 J) darf in Maßen TV schauen (heute z.B. Sandmännchen und "kleiner Prinz"), und selbst da sitzt immer einer von uns neben ihr.
Manchmal leihen wir aus der Bücherei PC-Spiele für Kinder aus (z.B. Oskar der Ballonfahrer), die sie dann vor allem bei schlechtem Wetter an meinem alten Laptop spielen kann - ich sitze mit am Tisch, schon um gegebenenfalls helfen zu können und um darauf zu achten, dass nach spätestens einer dreiviertel Stunde Schluss ist.
Da die CDs wieder zurückgegeben werden müssen gibt es nicht ständig die Gelegenheit am PC zu spielen.
Bei gutem Wetter versuchen wir aber, sie möglichst draußen zu beschäftigen.
Man sollte versuchen, einen Mittelweg zu finden - alles Verbotene reizt ja bekanntlich besonders.

Gruß!

nefu

FeuerHoden
2012-04-15, 22:27:22
Ich hatte als Kind alle Freiheiten diesbezüglich. Ob ich den ganzen Vormittag mit Lego gespielt oder VHS geschaut hab hat niemanden interessiert, meist hab ich beides parallel gemacht und im Anschluss eine alte Stereo Anlage oder einen Mixer zerlegt. Kleinere und größere Stromschläge waren keine Seltenheit in meiner Kindheit. :D
Habe mal aus einer Anlage mit zwei Kasettendecks ein Auto gebaucht das nur geradeaus fahren konnte, hach war das angenehm wenn man mal gleichzeitig zwei identische Motoren zum basteln hatte. :)
Sowie ich meinen ersten Commodore und ersten Gameboy hatte bin ich nur noch davor gesessen nur um diese Geräte dann auch zu zerlegen als ich die jeweiligen Nachfolger bekam.
Mich hat halt immer auch interessiert was dahinter steckt und das ist auch noch heute noch so. Bei meinen Nichten und Neffen ist das leider nicht mehr so, die wissen noch nichtmal wer Einstein war. :(

Gast Josefine B
2012-04-15, 22:35:27
Ich hab schon heut nachmittag die Diskussion "Kaufberatung Smartphone für 10jährigen" verfolgt. Jetzt bin ich angenehm überrascht, wie viele hier doch verantwortungsvoll zu dem Thema schreiben- heut nachmittag sah das da gar nicht so aus. Ich muß mich erst mal outen: Ich gehöre schon zur Generation der Großeltern der meisten hier im Forum, (mit 2 Söhnen Mitte Zwanzig und Anfang 30).Anfang der 90er erst mal 1 Familien- PC. Die Kostenprobleme waren halt nur anders: Nix DSL, AOl 2.0, Einwahl mit Telefonmodem, Abrechnung mit der Telefonrechnung, paar Stunden im Chat -> Horrorrechnung...
Will sagen, andere Technik, altes Problem. Klar gab es da Diskussionen und Ärger. Vor allem, wer wann den PC nutzen darf...Aber ich wäre auch nicht auf die Idee gekommen , ihnen das Teil vollständig vorzuenthalten - ich kenne es aus dem damaligen Kollegenkreis, daß nur Papa mit dem Ding seine Steuerklärung machen durfte, der Rest der Familie darf es nur angucken oder putzen.Nee, wir haben zusammen "autodidaktisch", von der Pike auf...Ich hab die Ballerspiele meiner Kinder mitgemacht, und ich hab ihnen dafür geholfen, was für die Schule zu schreiben usw. Sind heute beide IT's. In meiner Jugend wurde das Fernsehen verteufelt, in der Jugend meiner Kinder manche Computerspiele, und heut sind es halt andere Dinge - es wiederholt sich. Das Problem ist das gleiche seit Generationen, und es wird immer solche und solche Eltern geben. Nein, man sollte nicht jedem Wunsch seiner Kinder nachgeben. "Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge" (Wilhelm Busch). -----Schön, daß ihr euch so doch viele Gedanken macht, das läßt mich hoffen ;-)

alkorithmus
2012-04-15, 23:21:34
Damit sie nicht zu blassen, unter-,übergewichtigen soziopathischen Nerds mutieren, die nur am Rechner hängen und sich mit 35 noch fragen warum sie keine Freundin haben..

Ach so, ja. Ich vergesse immer wieder wie einfach es eigentlich ist. Danke für die Erklärung.

Gast
2012-04-16, 04:40:07
Hi Leute,

ja es ist soweit :-)

Nachdem ich in der Kaufberatung von jemanden gelesen hatte, der für seinen 10 jährigen Sohn nen Smartphone sucht mal eine Frage an Euch.

Ich bin selbst Vater von 2 wunderbaren Kindern und erwische mich in letzter Zeit immer wieder dabei, wie ich über die Nutzung von Unterhaltungselektronik nachdenke.
Es geht mir um solche Dinge wie "Was und in welchem Umfang gestatte ich meinen Kindern zocken Internet, Film und TV" bis zur Frage "Was lebe ich meinen Kindern in diesem Bereich vor ?".

Ich war und bin selbst eine Technikfreak, aber ich weiß auch, daß es mich oft daran gehindert hat, vernünftig für die Schule zu lernen usw.

Wie denkt Ihr darüber oder - falls Kinder vorhanden - wie geht Ihr damit um ???

Gruß

Wenn die Kinder auch Technikfreaks sind, dann schenke ihnen keine fertigen Konsumgüter, sondern eben Technik bei der man selbst Hand basteln muß.

Also für kleine Kinder bis 12 Jahren Lego Technik dann zusammen mit den Kindern Drachen & Modellraketen & Autos bauen.

Wenn die Kinder älter sind, dann kannst du ihnen richtige Elektronik schenken, natürlich als Bauteile, zum selbst Löten, Bauen, Schaltplan entwickeln, dazu noch ein Mikrocontroller den man Programmieren darf und schon können sie sich an ihrem eigenen Roboter versuchen.
Damit erschlägst du Mathe, Physik, Informatik und Spaß am Lernen auf einen Schlag, weil man das das alles spielerisch erlernt, weil man es braucht um weiterzukommen.


Fix und fertig Geräte machen schnell unzufrieden, nach 3 Tagen ist das Smart Phone langweilig und nächstes Jahr wollen sie ein neues, weil die Vorfreude groß ist und sie sich erhoffen, daß das neue Smart Phone dann viel Abwechslungreicher ist, was aber nicht eintritt.

Pana
2012-04-16, 09:22:56
Warum? Nur weil wir vom Affen abstammen müssen wir das tun?
Damit sie Kraft entwickeln, ihren Gleichgewichtssinn stärken und motorische Fähigkeiten entwickeln. Der Baum war ein Synonym. Kann auch das Garagendach sein, ein Klettergerüst oder eine Kletterwand. Such Dir irgendwas aus.

PHuV
2012-04-16, 11:38:25
Man kann den Kindern alles geben, wenn man ihnen auch beibringt, damit vernünftig umzugehen. Dazu gehört eben auch, mal ein Verbot oder ein Verzicht auszusprechen. Dazu muß man natürlich auch selbst ein gutes Vorbild sein, und auch mal mit den Kindern andere Aktivitäten wie Sport, musizieren etc. machen. Verbieten halte ich heute für blöde, weil das dann nur die Lust darauf noch mehr weckt. Meine Kinder haben heute eigentlich fast alles, was es so gibt, und es klappt auch. Wenn mal alles in Maßen betreibt, ist das auch kein Problem. Es wird dann ein Problem, wenn man eben nicht aktiv danach schaut, und die Kinder einfach gewähren läßt.

MarcWessels
2012-04-16, 11:50:42
Wenn die Kinder auch Technikfreaks sind, dann schenke ihnen keine fertigen Konsumgüter, sondern eben Technik bei der man selbst Hand basteln muß.

Also für kleine Kinder bis 12 Jahren Lego Technik dann zusammen mit den Kindern Drachen & Modellraketen & Autos bauen.Ach ja, da erinnerst Du mich an meine Fischertechnik und Legotechnikteile. :smile: Spontan an den Kran, meinen Schaufelbagger mit Pneumatik und viele hydraulische Fahrzeuge und Geräte waren ebenfalls durchs ganze Kinderzimmer verteilt.

Elektronikexperimentierkästen haben mir auch viel Spaß bereitet, das Anschaffen von Chemiebaukästen hat leider immer die Frau Mama unterbunden.

Die ganzen anderen zahllosen Dinge zähle ich jetzt mal nicht auf, jedenfalls haben weder "Game & Watch", Atari VCS, C64, Gameboy usw. schlagartig mein Interesse an anderen Dingen erschlaffen lassen - lief automatisch alles gleichzeitig weiter und zwar ohne Verbote oder starre Zeitvorgaben.

Radeonator
2012-04-24, 12:05:49
Ach ja, da erinnerst Du mich an meine Fischertechnik und Legotechnikteile. :smile: Spontan an den Kran, meinen Schaufelbagger mit Pneumatik und viele hydraulische Fahrzeuge und Geräte waren ebenfalls durchs ganze Kinderzimmer verteilt.

Elektronikexperimentierkästen haben mir auch viel Spaß bereitet, das Anschaffen von Chemiebaukästen hat leider immer die Frau Mama unterbunden.

Die ganzen anderen zahllosen Dinge zähle ich jetzt mal nicht auf, jedenfalls haben weder "Game & Watch", Atari VCS, C64, Gameboy usw. schlagartig mein Interesse an anderen Dingen erschlaffen lassen - lief automatisch alles gleichzeitig weiter und zwar ohne Verbote oder starre Zeitvorgaben.

Damals gab es nur wenige die den ganzen Tag gedaddelt haben, heute sind die meisten Games eine Ersatzrealität und da ist genau das Problem. Viele Kinder können kaum einen Fehlerlosen Satz schreiben oder sprchen, schaffen aber locker Irgendwelche Levels in ihrer Gaming Welt.

Alles in Maßen und nur für das Alter taugliche Dinge. Wenn schon mehr als 10min TV in der Woche nachweislich negative Auswirkungen auf das lernverhalten haben, wie siehts dann bei dauerbeschallung via Handy,PSP,xBox360&co aus...

Nightspider
2012-04-24, 12:16:47
Ich hatte mit 10 auch mein N64 bekommen und Stunden daran verbracht.

Daraus zu schließen, das die Schulnoten schlechter werden ist falsch.
Man muss nur darauf achten, das die Kinder trotzdem für die Schule lernen, wenn die Noten nicht stimmen und genau da versagen viele Eltern.

Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, das Kinder die viel später mit Technik und Spielen in Berührung kommen weniger verschachtelt und komplex denken können oder auf gut deutsch gesagt keine "checker" werden und später Probleme mit Technik haben werden.

Ein Kind muss sich selbst entfalten können auch im Bereich der Technik und Problemfindung.

Kürzen würde am meisten eher das Fernsehen. Bis auf Dokus.

Durch das Fernsehen verblöden schon genug ältere Leute und es kommt zu 90% wirklich nur Bullshit. Ich pflege daher auch einen Haushalt komplett ohne Fernseher.

d2kx
2012-04-24, 12:38:12
Nightspider hat völlig recht.

Also ich bin jetzt (fast) 21. Als ich 8/9 war hatte ich mein erstes Handy (Alcatel One Touch Easy oder so), und spätestens seitdem habe ich auch den halben Tag gezockt (auf Gameboy, N64, PC, whatever) und das übertriebene Technikinteresse ist bis heute noch konstant auf Dauerhoch.

In der Schule bin ich mit 2en und 3en durchgekommen (Abi 2,x), ohne je auch nur für eine Klausur (inklusive Abiturprüfung) gelernt zu haben oder sonst was gemacht zu haben. Schule hat (bis auf Englisch, ganz selten Informatikunterricht, usw.) einfach nur gelangweilt, und die interessanteren Fächer waren dann automatisch viel zu leicht und man unterfordert. Außerdem wusste ich, dass ich später eh Informatik studieren werde (kein NC).

Ich denke so wird es vielen hier im Forum gegangen sein. Und wenn ich jetzt höre dass hier welche, die früher genauso wie ich unfassbar viel Zeit in Technik usw. gesteckt haben plötzlich meinen, ihre Kinder dürfen das nicht, und das obwohl in den letzten 10 Jahren das ganze noch so viel wichtiger geworden ist...

Ich glaube nicht, dass man irgendeine lineare "Zeit für Unterhaltungselektronik = Schlechtere Schulleistung = Schlechteres Leben" Rechnung aufstellen kann. Spätestens wenn die 12 sind lässt sich eh nichts mehr regulieren, also lieber etwas nachhelfen, schauen dass die Kinder wissen dass RTL II Sendungen aus Schauspielern und nicht der Realität entstehen, dass es nicht besser ist jemanden in Facebook zu mobben als offline und dass sie den wichtigen Schulstoff (Texte richtig interpretieren, Mathe, Englisch, Allgemeinwissen) draufhaben. Wen interessiert eine 4 in Kunst oder Religion.

Nightspider
2012-04-24, 12:44:56
Und wer nicht gerade für Studium einen super NC braucht kann eh auf die Schulnoten pfeifen.
Wen interessiert ne 1 in Geschichte, Ethik, Religion, Deutsch, Sport usw.?

Man soll sich in den Gebieten entfalten, wo man interessiert ist.

In der Schule lernen 95% der Schüler eh nur auswendig. Was nützt den Kindern das Bulimielernen?

Ein viel schlimmerer Trend unter Schülern und Studenten ist das fehlende Logikverständnis.

Commander Keen
2012-04-24, 12:45:02
Ich hatte mit 10 auch mein N64 bekommen und Stunden daran verbracht.

Daraus zu schließen, das die Schulnoten schlechter werden ist falsch.
Man muss nur darauf achten, das die Kinder trotzdem für die Schule lernen, wenn die Noten nicht stimmen und genau da versagen viele Eltern.

Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, das Kinder die viel später mit Technik und Spielen in Berührung kommen weniger verschachtelt und komplex denken können oder auf gut deutsch gesagt keine "checker" werden und später Probleme mit Technik haben werden.

Ein Kind muss sich selbst entfalten können auch im Bereich der Technik und Problemfindung.

Kürzen würde am meisten eher das Fernsehen. Bis auf Dokus.

Durch das Fernsehen verblöden schon genug ältere Leute und es kommt zu 90% wirklich nur Bullshit. Ich pflege daher auch einen Haushalt komplett ohne Fernseher.

Den Punkt mit dem Fernsehen kann ich nur unterschreiben. Das verblödet und verzerrt die Realität stärker als es jedes Videospiel könnte. Bei dem Konstrukt Videospiel weiß jedes Kind, dass es nur ein Spiel ist. Wenn im Nachmittagsfernsehen Hartz-TV läuft, dann ist es für Kinder nicht ersichtlich, dass dies nicht der Realität entsprechen muß.

Allerdings halte ich eine Konsole für kein gutes Spielzeug. Das ist, ich erwähnte es bereits vorher, viel zu einfach. Also gleich einen PC, an dem die Kidner die Grundlagen der IT lernen und zur Belohnung auch damit zocken dürfen. Ich denke jedenfalls nicht, dass ich heute relativ viel Ahnung von Computern hätte, wenn ich nicht mit 10 vor DOS 5.0 gesessen wäre und versucht hab damit Spiele überhaupt mal zum laufen zu bringen ;D

[dzp]Viper
2012-04-24, 12:49:12
Ich glaube, dass niemand hier direkt sagen will, dass "zu viel Technik" in jungen Jahren automatisch zu einer schlechteren Entwicklung bzw. schlechten Noten führt.

Aber wenn man einem Kind diese Dinge so direkt "in den Arsch schiebt", dann steigt auf jeden fall die Chance, dass das Kind mal Probleme in der Schule und co. bekommt. Wie gesagt, es muss keine Probleme automatisch geben aber die Wahrscheinlichkeit steigt.

Ausserdem gibt es eigentlich keinen Vernünftigen Grund einem 8,9 oder 10 Jährigen schon solche Technik zu kaufen. Das sind eigentlich noch Kinder. Sicher wollen sie sowas gerne haben weil es sie faziniert, aber bringt es ihnen am Ende was nein? Nicht wirklich...

Ich finde, dass zu einer solchen Unterhaltungstechnik auch ein gewisser Grad an Verantwortung gehört und bei fast allen Kindern zwischen 8-12 Jahren fehlt das noch komplett...

Filp
2012-04-24, 13:20:06
Ich denke jedenfalls nicht, dass ich heute relativ viel Ahnung von Computern hätte, wenn ich nicht mit 10 vor DOS 5.0 gesessen wäre und versucht hab damit Spiele überhaupt mal zum laufen zu bringen ;D
Und wer macht das heute noch? Ist doch gar nicht mehr nötig.
Wir haben bei uns 2 Fälle in der Jugendhilfe, die wirklich verdammt gut bei CS:S sind und auch einige Andere Games richtig drauf haben, sind ja auch zu uns gekommen weil sie nicht mehr erziehbar und beschulbar waren aufgrund ihrer "Spielerei". Der eine bekommt es mit 17 kaum hin nen Text mit 10 Zeilen zu schreiben und hat offensichtlich die letzten 5 Jahre Schule auf allen Ebenen verpennt und der Andere war auf dem Weg dahin ist aber auch erst 14.
Kein Mensch braucht Games um sich entwickeln zu können, das kann man auch Anders tun. Wichtig ist es nen vernünftigen Umgang mit den Medien zu lernen und mehrere Stunden täglich sind garantiert kein vernünftiger Umgang nur weil das Forum hier voll von Leuten ist, die das auch im Erwachsenenalter noch tun und damit klar kommen.

pr0g4m1ng
2012-04-24, 13:24:30
Man muss immer den richtigen Zeitpunkt finden.

Bis zur Grundschule würde ich das Fernsehen auf ein Minimum reduzieren. Zum Beispiel einmal die Woche die Sendung mit der Maus und vielleicht mal ein kindgerechter Film mit den Eltern. Videospiele würde ich bewusst weitestgehend ausblenden. Gerade kleine Kinder sollen nicht solange rumsitzen. Die brauchen Bewegung und müssen ihre Hände richtig benutzen um ihre motorischen Fähigkeiten zu schulen. Also würde ich ihnen Duplo und Lego kaufen und vielleicht auch das ein- oder andere Spielzeugauto oder ein Playmobil - damit kann man einfach besser draußen spielen, weil man nicht so schnell Kleinteile verliert. :)

Allerdings würde ich schon in der Grundschule mal das ein oder andere Videospiel zulassen oder auch "Arbeit" am PC. Ich denke nur man sollte gerade was das Internet angeht sehr gut aufpassen und niemals die Kinder unbeaufsichtigt lassen. Ansonsten werden 1 oder auch mal 2 Stunden Super Mario am Tag niemanden kaputtmachen. Beim Fernsehkonsumverhalten sollte man auch ein Vorbild sein. 1 bis 2 Stunden Fernsehen und Videospiele sollten eigentlich genügen (ich habe stellenweise länger vorm Fernseher gesessen, aber heute haben Kinder ja oft deutlich mehr Unterricht und Hausaufgaben als diejendigen die jetzt 5 bis 10 Jahre aus der Schule raus sind).

Bedenken sollte man nur eines: Mit 13/14 wird das Kind anfangen auch medial eigene Wege zu gehen. In der Zeit wird es anfangen Killerspiele zu spielen, Horrorfilme zu gucken und sich gegebenenfalls sogar Pornos im Internet zu beschaffen. Darauf sollte man es vorbereiten. Deshalb finde ich es auch nicht Schwachsinn einem 10 Jährigen ein Smartphone zu kaufen! Ich halte von Smartphones generell wenig, aber ein 10 Jähriger kann es genauso sinnvoll oder sinnlos nutzen wie ein 20 Jähriger. Vor allem hat man die Möglichkeit die Nutzung stärker zu reglementieren und zu überwachen als das bei älteren Kindern der Fall ist und sie gut über Abofallen, Malware und Betrug im Internet und so etwas aufklären. Ich finde 10 Jahre sind ein gutes Alter. Ab diesem Alter kann man auch mal gemeinsam mit seinem Sohn einen Actionfilm gucken. Es muss jetzt vielleicht nicht gerade was extrem krasses sein, aber ein Leathal Weapon oder Die Hard ist sicher in Ordnung, wenn man denn darüber redet. Das gleiche gilt für Gewaltspiele. Als ich auf der Grundschule haben fast alle Mortal Kombat oder Doom gespielt. Mir wäre es lieber die Kinder würden sowas unter meiner Aufsicht kennen lernen als alleine bei Fremden. Ergo darf es irgendwann zwischen 10 und 14 IMO keine kategorischen Grenzen mehr geben. Man muss über alles vieles reden können.

Btw.: Einiges hängt glaube ich auch davon ab, ob es ältere Geschwister gibt. Wenn der 16 jährige große Bruder GTA spielt soll der kleinere an "seinem" Computer daneben sitzen und Kinderspiele spielen? Ich denke nicht und ich glaube auch nicht, dass das gut oder sogar besser wäre.

Commander Keen
2012-04-24, 18:13:18
Und wer macht das heute noch? Ist doch gar nicht mehr nötig.

Deswegen auch keinen fertigen Aldi-PC hinstellen, sondern die Einzelteile und eine Ubuntu-DVD. Frohe Weihnachten, Hosenscheißer :udevil:

Beim Zusammenbauen und installieren kann man ja noch helfen, wenn das Kind damit spielen will, soll es selber aktiv werden und dabei was lernen ;)
OK, klappt sicher nicht bei jedem Kind, ich denke ein gewisses angeborenes Interesse an Technik muß einfach da sein für so eine Aktion.

Wir haben bei uns 2 Fälle in der Jugendhilfe, die wirklich verdammt gut bei CS:S sind und auch einige Andere Games richtig drauf haben, sind ja auch zu uns gekommen weil sie nicht mehr erziehbar und beschulbar waren aufgrund ihrer "Spielerei". Der eine bekommt es mit 17 kaum hin nen Text mit 10 Zeilen zu schreiben und hat offensichtlich die letzten 5 Jahre Schule auf allen Ebenen verpennt und der Andere war auf dem Weg dahin ist aber auch erst 14.
Kein Mensch braucht Games um sich entwickeln zu können, das kann man auch Anders tun. Wichtig ist es nen vernünftigen Umgang mit den Medien zu lernen und mehrere Stunden täglich sind garantiert kein vernünftiger Umgang nur weil das Forum hier voll von Leuten ist, die das auch im Erwachsenenalter noch tun und damit klar kommen.

Da haben die Eltern versagt, dafür kann der Computer nichts.

Filp
2012-04-24, 18:17:44
Da haben die Eltern versagt, dafür kann der Computer nichts.
Natürlich haben sie da versagt, das haben sie in dieser Beziehung aber auch bei denen die jeden Tag Stunden lang zocken und trotzdem irgendwie klar kommen. Ein "ist kein Problem ich hab das auch trotzdem geschafft" als Argument für frühen massiven Medienkonsum ist halt einfach Quatsch, Nen Ex Junkie der 10 Jahre auf Heroin war und danach trotzdem wieder ins Leben findet wird seinen Kindern garantiert auch nicht sagen "mach mal, ich hab das auch geschafft" ;)

Commander Keen
2012-04-24, 18:28:35
Natürlich haben sie da versagt, das haben sie in dieser Beziehung aber auch bei denen die jeden Tag Stunden lang zocken und trotzdem irgendwie klar kommen. Ein "ist kein Problem ich hab das auch trotzdem geschafft" als Argument für frühen massiven Medienkonsum ist halt einfach Quatsch, Nen Ex Junkie der 10 Jahre auf Heroin war und danach trotzdem wieder ins Leben findet wird seinen Kindern garantiert auch nicht sagen "mach mal, ich hab das auch geschafft" ;)

Yeah, Computerspielsüchtige mit Heroinjunkies gleichsetzen, das hat was. Ist es nicht vielmehr so, dass Computerspiele, besonders in Deutschland, einfach noch durch eine überalterte Gesellschaft "geächtet" sind? Deine Problemfälle wären mit nicht allzu geringer Wahrscheinlichkeit auch ohne Computer zu Problemfällen geworden, einfach weil die Eltern sich nicht gekümmert haben. Da ist es ja fast schon positiv, wenn das Kind ohne Aufsicht und Unterstützung der Eltern den ganzen Tag CSS zockt, statt auf der Strasse Drogen zu sich zu nehmen.

Filp
2012-04-24, 18:38:15
Yeah, Computerspielsüchtige mit Heroinjunkies gleichsetzen, das hat was. Ist es nicht vielmehr so, dass Computerspiele, besonders in Deutschland, einfach noch durch eine überalterte Gesellschaft "geächtet" sind? Deine Problemfälle wären mit nicht allzu geringer Wahrscheinlichkeit auch ohne Computer zu Problemfällen geworden, einfach weil die Eltern sich nicht gekümmert haben. Da ist es ja fast schon positiv, wenn das Kind ohne Aufsicht und Unterstützung der Eltern den ganzen Tag CSS zockt, statt auf der Strasse Drogen zu sich zu nehmen.
Sucht ist Sucht ;)

jazzthing
2012-04-24, 20:26:15
Sucht ist Sucht ;)

Das ist falsch. Stoffungebundene Süchte unterscheiden sich relativ stark von stoffgebundenen Süchten.

Aber mal davon abgesehen:

Es kommt natürlich auf die Dosierung und vor allem auf die Eltern an. Nicht alle Eltern besitzen medienpädagogische Kompetenzen. D.h. genau an dem Punkt müssten Vereine und u.U. der Staat eingreifen und die Eltern schulen. Das würde schon mal einige Grundprobleme beseitigen.

Meine beiden Mädels (4 und 1.5) dürfen mit uns gemeinsam Kinder- und Trickfilme anschauen (Pippi Langstrumpf, Kikaninchen, Caillou, DEFA-Märchen). Nicht täglich, aber vielleicht im Vergleich zu anderen relativ viel. Aber: man merkt, dass sie in dem Alter eine kurze Aufmerksamkeitsspanne haben und nach relativ kurzer Zeit wieder spielen und die Wohnung auf den Kopf stellen. Die effektive Fernsehzeit ist also relativ gering (altersbedingt). Beide können ein Smartphone entriegeln, eine Malapp anschalten und fröhlich am Display malen. Die große kann den Laptop anmachen, den Browser, Youtube anklicken und brauch uns dann zum tippen ;)

Aber: wir haben einen Papierverbrauch von etwa einem Baum pro Woche, weil beide sehr gern mit Stiften und auch Pinsel/Farbe malen. Im Frühling/Sommer ist man meist im eigenen Garten/auf dem Spielplatz usw.

Achja, beide lieben Bücher. Und gehen zum Kindersport.

Was will ich damit sagen? Man muss den Kindern ihre Neugierde lassen, sie auch die Technikwelt erkunden lassen. Aber man muss sie führen, nachfragen, kommunizieren. Eine gesunde Mischung, die Kinder holen sich das, was sie brauchen.

Ich finde das Thema Ernährung bei Kindern viel dringender. Da machen sich viele Eltern der vorsätzlichen Körperverletzung schuldig und verbauen ihren Kinder wissentlich oder unwissentlich die Zukunft.

PS: Weil hier oft "früher war alles besser" kommt: Den Kindern vor halten, dass sie nicht mehr auf einen Baum kommen, aber selber keine 10 Klimmzüge mehr schaffen. Denn das war für den durchschnittlichen Mann der 30er - 50er Jahre noch eine leichte Übung (im wahrsten Sinne des Wortes).

Filp
2012-04-24, 20:43:22
Meine beiden Mädels (4 und 1.5) dürfen mit uns gemeinsam Kinder- und Trickfilme anschauen (Pippi Langstrumpf, Kikaninchen, Caillou, DEFA-Märchen). Nicht täglich, aber vielleicht im Vergleich zu anderen relativ viel. Aber: man merkt, dass sie in dem Alter eine kurze Aufmerksamkeitsspanne haben und nach relativ kurzer Zeit wieder spielen und die Wohnung auf den Kopf stellen. Die effektive Fernsehzeit ist also relativ gering (altersbedingt). Beide können ein Smartphone entriegeln, eine Malapp anschalten und fröhlich am Display malen. Die große kann den Laptop anmachen, den Browser, Youtube anklicken und brauch uns dann zum tippen ;)
Nen Kind unter 3 sollte nicht eine Minute vor Fernseher oder PC verbringen...

jazzthing
2012-04-24, 20:48:22
Nen Kind unter 3 sollte nicht eine Minute vor Fernseher oder PC verbringen...

Sagt wer? Dann darf die Kleine auch nicht die 2400 Babybilder anschauen? Hmm, schade. Ich werd die Kinder wohl zurück geben... ;) Übrigens ist es schwer und auch unfair, die kleine Schwester vom Fernsehen auszuschließen.

Wie schon gesagt, es kommt u.a. auf die Dosierung, das Kind und viele andere Punkte an.

ux-3
2012-04-24, 21:38:56
Vielleicht können wir uns auf
Kind unter 3 sollte nicht eine Minute allein vor Fernseher oder PC verbringen...
einigen?

Filp
2012-04-24, 22:24:25
Vielleicht können wir uns auf
Kind unter 3 sollte nicht eine Minute allein vor Fernseher oder PC verbringen...
einigen?
Allein sollten sie auch danach nicht davor sitzen, Kinder nehmen das Geschehen im Fernseher ganz anders wahr als Große. Unter 3 sollten sie gar nicht vor sitzen.

ux-3
2012-04-24, 23:41:46
Allein sollten sie auch danach nicht davor sitzen, Kinder nehmen das Geschehen im Fernseher ganz anders wahr als Große. Unter 3 sollten sie gar nicht vor sitzen.

Es ging mir um einen Minimalkonsenz...

PHuV
2012-04-25, 09:06:49
Allein sollten sie auch danach nicht davor sitzen, Kinder nehmen das Geschehen im Fernseher ganz anders wahr als Große. Unter 3 sollten sie gar nicht vor sitzen.

Warum nicht? Geht auch, wenn der Rest passt.

Nulltarif
2012-04-25, 11:24:27
Also ich hab mit ca. 10 Jahren zum ersten mal Pc gespielt. Jeden Tag 30 Minuten. Klar wollt ich mehr spielen, hab es dann aber auch akzeptiert wenn meine Eltern nein gesagt haben. Ansonsten war ich eigentlich den ganzen Tag an der frischen Luft mit meinem Besten Kumpel, der in der Nachbarschaft wohnte. Mit ihm hab ich dann manchmal auch Computer Spiele "nachgespielt". Also hatten die Pc Spiele auch Vorteile.
Als ich dann mit 12 Jahren weg gezogen bin, hatte ich in der neuen Umgebung keine gleichaltrigen Freunde. So bin ich dementsprechend mehr in der Bude gehockt, und hab dann auch jede Situation zum mehr spielen ausgenutzt.
Interesse an Handys hatte ich eigentlich nie.

Solange das Kind genügend Freunde draußen zum spielen hat, kann es auch ab und an, ein bisschen am Pc spielen. Wenn man aber bemerkt, dass es viel weniger draußen spielt, oder schlichtweg daran das Interesse verliert, sollte man den Pc Konsum verringern bzw. einstellen.


mfg
Nulltarif

Filp
2012-04-25, 13:50:19
Warum nicht? Geht auch, wenn der Rest passt.
Du hast Internet und kannst dich ja selbst informieren. Sinn macht es aber eh nicht hier sowas zu diskutieren, weil der typische 3DCler eh alles besser weiß und Medizinier, Psychologen und Geisteswissenschaftler eh keinen Plan haben ;)

Commander Keen
2012-04-25, 14:12:07
Du hast Internet und kannst dich ja selbst informieren. Sinn macht es aber eh nicht hier sowas zu diskutieren, weil der typische 3DCler eh alles besser weiß und Medizinier, Psychologen und Geisteswissenschaftler eh keinen Plan haben ;)

Halt mal lieber den Ball flach, ich sag nur "Sucht ist Sucht". Dieses Aussage ist auf so vielen Ebenen falsch, das es mir zu müssig war sie zu kommentieren.

Fun fact: Im 3dc sind tatsächlich Vertreter der genannten Berufsgruppen unterwegs :eek:

PHuV
2012-04-25, 15:09:20
Du hast Internet und kannst dich ja selbst informieren. Sinn macht es aber eh nicht hier sowas zu diskutieren, weil der typische 3DCler eh alles besser weiß und Medizinier, Psychologen und Geisteswissenschaftler eh keinen Plan haben ;)

Darum geht es ja nicht. Unsere Kinder durften schon vor 3 Jahren Lebensalter Fernsehen, und sie sind bisher ganz normal. Von dem her verstehe ich Dein Argument nicht.

Filp
2012-04-25, 15:18:13
Halt mal lieber den Ball flach, ich sag nur "Sucht ist Sucht".
Dieses Aussage ist auf so vielen Ebenen falsch, das es mir zu müssig war sie zu kommentieren.
Ja lies mal nach, im Hirn sind die Auswirkungen stofflicher und nicht stofflicher Süchte erschreckend ähnlich ;)

Fun fact: Im 3dc sind tatsächlich Vertreter der genannten Berufsgruppen unterwegs :eek:
Ich weiß, bin selber in einer 3DCfernen Berufsgruppe, sehe mich aber auch nicht als typischen 3DCler.
Darum geht es ja nicht. Unsere Kinder durften schon vor 3 Jahren Lebensalter Fernsehen, und sie sind bisher ganz normal. Von dem her verstehe ich Dein Argument nicht.
Wie gesagt ein "bei uns ist auch nichts passiert" gibt es immer und natürlich wirkt nicht alles immer gleich, die Auswirkungen bekommt man aber sehr oft sehr deutlich zu spüren, frag mal ne Kindergärtnerin.

rpm8200
2012-04-25, 15:47:31
Also ich hab auch einen 7Jährigen zuhause. Der würde sicherlich auch 4 Stunden DS zocken, wenn er dürfte. Darf er aber nicht. Und wenn er doch mal länger zockt, dann merkt man dies daran, dass er danach sehr launisch ist (allein aus Selbsterhaltungstrieb lässt man das dann nicht zu).

Ein Handy für nen 10 Jährigen halte ich für Blödsinn. Wenn es dann auch noch ein Smartphone sein muss gleich noch dümmer.

Mir ging es in meiner Kindheit nicht schlecht, aber ich wusste Dinge schon noch mehr zu schätzen als mein Filius. Liegt wohl daran, dass ihn die Oma und der Opa ... auch die Mama viel zu sehr verwöhnen. Er bekommt bei jedem Besuch bei der Oma irgendwas zugesteckt. Sammelkarten, Süßigkeiten... derlei nutzloses Zeug. Jedes Quartal räume ich einmal den Schrank aus und werfe für 20 Euro nicht gegessene und abgelaufene Süßigkeiten weg und mit den Sammelkarten können wir Wände tapezieren.

Naja... wie sagte einer hier im thread: Früher war alles besser :biggrin:

PHuV
2012-04-25, 18:21:55
Also ich hab auch einen 7Jährigen zuhause. Der würde sicherlich auch 4 Stunden DS zocken, wenn er dürfte. Darf er aber nicht. Und wenn er doch mal länger zockt, dann merkt man dies daran, dass er danach sehr launisch ist (allein aus Selbsterhaltungstrieb lässt man das dann nicht zu).


Richtig, aber dafür ist man ja Eltern und reglementiert das, ganz einfach.

Lyka
2012-04-25, 18:27:13
zumindest lehrreiches Fernsehen wie Sesamstrasse sollte der geneigte Geek/Nerd/Intellektuelle seinem Kind erlauben, ich glaube, ich habe mittels Sesamstrasse in frühster Jugend Lesen gelernt

Filp
2012-04-25, 18:30:33
zumindest lehrreiches Fernsehen wie Sesamstrasse sollte der geneigte Geek/Nerd/Intellektuelle seinem Kind erlauben, ich glaube, ich habe mittels Sesamstrasse in frühster Jugend Lesen gelernt
Gibt es die überhaupt noch? Allerdings sollte man lesen lernen bevor man das Jugendalter erreicht und dann ist die Sesamstraße auch nicht mehr wirklich attraktiv ;D

onkel2003
2012-04-27, 09:28:50
Warum? Nur weil wir vom Affen abstammen müssen wir das tun?

sieht so aus, und die Eltern die in einer Grosstadt wohnen wo der nächste Baum 5 KM weg ist kaufen sich so was für den Garten wenn sie den ein haben.

http://www.zwergenheim.de/bilder/kaninchen/spezials/katzenbaum.JPG

ich denke mal Eltern die ihren Kindern Technik verweigern weil sie angst haben das dies schlechten Einfluss auf die Erziehung hat, sind die, die überhaupt keine Ahnung von Technik haben.

Technik ist die Zukunft.
und diese richtig einsetzen fördert ein Kind mehr als es schadet.

wenn ich mir teils Videos auf Youtube anschaue von Kinder die Tutorial machen dann ist das teils schon heftig.

das einsetzen der Technik ist Erziehung und nicht das versagen der Technik.

und jeder der die Technik von heute nicht einsetzt hat einfach nur angst davor zu versagen.
ich kann heute ein Kind gar nicht früh genug ein pc ins Kinderzimmer stellen.

Unterhaltungselektronik ist dafür da um sich zu unterhalten genauso wie auf ein Baum klettern.
und Eltern sind dafür da diese den Kindern richtig zu zeigen und zu nutzen.

Filp
2012-04-27, 10:08:35
und Eltern sind dafür da diese den Kindern richtig zu zeigen und zu nutzen.
Genau und deswegen gehören weder PC noch TV ins Kinderzimmer, denn da entzieht sich das Kind der elterlichen Aufsicht ;)

onkel2003
2012-04-27, 10:42:15
Genau und deswegen gehören weder PC noch TV ins Kinderzimmer, denn da entzieht sich das Kind der elterlichen Aufsicht ;)

das sind dann die eltern bei den ihr kind noch mit 10 jahren im ehebett mit schlafen darf (muss).

weder PC noch TV sind schädlich für ein kind, ausser das kind lernt nicht von ihren elter wie man damit umgeht.

jxt666
2012-04-27, 11:12:01
Ich stehe ja auch kurz vor dem Nachwuchs, und da stellen sich diese Fragen ja automatisch. Ich sage mal ich war selbst schon immer Zock- und Filmbegeistert, aber im Leben nie ein Stubehocker. Wir waren immer draußen, trotz des Amiga 500 mit tausend Spielen daheim ;) Game Boy, Game Gear, SNES und PS One - jetz PC und PS3 - hab ich alles mitgemacht... und dennoch war ich kein Kellerkind :D

Aber das is auch irgendwo der Knackpunkt. Bei mir musste kein Aas danach schauen WAS ich zocke, anhand der damaligen Grafik usw., war es irgendwie net relevant, obs ein Ballerspiel is. Heute sieht das in meinen Augen anders aus. Auch hab ich relativ früh diverse Filme gesehen, teils halt mir Mutter und Vater - da ging schon auch mal RAMBO oder LETHAL WEAPON... weil sie es net schlimmer fanden als BEVERLY HILLS COP, der ja ab 12 war. ICH sehe das grundsätzlich genauso - aber man überlegt schon was man wann zumuten oder zulassen soll.

Vor allem da ich begeisterter Filmsammler bin, und somit ja Stuff für die ersten 10 Lebensjahre zu Hause hab :lol:

vad4r
2012-04-27, 11:12:41
Meine Kinder werden dies Jahr noch 6 und 8.
Das Fernsehen/PC/DS eskalierte ziemlich, so das wir nun "Gutscheine" verteilt haben. Alles jeweils 30min, die Gutscheine dürfen getauscht werden.

Da Abends eigentlich immer Kika angesagt ist, darf max. 1h am Tag gedaddelt werden.
DS bedeutet eigentlich nur Giana Sister oder Mario, PC bedeutet Kikaninchen oder ähnliches. Ich als Spieler habe damit kein Problem, meine Frau ist da aber sehr hinterher und wenn das Wetter ok ist, fliegen die Kinder schneller aus der Bude als sie Nintendo sagen können.
Daher mach ich mir da überhaupt keine Sorgen.
Einen Fernseher gibt es nicht im Kinderzimmer und die DS werden nur temporär rausgerückt. Ein eigenes Laptop besitzt mein Sohn aber schon länger. Ein Handy können gerne beide Kinder haben, wenn sie es brauchen - allerdings nur um uns anzurufen und mit Sicherheit kein Smartfone.

btw haben wir Bekannte, deren gleichaltriger Sohn ein DS auf dem Zimmer hat. Damit wird auch ordentlich gespielt und als meine Frau das mal angesprochen hat, O-Ton Mutter: Nein Marvin spielt nicht mehr so viel DS, der spielt jetzt immer Wii, da muss er sich ja auch bewegen X-D

Sven77
2012-04-27, 11:33:12
...Marvin...

and there we have a bingo X-D

Filp
2012-04-27, 11:56:39
das sind dann die eltern bei den ihr kind noch mit 10 jahren im ehebett mit schlafen darf (muss).

weder PC noch TV sind schädlich für ein kind, ausser das kind lernt nicht von ihren elter wie man damit umgeht.
Da haben meine Kinder noch nie geschlafen, aber du musst es ja wissen, bist sicher aus der "Branche" oder? ;)

vad4r
2012-04-27, 12:02:52
and there we have a bingo X-D

Das beste ist ja noch das Schwesterchen: Und jetzt ohne Scheiss, weder erlogen noch betrogen, die volle Wahrheit: die Schwester heißt Josefina Joyce!!!

Die Blicke, die meine Frau mir zugeworfen hat, als mein erstes Kommentar: "Na, wenn die mal Pornos dreht, muss sie sich nicht mal umbenennen" war, werde ich auch nicht vergessen :D

SamLombardo
2012-04-30, 11:44:28
Ich hab mit zehn auch lieber am C64 gezockt (und etwas Basic programmiert) als auf Baumhäuser zu klettern. Und mit 14 hab ich mir in den Sommerferien lieber Horrorschinken aus der Videothek reingezogen als ins überfüllte Freibad zu gehen. Trotzdem würde ich sagen aus mir ist "was geworden" :)
Also macht mal nicht so ein Theater wegen Kindern und Technik. An Counter Strike - süchtigen Analphabeten ist nicht die Technik Schuld, sondern in 99 Prozent aller Fälle das Elternhaus/vernachlässigte Erziehung usw.

Mein Junge (sechs Jahre, wird im August sieben) spielt besser Plants vs. Zombies auf dem ipad als ich, war mit mir in Titanic 3D (weil er gerade Titanic Fan ist und jedes Detail kennt *g*), spielt gerne Super Mario und ist trotzdem ein ganz normales wissbegieriges Kind, dass auch stundenlang draußen spielt, im Sandkasten Burgen baut, Bilder malt usw.. Kinder auch die Technik nutzen zu lassen finde ich völlig ok. Wenn man ein bisschen auf die Ausgewogenheit achtet und das ganze nicht unkontrolliert laufen lässt.

medi
2012-04-30, 12:40:22
sieht so aus, und die Eltern die in einer Grosstadt wohnen wo der nächste Baum 5 KM weg ist kaufen sich so was für den Garten wenn sie den ein haben.

http://www.zwergenheim.de/bilder/kaninchen/spezials/katzenbaum.JPG

ich denke mal Eltern die ihren Kindern Technik verweigern weil sie angst haben das dies schlechten Einfluss auf die Erziehung hat, sind die, die überhaupt keine Ahnung von Technik haben.

Technik ist die Zukunft.
und diese richtig einsetzen fördert ein Kind mehr als es schadet.

wenn ich mir teils Videos auf Youtube anschaue von Kinder die Tutorial machen dann ist das teils schon heftig.

das einsetzen der Technik ist Erziehung und nicht das versagen der Technik.

und jeder der die Technik von heute nicht einsetzt hat einfach nur angst davor zu versagen.
ich kann heute ein Kind gar nicht früh genug ein pc ins Kinderzimmer stellen.

Unterhaltungselektronik ist dafür da um sich zu unterhalten genauso wie auf ein Baum klettern.
und Eltern sind dafür da diese den Kindern richtig zu zeigen und zu nutzen.

Das ist doch Blödsinn. Ein Kind muss erst einmal grundlegende Sachen lernen bevor es sich mit Technik auseinandersetzen sollte.
Ich kam mit dem ersten PC mit ca. 13 in Berührung. Und was hab ich damit gemacht? Gezoggt. Wirklich Interesse dafür, sprich wie der intern werkelt hab ich erst mit 16+ entwickelt. Davor war zoggen alles und das hat mir mehr geschadet als genützt.
Trotzdem kann ich mit aktueller Technik umgehen und hab auch ein gewisses Grundverständnis was Technik angeht. Das hab ich aber nicht weil ich mit 13 Commander Keen gezoggt hab.
Wenn man sich natürlich kleine Nerds heranziehen will, die später wohl mal starke gesundheitliche Probleme haben werden dank dem Bewegungsmangel, der ihnen anerzogen wurde dann sollte man natürlich am besten schon seinem 6jährigen Kind nen IPad und nen PC hinstellen! :rolleyes:

ux-3
2012-04-30, 12:48:26
und jeder der die Technik von heute nicht einsetzt hat einfach nur angst davor zu versagen.

Du hast also Versagensängste, da du keine Rechtschreibprüfung einsetzt? :cool:


btw haben wir Bekannte, deren gleichaltriger Sohn ein DS auf dem Zimmer hat. Damit wird auch ordentlich gespielt und als meine Frau das mal angesprochen hat, O-Ton Mutter: Nein Marvin spielt nicht mehr so viel DS, der spielt jetzt immer Wii, da muss er sich ja auch bewegen X-D

Der gleiche?
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=497169

vad4r
2012-04-30, 13:30:12
Nein, der war mir zu anstrengend, deswegen habe ich den umgetauscht.

Natürlich der gleiche. Wie aber weiter vorne geschrieben, ist uns das alles zuviel geworden. Gibt nur noch DS auf Zeit, oder ausgewählte Internetseiten.

Deathcrush
2012-04-30, 14:01:41
Also macht mal nicht so ein Theater wegen Kindern und Technik. An Counter Strike - süchtigen Analphabeten ist nicht die Technik Schuld, sondern in 99 Prozent aller Fälle das Elternhaus/vernachlässigte Erziehung usw.


Richtig! Es kommt immer noch auf das Elternhaus an. Es spricht doch nichts gegen ein Nintendo 3DS, wenn man seine Kinder kontrolliert spielen lässt. Und ja, man kann es kontrollieren ;) Lieber die Kinder langsam an das Thema gewöhnen und nicht mit 12 oder 13 Jahren von Null auf Hundert. Klappt bei meinem Sohn wunderbar. Er selbst hat ein Laptop und ein Nintendo 3DS und ist komischerweise Klassenbester was Lesen und Schreiben angeht. Hat immer noch großes Interesse an Büchern, Puzzlen und draussen rumstreunern. Wenn man verantwortungsbewusst mit dem Thema umgeht, ist das alles kein grosses Problem. Man muss sich nur mit dem Thema auseinandersetzen und auch mal Nein sagen können, wenn man der Meinung ist, das sie zu viel spielen. Ich halte es z.B. so. Unter der Woche gar nicht und am WE 1-2 Stunden am Tag (Fr.-Sa.) Je nach dem wie viel für die Schule getan wurde.

ux-3
2012-04-30, 14:12:14
Je nach dem wie viel für die Schule getan wurde.

Vermutlich lässt du dazwischen einen zeitlichen Abstand? Wegen der Gedächtnisverarbeitung.

Deathcrush
2012-04-30, 17:41:40
Und, was willst du mir damit jetzt sagen?

onkel2003
2012-04-30, 19:44:39
Du hast also Versagensängste, da du keine Rechtschreibprüfung einsetzt? :cool:


keine Ahnung was Rechtschreibprüfung mit Unterhaltungselektronik zu tun hat.

Das ist doch Blödsinn. Ein Kind muss erst einmal grundlegende Sachen lernen bevor es sich mit Technik auseinandersetzen sollte.
Ich kam mit dem ersten PC mit ca. 13 in Berührung. Und was hab ich damit gemacht? Gezoggt. Wirklich Interesse dafür, sprich wie der intern werkelt hab ich erst mit 16+ entwickelt. Davor war zoggen alles und das hat mir mehr geschadet als genützt.
Trotzdem kann ich mit aktueller Technik umgehen und hab auch ein gewisses Grundverständnis was Technik angeht. Das hab ich aber nicht weil ich mit 13 Commander Keen gezoggt hab.
Wenn man sich natürlich kleine Nerds heranziehen will, die später wohl mal starke gesundheitliche Probleme haben werden dank dem Bewegungsmangel, der ihnen anerzogen wurde dann sollte man natürlich am besten schon seinem 6jährigen Kind nen IPad und nen PC hinstellen! :rolleyes:

Blödsinn ist was du da grade schreibst.
wo schreibe ich den das die Technik fürs zocken benutzt werden soll.
habe ich nicht ein Satz von geschrieben.

wenn ich es natürlich den Kind vorlebe ;) dann darf man sich nicht wundern das es nur zockt.
bzw würde ich es besser bleiben lassen.

Cubitus
2012-04-30, 20:31:39
Ich hab mit zehn auch lieber am C64 gezockt (und etwas Basic programmiert) als auf Baumhäuser zu klettern. Und mit 14 hab ich mir in den Sommerferien lieber Horrorschinken aus der Videothek reingezogen als ins überfüllte Freibad zu gehen. Trotzdem würde ich sagen aus mir ist "was geworden" :)

Mein Junge (sechs Jahre, wird im August sieben) spielt besser Plants vs. Zombies auf dem ipad als ich, war mit mir in Titanic 3D (weil er gerade Titanic Fan ist und jedes Detail kennt *g*), spielt gerne Super Mario und ist trotzdem ein ganz normales wissbegieriges Kind, dass auch stundenlang draußen spielt, im Sandkasten Burgen baut, Bilder malt usw.. Kinder auch die Technik nutzen zu lassen finde ich völlig ok. Wenn man ein bisschen auf die Ausgewogenheit achtet und das ganze nicht unkontrolliert laufen lässt.

Joa bei mir war es der Amiga, war auch eher ein Stubenhocker^^
Dafür habe ich es in meiner Jugend des Öfteren mächtig krachen lassen...

Meine Nichte (12 Jahre) liebt Plants vs. Zombies.
Aber auch Rayman Origins, was Sie von mir zu Ostern bekommen hatte.
Das passende x360 Gamepad kaufte Sie sich nach einer Woche eigenständig..Außerdem steht Sie auf Star Trek :eek::D Glaube das wir mal ne Nerdin... :D

Lyka
2012-04-30, 20:35:09
tja, das war bei mir anders, war ständig entweder im Wald, im riesen Garten meiner Großeltern oder allgemein unterwegs... meistens dennoch allein, weil ich gerne allein war. Auch mit Büchern in den Wald gegangen... den Computer an sich hatte ich zwar schon mit dem Atari 800XL kennengelernt, aber mit dem C64 (und anderer Adoleszenz-Probleme) wurde ich dann doch zum süchtigen Teenager -.-'

ux-3
2012-04-30, 21:10:32
Und, was willst du mir damit jetzt sagen?

Es war eine Frage. Ob Du zwischen Lernen für die Schule und "Computerspielen" einen zeitlichen Abstand lässt? IIRC gibt es Untersuchungen, die belegen, dass die Übertragung ins Langzeitgedächtnis durch Videospiele gestört oder verhindert wird. Wenn das Kind gleich anschließend spielt, kann es sich am nächsten Tag deutlich schlechter erinnern.

ux-3
2012-04-30, 21:11:30
keine Ahnung was Rechtschreibprüfung mit Unterhaltungselektronik zu tun hat.


Ich auch nicht, aber es war ja auch deine Aussage, die ich oben zitiert habe. ;)

Deathcrush
2012-04-30, 21:29:46
Es war eine Frage. Ob Du zwischen Lernen für die Schule und "Computerspielen" einen zeitlichen Abstand lässt?

Wie gesagt, in der Woche wird gar nicht gespielt. Gespielt wird wenn dann am Fr und/oder Sa., da gibt es keine Hausaufgaben von der Schule aus, also auch von uns keine bzw er muss dann nicht üben. Also genug Spielraum zwischen Lernen und Computerspielen ;) Wobei ich den ganzen Studien nichts abgewinnen kann. Jeder sagt was anderes und in einem Jahr ist das ganze schon wieder veraltet. Sicher, zu viel spielen kann nicht gesund sein aber ein langsames heranführen halte ich für absolut richtig als ein komplettes Verbot. Und wenn er es zu Hause nicht spielen kann, wird er es bei einem Freund tun. Dann lieber den Wind aus den Segeln nehmen und zu Hause kontrolliert spielen lassen. Wir fahren bisher damit reibungslos. Schulische Leistungen sind bisher Top und auch so weiss er sich in seiner Freizeit ohne Konsole und Co. zu beschäftigen.

(R)evolutionconcept
2012-05-03, 21:10:45
Hi Leute,

ja es ist soweit :-)

Nachdem ich in der Kaufberatung von jemanden gelesen hatte, der für seinen 10 jährigen Sohn nen Smartphone sucht mal eine Frage an Euch.

Ich bin selbst Vater von 2 wunderbaren Kindern und erwische mich in letzter Zeit immer wieder dabei, wie ich über die Nutzung von Unterhaltungselektronik nachdenke.
Es geht mir um solche Dinge wie "Was und in welchem Umfang gestatte ich meinen Kindern zocken Internet, Film und TV" bis zur Frage "Was lebe ich meinen Kindern in diesem Bereich vor ?".

Ich war und bin selbst eine Technikfreak, aber ich weiß auch, daß es mich oft daran gehindert hat, vernünftig für die Schule zu lernen usw.

Wie denkt Ihr darüber oder - falls Kinder vorhanden - wie geht Ihr damit um ???

Gruß

Ich würde dir empfehlen dich einfach ein bisschen zu belesen. Gibt wirklich extrem viel interessante Artikel zu dem Thema.
Einen wirklich interessanten Satz zum Thema Fernsehen fand ich "Fernsehen an sich ist nichts schlimmes, solange es altersgerecht ist, aber es ist immer verschwendete Spiel- und damit Lernzeit."

Zwergi
2012-05-03, 21:19:25
TV, PC, Handy, alles vorhanden. In meinem Besitz und unter meiner Kontrolle.
Der (Röhren-)TV und der PC stehen im Wohnzimmer und das hochwertigste, was meine Kinder an Technik in ihren Zimmern haben, ist jeweils ein Radio. Das Handy meines Sohnes ist zwar ein Touchding, welches aber als Ersatz für die verlorene PSP vom Onkel ist. Das Handy davor hatte net mal eine Kamera.

Meine Wänster finden natürlich voll gemein, dass sie nicht mit Technik ausgestattet sind, die eine durchschnittliche Monatsmiete übersteigt, aber hey, das ist mir kackegal. Wenn sie das haben wollen, sollen sie Zeitungen austragen oder sparen und sich das selbst kaufen. Soweit kommts noch, dass ich einem 10 jährigen ein Smartphone kaufe :ufinger:

rpm8200
2012-05-08, 18:21:06
Meine Wänster finden natürlich voll gemein, dass sie nicht mit Technik ausgestattet sind, die eine durchschnittliche Monatsmiete übersteigt, aber hey, das ist mir kackegal. Wenn sie das haben wollen, sollen sie Zeitungen austragen oder sparen und sich das selbst kaufen. Soweit kommts noch, dass ich einem 10 jährigen ein Smartphone kaufe :ufinger:

Du sprichst mir aus der Seele. Bei uns ist es (leider) auch ein bisschen so, dass uns das Anschaffen eines 3DS oder auch eines Smartphones nicht wirklich weh tut. Daher hat er seinen 3DS ja schon, aber auf ein Handy muss er lange warten... oder selber was leisten.

Ich finde das fürchterlich, wenn kleine verzogene Gören Dinge geschenkt bekommen, die sich erwachsene, hart arbeitende Menschen z.T. nicht leisten können. Hier macht sich wieder das soziale Gefälle extrem stark bemerkbar. Mein Sohn ist in der zweiten Klasse, da gibts schon 2 die ein iPhone haben. Da frage ich mich auch immer wieder... wurde den Eltern ins Hirn gesch...?

Ja, ich habe früher auch viel (wahrscheinlich zu viel) gezockt. Wahrscheinlich hat mir das Zocken auch nicht wirklich gut getan. Logisch wird man deswegen nicht gleich zum Schulversager, aber es kann negativ beeinflussen.

Und wer wirklich selber Kinder zuhause hat, der wird feststellen, dass Kinder Dinge einfach anders begreifen. Man kann einem 5 jährigen Kind erklären, dass Süssigkeiten die Zähne kaputt machen und dem Körper nicht gut tun. Das kann man kindgerecht machen... ein Kind versteht sowas einfach nicht und kann auch Konsequenzen schwer einschätzen. Kinder sind vollkomme Egoisten und Opportunisten. Sie nehmen keine Rücksicht und nehmen sich, was immer sie kriegen können -> hier -> und jetzt sofort -> shice auf morgen, interessiert mich nicht! Sie kennen dabei kein Maß und Ziel. Dafür hat man eben Eltern, die darauf achten, dass alles irgendwo in einem akzeptablen Rahmen bleibt und sie ein bisschen den Blick für Maß und Ziel lernen.

Ich habe früher auch gezockt, aber ich habe viel später damit angefangen. Mit 14 oder 15 hatte ich meinen ersten Computer (C64). Damit habe ich gezockt, aber ich konnte damit auch proggen und hab auch das gern gemacht (denk mal 50-50). Die Spiele, die heute schon in billig Handies verfügbar sind, übertreffen damalige Spiele in Komplexität schon stark und auch was dem Auge abverlangt wird, ist nochmal eine ganz andere Klasse.

Ich sehe es auch immer, wenn man den Kleinen einfach mal machen läßt und der Spielkonsum über 90 Minuten steigt... dann ändert er sein Verhalten, wird quängelig und launisch, einfach weil ihn das Gebotene deutlich überfordert und zu sehr anstrengt. Das kann nicht gesund sein. Daher sind wir schon dahinter, dass das alles in akzeptablen Bahnen bleibt. Maximal eine Stunde (für einen 7 jährigen), das muss dann schon ausreichen pro Tag. TV glotzen verträgt er besser als spielen (wahrscheinlich nicht so anstrengend für das Auge), da ist aber auch die Grenze bei 90 Minuten erreicht. Solange lässt man ihn besser nicht glotzen.

Meine Erfahrung zeigt auch, dass wenn er ein mal ei, zwei Tage gar nicht spielt, er das Verlangen danach auch etwas abbaut (scheint wirklich auch bei kleineren Kindern "suchtähnlich" zu sein).