PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Den Kopf frei kriegen


FeuerHoden
2012-04-17, 01:41:36
Hallo,

es ist nicht wirklich ein Problem für mich, aber manchmal ist es anstrengend und lenkt mich von wichtigeren Dingen ab. Ich kann meinen Kopf nicht frei kriegen.
Ständig grüble ich über dieses und jenes und meistens drehen sich meine Gedanken im Kreis und jeder neue Input muss von vorn bis hinten durchanalysiert werden. Ich kann zb. nicht mal eben so ein Buch lesen, ich muss das Buch immer mal wieder weglegen und die neuen Gedanken zu Ende denken.
Mit Entspannungsmusik habe ich es auch probiert aber Musik regt meine visuelle Fantasie an und ich habe etwas neues worüber ich nachdenken kann. Das geht so weit das ganze Musikvideos in meinem Kopf entstehen die ich auch nicht abstellen kann wenn ich Musik höre.
Es hat eine Zeitlang mit Sport funktioniert aber ich hatte irgendwann den Kopf voll mit Trainingsplan, Ernährungsplan, Regenerationszeiten, neue Laufschuhe, neuer Pulsmesser, usw.
Ich bin ständig am optimieren, ständig am noch besser machen, aber nur im Kopf, wirklich umsetzen tu ich das wenigste weil mir dazu die Möglichkeiten wie zb. Geld fehlen.
Sex funktioniert auch nicht, da bin ich ebenso am optimieren und am grübeln.

Es macht mir ja alles Spaß auch das Grübeln und Fantasieren empfinde ich meistens nicht als Belastung aber ich denke es würde mir ganz gut tun mal einfach an nichts zu denken.

Jetzt ist meine Frage was es noch für Möglichkeiten gibt den Kopf frei zu bekommen. Yoga? Meditation? Meditieren habe ich mal Ansatzweise probiert und ich fand es sehr schwer und anstrengend und lange durchgehalten hab ich auch nicht.

Bin für alle Vorschläge dankbar.


MfG
FeuerHoden

Lyka
2012-04-17, 01:46:28
das Einzige, was meine Gedanken beruhigt, ist Chaos, auf das ich mich konzentrieren kann... einer der Gründe, wieso ich z.B. augenscheinlich chaotische Musik liebe.

Wie siehts mit deiner Konzentrationsfähigkeit im allgemeinen aus? Viele Leute grübeln herum, weil das, woran sie sonst denken "sollen", langweilt. Ist zumindest bei mir so^^ (und ich bin sowohl Grübler als auch Tagträumer -.-')

Fusion_Power
2012-04-17, 02:14:28
Kenne ich sehr gut. Gepaart mit depressionen kann man sich leicht krank-grübeln wenn man nicht aufpasst. Mir gehen heute noch viele Dinge im Kopf rum, die vor Jahren passiert sind und die ich quasi nie abgeschlosse habe. Um den Kopf frei von sowas zu bekommen hift es mir, möglichst sofort Situationen oder Gegebenheiten zu klären, die einen sonst ewig beschäftigen würden. Bei mir bezieht sichdas meisst aufs zwischenmenschliche. Nachdenken über kreative Dinge kann ich eigentlich gern und gut, sofern der Kopf nicht allzu sehr mit den negativen Dingen belastet ist. Insofern könnte es helfen, über "leichte" DInge nachzudenken die nicht belasten, wenn man sowieso nicht abschalten kann.

skanti
2012-04-17, 07:06:55
beruflich und durch das Studium bedingt habe ich auch sehr viel was mir im Kopf herum schwirrt.
Ich habe mir eine Technik angeeignet, die man "ausspeichern" nennt. Dabei wird alles, und sei es noch so banal, aufgeschrieben was du noch zu tun hast. Also von Zahnpasta kaufen, über Protokoll schreiben oder einfach mal die Oma anrufen. Mir hilft es, damit ich mich sortieren und auch mal etwas vergessen kann. Das schafft dann den Platz um mir über andere Dinge gedanken machen kann.
Für mich habe ich die Erfahrung gemacht, dass das Gehirn somit auch Dinge auf erledigt setzen kann.
Was auch noch sehr wichtig ist, schaffe dir Freiräume wobei du nur eine Aufgabe nachgehst. Also Email aus, Handy weg und mal einen Zeiraum x (45 Minuten) ein Thema abarbeiten.

Baalzamon
2012-04-17, 09:41:41
Ausgedehnte Spaziergänge im Grünen. Nach 2 Stunden schalte ich bei sowas relativ komplett ab, nach 4-5 Stunden sind meine Beine lahm und die angenehme körperliche Schwere tritt ein, die mich von Grübeleien abhält.

Wenn Meditation nicht so recht funktionieren will, ist vielleicht autogenes Training besser geeignet? Da hat man klarere Richtlinien 'was' man denken soll und durch die ständige Wiederholung sollte man eigentlich keine Gelegenheit zum grübeln haben.

IchoTolot
2012-04-17, 22:37:51
Ich hab aus meinen Depressionen gelernt und denke kaum weiter als morgen und mir geht´s gut. Ich lebe für heute und kümmer mich drum nicht was übermorgen ist. Das ist wirklich befreiend und man sagt mir nach, dass ich die Gelassenheit in Person sei. ^^

r00t
2012-04-17, 23:46:18
Ich hab aus meinen Depressionen gelernt und denke kaum weiter als morgen und mir geht´s gut. Ich lebe für heute und kümmer mich drum nicht was übermorgen ist. Das ist wirklich befreiend und man sagt mir nach, dass ich die Gelassenheit in Person sei. ^^


das ist zwar gut aber man sollte doch ein gesundes mittelmaß finden ;)

alles "sch***egal" geht auch nicht!

derpinguin
2012-04-18, 00:09:37
Ich hab mehrere Varianten, je nach Lust und Laune bzw. Tatendrang wird entweder passiv Serien oder Filme geguckt, Casual Games gezockt oder was ernsthafteres und zum richtig Abschalten und ganz wo anders sein werden Warhammer 40k Minis bemalt.

Vikingr
2012-04-18, 11:52:18
...

lumines
2012-04-18, 12:06:33
Eine Stunde Zeit nehmen, in den Garten setzen, ein bisschen nachdenken und dabei alles (ja, alles) aufschreiben, was du gerne erledigen würdest. Das resultiert dann in einer Liste mit kleinen und großen Aufgaben, welche du wiederum auf kleine runterbrichst und als "Projekt" mit einem konkreten Ziel ablegst. "Klein" definiere ich jetzt mal so, dass sie für dich physikalisch ausführbar sind. Dinge, die du nicht erledigen kannst, weil du dafür erst etwas anderes tun musst, kannst du so getrost beiseitelegen und temporär aus deinem Kopf streichen. Das dürfte helfen.

Die Idee ist, dass du alle Aufgaben in ein System auslagerst, dem du vertrauen kannst, weil es dein gesamtes Leben abdeckt.

Vielleicht interessiert dich das hier auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Getting_Things_Done
http://www.43folders.com/about

Flyinglosi
2012-04-18, 12:46:47
Ich kenne das Problem des Threadstarters nur zu gut. Ich bin gerade in der Endphase meine Studiums und daher ständig am lernen. Meinen Kopf bekomme ich dabei sehr schwer frei, was sich auch sehr negativ auf meine Beziehung auswirkt.

Wirklich relaxt bin ich eigentlich nur, wenn ich mal an meiner Diplomarbeit arbeite (programmieren, aufbauen etc.). Das macht mir Spaß und ich hab das Gefühl etwas zu tun.

Alkohol wäre natürlich ne verführerische Ablenkung, allerdings versuche ich bewusst hier einzuschränken. Den Grund dafür kann man sich ja denken.

mfg Stephan

skanti
2012-04-18, 16:11:30
Eine Stunde Zeit nehmen, in den Garten setzen, ein bisschen nachdenken und dabei alles (ja, alles) aufschreiben, was du gerne erledigen würdest. Das resultiert dann in einer Liste mit kleinen und großen Aufgaben, welche du wiederum auf kleine runterbrichst und als "Projekt" mit einem konkreten Ziel ablegst. "Klein" definiere ich jetzt mal so, dass sie für dich physikalisch ausführbar sind. Dinge, die du nicht erledigen kannst, weil du dafür erst etwas anderes tun musst, kannst du so getrost beiseitelegen und temporär aus deinem Kopf streichen. Das dürfte helfen.

Die Idee ist, dass du alle Aufgaben in ein System auslagerst, dem du vertrauen kannst, weil es dein gesamtes Leben abdeckt.

Vielleicht interessiert dich das hier auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Getting_Things_Done
http://www.43folders.com/about

ausspeichern, sag ich doch

Lyka
2012-04-18, 16:52:24
Tja, Vikingr, eigentlich hätte ich von dir statt: X ist böse eher einen Hinweis auf mittelalterlich-mönchische Kontemplation erhofft :| http://de.wikipedia.org/wiki/Kontemplation#Christliche_Bedeutung

afk|freeZa|aw
2012-04-18, 17:16:45
Typisches Problem der heutigen (schnelllebigen) Zeit. ;(
Die Menschen wissen einfach nicht mehr wie man abschaltet. Sie haben es verlernt & greifen oftmals verzweifelt nach jedem Strohhalm...leider meist nach dem "religiös spirituellen". Das hängt damit zusammen, dass sich die Menschen heutzutage immer mehr über Arbeit identifizieren. Sprich: Du musst was leisten, damit du wer bist.
Von autogenen Training, Yoga usw. kann ich dir allerdings nur stark abraten, da das zum genauen Gegenteil führt (ständige innere Unruhe),
da man sich damit immer in dämonische (http://www.iblmp3.de/ebook/B42GE_Ebook.pdf) Bereiche begibt. (denn es gehört zum religiösen fernöstlichen Bereich (magische Formel/Ritual=ständige Wiederholung) --> Esoterik (http://www.lichtarbeit.asia))
Mein Tipp: Einfach mal öfters in die Natur gehen & lernen zu genießen. Dann wird das auch..:) (sprich: Handy usw. erst gar nicht mit oder aus (für den Notfall).)

Yoga/Autogenes Training/Meditation kann man im Grunde so beschreiben:
Man schaltet sich selbst völlig ab (blind folgen/glauben) & öffnet sich stattdessen automatisch dem unsichtbaren (übernatürlichem/Geisterwelt/Dämonen). Es ist alles andere als harmlos, weil man die Gefahr ja eben nicht sieht. Es gibt keine geistliche Grauzone. Es gibt nur entweder-oder.

So komme ich zumindest als Christ immer in tiefe Ruhe & Freude:
als Christ --> Anbetung (http://is.gd/7eW0kL) (Johannes 4,24 (http://www.bibleserver.com/text/SLT/Johannes4,24)) --> Jesus=Friedefürst (http://www.2jesus.de/bibel-forum/will-gott-unbedingt-frieden-haben-in-gedanken-t7381.html) (Johannes 14,27 (http://www.bibleserver.com/text/SLT/Johannes14,27)) -->Ergebnis/Frucht: --> tiefen Frieden/Ruhe/Freude (http://is.gd/YvEZEO).--->


Martin Kamphuis: Buddhismus & Christentum - Zwei Wege zum gleichen Ziel? (http://www.youtu.be/ztCZqYOZgwU)

Die Strategien des Feindes.txt (http://is.gd/qrYRyX)

LG, Vikingr :)


ymmd. ich lag unterm tisch.herrlich!

lumines
2012-04-18, 19:29:44
ausspeichern, sag ich doch

Ich hab auch nix anderes behauptet. Das ist definitiv ein wichtiger Punkt.

ymmd. ich lag unterm tisch.herrlich!

Der Ansatz ist ja grundsätzlich auch gar nicht schlecht. Innere Ruhe und Freude sind sicher erstrebenswerte Ziele. Dass man die aber nur über die christlich-religiöse Schiene erreichen kann, ist natürlich totaler Quatsch. Außerdem bietet Vikingr nur eine Teillösung für das Problem des TEs. Wie man alltägliche Aufgaben priorisiert, muss man auch erstmal lernen, da hilft innere Ruhe nur bedingt.

IchoTolot
2012-04-18, 19:46:27
Von autogenen Training, Yoga usw. kann ich dir allerdings nur stark abraten, da das zum genauen Gegenteil führt (ständige innere Unruhe),
da man sich damit immer in dämonische (http://www.iblmp3.de/ebook/B42GE_Ebook.pdf) Bereiche begibt.


Sag das mal einem buddhistischem Mönch. Sehr unruhige Zeitgenossen..und hektisch.


Man schaltet sich selbst völlig ab (blind folgen/glauben) & öffnet sich stattdessen automatisch dem unsichtbaren (übernatürlichem/Geisterwelt/Dämonen).


Darin bist du der Meister.

Zum TE:
Ich denke es hilft, wenn man sich klar macht, was einem denn schlimmstenfalls passieren kann. Das "schlimmste" was mir passieren kann, ist der Tod. Wenn man an sich glaubt, dann "weiß" man, dass es irgendwie immer weitergeht. Das hilft mir zumindest. Was mir Ruhe und Ausgeglichenheit bringt, ist dass ich mich informiere, lerne. Ich lese Bücher die mich interessieren, vergesse dabei voll die Zeit, und genieße das aber, weil ich so viel neues dabei lerne oder mich bestätigt fühle in dem was ich lese. Kurz: Tu was dir gut tut. Das ist mein Leitsatz. Zwing dich nicht zu etwas, weil du meinst, du musst das tun. Tu etwas nur so lange, wie es dir Freude macht und du dich wohlfühlst. Nichts ist in Stein gemeiselt, alles kann sich ändern im Leben. Bewahre dir diesen Blick auf das Leben oder versuche ihn zu erreichen. :)

Du bist individuell. Es gibt kein Patentrezept. :)

Lyka
2012-04-18, 19:52:38
eine meiner christlichen Vor-Chefinnen (tm)... war ein Fan von Küstenmacher und ich habe daheim ein gutes Buch zu dem Thema gelesen
http://www.amazon.de/Simplify-your-Life-Einfacher-gl%C3%BCcklicher/dp/3426780429/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1334771461&sr=8-2

Zusammenfassend halt

Ordnung im eigenen Leben durch Ordnung im Umfeld, dann hat der Kopf auch weniger Bedrängnisse von Dingen, die im Umfeld gegebenenfalls gar nicht sooo drängend wären, wenn man dort Ordnung halten würde (so lala^^)
zumindest in einigen Dingen sind die Infos gut... einiges ist halt der übliche Lebenshelfer-Bullshit

TickTock
2012-04-18, 21:26:37
Wirklich relaxt bin ich eigentlich nur, wenn ich mal an meiner Diplomarbeit arbeite (programmieren, aufbauen etc.). Das macht mir Spaß und ich hab das Gefühl etwas zu tun.

Programmieren hilft bei mir auch. Sogar besser als wenn ich mich ne Stunde in die Sonne lege und ein Buch lese. Klingt vielleicht seltsam, aber programmieren ist teilweise so logisch und strukturiert, dass es andere "Unsinnigkeiten" und verworrene Dinge des Alltags plötzlich überdeckt.

Guter Nebeneffekt: Man macht nebenbei noch mehr coole Projekte, muss aber aufpassen dass diese nicht in "echte" Arbeit ausarten.

Vikingr
2012-04-19, 00:16:31
ymmd. ich lag unterm tisch.herrlich!
Bitte. Schön, wenn ich dich erheitern konnte. :smile:
Eines Tages wirst du erkennen, dass ich nix als die Wahrheit gesagt habe. Besser was gesagt zu haben & so evtl. jemand geholfen haben, der sich in Zukunft daran erinnert, als nix gesagt zu haben & derjenige geht verloren.
Dass du das jetzt noch nicht verstehen kannst ist mir klar. :wink:
Spr 18,21: Wer zugrunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall. :)
http://tinyurl.com/qgjk4gn

LG, Vikingr=)

Lyka
2012-04-19, 00:43:51
solche Sachen solltest du lassen...
Prediger 7,16 wenn wir schon in Richtung biblische Einzelverlinkung...

Commander Keen
2012-04-19, 12:09:12
Einfach mal ein Bierchen Trinken oder eine Lunte rauchen. Entspannt beides enorm, musst halt ausprobieren, auf was du besser reagierst. Manche Leute werden auf Alk ja auch aggro oder hibbelig auf das andere.

Allgemein sollte man sich selber nicht so wichtig nehmen, alleine das hilft schon vieles entspannter zu betrachten. Natürlich darf es nicht so weit gehen, dass man alles komplett schleifen lässt, sondern eben nur noch Energie in Dinge investiert, die es auch wert sind.