PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spielen, spielen, spielen ... Wenn der Computer süchtig macht


Zak
2012-05-18, 08:41:27
Kleiner Fernsehtipp:

http://www.3sat.de/page/?source=/ard/dokumentationen/162402/index.html

:D

Cubitus
2012-05-18, 09:19:57
Der Flow, in dem man gerät, lässt einen die Reize der Umgebung kaum noch wahrnehmen und jede Unterbrechung wird als störend empfunden. Die Konzentration ist hundertprozentig, Durst oder Hunger werden unterdrückt. Dazu kommen die Belohnungen, die das Spiel bereithält. Hat man ein vorgegebenes Ziel erreicht, ein Level geschafft, fühlt man sich besser. Nach dem Ende eines längeren Spiels merkt man erst, dass der Körper steif und ungelenkig ist, weil die Anspannung im Spiel durch alle Muskeln ging.

Jo kann ich so bestätigen vor allem beim Online zocken, aber das ist in jeder Sportart/Spiel doch genau so. Sei es beim Tischkickern, Vollyball, Tennis, Schach.. etc :)

akuji13
2012-05-18, 09:54:31
Wenn ich so sitzen würde wie Marc-Oliver, hätte mich mein Kreuz schon umgebracht. =)

Zum Glück bin ich nur Sex- und Geld süchtig. :D

QUERSCHLÄGER
2012-05-18, 10:19:20
..aber das ist in jeder Sportart/Spiel doch genau so. Sei es beim Tischkickern, Vollyball, Tennis, Schach.. etc :)

Daher kommt ja der Spruch, die Dosis macht das Gift. Natürlich macht sich übertriebenes Joggen irgendwann in kaputten Gelenken bemerkbar und daueronanieren den Knüppl kaputt. Aber wir sind uns denke ich einig, daß Daddeln nun so ziemlich das beschissenste von den genannten Dingen ist. Ne Kombi aus genanntem Onanieren am PC, ok. Nur daddeln, kacke düdeldü. :smile:

ngl
2012-05-18, 11:58:56
Nen Kneipen oder Kinogang stufe ich als wesentlich ungesunder ein. Da gibt es zum Rumsitzen nämlich noch Alkohol und massiv Kalorien.

Verstehe aber den Sinn des Posts hier nicht so wirklich. Wüsste nicht das es auch nur einen gibt der Computer oder Internetsucht als Gesund und zum Lebenssteil gehörend bewerben würde. Vielleicht sollte der TE was dazu schreiben und man schließt es einfach ;)

QUERSCHLÄGER
2012-05-18, 12:13:59
Genau, zumachen. Also das Forum. Das is für ne Handvoll Dauergrüner hier nämlich das viel größere Problem als die 10h Zocken am Tach :smile:

ngl
2012-05-18, 12:37:38
10 Stunden am Tag? Wer soll das denn zusammen bekommen, wenn er kein Schüler mehr ist? Ich bin eine Spielesuchtnudel und ich komme auf etwa 2h pro Tag.

jorge42
2012-05-18, 12:38:05
ja ich find die Internet und Forensucht viel schlimmer, das kann ich sogar mobil machen....:mad:

tilltaler
2012-05-18, 12:53:07
sehr guter beitrag und richtig wichtig gerade hier sowas zu posten. der aus einigen kommentaren sprudelde selbstschutz der droge passt da wie die faust auf's auge wie ich finde.

ich spiele auch deutlich zuviel, hänge viel zu oft und viel zu lange am rechner - dazu kommt dass der pc nicht nur zur bespaßung sondern auch als arbeitswerkzeug herhalten muss. sehr gefährlich sowas. hätte ich gefallen an wow und konsorten käm ich sicher nicht so "gut weg".

ist der beitrag heute abend der selbe (von 2008)?

Hellspawn
2012-05-18, 14:13:25
warum/wie muss man einem spielsüchtigen helfen, der normal arbeiten geht und sich selbst und gleich den staat mitfinanziert? darf ich mit meiner lebenszeit nicht machen was ich will?
ich halte von der menschheit nicht mehr viel und die lebenspanne ist sowieso trivial, nur dumme sehr naive menschen glauben etwas "erreichen" zu können. asche zu asche und bis dahin soviel völlerei wie möglich. ;)

akuji13
2012-05-18, 14:35:38
ich spiele auch deutlich zuviel, hänge viel zu oft und viel zu lange am rechner

Definiere "viel zu oft und viel zu lange".
Wann fängt was wo an?

warum/wie muss man einem spielsüchtigen helfen, der normal arbeiten geht und sich selbst und gleich den staat mitfinanziert? darf ich mit meiner lebenszeit nicht machen was ich will?

Sehe ich auch so.
Wenn ich alles erledigt habe, kann ich auch 10 Stunden spielen.

QUERSCHLÄGER
2012-05-18, 14:41:11
muss

Müssen muß man gar nichts. Und wenn man deinen Schrieb so liest, würdest du einem guten Kumpel auch keine Hilfe anraten, wenn er schon an seinem Chefgestühl festklebt. Ich hingegen würde das tun (und ich bin der festen Überzeugung, 27 von 30 Personen ebenfalls). Ich würde das aber auch tun, wenn er den ganzen Tag zwar 4 Bananen ist, aber auch 3L Wodka kippt. Oder morgens zwar ne halbe Stunde laufen geht, aber seinen Kippenkonsum auf 100 Stück pro Tag gesteigert hat. Werde Licht?

Im Moment würde ich sogar dir einen Schlach aufn Hinterkopp verpassen, weil du ganz komisch depressiv daherkommst. Wir sind doch eh schon alle tot, was soll ich mich noch abstrampeln, sinnlos. Der Satz mit der Menschheit sagt ja alles aus diesbezüglich. Ich werde das aber nicht tun, weil du eben nicht mein Kumpel bist, sondern ich hier in irgendeinem Forum unterwegs bin, wo ich mir keinesfalls anmaßen werde, mich hier auf einen Klinsch mit jemanden einzulassen wegen Sachen, die ich gleich schon wieder vergessen habe. Daher bitte nicht darauf eingehen, ich schreibe einfach nur noch Scheiße nach Vatertagen. :smile:

**edit, da du mir noch dazwischen gekommen bist:

Sehe ich auch so. Wenn ich alles erledigt habe, kann ich auch 10 Stunden spielen.

Darum geht es doch gar nicht. Es geht in erster Linie um Leute, die sich eben um gar nichts mehr kümmern. Wo dann selbst die Toilette zu weit ist und die PC-Flasche™ herhalten muß.

ngl
2012-05-18, 14:45:35
warum/wie muss man einem spielsüchtigen helfen, der normal arbeiten geht und sich selbst und gleich den staat mitfinanziert? darf ich mit meiner lebenszeit nicht machen was ich will?
ich halte von der menschheit nicht mehr viel und die lebenspanne ist sowieso trivial, nur dumme sehr naive menschen glauben etwas "erreichen" zu können. asche zu asche und bis dahin soviel völlerei wie möglich. ;)


Weil du ohne dein Spielen viel viel mehr erreichen könntest. Etwa das dreifache verdienen, doppelt soviele Kinder haben und generell glücklicher und gesünder sein kannst. Hobbies sind Zeit und Geldverschwendung. Ohne Hobbies könnte man sich öfter einen PC, Fahrrad, Klamotten oder Schuhe kaufen oder alle paar Monate einen neuen TV, Küche oder Gameboy.
Durch Hobbies geht viel Kaufkraft verloren, die du draußen durch McDonalds, Starbucks und Kino wieder in die Wirtschaft bringen könntest. Guck mal die Moslems haben keine Hobbies und Islamisieren das Land!!!!!!111111 Wegen DEINEN Hobbies verlieren wir Deutschland!

Im Moment würde ich sogar dir einen Schlach aufn Hinterkopp verpassen, weil du ganz komisch depressiv daherkommst. Wir sind doch eh schon alle tot, was soll ich mich noch abstrampeln, sinnlos. Der Satz mit der Menschheit sagt ja alles aus diesbezüglich. Ich werde das aber nicht tun, weil du eben nicht mein Kumpel bist, sondern ich hier in irgendeinem Forum unterwegs bin, wo ich mir keinesfalls anmaßen werde, mich hier auf einen Klinsch mit jemanden einzulassen wegen Sachen, die ich gleich schon wieder vergessen habe. Daher bitte nicht darauf eingehen, ich schreibe einfach nur noch Scheiße nach Vatertagen. :smile:


Dir spreche ich jegliche Kompetenz über sucht ab. Ich habe 2 Beiträge pro Tag im Forum. Du viermal weniger... somit hast du auch keinerlei Ahnung von PC, Spielen oder Sucht generell. Geh zum Papst und predige weiter den Katholizismus...



**edit, da du mir noch dazwischen gekommen bist:



Darum geht es doch gar nicht. Es geht in erster Linie um Leute, die sich eben um gar nichts mehr kümmern. Wo dann selbst die Toilette zu weit ist und die PC-Flasche™ herhalten muß.

Meine PC-Flasche™ ist meine Toilette... lerne erstmal was über Sucht bevor du Mist schreibst.

QUERSCHLÄGER
2012-05-18, 14:56:04
Du sprichst mir Kompetenz über Sucht ab? Du Witzpickel, die spreche ich mir ja selber ab. Um dich aber zurückanzupampen: Ich habe über diese und jene Dinge weniger Ahnung als du, weil sich unsere Counter unterscheiden? Wo ich doch bloß einfach nur öfter lese als du und mich seltenst zum Schreiben aufraffen kann? Du schreibst ja auch nur scheiße nach Vatertagen. :biggrin:

Wie ich schon sagte: Es interessiert mich auch nicht sonderlich. Genau dieser belanglose Hickhack isses, der mich so anmüdet. Daddelt doch ruhig alle 10h, hat doch kein Mensch was gegen. Ich nicht, ja, es juuuuucket mich einfach nicht. :smile:

pubi
2012-05-18, 15:01:29
So we meet again, fail-troll and butthurt-man.

Is bad thread imo.

ngl
2012-05-18, 15:01:39
Du sprichst mir Kompetenz über Sucht ab? Du Witzpickel, die spreche ihr mir ja selber ab. Um dich aber zurückanzupampen: Ich habe über diese und jene Dinge weniger Ahnung als du, weil sich unsere Counter unterscheiden? Wo ich doch bloß einfach nur öfter lese als du und mich seltenst zum Schreiben aufraffen kann? Du schreibst ja auch nur scheiße nach Vatertagen. :biggrin:
Natürlich hast du weniger Ahnung. Wenn du zu Faul bist um ein Kommentar abzugeben, dann bist du auch nicht süchtig. Du hast auch viel zu wenig Posts um den Wert meiner Kommentare überhaupt zu begreifen. Nimm erst einmal einige Nachhilfestunden in Gaminghistorie bevor du in ein Pro-Gaming Forum marschierst...


Wie ich schon sagte: Es interessiert mich auch nicht sonderlich. Genau dieser belanglose Hickhack isses, der mich so anmüdet. Daddelt doch ruhig alle 10h, hat doch kein Mensch was gegen. Ich nicht, ja, es juuuuucket mich einfach nicht. :smile:

Da spricht der pure Neid. Hast nicht die Ausdauer wie ich 12Stunden am Tag vor drei Monitoren zu sitzen, aber unbedingt eine Meinung haben wollen... Stümper!

QUERSCHLÄGER
2012-05-18, 15:10:38
Also beim ersten quote (der mit der Qualität deiner Beiträge, Pro-Gaming-Forum usw.) dachte ich noch, was für ein Idiot. Aber beim zweiten bin ich dann dahintergestiegen. Du veräppelst mich einfach. Ich bin der Idiot. :smile:

grobi
2012-05-18, 15:18:04
ist der beitrag heute abend der selbe (von 2008)?

Ja das ist er leider. Nix Aktuelles oder Überarbeitetes :(


mfg grobi

ngl
2012-05-18, 15:22:29
Also beim ersten quote (der mit der Qualität deiner Beiträge, Pro-Gaming-Forum usw.) dachte ich noch, was für ein Idiot. Aber beim zweiten bin ich dann dahintergestiegen. Du veräppelst mich einfach. Ich bin der Idiot. :smile:

Ich denke das Computersucht generell ein recht großes Problem geworden ist. Nicht nur was den Spieleaspekt angeht, sondern auch durch Soziale Medien wie Facebook und ähnlichem. Allerdings stellt sich mir der Sinn des Threads hier in dem Spieleforum. Endweder gehört es ins Soziale Angelegenheiten oder Ins Medienforum. Hier geht es um PC Spiele, wobei es ziemlich egal ist ob die Nutzer und Leser hier Süchtig sind oder nicht.

Hätte der Threadersteller zumindest geschrieben was er mit diesem Post erreichen wollte, hätte ich auch mehr als einen Trollversuch daraus gelesen. So trolle ich einfach fröhlich mit damit sich der TE freut das sein Versuch aufgegangen ist.

QUERSCHLÄGER
2012-05-18, 15:43:23
Ach naja, mache ich mir auch keine Gedanken drüber, was nun Trollololol ist oder nicht. Gefällts mir, gucke ich mal rein, wenn nicht, klappe ich gleich immer zu. Ich vermute einfach, er hat sich.. gar nichts dabei gedacht und das Ding einfach hierhin verkopiert.

Abgesehen davon, daß ich zu faul für den ganzen Scheiß bin, kann man trotz Trollo oder nicht aber normal was zu reinschreiben. Irgendetwas interessantes wäre sicher noch rausgesprungen. So bin ich zB. jetzt im nachhinein unheimlich stolz auf die PPP™ (PC-Pippi-Pflasche). Ich denke, ich werde mich mal nach einem Produzenten für ne Art Gamer-Equipment umsehen. Oben ne Pickelhaube (so´n Ballermann-Teil mit zwei Bierbüchsen druff: der HHH™, Hasseröder-Hasseröder-Helm™), Schlauch zum Mund. Unten ein im Hosenbein angebrachter Schlauch zur PPP™. HHH™PPP™ Gamers unlimited, 59,90, fertich. :biggrin:

Lurtz
2012-05-18, 16:00:11
Jedes Hobby, das nicht mehr in der freien Zeit betrieben wird, sondern für das freie Zeit geschaffen wird, um es zu betreiben, ist eigentlich schon kritisch.

Das Problem habe ich auch. Aber wer außer Workaholics hat das heutzutage nicht?

QUERSCHLÄGER
2012-05-18, 16:36:35
Ich find das jetzt nicht schlimm, sich Platz für ein Hobby zu schaffen. Also wenn es jetzt nicht das Versetzen der Freundin ist, nur um noch schnell ein Kapitel Manfred Pein 3 zu spielen.

Aber ich halte keinen für bekloppt, nur weil er wegen des Spieles nun ne Woche Sport mal ausfallen läßt. Von mir aus auch einen Monat, würde ich keinen wegen zum Arzt schicken, wenn sich danach alles wieder normalisiert.

Aber meinherein, wir reden ja auch von Hühnerkacke. Die Leute, die in Behandlung kommen, die haben ganz andere Probleme. Die lutschen dann ja eben lieber an der Hühnerkacke, wenn sie denn ein Huhn zuhause hätten, um nicht zum Bäcker laufen zu müssen.

Ab einem bestimmten Alter verläuft es sich doch eh bei dem größten Teil. Freundin, Lehre, Bundeswehr, Job, vielleicht Kinder, irgendwann wird dir der Flippomat eh zu dusselig, um in der wenigen Freizeit davorzuhocken. Ein rumjonglieren isses zu dem Zeitpunkt dann doch eh schon, alles unter einen Hut zu kriegen und einige steigen ja dann auch aus und lassen alte Gewohnheiten schleifen und hocken lieber mal auf de...m Sofa, nicht auf der Alten. :biggrin:

akuji13
2012-05-18, 16:42:46
Es geht in erster Linie um Leute, die sich eben um gar nichts mehr kümmern. Wo dann selbst die Toilette zu weit ist und die PC-Flasche™ herhalten muß.

Um was sollte ich mich kümmern?
Die Kohle wird abgebucht, Essen kann man am Rechner und in Flaschen pinkeln lernt man beim Bund. ;)
Ist auch praktisch beim Auto fahren. :D

PC-süchtig zu sein (ob spielen/surfen/was auch immer) hat auch riesige Vorteile:

-weniger (a)soziale Kontakte
-keine Frau
-generell kein zwischenmenschlicher Müll
-kein mieses Wetter
-nur eigener Gestank und Müll um einen herum

Lässt sich um tausend weitere Punkte erweitern.

=)

Lowkey
2012-05-18, 17:08:41
Die Mehrheit der Spieler sind männlich. Die Autoren sind offensichtlich weiblich. Der Weg zur Anti-Spielesucht ist der weibliche Weg. Kaum eine Spielerfrau kann 10h durchzocken ohne psychisch instabil zu werden. Dann wird der Artikel noch ein wenig mit Extrembeispielen gewürzt.

Im Entgegenkommen zu den Casualspielern wie Frauen wurden doch die ganzen, neuen Spiele optimiert auf "jeder kann alles" und "Skill braucht man nicht". Konkret ist Zeit das einzige Mittel zum Erfolg. Und nun heißt es, dass Spielen süchtig machen würde, wenn Zeit doch das primäre Zahlungsmittel ist.

Die Mehrheit der Spieler, die ich kenne, haben einen Bekanntenkreis geschaffen, damit sie Mitspieler haben oder schnell an jedes Spiel rankommen. Wenn du einen Mitarbeiter im Gamestop kennst, dann hast du das Spiel zum Releasetag garantiert. Es ist aber zum Teil krass wieviele Titel so ein 24/7 Spieler pro Woche schafft. Sei es nun PC oder Konsole - Zeit für Arbeit oder Ausbildung oder Studium bleibt dennoch.

QUERSCHLÄGER
2012-05-18, 17:17:54
Um was sollte ich mich kümmern?


Wenn das nicht auch eine Veräppelung ist: Es geht vermutlich um nichts kümmern. Rein gar nichts. Geradeso, daß man nicht abkratzt. Da haben doch auch schon welche ihren Job verloren, weil sie in ihrer Welt festgehangen sind.

Wenn es dich nicht krank macht und dich auch seelisch zufrieden läßt, warum nicht. Andere polieren strunzdumm ihre Felgen, die sie beim Fahren eh nicht sehen, nur andere, während du daddelst. Gibt so viel unsinniges. Aber die Fälle, die da in Behandlung auftauchen, die sind wohl schon nicht mehr unsinnig, sondern eher existenzbedrohend und daher gehörst du wohl nicht dazu, wenn die Birne sauber ist und bleibt.

Pappelapeng, zurück zu meinem Gamerset: Hättest du denn Interesse an so einem Apparillo zu dem Preis? Oben rein, unten raus, so verlierst du nie mehr die Kontrolle in einem wichtigen Onlinematch. Oder wirkt das du etwas zu flappsig, sollte ich lieber siezen auf der Verpackung? :biggrin:

**edit: Ich muß jetzt doch nochmal in den Film reinsehen, ob das der ist, der vor ein paar Jahren mal gesendet wurde. Da waren meiner Erinnerung nach eher Jugendliche Vielspieler gezeigt worden, keine Hammerkranken.

akuji13
2012-05-18, 17:49:28
Pappelapeng, zurück zu meinem Gamerset: Hättest du denn Interesse an so einem Apparillo zu dem Preis?

Jungchen:
Sowas hatte ich schon vor 23 Jahren. ;)

EdRu$h
2012-05-18, 19:04:42
Wo bleibt John Williams, der könnte doch ein wenig zu seiner Konsolensucht berichten ^^

QUERSCHLÄGER
2012-05-18, 19:33:13
Jungchen:
Sowas hatte ich schon vor 23 Jahren. ;)

Ich ziehe in Erwägung, eine hippe Puppe meines Avatars der Ausstattung beizulegen. Na, spätestens jetzt wirste aber unruhig auf deinem Bossssesssel, wasssss??! :uconf3:



Wo bleibt John Williams, der könnte doch ein wenig zu seiner Konsolenzucht berichten ^^

:confused:

Ah, haste schnell edifidriviziert. Schweinepriester. =)

ngl
2012-05-18, 22:21:06
Zu meiner Schulzeit war ich mit Spielen am PC auch durchaus befangen. 4-5 Stunden am Tag Quakeworld, aQ2 und danach CS. Nachhause kommen, Rechner an, Modem rödeln lassen & go. Ich kann mich nicht an einen Tag nach der 5. Klasse erinnern, wo ich Hausaufgaben gemacht habe. Das Abitur habe ich zwar mit einer excellenten Note beendet, aber man kann gut und gerne sagen das dieses Hobby mich eine halbe Note gekostet hat. Meinen Eltern war es in der Regel egal. Ich ging noch aus, brachte Einsen und Zweien nachhause. Die hielten es für eine Phase, was sich auch bewahrheitete. Denn nachdem das richtige Leben anfing änderten sich Dinge. Zu Beginn ziemlich langsam, aber nach und nach doch massiv. Und die Änderung fiel mir nicht im geringsten schwer. Klar vermisste ich die Freunde und die Turniere und Lans. Aber an dessen Stelle tritt halt anderes Zeug.

Der Computer an sich macht nämlich im Vergleich zu bestimmten anderen Substanzen nicht abhängig. Zu einer Sucht fehlt der Abhängig machende Mechanismus. Es wirkt nicht wie Kokain, oder andere Stoffe das den Körper mit Substanzen wie Dopamin durchflutet und am Ende die Hirnchemie so verändert, daß man sich ohne leer und freudlos fühlen kann. Klar macht Online siegen spaß, aber nicht mehr oder anders als zB im Fußball zu gewinnen. Ich glaube auch das die Suchtstatistik mir hier auch Recht gibt. Wenn man den Schaden von Alkohon, Drogen und Glückspielsucht vergleicht, dann stehen der Glücksspiel sucht 300bis 600mio. Euro gegen 40mrd. Euro Schaden bei Alkohol und Drogensucht gegenüber. Und ich denke das man das Spielen am PC eher mit Poker vergleichen kann als mit Alkohol oder anderen Drogen, auch wenn beim PC Spielen der Geldspielfaktor keinerlei Rolle spielt. Der Computer kann IMHO Fesseln, für viele unwiderstehlich sein und vielleicht auch gute Vorsätze bezwingen. Einen Menschen süchtig machen kann er IMHO aber nicht.

Man hört immer wieder von Extremfällen, wo Spieler nichts mehr Essen oder Babys verhungern. Querschläger will die Pinkelflsche vermarkten. Doch stellt sich mir hier die Frage von Ursache und Wirkung. Menschen die es vor dem Computer nicht schaffen auf die Toilette zu gehen oder Nahrung zu sich zu nehmen, werden kaum in der Lage sein ihr Leben auch ohne einen PC wirklich problemlos zu führen. Menschen die sich selbst als Computersüchtig bezeichnen fehlt es in der Regel generell an Impuls und Verhaltenskontrolle. Wenn es keine Computer gebe, hätten die Menschen IMHO ein anderes Substitut dafür.

Ich möchte das Thema nicht trivialisieren, aber ich denke das die aktuelle Diskussion am eigentlichen Problem vorbei geht. Ich kenne ich Privat noch viele Menschen die nach der Arbeit bis zum Schlafengehen vor dem Rechner verbringen. Etwas wirklich schlimmes sehe ich aber nicht daran. Vor zwanzig Jahren war es noch das TV, was nach der Arbeit bis zum Schlafen lief. Jetzt ist es ein anderen Medium geworden. Der Alltag wird aber nach wie vor bewältigt und Körperlich ist das Hobby genauso unbedenklich wie jedes andere auch das man im Sitzen hat.

Für mich ist Spielen heute noch ein Kern meiner Competitiven Seele. Zwar nur noch wenige Stunden in der Woche, aber doch so oft ich kann und möchte. Fußball und Volleyball spiele ich nur mit Freunden zusammen. Somit bekomme ich den Drang zu "töten und zu siegen" auch erst im PvP wirklich befriedigt. Es ist für mich eine Art Urinstinkt mich mit anderen Messen zu sie besiegen zu müssen. Vielleicht etwas vom Militär bei mir Übrig geblieben ist, oder einfach bei mir als Mann hardwired ist. Ich denke das könnte auch der Grund sein warum Frauen in der Regel PvE dem PvP vorziehen.

Commander Keen
2012-05-19, 00:58:22
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

schreiber
2012-05-19, 01:26:20
ngl,
so ziemlich JEDER Sucht liegt ein tieferes Problem zu Grunde. Da gibts zwischen Computer und Alkohol/Drogen keinen Unterschied.
Der Mechanismus fehlt nicht. Das Gehirn wird konditioniert und gewöhnt sich daran, an die tägliche Dosis PC. Es "erlernt" die Sucht.

Bloß weil es Menschen gibt, die den ganzen Tag vorm PC sitzen und dennoch ihren Lebensunterhalt bestreiten können, heißt das nicht, dass sie kein Problem hätten. Es gibt auch genug Alkohol- und Drogenabhängige, die noch ihren Alltag irgendwie gestalten und nicht weiter auffallen bzw. Leute, die eine große Menge Drogen zu sich nehmen und dennoch funktionieren.

Gast
2012-05-19, 01:45:15
ngl,
so ziemlich JEDER Sucht liegt ein tieferes Problem zu Grunde. Da gibts zwischen Computer und Alkohol/Drogen keinen Unterschied.
Der Mechanismus fehlt nicht. Das Gehirn wird konditioniert und gewöhnt sich daran, an die tägliche Dosis PC. Es "erlernt" die Sucht.

Bloß weil es Menschen gibt, die den ganzen Tag vorm PC sitzen und dennoch ihren Lebensunterhalt bestreiten können, heißt das nicht, dass sie kein Problem hätten. Es gibt auch genug Alkohol- und Drogenabhängige, die noch ihren Alltag irgendwie gestalten und nicht weiter auffallen bzw. Leute, die eine große Menge Drogen zu sich nehmen und dennoch funktionieren.
Zum 1. Teil d'accord, aber zum 2. Teil? Nee, da schwingt etwas mit, dass mir nicht gefällt. Wer im gesellschaftlichen Kontext "funktioniert" und selber mit der Situation zufrieden ist, übt nur ein Hobby aus - egal, wieviel Freizeit damit verbracht wird. So wie geschreiben klingt es so, als ob derjenige ein "Problem" hätte (reine Definitionssache so wie die sich ständig verändernden "unbedenklichen" Alkoholmengen), dem man helfen - besser gesagt zu seinem Glück zwingen muss - (wieder Definitionssache). Klingt für mich bedenklich.

ngl
2012-05-19, 01:55:16
ngl,
so ziemlich JEDER Sucht liegt ein tieferes Problem zu Grunde. Da gibts zwischen Computer und Alkohol/Drogen keinen Unterschied.
Der Mechanismus fehlt nicht. Das Gehirn wird konditioniert und gewöhnt sich daran, an die tägliche Dosis PC. Es "erlernt" die Sucht.

Ich zweifele allerdings ob man hier wirklich von Sucht im Sinne von Drogen oder Alkoholabhängigkeit sprechen kann. Der Computer verändert weder Körperfunktionen noch irgendeine Art von Hirnchemie.


Bloß weil es Menschen gibt, die den ganzen Tag vorm PC sitzen und dennoch ihren Lebensunterhalt bestreiten können, heißt das nicht, dass sie kein Problem hätten. Es gibt auch genug Alkohol- und Drogenabhängige, die noch ihren Alltag irgendwie gestalten und nicht weiter auffallen bzw. Leute, die eine große Menge Drogen zu sich nehmen und dennoch funktionieren.

Der große Unterschied ist das Endergebnis. Alkoholkranke menschen funktionieren in der Regel bei mäßigem Konsum sehr lange. Leber, Nieren, Demenz und Kreislaufbeschwerden können erst in Dekaden auftreten. Aber sie treten auf. Dazu wird die Körperchemie verändert. Es gibt Körperliche Entzugserscheinungen ab einem gewissen Stadium.

Bei härteren Drogen ist der funktionsfähige Zustand des Konsumenten in der Regel kürzer. Auch werden teile der Körperchemie wie zB Dopaminregulation unwiederbringlich geschädigt.

Ein Computer tut sowas nicht. Der Körper wird durch dessen Nutzung weder geschädigt, noch in irgendeiner weise in seiner Funktion gehindert. Demnach gibt es auch keinerlei Entzugserscheinungen, wenn die Möhre kaputt sein sollte. Alles was passiert spielt im Kopf des Users ab, wo wir dann wieder bei Impulskontrolle wären was allerdings die Ursache jeglicher Psychischer Sucht sein dürfte und nicht die Folge davon. Ich will die Krankheit nicht trivialisieren, sie ist sicherlich da und viele Menschen sind betroffen. Allerdings liegt das Problem wo anders. Ich würde eine Computersucht eher als ein Symptom einer Verhaltensstörung sehen als dessen Ursache. Dafür würde auch sprechen, daß viele Computersüchtige auch Probleme mit anderen alltäglichen Dingen haben, wo es zB um Impulskontrolle ankommt.

Lyka
2012-05-19, 01:58:31
Ich zweifele allerdings ob man hier wirklich von Sucht im Sinne von Drogen oder Alkoholabhängigkeit sprechen kann. Der Computer verändert weder Körperfunktionen noch irgendeine Art von Hirnchemie.

das Konzept von Sexsucht ist dir ein Begriff

schreiber
2012-05-19, 02:05:27
Ich zweifele allerdings ob man hier wirklich von Sucht im Sinne von Drogen oder Alkoholabhängigkeit sprechen kann. Der Computer verändert weder Körperfunktionen noch irgendeine Art von Hirnchemie.

Doch, tut es.

Es gibt zum Beispiel auch Spielsucht (Casino etc). Ist imo der beste Vergleich zur Computer- bzw. Onlinesucht. Auch dort gibt es dann im Gehirn der Betroffenen ein Stoffwechselproblem, obwohl äußerlich ja kein reeller Sucht-Stoff zugesetzt wurde.

PHuV
2012-05-19, 02:30:03
Ich zweifele allerdings ob man hier wirklich von Sucht im Sinne von Drogen oder Alkoholabhängigkeit sprechen kann. Der Computer verändert weder Körperfunktionen noch irgendeine Art von Hirnchemie.

Das stimmt so nicht.

Erst mal hat Sucht eine klare Definition:

Ein starkes Verlangen, einen Stoff oder eine bestimmte Tätigkeit durchzuführen
Permanentes Denken an die Beschaffung des Stoffes bzw. Durchführung der Tätigkeit
Innerliche Unruhe, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, körperliche Symptome wie Zittern, Zappeln etc., wenn der Stoff nicht konsumiert wird bzw. Tätigkeit nicht durchgeführt wird.
Kontrollverlust

Entscheidend Punkt bei Anzeichen einer Sucht ist immer der Kontrollverlust:

Man vernachlässigt seine bisherigen sozialen Kontakte
freiwillige Isolation
normale Tätigkeiten Putzen, Aufräumen, Einkaufen, Kochen, Waschen, körperliche Hygiene, Familie, Beziehung werden zugunsten der Sucht stark vernachlässigt bis eingestellt
unregelmässiger Schlaf und Ruhezeiten
Berufliche Tätigkeiten Schule, Arbeit, Studium, Ausbildung werden stark vernachlässigt oder ganz eingestellt.
Es wird viel Geld für die Befriedigung der Sucht ausgegeben, und sogar an anderen Dingen gespart oder Dinge eingeschränkt, nur um das Geld für die Sucht ausgeben zu können.
Man kann das Spielen oder Konsumieren nicht stoppen, man muß ständig weitermachen. Eine Pause oder Unterbrechung ist nicht möglich.

Von dem Her kann alles zur Sucht werden: Sex, Arbeit, Sport, Spielen in allen Arten und Varianten, Kaufsucht, Verschwendungssucht, Internetsucht, Chatsucht, Onlinesucht, Kommunikationssucht (Facebook, ICQ, Twitter und Co.)...

Und eine Sucht verändert sehr wohl die Hirnchemie, da bei allen Arten von Süchten immer das Belohnungzentrum aktiviert wird, sei es passiv oder aktiv (durch Drogen, Alkohol usw.). Wenn einmal das Belohnungszentrum durch eigene Fehlkonditionierung versaut wird, ist das genauso im Gehirn eingebrannt wie bei einer Sucht mit Drogen oder Alkohol, und genau so schlimm. Es gibt hier genau so Entzugserscheinungen in Form von körperlichen Symptomen wie Zittern, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Fieber usw. Sobald der Kontrollverlust eingetreten ist, ist das genau so schlimm wie bei Süchten über Stoffe und ist in der Wirkung und Entzug nicht von den ohne Stoffe zu unterscheiden.

Somit liegst Du leider absolut falsch. Frag mal Hardcore WOW-Spieler, die süchtig geworden sind, und dann versucht haben, wieder ein normales Leben zu führen. Der Entzug ist genau so schlimm und mühsam wie bei Drogenabhängigen, und hier kann es auch sein, daß diese Menschen überhaupt nicht mehr für den Rest ihres Leben spielen dürfen, genau wie bei Drogensucht auch.

Also bitte nicht verharmlosen! Ich halte so Spiele wie WOW, D3 und andere Onlinespiele für brandgefährlich, weil sie kein Ende haben, wie die meisten Spiele! Die meisten Spiele haben ein bestimmtest Ziel, und das kann man dann vielleicht noch einige Male spielen, aber dann werden sie meistens langweilig. Der Effekt der Reizüberflutung für bei den meisten Menschen dann zu Langeweile, so daß dann ein Abstoßungseffekt erfolgt, genau so wie wenn man von etwas zuviel ißt. Bei den ganzen Onlinespielen wird aber permanent ein neuer Reiz geboten, eine neue Herausforderung geschaffen, sprich der Spieler im wahrsten Sinne des Wortes immer wieder neu heftig angefixt, dann man genau in diesen Suchtkreislauf gerät.

Man kann es ganz einfach selbst testen, ob man Computer- oder Spielesüchtig i(Konsole, Computer, Handy, Tablett etc) st: Einfach mal 1-2 Wochen das Ding stehen lassen. Wer das nicht kann, und permanent an das Spielen oder den Computer denken muß, und einen starken Drang spürt, und kaum widerstehen kann, es für einen selbst starke Überwindung kostet, den kann man wirklich als süchtig bezeichnen. Wer hingegen auch ausschalten kann, und mehrere Tage und Wochen ohne alles auskommt, ist nicht süchtig. Jedoch sollte man es nicht verwechseln mit Dingen, die einem Spaß und Freude machen, und wo auch kein Kontrollverlust vorhanden ist, wenn man sie mal nicht macht.

Schnidde
2012-05-19, 16:04:27
Dann ist jedes Hobby eine Sucht!
Man gibt immer Geld für das Hobby aus und spart dies logischer Weise an anderen Dingen ein (wenn nicht genug da ist ;) ).
Außerdem versucht man eben so viel Zeit wie möglich in sein Hobby zu investieren.

Manch einer macht sein Hobby zum Beruf. Das halte ich für schlimmer, da man dann keinen Ausgleich zu seinem Job hat. Denn genau das ist die Aufgabe eines Hobby's.

In Maßen ist vieles Gut, in Massen kann es zur Sucht werden. Das liegt immer an jedem selbst!

Weyoun
2012-05-19, 17:37:11
@PHuV,

exakt. Dem füge ich noch hinzu, dass die Spielindustrie genau weiß was sie da tut. Ich denke, da sitzen schon eine ganze Menge Psychologen und einige Neurowissenschaftler und überlegen sich, wie man die Spieler immer wieder anfixen neu "anfixen" kann - wie du so schön sagst. Im Falle von WoW sollte das genau so sein, dass man sich überlegt wie man den Spieler derart bei der Stange hält, sodass er gewillt ist die nächste Monatsrate an Euros für das Spiel abzudrücken.

Brandgefährlich das Zeug. Und die meisten Spieler in ihrer jugendlichen Naivität kapieren nicht was da für eine Massenindustrie dahintersteckt weil
a) Jeder andere macht es - es ist gesellschaftlich akzeptiert (meine Freunde spielen auch)
b) die Gefährlichkeit ist nicht wirklich anerkannt und/oder wird marginalisiert (die paar Ausnahmeerscheinungen sind nur trostlose Fälle, das betrifft mich nicht)
c) beworben in den Medien/ vor allem Internet ohne Ende.

Ist euch schon mal aufgefallen das a) bis c) auch für die Zigarrettenindustrie gilt? Gesellschaftlich akzeptiert, Gefährlichkeit marginalisiert (erst in 30 Jahren Lungenkrebs..haha), Werbung überall.

ux-3
2012-05-19, 19:03:11
Dann ist jedes Hobby eine Sucht!
Man gibt immer Geld für das Hobby aus und spart dies logischer Weise an anderen Dingen ein (wenn nicht genug da ist ;) ).
Außerdem versucht man eben so viel Zeit wie möglich in sein Hobby zu investieren.

Manch einer macht sein Hobby zum Beruf. Das halte ich für schlimmer, da man dann keinen Ausgleich zu seinem Job hat. Denn genau das ist die Aufgabe eines Hobby's.

In Maßen ist vieles Gut, in Massen kann es zur Sucht werden. Das liegt immer an jedem selbst!

Der Kontrollverlust ist der entscheidende Punkt! Solange ich mein Leben im Griff habe, mag ich vielleicht leidenschaftlicher Spieler sein, aber mehr nicht. Wenn ich aber z.B. nicht mehr genug für die Schule oder das Studium tue, mich nicht mehr zum Sport aufraffe, oder andere Entscheidungen treffe, die ich eigentlich lieber nicht treffen würde, dann verliere ich die Kontrolle. Und dann hab ich ein Problem.

PHuV
2012-05-19, 20:26:03
@PHuV,

Brandgefährlich das Zeug. Und die meisten Spieler in ihrer jugendlichen Naivität kapieren nicht was da für eine Massenindustrie dahintersteckt weil
a) Jeder andere macht es - es ist gesellschaftlich akzeptiert (meine Freunde spielen auch)
b) die Gefährlichkeit ist nicht wirklich anerkannt und/oder wird marginalisiert (die paar Ausnahmeerscheinungen sind nur trostlose Fälle, das betrifft mich nicht)
c) beworben in den Medien/ vor allem Internet ohne Ende.

Es kommt ja noch der Aspekt der Pseudobestätigung von Erfolg vor, was die Sache wirklich so brandgefährlich macht. Gerade Menschen, die im realen Leben - warum auch immer - keine Bestätigung und kein Feedback bekommen, sind hier besonders empfänglich. Dann sucht man sich seine angeblichen Erfolge im Leben in solchen virtuellen Dingen, die aber einen weder menschlich noch ideell irgendwie weiterbringen. Ob man zig Bossgegner schafft oder einen neue Level erreicht hat, interessiert im Leben - bis auf den Spielenden selbst - niemanden. Es macht keinen satt, es führt weder zu Frieden auf der Welt, oder zaubert andere Menschen kein Lächeln auf den Lippen, und sagt, daß es einen liebt.

Genau deshalb verbiete ich meinen Kindern genau solche suchtmachenden Onlinespiele, selbst wenn sie erwachsen sind, wie der Älteste mit mittlerweile 20, und ich verzichte ebenso darauf, auch wenn mich das sicherlich als Computerspieler seit dem C64er sehr reizen würde. Aber man hat nur ein Leben, und das ist kostbar genug. Klar habe ich damals Diabolo 2 auch mal in einer Woche durchgespielt, als ich noch Single war, und in dieser einen Woche nicht anderes gemacht, aber dann war auch wieder mal einige Zeit ruhe. Und so halte ich es bis heute, mal ein Spiel ruhig exzessiv spielen, aber dann ist auch wieder mal Pause. Gerade jetzt, wo wieder Sommer ist, kann man endlich auch wieder schön im Freien mehr Sport treiben. Das ist viel besser, als vor einen beliebigen Spiel zu versacken.

Der Kontrollverlust ist der entscheidende Punkt! Solange ich mein Leben im Griff habe, mag ich vielleicht leidenschaftlicher Spieler sein, aber mehr nicht. Wenn ich aber z.B. nicht mehr genug für die Schule oder das Studium tue, mich nicht mehr zum Sport aufraffe, oder andere Entscheidungen treffe, die ich eigentlich lieber nicht treffen würde, dann verliere ich die Kontrolle. Und dann hab ich ein Problem.

Richtig. Somit ist ein normales Hobby mitnichten eine Sucht. Es kann zu einer Sucht werden, wenn man es übertreibt und dort seine alleinige Erfüllung sucht, und dafür alle andere normalen Aktivitäten stark vernachlässigt.

Rooter
2012-05-20, 09:09:44
Genau deshalb verbiete ich meinen Kindern genau solche suchtmachenden Onlinespiele, selbst wenn sie erwachsen sind, wie der Älteste mit mittlerweile 20Aber wenn du es verbietest schaffst du doch nur einen noch größeren Reiz es "nur mal kurz auszuprobieren".

MfG
Rooter

superdash
2012-05-20, 10:15:03
Genau deshalb verbiete ich meinen Kindern genau solche suchtmachenden Onlinespiele, selbst wenn sie erwachsen sind, wie der Älteste mit mittlerweile 20

Damit erziehst du deine Kinder aber nicht gerade zu einem kompetenten Umgang mit diesem Thema. Wenn Kinder von sich aus kein Interesse daran haben ist das eine Sache. Sie aber ohne eine qualifizierte Auseinandersetzung in die Welt entlassen, wenn grundsätzliches Interesse besteht ist imho höchst gefährlich aus zweierlei Gründen:
- was machen solche Kinder mal mit den eigenen Kindern; Verbot ohne eigene Erfahrung? (Glaub ich nicht - die verkennen das Problem)
- was passiert, wenn solche Kinder im Studium ohne Eltern dann doch mal in WoW reinschaun. Möchte ich nicht verantworten...

Eine sinnvolle Begleitung ist für Kinder wichtiger. Denn dabei erwerben sie aktiv Kompetenzen, die sie später qualifizierte Entscheidungen fällen lässt.

Commander Keen
2012-05-20, 11:49:38
V.a. einem 20-jährigen ein Onlinespiel zu verbieten ist schon arg lächerlich. Einem 20-jährigen kann man nichts mehr verbieten, man kann höchstens drüber reden und ihn mit Argumenten überzeugen, aber verbieten? Es sei denn, er hat überhaupt keinen eigenen Willen entwickelt...

ux-3
2012-05-20, 12:35:09
Klar kann man jemandem im eigenen Haus Dinge verbieten. Ich verbiete allen (egal wie alt) z.B. das Rauchen. War bislang überhaupt kein Problem.

Rooter
2012-05-20, 12:38:56
Klar kann man jemandem im eigenen Haus Dinge verbieten. Ich verbiete allen (egal wie alt) z.B. das Rauchen. War bislang überhaupt kein Problem.Dann machen sie's ggf. halt woanders.

MfG
Rooter

ux-3
2012-05-20, 20:20:47
Dann machen sie's ggf. halt woanders.


Auszug! =) Full of WIN!!!!!!111

Weyoun
2012-05-20, 20:53:26
Die Frage die sich in den letzten paar Posts stellt ist doch: Wie mache ich es Jugendlichen im Alter von 14 bis 25 klar, dass Computerspiele etwas Gefährliches sein können? Wie installiert man das Bewusstsein in deren Hirn ohne sie den schädlichen, suchterzeugenden Einflüssen auszusetzen?

Was nicht funktioniert ist schon mal:
- by example: Leute und deren Lebenslauf zeigen, die bis 25 nur gezockt haben und dementsprechend in nichts weltbewegendes bzgl. Bildung und Karriere erreicht haben. Da kenne ich ein paar, die ich meinen Kindern als schlechtes Beispiel zeigen könnte. Aber wie ich Kids kenne, kommt dann so ein Spruch wie:
"DAS betrifft MIIICH doch nicht. Ich kann mich beherrschen. Klar andere können das nicht, aber die sind solche Versager. IIIIICH bin natürlich was GAAAAANZ besonders, und SOOOO anders als die anderen.... "
- by exposure: Laissez-faire Erziehungsmethode: Kinder rumzocken lassen bis zum geht nicht mehr und dann denen zeigen das die sich eben nicht kontrollieren können und denen vor Augen halten, wie deren Leben immer weiter den Bach runtergeht. Geht auch nicht, dann sind die ja schon angefixt... und in dem Stadium verkennen die meisten bereits die Realität, d. h. die Schwere ihrer Erkrankung.

Naja, ich weiß, die obigen Beispiele sind etwas drastisch. Aber im Gegensatz zu anderen halte ich Computerspiele mehr für Teufelszeug, das einem den Lebenstandard quasi einfriert. Man hat nur eine gewisse Anzahl von Stunden pro Tag und wenn man diese Stunden nicht in sein Leben investiert sondern in ein Computerspiel wirkt sich das dementsprechend über die nächsten 5 Jahre auf die eigene Lebensqualität aus.

Weiterbildung fällt raus. Karriere fällt auch raus, dafür müsste ja man Überstunden schieben - aber halt: Da haben wir heute keinen Bock drauf, lieber ne Runde WoW. Für die Schule müsste man Nachmittags lernen - same here: Da hamma heut kein Bock drauf....Lieber ne Runde zocken. Was übrig bleibt: Noten im Eimer, 3er-Schnitt und für richtige Berufe langts dann schon lange nicht mehr.

Die Gefährlichkeit von Computerspielen liegt ja nicht darin, dass man wie bei Drogen in die Beschaffungskriminalität abdriftet oder seinen Körper kaputt macht. Die Gefährlichkeit liegt darin, dass man sein komplettes Leben versaut, weil man nichts anderes gemacht hat als gezockt.

Naja, ich kann zumindest von Glück sagen, dass ich einer der wenigen Glücklichen war, die das schon früh im Leben selbstständig begriffen haben und mir immer wieder die anderen besagten schlechten Beispiele vor Augen gehalten habe. Dafür hats keine warnende Mutter gebraucht, nur etwas Beobachtungsgabe bzgl. meinen lieben Mitmenschen gegenüber.

Lyka
2012-05-20, 21:00:28
Videospiele lohnen sich nicht, ja. Sie erzeugen weder wirkliches Geld noch Karriere, weder Wissen noch Macht, wenn man die "falschen" Spiele spielt. Sein Leben mit Dingen verschwenden für andere Dinge... wie Karriere, da kommt dann die Frage, ob es sich lohnt, 60h in der Woche zu arbeiten, um einen Mercedes zu fahren, den ein anderer für 40h bekommt, weil er gut mit dem Chef ist... es setzt voraus, dass man NUR durch Videospiele eingeschränkt wird... jemand, der ständig arbeitet, wird auch nicht glücklicher und stirbt mit 40 an einem Herzinfarkt.

ich persönlich spiele wenig, weil ich einfach eine Art ADHS habe beim Spielen, nach 80h Skyrim habe ich einfach aufgehört zu spielen... z.B. für Titan Quest habe ich 3 Jahre gebraucht und bin noch nichtmal durch. Leute, die Spielsüchtig sind, können problemlos auch Alkoholiker und Raucher werden...

Iron Mew
2012-05-20, 21:07:24
Die ketzerische Frage: Was ist am Leben vergeudet, wenn man Computer spielt, wenn man das gerne macht?

Der Süchtige entwickelt nicht unbedingt ein Suchtbewußtsein, aber in vielen Fällen nimmt er die nachteiligen Effekte durchaus wahr, die dann meist zu einer Verstärkung der Sucht führen, da der Zusammenhang zwischen den negativen Effekten und der Sucht nicht hergestellt wird oder ein Ausweg zu schwierig erscheint.

Aber vieles, worüber hier gesprochen wird, hat nichts mit Suchtverhalten zu tun. Auch viel spielen macht noch keine Sucht aus. Das lässt sich auch nicht in Stunden beziffern, nicht in sechs, acht oder zehn Stunden.

Ich finde "lieber zocken statt lernen" legitim. Genauso wie lieber Bücher lesen, draußen rumhängen oder die Wand anzustarren. Vieles ist attraktiver als zu lernen. Auch muss man grundsätzlich in Frage stellen, warum "lernen", "Karriere", "Beruf" etc. sinnvoll sein sollen? Die einzige Verknüpfung besteht doch darin, dass man durch einen "guten" Beruf tendenziell später mehr Freizeit, Freiheit und Möglichkeiten hat.

Aber immer geht es darum, mehr zu leben, mehr Freizeit zu haben. Denn Arbeit und Karriere sind nicht Leben, sondern die Dinge, die uns Leben ermöglichen. Was wir hier der Jugend zu vermittel versuchen, sind die Regeln des Systems ... aber vielleicht sollten wir mal das System in Frage stellen, genauso wie es Jugendliche in ihrer Verweigerungshaltung tun.

Jeder, der lieber zehn Stunden am Tag nen Spiel spielt anstatt in die Schule zu gehen und sich für irgendeine Scheiße abzumühen, die keinen Spaß macht, ... - hat einen guten Punkt!

Vielleicht sollten WIR das mal verstehen, bevor wir anfangen, anderen zu sagen, womit sie ihr Leben zu verbringen haben.
Da spricht eine grenzenlose Arroganz gepaart mit Kapitulation und Resignation unsererseits, weil viele von uns es schon verlernt haben: einfach nur zu leben und zu machen, worauf man Lust hat. Darum gehts im Leben, nur um das. Kein Schwein interessiert sich für deine Karriere irgendwann und am wenigsten du selbst.

edit: Diese ganze "investiere deine Jugend in die Zukunft"-Scheiße ... tja ... das ist doch genau das System. So funktioniert es. Das kann man nun gut oder schlecht finden, aber SCHLIMM daran ist, dass es auch mit einer LÜGE verbunden ist: man sagt nämlich jedem, du musst nur investieren ... Was man verheimlicht: nicht jeder wird die Rendite dafür auch bekommen.
Und ich glaube, dass mittlerweile auch viele Jugendliche mehr und mehr verstehen, wenn auch nicht immer bewußt, aber vielleicht unbewußt.
Das System basiert auf einer ganz großen Verarsche und es funktioniert immer schlechter.
Das spüren die Jugendlichen, das spüren wir, das spüren die Menschen.

Und dann reden wir von Sucht und schädlichen Einflüssen auf die Jugend und von "Teufelszeug". Naja ...

Mosher
2012-05-20, 21:20:53
Die ketzerische Frage: Was ist am Leben vergeudet, wenn man Computer spielt, wenn man das gerne macht?

Der Süchtige entwickelt nicht unbedingt ein Suchtbewußtsein, aber in vielen Fällen nimmt er die nachteiligen Effekte durchaus wahr, die dann meist zu einer Verstärkung der Sucht führen, da der Zusammenhang zwischen den negativen Effekten und der Sucht nicht hergestellt wird oder ein Ausweg zu schwierig erscheint.

Aber vieles, worüber hier gesprochen wird, hat nichts mit Suchtverhalten zu tun. Auch viel spielen macht noch keine Sucht aus. Das lässt sich auch nicht in Stunden beziffern, nicht in sechs, acht oder zehn Stunden.

Ich finde "lieber zocken statt lernen" legitim. Genauso wie lieber Bücher lesen, draußen rumhängen oder die Wand anzustarren. Vieles ist attraktiver als zu lernen. Auch muss man grundsätzlich in Frage stellen, warum "lernen", "Karriere", "Beruf" etc. sinnvoll sein sollen? Die einzige Verknüpfung besteht doch darin, dass man durch einen "guten" Beruf tendenziell später mehr Freizeit, Freiheit und Möglichkeiten hat.

Aber immer geht es darum, mehr zu leben, mehr Freizeit zu haben. Denn Arbeit und Karriere sind nicht Leben, sondern die Dinge, die uns Leben ermöglichen. Was wir hier der Jugend zu vermittel versuchen, sind die Regeln des Systems ... aber vielleicht sollten wir mal das System in Frage stellen, genauso wie es Jugendliche in ihrer Verweigerungshaltung tun.

Jeder, der lieber zehn Stunden am Tag nen Spiel spielt anstatt in die Schule zu gehen und sich für irgendeine Scheiße abzumühen, die keinen Spaß macht, ... - hat einen guten Punkt!

Vielleicht sollten WIR das mal verstehen, bevor wir anfangen, anderen zu sagen, womit sie ihr Leben zu verbringen haben.
Da spricht eine grenzenlose Arroganz gepaart mit Kapitulation und Resignation unsererseits, weil viele von uns es schon verlernt haben: einfach nur zu leben und zu machen, worauf man Lust hat. Darum gehts im Leben, nur um das. Kein Schwein interessiert sich für deine Karriere irgendwann und am wenigsten du selbst.

Dazu kann ich nur sagen: Wow!
Du nimmst mir komplett die Worte aus dem Mund.

Dennoch spreche ich 0-18-jährigen definitiv die Fähigkeit ab, zu wissen, wohin sie im Leben wollen. Ist man aber in diesem Alter schon geprägt durch das, wonach man süchtig ist, hat man schwer Gelegenheit, auch andere Welten zu schnuppern. Es gibt vieles im Leben, was mehr Spaß macht, als arbeiten und lernen, aber es muss ein gewisser Ausgleich herrschen. Es kann nicht funktionieren, wenn jeder nur nach dem Gesichtspunkt "Ich mach, was mir am meisten Spaß macht" lebt.

Allerdings sehe ich durchaus ein, dass jemand mit einem 40h-Job, der ihm 1200 netto bringt sein Leben mehr genießen kann, als der gestresste 2500er, der vor lauter Selbstverwirklichung nicht mehr weiß, was er selbst wirklich will.
Am Ende zählt doch nur, dass man mit seinem Leben zufrieden ist, ohne dies all zu sehr auf andere Kosten zu tun.

Iron Mew
2012-05-20, 21:37:05
These: Ein Jugendlicher hat genug Neugier, um viele oder alle Welten zu entdecken. Von sich aus. Da muss man nicht viel tun. Im Rahmen einer "Normalentwicklung". Natürlich entwickelt jeder seine Vorlieben und Neigungen, ganz individuell, aber wir sind doch auf Neugier getrimmt in dem Alter: alles mal ausprobieren.
Die Frage ist, was stimmt nicht, wenn diese Neugier nicht vorhanden ist oder verkümmert oder einfach nicht befriedigt werden kann? Wenn wir wirklich von solchen Fällen reden, in denen jemand nur noch spielt und nichts anderes mehr macht.
Das muss (und hat in vielen Fällen, so meine Meinung) nicht unbedingt etwas mit dem Jugendlichen selbst zu tun, sondern auch viel mit seinem Umfeld. Nicht "in die Schule gehen zu wollen" ist erstmal kein individuelles Fehlverhalten, sondern hat Ursachen.
Jeder Mensch entwickelt seine Überlebensstrategien, sucht seine Welten und meistens dort, wo es ihm einfach gelingt, wo er angenommen wird und Erfolg hat: das kann World of Warcraft sein oder auch eine Psychose.

Wenn sich das zunehmend auf eins verengt oder gar in ein Suchtverhalten umschlägt, hat das Ursachen.

Ist die Ursache,
dass das Spiel süchtig macht?
dass man ihm nicht einen "vernünftigen" Umgang damit beigebracht hat? ("positive Pädagogik")
dass man ihm übermäßiges Spiel nicht verboten hat? ("negative Pädagogik")
dass er in "anderen Welten" weniger Anerkennung oder gar Ablehnung erfährt?

Das sind verschiedene Erklärungsmodelle. Wie im ersten Absatz vielleicht deutlich wird, halte ich die wenigsten davon für besonders plausibel.

edit: Um es nochmal deutlich zu machen: Ich halte Letzteres für einen guten Erklärungsansatz, wenn auch ausbaufähig.

Und dabei will ich ausdrücklich betonen, dass einfach nur VIEL spielen, noch keine Sucht ausmacht.

Lyka
2012-05-20, 21:43:35
ich bin der Meinung, dass es mehr Lernspiele geben sollte, nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene.

ux-3
2012-05-20, 21:57:43
Die ketzerische Frage: Was ist am Leben vergeudet, wenn man Computer spielt, wenn man das gerne macht?

Es ging um Kontrollverlust! Soweit waren wir schon.

Jeder, der lieber zehn Stunden am Tag nen Spiel spielt anstatt in die Schule zu gehen und sich für irgendeine Scheiße abzumühen, die keinen Spaß macht, ... - hat einen guten Punkt!

Aber in der Regel kein Dach, kein Strom, kein Internet. Oder er macht sein Ding auf Kosten anderer. Und wird auch nicht in die Lage kommen, sich für irgendwas sinnvolles abzumühen, das Spaß macht.


einfach nur zu leben und zu machen, worauf man Lust hat. Darum gehts im Leben, nur um das.

Niemand hindert dich, solange du deine Mitmenschen respektierst. Du musst halt deine Ansprüche an deine Möglichkeiten anpassen. Der einzige, der dir im Weg stehen könnte, bist du selbst.

man sagt nämlich jedem, du musst nur investieren ... Was man verheimlicht: nicht jeder wird die Rendite dafür auch bekommen.

Was man auch gerne verheimlicht: Wenn man scheitert, hat man nicht unbedingt wirklich investiert!

Iron Mew
2012-05-20, 22:26:08
1. Soweit wart ihr schon? Ich lesen den Beitrag von "Weyoun" und sehe nichts davon. Unabhängig davon: Wer entscheidet darüber, wer kontrolliert ist? Es klingt eher so, als würden wir hier über den "Kontrollverlust" der Eltern über ihre Kinder reden.

2. Was ist sinnvoll? Für mich ist Sinn etwas individuelles. Ich würde mir von niemandem vorschreiben lassen, was mir sinnvoll oder sinnstiftend ist.

3. "Auf Kosten anderer". Wenn wir von Sucht reden, dann reden wir von Suchtkranken. Die Kosten dafür trägt die Gemeinschaft (sowohl in der Krankenversicherung als auch bei staatlichen Sozialleistungen). Die Gemeinschaft trägt die Kranken.
Wenn wir einfach nur von Leuten reden, die gerne spielen und gerne mehr spielen, dann sehe ich da noch keine Implikation irgendwie in Frage zu stellen, dass sie ihren Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten. Ich sehe da keinen Zusammenhang, vor allem da die Zahl zehn Stunden willkürlich war.
Du unterstellst ja schon, dass man "was tolles werden muss" (wie meine Oma sagen würde) um etwas vom Leben zu haben (wie auch immer das jeder individuell für sich definiert).

4. Und wenn du sagst "auf Kosten anderer", dann vergisst du, dass alles allen gehört. Einfaches Beispiel: Ein Rechtsanwalt lebt davon, dass zum Beispiel nicht 10 Millionen andere Rechtsanwalt geworden sind. Genauso der KFZ-Meister etc. ... Menschen leben davon, dass andere eben nicht ihre Arbeit machen. Also die ganze Rechnung von wegen auf "andere Kosten" ist eine, die nicht wirklich aufgeht. Der Rechtsanwalt lebt sozusagen auf Kosten all der Arbeiterkinder, die eben nicht Abitur, Studium und beide Staatsexamen gemacht haben. Das gleicht sich alles aus.
Ich finde die Diskussionen immer übelst lächerlich, dass "mehr Bildung" alle Probleme lösen würde: oh, Bildung ist was Schönes, aber wir setzen ja Bildung auch mit Berufsqualikation gleich: dadurch würden wir uns ganz neue Probleme schaffen, wenn wir hier plötzlich 80 Millionen hoch qualifizierte Bürger hätten. Und da steckt schon die Leistungslüge mit drin ... man muss sich ja nur anstrengen, dann kann jeder was werden. Das ist die Lüge. Und viele Jugendliche verstehen das und sagen "Fick dich" und "Halts Maul" ... und gehen dann einen kiffen, rumvögeln oder auch World of Warcraft spielen.

Und ich versteh es absolut.

ux-3
2012-05-20, 23:46:28
1. Soweit wart ihr schon? Ich lesen den Beitrag von "Weyoun" und sehe nichts davon. Unabhängig davon: Wer entscheidet darüber, wer kontrolliert ist? Es klingt eher so, als würden wir hier über den "Kontrollverlust" der Eltern über ihre Kinder reden.

Lies auch mal die ersten Seiten des Threads. Es geht durchaus auch um die selbst wahrgenommene Kontrolle.

2. Was ist sinnvoll? Für mich ist Sinn etwas individuelles. Ich würde mir von niemandem vorschreiben lassen, was mir sinnvoll oder sinnstiftend ist.

Will ja eigentlich keiner. Stichwort Kontrollverlust.

3. "Auf Kosten anderer". Wenn wir von Sucht reden, dann reden wir von Suchtkranken. Die Kosten dafür trägt die Gemeinschaft (sowohl in der Krankenversicherung als auch bei staatlichen Sozialleistungen). Die Gemeinschaft trägt die Kranken.

Und verhängt dann auch Verbote...

Wenn wir einfach nur von Leuten reden, die gerne spielen und gerne mehr spielen, dann sehe ich da noch keine Implikation irgendwie in Frage zu stellen, dass sie ihren Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten. Ich sehe da keinen Zusammenhang, vor allem da die Zahl zehn Stunden willkürlich war.

Na dann braucht man deine willkürliche Aussage ja auch nicht ernst zu nehmen.

Du unterstellst ja schon, dass man "was tolles werden muss" (wie meine Oma sagen würde) um etwas vom Leben zu haben (wie auch immer das jeder individuell für sich definiert).

Das Leben macht so jedenfalls viel mehr Spaß, als wenn man in einem Forum verbittert für mehr H4 plädieren muss. Aber wenn du lieber etwas machen willst, was Dir gar keinen Spaß macht werde ich dich auch nicht hindern.

4. Und wenn du sagst "auf Kosten anderer", dann vergisst du, dass alles allen gehört.

Auch so eine willkürliche Aussage. Kannst ja mal versuchen, sie in die Tat umzusetzten.

Einfaches Beispiel: Ein Rechtsanwalt lebt davon, dass zum Beispiel nicht 10 Millionen andere Rechtsanwalt geworden sind. Genauso der KFZ-Meister etc. ... Menschen leben davon, dass andere eben nicht ihre Arbeit machen.

Sehr tiefsinnig. Der Trend dieser Argumentation geht in diesem Forum meist in Richtung: Ich lebe davon, dass ich gar nicht arbeite und unterstütze so die anderen.

Also die ganze Rechnung von wegen auf "andere Kosten" ist eine, die nicht wirklich aufgeht. Der Rechtsanwalt lebt sozusagen auf Kosten all der Arbeiterkinder, die eben nicht Abitur, Studium und beide Staatsexamen gemacht haben. Das gleicht sich alles aus.

Ging ja fix! :tongue:

Ich finde die Diskussionen immer übelst lächerlich, dass "mehr Bildung" alle Probleme lösen würde: oh, Bildung ist was Schönes, aber wir setzen ja Bildung auch mit Berufsqualikation gleich: dadurch würden wir uns ganz neue Probleme schaffen, wenn wir hier plötzlich 80 Millionen hoch qualifizierte Bürger hätten.

Erstaunlicherweise sagen dass fast nur Leute ohne dieses mehr an Bildung. Und sie folgern daraus, dass es gut und richtig ist, sich nicht weiterzubilden.

Und da steckt schon die Leistungslüge mit drin ... man muss sich ja nur anstrengen, dann kann jeder was werden. Das ist die Lüge. Und viele Jugendliche verstehen das und sagen "Fick dich" und "Halts Maul" ... und gehen dann einen kiffen, rumvögeln oder auch World of Warcraft spielen.

Nein, dass kommt raus, wenn Leute ohne eigene Erfahrung Dinge beurteilen wollen, die ihnen zu mühsam erscheinen.

Und ich versteh es absolut.

Ich auch. ;)

Iron Mew
2012-05-20, 23:48:19
Möchtest du mit mir diskutieren?
Meine Bereitschaft lässt nämlich nach, wenn man meint, das auf eine persönliche Ebene zu ziehen, vor allem da du mich nicht kennst.

ux-3
2012-05-20, 23:51:42
Möchtest du mit mir diskutieren?
Meine Bereitschaft lässt nämlich nach, wenn man meint, das auf eine persönliche Ebene zu ziehen, vor allem da du mich nicht kennst.


Ich rede auch nicht von Dir. Es gibt hier genug Member mit ner Story... die Du anscheinend nicht kennst.

Aber wir laufen Gefahr OT zu driften.

Weyoun
2012-05-21, 00:03:44
Das mit "Investiere dein Leben in xyz" von anderen gesagt zu bekommen ist ein guter Punkt. Natürlich will ich meinen Post so verstanden wissen, dass jeder das Ziel im Leben verfolgt das einem persönlich wichtig ist. Nicht liegt mir ferner, als die Konsumhaltung der Gesellschaft zu übernehmen und zu sagen "Haus, Auto, Karriere etc. "ist das absolute Ziel. Ist es nämlich nicht, das ist das was normalerweise über die Werbung den Leuten eingebleut wird: Konsum, Konsum Konsum...

Es kommt darauf an, dass man die Ziele verfolgt die einem im Leben wichtig sind. Wenns das Ziel ist das Rest seines Lebens zockend vor dem PC zu verbringen, dann sollte man es tun. Genauso wie ein echter Süchtiger das Ziel haben kann sich für den Rest seines Lebens die Nadel zu setzen und sich jeden Tag aufs neue ins Nirvana zu schießen (was imo eigentlich gar nicht mal so schlecht ist, bei Lichte betrachtet ;) - wenn man vom Leben sowieso nichts besseres mehr erwartet). Zumindest hat man es bewusst als ein Ziel gewählt.

Die Sache mit dem 40h Job, den man hasst, für den Rest seines Lebens zu machen - da sprecht ihr mir aus der Seele. Aber genau darauf wirds hinauslaufen, wenn man nicht wirkich daran arbeitet, in irgendeiner Weise seinen Lebensstandard zu sichern. Und das Ziel sollte eben sein, dies mit einer selbst gewählten Aufgabe zu tun die man liebt.

Meinetwegen als Starcraft 2 Pro Gamer. Die Leute, die das werden hatten ein Ziel und haben ihre Zeit zielgerichtet in etwas investiert. Solche Leute betrachte ich nicht als süchtig im selbstzerstörerischem Sinne, die tun etwas worauf sie stehen. Und das respektiere ich, denn imo haben die etwas verdammt richtig gemacht.

ux-3
2012-05-21, 00:09:42
Es kommt darauf an, dass man die Ziele verfolgt die einem im Leben wichtig sind.

Eben. Und wer die Wale, das Klima oder die Freiheit des Internets oder auch nur seinen Allerwertesten retten will, sollte eben nicht 10h am Tag vor dem Computer in einer virtuellen Welt hängen. Dort ist zwar alles leichter, aber nichts ändert sich wirklich.

Commander Keen
2012-05-21, 00:10:04
Die ganze Diskussion ist doch wieder einmal hochgradig lächerlich und verlogen. Es gibt nunmal Menschen, die genetisch bedingt suchtgefährderter sind als andere. Diese Menschen landen fast immer in irgendeiner Form der Abhängigkeit, da ist Computerspielsucht eigentlich noch das Beste, was diesen Menschen passieren kann im Vergleich zu Alkoholismus oder Drogen.

Daneben ist aber die überwiegende Mehrzahl der Süchtigen "funktionierend". Sei es derjenige, der gerne mal abends einige Bier trinkt, der Raucher, der Medikamentenabhängige, der Kiffer oder der Computerspieler. Allen diesen Menschen ist gemein, dass sie zwar eine Sucht haben, aber dennoch funktionieren - also einen Job und ihr Leben weitestgehend im Griff haben.

Wenn man dann mal tiefer bohrt, gibt es vmtl. auch so gut wie keinen Menschen, der nicht nach irgendwas süchtig ist. Der Unterschied ist letztlich eigentlich nur, dass gewisse Süchte von der Gesellschaft negativ bewertet werden, obwohl sie letztlich nicht schlimmer oder sogar für den Menschen und seine Umwelt besser sind als andere, gesellschaftlich positiv bewertete Süchte. Das ganze war und ist, ich erwähnte es eingnags, eine zutiefst verlogene und heuchlerische geführte Debatte.

Weyoun
2012-05-21, 00:13:16
@Commander Keen:
Im Sinne von Paracelsius: Die Dosis macht das Gift.

ux-3
2012-05-21, 00:13:21
Es gibt nunmal Menschen, die genetisch bedingt suchtgefährderter sind als andere.

Und wer hat das eindeutig nachgewiesen?

Das ganze war und ist, ich erwähnte es eingnags, eine zutiefst verlogene und heuchlerische geführte Debatte.

Ist dir klar, was mit Kontrollverlust eigentlich gemeint ist?

Iron Mew
2012-05-21, 00:16:20
Ich rede auch nicht von Dir. Es gibt hier genug Member mit ner Story... die Du anscheinend nicht kennst.

Aber wir laufen Gefahr OT zu driften.

Ich kann nur milde lächeln ... Du sprichst mich an, aber sprichst nicht von mir. Du führst Meta-Diskussionen über "andere im Forum", was die "allgemein denken" ... sehr zielführend :)

Da du mich nicht direkt ansprichst und ich deswegen das auch nicht als antworten auf mich verstehen darf/muss/soll ... kann ich darauf nicht antworten. Deine von dir dargestellten Meinungen sind aber ein wenig unausgereift. Sagen wir es einfach mal so. Wenn du an einem Gespräch mit mir interessiert bist und nicht mit "wem auch immer" und "allgemein", dann kannst du dich ja melden.

ux-3
2012-05-21, 00:23:06
Ich kann nur milde lächeln ... Du sprichst mich an, aber sprichst nicht von mir. Du führst Meta-Diskussionen über "andere im Forum", was die "allgemein denken" ... sehr zielführend :)

Kennst du den Unterschied zuwischen "du" und "man"? Den nutze ich gelegentlich. Einfach mal drauf achten. Mit "du" meine ich dich. Mit "man" meine ich nicht (nur) dich. (Edit: Ich bin kein Telepath, ich orientiere mich daran, was andere Member schreiben.)

Sagen wir es einfach mal so. Wenn du an einem Gespräch mit mir interessiert bist und nicht mit "wem auch immer" und "allgemein", dann kannst du dich ja melden.

Sagen wir es mal so: Nein.

Commander Keen
2012-05-21, 00:25:10
Und wer hat das eindeutigig nachgewiesen?

Ich. Deine Art der Diskussion geht mir gewaltig auf den Keks, du forderst immer von allen Quellenangaben, die am besten dem wissenschaftlichen Standard einer Dissertation (nicht von Guttenberg) entsprechen, erbringst diese Nachweise aber selber nicht. Anders gesagt: Deine Verhalten ist äußerst destruktiv und führt automatisch zu einer Blockadehaltung der Mitdiskutanten. Dein nächstes Posting kann ich auch schon vorhersagen und antworte bereits vorsorglich darauf: Ja, dies ist ein Ablenkungsmanöver, weil ich jetzt sicherlich nicht mal eben 800 Seiten Neurobiologische Fachliteratur wälze um dir deine Quellen zu liefern, die du dann ja doch nur wieder anzweifelst, weil sie deiner vorgefertigten und unumstösslichen Meinung widersprechen.

Ist dir klar, was mit Kontrollverlust eigentlich gemeint ist?

Nein. Ich bin doof. Bitte erkläre es mir.

ux-3
2012-05-21, 00:31:23
Ich. Deine Art der Diskussion geht mir gewaltig auf den Keks, du forderst immer von allen Quellenangaben, die am besten dem wissenschaftlichen Standard einer Dissertation (nicht von Guttenberg) entsprechen, erbringst diese Nachweise aber selber nicht. Anders gesagt: Deine Verhalten ist äußerst destruktiv und führt automatisch zu einer Blockadehaltung der Mitdiskutanten. Dein nächstes Posting kann ich auch schon vorhersagen und antworte bereits vorsorglich darauf: Ja, dies ist ein Ablenkungsmanöver, weil ich jetzt sicherlich nicht mal eben 800 Seiten Neurobiologische Fachliteratur wälze um dir deine Quellen zu liefern, die du dann ja doch nur wieder anzweifelst, weil sie deiner vorgefertigten und unumstösslichen Meinung widersprechen.

Ich fasse dich mal zusammen:
1. Die Gene sind Schuld.
2. Die Gesellschaft ist Schuld.
3. Man selbst kann jedenfalls nichts dafür.
Das ist aber falsch. Die Wahrheit lautet: Gott will es so! :wink:

Nein. Ich bin doof. Bitte erkläre es mir.

Sorry, wie soll das unter solch ungünstigen Voraussetzungen gelingen? ;)

Hier:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=9304972&postcount=36

Commander Keen
2012-05-21, 00:38:29
Ich fasse dich mal zusammen:
1. Die Gene sind Schuld.
2. Die Gesellschaft ist Schuld.
3. Man selbst kann jedenfalls nichts dafür.
Das ist aber falsch. Die Wahrheit lautet: Gott will es so! :wink:



Sorry, wie soll das unter solch ungünstigen Voraussetzungen gelingen? ;)

Hier:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=9304972&postcount=36

Auf diesem Niveau darfst du gerne mit dir selber weiterdiskutieren, da du anscheinend nicht in der Lage bist geschriebene Informationen zu lesen, zu verstehen und einzuordnen - aber das kennt man ja von dir.

ux-3
2012-05-21, 00:42:48
Auf diesem Niveau darfst du gerne mit dir selber weiterdiskutieren, da du anscheinend nicht in der Lage bist geschriebene Informationen zu lesen, zu verstehen und einzuordnen - aber das kennt man ja von dir.

http://www.welt.de/wissenschaft/article946496/Alkoholsucht-zur-Haelfte-genetisch-bedingt.html

Achte mal darauf, wie hier der genetische Zusammenhang hergestellt wird.

Ich will nicht abstreiten, dass er bestehen könnte, ich fragte dich nur, woher du die Gewissheit nimmst.

TimeOut
2012-05-21, 01:09:27
Der Grad ist schmal zwischen, ich zocke weil es mir Spaß macht oder ich zocke weil ich Erfolgsüchtig bin.
Ich habe vor über 5 Jahrennoch CS gezockt, anfangs bei einem relativen schlechten Clan, aber wir hatten extrem viel Spaß und haben uns super verstanden. Ich möchte die Zeit auf keinenfall missen auch wenn wir sehr viel gezockt haben. Ok ich war so 19,20. Schule war easy lief nebenher, Noten waren natürlich nicht so gut.
Irgendwann wourde ich besser und wollte auch mit besseren Leuten zusammenspielen. Ich spielte in etlichen guten Clans aber in keinem hatte ich wieder so viel Spaß. Teilweise wurde der Erfolg weit über alles gestellt.
Bei mir fing es dann auch so. 4 mal die Woche Training+Wars im 1on1, 2on2,5on5 usw. Teilweise locker 40,50Stunden in der Woche. Und ja ich wollte immer besser werden.
Das ist der Punkt ab dem es kritisch wird. Ich hatte zum Glück irgendwann keine Lust mehr, aber ich kenne sehr gute Spieler die damals sagten sie hätte Jahre ihres Lebens verspielt. Bei denen hat man dann auch oft den Spaß nicht mehr gesehen sondern eher Frust.

MarcWessels
2012-05-21, 01:24:55
Hat sich schon erledigt.

John Williams
2012-05-21, 02:02:31
Wo bleibt John Williams, der könnte doch ein wenig zu seiner Konsolensucht berichten ^^

WTF?

Da kenne ich hier aber jemand anderen der eher ein Problem hat. ^^

Morale
2012-05-21, 10:09:44
Die meisten, die in den Augen anderer als "süchtig" gelten haben keinerlei Kontrollverluste.
Ich habe z.b. früher viel WoW gespielt, wobei viel hier bei ~ 30-40 Std. die Woche lag.
Also eher wenig wenn mand as mit 100+ Stunden von wirklich Süchtigen vergleich, die den ganzen Tag davorhocken.
Sobald man regelmäßig ein MMO spielt ist man bei der Masse ja eh schon süchtig.
Wollte man am Freitagabend lieber mit Bekannten online daddeln als daussen erst vorzusaufen und dann einen Absturz in der Disse haben, wurde gleich gemeckert.
Ich hatte Arbeit, war auch draussen, einen geregelten Tagesablauf, nur statt am WE Party zu machen, saß ich meistens am PC.
So wird es den meisten gehen, diese Vorzeige Suchtler sind doch die totale Ausnahme.
Und wenn wer Glücklich ist jeden Tag nach getaner Arbeit am PC zu sitzen, ist doch gut.
Mir machts heuer nichtmehr soviel Spaß, deswegen mach ich was anderes.

Wenn natürlich Kontrollverlust dazu kommt, sollte eingegriffen werden.

ux-3
2012-05-21, 10:38:26
Die meisten, die in den Augen anderer als "süchtig" gelten haben keinerlei Kontrollverluste.
...
So wird es den meisten gehen, diese Vorzeige Suchtler sind doch die totale Ausnahme.
...
Und wenn wer Glücklich ist jeden Tag nach getaner Arbeit am PC zu sitzen, ist doch gut.
...
Wenn natürlich Kontrollverlust dazu kommt, sollte eingegriffen werden.


Kennst Du die Situation nicht: Du willst eigentlich was erledigen. Nicht dass es dir besonders viel Spaß macht (z.B. Lernen für eine Prüfung oder rechtzeitig vor einem schweren Tag ins Bett gehen), aber es ist für Deine Ziele sehr wichtig. Aber statt es zu tun, daddelst Du weiter, weil Du einfach nicht aufhören magst (=kannst). Nie erlebt? Da hast Du dann gerade die Kontrolle über Dich verloren. Du machst nämlich wissentlich etwas, was du eigentlich gar nicht wirklich willst. M.E. wird es mit zunehmendem Alter besser, das kann aber auch nur mein subjektiver Eindruck sein.

Es gibt reichlich Leute, die unter dieser Unfähigkeit, die eigenen angestrebten Ziele zu verfolgen, regelrecht leiden und verzweifeln, aber es nicht mehr ändern können. (z.B. auch bei Essucht)

Morale
2012-05-21, 11:08:29
Klar, aber niemals so, dass es mir groß geschadet hätte.
100% der Menschen hat schonmal was unschönes aufgeschoben. Oder macht das regelmäßig.
Ok 99% ;)
Jetzt stehen zuhause z.b. noch die Teller rum von Sonntag.
Keine Lust gehabt die einzuräumen.
Wird es halt heute abend erledigt.
Wäsche hätte ich auch am WE machen können, aber Wetter war zu gut, keine Lust.
Wird es auch heute erledigt. Unterhosen etc sind noch genug da.

Sowas halt, das wird keiner unter Kontrollverluste abbuchen.

Dass ich obwohl ich einen wichtigen termin hatte bis um 5 Uhr WoW gezockt habe, nein sowas kamm nie vor. Meist war eh der PC spätestens um 24 Uhr aus. Immer vor 1 Uhr. Ausser am WE.

Iceman346
2012-05-21, 11:12:51
Prokrastination auf irgendeine Art und Weise, ob nun durch ein Spiel oder andere Tätigkeiten, dürfte so ziemlich jedem Menschen bekannt vorkommen.

Ich halte den Thread bzw. grade die Äußerungen von Weyoun für ziemlich übertrieben. Gefährlich wirds, wenn wirklich Arbeit/soziale Kontakte/Lernen regelmäßig und dauerhaft vernachlässigt wird.
Wenn man mal bei Diablo 3 Release nen Wochenende lieber zockt anstatt in die Kneipe zu gehen halte ich das genauso wenig für schlimm wie ein neues Buch welches einen stark interessiert innerhalb kürzester Zeit ohne große Pausen durchzulesen. Wir reden hier von Hobbies welche zur Lebensqualität dazugehören und diese imo steigern. Diese auch hin und wieder der Arbeit vorzuziehen halte ich für völlig normal.

PHuV
2012-05-21, 13:11:01
Aber wenn du es verbietest schaffst du doch nur einen noch größeren Reiz es "nur mal kurz auszuprobieren".


Sobald sie für sich selbst verantwortlich sind, sprich ihre Miete und Kosten selbst tragen, ist mir das dann egal. Ich verbiete ja auch keine Computerspiele, ich verbiete so Onlinespiele wie WOW oder D3, das ist schon ein Unterschied. Und ich will man sehen, wo man solche Spiele mal so Online probieren kann. ;)

Und ich verbiete genau so Rauchen und Alkohol in meinem Hause, und das klappt auch. Natürlich kann man nicht verhindern, daß sie es woanders ausprobieren, aber das ist ja nicht das Ziel des Verbotes bei mir zu Hause. Von mir aus sollen sie probieren (was sie ja dann auch erzählt haben), aber halt nicht in meiner Wohnung, fertig.

V.a. einem 20-jährigen ein Onlinespiel zu verbieten ist schon arg lächerlich. Einem 20-jährigen kann man nichts mehr verbieten, man kann höchstens drüber reden und ihn mit Argumenten überzeugen, aber verbieten? Es sei denn, er hat überhaupt keinen eigenen Willen entwickelt...

I pay the bills, I make the rules, ganz einfach. Solange er noch an meiner Flatrate hängt, meinen Computer und meinen Bildschirm benutzt, sein Arsch an dem von mir gekauften Stuhl und Tisch klebt, bis in den Raum, wo er sitzt, und dem von mir bezahlten Essen, was er sich tagtäglich reinschaufelt, kann ich das sehr wohl vorschreiben. Wenn es ihm nicht paßt, steht es ihm jederzeit frei, auszuziehen.

Und mittlerweile kann er ja mit einigen Dingen sinnvoll umgehen, wie Freewar online. Aber auch nur, nachdem ich mehrmals FW im Router geblockt hatte, nachdem er es übertrieben hatte, und ich eingereifen mußte. Schon kacke, wenn der Papa ITler und Admin ist. X-D

Ich sehe es ja am Jüngsten (8). Wenn man da nicht reguliert, wird daraus nichts, und die Kids hängen nur noch an der Elektronik, und vernachlässigen alles andere.

Bevor man mich jetzt in die falsche Schublade steckt: Meine Kinder haben teilweise Freiheiten, wovon andere nur träumen. Es gibt keinen Internetfilter, sie haben alle relativ moderne Comuter mit 24" Bildschirmen, und viel Elektronikzeugs. Aber manche Dinge verbiete ich eben in weiser Voraussicht oder nach schlechten Erfahrungen, sei es eben Onlinespiele oder Facebook, Twitter und Co. Und das passiert ja nicht aus Bösheit, oder weil man den Kindern das nicht gönnt, sondern weil ich eine Gefahr darin sehe. Und wenn ich mir so manche Kinder aus anderen Familien ansehe, ist diese Befürchtung sehr gut begründet.

PHuV
2012-05-21, 13:37:37
Die ketzerische Frage: Was ist am Leben vergeudet, wenn man Computer spielt, wenn man das gerne macht?

Ja. Das Leben ist nun mal anders.


Ich finde "lieber zocken statt lernen" legitim.


Du bist wohl noch minderjährig, wohnst bei Mutti und mußt Dich wohl um nichts kümmern, oder? So ein unreifes Statment kann nur von einem unerfahrenen Jüngling kommen. :rolleyes:

Ziel einer jeden Erziehung sollte immer sein, daß die Kinder später selbst ihr Leben aktiv in die Hand nehmen können, es selbst gestalten können, sich selbst versorgen können, und lernen, verantwortungsvoll mit allen Dingen umzugehen. Wenn man das nicht schafft, hat mal als Erziehender schlichtweg versagt. Ich habe keinen Bock, das ganze Leben für die Kinder zu bezahlen und zu opfern. Alles was ich tun kann, ist ihnen das Handwerkszeug zu vermitteln, sie müssen dann etwas selbst daraus machen. Wenn sie das dann - im wahrsten Sinne des Wortes - verzocken, ist das dann deren Problem, und dafür bekommen sie von mir keine Unterstützung.


Blub, die geistigen Ergüssen eines sehr unreifen Menschen!
:
Und dann reden wir von Sucht und schädlichen Einflüssen auf die Jugend und von "Teufelszeug". Naja ...

Alles Blödsinn, was Du schreibst. Es kommt darauf an, sich selbst versorgen zu können. Alles andere ist unverantwortlich, infantil und sehr unreif. Wer sich selbst versorgen kann und das Geld hat, kann ja ruhig sein Leben verspielen. Die Frage, bringt es einen irgendwie menschlich oder sonstwie weiter? In den meisten Fällen eben nicht. Oder wer soll das bitteschön alles finanzieren? Deine Eltern, der Staat, und damit Steuerzahler wie ich? Neee, mein Freund, das ist eine ganz falsche Rechnung. Du hast sehr wohl eine Verantwortung als Bürger dieses Landes. Du profitierst von dem System hier, also mußt Du sehr wohl irgend etwas in diese Gesellschaft wieder einbringen. Ansonsten rate ich Dir schnell, auszuwandern. Es gibt schon zu viel Menschen, die durch Faulheit und Trägheit das System unrechtmäßig belasten.

Wieviel jeder dann später leisten will, ist dann eben von demjenigen abhängig. Mir ist egal, was jemand tut, solange er selbst für sich die Verantwortung trägt und sich selbst versorgt. In dem Moment, wo andere dann das infantile Egoverhalten ausbaden müssen, ist das nicht richtig.

Durch ständiges Rumhängen am Computer lernt man kaum Mädels kennen oder kommt dann nur zum Resteficken, die eh keiner haben will. Zudem machen dann viele auch kein Sport, achten auf sich, und ernähren sich falsch. Was dann dabei rauskommt, ist an einer Hand abzuzählen.

Spielen, so schön es sein mag, ersetzt nicht das reale Leben. Es ersetzt nicht die Freude, mit netten und angenehmen Menschen zusammen zu sein, weil wir Menschen nun mal als gesellschaftliche Wesen geprägt sind. Aber man kann nicht das ganze Leben verspielen, weil dann einem so viel entgeht, und das wird mit zunehmenden Alter erst vielen bewußt. Durch Spielen lernt man eben nicht, wie man mit Menschen umgeht, mit der Umwelt, mit sich selbst. Man schafft dadurch nichts Neues, löst weder Probleme in der Umwelt, noch bringt es Menschen intellektuell weiter. Es schafft keine künstlerischen Meisterwerke, Literatur, Musik, Wissenschaft , es bezahlt nicht die Miete, zahlt keine Steuern, sogt für den Lebensunterhalt, hält Dich fit. Es schafft keine Beziehung, erzieht keine Kinder, und bringt auch keinen Sex.

Es gibt nur wenig Fälle, wo Spieler beispielsweise für die Wissenschaft was beitragen können Falten statt ballern (http://www.zeit.de/zeit-wissen/2010/06/biologie-wissenschaft-computerspiel).

Klar kann man durchaus sein Lebensunterhalt als E-Sportler verdingen, was ich sehr gut akzeptieren kann. Aber dann muß man sich auch entsprechend mit der Sache beschäftigen, trainieren usw. Aber wie vielen bleibt das vergönnt?

Wie gesagt, ich habe nichts gegen Computerspielen, ich tue das ja selbst seit über 30 Jahren. Aber ich habe im Studium und in der Ausbildung oft miterlebt, wie viele das nur durch Spielen ruiniert haben. Irgendwann sollte man auch eine geistige Reife entwickeln, daß dies eben nicht so weitergehen kann, und man für sein Leben eine gewissen Verantwortung trägt.

Morale
2012-05-21, 13:59:41
Man schafft dadurch nichts Neues, löst weder Probleme in der Umwelt, noch bringt es Menschen intellektuell weiter. Es schafft keine künstlerischen Meisterwerke, Literatur, Musik, Wissenschaft , es bezahlt nicht die Miete, zahlt keine Steuern, sogt für den Lebensunterhalt, hält Dich fit. Es schafft keine Beziehung, erzieht keine Kinder, und bringt auch keinen Sex
Insofern ändert sich für viel ja nix, wir leben, ferkeln ein paar kleine Nachkommen rein und nippeln dann ab. Dem Gamer fehlt halt unter Umständen der Partner, aber der fehlt auch anderen.
Reich, berühmt wird eh fast keiner. Genausowenig wie die Mehreit der Welt irgendeinen Nutzen bringen. Genau Karl-Heinz könnte vielleicht das Gegenmittel gegen Krebs endecken wenn er nicht 30 Std. die Woche WoW spielen würde. Ja ne.

Dein Post bezieht sich eben nur auf die Minderheit derer die es wirklich Übertreiben. Also kein job keine freunde keine famillie 100+ Std daddeln die Woche.

Da wäre ich auch ganz bei dir.

Solange keiner der Allgemeinheit zur Last fällt ist doch alles töfte.
Früher bin ich nach der Arbeit nach Hause, hab die nötigen Sachen gemacht, dann mit Bekannten den Abend WoW gezockt. 4-7 Tage die Woche.
Hat mir viel Spaß gemacht. Wo es das nicht mehr gemacht hat, hab ich halt aufgehört.
Heute spiel ich idR eher weniger, mache anderes.
Aber einen Mehrwert für den Planeten seh ich jetzt darin nicht gerade.

Lyka
2012-05-21, 14:00:51
Man schafft dadurch nichts Neues, löst weder Probleme in der Umwelt, noch bringt es Menschen intellektuell weiter. Es schafft keine künstlerischen Meisterwerke, Literatur, Musik, Wissenschaft

ganz ehrlich, weniger als 5% der Menschheit tun das angesprochene o_O

PHuV
2012-05-21, 14:31:00
Solange keiner der Allgemeinheit zur Last fällt ist doch alles töfte.
Früher bin ich nach der Arbeit nach Hause, hab die nötigen Sachen gemacht, dann mit Bekannten den Abend WoW gezockt. 4-7 Tage die Woche.
Hat mir viel Spaß gemacht. Wo es das nicht mehr gemacht hat, hab ich halt aufgehört.
Heute spiel ich idR eher weniger, mache anderes.
Aber einen Mehrwert für den Planeten seh ich jetzt darin nicht gerade.

So sagt doch auch keiner etwas. Wenn alles im "normalen" Rahmen" bleibt und anderes deshalb nicht übermäßig vernachlässigt...

ganz ehrlich, weniger als 5% der Menschheit tun das angesprochene o_O

Wer sagt den, daß Du andere durch Dein Dasein nicht auch inspiriert? Du kannst Menschen im realen Leben zum Lächeln bringen, oder sie ärgern. Wenn man sich ständig der Gesellschaft entzieht, passiert eben gar nichts. Und jeder Mensch schafft irgend etwas jeden Tag, und wenn es nur das Essen kochen, ein Gedicht schreiben oder einen Witz erzählen ist.

00-Schneider
2012-05-21, 14:34:55
Einem 20-jährigen(!) Facebook zu verbieten halte ich für übertrieben. Bei mir geht gerade was verabreden mit Freunden angeht nix mehr ohne Facebook. Bestes Beispiel: Samstag Abend CL im Garten vom Kumpel gucken. Schnell ne Gruppe in Facebook vorher aufgemacht, alle Gäste darin eingeladen, und das Ding zusammen organisiert, z.b. wer kann was mitbringen etc. Leute ohne Facebook wären da eher außen vor.

Du traust deinen Kindern anscheinend überhaupt nicht. Ich finde deine Erziehungsmethoden eher erschreckend, aber das musst du selbst wissen! ;)

PHuV
2012-05-21, 14:44:41
Einem 20-jährigen(!) Facebook zu verbieten halte ich für übertrieben.

Tja, wenn Du eine gesicherte IT-Struktur mit mehreren Rechnern hast und alle noch administrieren darfst, würdest Du anders darüber denken. Solange ich dafür alleine verantwortlich bin, und auch für den Anschluß alleine hafte, mache ich eben die Regeln, fertig. Ich verbiete auch Tauschbörsen und Co., und auch Downloads, es kommen nur Programme auf die Platte, die ich vorher getestet und überprüft habe. Was schätze wohl, an wen sich jemand bzgl. Abmahnung, Gesetztesverstöße und Co. richtet? Was glaubst Du, mit vielen Eltern ich schon sprach, die über diverse Probleme mit Kindern im Netz berichten? Bei mir gibt es bisher genau das eben nicht. Und warum? Weil es strikte Regeln gibt.

Was glaubst Du, wieviele Rechnern von viren-, malware- und trojanerversuchen Rechner ich von Eltern schon retten mußte? Wenn die gesamte Fotosammlung von Jahren am Rechner flöten geht, nur weil ein Kind irgend so ein ach so tolles Programm installieren mußte, hört der Spaß auf.

Die meisten Eltern haben bzgl. IT und Computer Null Plan. Ich etwas, und deshalb bin ich hier auch viel vorsichtiger.

Wie gesagt, es kann bei Volljährigkeit gerne jedes Kind ausziehen, und sich selbst sein Zeug machen.

GBWolf
2012-05-21, 15:18:09
Jeder so wie er es für richtig hält.

Tauschbörsen und Download sperren finde ich persönlich absolut richtig. Werde ich auch jedem empfehlen der Kinder hat weil die egal wie gut erzogen die Folgen einfach nicht abschätzen können.

GBWolf
2012-05-21, 15:19:58
Einem 20-jährigen(!) Facebook zu verbieten halte ich für übertrieben. Bei mir geht gerade was verabreden mit Freunden angeht nix mehr ohne Facebook. Bestes Beispiel: Samstag Abend CL im Garten vom Kumpel gucken. Schnell ne Gruppe in Facebook vorher aufgemacht, alle Gäste darin eingeladen, und das Ding zusammen organisiert, z.b. wer kann was mitbringen etc. Leute ohne Facebook wären da eher außen vor.




Das ist bei meinem Freundeskreis nicht viel anders. Aber eigentlich erschreckend oder? Hat vor Facebook genau so geklappt, da wurde eben kurz rund telefoniert.

PHuV
2012-05-21, 15:22:03
Werde ich auch jedem empfehlen der Kinder hat weil die egal wie gut erzogen die Folgen einfach nicht abschätzen können.

Das ist das Problem. Und wenn die Tochter schon mal fast einem Pädophilen per (von mir untersagte Webcam +) Videocam-Chat auf dem Leim gegangen wäre, ist das nicht mehr lustig. Meine Frau und meine Tochter mußte übrigens fast 3 Jahre nach dem Vorfall bei der Polizei aussagen, weil der Typ mittlerweile wohl Schlimmeres gemacht hat. Spätestens dann hört jeder Spaß auf, und da verbietet man lieber knallhart, bevor ein Schaden entsteht.

Lowkey
2012-05-21, 16:05:24
Das ist bei meinem Freundeskreis nicht viel anders. Aber eigentlich erschreckend oder? Hat vor Facebook genau so geklappt, da wurde eben kurz rund telefoniert.

Wenn ich sehe, dass die gesamte 12. Stufe meines Cousins bei Facebook ist, dann wäre es eine der größten, sozialen Strafen überhaupt, wenn ich jemandem in den Alter Facebook verbieten würde. Jede Party, jede Veranstaltung, alle Geburtstage ... alles läuft über Facebook. Gerade wenn der Eine oder Andere im Ausland oder im Urlaub ist, dann läuft die Kommuniktion über Facebook und nicht über Handy (teuer und knapp), sondern für den Facebookchat ausführlich und mit Bezug auf das Geschriebene.

Hier hat der PC eine Möglichkeit geschaffen, die vor 10 Jahren noch nicht vorhanden war. Genial! Doch kommt es bei alten Menschen nicht mehr so an. Viele haben immer noch einen Wissenstand von vor 10 Jahren.

Exploit
2012-05-21, 16:21:28
Ein Surfstick kostet 10 Euro im Monat. Dürfte für einen 20jährigen kein problem sein udn damit ist das Facebookverbot obsolet. ;)

Iceman346
2012-05-21, 16:52:00
Das ist bei meinem Freundeskreis nicht viel anders. Aber eigentlich erschreckend oder? Hat vor Facebook genau so geklappt, da wurde eben kurz rund telefoniert.

Das würde auch heute noch funktionieren, aber es ist nunmal unpraktischer als die Facebook Variante.

Anderes Beispiel: Mein alter Counter-Strike Clan ist mittlerweile quasi zum reinen Freundeskreis mit regelmäßigen Pokertreffen, lustigem Beisammensein und Ausgehen etc. geworden. Unsere Webseite welche seit Ewigkeiten existiert nutzen wir aber immer noch regelmäßig um Termine abzusprechen etc.

Mittlerweile könnten wir da auf Facebook oder so umsteigen (Wird auch teilweise gemacht bzw. mal Doodle verwendet oder so), aber es ist einfach effizienter auf der Webseite nen Termin zu erstellen wo sich jeder eintragen kann ob er Zeit hat oder nicht und einen Kommentar hinterlassen kann als Telefonkreise zu machen bis man soetwas rausgefunden hat. Nur weil es früher auch anders ging muss es ja nicht früher besser gewesen sein.

Matrix316
2012-05-21, 17:09:59
Also ich glaube für die IT Sicherheit ist Facebook das geringere Übel. Und es gibt auch "Eltern" die so einiges installieren von dem sie keine Ahnung haben. ;)

superdash
2012-05-21, 17:11:28
I pay the bills, I make the rules, ganz einfach. Solange er noch an meiner Flatrate hängt, meinen Computer und meinen Bildschirm benutzt, sein Arsch an dem von mir gekauften Stuhl und Tisch klebt, bis in den Raum, wo er sitzt, und dem von mir bezahlten Essen, was er sich tagtäglich reinschaufelt, kann ich das sehr wohl vorschreiben. Wenn es ihm nicht paßt, steht es ihm jederzeit frei, auszuziehen.

Und mittlerweile kann er ja mit einigen Dingen sinnvoll umgehen, wie Freewar online. Aber auch nur, nachdem ich mehrmals FW im Router geblockt hatte, nachdem er es übertrieben hatte, und ich eingereifen mußte. Schon kacke, wenn der Papa ITler und Admin ist. X-D

und


Ziel einer jeden Erziehung sollte immer sein, daß die Kinder später selbst ihr Leben aktiv in die Hand nehmen können, es selbst gestalten können, sich selbst versorgen können, und lernen, verantwortungsvoll mit allen Dingen umzugehen.

Das passt für mich nicht ganz zusammen. Einem 20 jährigen keinen eigenverantwortlichen Umgang mit neuen Medien zutrauen und dann hoffen, dass er irgendwann mal ohne die eiserne Hand des Vaters auskommt.

Ich bezweifle stark, dass Verbote langfristig zielführend sind. Bei solcher Erziehung erwerben Kinder und Jugendliche keine Kompetenz mit dem eigenständigen Erkennen möglicher Gefahren und Probleme. Hier ist der Knackpunkt: Eltern sollten ihre Kinder begleiten und Probleme frühzeitig erkennen. (Du sagst es ja auch selbst: du hast gelernt und die Kompetenz entwickelt solche Dinge zu erkennen. Kinder sollten das auch lernen, denn in 5 Jahren gibt es ganz neue Gefährdungen, die dann außerhalb des Elternhauses selbst erkannt werden müssen).

Commander Keen
2012-05-21, 19:00:09
Tja, wenn Du eine gesicherte IT-Struktur mit mehreren Rechnern hast und alle noch administrieren darfst, würdest Du anders darüber denken. Solange ich dafür alleine verantwortlich bin, und auch für den Anschluß alleine hafte, mache ich eben die Regeln, fertig. Ich verbiete auch Tauschbörsen und Co., und auch Downloads, es kommen nur Programme auf die Platte, die ich vorher getestet und überprüft habe. Was schätze wohl, an wen sich jemand bzgl. Abmahnung, Gesetztesverstöße und Co. richtet? Was glaubst Du, mit vielen Eltern ich schon sprach, die über diverse Probleme mit Kindern im Netz berichten? Bei mir gibt es bisher genau das eben nicht. Und warum? Weil es strikte Regeln gibt.

Kein Wunder, dass deine Kinder keine IT-Kompetenz entwickeln können, wenn ihnen die PHuV'sche rosa Zwangsjacke übergestülpt wird und sie ihn eine Wattebauschgummizelle eingesperrt werden. Sinnbildlich. Zum Lernprozess gehört eben auch, dass man sich mal ein OS zerballert. So what? Wenn der Sohnemann zum 10. Mal Windows neu aufgesetzt hat, wird er schon von alleine vorsichtiger und hat dabei sogar was gelernt.

Vielleicht verwöhnst du sie aber auch zu sehr, wenn du jedem Balg einen High-End-Rechner, fix und fertig konfiguriert natürlich, hinstellst. Sowas sollte man sich mit 20 schon locker selber erarbeiten können :|
Führerschein und Auto sponserst du auch, ja? Selber Schuld.

Rooter
2012-05-21, 19:36:41
und



Das passt für mich nicht ganz zusammen. Einem 20 jährigen keinen eigenverantwortlichen Umgang mit neuen Medien zutrauen und dann hoffen, dass er irgendwann mal ohne die eiserne Hand des Vaters auskommt.

Ich bezweifle stark, dass Verbote langfristig zielführend sind. Bei solcher Erziehung erwerben Kinder und Jugendliche keine Kompetenz mit dem eigenständigen Erkennen möglicher Gefahren und Probleme. Hier ist der Knackpunkt: Eltern sollten ihre Kinder begleiten und Probleme frühzeitig erkennen. (Du sagst es ja auch selbst: du hast gelernt und die Kompetenz entwickelt solche Dinge zu erkennen. Kinder sollten das auch lernen, denn in 5 Jahren gibt es ganz neue Gefährdungen, die dann außerhalb des Elternhauses selbst erkannt werden müssen).Sehe auch auch so, wobei ich auch die Sache mit PHuVs Tochter und dem Pädophilen verstehe. Allerdings ist ein 20-jähriger kein Kind mehr!

EDIT:
@PHuV: Don't feed the Kitten-Troll! ;)

MfG
Rooter

ux-3
2012-05-21, 21:30:08
Solange keiner der Allgemeinheit zur Last fällt ist doch alles töfte.


Ist es das? Was, wenn du selbst nicht glücklich mit der Situation bist? Wenn du merkst, dass dir dein Studium entgleitet, und du es einfach nicht mehr schaffst, das Nötige zu tun? Auch wenn du es Dir nicht vorstellen kannst, aber genau das gibt es. Bei Fressucht ist es vielleicht leichter nachzuvollziehen.


Dass ich obwohl ich einen wichtigen termin hatte bis um 5 Uhr WoW gezockt habe, nein sowas kamm nie vor. Meist war eh der PC spätestens um 24 Uhr aus. Immer vor 1 Uhr. Ausser am WE.

Das meine ich mit Kontrollverlust. Und ich kenne genug Leute, denen das oft passiert.




Wieso ist denn die neue Mietzekatze gesperrt?

Morale
2012-05-21, 22:00:40
Ist es das? Was, wenn du selbst nicht glücklich mit der Situation bist? Wenn du merkst, dass dir dein Studium entgleitet, und du es einfach nicht mehr schaffst, das Nötige zu tun? Auch wenn du es Dir nicht vorstellen kannst, aber genau das gibt es.

Klar dass ist ja auch kontrollverlust.
Ich mein wenn einer eben ganz normal arbeitet aber statt jeden Tag rausgehen halt am pc daddelt. Sowas ist ja auch schon verpönt.
Geht man nicht mindestens einmal am Wochenende mit Kumpels saufen ist man halt so ein Freak.
Mancheiner hat eben kein gesteigertes Interesse an jeden Tag was unternehmen. Oder an viel sozialen Kontakten draußen.
Finde ich nicht schlimm solange man eben glücklich ist und sonst ein normales leben hat.

Rooter
2012-05-21, 23:06:55
Wieso ist denn die neue Mietzekatze gesperrt?Na sowas! :D

EDIT: Ich hab ihn aber nicht gemeldet, hatte ja kein direktes Problem mit ihm. ^^

MfG
Rooter

00-Schneider
2012-05-21, 23:55:25
Geht man nicht mindestens einmal am Wochenende mit Kumpels saufen ist man halt so ein Freak.


Geht mir teilweise ähnlich. Trotzdem zwinge ich mich regelmäßig dazu was mit meinen Freunden zu machen, auch wenn ich oftmals auch keinen Bock dazu habe. Spielen bzw. sich Daheim alleine mit etwas beschäftigen kann man immer, aber brechen einmal die sozialen Kontakte weg, ist es schwer Neue aufzubauen, und dann steht man alleine da.

Ich würde von mir auch behaupten, dass ich viel surfe und spiele. Aber ich habe noch nie ein Spiel einer Party etc. vorgezogen.

lumines
2012-05-22, 00:16:18
Tja, wenn Du eine gesicherte IT-Struktur mit mehreren Rechnern hast und alle noch administrieren darfst, würdest Du anders darüber denken. Solange ich dafür alleine verantwortlich bin, und auch für den Anschluß alleine hafte, mache ich eben die Regeln, fertig. Ich verbiete auch Tauschbörsen und Co., und auch Downloads, es kommen nur Programme auf die Platte, die ich vorher getestet und überprüft habe.

Ich will deine Erziehungsmethoden nicht grundsätzlich in Frage stellen, aber wenn ich da meinen Bekanntenkreis anschaue, haben solche extrem restriktiven Maßnahmen bisher immer für eine deutlich eingeschränkte Medienkompetenz gesorgt.

Am eigenen Rechner halte ich das für absolut schädlich. Wäre das ein Familienrechner, ok, er gehört dir, du bist der Hauptnutzer und dafür verantwortlich. Aber deinen Kindern jeglichen eigenen Besitz abzusprechen und sie in dem Bereich unter absolute Kontrolle zu stellen, ist schon ein starkes Stück.

Bei grundlegenden Kompetenzen (und ja, dazu gehört die Medienkompetenz mittlerweile in einem gewissen Umfang dazu) sind selbst gemachte Erfahrungen meiner Meinung nach durch nichts zu ersetzen.

ux-3
2012-05-22, 07:15:10
Ich will deine Erziehungsmethoden nicht grundsätzlich in Frage stellen, aber wenn ich da meinen Bekanntenkreis anschaue, haben solche extrem restriktiven Maßnahmen bisher immer für eine deutlich eingeschränkte Medienkompetenz gesorgt.

Was Tauschbörsen & co angeht, so halte ich es genauso. Die einzige Kompetenz, die man da wirklich erlernen kann, ist der Umgang mit einem Abmahnanwalt, und dafür fehlt mir Lust und Zeit. Da vermittele ich lieber, wie man sich Software oder Musik legal für wenig Geld besorgt. Das erscheint mir die sinnvollere Medienkompetenz zu sein.


Aber deinen Kindern jeglichen eigenen Besitz abzusprechen und sie in dem Bereich unter absolute Kontrolle zu stellen, ist schon ein starkes Stück.

Der I-Netanschluss ist wie Papis Kreditkarte. Die würde ich auch nicht einfach aus der Hand geben, denn die Rechnung kann hoch werden. Wir kennen ja nun auch seine Kinder nicht.


Bei grundlegenden Kompetenzen (und ja, dazu gehört die Medienkompetenz mittlerweile in einem gewissen Umfang dazu) sind selbst gemachte Erfahrungen meiner Meinung nach durch nichts zu ersetzen.

Im Sinne eines zerschossenen OS, fehlenden Backups etc. mag ich Dir auf den ersten Blick recht geben. Würdest du bei grundlegenden Gesundheitskompetenzen auch so denken? Zahnpflege? Denn wenn das Kind erst mal in den Brunnen gefallen ist, kann der Schaden groß bis irreparabel sein. In meiner Jugend hätte schon die Wohnung abfackeln müssen (was mir trotz mehrerer Anläufe nicht gelungen ist), damit z.B. meine Photoalben futsch wären. Heute kann ein falscher Klick reichen und sie sind für immer weg.


Führerschein und Auto sponserst du auch, ja? Selber Schuld.

Wo hab ich das überlesen?

Morale
2012-05-22, 07:54:45
Geht mir teilweise ähnlich. Trotzdem zwinge ich mich regelmäßig dazu was mit meinen Freunden zu machen, auch wenn ich oftmals auch keinen Bock dazu habe. Spielen bzw. sich Daheim alleine mit etwas beschäftigen kann man immer, aber brechen einmal die sozialen Kontakte weg, ist es schwer Neue aufzubauen, und dann steht man alleine da.

Ich würde von mir auch behaupten, dass ich viel surfe und spiele. Aber ich habe noch nie ein Spiel einer Party etc. vorgezogen.
Ich hab früher öfters Saufabende ausgelassen. Weil ich eh wusste das wird ein Abend wie immer, nix schlechtes aber auch nichts besonderes. Es wird vorgeglüht, dann ab in die Disko, um 5 Uhr nach Hause, besoffen, am nächsten Tag Kater, man stinkt nach Kippen, und hat 50 Euro weniger in der Tasche. Fressanfall um halb 4 vorm McD inclusive.
Ja man hatte Spaß, aber jedes WE brauchte und brauch ich sowas garantiert nicht. Die Kumpels haben zwar immer gemeckert, aber beim nächsten WE war eh alles vergessen. Klar wenn man sich monatelang abschottet, sowas ist nicht so gut.

PHuV
2012-05-22, 08:37:56
Ein Surfstick kostet 10 Euro im Monat. Dürfte für einen 20jährigen kein problem sein udn damit ist das Facebookverbot obsolet. ;)

Solange das mein PC ist, auf dem er werkelt, ist das sehr wohl noch aktiv. ;)

und
Das passt für mich nicht ganz zusammen. Einem 20 jährigen keinen eigenverantwortlichen Umgang mit neuen Medien zutrauen und dann hoffen, dass er irgendwann mal ohne die eiserne Hand des Vaters auskommt.

Hab Du mal erst selbst Kinder, dann wirst Du das verstehen. Und solange ich dafür hafte, bestimme ich auch die Regeln. Facebook und Co. sind nicht lebenswichtig, genauso wenig Online-Spiele.


Ich bezweifle stark, dass Verbote langfristig zielführend sind. Bei solcher Erziehung erwerben Kinder und Jugendliche keine Kompetenz mit dem eigenständigen Erkennen möglicher Gefahren und Probleme. Hier ist der Knackpunkt: Eltern sollten ihre Kinder begleiten und Probleme frühzeitig erkennen. (Du sagst es ja auch selbst: du hast gelernt und die Kompetenz entwickelt solche Dinge zu erkennen. Kinder sollten das auch lernen, denn in 5 Jahren gibt es ganz neue Gefährdungen, die dann außerhalb des Elternhauses selbst erkannt werden müssen).

Richtig, aber deshalb muß man aber auch nicht alles im Umkehrschluß zulassen. Und wenn ich selbst FB, Tw und Co. ablehne, und deren Geschäftsbedingungen (naaa, wer hat sie mal richtig durchgelesen?) alle Rechte von dem User verlangen (incl. Bilder), kann ich das durchaus als Elternteil verbieten. Andere Eltern drücken ihren Kindern auch eine Religion auf, zwingen sie zu irgendwelchen Aktivitäten, warum ist es dann plötzlich nicht legitim, daß ich den Kindern FB und Co verbiete? Wenn sie sich verarbreden wollen, haben sie alle heute ein Telefon oder ein Handy, und E-Mail. Wie gesagt, Kinder müssen auch mal damit leben, daß sie nicht alles haben können oder alles erlaubt ist.

Allerdings ist ein 20-jähriger kein Kind mehr!

Richtig, aber wenn er sich trotz meines Verbotes irgendwo illegal Filme runterlädt, obwohl ich ihn vorher mehrfach darauf hingewiesen und ausführlich aufgeklärt habe, das heute IP-Adressen geloggt werden können, und man mit Abnahmungen und Co kommt, dann ist es ja wohl mit der geistigen Reife nicht so weit.

Zudem vergeßt Ihr alle eines, man haftet eben als Nutzer des Internets und des Anschlußes. Und da ich auch beruflich davon abhängig bin, habe ich überhaupt keine Lust, wenn irgendwann mal Grünen vor meiner Tür stehen und mein ganzes IT-Zeugs beschlagnahmen. Wenn man das früher mal bei einigen erlebt hat, ist das nicht mehr lustig. Da verbiete ich lieber. Und zudem kommt das Verbot immer erst dann, wenn ich vorher es habe durchgehen lassen, und es ist etwas passiert. ;) Fragt lieber nicht. :rolleyes:

Aber wie gesagt, habt erst mal selbst Kinder, die dann Mist bauen, den man dann wieder ausbügeln darf. Und spätestens dann, wenn mal eine fette Abmahnung oder anders kommt, was einen schnell finanziell ruinieren kann, ist das nicht mehr lustig. Oder ignoriert Ihr die Gefahren des Internets alle so gefließentlich?

Iceman346
2012-05-22, 08:47:10
Was Tauschbörsen & co angeht, so halte ich es genauso. Die einzige Kompetenz, die man da wirklich erlernen kann, ist der Umgang mit einem Abmahnanwalt, und dafür fehlt mir Lust und Zeit. Da vermittele ich lieber, wie man sich Software oder Musik legal für wenig Geld besorgt. Das erscheint mir die sinnvollere Medienkompetenz zu sein.

d'accord

Der I-Netanschluss ist wie Papis Kreditkarte. Die würde ich auch nicht einfach aus der Hand geben, denn die Rechnung kann hoch werden. Wir kennen ja nun auch seine Kinder nicht.

Abgesehen von der oben angesprochenen Abmahnthematik, was kann denn da sonst noch teuer werden? Klar, man kann jeden Scheiss bestellen, aber bei einem 20 jährigen Sohn würde ich erwarten, dass er mit seinem verfügbaren Geld schon gelernt hat halbwegs umzugehen.
Bei kleineren Kindern ist ein eingeschränkter Internetzugang bzw. danebensitzen und führen sicherlich nicht verkehrt, aber sobald es ins Jugendlichen-Alter geht würde ich das deutlich lockerer sehen.

Im Sinne eines zerschossenen OS, fehlenden Backups etc. mag ich Dir auf den ersten Blick recht geben. Würdest du bei grundlegenden Gesundheitskompetenzen auch so denken? Zahnpflege? Denn wenn das Kind erst mal in den Brunnen gefallen ist, kann der Schaden groß bis irreparabel sein. In meiner Jugend hätte schon die Wohnung abfackeln müssen (was mir trotz mehrerer Anläufe nicht gelungen ist), damit z.B. meine Photoalben futsch wären. Heute kann ein falscher Klick reichen und sie sind für immer weg.

Dann sind sie halt weg ;) Klar, wenns dein eigener Rechner ist an welchem das Kind dran kann dann sollte man das absichern. Aber sobald die Kinder eigene Computer haben (was imo frühestens so mit 14-16, je nach Entwicklung/Interesse, der Fall sein sollte) sollten diese imo auch von den Kindern selbst administriert werden. Mit Anleitung und Hilfestellung wenn Fragen und Probleme auftauchen, aber eben auch mit den entsprechenden Konsequenzen falls sie Mist bauen.
Ich weiß nicht wie oft ich in meiner Jugendzeit Windows neu aufgesetzt habe, dazu hab ich diverse Hardware durch falschen Einbau/falsche Handhabe/dumme Fehler geschrottet (welche ich dann natürlich vom eigenen Geld ersetzen musste). Aber so habe ich mir ein relativ umfangreiches Wissen über die Thematik angelegt und kann davon heute noch zehren, auch wenn mein Basteldrang mittlerweile deutlich geringer ist ;)

PHuV
2012-05-22, 09:03:34
Aber sobald die Kinder eigene Computer haben (was imo frühestens so mit 14-16, je nach Entwicklung/Interesse, der Fall sein sollte) sollten diese imo auch von den Kindern selbst administriert werden. Mit Anleitung und Hilfestellung wenn Fragen und Probleme auftauchen, aber eben auch mit den entsprechenden Konsequenzen falls sie Mist bauen.

Das kannst Du machen, wenn ein technisches Interesse und Fähigkeiten da sind. Wenn nicht, hast Du verloren. Und Du kannst mir nicht erzählen, daß ein 14-16 Jährige/r schon alle Probleme mit einer Installation kennt, incl. Sicherheit und Backup und notwendige Tools. Diese Generation von heute ist wieder anders als wir damals, wo es noch neu und hipp war. Heute erwarten alle so eine leichte Bedienung wie bei einer Konsole oder Handy. Das trifft aber bis heute nicht für Computer zu.

auch wenn mein Basteldrang mittlerweile deutlich geringer ist ;)

Genau so geht es mir heute auch, und wenn man wie ich 9 Rechner zu Hause stehen hat + Handys + Konsolen + Netzwerk usw., dann will man möglichst wenig Ärger haben, weil ja das Leben aus mehr als nur Computerzeugs besteht. Und jeder kennt doch das Problem, daß man bei einem Rechner nicht mal so schnell ein Problem löst, sondern u.U. man nen halben Tag damit verschwendet.

Ich weiß, daß es keine gute Lösung ist (wenn man überhaupt von gut sprechen kann), aber es ist eine Lösung, die funktioniert, die einigermaßen sicher ist, und meine Struktur stabil hält. Von dem her ist es keine schlechte Lösung.

Iceman346
2012-05-22, 09:55:20
Das kannst Du machen, wenn ein technisches Interesse und Fähigkeiten da sind. Wenn nicht, hast Du verloren. Und Du kannst mir nicht erzählen, daß ein 14-16 Jährige/r schon alle Probleme mit einer Installation kennt, incl. Sicherheit und Backup und notwendige Tools. Diese Generation von heute ist wieder anders als wir damals, wo es noch neu und hipp war. Heute erwarten alle so eine leichte Bedienung wie bei einer Konsole oder Handy. Das trifft aber bis heute nicht für Computer zu.

Na jo, Grundwissen rund um den PC halte ich heutzutage eigentlich für jede Person für nicht unwichtig. Man wird in quasi jedem Beruf heutzutage mit Computern konfrontiert und wenn man sich dann ein bisschen auskennt anstatt bei jedem Kikerlitzchen den Admin anzurufen freut der sich auch ;)

Was Sicherheit, Backup und Tools angeht kann man auch unterschiedlicher Meinung sein. Ich für meinen Teil mach mir um sowas keine übermäßig großen Gedanken, mein Windows ist auf der SSD wo sonst nichts wichtiges an Daten drauf ist, wenn irgendwas ganz kaputt geht wird die halt platt gemacht und Windows neu installiert (bisher aber noch nicht vorgekommen ;)).

Genau so geht es mir heute auch, und wenn man wie ich 9 Rechner zu Hause stehen hat + Handys + Konsolen + Netzwerk usw., dann will man möglichst wenig Ärger haben, weil ja das Leben aus mehr als nur Computerzeugs besteht. Und jeder kennt doch das Problem, daß man bei einem Rechner nicht mal so schnell ein Problem löst, sondern u.U. man nen halben Tag damit verschwendet.

Ich weiß, daß es keine gute Lösung ist (wenn man überhaupt von gut sprechen kann), aber es ist eine Lösung, die funktioniert, die einigermaßen sicher ist, und meine Struktur stabil hält. Von dem her ist es keine schlechte Lösung.

Handy, Konsolen und Netzwerk sollten relativ wenig wartungsanfällig sein und 9 Rechner sind ja schon eine enorme Menge, ich schätze da dürften Server bei sein an welche niemand außer dir dran geht, oder?
Ich bin einfach im Nachhinein ganz glücklich mit der Art und Weise wie mein Vater das bei mir und meinem Bruder gemacht hat. Bevor wir eigene Computer hatten hat er uns bei der Konfiguration geholfen (bei Dos und Bootdiskettenspäßen war das aber noch nen ganz anderes Level als heute nötig ist) und uns gezeigt wie es geht. Nachdem wir dann eigene Computer hatten hat er auf Nachfrage mal Hilfestellungen gegeben, aber wenn der Rechner nicht lief dann lief er halt so lange nicht bis wir selbst das Problem behoben hatten.

PHuV
2012-05-22, 10:05:16
Na jo, Grundwissen rund um den PC halte ich heutzutage eigentlich für jede Person für nicht unwichtig. Man wird in quasi jedem Beruf heutzutage mit Computern konfrontiert und wenn man sich dann ein bisschen auskennt anstatt bei jedem Kikerlitzchen den Admin anzurufen freut der sich auch ;)

Da bin ich voll bei Dir. Wie gesagt, ich probiere das ja auch bei den Kindern, aber wenn Du ihnen jedes Mal immer wieder die gleichen Dinge erklären mußt.. :rolleyes: Ist ja nicht schlimm, muß sich ja nicht jeder dafür so interessieren. Aber Ich stelle beruflich heute fest, daß die Firmen immer striker und härter abschotten, so daß man teilweise nicht mehr richtig arbeiten kann.

Was Sicherheit, Backup und Tools angeht kann man auch unterschiedlicher Meinung sein. Ich für meinen Teil mach mir um sowas keine übermäßig großen Gedanken, mein Windows ist auf der SSD wo sonst nichts wichtiges an Daten drauf ist, wenn irgendwas ganz kaputt geht wird die halt platt gemacht und Windows neu installiert (bisher aber noch nicht vorgekommen ;)).

Gut, bei einem Rechner noch annehmbar, bei vielen eben nicht. Da wird dann regelmäßig mit TI gesichert. Und wichtige Daten kommen auf den Server.


Handy, Konsolen und Netzwerk sollten relativ wenig wartungsanfällig sein

Nicht, wenn die gesamte Familie mit allen möglichen technischen Problemen immer zu Dir kommt. ;)

Matrix316
2012-05-22, 10:50:04
Kauf ihm einen Mac, da kann er nicht viel kaputt machen. ;)

PHuV
2012-05-22, 10:53:50
Kauf ihm einen Mac, da kann er nicht viel kaputt machen. ;)

Pfft, ich kaufe nicht mal selbst so was.

Übrigens gibt es noch ein wichtigen Aspekt gegen soziale Netzwerke für Minderjährige: Solange die Netze nichts vergessen können, und alles irgendwie irgendwo gespeichert wird, und damit auch diverse Peinlichkeiten, sollte man eigentlich allen Minderjährigen das verbieten, da sie die Folgen und Konsequenzen überhaupt nicht abschätzen können.

Heute wurde der neue Drogen und Suchtbericht 2012 (http://www.drogenbeauftragte.de/presse/pressemitteilungen/2012-01/pm-drogen-und-suchtbericht-2012.html) veröffentlicht.

Zunehmend verbreitet ist auch der exzessive oder pathologische Computer-spiel- und Internetgebrauch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Etwa 250.000 der 14- bis 24- Jährigen gelten als internetabhängig, 1,4 Mio. als problematische Internetnutzer.

Je jünger, desto schwieriger das Suchtproblem, da die Folgen nicht abgeschätzt werden können. Da muß man als Eltern rechtzeitig rigide durchgreifen.

Commander Keen
2012-05-22, 12:26:12
Na wenn diese Frau das sagt, dann muß das so sein.

http://www.drogenbeauftragte.de/typo3temp/pics/5138fa835d.jpg

Demnach ist wohl jeder Besucher des 3dc "internetabhängig" ;D

Commander Keen
2012-05-22, 12:30:37
Wo hab ich das überlesen?

Es wurde nicht dementiert ;)

Morale
2012-05-22, 12:41:52
Schätzungen anhand von internationalen Schwellenwerten.
Wenn also in den USA die abhängigen Teenis hochgehen, ist das für DE auch der Fall.
Wer bezahlt da eigendlich für so einen Rotz Geld?!
Ich will meine Steuern wiederhaben.
Vorallem da nirgendwo steht ab wann man abhängig ist und ab wann man problematischer Internetnutzer ist.

Commander Keen
2012-05-22, 13:08:40
Schätzungen anhand von internationalen Schwellenwerten.
Wenn also in den USA die abhängigen Teenis hochgehen, ist das für DE auch der Fall.
Wer bezahlt da eigendlich für so einen Rotz Geld?!
Ich will meine Steuern wiederhaben.
Vorallem da nirgendwo steht ab wann man abhängig ist und ab wann man problematischer Internetnutzer ist.

Also bitte, wenn die Bundesdrogenbeauftragte das sagt, dann ist das so. Die Frau kennt sich aus, die hat schließlich schon 94 Jahre Lebenserfahrung auf dem Buckel und weiß was abgeht.

Auch besorgniserregend:

Beim Cannabiskonsum geht der Anteil Jugendlicher und junger Erwachsener, die mindestens einmal im Leben Cannabis probiert haben, ebenfalls weiter zurück. Er fiel von 15,1 % im Jahr 2004 auf 6,7 % im Jahr 2011.

Nichts mehr los mit der Jugend. In den 90ern lag der Anteil in meinem Umfeld noch bei gefühlten 70-80%. Wobei ich diesen Zahlen sowieso nicht traue, da wird doch wie überall getrickst und geschönt wo es nur geht.
Ich finde es sowieso erschreckend, wie der Jugend wichtige Erfahrungen (damit meine ich jetzt nicht unbedingt dieses Beispiel) verwehrt werden sollen. Ein Leben, das nur aus Lernen und Arbeiten besteht ist doch nicht lebenswert. Man muß sich auch als Ausgleich mal gehen lassen.

Lyka
2012-05-22, 13:14:01
Die Leute trinken halt mehr und haben weniger soziale Kontakte, ohne soziale Kontakte weniger Möglichkeiten, um an MJ ranzukommen...

PHuV
2012-05-22, 15:00:34
Die Leute trinken halt mehr und haben weniger soziale Kontakte, ohne soziale Kontakte weniger Möglichkeiten, um an MJ ranzukommen...

Mensch, dann ist es ja besser, wenn sie die ganze Zeit vorm Computer vertrödeln. :eek: Obwohl, bald gibts doch MJ bestimmt per Onlinebestellung, oder? :uponder:

Matrix316
2012-05-22, 15:47:57
[...]

Nichts mehr los mit der Jugend. In den 90ern lag der Anteil in meinem Umfeld noch bei gefühlten 70-80%. Wobei ich diesen Zahlen sowieso nicht traue, da wird doch wie überall getrickst und geschönt wo es nur geht.
Ich finde es sowieso erschreckend, wie der Jugend wichtige Erfahrungen (damit meine ich jetzt nicht unbedingt dieses Beispiel) verwehrt werden sollen. Ein Leben, das nur aus Lernen und Arbeiten besteht ist doch nicht lebenswert. Man muß sich auch als Ausgleich mal gehen lassen.
Was soll so lohnenswert sein seine Gesundheit zu ruinieren mit irgendwelchem Rauchquatsch (oder Alkohol)? Besorgniserregend ist eher, wenn Leute irgendwelche Drogen verherrlichen.

BBB
2012-05-22, 18:23:26
Vielleicht kann hier nur niemand PHuVs Situation nachvollziehen. Ein Nerd dessen komplette Familie scheinbar aus Noobs besteht, da wäre ich auch genervt ;)

Ein Facebook-Verbot für einen 20 jährigen finde ich aber auch übertrieben...

Iron Mew
2012-05-22, 19:01:56
Was soll so lohnenswert sein seine Gesundheit zu ruinieren mit irgendwelchem Rauchquatsch (oder Alkohol)? Besorgniserregend ist eher, wenn Leute irgendwelche Drogen verherrlichen.

Ketzerische Gegenfrage: Was soll daran sinnvoll sein, seine "Gesundheit" zu erhalten? Und was ist "gesund"; wie beschreibt man diesen Zustand? An Hand von medizinischen "Normalwerten"? Oder am eigenen Befinden?

Was daran lohnenswert sein soll an "Rauchquatsch (oder Alkohol)"? Freude, Spaß, Erfahrung, Befriedigung von Neugier, soziale Interaktion, Enthemmung, Rollentausch ... Es gibt viele gute Gründe seine "Gesundheit" zu "ruinieren". Dass du die Gesundheit höher bewertest ist (wie es im Verb schon steckt) eine Wertung. Du misst etwas einem höheren Wert und etwas anderem einen niedrigeren Wert zu. Das hat nur bedingt Allgemeingültigkeit.

ux-3
2012-05-22, 19:30:10
Abgesehen von der oben angesprochenen Abmahnthematik, was kann denn da sonst noch teuer werden?

Eine öffentliche Facebookparty? :freak:
Ein Keylogger?
Eine ewige Identität im Internet, die keiner einstellen mag?
Kostenlose Hausaufgabenhilfe?
Kostenloses Irgendwas?
Tolle Preisausschreiben?
Jobverlust oder Verdienstausfall bei Beschlagnahme der Rechner?

Dann sind sie halt weg ;)

Das wäre aber ein sehr teures Lehrgeld. Eigentlich ist es der Job der Eltern, zu teures Lehrgeld zu verhindern.


Ich weiß nicht wie oft ich in meiner Jugendzeit Windows neu aufgesetzt habe, dazu hab ich diverse Hardware durch falschen Einbau/falsche Handhabe/dumme Fehler geschrottet (welche ich dann natürlich vom eigenen Geld ersetzen musste). Aber so habe ich mir ein relativ umfangreiches Wissen über die Thematik angelegt und kann davon heute noch zehren, auch wenn mein Basteldrang mittlerweile deutlich geringer ist ;)

Ich persönlich glaube, dass man in der gleichen Zeit wichtigeres Wissen an anderer Stelle erlangen kann. Daher gibts hier Backup Pflicht.

Lyka
2012-05-22, 19:36:34
Ich persönlich glaube, dass man in der gleichen Zeit wichtigeres Wissen an anderer Stelle erlangen kann. Daher gibts hier Backup Pflicht.

die wenigsten Jugendlichen verbringen Ihre Jugend mit Dauerlernen.

PHuV
2012-05-22, 19:44:55
Wo hab ich das überlesen?

Keen ist bei mir auf Ignore, sein Gesabbel kann ich nicht ertragen. Und nein, ich sponsore weder Führerschein noch Auto, hab ja nicht mal selber eines. Ein Fahrrad habe ich gesponsert, und das hat er sich leichtsinnigerweise klauen lassen, obwohl ich im sagte... aber lassen wir das, das gehört hier nicht hinein.

Wie gesagt, habt mal selbst Kinder, und besonders Kinder, die nicht von Euch selbst sind und irgendwie schon vorher verdorben wurden, und versucht das mal gerade zu biegen, das ist ganz schön anstrengend, besonders wenn eine gewisse Lernresistenz vorhanden ist. Irgendwann verbietet man einfach nur noch, weil es anders nicht geht. Damit müssen eben Kinder auch leben können. Wenn sie eben nicht auf vorhandene Erfahrungen zurückgreifen wollen, müssen sie es eben dann hart selbst lernen, in ihrer eigenen Wohnung, mit ihrem eigenen Geld. Und solange soziale Netzwerke AGB's führen, die jeder Vernunft spotten, nutze ich sie selbst ja nicht mal, warum soll ich dann so etwas meinen Kindern erlauben? Wie gesagt, ich erkläre es ja auch ausführlich, und wir kennen alle die zig tragischen Fällen, die mit Facebook und Co passieren können, die rechtliche Seite mal vollkommen außen vor gelassen. Sie haben die Erlaubnis für gewisse Chats oder Foren, wenn ich weiß, welche, weil hier doch noch etwas Anonymität vorhanden ist.

Wie ux-3 sagte, keiner weiß, wie künftige Arbeitgeber auf diverse Facebook und Co. Einträge reagieren. Und das Risiko, das Leben sich durch so etwas schnell zu versauen, stufe ich als sehr hoch ein, besonders für Kinder und Jugendliche. Wenn einmal etwas im Netz gelandet ist, kann mir keiner erzählen, daß man das wieder unter Kontrolle bekommt, mit dem Makel muß dann jeder den Rest seines Lebens leben (siehe Schicksal des StarWars-Kids). Und wer mal erlebt hat, wie jemand den Kindern mit einem gefälschten oder falschen EMail-Account Droh- und Belästigungsmails bombadiert, ist das alles nicht mehr lustig (das war eine angebliche Klassenkameradin und Freundin). Ihr seit dann als Eltern am Hinterherrennen, Schadensbegrenzung betreiben, und vor allen Dingen, Ihr müßt dazu noch die Psyche des Kindes so schützen, daß es keinen Schaden von so etwas davonträgt. Dann will ich gerade die Großmäuler mal sehen, wie sie dann in so einer Situation reagieren, der sie fast vollkommen hilflos gegenüber stehen. Ich habe das immer gerade noch so hinbekommen, weil ich so massive Geschütze aufgefahren bin und da auch knallhart juristisch vorgehe. Da wird doch sehr sensibel für das Thema, vor allen Dingen, wenn da ein Haufen Geld draufgeht, das man gerne für andere Dinge ausgeben würde. Gerade juristische Dinge werden schnell sehr sehr teuer, das können sich die meisten hier gar nicht vorstellen. Und der Irrglaube, daß dann eine Rechtsschutzversicherung hier gegen greifen würde, unterliegen wohl viele.

Ich bin muß mir auch mein Geld hart verdienen, und wenn dann für so einen Mist das Geld flöten geht, wo es an anderer Stelle fehlt, hört der Spaß definitiv auf, und ich verbiete das lieber. Gut, wer noch zu Hause bei Papi und Mami wohnt, und sich um nichts kümmern muß, kann das vielleicht noch nicht so ganz verstehen, aber Ihr werdet es in dem Moment bitter verstehen, wenn Ihr Familie und die Verantwortung habt, da sieht die Sachlage schnell ganz anders aus. So was betrifft ja dann nicht nur ein Familienmitglied, die gesamte Familie ist davon betroffen und leidet darunter, auch die Geschwister, die rein gar nichts dafür können. Und so traurig es ist, wenn das eben mit einem Kind, warum auch immer, immer wieder nicht klappt, dann muß man verbieten, fertig.

ux-3
2012-05-22, 19:54:44
die wenigsten Jugendlichen verbringen Ihre Jugend mit Dauerlernen.

Sondern mit Dauerinstallieren?

Lyka
2012-05-22, 19:58:37
mit aktiverem Lernen als Buchwissen, gegebenenfalls mit Trinken und Videospielen...

ux-3
2012-05-22, 20:01:19
mit aktiverem Lernen als Buchwissen, gegebenenfalls mit Trinken und Videospielen...


Dann lies doch bitte noch mal meinen von dir zitierten Text und mache deutlich, an welcher Stelle du von meiner Aussage konkret abweichst.

Vikingr
2012-05-22, 21:00:24
kA, ob's schon gepostet wurde, aber das Bild + Überschrift impliziert so manches..und erinnert mich zudem an einen gewissen Fernsehbeitrag von RTL damals..:rolleyes:
Nicht zu vergessen: RTL & N-TV sind Partner...
http://www.n-tv.de/politik/Die-neue-Gefahr-heisst-Spielsucht-article6320721.html

Colin MacLaren
2012-05-23, 21:17:34
Hmm, wenn ich an früher zurück denke. 21 Jahre, wohnt bei Mutti und Vati in der kleinen Plattenbauwohnung. Kein Einkommen außer Bafög, keine Ersparnisse. Totale Everquest 2-Sucht. Nach anderthalb Jahren /played-Time irgendetwas in die 180 Tage. Studium geht vor die Hunde (bzw. erstmal nicht voran, was dann später dazu führte, dass ich es beinah versiebt hätte), Jungfrau - Frauen guckten mich schon in der Schulzeit mit dem Arsch nicht an. Freundeskreis war noch aus der Schule, an sah sich zum LANen und zum Saufen am WE. Früh aufstehen, PC an, daddeln bis zum Umfallen, ab ins Fitness, weiter daddeln, kurz schlafen, wieder daddeln.

Heute? 28, Studium mit Top-Noten abgeschlossen, wohne nicht mehr bei Mutti. Neue Freundeskreise erschlossen. Arbeitserfahrung, gute Promotionsstelle in Aussicht. Sorge seit Jahren selbst für meinen Lebensunterhalt, paar Ersparnisse. Freundin. Frisch verliebt. Ständig stundenlang Sex.

Geht es mir besser? Nein. Bewerbungen schreiben. Exposé abfassen. Haushalt führen. Ehrenamtliche Recherchararbeiten durchführen, um mein Standing an der Uni zu verbessern. Haufen Bürkoratiemist. Freundin bespaßen. Kulturscheiß reinziehen. Wenn es hochkommt, kann ich aller zwei Tage mal zwei Stunden zum Diablo zocken freiräumen. Und das macht keinen Spaß, weil ja schon wieder die kleine Stimme auf der Schulter sitzt, was ich eigentlich noch alles (sinnvolleres) tun sollte. Steter Leistungsdruck, mit der Perspektive: Bald hast Du richtige Arbeit, bald wird es schlimmer. Bis zur Rente mit wohl bis dahin 75.

Na toll. Die zwei Jahre meiner Rollenspielsucht (Online wie Offline), das waren die glücklichsten meines Lebens. Daher bereue ich da auch nichts.

Mr.Fency Pants
2012-05-23, 22:24:31
Jau, das kommt mir bekannt vor. In seltenen Momenten wünsch ich mir, arbeitsloser Single zu sein. :biggrin:

PHuV
2012-05-23, 23:27:23
Na toll. Die zwei Jahre meiner Rollenspielsucht (Online wie Offline), das waren die glücklichsten meines Lebens. Daher bereue ich da auch nichts.

Das will Dir auch keiner nehmen. Aber es ist und bleibt nun mal ein Pseudoerfolg, und leider ist das reale Leben eben kein Spiel. Irgendwann sollte jeder erwachsen werden und begreifen, daß die wahre Herausforderung das Leben ist, und nicht irgendein abgestecktes Spiel mit begrenzten Möglichkeiten.

Zudem, was hindert jeden Menschen daran, seine Träume zu leben, anstatt Leben um zu träumen? Nichts.

Iron Mew
2012-05-23, 23:38:12
Warum ist das ein Pseudoerfolg? Was macht das Pseudomäßige daran aus?

Das "reale Leben" ... was ist Realität? Und was genau ist daran unrealer, wenn man ein Spiel spielt?

Was ist der Zusammenhang zwischen Erwachsen sein und spielen? Erwachsene spielen nicht? Ist das eine Konvention? Oder spielen Erwachsene einfach nur andere Spiele (Karriere, Haus und Kind)? Wer "bestimmt" welches Spiel das bessere Spiel ist?

edit: Meiner Einschätzung nach, betreibst du hier vor allem eine wertegetriebene Argumentation. Wenn man deine Werte nicht teilt, dann stürzt dein ganzes Argumentationsgebilde zusammen. Du setzt fest, was wichtig und was unwichtig ist, was wert und was unwert ist, allerdings sind das keine objektiven Kategorien. Ich teile deine Werte nicht. Aber vielleicht üben wir uns in Toleranz. Ich halte das sehr gut aus. Eine Argumentation, die aber allein auf der Anerkennung bestimmter Werte beruht, sollte man vielleicht nicht zur Grundlage einer Suchtdiskussion machen. Achja, aber ja ... bei Drogen und Sucht geht es immer nur um Normen und gesellschaftliche Konvention (sowohl in Prohibition als auch Legalität). Wie konnte ich das vergessen.

MarcWessels
2012-05-24, 00:29:36
Führerschein und Auto sponserst du auch, ja? Selber Schuld.Den Führerschein für seine Kinder zu "sponsorn", ist durchaus sinnvoll.

AHF
2012-05-24, 00:57:23
bla

hartcore
2012-05-24, 11:06:09
Die zwei Jahre meiner Rollenspielsucht (Online wie Offline), das waren die glücklichsten meines Lebens. Daher bereue ich da auch nichts.

Das glaube ich nicht, wenn es wirklich eine Sucht war. Sucht bedeutet auch
Leiden, weil man nie zufrieden/befriedigt ist, sondern immer neuen "Stoff" braucht.

Was wäre denn, wenn du nicht aufgehört hättest? Keine Freundin, kein Studium, kein Geld.
Wer finanziert dein Leben?

Vielleicht hast du nur aufgehört zu spielen, ohne die Sucht zu hinterfragen.
Bei Alkoholikern nennt man das trocken sein, aber nicht nüchtern. Vieles andere wird dann zur Sucht,
ohne wirkliche Befriedigung zu erlangen (z. B. Sex, Drogen, Arbeit oder sonstwas).

gruß
g.

Showers
2012-05-24, 14:29:04
Jau, das kommt mir bekannt vor. In seltenen Momenten wünsch ich mir, arbeitsloser Single zu sein. :biggrin:

THIS!

Manchmal stelle ich mir vor wie geil es wohl wäre 1 Monat lang arbeitslos zu sein und nur zocken und saufen;D

Lyka
2012-05-24, 14:35:07
naaah...

ich ackere seit 7 Jahren, war vorher 3 Jahre arbeitlos und habe noch immer ein schlechtes Gefühl, wenn ich mal frei habe während eines Wochentags oder Urlaub... :|

die beste Zeit sehe ich eher, wenn man im Berufsleben steht und dann mal 2 Wochen frei hat und 1 Woche davon Zeit für sich-selbst... letzter August: 1 Woche lang jeden Tag 8h Manuskript überarbeiten, dazu/danach Burbon-Trinken und hinterher Adriano Celentano-Filme schauen :D

Grey
2012-05-24, 15:04:07
und habe noch immer ein schlechtes Gefühl, wenn ich mal frei habe während eines Wochentags oder Urlaub... :|

Ahja. Das ist natürlich viel gesünder und natürlicher als der Wunsch nach Freizeitvergnügen....

Lyka
2012-05-24, 15:07:43
Ahja. Das ist natürlich viel gesünder und natürlicher als der Wunsch nach Freizeitvergnügen....

nein, es ist nicht gesünder, allerdings hinterlässt gegebenenfalls dem einen oder anderen eine längere Auszeit (Arbeitslosigkeit) ein langfristig negatives Gefühl:cool: auch noch Jahre danach

Grey
2012-05-24, 15:11:54
nein, es ist nicht gesünder, allerdings hinterlässt gegebenenfalls dem einen oder anderen eine längere Auszeit (Arbeitslosigkeit) ein langfristig negatives Gefühl:cool: auch noch Jahre danach

Da gehört dann aber mehr dazu, als lediglich die reine Arbeitslosigkeit. Genau so wie mehr dazu gehört, sich von Spielen das Leben kaputt zu machen, als nur die Spiele selber oder das Bedürfnis diese über andere Dinge zu stellen.

Iceman346
2012-05-24, 16:42:41
THIS!

Manchmal stelle ich mir vor wie geil es wohl wäre 1 Monat lang arbeitslos zu sein und nur zocken und saufen;D

Ich hatte in der Zeit nachdem ich mein Studium versemmelt hatte und einen Ausbildungsplatz gefunden hatte einige Monate am Stück nicht sonderlich viel zu tun. Das ist für nen Monat oder so ganz nett, aber irgendwann gings mir dann nur noch auf den Geist und ich war froh als ich wieder was zu tun hatte.

Aber 3 Wochen Urlaub am Stück erlaube ich mir immer noch jedes Jahr. Das ist imo ne gute Dauer um ordentlich zu entspannen.

Colin MacLaren
2012-05-24, 18:02:16
Das will Dir auch keiner nehmen. Aber es ist und bleibt nun mal ein Pseudoerfolg, und leider ist das reale Leben eben kein Spiel. Irgendwann sollte jeder erwachsen werden und begreifen, daß die wahre Herausforderung das Leben ist, und nicht irgendein abgestecktes Spiel mit begrenzten Möglichkeiten.

Zudem, was hindert jeden Menschen daran, seine Träume zu leben, anstatt Leben um zu träumen? Nichts.

Hab ja auch nichts anderes behauptet. Irgendwann holt einen das LEben dann doch wieder ein. Sei es, weil das Konto alle ist oder weil sich irgendwann doch der Sexualtrieb meldet ;) Ich finde nur das Mainstream-Gezeter man habe damit x Lebenszeit verschwendet so nervig. Keine Lebenszeit, bei der Mann Spaß und Freude empfunden hat, ist verschwendet. Wofür lebt man denn sonst?

Was echt nervt ist allerdings, dass ich keinerlei Ausdauer mehr habe beim Zocken. NAch 1h brauch ich immer dringend eine Pause. Das "Alter" :P

PHuV
2012-05-24, 23:44:54
Warum ist das ein Pseudoerfolg? Was macht das Pseudomäßige daran aus?

Weil es in der Realität nichts ändert, es zahlt nicht Deine Steuern, sorgt nicht für Deinen Unterhalt, es beschafft Dir keine Beziehung! Es spielt keine Rolle, wie oft Du einen Bossgegner besiegst. Es spielt aber sehr wohl eine Rolle, wie Du mit Menschen in der Welt zurechtkommen kannst.


Das "reale Leben" ... was ist Realität? Und was genau ist daran unrealer, wenn man ein Spiel spielt?

Bitte :|, wenn ich Dir das noch erklären soll? :rolleyes: Dann steckst Du schon zu tief in der Fiktion drin?


Was ist der Zusammenhang zwischen Erwachsen sein und spielen? Erwachsene spielen nicht? Ist das eine Konvention? Oder spielen Erwachsene einfach nur andere Spiele (Karriere, Haus und Kind)? Wer "bestimmt" welches Spiel das bessere Spiel ist?

[x] Du hast den Grundsatz der Diskussion überhaupt nicht verstanden.


edit: Meiner Einschätzung nach, betreibst du hier vor allem eine wertegetriebene Argumentation. Wenn man deine Werte nicht teilt, dann stürzt dein ganzes Argumentationsgebilde zusammen. Du setzt fest, was wichtig und was unwichtig ist, was wert und was unwert ist, allerdings sind das keine objektiven Kategorien.

Blödsinn. Zum einen vergißt Du, daß ich bestimmt schon mehr am Computer oder anderweitig gespielt haben, als Du bisher, und heute auch noch spiele. Ich habe überhaupt nichts gegen das Spielen selbst. Und ob Du Deine Miete bezahlen kannst oder nicht, ob Du Dein Leben selbst im Griff hast oder nicht, oder ob Du für Dich selbst sorgen kannst oder nicht, ist sehr wohl ein Argument.

Ich teile deine Werte nicht. Aber vielleicht üben wir uns in Toleranz.

Warum? Mir ist es egal, was und wie ein Mensch macht, wenn er sich selbst oder anderen nicht schadet, und wenn man sich selbst versorgen kann. Alles andere ist verantwortungslos, infantil, egoistisch und einfach nur beschert.


Ich halte das sehr gut aus.

Tust Du wohl nicht, wie man an Deiner bescheidenen (total falschen) Argumentation sehen kann. :rolleyes:


Eine Argumentation, die aber allein auf der Anerkennung bestimmter Werte beruht,

Darum geht es hier gar nicht, und wenn Du das in Deiner Infantilität nicht begreifen willst, lassen wir das lieber.

Achja, aber ja ... bei Drogen und Sucht geht es immer nur um Normen und gesellschaftliche Konvention (sowohl in Prohibition als auch Legalität). Wie konnte ich das vergessen.

Nicht nur, sondern darum, ob man sich von etwas so abhängig macht, so daß das Leben selbst in den Hintergrund tritt. Das kann zu keinem Zeitpunkt sinnvoll sein, aber daß wirst Du erst begreifen, wenn Du etwas reifer bist, und das ist nicht böse gemeint.

Wie gesagt, es kann jeder gerne sein Leben so leben, wie er es will. Doch sobald aus dem Willen ein Zwang wird, von dem man nicht mehr frei ist, ist das schlichtweg aus diversen Gründen nicht gut. Wenn jemand sich ein Leben unabhängig nur mit Spielen verbringen kann, ist das in Ordnung, seine Entscheidung. Sobald aber jemand anderes für dieses Leben aufkommen soll, ist das eben nicht in Ordnung.

AHF
2012-05-25, 00:21:53
Das will Dir auch keiner nehmen. Aber es ist und bleibt nun mal ein Pseudoerfolg, und leider ist das reale Leben eben kein Spiel. Irgendwann sollte jeder erwachsen werden und begreifen, daß die wahre Herausforderung das Leben ist, und nicht irgendein abgestecktes Spiel mit begrenzten Möglichkeiten.

Zudem, was hindert jeden Menschen daran, seine Träume zu leben, anstatt Leben um zu träumen? Nichts.

Ich finde, gerade in der Realität gibt es zu viele Einschränkungen und Träume helfen einen, diese zu umgehen. Warum sollte man sich damit abgeben? Die Realität ist zu begrenzt, um sie zu genießen.

Lyka
2012-05-25, 00:23:04
Ich finde, gerade in der Realität gibt es zu viele Einschränkungen und Träume helfen einen, diese zu umgehen. Warum sollte man sich damit abgeben? Die Realität ist zu begrenzt, um sie zu genießen.

Wie Philosoraptor schon sagt: ich stimme absolut zu (y)

Iron Mew
2012-05-25, 01:16:44
Weil es in der Realität nichts ändert, es zahlt nicht Deine Steuern, sorgt nicht für Deinen Unterhalt, es beschafft Dir keine Beziehung! Es spielt keine Rolle, wie oft Du einen Bossgegner besiegst. Es spielt aber sehr wohl eine Rolle, wie Du mit Menschen in der Welt zurechtkommen kannst.


Ich frage dich halt, warum dies The Real Game sein soll: Steuern, Unterhalt, Beziehung. Eben weil du dies als wichtig bewertest ..



Bitte :|, wenn ich Dir das noch erklären soll? :rolleyes: Dann steckst Du schon zu tief in der Fiktion drin?


An der Frage, was die Realität ist, haben sich schon so viele Köpfe den Kopf zerbrochen. Deine Annahmen über die Realität sind rein pragmatischer Natur. Das philosophische Problem hast du noch nicht gelöst ... und letztendlich ist es auch nur eine Wertung deinerseits (oder der Gesellschaft), dass sie dieses sog. "reale Leben" über ein "virtuelles" Leben stellt, wenn du so willst.



[x] Du hast den Grundsatz der Diskussion überhaupt nicht verstanden.



Blödsinn. Zum einen vergißt Du, daß ich bestimmt schon mehr am Computer oder anderweitig gespielt haben, als Du bisher, und heute auch noch spiele. Ich habe überhaupt nichts gegen das Spielen selbst. Und ob Du Deine Miete bezahlen kannst oder nicht, ob Du Dein Leben selbst im Griff hast oder nicht, oder ob Du für Dich selbst sorgen kannst oder nicht, ist sehr wohl ein Argument.

Ja, es ist ein Argument, aber nur wenn man es unter dem Aspekt eines gesellschaftlichen Nutzens/Funktionierens betrachtet. In einer Gesellschaft wie der unseren, die wesentlich auf Lohnarbeit basiert, mag das ein Argument sein, mehr ein erwünschtes Verhalten und dann sind wir wieder bei Normen und Werten. Wenn man zum Beispiel individuellen Nutzen als Primat ansieht, dann kann man schon nicht mehr so klar entscheiden, was "nützlich" ist; zumindest ist die Antwort auf die Frage dann höchst individuell.



Warum? Mir ist es egal, was und wie ein Mensch macht, wenn er sich selbst oder anderen nicht schadet, und wenn man sich selbst versorgen kann. Alles andere ist verantwortungslos, infantil, egoistisch und einfach nur beschert.

Aha.



Tust Du wohl nicht, wie man an Deiner bescheidenen (total falschen) Argumentation sehen kann. :rolleyes:

Oh, ich halte das aus, dass du anderer Meinung bist. Widerspreche aber trotzdem ;)
Achja, meine Argumentation ist falsch ... "Deine Argumentation ist falsch" scheint mir ein ein sehr valides Argument zu sein. Ich werde das in Zukunft selbst und häufig einsetzen.



Darum geht es hier gar nicht, und wenn Du das in Deiner Infantilität nicht begreifen willst, lassen wir das lieber.

(Interessant, wie du wieder persönlich wirst? Tssss.)
Natürlich geht es darum und um nichts anderes.
Man kann nichtmal wertfrei begründen, dass Heroin verboten werden sollte.
Einfach vorgemacht:
* Langjähriger Heroinkonsum schädigt den Körper und kann zum Tod führen.
* Die Gesellschaft ist auf arbeitsfähige d.h. gesunde Menschen angewiesen.
=> Heroin schädigt die Gesellschaft. => Heroin muss verboten werden.

Hier werden verschiedene Rechtsgüter gegeneinander aufgewogen, d.h. es findet eine Wertung statt:
Das Recht der individuellen Selbstbestimmung (zum Beispiel auch Heroin zu nehmen) gegenüber einem Allgemeininteresse, das in diesem Fall höher bewertet wird.



Nicht nur, sondern darum, ob man sich von etwas so abhängig macht, so daß das Leben selbst in den Hintergrund tritt. Das kann zu keinem Zeitpunkt sinnvoll sein, aber daß wirst Du erst begreifen, wenn Du etwas reifer bist, und das ist nicht böse gemeint.

Warum wirst du wieder persönlich?
Ich begreife sehr gut, was du meinst. Du scheinst aber nicht zu sehen, welche Sprengkraft in diesem gesellschaftlichen Diskurs liegt, der nicht so einfach mit der Formulierung konservativer Werte abgekanzelt werden kann. Allein wenn du über "Leben" redest, müsste man die Frage klären, wie individuell dieses Leben sein kann/darf/muss, gegenüber der Idee eines Lebens als Kollektivnutzen, die du hier vorstellst. Dass du "reales Leben" von Computerspielen als "virtuell" oder unreal trennst, ist schon eine massive Wertung. Objektiv lässt sich die Frage nämlich nicht beantworten, was denn wirklicher d.h. realer sei. Du hast für dich nur klar gemacht, was dir wichtiger (sic!) ist und benutzt "Realität" als Kampfbegriff.


Wie gesagt, es kann jeder gerne sein Leben so leben, wie er es will. Doch sobald aus dem Willen ein Zwang wird, von dem man nicht mehr frei ist, ist das schlichtweg aus diversen Gründen nicht gut. Wenn jemand sich ein Leben unabhängig nur mit Spielen verbringen kann, ist das in Ordnung, seine Entscheidung. Sobald aber jemand anderes für dieses Leben aufkommen soll, ist das eben nicht in Ordnung.
Jetzt reden wir wieder über Suchtkranke. Suchtkranke sind wie der Name schon sagt "krank". Schon ein paar Seiten zurück haben ich zwischen Suchtkrankheit und "einfach nur viel/sehr viel/asuschließlich nur und gerne spielen" unterschieden. Eine Unterscheidung, die sinnvoll und wichtig ist, denn wie wir bei dem Diskurs immer wieder bemerken, wird hier nicht klar, zwischen Suchtkrankheit und eben denjenigen unterschieden, die selbstbestimmt (und nicht suchtgesteuert) einen alternativen Lebensentwurf in Computerspielen leben. Das ist nicht zwingend das selbe!

Und spar dir mal wirklich die persönlichen Anmachen. Ich diskutiere mit dir. Da haben persönliche Angriffe nichts zu suchen. Du kennst mich nämlich genau null. Und ich kann auch für religiöse Toleranz argumentieren ohne einer Religion angehören zu müssen. Spar dir also den Kreuzzug, mein Kreuzritter.

edit: Das wirklich Problematische ist ja, dass die Grenze zwischen Sucht und Selbstbestimmung schwer zu bestimmen ist, vor allem wenn (!!!) der Betroffene für sich selbst keine negativen Aspekte ausmacht bzw. diese nicht mit einem bestimmten Suchtverhalten verknüpft. Theoretische Annahme: Kann man überhaupt von einem Suchtkranken sprechen, wenn dieser nicht darunter leidet, ihm nichts fehlt, er nichts weiter erwartet?
Ist es nicht schon grenzenlose Arroganz zu sagen: "dir muss aber anderes wichtiger sein". Vielleicht ist ihm anderes aber einfach nicht wichtig. Und vielleicht ist er dann auch nicht krank.
Vielleicht erklären wir ihn dann nur für krank, weil er unsere Vorstellungen nicht teilt und wir das als abnormes und schädliches (uns schädigendes) Verhalten bezeichnen.

All zu schnell kann man dann von außen hingehen und sagen: Der nützt uns nichts, der MUSS krank sein. Von dieser Seite her kommen gerne die Argumente, wenn es um Computerspiele-"Sucht" geht.
Damit ziehe ich nicht in Zweifel, dass es auch welche gibt, die darunter leiden und mit denen man vielleicht auch erst therapeutisch erarbeiten muss, dass es die Sucht ist, warum sie leiden.
Aber bei all zu vielem geht es einfach nur wieder darum, den Menschen für Lohnarbeit -- Gesellschaft wieder nutzbar zu machen.

Ich persönlich möchte nicht urteilen, dass ein glückliches, ausfüllendes und zufriedenes Leben mit und in Computerspielen nicht möglich ist. Vielleicht mag das ein gangbarer Weg für den Einzelnen sein. Das muss -- meiner Meinung nach -- jeder für sich selbst entscheiden. Ich weiß es nicht, aber ich will es nicht grundsätzlich ausschließen und vor allem nicht arrogant draufkacken so wie es andere machen.

Den Einsiedler im Wald, mit den zehn Hunden und dem kleinen Garten belächeln wir ja auch --, nützen tut er uns nix. Zahlt nichts in Sozialsysteme ein, keine Steuern ... aber wer will schon ausschließen, dass der nicht einsam und allein mit seinen zehn Hunden ein ganz glückliches Leben hat?

GRENZENLOSE ARROGANZ!

ux-3
2012-05-25, 07:11:50
Wenn die Welt der Computerspieler so ausnahmslos glücklich ist und alle in ihrem selbst gewählten Wertesystem so zufrieden sind, warum haben wir in diesem Forum ständig Heulthreads?

Iron Mews Logik auf die Spitze getrieben bedeutet:
Was kann falsch daran sein, wenn ein 8-jähriger Junge sich bereiterklärt, für soviel Lego wie er nur möchte, für immer auf Kontakte zum anderen Geschlecht zu verzichten? An letzterem ist in seinem Wertesystem eh kein Bedarf. Mädchen sind eh doof!

Iron Mew
2012-05-25, 08:02:42
Wenn die Welt der Computerspieler so ausnahmslos glücklich ist und alle in ihrem selbst gewählten Wertesystem so zufrieden sind, warum haben wir in diesem Forum ständig Heulthreads?

Habe ich nicht behauptet. Ich will die Möglichkeit nicht ausschließen, dass es für Einzelne aber möglich ist. Wie manche mit dem von PHuV postuliertem "realen Leben" nicht zufrieden sind, sind es sicher auch manche nicht mit dem, was du "Computerleben" nennst. Ich teile nicht in besser und schlechter; ich lasse das offen.


Iron Mews Logik auf die Spitze getrieben bedeutet:
Was kann falsch daran sein, wenn ein 8-jähriger Junge sich bereiterklärt, für soviel Lego wie er nur möchte, für immer auf Kontakte zum anderen Geschlecht zu verzichten? An letzterem ist in seinem Wertesystem eh kein Bedarf. Mädchen sind eh doof!

Mein Wertesystem ist vor allem Toleranz und Offenheit für andere Lebensweisen.
Ja, dein Beispiel klingt natürlich krass, weil du über Achtjährigen reden musst. Ein überspitztes Beispiel macht aber noch kein gutes Argument.
Meistens reden wir bei der so genannten "Spielesucht" oder "übermäßigem Spielen" doch über Jugendliche, an denen die Eltern verzweifeln, weil sie es nicht verstehen.
Wenn wir aber über 16jährige reden, dann müssen wir solch eine Entscheidung schon mehr akzeptieren und reden wir über einen mündigen Erwachsenen, dann können wir uns die Diskussion ersparen, denn der macht eh was er will. Und das finde ich gut so.

Und in der Tat finde ich nichts Schlimmes daran, wenn ein Mensch eine Lebensweise wählt, die kein Interesse am anderen Geschlecht hat - um bei deinem Beispiel zu bleiben. Zum Beispiel Homosexuelle, die ihre Prägung ausleben. Und wenn jemand lieber in WoW sich ne heiße Elfe vorstellt statt "raus zu gehen" und irgendwen aufzureißen und ne Familie zu gründen, dann sehe ich das Abendland deswegen auch noch nicht untergehen ...

edit: Jetzt mal ganz ehrlich: Dieser vollkommen unsachliche Diskussionsstil hier und der permanente Versuch, mit Unterstellungen über mich, das ins Persönliche zu ziehen ist echt trollig. Kommt ihr euch dabei nicht ein bisschen selbst doof vor?

ux-3
2012-05-25, 11:10:39
Und in der Tat finde ich nichts Schlimmes daran, wenn ein Mensch eine Lebensweise wählt, die kein Interesse am anderen Geschlecht hat - um bei deinem Beispiel zu bleiben.

Dumm nur, wenn sich die Einstellung bezüglich Ziele dann später noch mal ändert (in der Regel absehbar), man dann aber mit 25 ohne Perspektive auf einem Berg von Legos oder Highscores sitzt. Dann wird hier der Heulthread eröffnet.

Jetzt mal ganz ehrlich: Dieser vollkommen unsachliche Diskussionsstil hier und der permanente Versuch, mit Unterstellungen über mich, das ins Persönliche zu ziehen ist echt trollig.

Also so richtig trollig kommt mir hier nur einer vor... :rolleyes:

Ja, dein Beispiel klingt natürlich krass, weil du über Achtjährigen reden musst. Ein überspitztes Beispiel macht aber noch kein gutes Argument.

Mein Beispiel ist eine ziemlich genaue Parallele zu Computerspielen. Die wesentlichen Elemente sind alle 1:1 vorhanden. Du müstest mir jetzt nur erklären, warum und wie dein Wertesystem die Entscheidung des 8-jährigen hinnimmt. Denn so würde er sie treffen wollen.

Zur Erinnerung:
Vielleicht ist ihm anderes aber einfach nicht wichtig.

Lyka
2012-05-25, 11:14:39
zum Thema Trolling: Ich frage mich, wieso niemand, der gegen Zocken ist, im D3-Thread oder im WOW-Thread richtig austickt :|

PHuV
2012-05-25, 12:01:46
Ich frage dich halt, warum dies The Real Game sein soll: Steuern, Unterhalt, Beziehung. Eben weil du dies als wichtig bewertest ..

Ich diskutiere mit dir.


Oh je, da muß ich jetzt extra für Dich weit weit ausholen, weil Du das wohl nicht kapierst, wie die Zusammenhänge sind. Das hat rein gar nichts damit zu tun, was ich bewerte oder nicht. Ok, Du willst diskutieren, obwohl Dir wohl einige Grundlagen fehlen. Dann müssen wir wohl erst mal eine Basis dafür schaffen:

Eine Gesellschaft, ein System, eine Zivilisation, eine Kultur lebt davon, daß viele ein komplexes System schaffen, damit die meisten davon profitieren können. In dem Moment, ob Du willst oder nicht, wo Du in einer solchen Gemeinschaft lebst, akzeptierst Du automatisch durch Nutzen dieser Güter diese Gemeinschaft. Du mußt kein extra Gemüse im Garten kaufen, Du mußt Deine Brötchen nicht selbst backen, Du kannst zu einem Arzt gehen, ohne selbst Mediziner zu sein, wenn Du krank bist usw. Die Gesellschaft schafft Güter und Dienstleistungen, und jeder ist irgendwie daran beteiligt, sei es der einfache Busfahrer, der IT-ler, der Manager, der Bäcker uvm. Auch daß Du überhaupt Computer hast, und Spiele spielen kann, beruht schlichtweg auf der Tatsache, daß irgend jemand das mal die Grundlagenforschung geleistet hat, ein andere die Konstruktion, ein weiterer die Fertigung, der andere den Vertrieb und Verkauf usw. Dazu kommt noch, daß jemand ja erst mal die ganzen für den Computer benötigte Material, Energie, unterstützende Maschinen, Komponenten usw. bereitstellen muß. Genau so sieht es mit der Herstellung von Spielen selbst aus, wo es erst mal die Programmiersprache gibt, Engines, jemand muß die Grafiken machen, die Musik, die Gestaltung des Spieles planen usw.

Soweit sind wir doch hoffentlich erst mal konform. Sprich, eine Zivilisation funktioniert nur, weil jeder einen kleinen Teil dazu beiträgt, und dann damit viele davon profitieren können. Das nennt man dann auch Solidaritätsprinzip. Nur funktioniert ein Solidaritätsprinzip nur solange so gut, wie alle bereit sind, hier etwas in irgend einer Form einzubringen. Es kann für einige Zeit sicherlich einige unproduktive Mitglieder stützen, aber nicht dauerhaft eine steigende Anzahl.


An der Frage, was die Realität ist, haben sich schon so viele Köpfe den Kopf zerbrochen. Deine Annahmen über die Realität sind rein pragmatischer Natur. Das philosophische Problem hast du noch nicht gelöst ... und letztendlich ist es auch nur eine Wertung deinerseits (oder der Gesellschaft), dass sie dieses sog. "reale Leben" über ein "virtuelles" Leben stellt, wenn du so willst.

Nein, habe großen Hunger, ißt in Deinem Spiel etwas, bist Du dann satt? Diskussion beendet. :up: An Deiner Stelle würde ich wirklich die Philosophiekarte mal stecken lassen. Die Frage ist philosophisch sehr wohl beantwortet, u.a. von Thomas Metzinger, der sagte, daß eine Illusion nicht sich selbst erschaffen kann, womit schon jede Diskussion erledigt ist. Ansonsten kann ich Dir gerne GRUNDKURS PHILOSOPHIE DES GEISTES
IN DREI BÄNDEN von Thomas Metzinger empfehlen und Dich erst mal damit durcharbeiten, bevor wir weiter solch gewagte Behauptungen Deinerseits weiter erörtern. ;) Und als weitere Grundlagen können wir gerne den kategorische Imperativ heranziehen, oder in komplexer Form zu Schopenhauer, Hegel, Marx, Habermas , Jonas usw. heranziehen. Dann wird das aber sehr OT.

Darum geht es hier gar nicht, und wenn Du das in Deiner Infantilität nicht begreifen willst, lassen wir das lieber.
(Interessant, wie du wieder persönlich wirst? Tssss.)

Das ist kein persönlicher Angriff, sondern eine Bewertung Deines Denkens.

Du weißt was infantil überhaupt bedeutet? Es ist - sehr vereinfacht ausgedrückt - kindliches Denken und Handeln. Ein Kind ist am Anfang von den Eltern stark abhängig, weil die Eltern es versorgen müssen. Ein Kind braucht sich um gewisse Dinge nicht zu kümmern, weil das die Eltern oder andere übernehmen. So kommt es dann auch anfangs zu der Annahme, daß Geld im Automaten steckt, und Essen immer Supermarkt oder im Restaurant vorhanden ist, das der Kühlschrank immer voll ist, das Wasser aus dem Wasserhahn kommt usw. Es lebt also berechtigt in der Annahme, daß immer alles ständig und unbegrenzt verfügbar ist, und das es ständig versorgt wird. Infantiles Denken bedeutet eben auch, daß man - selbst als Erwachsener - komplexe Vorgänge für sich stark vereinfacht und trivialisiert. Infantiles Handel bedeutet weiterhin, seine Triebe, seine Bedürfnisse und sei Ego in den Vordergrund zu stellen, und ständig auf eine Befriedigung genau dieser Dinge zu pochen und einzufordern, ohne das Erbringen einer Gegenleistung, was für ein Kind durchaus legitim ist, aber nicht für einen erwachsenen Menschen. Das Kind hat - im Gegensatz zum Erwachsenen, überhaupt keine andere Möglichkeit, daß sich die Fähigkeiten zur selbstständigen Versorgung ausbilden müssen. Dazu dient eben auch, man höre und staune, das Spielen (aber nicht nur Computerspiele, wohlgemerkt!).


Ja, es ist ein Argument, aber nur wenn man es unter dem Aspekt eines gesellschaftlichen Nutzens/Funktionierens betrachtet. In einer Gesellschaft wie der unseren, die wesentlich auf Lohnarbeit basiert, mag das ein Argument sein, mehr ein erwünschtes Verhalten und dann sind wir wieder bei Normen und Werten. Wenn man zum Beispiel individuellen Nutzen als Primat ansieht, dann kann man schon nicht mehr so klar entscheiden, was "nützlich" ist; zumindest ist die Antwort auf die Frage dann höchst individuell.

Du vergißt aber, daß wie keine Primaten sind, und mittlerweile eine umfangreiche Kultur und Zivilisation existiert, in der komplexe Zusammenhänge herrschen, welche ineinandergreifen. Solche Betrachtungen kannst Du auf einer einsamen Insel mit einem überschaubaren System machen, aber nicht bei uns.


Oh, ich halte das aus, dass du anderer Meinung bist. Widerspreche aber trotzdem ;)
Achja, meine Argumentation ist falsch ... "Deine Argumentation ist falsch" scheint mir ein ein sehr valides Argument zu sein. Ich werde das in Zukunft selbst und häufig einsetzen.

Siehe meine Begründung oben, Du verstehst die Komplexität nicht, die Du mit Scheinargumenten verleugnest. Ich habe keine Meinung, meine Meinung habe ich hier nur rudimentär mitgeteilt, ich schildere hier Fakten der menschlichen Existenz, das ist ein sehr großer Unterschied.

Natürlich geht es darum und um nichts anderes.
Man kann nichtmal wertfrei begründen, dass Heroin verboten werden sollte.
Einfach vorgemacht:
* Langjähriger Heroinkonsum schädigt den Körper und kann zum Tod führen.
* Die Gesellschaft ist auf arbeitsfähige d.h. gesunde Menschen angewiesen.
=> Heroin schädigt die Gesellschaft. => Heroin muss verboten werden.

Na das zeigt doch wieder deutlich Dein infantiles Denken, und daran bin ich doch nicht schuld. Natürlich kann man das auch andersweitig begründen.

Hier werden verschiedene Rechtsgüter gegeneinander aufgewogen, d.h. es findet eine Wertung statt:
Das Recht der individuellen Selbstbestimmung (zum Beispiel auch Heroin zu nehmen) gegenüber einem Allgemeininteresse, das in diesem Fall höher bewertet wird.

Nein, weil die Gesellschaft die Folgen dieser egoistischen Handlung immer tragen muß, daß ist das Problem.


Ich begreife sehr gut, was du meinst.

Tust Du eben nicht, weil Du sonst nicht so argumentieren würdest.


Du scheinst aber nicht zu sehen, welche Sprengkraft in diesem gesellschaftlichen Diskurs liegt, der nicht so einfach mit der Formulierung konservativer Werte abgekanzelt werden kann. Allein wenn du über "Leben" redest, müsste man die Frage klären, wie individuell dieses Leben sein kann/darf/muss, gegenüber der Idee eines Lebens als Kollektivnutzen, die du hier vorstellst.

Das ist eben keine Idee, es ist eine von Natur vorgegebene Notwendigkeit der Existenz von Leben, und hat rein gar nichts mit "konservativen Werten" zu tun.


Dass du "reales Leben" von Computerspielen als "virtuell" oder unreal trennst, ist schon eine massive Wertung.

Nein! Eine Wertung ist etwas subjektives. Sobald etwas objektiv und real erfaßbar ist, kann es von vielen verwendet, betrachtet und genutzt werden. so einfach ist es. Wenn ein Bäcker ein Brötchen bäckt, kann jeder es kaufen und essen. Wenn Du in einem Spiel das machst, kannst nur Du damit etwas anfangen, niemand anderes sonst. Und genau das ist der Unterschied. Wenn Du in der virtuellen Welt zig mal zu Tode kommen kannst, versuche das einmal im realen Leben. Und genau deshalb ist diese Trennung sehr wohl vernünftig.


Objektiv lässt sich die Frage nämlich nicht beantworten, was denn wirklicher d.h. realer sei. Du hast für dich nur klar gemacht, was dir wichtiger (sic!) ist und benutzt "Realität" als Kampfbegriff.

Blödsinn, mach das, was Du in einem Shooter oder Kampfspiel machst, in der Realität, spätestens dann wirst Du es wohl merken. :rolleyes:


Jetzt reden wir wieder über Suchtkranke. Suchtkranke sind wie der Name schon sagt "krank". Schon ein paar Seiten zurück haben ich zwischen Suchtkrankheit und "einfach nur viel/sehr viel/asuschließlich nur und gerne spielen" unterschieden.

Und, hat irgend jemand was dagegen gesagt, darum geht es hier ja auch nicht, es geht um - siehe Threadtitel, nochmals lesen - Sucht!


Eine Unterscheidung, die sinnvoll und wichtig ist, denn wie wir bei dem Diskurs immer wieder bemerken, wird hier nicht klar, zwischen Suchtkrankheit und eben denjenigen unterschieden, die selbstbestimmt (und nicht suchtgesteuert) einen alternativen Lebensentwurf in Computerspielen leben. Das ist nicht zwingend das selbe!

Dann liest Du nur subjektiv und selektiv. Keiner behauptet das Gegenteil.


Und spar dir mal wirklich die persönlichen Anmachen. Ich diskutiere mit dir. Da haben persönliche Angriffe nichts zu suchen. Du kennst mich nämlich genau null. Und ich kann auch für religiöse Toleranz argumentieren ohne einer Religion angehören zu müssen. Spar dir also den Kreuzzug, mein Kreuzritter.

Wenn Du meine Beobachtungen als Anmachen siehst, ist es Dein Problem. Und ich brauche keinen Kreuzzug machen, weil ich weder eine Religion oder ein Ideologie vertrete, sondern nur das widergebe, was seit Jahrtausenden jede Gesellschaft und Kultur ausmacht.


edit: Das wirklich Problematische ist ja, dass die Grenze zwischen Sucht und Selbstbestimmung schwer zu bestimmen ist, vor allem wenn (!!!) der Betroffene für sich selbst keine negativen Aspekte ausmacht bzw. diese nicht mit einem bestimmten Suchtverhalten verknüpft. Theoretische Annahme: Kann man überhaupt von einem Suchtkranken sprechen, wenn dieser nicht darunter leidet, ihm nichts fehlt, er nichts weiter erwartet?

Alle Süchtigen haben das Problem, daß sie sich selbst nicht so betrachten, weil sie nur sich selbst und ihre Welt sehen. In dem Moment, wo körperliche und geistige Verfallserscheinungen auftreten, und Menschen von anderen abhängig sind, ist das eben nicht mehr so einfach.


Ist es nicht schon grenzenlose Arroganz zu sagen: "dir muss aber anderes wichtiger sein". Vielleicht ist ihm anderes aber einfach nicht wichtig.

Eindeutige Antworten: Wenn er sich selbst versorgen kann, ist es arrogant. Wenn die Person aber aufgrund seiner Handlungen Solidarität für seinen Lebensstil von anderen fordert, ist es nicht arrogant.

Und vielleicht ist er dann auch nicht krank.
Vielleicht erklären wir ihn dann nur für krank, weil er unsere Vorstellungen nicht teilt und wir das als abnormes und schädliches (uns schädigendes) Verhalten bezeichnen.

Oh oh, da kommst Du aber in gefährliches Fahrwasser. Was ist nun schädigendes Verhalten, was ist krank, wo sind die Grenzen. Mit so einer Rechtfertigung könntest Du das Verhalten von Pädophilen, die Kinder mißbrauchen, auch rechtfertigen. Also jetzt wäre ich an Deiner Stelle sehr vorsichtig und würde mal genauer ausführen, was Du meinst.


All zu schnell kann man dann von außen hingehen und sagen: Der nützt uns nichts, der MUSS krank sein. Von dieser Seite her kommen gerne die Argumente, wenn es um Computerspiele-"Sucht" geht.
Damit ziehe ich nicht in Zweifel, dass es auch welche gibt, die darunter leiden und mit denen man vielleicht auch erst therapeutisch erarbeiten muss, dass es die Sucht ist, warum sie leiden.

Wir sind nicht mehr in den 70er oder 80ern, die Welt und auch die Diagnose hat sich schon weiterentwickelt, keine Sorge, Diagnostisch kann man heute sehr wohl gut differenzieren.


Aber bei all zu vielem geht es einfach nur wieder darum, den Menschen für Lohnarbeit -- Gesellschaft wieder nutzbar zu machen.

Nein, weil Du das grundlegende Prinzip nicht verstehst. Du kannst in einer Gesellschaft nur leben, wenn Du anteilig etwa an diese Gesellschaft wieder zurückgibst. Das was Du da sagst, haben die Hippies und die alternative Szene ja auch probiert zu leben, und sie sind gescheitert. Natürlich kann sich jeder gerne der Gesellschaft entziehen, aber mit der Konsequenz, daß die Gesellschaft jede Unterstützung und Solidarität für diese Personen aufkündigt, und diese Ressourcen dann lieber mit denen teilt, die das System weiter stützen und weiterbringen kann. Das ist ganz normale und blanke Evolution.

Um das Dir begreiflich zu machen, brechen wir das mal einfach herunter:

Du lebst in einer WG oder einer Beziehung oder kleinen Gemeinschaft. Ihr habt begrenzte Ressourcen in Form von Geld und Eurer Leistungskraft in Form von Tätigkeiten, Arbeit usw. Nun müssen ja tagtäglich Dinge getan werden: Einkaufen, Essen zubereiten, Wäsche waschen, Reinigungstätigkeiten usw. Die Arbeiten und finanziellen Aufwände werden gerecht aufgeteilt. Nun fällt ein Mensch aus, weil er beispielsweise krank ist. Dann greift normalerweise das Solidaritätsprinzip, und er eine trägt kurzfristig die doppelte Belastung für beide. Das bedeutet, daß der andere die doppelten Ressourcen in Form von Geld und Arbeit aufwenden muß, die ihm fehlen: Er braucht mehr Zeit, die ihm von seiner Freizeit abgehen, er braucht mehr Geld, was ihn für die Erfüllung seiner Bedürfnisse fehlen usw. Das ist im Fall von Krankheit sicherlich sinnvoll.

Nun nehmen wir das Beispiel, daß jemand eben seine Ressourcen nur in das Spielen steckt, sei es um sich immer die neueste HW und SW bzw. Spiele zu kaufen, und dafür alles andere vernachläßigt. Dann muß irgend jemand mehr leisten, um genau das zu kompensieren. Einfaches ökonomisches Prinzip. Aber diese Leistung beansprucht eine Person mehr, und diese Person kann aufgrund dieser Kompensation eben nicht sich verwirklichen, oder spielen. Wenn es vorher gerecht alles 50:50 bei zwei Personen geteilt war, kippt das Verhältnis nun mal stark einseitig zu 0:100. Sprich, die eine Person nutzt das volle Potential des Spielens nur für sich, und der andere kann es nicht nutzen, und ist benachteiligt. Hier sieht man doch genau, warum, egal wie Du es drehen und wenden möchtest, Deine Argumentation nicht greift und nicht greifen kann.

Wie gesagt, ich habe nichts dagegen, wenn Menschen ganz oder teilweise aus einer Gesellschaft aussteigen, oder gewisse Aspekte verweigern. Wer mit der Gemüse und Obstqualität unzufrieden ist, über die Nahrungsmittelindustrie schimpft, kann doch gerne Alternativen wählen. Er muß dann halt alles selbst anbauen, züchten, schlachten, usw. Aber das bedeutet einen hohen Aufwand. Dann kann man eben seine begrenzten Ressourcen nicht mit Spielen verbringen, weil die andere Tätigkeit sehr viel Zeit und Mühe in Anspruch nimmt.



Ich persönlich möchte nicht urteilen, dass ein glückliches, ausfüllendes und zufriedenes Leben mit und in Computerspielen nicht möglich ist. Vielleicht mag das ein gangbarer Weg für den Einzelnen sein. Das muss -- meiner Meinung nach -- jeder für sich selbst entscheiden. Ich weiß es nicht, aber ich will es nicht grundsätzlich ausschließen und vor allem nicht arrogant draufkacken so wie es andere machen.

Wer tut das? Tut doch hier keiner, oder habe ich was überlesen? Alles was ich anspreche ist das Problem der Eigenverantwortung und der Selbstversorgung. Wenn das gewährleistet ist, und man anderen nicht auf der Tasche liegt, keinen anderen dadurch schadet, kann jeder das tun und lassen, was er möchte. Nur wenn ein Vater und eine Mutter ihre Kinder, den Haushalt und alles andere vernachläßigen, weil sie ständig spielen, geht das IMHO eben nicht in Ordnung. Und genau so wenig, wenn dann andere ungerechterweise für diesen Schaden aufkommen müssen. Da kannst Du mich ruhig spießig, konservativ oder sonstwas beschimpfen. Ich kündige ich ganz klar mein Solidarität auf. Und für die Persönlichkeitsentwicklung, für die Pflege menschliche Beziehungen muß man eben etwas tun. Und dann kann man eben nicht- wie ux-3 es richtig sagt - mit 25 oder älter kommen, und von allen für das eigene Versagen uneingeschränkte Solidarität + Ressourcen verlangen.


Den Einsiedler im Wald, mit den zehn Hunden und dem kleinen Garten belächeln wir ja auch --, nützen tut er uns nix. Zahlt nichts in Sozialsysteme ein, keine Steuern ... aber wer will schon ausschließen, dass der nicht einsam und allein mit seinen zehn Hunden ein ganz glückliches Leben hat?

GRENZENLOSE ARROGANZ!

Wenn er das alles selbstständig und eigenverantwortlich hinbekommt, ok. Wenn seine Hunde in der Stadt die Straßen vollkacken, der die vom Staat zur Verfügung gestellte Infrastruktur wie Strom, Wasser, Straßen, medizinische Versorgung nutzt, eben nicht. Genau dann aus genannten Gründen zu verweigern oder abzulehnen, hat rein gar nichts mit Arroganz zu tun, sondern schlichtweg mit ökomischer Notwendigkeit.

Iron Mew
2012-05-25, 12:22:46
Dumm nur, wenn sich die Einstellung bezüglich Ziele dann später noch mal ändert (in der Regel absehbar), man dann aber mit 25 ohne Perspektive auf einem Berg von Legos oder Highscores sitzt. Dann wird hier der Heulthread eröffnet.


Und? Gibt es eine Versicherung fürs Leben? Dann eröffnet man eben einen Heulthread. Jeder trägt selbst die Verantwortung für seine Lebensweise und dann gehts eben weiter. Wie willste jemanden davor bewahren? "Gefährliche Computerspiele" verbieten ... und was verbieten wir als nächstes an "gefährlichen Gewohnheiten" und "Lebensweisen" ...?


Also so richtig trollig kommt mir hier nur einer vor... :rolleyes:


Tjoah, wenn mich eine liberale Grundhaltung zum Troll macht, dann frage ich mich wirklich wie weit es mit unserer Gesellschaft schon gekommen ist.



Mein Beispiel ist eine ziemlich genaue Parallele zu Computerspielen. Die wesentlichen Elemente sind alle 1:1 vorhanden. Du müstest mir jetzt nur erklären, warum und wie dein Wertesystem die Entscheidung des 8-jährigen hinnimmt. Denn so würde er sie treffen wollen.

Ja, ist eine Parallele, aber hättest du ausführlich gelesen, dann hättest du gesehen, dass ich Alters- und Entwicklungsstufen unterscheide. Für die Lebensweise eines Achtjährigen sind im wesentlichen die Eltern verantwortlich. Und im Rahmen unseres geltenden Rechts dürfen die ihren Kinder auch die schwachsinnigste Scheiße antun und auf alles kacken, was das Kind will.
Älter werden bedeutet reifer werden. Älter werden bedeutet Verantwortung. Ich persönlich halte nichts von "So lange du die Füße unter meinem Tisch hast"-Pädagogik.
Das eigentlich interessante daran ist ja, wie durch die öffentliche Debatte und die Bearbeitung des Thema "Spielesucht" in den Medien auf Eltern eingewirkt wird. Teilweise hat man massiv den Eindruck, dass die Eltern auch nur noch als Mittler und Wiedergabeorgan des RTL-Programms auftreten. Ich beziehe mich da auf so manche Beiträge in diesem Thread. Ich empfinde das fast schon als "Suchthysterie".
Wenn man sich und seinem Kind nicht zutraut sich auszuprobieren, dann wird man da schon aus rechtlichen Gründen nichts machen können. Aber genauso wie dies ein Vorrecht der Eltern ist, ist es mein Recht und meine Freiheit, hier eine liberale Gegenposition darzustellen.

Es ist müßig zu streiten, ab welchem Alter wir jemandem diese Entscheidung zutrauen; ich sehe das mehr als stufenweise Prozess, als ein Entlassen in die Verantwortung. Aber der eigentliche Punkt ist, dass wenn wir einen volljährigen Menschen betrachten, er grundsätzlich das Recht hat, die Lebensweise zu wählen, die er für richtig hält. Und ich will über diese Lebensweise nicht pauschal urteilen, in der Form, dass ich sie für unwert halte.

Ich bin nicht derjenige, der darüber urteilt oder vorschreiben will, wer wie zu leben hat und dafür dann auch noch so mühevoll nen altbackenen Wertekanon heranzerrt, der den Menschen in erster Linie als funktionierendes Rädchen im Gemeinschaftswesen betrachtet.

Das ist der zentrale Konflikt: die Rolle des Individuums gegenüber der Gemeinschaft. Und es ist der Trend der letzten Jahre, dass das Individuum immer weiter zurückgedrängt wird (gesteigertes Sicherheitsbedürfnis etc. etc.)

PHuV
2012-05-25, 13:16:16
Tjoah, wenn mich eine liberale Grundhaltung zum Troll macht, dann frage ich mich wirklich wie weit es mit unserer Gesellschaft schon gekommen ist.

Nö, die liberale Grundhaltung endet meistens dann, wenn man selbst dafür aufkommen muß, oder wenn es Schaden bei anderen verursacht.


Ich bin nicht derjenige, der darüber urteilt oder vorschreiben will, wer wie zu leben hat

Wenn Du genau mal lesen würdest, was ich das schreiben, würdest Du genau das sehen. Ich urteile und schreibe auch nicht vor, wenn gewisse Bedingungen erfüllt sind.


und dafür dann auch noch so mühevoll nen altbackenen Wertekanon heranzerrt, der den Menschen in erster Linie als funktionierendes Rädchen im Gemeinschaftswesen betrachtet.

Das ist nicht altbacken, sondern eine notwendige Funktion. Wenn Du das weder begreifen noch akzeptieren willst, bist Du noch unreifer, als ich dachte.


Das ist der zentrale Konflikt: die Rolle des Individuums gegenüber der Gemeinschaft. Und es ist der Trend der letzten Jahre, dass das Individuum immer weiter zurückgedrängt wird (gesteigertes Sicherheitsbedürfnis etc. etc.)

Das ist ein anderes Thema. Es ist nun mal eine Gratwanderung. Aber man kann nicht einerseits von einem System profitieren wollen, und dafür im Gegenzug nichts einbringen wollen. So ist jede Gesellschaft, egal wie groß sie sein mag, zum Scheitern verurteilt. Wie gesagt, es kann ja jeder gerne alternative Lebensmodelle ausprobieren, aber nicht auf Kosten von anderen, die das Tragen müssen oder die Schäden ausbaden müssen.

Lyka
2012-05-25, 13:30:44
Leute spielen, weil das Leben an sich enttäuschend ist. Ent-Täuschung ist klar, wenn man erzogen wurde, dass es eine Art ausgleichende Gerechtigkeit gäbe, eine Belohnung für gute Taten existieren würde. Viele Menschen kommen nicht klar, dass das Leben zu randomisiert ist, um es planen zu können und auf einen guten Ausgang zu hoffen. Früher gab es die Religion, heute "weiss" man seine Sterblichkeit als absolute Auslöschung zu erkennen. Sprich: Du arbeitest 50 Jahre hart und stirbst 1 Tag vor der Rente an einem Herzinfarkt.

Sehen wir es doch einmal so: Wir leben in einer Welt, die keine Belohnung kennt, in der Träume ganz schnell vernichtet sein können, nicht einmal durch eigene Fehler, sondern durch den chaotischen Zufall. Wen wundert es da, wenn die Leute genau das in Spielen finden: Verbesserungen, die sich lohnen, Belohnungen, gerechte Spielmechanismen etc.

Die Frage, die sich mir dann doch stellt, mit aller Abscheu, die die "normalen Menschen" den "Spielern" aufdrücken: Wieso lohnt sich ein Leben mehr, das man mit harter Arbeit bis zum Tode hinschiebt, mehr als ein Leben im virtuellen Hedonismus?

PHuV
2012-05-25, 15:03:30
Da kann ich Dir durchaus zustimmen. Jedoch gefällt mir der von Dir aufgestellte Aspekt zwischen Enttäuschung und Spielen nicht so ganz. Es gibt sicherlich viele Motive, zu spielen. Wenn darin jedoch das Motiv der Enttäuschung drinsteckt, ist das für mich ein Anzeichen des Scheiterns und des Aufgebens vor den Anforderungen der realen Welt. Scheitert man deshalb, weil man unfähig ist, scheitert man, weil die Umwelt so anders ist, scheitert man, weil man mit falschen Erwartungen rangeht.....? Spielen als Ersatzhandlung für psychische Probleme ist in meinen Augen keine gute Lösung, da sie dann genau das aufgeworfene Problem nicht lösen. Eigentlich gilt dann doch die Aufgabe, das Problem selbst zu lösen, nicht durch irgend eine Sucht zu verdrängen.

Und darin liegt ja die große Kunst des Lebens an sich Kann man sich von den Dingen lösen, so daß man nicht abhängig davon ist? Wenn man das Spiel nur als das betrachtet, was es eigentlich ist, nämlich Unterhaltung, Spaß und eine Vorbereitung auf das Leben, dann wird man davon auch nicht abhängig, so zumindest meine Vermutung.

So was ähnliches habe ich mal in den 80ern bei diversen jungen Rollenspielern beobachtet. Da konnte man schon sehen, für wen das eine Flucht und eine Kompensation darstellte. Als kurzfristige Überbrückung zum Aufbau des Selbstbewußtseins und des Egos mag es hilfreich und sogar psychisch fördernd sein, aber eben nicht langfristig als Ersatzlösung für etwas, was man eigentlich will.

Es gibt doch auch so viele Gebiete, wo man sich seine Bestätigung und seinen Erfolg holen kann. Bei den meisten Spielen und Spielern versackt der Erfolg im meistern des nächsten Levels oder das Besiegen des Bossgegners im Nirvana des Seins, und hat keine weitere Bedeutung mehr. Wie ein Rauschmittel verpufft es und macht dann schmerzlich die Bedeutungslosigkeit klar, wenn die Mission erfüllt wurde und das Spiel durchgespielt ist. Dann steht man wieder vor den Scherben seines Lebens und weiß nichts damit anzufangen. Als reine Unterhaltung gewinnt das alles eine ganz andere Bedeutung, und man kann so ohne weiteres sein Leben wieder aufnehmen. Und genau so sollte eigentlich spielen sein.

Lyka
2012-05-25, 15:22:24
ich habe den Text gelesen und verstanden^^. möchte (leider) hier auf einen einzelnen Satz eingehen:

Es gibt doch auch so viele Gebiete, wo man sich seine Bestätigung und seinen Erfolg holen kann.

Es hat sich bei mir die Regel eingebürgert (immer schon), dass der Aufwand einer Sache dienlich sein muss. Großes Risiko MUSS großen Gewinn bringen. kleines Risiko darf auch kleinen Gewinn bringen. Ich habe allerdings im Laufe der Jahre festgestellt, dass große Risiken selten größeren Gewinn bringen. Aufwand muss Erfolg bringen und man muss überzeugt sein, nein, fast eine Garantie erzeugen, dass langwierige Arbeiten zu einem Ziel führen.

In einem Videospiel ist dies immer möglich. Der Gewinn ist garantiert. Im Spiel hat man die Kontrolle über seine komplette Umgebung... Wieso spielen soviele Frauen "Sims"? Das Leben da draußen hat zuviele Regeln und zuviel Chaos, um Sie mit Regeln zu beherrschen. Und man ist erfolgreich, weil man die Sachen mit anderen Leuten besprechen kann :D

Grey
2012-05-25, 15:34:55
Da kann ich Dir durchaus zustimmen. Jedoch gefällt mir der von Dir aufgestellte Aspekt zwischen Enttäuschung und Spielen nicht so ganz. Es gibt sicherlich viele Motive, zu spielen. Wenn darin jedoch das Motiv der Enttäuschung drinsteckt, ist das für mich ein Anzeichen des Scheiterns und des Aufgebens vor den Anforderungen der realen Welt. Scheitert man deshalb, weil man unfähig ist, scheitert man, weil die Umwelt so anders ist, scheitert man, weil man mit falschen Erwartungen rangeht.....? Spielen als Ersatzhandlung für psychische Probleme ist in meinen Augen keine gute Lösung, da sie dann genau das aufgeworfene Problem nicht lösen. Eigentlich gilt dann doch die Aufgabe, das Problem selbst zu lösen, nicht durch irgend eine Sucht zu verdrängen.

Und darin liegt ja die große Kunst des Lebens an sich Kann man sich von den Dingen lösen, so daß man nicht abhängig davon ist? Wenn man das Spiel nur als das betrachtet, was es eigentlich ist, nämlich Unterhaltung, Spaß und eine Vorbereitung auf das Leben, dann wird man davon auch nicht abhängig, so zumindest meine Vermutung.

So was ähnliches habe ich mal in den 80ern bei diversen jungen Rollenspielern beobachtet. Da konnte man schon sehen, für wen das eine Flucht und eine Kompensation darstellte. Als kurzfristige Überbrückung zum Aufbau des Selbstbewußtseins und des Egos mag es hilfreich und sogar psychisch fördernd sein, aber eben nicht langfristig als Ersatzlösung für etwas, was man eigentlich will.

Es gibt doch auch so viele Gebiete, wo man sich seine Bestätigung und seinen Erfolg holen kann. Bei den meisten Spielen und Spielern versackt der Erfolg im meistern des nächsten Levels oder das Besiegen des Bossgegners im Nirvana des Seins, und hat keine weitere Bedeutung mehr. Wie ein Rauschmittel verpufft es und macht dann schmerzlich die Bedeutungslosigkeit klar, wenn die Mission erfüllt wurde und das Spiel durchgespielt ist. Dann steht man wieder vor den Scherben seines Lebens und weiß nichts damit anzufangen. Als reine Unterhaltung gewinnt das alles eine ganz andere Bedeutung, und man kann so ohne weiteres sein Leben wieder aufnehmen. Und genau so sollte eigentlich spielen sein.

Deine Thesen sind mutig und basieren auf einem Weltbild, dass allgemein als normal betrachtet wird. Also das, was die Mehrheit als richtig ansieht. Und auf scheinbar auf medizinischen Forschungen die immer noch sehr häufig reine Annahmen sind oder deren Methoden fragwürdig sind (bspw. Methoden der Wirkungsforschung in Bezug auf Gewalt (http://www.telemedicus.info/article/2162-Gewalt-in-Computerspielen-Methoden-der-Wirkungsforschung.html))

Dass Menschen vielleicht grundsätzlich anders denken als du, scheint dir gar nicht in den Sinn zu kommen. Du setzt bei deiner Art der Argumentation voraus, dass es nur eine wahre Ansicht der Welt und unserer Gesellschaft gibt und alles andere falsch sei. Lediglich, weil es dir aktuell unpassend erscheint.
Du verurteilst auf Basis dessen, nicht aber (jedenfalls äußerst du dich nicht dahingehend) hinterfragend oder kritisch. Spielsucht ist nur ein weiteres Symptom, wenn grundsätzlich etwas falsch läuft. Grenzen zur Sucht, in den meisten Bereichen, sind ohnehin fließend und individuell, so wie extrem stark von den äußeren Verhältnissen desjenigen abhängig. Deswegen finde ich pauschale Urteile fragwürdig.
Wenn man sich mal hier den Trollbasis-Ausgang der Diskussion anschaut, einen Recycleten-Hetzbeitrag für den du vermutlich mit bezahlt hast, wundert es mich persönlich überhaupt nicht, dass das Kind in diesem Fall problematisch reagiert.

Denn die Eltern machen genau das falsch, was du hier in der Diskussion auch falsch machst. Sie setzen sich nicht mit dem Thema auseinander, sondern haben ein Urteil über Spiele und sehen es prinzipiell als falsch an. Das ist pädagogisch fragwürdig. Und wenn ich mir die Freizeitbeschäftigung der Mutter so anschaue, denke ich, dass WoW - theoretisch, wenn man es eben nicht so verteufeln würde - für die Zukunft des Kindes weitaus mehr bringen kann, als Hampelmann im lokalen Dorfverein zu spielen.

Spiele können Baustein und Anreiz für Kreativität bieten, wenn man es fördert. Wenn man allerdings nur negativ dem Gegenübersteht, fördert man diese Denkweise der Kinder auch nicht. Und im Grunde geht es hier um Kinder und Jugendliche, weniger um Erwachsene.
Spiele können sehr vieles sein, von primitiver Unterhaltung hin bis künstlerisch hochwertigen Werken die so einiges an zeitgenössischer Kunst in den Schatten (http://dear-esther.com/) stellen. Dieses Wissen ist noch nicht in den Köpfen angekommen. Die Medien kennen 10 verschiedene Mainstream-Titel anhand derer pauschal die Keule für die gesamte Industrie geschwungen wird. Und das ist ein weitaus ernsthafteres Problem als die relativ wenigen Menschen, die tatsächlich ein Problem mit der Sucht haben.

Si|encer
2012-05-25, 15:45:53
Und wenn jemand lieber in WoW sich ne heiße Elfe vorstellt statt "raus zu gehen" und irgendwen aufzureißen und ne Familie zu gründen, dann sehe ich das Abendland deswegen auch noch nicht untergehen ...


Bis er sich dann vorstellt, wie es wohl wäre wie sich das anfühlt und draußen Frauen Vergewaltigt ?

Ist Extrem, aber deine Menschen in deiner Welt sind es ja auch.

PHuV
2012-05-25, 15:51:37
Deine Thesen sind mutig und basieren auf einem Weltbild, dass allgemein als normal betrachtet wird.

Wo habe ich etwas über mein Weltbild gesagt? Ich habe was von der Funktion von Gesellschaften und Individuen erzählt, aber rein gar nichts von meinem Weltbild.


Dass Menschen vielleicht grundsätzlich anders denken als du, scheint dir gar nicht in den Sinn zu kommen.

Wie kommst Du zu der Annahme? Da sprichst Du gerade den richtigen an? :biggrin: Ich habe jeden Tag mit Menschen zu tun, die anders denken als ich, und komme damit sehr gut zurecht, falls darauf hinauslaufen wolltest.


Du setzt bei deiner Art der Argumentation voraus, dass es nur eine wahre Ansicht der Welt und unserer Gesellschaft gibt und alles andere falsch sei.

Nö, das setze doch nicht ich voraus, wie kommst Du auf die Idee? Wieso glauben immer alle gleich, daß wenn man Prinzipien erläutert, gleich dann dies auch als eigenes Weltbild aufbaut? :rolleyes:


Lediglich, weil es dir aktuell unpassend erscheint.
Du verurteilst auf Basis dessen, nicht aber (jedenfalls äußerst du dich nicht dahingehend) hinterfragend oder kritisch.

Weil das einerseits hier nicht das Thema ist, es geht ja um Spielsucht, und andererseits auch nicht gefragt wurde.


Spielsucht ist nur ein weiteres Symptom, wenn grundsätzlich etwas falsch läuft. Grenzen zur Sucht, in den meisten Bereichen, sind ohnehin fließend und individuell, so wie extrem stark von den äußeren Verhältnissen desjenigen abhängig. Deswegen finde ich pauschale Urteile fragwürdig.

Richtig. Und wo sage ich etwas anderes?


Denn die Eltern machen genau das falsch, was du hier in der Diskussion auch falsch machst. Sie setzen sich nicht mit dem Thema auseinander, sondern haben ein Urteil über Spiele und sehen es prinzipiell als falsch an.

Wo sehe ich Spielen als falsch an? Du warst noch nicht bei mir zu Hause, oder? :biggrin:


Das ist pädagogisch fragwürdig. Und wenn ich mir die Freizeitbeschäftigung der Mutter so anschaue, denke ich, dass WoW - theoretisch, wenn man es eben nicht so verteufeln würde - für die Zukunft des Kindes weitaus mehr bringen kann, als Hampelmann im lokalen Dorfverein zu spielen.

Das mußt Du jetzt aber mal ganz genau erläutern, wie das genau funktionieren soll, ich bin gespannt.


Spiele können Baustein und Anreiz für Kreativität bieten, wenn man es fördert. Wenn man allerdings nur negativ dem Gegenübersteht, fördert man diese Denkweise der Kinder auch nicht. Und im Grunde geht es hier um Kinder und Jugendliche, weniger um Erwachsene.
Spiele können sehr vieles sein, von primitiver Unterhaltung hin bis künstlerisch hochwertigen Werken die so einiges an zeitgenössischer Kunst in den Schatten (http://dear-esther.com/) stellen. Dieses Wissen ist noch nicht in den Köpfen angekommen. Die Medien kennen 10 verschiedene Mainstream-Titel anhand derer pauschal die Keule für die gesamte Industrie geschwungen wird.

Und, wo widerspreche ich dem? Das paßt doch alles, aber das ist hier nicht das Thema, siehe Threadtitel: Es geht um Sucht!


Und das ist ein weitaus ernsthafteres Problem als die relativ wenigen Menschen, die tatsächlich ein Problem mit der Sucht haben.

Na ja, 1,4 Mio Kinder und Jugendliche stellen schon ein Problem dar, oder können ein Problem darstellen.

Nochmals, damit es Dir auch einleuchtet, ich habe rein gar nichts gegen Spielen. Alles was ich sage ist das Problem, wenn Spielen als Selbstzweck und einziger Lebensinhalt genutzt wird, und andere Dinge dafür stark vernachläßigt werden. Ein ausgewogenes Heranwachsen von Kindern beinhaltet eben alle Aspekte, eben daß man auch mal rausgeht, sich bewegt, andere Dinge macht, Sport macht, musiziert, sonstwas. Wenn das Kind den ganzen Tag ausschließlich von den Geräten rumhängt, läuft definitiv was schief.

Lyka
2012-05-25, 15:53:27
Bis er sich dann vorstellt, wie es wohl wäre wie sich das anfühlt und draußen Frauen Vergewaltigt ?

Ist Extrem, aber deine Menschen in deiner Welt sind es ja auch.

wooow, ich glaube, du solltest dir solche Postings seeeeehr überlegen... wenn der nächste WOW-Zocker deiner Meinung nach mit einer Axt schnetzeln geht...

Showers
2012-05-25, 15:58:17
Wenn ich PHuVs Beiträge lese muss ich immer an die Inquisitoren (http://wh40k.lexicanum.de/wiki/Inquisitor#.T7-OU05mJHQ) aus Warhammer 40k denken. Unerschütterlich im Glauben und immer darauf bedacht uns die imperiale Erleuchtung näher zu bringen:biggrin:

@PHuV

Ist nicht böse oder sarkastisch gemeint, ich wundere mich wirklich manchmal, woher du immer diese Ausdauer und Kraft für deine viele und lange Beiträge nimmst.

Lyka
2012-05-25, 15:59:48
nicht zu vergessen: Zeit :D

ux-3
2012-05-25, 16:06:45
Älter werden bedeutet reifer werden.

Was bedeutet denn "reifen"? Und wie geschieht es?

PHuV
2012-05-25, 16:39:43
Wenn ich PHuVs Beiträge lese muss ich immer an die Inquisitoren (http://wh40k.lexicanum.de/wiki/Inquisitor#.T7-OU05mJHQ) aus Warhammer 40k denken. Unerschütterlich im Glauben und immer darauf bedacht uns die imperiale Erleuchtung näher zu bringen:biggrin:


Geile Idee :up: Ich liebe W40K.

Ist nicht böse oder sarkastisch gemeint, ich wundere mich wirklich manchmal, woher du immer diese Ausdauer und Kraft für deine viele und lange Beiträge nimmst.

Die Datenbanken rödeln gerade so vor sich hin, und die Kopieraktionen trödeln so vor sich hin. Mein Sitznachbar und Arbeitskollege wundert sich schon, wieso ich so eifrig tippe. ;D

Ich will etwas erhellen, ja, aber weder missionieren oder die Leute überzeugen. Die Überzeugung kommt immer von allein, wenn das Verständnis da ist. Es darf jeder so leben, wie er will und kann, wenn er keinem damit auf den Sack geht, ganz einfach. ;)

Si|encer
2012-05-25, 17:52:13
wooow, ich glaube, du solltest dir solche Postings seeeeehr überlegen... wenn der nächste WOW-Zocker deiner Meinung nach mit einer Axt schnetzeln geht...

Deswegen habe ich ja Extra den zweiten Satz drunter geschrieben. ;P

hartcore
2012-05-25, 18:08:01
Wenn ich PHuVs Beiträge lese muss ich immer an die Inquisitoren (http://wh40k.lexicanum.de/wiki/Inquisitor#.T7-OU05mJHQ) aus Warhammer 40k denken. Unerschütterlich im Glauben und immer darauf bedacht uns die imperiale Erleuchtung näher zu bringen:biggrin:

@PHuV

Ist nicht böse oder sarkastisch gemeint, ich wundere mich wirklich manchmal, woher du immer diese Ausdauer und Kraft für deine viele und lange Beiträge nimmst.


Also, ich verstehe PHuVs Beiträge ganz anders. Er äussert keinen Glauben
oder imperiale Erleutung, es geht ihm schlicht und einfach- auch wenn es manchmal viele Worte sind- um den Aspekt der Sucht bei Spielen.
Die meisten Spieler können sicher damit umgehen, wie es auch die Mehrzahl der Alkoholtrinker kann.
Es gibt aber eben eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Süchtigen beim Spielen. Ein Symptom der Sucht ist
übrigens verharmlosen/leugnen, Erklärungen suchen und finden usw.

Was Sucht bedeutet, nämlich langfristig Leiden, wurde hier schon mehrfach erläutert.

PHuV
2012-05-26, 01:33:18
Die meisten Spieler können sicher damit umgehen, wie es auch die Mehrzahl der Alkoholtrinker kann.
Es gibt aber eben eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Süchtigen beim Spielen. Ein Symptom der Sucht ist
übrigens verharmlosen/leugnen, Erklärungen suchen und finden usw.

Genau darum geht es. Wer Alkohol trinkt, weil es ihm schmeckt, es ein Genuß ist, und darin auch die Gefährlichkeit beachtet (und entsprechend handelt, z.B. nicht mit Alkohol Auto fahren etc.), spricht überhaupt nichts gegen Alkohol. In dem Moment, wo Menschen aber das - genau wie beim übermäßigem Spielen - als Flucht, als Ablenkung und Verdrängen benutzen, ist das wie Gift, für den Körper und die Seele. Deshalb sollten alle, die gravierende psychische Probleme haben, mit allen Dingen sehr vorsichtig umgehen, oder es sogar meiden. Nur weil alle anderen damit umgehen können, oder es tun, heißt es noch lange nicht, daß man es selbst auch tun muß oder kann, oder damit umgehen kann. Aber das muß jeder für sich selbst herausfinden.

ux-3
2012-05-26, 08:33:47
Gerade nachgeschaut:

World of Warcraft ist ab 12 Jahren freigegeben.

Grey
2012-05-26, 21:44:21
@Emperor Phuv ;)

Fair enough. Mein Punkt war eigentlich mehr, dass selbst eine Phase von tatsächlich negativ wirkender Abhängigkeit unbeschadet überstanden werden kann. Und vor allen Dingen autonom und mitunter mit positivem Lerneffekt. Gerade letzteres ist bei vielen anderen, ich sag mal verbreiteten, Süchten bzw. Suchtmitteln nicht gegeben. Ich sehe es u.A. daher auch nicht, dies über einen Kamm zu scheren, nur weil sich die Symptome im Kopf ggf. ähneln. Das Medium darf durchaus individuell betrachtet werden.
Die Verteufelung ist nicht angemessen. Wenn sich Menschen flüchten wollen, bitte. Sie haben vielleicht allen Grund dazu.

ux-3
2012-05-26, 21:51:54
Mein Punkt war eigentlich mehr, dass selbst eine Phase von tatsächlich negativ wirkender Abhängigkeit unbeschadet überstanden werden kann. Und vor allen Dingen autonom und mitunter mit positivem Lerneffekt. Gerade letzteres ist bei vielen anderen, ich sag mal verbreiteten, Süchten bzw. Suchtmitteln nicht gegeben.

Wieso sollte das bei anderen Suchtmitteln nicht der Fall sein?

Und wie kann etwas negativ wirken, aber keinen Schaden anrichten?

Showers
2012-05-27, 00:57:27
@PHuV

Nettes Avatarbildchen hast du jetzt;)


Mir ist bei mir selber folgendes aufgefallen:

Ich bin Suchtraucher und wenn ich vor dem PC sitze und irgendwas mache, mache ich so ziemlich jede Stunde eine Raucherpause auf dem Balkon.
Wenn ich an einem meiner seltenen freien Tage, mir die Zeit nehme um zu daddeln, rauche ich überhaupt nicht. Also ich denke nicht einmal daran. Wenn ich sagen wir mal an einem Tag ca. 4 Std. gespielt habe, verspüre ich für den Rest des Tagen keinerlei Verlangen zu rauchen oder auch nur einen Bruchteil einer Sekunde daran zu verschwenden an das Rauchen zu denken.

Kann mir das mal einer erklären?:confused:

PHuV
2012-05-27, 01:13:50
Mein Punkt war eigentlich mehr, dass selbst eine Phase von tatsächlich negativ wirkender Abhängigkeit unbeschadet überstanden werden kann.

Das ist leider ein falsche Annahme. Eine Abhängigkeit führt zu Änderungen der Hirnphysiologie, da meistens gravierend in das Belohnungssystem und die Aktivierung dessen eingegriffen wird. Da werden sehr starke Hirnstrukturen geschaffen, die bei einer kleinsten Wiederholung wieder aktiv werden.


Ich sehe es u.A. daher auch nicht, dies über einen Kamm zu scheren, nur weil sich die Symptome im Kopf ggf. ähneln. Das Medium darf durchaus individuell betrachtet werden.

Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber es spielt keine Rolle, wie Du es sehen möchtest, wenn der Stand der Gehirnforschung zu Abhängigkeit und Sucht anders ist, und ziemlich eindeutig ist. Es ist wie ein Trampelpfad im Gehirn, der sehr ausgetreten und tief ist. Sobald man ihn betritt, ist man verloren. Das Belohnungssystem ist definitiv ein für alle mal versaut und verdorben. Was glaubst Du, warum bei vielen Süchten nur eine totale Abstinenz ein normales menschliches Leben ermöglicht?

Genauere Begründung:


Es wird bei Abhängigkeit eine Art Suchtgedächnis geschaffen, was im Prinzip wie beim Lernen verstärkte neuronale Verbindungen schafft, wie und bei Traumatas oder Schocks eine permanent prägende Verknüpfung erzeugt.

Was ist ein Suchtgedächtnis? (http://www.planet-wissen.de/alltag_gesundheit/drogen/alkohol/wissensfrage.jsp)
Molekularer Schalter für Sucht identifiziert (http://www.g-o.de/wissen-aktuell-12629-2010-11-29.html)
Zeit Online - In der selbst gebauten Falle (http://www.zeit.de/2006/21/M-Sucht_xml)



Das mag bei den meisten Süchten verschmerzbar sein, aber bei so Dingen wie Sex, Arbeit, Essen etc. ist das recht übel.


Die Verteufelung ist nicht angemessen. Wenn sich Menschen flüchten wollen, bitte. Sie haben vielleicht allen Grund dazu.

Nein, es gibt keinen Grund, der so eine Art von Flucht rechtfertigt. Es mag durchaus verständlich oder menschliche normale Schwäche sein. Jedoch ist das Flüchten in so eine Sucht im Endeffekt immer eine menschliche Kapitulation.

Wie gesagt, nicht böse sein, aber dann mußt Du Dich wirklich erst mal tiefer mit der Materie Abhängigkeit beschäftigen, um da weiter urteilen zu können. Eine Tatsache ist, daß alle Arten von Abhängigkeiten sehr unterschiedlich induziert werden (z.B. über die Art der Ausschüttung der Neurotransmitter, wie sie wieder abgebaut werden, wie der Abbau verhindert wird uvm.), aber alle gleich über die Aktivierung des Belohnungszentrums laufen, siehe Nucleus accumbens (http://de.wikipedia.org/wiki/Nucleus_accumbens)

PHuV
2012-05-27, 01:17:15
Ich bin Suchtraucher
:
Wenn ich sagen wir mal an einem Tag ca. 4 Std. gespielt habe, verspüre ich für den Rest des Tagen keinerlei Verlangen zu rauchen oder auch nur einen Bruchteil einer Sekunde daran zu verschwenden an das Rauchen zu denken.

Kann mir das mal einer erklären?:confused:

Ganz einfach, Dein Belohnungszentrum wurde permanent aktiviert, und irgendwann müssen die ausgeschütteten Botenstoffe im Gehirn auch wieder abgebaut werden. Das kann durchaus dazu führen, daß dann andere Stoffe in dieser Zeit (da bereits eine Menge vorhanden ist), dann gar nicht mehr ausgeschüttet werden können, und Du eben genau davon so durchflutet bist, und somit auch kein weiterer Bedarf mehr gemeldet wird oder gemeldet werden kann. Es kann Dir aber auch ganz schlicht sagen, daß Deine Abhängigkeit nur psychischer Natur ist und Du bei ausreichender Ablenkung eben auch keine physiologische Bedürfnisse mehr hast.

HarryHirsch
2012-05-27, 01:20:14
das mit der menschlichen kapitulation muss ich mir merken. ;)

Gast
2012-05-27, 03:22:55
Es hat sich bei mir die Regel eingebürgert (immer schon), dass der Aufwand einer Sache dienlich sein muss. Großes Risiko MUSS großen Gewinn bringen. kleines Risiko darf auch kleinen Gewinn bringen. Ich habe allerdings im Laufe der Jahre festgestellt, dass große Risiken selten größeren Gewinn bringen. Aufwand muss Erfolg bringen und man muss überzeugt sein, nein, fast eine Garantie erzeugen, dass langwierige Arbeiten zu einem Ziel führen.

In einem Videospiel ist dies immer möglich. Der Gewinn ist garantiert. Im Spiel hat man die Kontrolle über seine komplette Umgebung... Wieso spielen soviele Frauen "Sims"? Das Leben da draußen hat zuviele Regeln und zuviel Chaos, um Sie mit Regeln zu beherrschen. Und man ist erfolgreich, weil man die Sachen mit anderen Leuten besprechen kann :D
Dazu fällt mir folgendes Zitat ein:
"For active online gamers real life is broken. It doesn't make any sense. Effort isn't connected to reward. The path forward is confused, convulated and contradictory. (...) So, why play it?"

Und in der Aussage ist eigentlich das ganze Problem enthalten. Bei Spielen ist der Erfolg sehr eng mit dem Einsatz verknüpft, stecke ich 50 Stunden in ein Spiel, weiß ich am Ende ziemlich genau, was ich erreicht haben werde. Ich werde besser und ich werde ständig belohnt.

Deshalb spiele ich persönlich momentan auch wieder (zu) viel. Ich habe mich die letzten Monate wirklich intensiv um Frauen bemüht. Habe eine Menge Energie reingesteckt, nur um am Ende doch immer wieder nur auf die Eier zu kriegen. Momentan habe ich resigniert, wenn ich meine Zeit in Dinge wie das Spielen stecke, bekomme ich am Ende planbar was bei raus. Und wenn es nur ein paar Achievements in meinem Account sind.
Dass Erfolge im echten Leben so viel belohnender sind, kann man dabei schnell vergessen. Vor allem wenn sie nur selten vorkommen.
Es ist nicht so, dass ich nicht aufhören könnte. Ich war vor einiger Zeit ein paar Monate im Ausland, in der Zeit habe ich kein einziges Spiel angefasst - und ich habe nicht viel vermisst. Aber im Alltag etwas zu finden, das ähnlich leicht befriedigt, fällt mir verdammt schwer. Und so lasse ich es eben...

Natürlich haben nicht nur Spieler mit dieser allgemeinen Unvorhersehbarkeit des Lebens Probleme. Manch anderer greift eben zur Flasche, konsumiert Reality TV oder verbringt 90 Stunden in der Woche auf Arbeit.
Ist das jetzt ein Problem der (modernen) Gesellschaft, oder vielleicht ein legitimer Weg um glücklich zu sein? Kann ich nicht beurteilen.
Ich weiß nur, dass Spielen bei mir momentan eine Ersatzbefriedigung aus Enttäuschung im echten Leben ist, wie PHuV es formulierte.

Gast
2012-05-27, 12:48:34
das passt sehr gut hier rein, oder hats schon wer gepostet?

http://www.gamestar.de/news/vermischtes/2568113/buchautor.html
Zu viel Pornos und Videospiele - Stanford-Professor: »Grund für Verwahrlosung junger Männer«


Meiner eingegen Erfahrung nach mit diesen Themen würd ich sagen das er da zu 100% richtig liegt.

hartcore
2012-05-27, 13:02:50
@gastNatürlich haben nicht nur Spieler mit dieser allgemeinen Unvorhersehbarkeit des Lebens Probleme. Manch anderer greift eben zur Flasche, konsumiert Reality TV oder verbringt 90 Stunden in der Woche auf Arbeit.
Ist das jetzt ein Problem der (modernen) Gesellschaft, oder vielleicht ein legitimer Weg um glücklich zu sein? Kann ich nicht beurteilen.
Ich weiß nur, dass Spielen bei mir momentan eine Ersatzbefriedigung aus Enttäuschung im echten Leben ist, wie PHuV es formulierte.

Meinst du wirklich, jemand ist glücklich, wenn er zuviel trinkt/raucht/arbeitet/spielt?

Lyka
2012-05-27, 13:06:17
aus diesem Grund haben wir eine Art Zivilisation erschaffen, das hat zumindest die zufälligen Zu-Tode-Prügeleien eines absolut Fremden etwas eingedämmt. Glücklichsein gibt es eh nicht. Sicherheit ist ein Grundbedürfnis, Vorhersehbarkeit ein Traum. Weshalb gehen denn Leute zu Astrologen, Kartenlegern etc.? Um dem Chaos, das auf sie wartet, eine Art Schnippchen zu schlagen

aufkrawall
2012-05-27, 13:07:51
@gast

Meinst du wirklich, jemand ist glücklich, wenn er zuviel trinkt/raucht/arbeitet/spielt?
Es gibt doch ne ganz einfache Lösung: Glücklich sein, oder Elektroschocks abbekommen.
Wie heißt es so schön: Manchmal muss man jemandem zu seinem Glück zwingen.

Lyka
2012-05-27, 13:09:21
oder Pillen
http://www.youtube.com/watch?v=1gI7abCeTDs

Grey
2012-05-27, 14:24:01
@PhuV

Ich mach mal EOD hier, weil das sonst zu persönlich wird. Aber glaube mir, dass ich hier nicht schreibe, weil ich nur eine Meinung dazu habe. Das hat schon Hand und Fuß (oder mehrere ;)) und essentielle Erfahrungswerte.
Naja man wohnt ja in der gleichen Stadt, vielleicht findet sich irgendwann noch mal ein Raum um das fortzusetzen.

PHuV
2012-05-27, 17:05:04
Ich mach mal EOD hier, weil das sonst zu persönlich wird. Aber glaube mir, dass ich hier nicht schreibe, weil ich nur eine Meinung dazu habe. Das hat schon Hand und Fuß (oder mehrere ;)) und essentielle Erfahrungswerte.
Naja man wohnt ja in der gleichen Stadt, vielleicht findet sich irgendwann noch mal ein Raum um das fortzusetzen.

Gerne. Aber wenn Du solche und anderen Erfahrungen hast, und die dann gerade noch so davon gekommen sind mit positiven Erfolgen, dann war das auch, laut Definition, noch keine Sucht, da muß man schon aufpassen. Ein Spielen als Ablenkung, wie ein Gast hier beschreibt:

Ich weiß nur, dass Spielen bei mir momentan eine Ersatzbefriedigung aus Enttäuschung im echten Leben ist

ist nach Definition noch keine Sucht. Jeder von uns tut mal Dinge, wenn er mal deprimiert und frustriert ist, ich wie viele andere hier auch. Das ist vollkommen normal, und für die Psyche als Auszeit auch durchaus sinnvoll. Man schafft zwar für eine gewissen Zeit einen Leerraum, in dem man sich unzufrieden und unglücklich fühlt. Wenn das nur aus kurzweilige Phase andauert, kann sich die Psyche von selbst wieder stabilisieren, und man baut in der Leere wieder etwas neues auf. Wenn man, wie der Gast hier, das selbst richtig wahrnimmt und auch entsprechend ehrlich und aufrichtig einschätzt, dann ist die Gefahr, daß es zur Sucht werden kann, auch geringer. Man muß dann nur selbst irgend wann mal die Bremse ziehen, und dann auch mal verzichten, etwas anderes tun. Trauer und Frust klingt, genau wie alle Dinge, nach einer Weile auch wieder ab. Und wenn nicht, sollte man wirklich mit Leuten darüber reden, und sich etwas anstupsen und helfen lassen, sich auch mal mitreisen lassen.

Ich bin der Meinung, den meisten gelingt das auch.

Ein Zeichen der Sucht ist beispielsweise die Toleranzsteigerung bzw. Steigerung der Dosis. Man braucht von dem Stoff oder Reizen mehr. Das könnte man bei Spielen in WOW zum Beispiel durch Spielen mehrere Avatare gleichzeitig erkennen.

das passt sehr gut hier rein, oder hats schon wer gepostet?

http://www.gamestar.de/news/vermischtes/2568113/buchautor.html
Zu viel Pornos und Videospiele - Stanford-Professor: »Grund für Verwahrlosung junger Männer«

Meiner eingegen Erfahrung nach mit diesen Themen würd ich sagen das er da zu 100% richtig liegt.

Kann man teilen oder nicht. Es gab immer Themen, die zu jeder Zeit zur Verwahrlosung von Jugendlichen führten: Comics, Filme, Fernsehen, Rock'n'Roll, Einführung der Pille, die ersten Konsolen, Computer, Rollenspiele, Heavy Metal...

Ich weiß noch, wie übel ich als Jugendlicher zu Heavy Metal angemacht wurde, oder Comics, oder Filme (oder Porno Super-8 und Video2000 und den heißten Vorlagen aus Bravo, Otto-Katalog und Co :biggrin: ). Und? Ich lebe heute trotzdem normal.

AHF
2012-05-27, 20:43:50
Wenn man im Leben nun mal die Arschkarte gezogen hat, ist die Flucht in eine virtuelle Welt immer noch besser, als sich gleich umzubringen.

Gast
2012-05-27, 21:13:05
@gast

Meinst du wirklich, jemand ist glücklich, wenn er zuviel trinkt/raucht/arbeitet/spielt?
Das war schlecht formuliert. Ist wohl eher eine Methode sich soweit zu abzulenken/zu betäuben, um an diesem Leben nicht zu verzweifeln.

ux-3
2012-05-27, 22:49:44
Wenn man im Leben nun mal die Arschkarte gezogen hat, ist die Flucht in eine virtuelle Welt immer noch besser, als sich gleich umzubringen.

Nur glauben leider viele, die Arschkarte gezogen zu haben, bringen sich dann virtuell um (ihr Reallife) und haben dann erst wirklich die Arschkarte gezogen. ;)

Lyka
2012-05-27, 22:52:14
definieren wir mal den Unterschied zwischen echter und falscher Arschkarte :|

ux-3
2012-05-27, 22:57:17
definieren wir mal den Unterschied zwischen echter und falscher Arschkarte :|

OK:
Ich habe mir erfolgreich eingeredet, ich sehe schlecht aus, weil alle Frauen sofort wieder weg sind. Dabei müsste ich z.B. nur lernen, meine Zähne regelmäßig zu putzen. Das Thema lässt sich variieren.

Die meisten Gründe für Unzufriedenheit lassen sich mit ein wenig Aufwand beheben. Einige leider nicht.

Lurtz
2012-05-28, 00:25:04
OK:
Ich habe mir erfolgreich eingeredet, ich sehe schlecht aus, weil alle Frauen sofort wieder weg sind. Dabei müsste ich z.B. nur lernen, meine Zähne regelmäßig zu putzen. Das Thema lässt sich variieren.

Die meisten Gründe für Unzufriedenheit lassen sich mit ein wenig Aufwand beheben. Einige leider nicht.
So trivial ist das zumindest in meinem Umfeld meist nicht. Da gibt es vor allem viele Männer (aber durchaus auch Frauen), die trotz guter Jobs, gepflegten Aussehens und durchaus vorhandener Interessen keinen Partner finden.

Wobei gerade Männer in der heutigen Zeit oft das Problem scheinen zu haben, überhaupt einen Zugang zu diesem Leben zu finden und sich in der Gesellschaft zu positionieren. Die Rolle als Ernährer für die nicht-arbeitende Frau zieht halt nicht mehr so wirklich.

AHF
2012-05-28, 00:48:19
OK:
Ich habe mir erfolgreich eingeredet, ich sehe schlecht aus, weil alle Frauen sofort wieder weg sind. Dabei müsste ich z.B. nur lernen, meine Zähne regelmäßig zu putzen. Das Thema lässt sich variieren.

Die meisten Gründe für Unzufriedenheit lassen sich mit ein wenig Aufwand beheben. Einige leider nicht.

Das impliziert, dass es für die meisten schwerwiegenden Probleme einfache Lösungen gibt, das ist allerdings kaum der Fall.

aufkrawall
2012-05-28, 00:52:53
Das impliziert, dass es für die meisten schwerwiegenden Probleme einfache Lösungen gibt, das ist allerdings kaum der Fall.
Das wollte ich mit meinem etwas satirischen Beitrag ausdrücken.
Mittlerweile bildet sich jeder ein, Psychologe zu sein und zu wissen, was am besten für einen ist.
Einfach mal weniger übers Thema Glück nachdenken, würd dieser komischen Gesellschaft sehr helfen.

Veeegie
2012-05-28, 01:07:16
Das wollte ich mit meinem etwas satirischen Beitrag ausdrücken.
Mittlerweile bildet sich jeder ein, Psychologe zu sein und zu wissen, was am besten für einen ist.
Einfach mal weniger übers Thema Glück nachdenken, würd dieser komischen Gesellschaft sehr helfen.

Da aber viele unglücklich sind, wird viel darüber nachgedacht und jeder möchte sein Werk preisgeben. Vielleicht ist das ja auch ein Selbstschutz dieser Gesellschaft.
Das Problem ist ein vernachlässigtes reales soziales Leben.
Die einen zocken bis zum umfallen, die anderen gehen ihren Hobby im Keller nach, wiederrum andere spulen ihr Trainingsprogramm mit Musik im Ohr für sich ab. Einer realen, erfüllenden Tätigkeit in der Gemeinschaft, neben dem Beruf nach zugehen, ist die Lösung auf die ich gekommen bin.

PHuV
2012-05-28, 01:53:18
So trivial ist das zumindest in meinem Umfeld meist nicht. Da gibt es vor allem viele Männer (aber durchaus auch Frauen), die trotz guter Jobs, gepflegten Aussehens und durchaus vorhandener Interessen keinen Partner finden.

Gut, aber in den meisten Fällen liegt das auch an den Männern selbst, oder sie haben das Problem, in einer Gegend zu wohnen, wo die Frauenquote nicht so dolle ist. Beide Probleme lassen sich lösen, wenn man die Konsequenzen wie z.B. ein Umzug etc. in Erwägung zieht.

Das impliziert, dass es für die meisten schwerwiegenden Probleme einfache Lösungen gibt, das ist allerdings kaum der Fall.

Selbst wenn es keine einfache Lösungen gibt, ist es immer noch besser, erst mal einen Schritt in die richtige Richtung zu tun, und sich allmählich dahin zu entwickeln, als aufzugeben. Richtig, Umstellung und die Prozesse brauchen Zeit. Dafür braucht man Durchhaltevermögen und Geduld. Die Menschen erwarten heute alle immer zu schnell Erfolg. So ist es aber nicht, solche Dinge brauchen Zeit, viel Arbeit an sich selbst, Schweiß, Tränen, Schmerz. Aber genau das wollen die meisten eben nicht. Die wollen den Easy-Way, die Abkürzung, die schnelle Lösung. Und wenn sie die nicht bekommen, geben sie auf, und flüchten sich lieber in die einfachen und ablenkenden Dinge.

Dabei ist die Sache so eindeutig, und es gibt so viele Bücher, Berichte und Filme darüber, und fast alle sagen das gleiche: Man muß daran arbeiten, man wird viel scheitern, und der Erfolg baut oft auf einen Berg von Mißerfolgen. Aber man darf nicht aufgeben, sondern lernt aus den Fehlern, und macht es beim nächsten Mal besser, bis es klappt. Gut, andere warten auf den großen Coup, den ultimativen Glücksgriff, den Ritter/Prinzen oder die Prinzessin, die einen rettet. Jedoch passiert das bei den meisten eben nicht, und sie warten und warten und warten... und wundern sich, daß ihr Leben entsprechend verläuft.

Ein Mann wie Nick Vujicic (http://www.youtube.com/watch?v=hLE8Ec5sWzU) hat keine Arme und Beine, und lebt trotzdem glücklich. Und die meisten mit Arme und Beine schaffen das nicht. Wenn man mal sein Gottesgequatsche wegläßt, sagt er viel wahres.

Der Zwang für Dinge liegt allein im Kopf. Die Dinge in der Welt, wie wir sie betrachten, liegt im Kopf. So wie wir handeln, liegt im Kopf. Die Fähigkeit zu beobachten, zu lernen, und uns zu ändern liegt im Kopf. Also warum verdammt noch mal setzen dann die Leute ihren Kopf nicht dafür ein, daß zu tun, was sie eigentlich wollen? Wenn das ein Mann ohne Arme und Beine kann, was hindert dann einen daran, es ihm mit Arme und Beine gleichzutun?

Lyka
2012-05-28, 01:55:36
wenn man aufhört, sich ein "ich habe ein Recht auf das, was jeder andere hat, und da der andere es kostenlos hat, will ichs auch kostenlos" zu basteln, kann man sich um die wichtigen Sachen kümmern. Können wir den Thread mit dem Anspruchsvolle-Frauen-Thread zusammenlegen?^^

ux-3
2012-05-28, 08:50:46
Das impliziert, dass es für die meisten als schwerwiegenden wahrgenommenen Probleme einfache Lösungen gibt, das ist allerdings kaum der Fall.

Fixed. :)

PHuV
2012-05-28, 23:17:10
wenn man aufhört, sich ein "ich habe ein Recht auf das, was jeder andere hat, und da der andere es kostenlos hat, will ichs auch kostenlos" zu basteln, kann man sich um die wichtigen Sachen kümmern.

Guter Punkt, so habe ich es noch gar nicht gesehen. :uponder: Das man sich selbst gleich ein Recht einräumt, etwas zu besitzen, nur weil ein anderer es hat, darauf bin ich noch gar nicht gekommen.

Lyka
2012-05-28, 23:20:53
Guter Punkt, so habe ich es noch gar nicht gesehen. :uponder: Das man sich selbst gleich ein Recht einräumt, etwas zu besitzen, nur weil ein anderer es hat, darauf bin ich noch gar nicht gekommen.

wenn das nicht ironisch gemeint war:redface::freak:(y)

es ist auch zu oft mein Gedanke :|
und das meiner Kunden "Aber mein Nachbar, der hat xxxxxxyyyyyzzzzz" und ich möchte dann immer sagen: "und er hat auch verstopfte Adern, ein Auto, das kaputt ist und eine Frau, die ihn betrügt"

Spirou
2012-06-13, 19:10:11
Suchbild:

http://img207.imageshack.us/img207/1631/sucht.jpg (http://www.drogenbeauftragte.de/presse/pressemitteilungen/2012-01/pm-drogen-und-suchtbericht-2012.html)

Es handelt sich um einen Ausschnitt eines aktuellen Screenshots der (hier verlinkten) Seite der Drogenbeauftragten der Bundesregierung. Bin mal gespannt, wie lange ihr braucht, herauszufinden was da nicht stimmt.

Commander Keen
2012-06-13, 19:14:33
Viel witziger ist ja die mangelnde Selbstreflexion des Verlinkenden: Immerhin erstellt er 4 Postings am Tag im 3dc und ist quasi "daueron". Ein klares Zeichen von Internetsucht im Endstadium.

Spirou
2012-06-14, 15:27:09
OK, dann schreite ich mal zur Auflösung.

Aufgelistet sind: Tabak, Alkohol, Medikamente, Illegale Drogen, Glücksspiel, Computerspiele- und Internetsucht und Suchstoffübergreifende Themen.

Wir sehen also in Gruppen aufgeteilte Substanzen, und wir sehen den Konsum von Kulturgütern angeführt, wodurch der klassische Suchtbegriff erweitert wird.

Na, klingelt es? Wo findet sich dort die Fernsehsucht?

Ein nicht geringer Teil der Bevölkerung verbringt nahezu seine gesamte Freizeit vor dem Fernsehgerät, und das auf Kosten seiner sozialen Beziehungen. Viele Betroffene sind nicht mehr imstande, sich ohne die vorgegebenen Meinungsbilder des Fernsehens zu orientieren und beziehen ihre gesamte Weltwahrnehmung von den Programmgestaltern, d. h. ihnen wildfremden Personen, mit denen sie sich vertraut wähnen.

Wer dieselbe Zeit mit Computerspielen oder Internetinhalten verbringt, die andere mit Fernsehen verbringen, wird von der Bundesregierung als suchtkrank angesehen. Wer dieselbe Zeit, die andere mit Computerspielen oder Internetinhalten verbringen, mit Fernsehen verbringt, wird von derselben Bundesregierung nicht als suchtkrank angesehen, selbst wenn sein Fernsehkonsum zu geistiger und sozialer Verwahrlosung führt.

Mr.Magic
2012-06-14, 15:34:51
Toller Screenshot.

Fernsehsucht fehlt natürlich. Ist ja akzeptabel. Wer fernsieht denkt nicht.

Was ist eigentlich Suchstoff? :tongue:

Piffan
2012-06-14, 16:07:22
OK, dann schreite ich mal zur Auflösung.

Aufgelistet sind: Tabak, Alkohol, Medikamente, Illegale Drogen, Glücksspiel, Computerspiele- und Internetsucht und Suchstoffübergreifende Themen.

Wir sehen also in Gruppen aufgeteilte Substanzen, und wir sehen den Konsum von Kulturgütern angeführt, wodurch der klassische Suchtbegriff erweitert wird.

Na, klingelt es? Wo findet sich dort die Fernsehsucht?

Ein nicht geringer Teil der Bevölkerung verbringt nahezu seine gesamte Freizeit vor dem Fernsehgerät, und das auf Kosten seiner sozialen Beziehungen. Viele Betroffene sind nicht mehr imstande, sich ohne die vorgegebenen Meinungsbilder des Fernsehens zu orientieren und beziehen ihre gesamte Weltwahrnehmung von den Programmgestaltern, d. h. ihnen wildfremden Personen, mit denen sie sich vertraut wähnen.

Wer dieselbe Zeit mit Computerspielen oder Internetinhalten verbringt, die andere mit Fernsehen verbringen, wird von der Bundesregierung als suchtkrank angesehen. Wer dieselbe Zeit, die andere mit Computerspielen oder Internetinhalten verbringen, mit Fernsehen verbringt, wird von derselben Bundesregierung nicht als suchtkrank angesehen, selbst wenn sein Fernsehkonsum zu geistiger und sozialer Verwahrlosung führt.

Ein Schelm, wer da was Böses denkt. :tongue:

Wobei aber auch hier wie im Internet nicht alles Scheiße ist, was flimmert: Es gibt ja auch noch Perlen wie "Neues aus der Anstalt".......Solche Sendungen und Menschen wie Herr Schramm lassen mich immer mal wieder das Gute am Menschen sehen.

Spirou
2012-06-15, 15:14:44
Nun gut, setzen wir unsere Führung durch den ganz alltäglichen Schwachsinn fort! Der in diesen hehren Hallen wohlbekannte Textauszug klingt vielversprechend:

"Zunehmend verbreitet ist auch der exzessive oder pathologische Computer-spiel- und Internetgebrauch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Etwa 250.000 der 14- bis 24- Jährigen gelten als internetabhängig, 1,4 Mio. als problematische Internetnutzer."

Wir klicken daher beherzt auf den dazu feilgebotenen Link (siehe Grafik in meinem vorvorigen Beitrag). Was finden wir dort zum Thema Computerspiel- und Internetsucht? Ich zitiere: "Für Deutschland fehlt es aktuell an validen Daten".

Na wenigstens weiß man aber doch, es gibt (ich liste alle Erwähnungen derselben Seite auf und hebe das wesentliche hervor) einen: "pathologischen Internetgebrauch in Deutschland", "pathologischer Computer- oder Internetgebrauch", "pathologischen Internetgebrauch", "pathologischem Internetgebrauch", "pathologischen Internetgebrauch, "pathologischen Internet-gebrauchs", "pathologischem Internetgebrauch", "pathologischem Internetgebrauch", "pathologischem Internetgebrauch", "pathologischem Internetgebrauch", "pathologischem Internetgebrauch".

Alle Zitate derselben Seite entnommen. Ich hoffe, ich habe keines übersehen. Falls Bedarf besteht zitiere ich aber gern noch andere Vokabelgruppen wie "problematische Internetnutzer" oder "Experten". Eine Studie gibt es auch. Sie weist nach, wie viele Spezialeinrichtungen von "Experten" betrieben werden, um "problematische Internetnutzer" gegen "pathologischen Internetgebrauch" zu behandeln. Eine Studie, die belegt, daß so eine Störung existiert, gibt es leider nicht.

Für diejenigen, denen die Zitate von der Website der Bundesdrogenbeauftragten nicht gefallen, habe ich auch noch andere Zitate:

„Jede Abwechslung darf nie den Inhalt des durch die Propaganda zu Bringenden verändern, sondern muß stets zum Schlusse das gleiche besagen.“ (Adolf Hitler, Mein Kampf, S. 203); „Sie hat sich auf wenig zu beschränken und dieses ewig zu wiederholen. Die Beharrlichkeit ist hier wie bei so vielem auf der Welt die erste und wichtigste Voraussetzung zum Erfolg.“ (Adolf Hitler, Mein Kampf, S. 202)

mbee
2012-06-15, 16:01:43
Da steht übrigens "Suchstoffübergreifende Themen" im Screenshot. :freak:

Das haben die wirklich so da stehen und keiner hier hat's gemerkt?

Ihr seid doch alle auf Drogen! ;D
EDIT
An mich selbst: Setzen, sechs! Habe selbst den Satz von Mr. Magic übersehen ;)

Lyka
2012-06-15, 16:03:58
es gibt schlimmeres!

für Frauen

http://de.wikipedia.org/wiki/Lesesucht

Matrix316
2012-06-15, 16:42:11
Lesesucht
Essucht
Trinksucht
Pinkelsucht
Schlafsucht
Atemsucht

Haben wir bald alles verteufelt, was ein Mensch macht? ;)

Spirou
2012-06-15, 16:46:25
PS Ganz vergessen: In der Altersgruppe der 14-24jährigen gelten 1,4 Millionen als problematische Internetnutzer?

Nun, diese zehn Jahrgänge umfassen etwa sechs Millionen Menschen. Demzufolge sind ein Viertel der Bevölkerung "problematische Internetnutzer".

Das will ich gern glauben. Diese ganzen renitenten Abweichler, die sich der politischen Meinungs- und Willensbildung durch ARD, Bild, Pro7, RTL, Sat1 und ZDF entziehen sollte man schleunigst psychiatrisch behandeln. Wegen asozialer Tendenzen der irregeleiteten Art! Medienautonome sind potentielle Falschwähler, die ihre demokratischen Rechte nur missbrauchen, wie man an diesen Antiguttenbergern gesehen hat.

aufkrawall
2012-06-15, 16:46:42
Krankheitkonstruierensucht. ;)

Matrix316
2012-06-15, 17:20:11
Gerade das Internet ist so vielseitig, dass man da kaum von einer Sucht reden kann, denn man kann:

-Webseiten lesen
-Bilder ankucken
-In Foren schreiben / lesen
-Blogs schreiben / lesen
-In Facebook schreiben/lesen
-In Twitter schreiben / lesen
-In Google+ schreiben/lesen
-Bei Youtube/myvideo/etc. Videos ansehen
-Bei Web.de/gmx/etc. e-mails abholen
-Bei Amazon/Otto/Bol/etc. einkaufen
-Onlinebanking

Manche arbeiten sogar im Internet quasi.

ux-3
2012-06-17, 15:48:55
Gerade das Internet ist so vielseitig, dass man da kaum von einer Sucht reden kann, denn man kann:

-Webseiten lesen
-Bilder ankucken
-In Foren schreiben / lesen
-Blogs schreiben / lesen
-In Facebook schreiben/lesen
-In Twitter schreiben / lesen
-In Google+ schreiben/lesen
-Bei Youtube/myvideo/etc. Videos ansehen
-Bei Web.de/gmx/etc. e-mails abholen
-Bei Amazon/Otto/Bol/etc. einkaufen
-Onlinebanking

Manche arbeiten sogar im Internet quasi.

Genau, ist wie mit den verschiedenen harten Drogen, alle sind anders :freak:

drexsack
2012-06-17, 16:46:01
Das alles und noch viel mehr kann ich auch komplett betrunken machen, und nun?

ux-3
2012-06-17, 17:18:35
Das alles und noch viel mehr kann ich auch komplett betrunken machen, und nun?

Solange du nicht immer die selbe Sorte Fusel nimmst, brauchst Du dir keine Gedanken machen: Dann bist du bestimmt nicht süchtig!

M4xw0lf
2013-09-17, 20:28:18
Solange du nicht immer die selbe Sorte Fusel nimmst, brauchst Du dir keine Gedanken machen: Dann bist du bestimmt nicht süchtig!
Full of win :D

Si|encer
2014-07-03, 12:22:27
Bin seit meiner Kindheit am zocken (so ab 12 oder so). Jetzt habe ich gerade durch eine private Geschichte die Chance, dem ganzen Online-Gedöns abzuschwören.

Spiele seit 2 Monaten nix mehr und mache den PC wesentlich seltener an und überlege jetzt verzweifelt was ich anstelle dessen machen soll.

Nicht falsch verstehen: richtig süchtig war ich (denke ich nie). Bin ganz normal Arbeiten gegangen, immer relativ normale Bettzeiten. Zu den Hoch Zeiten allerdings Samstags und Sonntags von Morgens bis Nachts gespielt.

Bin eher der schüchterne Mensch der schlecht auf andere zugehen kann, da sehe ich jetzt bei mir das meiste Problem. Weil der allgemeine Ratschlag heißt dann ja: gehr aus und lerne Menschen kennen. :freak:

Mal schauen ob ich irgendwas im sportlichen Bereich mache, Fitness-Center habe ich aber eigentlich Bock zu. Fahre derzeit verstärkt ne Menge Rad, wen ich Abends von der Arbeit heimkomme.

Das gute ist, ich habe derzeit auch keine Lust was zu daddeln, mal schauen ob ich das durchgezogen bekomme.

Mir wurde allerdings auch schon gesagt, das der Winter ja auch wieder kommt, und was ist denn dann ^^

Gastly
2014-07-03, 12:49:37
Als bei mir die Lust aufhörte zu zocken hab ich auch angefangen mit mehr sport. Man kann auch zuhause mit Hanteln etc. trainieren oder guck doch mal bei youtube nach workouts da findet sich einiges. Wieder angefangen mit Sport hab ich aber mit Schwimmen.
Positiver Nebeneffekt ist immer man fängt an sich mehr um sich selbst zu kümmern und das kommt bei der Damenwelt gut an, die dan auch wiederum zeitfüllend ist ;-)
Wie wäre es den mit einem Instrument? Ich hab angefangen Gitarre zu spielen und entdecke dadurch völlig neue seiten an mir. Ich hatte vorher nie viel mit Musik am hut und jetzt machts richtig Spaß.

jxt666
2014-07-03, 12:51:30
Sucht is irgendwie immer ne Art Definitionssache - für mich zumindest. Ich habe irgendwann mit der PS3 das online Zocken angefangen, COD alle Games, dann Battlefield und Ableger - das war schon sehr häufig, wenngleich auch nie bis spät in die Nacht. Ich würde schon teils von einer Sucht sprechen, auch wenn ich da nur so 3-4 Stunden alle zwei Tage gezockt habe, teils jeden Tag.

Momentan zocke ich seit mein Kind da ist kaum noch (knapp 2 Jahre), WENN hab ich aber keinen Bock mehr auf Single Player, lediglich Multi lockt mich noch hinterm Ofen vor - und jetz wo BF4 im Haus is... :D schau mer mal wie lange es dauert bis meine Frau sich aufregt

mbee
2014-07-03, 12:51:47
Full of win :D


Alter...


http://www.tweakpc.de/gallery/data/500/goldene-schaufel.gif