PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bester freund gestorben


Cuk
2012-07-05, 00:16:46
Heute ist mein bester Freund gestorben.
Ich würde es ja verstehen, wenn er eine krankheit hätte, jedoch war dies alles andere als vorzusehen.
Er war in der Arbeit, seine firma. Hat mit einer walze etwas erledigt, als der Untergrund unter ihm eingebrochen ist. Die walze hat sich überschlagen, und ihn begraben. Er war 26 jahre alt. Ich bin geschockt, kann es nich begreifen. Totaler schockzustand. Aber das schlimmste daran, seine angeblichen freunde betrinken sich schahmlos, und u terhalten sich über alltägliche dinge, als wäre nichts geschehen. Ich kann dieses verhalten nicht verstehen. Es ist mir klar das sich jeder bei einem verlust andrs verhält. Aber alle machen auf eine heile frohe welt.
Ich versteh dies nicht, knnte sofort anfangen zu weinen, sofern ich an ihn denke. Ich versteh die welt nicht mehrf

schreiber
2012-07-05, 00:44:38
Typisch Slowenische Arbeitsverhältnisse? Vielleicht gehören da Unfälle zum Alltag?!

Ansonsten mein Beileid. Hab auch schon einige Bekannte in jungen Jahren verloren. Bleibt halt nicht aus, wenn man viel mit psychisch Kranken zu tun hat. Hohe Suizidrate.

Vikingr
2012-07-05, 00:47:41
Mein Beileid!:frown:

derpinguin
2012-07-05, 00:49:46
Jeder bewältigt sowas anders. Man kann seinen Freunden keinen Vorwurf machen. Auch auf normalen Alltag machen ist eine Form der Trauerarbeit.

Cuk
2012-07-05, 00:52:05
Typisch Slowenische Arbeitsverhältnisse? Vielleicht gehören da Unfälle zum Alltag?!

Ansonsten mein Beileid. Hab auch schon einige Bekannte in jungen Jahren verloren. Bleibt halt nicht aus, wenn man viel mit psychisch Kranken zu tun hat. Hohe Suizidrate.

Tut mir leid, jedoch dieser post ist sehr unangemessen!
Slowenien hin oder her, aber sowas!

Cuk
2012-07-05, 00:52:31
Mein Beileid!:frown:

Danke

Cuk
2012-07-05, 00:53:31
Jeder bewältigt sowas anders. Man kann seinen Freunden keinen Vorwurf machen. Auch auf normalen Alltag machen ist eine Form der Trauerarbeit.

Ja das ist mir klar nur in dem masse, ich verstehs einfach nicht, so als wäre nichts gewesen.

Philipus II
2012-07-05, 00:55:58
Das Problem mit Alkohol zu ertränken ist für viele normal. Nicht dass es richtig wäre, Alkohol als Lösungsstrategie zu verwenden - aber es ist halt "verbreitet", bei Krisen übermässig zu trinken.

Cuk
2012-07-05, 01:07:06
Das Problem mit Alkohol zu ertränken ist für viele normal. Nicht dass es richtig wäre, Alkohol als Lösungsstrategie zu verwenden - aber es ist halt "verbreitet", bei Krisen übermässig zu trinken.

Das versteh ich ja, hab selber etwas getrunken, jedoch versteh ich einfach nicht wie einige so kühl bleiben können. Mich persöhnlich zerreißt es. Kann nicht klar denken. Ich kann einfach nicht begreifen, dassdieser mensch nicht mehr unter uns weilt:frown:

derpinguin
2012-07-05, 01:25:39
Distanzieren vom Geschehen. Oft gesehen, regelmäßig selbst praktiziert. Ist eine Art Selbstschutz.

Thowe
2012-07-05, 01:53:16
Das versteh ich ja, hab selber etwas getrunken, jedoch versteh ich einfach nicht wie einige so kühl bleiben können. Mich persöhnlich zerreißt es. Kann nicht klar denken. Ich kann einfach nicht begreifen, dassdieser mensch nicht mehr unter uns weilt:frown:

Mein damaliger bester Freund hatte einen unheilbaren Tumor, als er dies erfuhr ist er auf dem Rückweg wohl mit Absicht bei hoher Geschwindigkeit gegen ein Baum gefahren.

Ich habe es zur Kenntnis genommen, aber getrauert? Der Verlust ist spürbar, ich spüre ich auch noch heute, aber manchmal ist es einfach der Punkt zwischen Schock und Nichtakzeptanz und der puren Akzeptanz dessen. Wenn ich heute Lieder wie Unheilig - An deiner Seite (http://www.youtube.com/watch?v=s7GjcNLKTdg) höre, dann kommen auch die Erinnerungen wieder und ich kann sehr wohl auch nach gut 20 Jahren darüber weinen.

Trauer kennt Phasen, die erste ist meist sogar die leichteste, sprich die, wo man sich über den Verlust nicht mal wirklich klar ist. Durchaus möglich das deine Freunde in dieser sind, genau wie es aber möglich ist, dass sie Trauer schlicht weg nicht zeigen wollen oder können. Mach dir darum keinen Kopf, jeder bewältigt Trauer doch ein Stück weit anders, wer wie und wie stark leidet weiß man im Grunde nie. Wichtig ist nur, dass man die Trauer angeht, die bewältigt und akzeptiert, dass das Leben wie gewohnt weitergeht.

Letztendlich ist es so, dass der einzige Ort wo Menschen leben eben in unseren Herzen ist, in der Realität mögen sie existieren, eben oftmals bedeutungslos bei der Vielzahl der Menschen auf diesen Planeten. Ein Mensch den man nicht vergisst ist auch niemals wirklich tot, man erinnert sich an ihn, sieht sein Wesen, sein Lächeln und bewahrt sich so seinen Wert.

Plutos
2012-07-05, 01:54:24
Niemand stirbt in der Mitte seines Lebens (PDF) (http://www.coaching-fuer-hochbegabte.de/Presse/Veroeffentlichungen/1,000000231285,8,1;focus=CMTOI_de_dtag_hosting_hpcreator_widget_Download_1016525 4&path=download.action&frame=CMTOI_de_dtag_hosting_hpcreator_widget_Download_10165254&raw=1?id=39374) (Autor und Intention kann man sehen wie man will, aber der Gedanke selbst ist wertvoll).

KinGGoliAth
2012-07-05, 03:00:58
tod und trauer sind in der modernen welt noch immer ein tabuthema. wer stirbt der bleibt halt zurück, für alle anderen dreht sich das hamsterrad weiter.

frag mal deine bekannten wieviele angst vor dem tod haben bzw wie sie mit dem gedanken umgehen irgendwann zu sterben. unter garantie werden mindestens 90% sagen, dass sie angst haben bzw sich mit dem thema des eigenen ablebens lieber gar nicht erst beschäftigen. jedenfalls nicht freiwillig solange sie unter 60 jahre alt sind.
und das sind dann genau die leute, die mit dem starrem tunnelblick einfach weitermachen sobald jemand über die klippe springt, der nicht zum engsten freundes- oder familienkreis gehört hat.

Rooter
2012-07-05, 03:28:12
Beileid auch von mir, sowas stelle ich mir echt scheiße vor.
Und mach deinen Kumpels nicht so viele Vorwürfe, jeder trauert anders.

MfG
Rooter

doublehead
2012-07-05, 03:36:56
Ja das ist mir klar nur in dem masse, ich verstehs einfach nicht, so als wäre nichts gewesen.

Verdrängung, Selbstschutz, Unfähigkeit öffentlich zu seinen wahren Gefühlen zu stehen weil es als "unmännlich" gilt. Wie es in den Leuten wirklich aussieht kann ich natürlich nicht beurteilen.

Auf jeden Fall tut es mir sehr leid. Aus Erfahrung weiss ich wie sich dieser Verlustschmerz anfühlt.

Fetza
2012-07-05, 06:11:19
Heute ist mein bester Freund gestorben.
Ich würde es ja verstehen, wenn er eine krankheit hätte, jedoch war dies alles andere als vorzusehen.
Er war in der Arbeit, seine firma. Hat mit einer walze etwas erledigt, als der Untergrund unter ihm eingebrochen ist. Die walze hat sich überschlagen, und ihn begraben. Er war 26 jahre alt. Ich bin geschockt, kann es nich begreifen. Totaler schockzustand. Aber das schlimmste daran, seine angeblichen freunde betrinken sich schahmlos, und u terhalten sich über alltägliche dinge, als wäre nichts geschehen. Ich kann dieses verhalten nicht verstehen. Es ist mir klar das sich jeder bei einem verlust andrs verhält. Aber alle machen auf eine heile frohe welt.
Ich versteh dies nicht, knnte sofort anfangen zu weinen, sofern ich an ihn denke. Ich versteh die welt nicht mehrf

Zunächst einmal: Dein verlust tut mir leid. Leider wird dir das alles wenig helfen, denn der verlust wird bleiben, auch noch in 10 jahren. Damit zu leben lernen ist die eigentliche schwierigkeit, ich wünsche dir die nötige kraft dazu.

Was die saufenden freunde angeht, kann man hier natürlich nur spekulieren. Vielleicht sind sie wirklich nie echte freunde gewesen - soetwas gibt es ja leider häufig. Oder sie wissen nur nicht, wie sie es ausdrücken sollen. Aber ich verstehe dich jedenfalls, das es dir nicht gefällt. Ich könnte so ein verhalten auch nicht verstehen.

Nochmals die besten wünsche für deine trauerarbeit. Ich könnte mir vorstellen, dein freund würde nicht wollen, wenn du es dauerhaft nicht verarbeiten könntest. Also nimm dir zeit dafür und bemühe dich anschließend wieder glücklich in dein leben zu finden.

Vikingr
2012-07-05, 10:55:48
Damit zu leben lernen ist die eigentliche Schwierigkeit, ich wünsche dir die nötige Kraft dazu.Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

jxt666
2012-07-05, 11:59:12
Ich finde man sollte rein garnicht thematisieren, wie andere trauern! Jeder tut das, wie er es für richtig hält, und wenn sich einer hemmungslos besaufen will, dann soll er es doch tun!? Hier Dinge zu sagen wie "Was die saufenden freunde angeht, kann man hier natürlich nur spekulieren. Vielleicht sind sie wirklich nie echte freunde gewesen - soetwas gibt es ja leider häufig. Oder sie wissen nur nicht, wie sie es ausdrücken sollen. Aber ich verstehe dich jedenfalls, das es dir nicht gefällt. Ich könnte so ein verhalten auch nicht verstehen." sind einfach nur Schwanchsinn - sorry!

Ich selbst habe vor fast genau einem Jahr einen meiner besten Freunde verloren. Wir wollten uns alle treffen (Leute aus ganz Deutschland) und als wir ankamen, rief einer von uns an, und teilte uns mit, dass derjenige nicht käme. Seine Eltern hatten uns mitgeteilt, dass er vor einen Zug gesprungen ist.

Ich verstehe es bis heute nicht, keiner versteht es. Aber das ist nicht der Punkt. Es war GUT, dass wir zu diesem Zeitpunkt alle zusammen waren. Es war gut, dass wir stellenweise sogar einen Anflug von Spaß hatten, uns ablenken konnten. Es war schön mit anderen reden zu können, und es war schön sich mit anderen besaufen zu können, wenn man nicht mehr reden will. Der Alkohol nimmt keinem den Schmerz aus dem Herzen, und er bringt einem auch sonst nichts - aber wer will einem Trauernden denn bitte sagen, was er zu tun und zu lassen hat!???

Die Gegangenen werden in unseren Herzen weiterleben, und je älter wir werden, desto mehr werden leider auch gehen. Abfinden wird man sich damit nie können, und das ist auch gut so!

Lurtz
2012-07-05, 12:37:52
tod und trauer sind in der modernen welt noch immer ein tabuthema. wer stirbt der bleibt halt zurück, für alle anderen dreht sich das hamsterrad weiter.

frag mal deine bekannten wieviele angst vor dem tod haben bzw wie sie mit dem gedanken umgehen irgendwann zu sterben. unter garantie werden mindestens 90% sagen, dass sie angst haben bzw sich mit dem thema des eigenen ablebens lieber gar nicht erst beschäftigen. jedenfalls nicht freiwillig solange sie unter 60 jahre alt sind.
und das sind dann genau die leute, die mit dem starrem tunnelblick einfach weitermachen sobald jemand über die klippe springt, der nicht zum engsten freundes- oder familienkreis gehört hat.
+++ Oder es bricht irgendwann hervor, dann aber richtig heftig. Die Auseinandersetzung mit seiner Sterblichkeit, ist sicher eine der Schlüssel-Herausforderungen im Leben eines Menschen.

Watson007
2012-07-05, 13:08:10
+++ Oder es bricht irgendwann hervor, dann aber richtig heftig. Die Auseinandersetzung mit seiner Sterblichkeit, ist sicher eine der Schlüssel-Herausforderungen im Leben eines Menschen.

ja das ist sie. Rein rational betrachtet bringt es aber nichts sich selbst fertig zu machen, er kommt davon nicht zurück und es ändert nichts. Er selbst würde auch nicht wünschen dass du dich fertig machst.

Das sinnvollste ist da wohl Ablenkung, vermehrt unter Menschen zu gehen. Ich selbst hätte auch keine Scheu mich irgendwann in Therapie zu begeben, wenn z. B. meine Eltern irgendwann sterben und ich das selbst nach Monaten noch nicht verarbeiten könnte. Dafür sind diese Menschen ja da.

Ich glaube dass es sowas wie ewige Nichtexistenz gar nicht gibt, denn wir sind ja auch aus dem Nichts entstanden. Das schwierige ist halt nur das loslassen. Ich denke je älter man wird desto einfacher wird es die Sterblichkeit zu akzeptieren.

Am Ende verliert man nichts, denn vor 100 Jahren waren wir ja auch noch nicht da.

Haarmann
2012-07-05, 15:46:25
Cuk

Das Event war den Kollegen wohl zu surreal - ein Dali mitten in der Maloche. Da hilft oft nur Trinken und Distanz gewinnen ohne gross Nachzudenken.

Verarbeitet wird dann später, wenn man irgendwas klarer sieht.

Es verarbeitet sowas eben nicht jeder gleich und daher sei etwas nachsichtig.

Cuk
2012-07-06, 01:36:53
Mitlerweile versteh ich sie. Ich sehe sie in einem anderem licht.
Am tag des unfalls war ich sehr emotiona und betroffen was sie veranstaltet haben. Jedoch heute hab ich gesehen das es sie betroffen hat. Wir waren an der unfallstelle, und ein freund konnte es nicht mehr als 2 minuten dort aushalten, es hat ihn zerbrochen. Danach sind wir zu den eltern gefahren um unser beileid zu wünschen( bescheurter satz) . Es hat uns alle zerbrochen die eltern so zu sehen. Vorallem mich, da die eltern wieder darüber sprachen wie wir zueinander standen. Jedenfalls danke euch für alles. Ich konnte mir zumindest etwas von meiner seele rede

Fetza
2012-07-07, 01:26:46
Ich finde man sollte rein garnicht thematisieren, wie andere trauern! Jeder tut das, wie er es für richtig hält, und wenn sich einer hemmungslos besaufen will, dann soll er es doch tun!? Hier Dinge zu sagen wie "Was die saufenden freunde angeht, kann man hier natürlich nur spekulieren. Vielleicht sind sie wirklich nie echte freunde gewesen - soetwas gibt es ja leider häufig. Oder sie wissen nur nicht, wie sie es ausdrücken sollen. Aber ich verstehe dich jedenfalls, das es dir nicht gefällt. Ich könnte so ein verhalten auch nicht verstehen." sind einfach nur Schwanchsinn - sorry!

Nichts für ungut, aber ich habe dieses posting aus einer introspektion heraus geschrieben. So wie das wohl alle machen, auch du. Von daher finde ich es jetzt anmaßend, wenn du mir vorschreibst, wie ich das verhalten anderer in so einem fall nunmal deuten würde. Und ich habe sehr wohl darauf hingewiesen, das auch deren verhalten eben der trauer geschuldet ist - wie es ja auch andere hier schon erwähnt haben.

jxt666
2012-07-09, 13:10:30
Ja das hast Du, aber ich halte es nunmal einfach für anmaßend sowas zu sagen wie es wäre möglich, dass es sich bei solchen Leuten nicht um echte Freunde handelt. Das hat doch mit der Sache nix zu tun. Nichts für Ungut. Achja, und da ich in solchen Situationen selbst (leider) war, kann es es wohl ziemlich gut deuten.

Radeonator
2012-07-12, 12:02:35
Mein Beileid!