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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wiederbeschaffungswert von Computer


zaboron
2012-07-05, 15:51:22
Mir ist kürzlich der Rechner abgeraucht... Kondensator im Billignetzteil hochgegangen, der Plastiklüfter im Netzteil hat Feuer gefangen, Löschversuche wohl den Rest ruiniert.

Naja, das Ding war schon alt, und ich hab ne Hausratsversicherung. Techniker hat sich das angeschaut, war ein Versicherungsfall, alles gut.
Im Rechner war ein Athlon X2 64, eine Geforce 8600 GTS, 4 GB Ram und 1 TB HDD, so um die sechs Jahre alt das Ding (anschaffungspreis vom Techniker auf 700 Euro geschätzt).

Ich hab so etwa 50 Euro erwartet, mit 100 wäre ich echt glücklich gewesen, die Hardware ist ja ehrlich nix mehr wert. Aber bekommen habe ich dann knappe 380 Euronen, das reichte aus, um mir die Schnäppchen-Hardwarekonfiguration aus dem Thread hier zu kaufen, und Performance um ein vielfaches zu steigern (Im Vgl. zu vorher).

Jetzt frag ich mich, auf welcher Basis so ein Wiederbeschaffungswert von den Versicherungen berechnet wird. Da lohnt es sich ja garnicht mehr, einen alten PC zu verkaufen, wenn ein Unglücksfall so profitabel wird...

Franconian
2012-07-05, 16:13:58
Wenn ichs in meiner Ausbildung damals richtig gelernt habe:

HR-Versicherung gibt entweder den Wiederbeschaffungsneuwert (Neupreis des Gegenstandes minus anteilige zeitliche Nutzung) oder den Wiederbeschaffungszeitwert (Preis zum Erwerb eines vergleichbaren gebrauchten Gegenstandes)

Und ja, die Berechnung nach dem Wiederbeschaffungswert ist immer günstiger für den Geschädigten als eine Berechnung nach Zeitwert (wie zb bei Haftpflicht üblich - derzeitiger Wert dieses Gegenstandes).

Rajin the troll
2012-07-05, 16:33:02
Jetzt frag ich mich, auf welcher Basis so ein Wiederbeschaffungswert von den Versicherungen berechnet wird. Da lohnt es sich ja garnicht mehr, einen alten PC zu verkaufen, wenn ein Unglücksfall so profitabel wird...

Versicherungsbetrug ist aber kein Kavaliersdelikt.
Und wird mit hoher Warscheinlichkeit bemekrt.

jorge42
2012-07-07, 08:16:34
ich bin erstaunt, dass eine Hausratversicherung zahlt, wenn aus "internen" Gründen ein PC hopps geht. :confused:

Zergra
2012-07-07, 11:54:48
Versicherungsbetrug ist aber kein Kavaliersdelikt.
Und wird mit hoher Warscheinlichkeit bemekrt.


Denkst du ;)

finde ich ziemlich viel, aber freu dich doch, beim Verkauf des PC´s hättest du nur 100€ bekommen +-20

Gast9t99
2012-07-07, 17:11:59
Da lohnt es sich ja garnicht mehr, einen alten PC zu verkaufen
Das hat sich noch nie gelohnt.

Ich wäre froh, daß deine Versicherung das so unkompliziert gehandhabt hat. Und so gut weggekommen, wie du meinst, bist du vielleicht auch gar nicht. Wenn man heute einen PC mit exakt deinen Komponenten wiederbeschaffen müßte, käme man vermutlich nicht mit 700,-€ aus. 4GB DDR2-800 Ram kosten immernoch bis zu 80,-€ ...4GB DDR3 1066 gibt es bereits ab 19,- €. Das ist 4x teurer. Auch für einen Athlon X2 6000 muß man immernoch 120,-€ hinblättern.

Ich schätze mal, daß die Versicherung die Preise für exakt deine Komponenten aufgerufen hat und dann einen Abschlag wegen der Nutzung vorgenommen hat. Die 380,-€ sind imho daher durchaus nachvollziehbar. Stell dir mal vor, du hättest einen Betrieb und wärst exakt auf diesen bestimmten Rechnertyp angewiesen, weil der zB. noch irgendwas kann, was neue Rechner nicht mehr können (zB. Installation von Windows 98 oder Windows 2000). Da würdest du sparsam gucken, wenn du aufwendig für 1.000,-€ Hardware neu beschaffen müßtest und dazu dann 380,-€ in die Hand gedrückt bekämst. ;)

Da es für dich aber egal ist, ist es gut gelaufen. Wieviel hat dich der PC damals denn neu gekostet? 700,-€?

Abgesehen davon wird die Versicherung vielleicht auch ganz froh gewesen sein, daß du nur den PC als Schaden gemeldet hast. Es soll Leute geben, die bei verbrannten Plastiksachen in Wohnräumen die Teppiche rausreißen, die Möbel im Fachgeschäft reinigen/ neu beziehen lassen, und Gardinen und Tapeten neukaufen. Falls du zur Miete wohnst, hast du den Schaden aber sicher mit deinem Vermieter besprochen. Sonst kommt das dicke Ende vielleicht noch nach.