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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 1953 - Im Netz des KGB


QuadReaktor
2012-07-17, 20:33:11
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Text von Adventure Treff (Klick): (http://www.adventure-treff.de/artikel/tests.php?id=295)

Russland in Zeiten des Kalten Krieges
1953, Moskau. Wir sehen Filmaufnahmen in Schwarzweiß, die Szenen aus dem Stadtleben zeigen: Geschäftiges Treiben auf den Straßen sowie vorbeifahrende Autos und Straßenbahnen. Plötzlich fährt die Kamera durch die Straßendecke und hält in einem dunklen, durch Warnlichter periodisch rot beleuchteten und von Rohren durchzogenen Gang, in dem ein Mann erwacht. Er weiß nicht, wer er ist und wie er an diesen Ort gelangt ist. Kurz darauf übernimmt der Spieler die Kontrolle über ihn und sieht alles durch seine Augen, um diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen. Doch vorerst ist seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt, denn er ist eingesperrt. So besteht seine Aufgabe darin, erst seinem Gefängnis und dann der Unterwelt zu entkommen.
Altbekanntes Spielprinzip
Technisch bietet 1953 - Im Netz des KGB nichts Neues. Aus der Ego-Perspektive heraus bewegt sich der Spieler über Bewegungs-Hotspots von einem Punkt zum nächsten, wo die Sicht durch das Fahren mit dem Mauszeiger an den Bildschirmrand gedreht werden kann. Das Festhalten der linken Maustaste ermöglicht ein schnelleres Umsehen. Schwebt der Mauscursor über einem Ausgang oder einem benutzbaren Gegenstand, verändert er seine Form. Die rechte Maustaste blendet in den Ecken des Bildschirms die Symbole für das Journal, das Inventar oder Spielmenü ein und aus. Eine Hotspotanzeige sucht man, genau wie eine integrierte Spielhilfe, vergeblich.
Keine Grafiksensation, aber auch kein hässliches Entlein
Grafisch gewinnt das Spiel keine Preise, die Optik geht aber dennoch als recht ansehnlich durch und wirkt authentisch. Kahle Bunkerwände, rostige Rohre, alte Möbel aus den Fünfzigern, alles passt zusammen. Mit Schablonen auf Gegenstände aufgesprühte Markierungen und Beschriftungen unterstreichen das militärische Grundthema. Was jedoch fast vollständig fehlt, sind Animationen. Weder begegnen wir anderen Personen, die sich in irgendeiner Form bewegen könnten, noch öffnen sich Türen oder Schränke in einer für den Spieler sichtbaren Form. Im einen Moment ist die Bodenluke noch geschlossen, im nächsten Moment ist sie offen. Lediglich mit Lichteffekten haben die Entwickler ein bisschen Bewegung in die sonst so sterile Welt gebracht. Selbst die Zwischensequenzen werden entweder durch in Schwarzweiß gehaltene Fotos dargestellt oder sie bestehen aus Lautsprecherdurchsagen eines geheimnisvollen Beobachters, die unser Protagonist von Zeit zu Zeit über sich ergehen lassen muss, wobei der Blick in einer schier unglaublichen Langsamkeit durch den Raum schweift. Eine auffällig unangenehme Randerscheinung ist hierbei, dass dieses Verhalten auch nach dem Verstummen der Stimme noch einige Sekunden anhält, während der Spieler die Steuerung noch nicht zurück erhält. Dadurch entstehen langweilige Wartezeiten, die dem Spielfluss nicht gut tun.

http://www.adventure-treff.de/images/screenshots/phobos1953_1.jpg

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