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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : privates Handy als Diensthandy?


Gast
2012-07-23, 20:43:09
Hallo,
ich weiß, dass das kein Rechtsforum ist, aber vielleicht kennt sich jemand damit aus. Mein Arbeitgeber möchte die Diensthandys abschaffen, ich vermute aus Kostengründe, weil wir keine Flatrates für die Handys haben. Stattdessen sollen sich die Arbeitnehmer private Handys mit den entsprechenden Flatrates beschaffen und der Arbeitgeber erstattet zwischen 10 Euro und 50% der Grundpreises. Dies wälzt aus meiner Sicht einen großen Kostenfaktor auf die Arbeitnehmer ab, weil der Arbeitgeber dadurch zum einen Kosten im Bereich Mobilfunk spart, als auch die Kosten für Personal, welche sich um die Systeme kümmern müssten.
Neben den zusätzlichen Kosten für mich, nutze nur Prepaid und telefoniere kaum, sehe ich die Gefahr ständig erreichbar zu sein. Weil wenn das Handy aus ist, bin ich privat nicht mehr erreichbar, wenn es eingeschaltet ist, dann bin ich beruflich erreichbar und ich habe Kunden die da komplett schmerzfrei sind. Daher müsste ich mir zwei private Handys beschaffen, was doppelte Kosten bedeuten würde.

Kann mein Arbeitgeber mich dazu zwingen ein privates Handy für dienstliche Angelegenheiten zu erwerben und zu nutzen?

Morale
2012-07-23, 20:54:55
Also ich habe folgendes in Bezug auf eine Dienstreise geunfen, aber sollte ja im normalen Arbeitsalltag auch gelten:
Andererseits gilt: Wer ohne Firmenhandy dienstlich unterwegs ist, braucht sein privates Handy nicht für berufliche Zwecke einzusetzen. Markus Engels erklärt: "Schickt der Arbeitgeber einen Mitarbeiter auf Dienstreise und verlangt, dass dieser erreichbar ist, muss er ein Firmenhandy stellen."

Ich kenn es auch nur so, will der AG dass der AN erreichbar ist, hat er ihm ein Diensthandy zur Verfügung zu stellen.

Commander Keen
2012-07-23, 20:56:02
Kann mein Arbeitgeber mich dazu zwingen ein privates Handy für dienstliche Angelegenheiten zu erwerben und zu nutzen?

Aus dem Bauch heraus würde ich sagen: nein. Wenn der Arbeitgeber will, das du während der Arbeitszeit ständig erreichbar bist, dann hat er dir die erforderlichen technischen Mittel zu stellen.

Ansonsten: Frag doch einfach einen Anwalt. So eine Frage lässt sich sicherlich kurz am Telefon abhandeln, ohne Beratungskosten.

DELIUS
2012-07-23, 21:08:22
Dienst ist Dienst, Privat ist Privat, ich würde da nicht mitmachen (was sagt der Personal-/Betriebsrat dazu?).
Während der Dienstzeit muss dir der Arbeitgeber die notwendigen Kommunikationsmittel (inkl. Kosten) komplett zu Verfügung stellen.

Und außerhalb der Dienstzeit erreichbar zu sein ist, ist ein Bereitschaftsdienst der genauso bezahlt werden muss.

[Bin kein Jurist; sagt nur mein gesunder Menschenverstand.]

Gast
2012-07-23, 21:23:48
Danke für eure Rückmeldungen und ich sehe das eigentlich genauso. Eigentlich müsste mein Arbeitgeber dies bezahlen und nicht ich. Was ich dazu fragwürdig finde, ist die Kopplung der privaten Smartphones an den dienstlichen Mailserver. Dürfen dienstliche Mail auf privaten Smartphones gespeichert werden? Ich finde das datenschutzrechtlich höchst befremdlich, was passiert wenn ich mein privates Handy verliere, auf dem meine dienstliche Korrespondenz abgespeichert ist? Bin ich dann haftbar oder muss ich mein privates Smartphone sicher verschlüsseln?

Was der Personalrat dazu sagt, weiß ich noch nicht. Habe so das Gefühl, dass dies an ihm vorbei realisiert werden soll. Bei der Menge an Diensthandys dürfte dies allerdings wohl schwierig werden. Zwei Kollegen, die dies kritisch sehen kenne ich schon und die sind sonst eher liberal eingestellt.

AlecWhite
2012-07-23, 21:44:52
Wenn nichts gegenteiliges im Arbeitsvertrag geregelt ist, dann muss dir dein Arbeitgeber alle technischen Mittel zur Verfügung stellen. Punkt. Gibt es auch nichts zu diskurtieren. Heißt natürlich auch, dass du dich mit deinem Chef auseinander setzen musst.

Für dich kann es u.U. finanziell lohnen (Stichwort: Netto-Lohn-Optimierung) wenn du es machst.

ux-3
2012-07-23, 22:00:34
Für dich kann es u.U. finanziell lohnen (Stichwort: Netto-Lohn-Optimierung) wenn du es machst.

Für 10 Euro im Monat für die Firma ständig erreichbar sein? U Crazy?

drdope
2012-07-23, 22:29:15
Kommt imho stark auf die Konditionen an, auf sich dein Arbeitgeber einläßt -> wäre ggf. Verhandlungssache.
;)

Technisch ist es ja keine große Herausforderung im Adressbuch 2 Gruppen anzulegen (Privat/Arbeit) und für letztere eine Erreichbarkeit in der Dienstzeit zu definieren -> den Rest der Zeit gehen die direkt an den AB/Mailbox.

DELIUS
2012-07-23, 22:34:07
Schlimm genug, wenn mein Arbeitgeber meine private Handynummer hat oder "nette" Kollegen sie untereinander (ungefragt) weitergeben.
Nein Danke!

drdope
2012-07-23, 22:40:52
Schlimm genug, wenn mein Arbeitgeber meine private Handynummer hat oder "nette" Kollegen sie untereinander (ungefragt) weitergeben.
Nein Danke!

Ich hätte da prinzipiell auch keine Lust drauf, aber außerhalb der Dienstzeit zwingt ein ja niemand dazu ans Telefon zu gehen.
;)

DELIUS
2012-07-23, 22:48:22
Toll, Kollege Müller bimmelt Morgens um 08:00 im Urlaub an und fragt,
wo sein Kugelschreiber ist oder wie er seinen Papierstau im Drucker beheben soll.

Ich will privat weder von einer Mailbox noch von einem Klingelton genervt werden.
Privates Handy = privat.

PedarPan
2012-07-23, 22:49:46
Ich hätte da prinzipiell auch keine Lust drauf, aber außerhalb der Dienstzeit zwingt ein ja niemand dazu ans Telefon zu gehen.
;)

Soll man also ans Privathandy nicht rangehen, weil man "Angst" haben muss beruflich belästigt zu werden?:rolleyes:

drdope
2012-07-23, 23:10:08
Soll man also ans Privathandy nicht rangehen, weil man "Angst" haben muss beruflich belästigt zu werden?:rolleyes:

Das kann man doch alles über entsprechende Anrufergruppen/Filter ausssieben, oder?
Auch ein AB läßt sich imho anrufergruppenspezifisch so konfigurieren, daß dienstliche Anrufe nur eine "bla, bla, Urlaub -> Vertretung Nr. xy" erhalten --> die Konfig des ganzen Systems würd' ich allerdings als Arbeitszeit deklarieren und das 1-2x/Jahr, wenn man das private Handy "mal wieder) wechseln muß (altes Handy kaputt, geklaut, im Suff ins Klo gefallen etc...) -> mal schauen wie lustig der Chef das dann findet....
Oder lustig der Sekretärin mitteilen, daß sich zum 3. mal in einem Jahr die Handynummer ändert, weil man einen 0,5 Cent günstigeren Provider gefunden hat -> bitte alle Kunden informieren; Ersatzkarte beim Prepaidanbieter wäre 2€ teurer als ein neuer Vertrag.
;)

In einem Jahr ist das Thema dann dank praktischer Erfahrungen deines Chefs durch...
Sei einfach mal ein bissl kreativ...
;)

Commander Keen
2012-07-23, 23:19:59
Ich frage mich bei der ganzen Sache schon, was das für ein Scheiß-Chef und eine Scheiß-Firma ist. Bei uns ist das jedenfalls kein Thema, da kriegt jeder ders braucht ein Firmenhandy. Und ja, da kommt zwar einiges an Kosten zusammen (ich hab neulich erst eine schöne Übersicht zusammengestellt, weil da teils noch uralte Verträge liefen oder unnötige Optionen aktiv waren), aber diese Kosten auf die Mitarbeiter abzuwälzen ist ja wohl das letzte.

Ich würde da klipp und klar Stellung beziehen, dass das so nicht läuft. Natürlich nur, wenn ich vorher absolut sicher bin das die rechtliche Situation auch so ist (wovon ich in dem Fall aber rein vom gesunden Menschenverstand ausgehe, aber um sicher zu sein -> Rechtsberatung). Evtl. halt auch noch Mitarbeiter bzw. den Betriebsrat mobilisieren (wenn vorhanden). Ich weiß, man will es sich mit dem Chef nicht verscherzen, aber wer alles mit sich machen lässt darf sich hinterher auch nicht beschweren, wenn man wie der Depp dasteht.

Taigatrommel
2012-07-23, 23:34:18
Ich bin auch kein Jurist und dies ist nur meine persönliche Meinung zu diesem Thema. Für mich braucht es eine strickte Trennung zwischen Privat- und Diensthandy. Ersteres stelle ich nur in Notfällen (Dienstgerät defekt, Akku leer,etc.) für Arbeitszwecke zur Verfügung. Heutzutage wird man IMO bereits genug von den Arbeitgebern zur Erreichbarkeit und erhöhtem Arbeitseinsatz bei gleichzeitig sinkenden Löhnen gegängelt - warum dann auch noch hier entgegen kommen? Es sollte in der heutigen Zeit für keinen AG ein Problem darstellen, günstige Diensttelefone mit entsprechenden Tarifen bereitzustellen.

Abgesehen von der ständigen Erreichbarkeit sehe ich auch Probleme bei Verlust oder Ausfall des privat zugelegten Gerätes. Nicht jeder ist ein Handyfreak, gerade wenn ich mir meinen Bekanntenkreis anschaue. Du müsstest dann für schnellstmöglichen, vmtl. sofortigen Ersatz sorgen. Bei einem Dienstgerät ist dies zunächst mal Sache des AG. In meiner Firma liegen beispielsweise ständig eine gewisse Anzahl von Ersatzgeräten und SIM Karten im Lager.

Ich jedenfalls würde da nicht mitmachen oder mir aber ein absolutes Schrottgerät zulegen, wo der Akku dann nach zwei Stunden unten ist - als passiven Protest.

drdope
2012-07-23, 23:36:08
Ich frage mich bei der ganzen Sache schon, was das für ein Scheiß-Chef und eine Scheiß-Firma ist, ... aber diese Kosten auf die Mitarbeiter abzuwälzen ist ja wohl das letzte.

Ich würde da klipp und klar Stellung beziehen, dass das so nicht läuft. Natürlich nur, wenn ich vorher absolut sicher bin das die rechtliche Situation auch so ist (wovon ich in dem Fall aber rein vom gesunden Menschenverstand ausgehe, aber um sicher zu sein -> Rechtsberatung). Evtl. halt auch noch Mitarbeiter bzw. den Betriebsrat mobilisieren (wenn vorhanden). Ich weiß, man will es sich mit dem Chef nicht verscherzen, aber wer alles mit sich machen lässt darf sich hinterher auch nicht beschweren, wenn man wie der Depp dasteht.

Das ist die Masterfrage -> imho kleiner Krauter in Größenordnung < 20 Angestellte, derzeit kein Betriebsrat vorhanden...
;)

Jetzt hat Cheffe die Idee -> aus den laufenden Fixkosten "Handykosten MAs" mache ich doch einfach mal Lohnkosten mit geldwertem Vorteil für den MA (= MA versteuert es); gleichzeitig wälze ich allen Anschaffungs- und Adminaufwand für die Geräte an den MA ab -> und pokere erst mal damit, daß die so an ihrem Job hängen, daß die MAs es schlucken.

Im Worst-Case kommt mich das ganze als Chef max. so teuer, wie das alte System, kann das ganze jedoch als Lohnnebenkosten verbuchen und muß dafür keine Steuern mehr zahlen...
;)

KakYo
2012-07-23, 23:41:28
Hmm, wir bekommen bei uns 50€ pro Tag wenn wir das Firmen-Handy übers Wochende mit heim nehmen und nochmal 50€ wenn tatsächlich jemand anruft.

Für ulkige 10€ im Monat rund um die Uhr erreichbar sein? Das ist nen super Deal für die Firma :D Da würde ich wohl nicht mitmachen.

Commander Keen
2012-07-23, 23:51:34
Das ist die Masterfrage -> imho kleiner Krauter in Größenordnung < 20 Angestellte, derzeit kein Betriebsrat vorhanden...
;)

Als letzte beiden Optionen, wenn man mit dem Chef nicht reden kann und die Kollegen nicht mitziehen, bleibt halt noch bewusste Sabotage dieses Systems. Also entweder die Schrott-Variante (Handy kaputt, Akku leer, Guthaben leer, 5 neue Rufnummern im Jahr) oder die "ich nutze das schamlos aus" Variante: Wenn die Firma 50% des Grundpreises übernimmt, ja mei, dann nimmt man halt den Deluxe-Vertrag mit Flatrates in alle Netze für In- und Ausland, UMTS-Flat, Mobile-TV und allen anderen verfügbaren Optionen für 120€ im Monat + nagelneues Iphone/Galaxy o.ä. Dann rechnet sich das auch für den Angestellten u.U. wieder ;)

GTX999
2012-07-24, 00:03:05
ich weiß, dass das kein Rechtsforum ist, aber vielleicht kennt sich jemand damit aus. Mein Arbeitgeber möchte die Diensthandys abschaffen, ich vermute aus Kostengründe, weil wir keine Flatrates für die Handys haben. Stattdessen sollen sich die Arbeitnehmer private Handys mit den entsprechenden Flatrates beschaffen und der Arbeitgeber erstattet zwischen 10 Euro und 50% der Grundpreises. Dies wälzt aus meiner Sicht einen großen Kostenfaktor auf die Arbeitnehmer ab

wenns nur das ist - bei uns müssen mitarbeiter ihre eigenen autos auch dienstlich verwenden und bekommen dafür km geld bezahlt.

drdope
2012-07-24, 00:04:58
Dann rechnet sich das auch für den Angestellten u.U. wieder ;)

Genau das meinte ich mit:
"Kommt imho stark auf die Konditionen an, auf sich dein Arbeitgeber einläßt -> wäre ggf. Verhandlungssache."
;)

Das sind halt alles Punkte, die man mit Cheffe diskutieren muß:
-> wie schaut das aus, wen ich durch Prepaid-Vertragswechsel und Nummenänderung mal 1-2 Wochen nicht für alle erreichbar bin - mache "ich" häufig, weils mich privat nicht tangiert...
-> wer zahlt das private Handy?
-> welche Kosten werden in welcher Höhe (anteilig) übernommen?
-> wer zahlt mir den Migrationsaufwand bei Gerätewechsel?
-> welches Notfallprogramm greift, wenn mir mein aktuelles Gerät defekt gegangen ist und ein Garantietausch 1-2 Monate dauert, weil ich "nur" Prepaid habe und das über den Gerätehersteller abwickeln muß (privat verschmerzbar).
;)

wenns nur das ist - bei uns müssen mitarbeiter ihre eigenen autos auch dienstlich verwenden und bekommen dafür km geld bezahlt.

Ich würd meinen Chef auslachen; kann gern die Kosten für die Elise tragen; aber wenn die Kiste mal 2 Monate in der Werkstatt steht, weil man Europaweit keine Ersatzteile bekommt, ist meine Immobilität dann sein Problem.
;)

Senfgnu
2012-07-24, 00:13:34
Hmmm, schwierig.

In der Variante wie es bei dir ist, würde ich es auch nicht machen.

Bei mir gibt es die freie Auswahl zwischen:

1. Privattelefon bekommt einen Businesstarif auf Firmenkosten verpasst
2. Firmentelefon zur freien Verfügung.

Ich habe aktuell Variante eins. Privatsphäre wird respektiert und was soll ich zwei Telefone mit mir rumtragen. Außerdem war der Internettarif sehr praktisch, als ich in der neuen Wohnung noch kein Kabel hatte.

Allerdings hat Chefe beschlossen, als Gegenleistung für einen Großauftrag einer bekannten koreanischen Firma neue Diensthandys anzuschaffen, da werd ich wohl bald wechseln. (Und das Noch-Privathandy verkaufen)

drdope
2012-07-24, 00:43:41
Hmmm, schwierig.
...

Genau!

Allerdings hat Chefe beschlossen, als Gegenleistung für einen Großauftrag einer bekannten koreanischen Firma neue Diensthandys anzuschaffen, da werd ich wohl bald wechseln. (Und das Noch-Privathandy verkaufen)

Da würde ich mich zumindest nicht drauf einlassen, weil es bei mir im Kontext der Apple-Umgebung sehr viel aufwendiger wäre ein "koreanisches" Gerät in die vorhandene Infrastruktur zu integrieren.

= auf die Frage gibts - wie zu 99% im Leben - keine allgemeingültige Aussage -> das ganze muß man Anhand seiner individuellen Situation für sich selbt eruieren und ggf. auch mal den Verhandlungshammer raus holen
(wenn man in entsprechender Position ist) und argumentativ dagegen halten.
;)

Senfgnu
2012-07-24, 13:09:08
Genau!



Da würde ich mich zumindest nicht drauf einlassen, weil es bei mir im Kontext der Apple-Umgebung sehr viel aufwendiger wäre ein "koreanisches" Gerät in die vorhandene Infrastruktur zu integrieren.



klar, wenn ich eine Apfel-Umgebung hätte, sähe das auch wieder anders aus.
Aber so hab ich ein S3 for free zur freien Verfügung, warum also nicht nutzen. Die Migration ist ja da nur Android zu Android.


= auf die Frage gibts - wie zu 99% im Leben - keine allgemeingültige Aussage -> das ganze muß man Anhand seiner individuellen Situation für sich selbt eruieren und ggf. auch mal den Verhandlungshammer raus holen
(wenn man in entsprechender Position ist) und argumentativ dagegen halten.
;)

Amen.

Rooter
2012-07-24, 18:35:24
Schlimm genug, wenn mein Arbeitgeber meine private Handynummer hat oder "nette" Kollegen sie untereinander (ungefragt) weitergeben.
Nein Danke!So sehe ich es auch. Aber erstmal beim BR nachfragen was die bzw. deren Anwalt dazu sagt.

Ich jedenfalls würde da nicht mitmachen oder mir aber ein absolutes Schrottgerät zulegen, wo der Akku dann nach zwei Stunden unten ist - als passiven Protest.Super Idee, ich würde dann versuchen mein olles Nokia 5110 zu reaktivieren (laufen aktuelle SIM-Karten damit?)! :freak: Der Power-Akku, den ich damals von eBay geholt hatte, hat zwar 3000 mAh, dürfte aber inzwischen Maggi sein... ;D

MfG
Rooter

DerEineHades
2012-07-24, 18:42:46
Kann mir kaum vorstellen, dass das rechtsmäßig ist. Stell dir mal vor, du wolltest überhaupt kein Handy haben. Dein Arbeitgeber soll dich jetzt zwingen können, eins zu kaufen und einen Vertrag abzuschließen?

Kann aus meiner Erfahrung als Angestellter nur sagen, dass ein abgeschaltetes Handy Gold wert ist.

Die Sekretärin meines ehemaligen Chefs konnte kein Englisch. Jeden Freitag - auch wenn ich keinen Dienst hatte - wurde ich pünktlich zwischen 10 und 10.30 einbestellt, weil sie unfähig war, seine fremdsprachliche Korrespondenz zu erledigen und weil mein Chef ungewillt war, eMails am Telefon zu diktieren.

Der Spuk war recht schnell vorbei, als ich Freitags das Handy bis 13 Uhr abstellte.

GTX999
2012-07-24, 22:37:24
Ich würd meinen Chef auslachen; kann gern die Kosten für die Elise tragen; aber wenn die Kiste mal 2 Monate in der Werkstatt steht, weil man Europaweit keine Ersatzteile bekommt, ist meine Immobilität dann sein Problem.


ne bei uns unterzeichnest du einen vertrag zu arbeitsantritt und der beinhaltet das du uneingeschränkt dein privates auto auch für dienstliche zwecke nutzen _musst_ sowie für die stetige verfügbarkeit deines fahrzeuges während der dienstzeit selbst verantwortlich bist.

wir sind jedoch kein taxi oder lieferanten betrieb. die dienstliche nutzung des privatautos hält sich somit in grenzen.

Viper2011
2012-07-24, 22:40:11
Haus, Frau und Kinder überschreibt aber nicht auch noch gleich der Firma oder :freak:

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das SO eine Klausel im Arbeitsvertrag rechtens ist.

GTX999
2012-07-24, 22:45:43
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das SO eine Klausel im Arbeitsvertrag rechtens ist.

das steht bei uns unter "freiwillig eingebrachte eigenmittel und deren vergütung durch den arbeitgeber".
frewillig ist relativ - wenn du damit nicht einverstanden bist bekommst du den job eh nicht.

ich muss aber sagen das ich gerne mit dem privaten auto fahre, da das km geld recht hoch ist und ich somit ein wenig "gewinn" rausschlage.
pro jahr rund 15.000 km ... das ist nicht so viel.
einziger problempunkt ist die versicherung - unfallfrei musst du aufjedenfall bleiben sonnst machst du einen verlusst.

DELIUS
2012-07-24, 22:49:59
Was ein übler Zustand in den heutigen Firmen/Betrieben/Behörden.
Morgen teile/verschenke ich noch meine Seele oder wie?

Alles freiwillig, nur damit ich meinen Arbeitsplatz bekomme und ihn erhalte.
Dieser Thread braucht einen neuen Thread.

Unglaublich.

GTX999
2012-07-24, 23:06:18
Alles freiwillig, nur damit ich meinen Arbeitsplatz bekomme und ihn erhalte.

durch die optimierung und das abwälzen mehrere verwaltungsfaktoren auf jeden einzelnen mitarbeiter (selbstverantwortung) wird bei uns im laufe der zeit ein höherer lohn bezahlt.
zwar nicht für einsteiger ... aber wer länger dabei ist kennt das system und findet es gut.
schliesslich sparen wir unnnötiges verwaltungspersonal dies wiederum den produktiv angestellten zugute kommt.

GBWolf
2012-07-24, 23:08:04
Das mit dem privaten PKW steht leider heute oft schon in der Stellenausschreibung als Bedingung. Also ist wirklich so, dass das leider immer normaler wird. Bald darf man das Geld noch mit zur Arbeit bringen.

Senfgnu
2012-07-24, 23:21:39
äh, lol? wenn sich das in grenzen hält, nehmen wir entweder die ZBV-Karre oder nehmen uns einen mietwagen auf firmenkosten.

GTX999
2012-07-24, 23:21:51
regelmässige gesundheitschecks sind auch an der tagesordnung und werden heute oft in den arbeitsvertrag aufgenommen.

Rooter
2012-07-25, 00:33:14
pro jahr rund 15.000 km ... das ist nicht so viel.:O Doch, das ist ungefähr so viel wie ich jedes Jahr außerhalb der Arbeitszeit mit meinem Auto fahre!

MfG
Rooter

AlecWhite
2012-07-28, 01:30:26
pro jahr rund 15.000 km ...

Also bei durchnittlich 220 Arbeitstagen etwa 70 km...hält sich tatsächlich noch in Grenzen :rolleyes:

Lokadamus
2012-07-28, 01:53:02
Kann mein Arbeitgeber mich dazu zwingen ein privates Handy für dienstliche Angelegenheiten zu erwerben und zu nutzen?mmm...

Ich hab nur ein berufliches Handy. So ein Ding kostet im Laden ohne besondere Funktionen 20Euro. Das sollte der Chef wohl ersetzen können. Dann kommt noch eine Prepaid- Karte drauf und fertig.
Ich selber lade nur alle paar Monate die Karte auf, weshalb sowohl private als auch berufliche Anrufe über dieses Handy gehen.
Das kratzt niemanden bei uns.
Frag nach, was sie dir bezahlen und schau dann nach, ob du 20Euro für ein Peng- Handy entbehren kannst. Sollten sie dir auch noch die Telefonkosten erstatten, must du schauen, wie viel du pro Monat beruflich telefonierst.

Gast
2012-07-29, 10:35:32
regelmässige gesundheitschecks sind auch an der tagesordnung und werden heute oft in den arbeitsvertrag aufgenommen.
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich. Und deiner hinkt noch nichtmal der kriecht.
Vielleicht schon einmal etwas von BG und Arbeitsschutz gehört? Es gibt Berufe da sind jährliche Gesundheitschecks vorgeschrieben. Und in anderen Berufen wo es nur der AG will muss er schon eine gute Begründung vorbringen um das verlangen zu können. Ansonsten ist die Klausel einfach unwirksam.