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msilver
2012-07-27, 08:05:17
hi,
ich habe eine sony nex c3 und nutze diese auch aktiv, aber ich will mehr.

was genau brauche ich für ein objektiv wenn ich keine tiere, insekten und pflanden etc fotografieren will (nahaufnahmen), aber viele landschaften (wälder), gebäude (innen und außen) und ab und an meine bessere hälfte sowie ganz einfach piekfeine motive (eher die ruhigen momente...)

ich kenn mich da so gar nicht aus. ich nutzte viel die filter meine sony kamera und der nerv jedes mal die kamera zu justieren/einzustellen ist so gar nix für mich. anmachen, knipsen und weg.

ich erstelle aber auch flyer mit meinen fotos:
http://elitekoepfe.de/rimjob.jpg
http://s14.directupload.net/images/120727/orswwn9l.gif

diese fotos musste ich aber immer noch extrem tief filtern damit sie wirken.

vieleicht habt ihr ja grundlegende tips für mich parat.

lieben gruß
maik

Agent_no1
2012-07-27, 09:11:12
Moin Maik,

die C3 ist ja schonmal ein feines Gerät und dank des Wechselbayonets hast du hier auch vielfältigste Möglichkeiten diverse Objektive verschiedener Hersteller zu nutzen oder zu adaptieren.
Aus dem Stehgreif könnte ich dir wahrscheinlich Einiges an guten und interessanten Brennweiten ans Herz legen, deine Aussage...
ich nutzte viel die filter meine sony kamera und der nerv jedes mal die kamera zu justieren/einzustellen ist so gar nix für mich. anmachen, knipsen und weg.
...jedoch, hat diese Vorstellung wieder zerstört ;)
Die Nex-Reihe ist ja eben durch die zahlreichen Adaptiermöglichkeiten von älteren und aktuellen Objektiven wirklich gesegnet. Wenn dir jedoch alles, was mit etwas Aufwand verbunden ist (Sprich manuelle Einstellungen vorzunehmen, oder Objektive zu wechseln) zuviel des Guten ist, wird es bei dir eher in die Richtung eines Superzoom-Objektives gehen, die einen wirklich großen Brennweitenbereich in einem Objektiv umfassen, dafür jedoch die optische Leistungsfähigkeit weitestgehend "zurückschrauben" (Lichtstärke, CAs, Verzerrung, Randabschattung/Vignettierung und natürlich Bildschärfe).
Solche Objektive beginnen häufig bei 17 oder 18mm-Brennweite (~26/28mm Brennweite im Weitwinkel) und gehen bis rund 250-300mm (~400/480mm Brennweite im Telebereich).
Tamron baut in diesem Bereich idR. recht Gutes. Das 18-270er dort müsstest du aber mit einem Sony-Mount-Adapter kombinieren, damit du es nutzen kannst. Besser wäre da sicherlich das Sony E 18-200er (Test (http://www.photozone.de/sony-alpha-aps-c-lens-tests/539-sony18200f3563nex))

Ein Nachteil: Objektive die idR. auch einen großen Telebereich mit einschließen sind zwangsweise etwas größer gebaut, als du es von den Pendants im Weitwinkel her kennst.
Das siehst du auch gut auf den Bildern im oben genannten Test.

Ich werde deine einzelnen Fotointeressenbereiche mal in Brennweiten fassen :)
Tiere, Insekten und Pflanzen => 60-180mm Brennweite (je nach Distanz zum Objekt) mit möglichst geringer Naheinstellgrenze (25-50cm)
Landschaften/Wälder => 12-35mm Brennweite bei gewünscht weiter Abbildung der Natur. Wälder wiederum kann man natürlich vom nahen mit einer weitwinkligen Brennweite abbilden (ungünstig, weil evtl. stürzende Linien), oder man lichtet sie aus der Ferne ab, um z.B. zu "isolieren" => 120-200mm Brennweite. Farbwiedergabe- und Dynamikumfang sind bei diesen Aufnahmen idR. sehr wichtig => gute Objektive von Vorteil.
Gebäude (innen/aussen) => Weitwinklig arbeiten sprich => 14-40mm Brennweite
bessere hälfte sowie ganz einfach piekfeine motive (eher die ruhigen momente...) => Portraitfotos? Wenn ja, dann im Bereich 35-130mm. Lichtstärke ist hier von großem Vorteil, damit bewusst "überflüssiges" (im Hintergrund) durch den Unschärfebereich/Bokeh "ausgeblendet" werden kann. Die Lichtstärke hilft dann natürlich auch, besonders bei schummrigen Licht harmonische Fotos zu machen. (sofern der Fotograf weiß was er tut. ;)) Als Lichtstärkewert wäre hier je nach Brennweite zwischen 2,8 / 4 (bei 70-130mm) auch durchaus 2/1,8/1,4 (35-90mm) interessant.

msilver
2012-07-27, 09:18:45
ich sag es mal so. ich bin im mai diesen jahres zum ersten mal mit dem knipsen in kontakt gekommen, vorher gar nichts in der richtung gemacht und habe wirklich feuer gefangen.

nun habe ich bereits einige bereiche fotografiert (alte schule, altes haus) und konnte durch filtern noch einiges aus den fotos raus holen, aber so richtig zufrieden bin ich nicht wenn ich andere fotos sehe die realer und dennoch stimmiger wirken als meine surealen filterfotos.

ich bin bereit mich einzulesen.

was bringt mir ein neues objektiv? ich bin echt laie in jegweiliger richtung dieses bereiches.

Agent_no1
2012-07-27, 09:25:14
Kleiner Nachtrag am Ende, meines vorherigen Postings, damit du nachvollziehen kannst, wofür welche Brennweite idR. verwendet wird.
Zum besseren Verständnis hilft dir evtl. auch den Brennweitenvergleich auf Tamron.de (http://www.tamron.eu/de/objektive/brennweitenvergleich.html)

Sehr lesenswert ist auch der kostenlose und umfangreiche Fotolehrgang (http://www.fotolehrgang.de/)

Grundsätzlich kann man natürlich sich initial etwas mit der Technik auseinandersetzen, viel interessanter, jedoch auch wichtiger für die persönliche Entwicklung im Fotografiebereich ist natürlich das Schulen des eigenen Auges. Die Kamera ist halt nur das technische Hilfsmittel, um die eigenen Visionen und Vorstellungen umzusetzen. Sie muss jedoch immer entsprechend platziert/bewegt/ausgerichtet, sowie auch nach Wunsch eingestellt werden, damit sie das sehen und umsetzen kann, was du siehst und dir wünschst.
Der Buchklassiker in dem Bereich ist natürlich nach wie vor "Der fotografische Blick" von Michael Freeman. Das Buch animiert echt geradezu, gelesenes selbst auszuprobieren, die Kamera in das Freie auszuführen und über die eigenen Fotos noch einmal erneut herzufallen. :)

Das was du dich halt zu diesem Zeitpunkt für deine Zukunft fragen musst ist, ob du bereit bist, evtl. auch mehr Kamerazeugs mit dir bewusst herumzuschleppen und Zeit in die Fotoerstellung investieren möchtest, oder ob das, ich sag mal, simple Erinnerungsfoto für deinen Anspruch reicht. Bewusste Fotografie ist halt sehr zeitintensiv und nicht jeder hat eben die Zeit und "Lust" das kleine, grüne Blättchen mal von links, mal von rechts, mal stehend, mal in der Hocke, mal gegen den Himmel gerichtet oder von oben herab zu fotografieren, während die Lieben daneben "verständnisvoll" lächelnd stehen und eigentlich weiter möchten. ;) Ich kenne das aus eigener Erfahrung.
Die ersten intensiven Fotografieschritte macht man am Besten alleine, oder mit Gleichgesinnten. Durch Übung werden die Fotos dann besser und lassen sich zukünftig auch schneller realisieren (Die Einstellungen werden für dich geläufig, du weißt, was wofür ist und welche Auswirkungen dein Handeln hat).
Wenn du dann soweit bist, geht das Fotografieren auf höherem Niveau dann auch in Gegenwart von Angehörigen/Freunden/Lebenspartner. ;)

msilver
2012-07-27, 09:40:41
ganz dickes danke!

HajottV
2012-07-27, 09:48:30
habe wirklich feuer gefangen.

so richtig zufrieden bin ich nicht wenn ich andere fotos sehe die realer und dennoch stimmiger wirken als meine surealen filterfotos.

ich bin bereit mich einzulesen.

http://elitekoepfe.de/rimjob.jpg
http://s14.directupload.net/images/120727/orswwn9l.gif

was bringt mir ein neues objektiv?

und der nerv jedes mal die kamera zu justieren/einzustellen ist so gar nix für mich. anmachen, knipsen und weg.

Deine Flyer finde ich klasse, das erste Bild zeigt, dass Du ein Auge für Bilder hast.

Aber Du bist echt 'ne komische Mischung - bitte nicht als Beleidigung verstehen, ich erläutere das jetzt und möchte helfen.

Einerseits kaufst Du Dir eine durchaus potente Kamera, hast vermutlich fotografisches Potential, hast Feuer gefangen, siehst, dass andere bessere Bilder machen, möchtest "mehr"...

...andererseits möchtest Du nur knipsen, nutzt Motivprogramme, hast noch keine so richtige Ahnung, was Dein Hauptmotiv ist...

das macht es nicht so einfach, Dich jetzt seriös zu beraten.

Es ist jetzt kein Problem, Dir eine Objektivliste hinzuklatschen, nur ist die Frage: Hilft Dir das weiter?

Die Idee, dass ein neues Objektiv, auf einmal magische Bilder erzeugt, ist falsch. Du bekommst vielleicht mehr Bokeh (das ist, wenn der Hintergrund so unscharf ist... Stichwort "freistellen") - sofern Du das brauchst. Du bekommst mehr, weniger, andere Brennweite - sofern Du das brauchst. Ich glaube nur, dass Du selbst noch nicht weißt, wo Deine fotografische Reise überhaupt hingehen soll, und das herauszufinden, können wir Dir nicht abnehmen.

Wenn Du nur auf Flyergröße druckst, ist das normale Kit-Objektiv, das Du hast, vermutlich völlig ausreichend. Klar, es ist optisch nicht erste Sahne, aber bei kleiner Ausgangsgröße brauchst Du kein Zeiss-Objektiv.

Ein gutes Objektiv kostet soviel wie Deine Kamera, sofern Du nicht eine Geldpresse hast, macht es keinen Sinn, auf Verdacht da was zu kaufen.

Ich empfehle Dir Folgendes: Such Bilder im Netz, von denen Du sagst, "Geilomat! In die Richtung möchte ich!" und finde damit heraus, welche Art von Bildern Du primär machen möchtest. Und dann guck, mit welcher Brennweite die Bilder gemacht worden sind. Lass Dich aber nicht von quitschbunten, durch die Mangel gedrehten Bilder zu sehr beeindrucken. Die meisten Bilder heute sind massiv postprozessiert. Out-of-cam sieht kein Bild so aus. Bau da bitte keine Erwartungshaltung auf - wenn Du nicht bereit bist, an einem Bild 30+ Minuten herumzudoktoren.

Mach Bilder, mach noch mehr Bilder, lese Fotoforen, guck Bilder, informier Dich über Objektive... bevor Du nicht weisst, was Brennweite, Blende, Bokeh ist, kauf kein Objektiv.

Ist das jetzt hilfreich oder nur Gelaber? ;(

msilver
2012-07-27, 09:57:00
sehr hilfreich! und verdammt noch mal übel ausführlich!

danke

ich will alles, das leben in momente aufnehmen und ab und an was für meine flyer nutzen ;).

Agent_no1
2012-07-27, 10:05:29
Verständlich :) zu Beginn möchte man grundsätzlich immer alles irgendwie realisieren. Die Schritte sollten aber klein angegangen werden.
Deine Vorlieben zu gewissen Motiven oder einer gewissen Fotorichtung bildest du dir automatisch mit fortschreitender Erfahrung.
Das setzt natürlich immer voraus, das du dich mit der Materie ohne Ende beschäftigst und vor allem ausprobierst und erkennst, was welche Auswirkungen hat.
Das wird final dann darauf hinauslaufen, dass du nach Zeit und Übungen grundsätzlich jede fotografische Herausforderung meistern und zudem als Allrounder fungieren kannst, zeitgleich wird es dann aber ein, zwei Bereiche geben, die deinen fotografischen Nerv besonders kitzeln werden. (du investierst deutlich mehr Zeit in genau diese Fotos und probierst hier automatisch mehr aus)

Was mir sehr viel geholfen, wie HajottV auch schon gut beschrieben hat war, sich mit zahlreichen wirklich gut gemachten, aber auch miesen Fotos auseinanderzusetzen, zu hinterfragen, wie dieses Foto realisiert worden sein könnte, warum es mir eigentlich gefällt/misfällt, was ich persönlich anders machen würde. Du nimmst von jeder Analyse eines Fotos dann ein paar Informationen für dich und deine nächsten Fotos mit und lernst parallel dazu, auch deine eigenen Fotovorlieben kennen- und verstehenzulernen. :)

msilver
2012-07-27, 10:08:09
ja, ich mag wohl er die dreckigen und dennoch feinen fotos, alte gebäude oder eben die verdammt einsamen weiten bereiche, schwarz weiss/monochrom ist übel etwas für mich, dass macht die kamera jetzt schon grandios.

mir ist die kamera bereits einmal runter gefallen... 2 stoßdellen hat sie nun bereits und vielleicht bilde ich es mir nur ein, aber macht sie schlechtere fotos seid dem?... ist es möglich das die kamera verschoben wurde in ihrem "system"? ich weis, klingt komisch, aber vielleicht möglich. glauben versetzt berge.

eine delle an der cam, eine am objektiv, sprich ist beim sturz auf 2 stellen gelandet... (beton)

Agent_no1
2012-07-27, 10:12:06
In welcher Art soll sie nun schlechtere Fotos machen? Woran machst du dies fest?
Wenn der Objektivanschluss verbogen/verschoben wäre, würde sich das, wenn dann in einseitig oder ganzflächig unscharfen Bildern äußern (in jeder Situation), weil der Abstand zum Sensor dann nicht mehr korrekt gewahrt werden könnte.
Beispielbilder wären im solchen Fall dann sehr hilfreich. ;)

msilver
2012-07-27, 10:42:35
hier 3 fotos die danach geknippst wurden. weis auch nicht, bilde es mir vielleicht nur ein ;).

http://s14.directupload.net/images/120727/hznfar32.jpg
http://s7.directupload.net/images/120727/x546k6uj.jpg
http://s14.directupload.net/images/120727/h95cqi35.jpg

Agent_no1
2012-07-27, 10:45:42
nagut, die sind nun schon bearbeitet und verkleinert. Da kann man dann schwer erkennen, ob etwas mit dem Gerät nicht stimmt. :)

msilver
2012-07-27, 10:49:43
öhm, alles original, also nur halt monochromfilter der kamera genutzt.

aber hier mal soeben 2 aufgenommene fotos

http://www.abload.de/img/dsc01443ncjx9.jpg
http://www.abload.de/img/dsc01444itj4w.jpg

Agent_no1
2012-07-27, 11:06:50
Beide Bilder sehen soweit in Ordnung aus (bis auf die objektivbedingten Randschwächen und verringerten Kontrast)
Ich kann hier keine Anomalien feststellen.

HajottV
2012-07-27, 11:24:23
aber hier mal soeben 2 aufgenommene fotos

Sieht okay aus. Eine Dejustierung macht sich normalerweise deutlich bemerkbar.

Sag mal, wohnst Du in Blankenberg? Die Stadtmauer und der Turm hinter den Bäumen erinnern daran...

Ich sehe gerade: "Aschersleben"... sieht nett aus.