Mr. Lolman
2012-07-31, 16:34:47
Wir kennen doch alle die Hold-Type (bzw Sample-Hold) Problematik bei TFTs - die eigentlich nur problematisch ist, weil unser Gehirn die Einzelbilder interpoliert - welche nun mittelfristig dazu geführt hat, dass mittlerweile LCD-Fernseher mit 800 (Marketing)-Hertz am Markt sind.
Und das, wo doch 50Hz eigentlich theoretisch ausreichend sein müssten, weil ja LCDs prinzipbedingt nicht flimmern und 50 Bilder pro Sekunde ja am CRT auch ausreichend waren, gell? :devil:
Nun gut. 2 Möglichkeiten gibts und von der TV Herstellern werden mittlerweile auch beide fleißig miteinander kombiniert.
1. Einfügen von schwarzen Bildern (BFI - Black-Frame-Insertion) => verhindert, dass 2 aufeinanderfolgende Bilder vom Gehirn interpoliert werden können und deswegen wirkt die Bewegtdarstellung schärfer. Blöderweise holt man damit das CRT-Flimmern wieder zurück und deswegen ist BFI auch erst ab 200Hz brauchbar. (100 hell, 100 dunkel)
2. Mehr Bilder => Differenzen zwischen 2 Bilder werden geringer, es wird von unserem Gehirn weniger Interpoliert, Bilder werden insgesamt schärfer => führt bei TV zum Soap-Opera-Effekt (wirkt deswegen schlimm, weil Fernsehkameras kurzer Belichtungszeit und 50 Halbbildern häufig für billige TV-Produktionen verwendet werden und der tolle Blue-Rayfilm durch die Zwischenbildberechnung dann tw. plötzlich auch diese 'seltsam flüssigen Bewegungen' einer billigen TV-Produktion bekommt.
Und auf 800Hz kommt man aktuell auch nur, wenn man beide Mechanismen miteeinander kombiniert. Denn für echte 800Hz ist kein TFT der Welt flott genug. (Selbst die 2ms Responsetime würden maximal für 500Hz reichen, und die 2ms schaffen die besten TFTs auch nur bei Grey-to-Grey)
Warum also der Thread?
Bei Fernseher gibts 800Hz, Black-Frame-Insertion, Motion-Interpolation, aber bei PC-Monitoren hängt man aktuell bei ein paar 120Hz Modellen fest - die auch alle ihre mehr oder weniger großen Nachteile haben. Eine Zeitlang gabs den NEC 24WMGX³ der auch BFI beherrscht, aber anscheinend auf 60Hz moduliert, zumindest wird mit aktivem MP-Modus (so heißt das da) ein sichtbares Flimmern induziert.
Aber: Fast alle LCD mit LED-Backlight regeln die Helligkeit über Pulsweitenmodulation, und zwar mit ~250Hz. D.h 50% Helligkeit werden erreicht, indem man abwechselnd 1/125 Sekunden lang 100% und 0% Helligkeit darstellt. Und das heißt ja wiederum, dass je weniger Helligkeit man auf einen PWM gesteuerten TFT gibt, umso schärfer auch die Grafik sein müsste (und halt auch flimmriger, was aber bei 250Hz eher nebensächlich ist).
Dementsprechend könnte man ja auch 120Hz pfeifen und sich zB einen guten LED TFT mit hohem statischen Kontrast holen und einfach die Helligkeit runterschrauben, oder? Und tatsächlich ist ja eh jeder aktuell 120Hz TFT-Monitor für aktives 3D grenzwertig, weil kaum einer 300cd/m² schafft und durch die Shuttermechanismen dann nur weit unter 100cd/m² übrig bleiben, was leider imo insgesamt zu dunkel ist und wenn man 120Hz schon nicht für 3D nutzt, sondern nur für Scharfe Grafik, köntte man ja zu einem ähnlichen Effekt ja mit günstigen 60Hz + 250HZ Backlight PWM kommen, oder?
Hab ich irgendwo einen Denkfehler, ist die Idee gut, oder hat den Effekt sogar jemand schonmal beobachten können - nämlich dass die Bewegtdarstellung bei LED-Backlightmonitoren schärfer wird, je weiter man die Helligkeit runterschraubt?
Und das, wo doch 50Hz eigentlich theoretisch ausreichend sein müssten, weil ja LCDs prinzipbedingt nicht flimmern und 50 Bilder pro Sekunde ja am CRT auch ausreichend waren, gell? :devil:
Nun gut. 2 Möglichkeiten gibts und von der TV Herstellern werden mittlerweile auch beide fleißig miteinander kombiniert.
1. Einfügen von schwarzen Bildern (BFI - Black-Frame-Insertion) => verhindert, dass 2 aufeinanderfolgende Bilder vom Gehirn interpoliert werden können und deswegen wirkt die Bewegtdarstellung schärfer. Blöderweise holt man damit das CRT-Flimmern wieder zurück und deswegen ist BFI auch erst ab 200Hz brauchbar. (100 hell, 100 dunkel)
2. Mehr Bilder => Differenzen zwischen 2 Bilder werden geringer, es wird von unserem Gehirn weniger Interpoliert, Bilder werden insgesamt schärfer => führt bei TV zum Soap-Opera-Effekt (wirkt deswegen schlimm, weil Fernsehkameras kurzer Belichtungszeit und 50 Halbbildern häufig für billige TV-Produktionen verwendet werden und der tolle Blue-Rayfilm durch die Zwischenbildberechnung dann tw. plötzlich auch diese 'seltsam flüssigen Bewegungen' einer billigen TV-Produktion bekommt.
Und auf 800Hz kommt man aktuell auch nur, wenn man beide Mechanismen miteeinander kombiniert. Denn für echte 800Hz ist kein TFT der Welt flott genug. (Selbst die 2ms Responsetime würden maximal für 500Hz reichen, und die 2ms schaffen die besten TFTs auch nur bei Grey-to-Grey)
Warum also der Thread?
Bei Fernseher gibts 800Hz, Black-Frame-Insertion, Motion-Interpolation, aber bei PC-Monitoren hängt man aktuell bei ein paar 120Hz Modellen fest - die auch alle ihre mehr oder weniger großen Nachteile haben. Eine Zeitlang gabs den NEC 24WMGX³ der auch BFI beherrscht, aber anscheinend auf 60Hz moduliert, zumindest wird mit aktivem MP-Modus (so heißt das da) ein sichtbares Flimmern induziert.
Aber: Fast alle LCD mit LED-Backlight regeln die Helligkeit über Pulsweitenmodulation, und zwar mit ~250Hz. D.h 50% Helligkeit werden erreicht, indem man abwechselnd 1/125 Sekunden lang 100% und 0% Helligkeit darstellt. Und das heißt ja wiederum, dass je weniger Helligkeit man auf einen PWM gesteuerten TFT gibt, umso schärfer auch die Grafik sein müsste (und halt auch flimmriger, was aber bei 250Hz eher nebensächlich ist).
Dementsprechend könnte man ja auch 120Hz pfeifen und sich zB einen guten LED TFT mit hohem statischen Kontrast holen und einfach die Helligkeit runterschrauben, oder? Und tatsächlich ist ja eh jeder aktuell 120Hz TFT-Monitor für aktives 3D grenzwertig, weil kaum einer 300cd/m² schafft und durch die Shuttermechanismen dann nur weit unter 100cd/m² übrig bleiben, was leider imo insgesamt zu dunkel ist und wenn man 120Hz schon nicht für 3D nutzt, sondern nur für Scharfe Grafik, köntte man ja zu einem ähnlichen Effekt ja mit günstigen 60Hz + 250HZ Backlight PWM kommen, oder?
Hab ich irgendwo einen Denkfehler, ist die Idee gut, oder hat den Effekt sogar jemand schonmal beobachten können - nämlich dass die Bewegtdarstellung bei LED-Backlightmonitoren schärfer wird, je weiter man die Helligkeit runterschraubt?