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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Meine Eltern und ich


Gast3443
2012-08-05, 01:31:54
Ein schwieriges Thema, ich versuche trotzdem mal ein bisschen was zu erzählen.

Zum Hintergrund:Ich wurde streng gläubisch (Freikirche ) erzogen.
Ebenso gab es viele klaren Regeln, machte ich ein Fehler wurde ich meistens zu Rechenschaft gezogen. Dies wurde meistens mit Worten oder auch mal mit Schläge geregelt. Meine Eltern meinen heute das ich ein schwieriges Kind war, und sie sich nicht anderst zu helfen wussten.
Aber ich denk schon das ich manchmal schwierig war.
Ich war in der Schule auch nie so gut bin einmal sitzengeblieben, dennoch studiere ich heute. Hat nur seine Zeit gedauert.
Meinen Eltern hats aber wohl zulange gedauert.

Eigentlich hatte ich ne schöne Kindheit vielleicht weil alles noch so Spaß war.
Aber in den letzten 5-10 Jahren merke ich eine starke differenz.
Erstmal gabs stress als ich mich von dem religiösen Glauben getrennt habe.

Das schlimmste ist jedoch das meine Eltern überall reinreden wollen, mich kontrollieren wollen. Obwohl ich mitte 20 bin, und nimmer zuhause wohne. Leider bin ich von ihnen noch etwas abhänig wegen dem Geld.

Dann reden meine Eltern grundsätzlich viel schlecht und sind immer so negativ eingestellt.
Ein Beispiel, wenn ich abundzu mit meinen Eltern telefoniere freue ich mich meist wirklich auf das Gespräch. Aber schon nach 5 min werde ich echt depressiv weil meine Eltern mich so runterziehen. Erzähle ich von irgendwelchen Erfolgen werden diese kaum gewürdigt.
Dagegen werden Fehler oder angebliche Fehler von mir kritisiert ohne Ende.

Oft heißt es dann auch, ob ich mal auch was gutes zu berichten habe...

Oder melde ich mich nicht regelmäßig jede Woche mit einem Statusbericht werden meine eltern regelrecht sauer, und drehen fast durch.
Meine Eltern trauen mir grundsätlich kaum was zu. Das hat wohl damit zu tun das ich früher oft versagt habe.

Das problemist das ich ein starker Gefühlsmensch bin und sensible bin, also nimmt mich das doppelt mit. Ich mag keine Streits und sehen mich nach respektvollem Umgang.
Ich bin auch sehr neidisch aud die Personen die sich so gut mit ihren Eltern verstehen.
Ich erzähle meinen Eltern kaum noch was, nur noch das wichtigste. Wie ich mich fühle können sie eh nicht verstehen. Manchmal denke ich das ich nicht ihr Sohn bin sondern in einer anderen Welt lebe.
Trotzdem liebe ich meine Eltern...

Rooter
2012-08-05, 22:54:10
Das schlimmste ist jedoch das meine Eltern überall reinreden wollen, mich kontrollieren wollen. Obwohl ich mitte 20 bin, und nimmer zuhause wohne. Leider bin ich von ihnen noch etwas abhänig wegen dem Geld.Diese Abhängigkeit solltest du vollständig abstellen und zwar so schnell wie möglich, selbst wenn du dafür einen Nebenjob annehmen musst! Denn daran werden sie ich IMMER aufhängen!
Wer ist schlimmer, deine Mutter oder dein Vater?

Dann reden meine Eltern grundsätzlich viel schlecht und sind immer so negativ eingestellt.
Ein Beispiel, wenn ich abundzu mit meinen Eltern telefoniere freue ich mich meist wirklich auf das Gespräch. Aber schon nach 5 min werde ich echt depressiv weil meine Eltern mich so runterziehen. Erzähle ich von irgendwelchen Erfolgen werden diese kaum gewürdigt.
Dagegen werden Fehler oder angebliche Fehler von mir kritisiert ohne Ende.Kommt mir bekannt vor. Meine Mutter ist ganz genau so, fahre ich mit nicht schlechter oder gar guter Laune zu ihr hin habe ich wenn ich wegfahre quasi eine Depression. Und wieder kann ich aus Erfahrung nur sagen: Weg, so schnell und so weit(!) wie möglich!
Sie haben immerhin noch einander, bei mir (Vater seit 13 Jahren tot) bekomme ich öfter ein schlechtes Gewissen (eingeredet) wenn ich mich distanziere.

Meine Eltern trauen mir grundsätlich kaum was zu. Das hat wohl damit zu tun das ich früher oft versagt habe.Hast du WIRKLICH versagt oder wurde dir das nur eingeredet!?

Ich erzähle meinen Eltern kaum noch was, nur noch das wichtigste. Wie ich mich fühle können sie eh nicht verstehen. Manchmal denke ich das ich nicht ihr Sohn bin sondern in einer anderen Welt lebe.
Trotzdem liebe ich meine Eltern...Same here.

MfG
Rooter

resistansen
2012-08-05, 23:44:36
mein verhältnis zu meinen eltern ließ sich lange zeit mit diesem satz charakterisieren:
sie kamen um mir den kühlschrank zu füllen und mein selbstbewußtsein zu leeren.


mit glauben war bei uns nicht so viell, nur der glaube daran, dass irgendwer/die nachbarn/ der tote hund der nachbarn ein problem damit hätte, dass die 15 jährige tochter sich auf einmal die haare färbt und die hosen aufschneidet.

verglichen und retrospektiv betrachtet war ich de fakto ein sehr angenehmer teenager im vergleich zu denen, die mir immer als vorbild vorgehalten wurden.

der erste auszug brachte eine leichte besserung, dafür elternbesuche."das kind ist weg, das kind ist weg"

das kind war auch das einzige der gluckenhaften mutter, deren lebensaufgabe die jobaufgabe und die kontinuierliche rundumbetreuung dieses kindes darstellte, das auf einmal weg und undankbar war...

das kind musste also jeden tag "wie geht es dir heute?"-emails bekommen "du meldest dich ja gar nicht"-emails folgten. und anrufe. und ein paket mit handtüchern. dann noch eines. und hier hast du neue bettwäsche. aber warum meldest du dich nicht? wir tun doch alles für dich!


und über allem die finanzielle abhängigkeit, von der ich durchaus ganz gerne profitierte. der endgültige durchbruch und das erste verständnis dafür, dass meine mutter aus diesem ganz anderen land kam und einfach nicht anders konnte, so wie sie aufgewachsen war, bei den großeltern und einer mutter die sie nur kritisierte...dieser durchbruch kam dann, seit dem ich mein eigenes geld verdiene und keines mehr von meinen eltern bekomme.

altersgerechtes elternverhältnis und nur noch alle paar tage die besorgten emails der mutter. die sich auch nicht mehr ändern wird. jetzt kann ich grinsen und es als spleen mit einem "ach, mama. du wießt schon, dass du nervst? :)" abtun.

Nakai
2012-08-05, 23:47:55
Ich kann das nachvollziehen...wobei solche Sachen meistens in Foren sehr schwer behandelt werden können.
Ich hatte selber zwar keine solchen Eltern, aber vieles von dem kann ich aus eigener Erfahrung nachempfinden. Ich bin auch sehr sensitiv(frühers krass sensibel), bin auch noch relativ emotional, habe jeder versucht mir das vollkommen abzugewöhnen.

Diese Abhängigkeit solltest du vollständig abstellen und zwar so schnell wie möglich, selbst wenn du dafür einen Nebenjob annehmen musst! Denn daran werden sie ich IMMER aufhängen!


Mhh, ich hab selbst einen Nebenjob um würde damit nicht so über die Runden kommen. Studium ist leider ziemlich aufwendig...der Tag hat nur 24 Stunden.

Hast du WIRKLICH versagt oder wurde dir das nur eingeredet!?

Eltern merken sich jeden Dreck beim Kind. Wenn er jetzt studiert, ist er kein Versager...wahrscheinlich wirds nur eingeredet, um das "Kind" am Boden zu halten. Eltern unterschätzen ihre Kinder sehr gerne...ein riesen Fehler.

Was sind deine Eltern von Beruf? Haben sie studiert? Kommen sie aus der Arbeiterschicht? Wenn ich schon lese, dass du "streng gläubisch" erzogen wurdest, dann gehe ich davon aus, dass deine Eltern nicht mehr als Abitur erreicht haben. In dem Fall haben deine Eltern wohl keinen Bezug zu einem Studium und auch keine Bezug, wie groß der Unterschied zwischen Studium und Ausbildung ist.

Oft heißt es dann auch, ob ich mal auch was gutes zu berichten habe...

Findest du, dass dein Leben (bis auf deine Eltern) gut läuft? Viel hast du ja nicht geschrieben. Ich denke, deine Eltern haben keine Ahnung, was Sache ist.

Das problemist das ich ein starker Gefühlsmensch bin und sensible bin, also nimmt mich das doppelt mit. Ich mag keine Streits und sehen mich nach respektvollem Umgang.
Ich bin auch sehr neidisch aud die Personen die sich so gut mit ihren Eltern verstehen.
Ich erzähle meinen Eltern kaum noch was, nur noch das wichtigste. Wie ich mich fühle können sie eh nicht verstehen. Manchmal denke ich das ich nicht ihr Sohn bin sondern in einer anderen Welt lebe.
Trotzdem liebe ich meine Eltern...

Eine kleine Aufklärung:
Deine Mitmenschen geht es meistens niemals deutlich besser als dir. Wenn Menschen ein besseres Leben "haben", dann ist das meistens "vorgespielt". Jeder Mensch hat Probleme und genau diese Probleme versucht man zu verstecken, um besser dazustehen. Meistens ist die eigene Auffassung das Problem.

Und was ich bei mir und meinen mitmenschlichen Problemen gemacht habe. Ich habe mich gebrochen, ergo Bindungen absichtlich zerstört und mich gezwungen Gefühle zu ignorieren, sonst wäre ich an Trennungen und Problemen zugrunde gegangen.

Achja, deine Eltern könnten wohl merken, dass du dich ihnen verschließt. Wenn es nur wöchentliche Statusmeldungen sind...wieso lügst du ihnen nicht mal ins Gesicht. Die Eltern merken, dass sich ihre Kinder verschließen und sind deswegen meistens(zu unrecht) noch viel energischer und direkter, nur um mehr Zugang zu ihren Kindern zu forcieren.

Gast
2012-08-06, 00:20:19
Kann dich gut verstehen.
Ich habe mit meinen Eltern auch voll die religiöse Schiene durchgemacht, nur noch verkompliziert dadurch, dass mein Vater kurz nach unserer Geburt freikirlich wurde und meine Mutter noch dem Katholischen nachhing, was zu endlosen Spannungen in unserer Kindheit und Jugend führte.

Meiner Schwester wars dann irgendwann zu blöd, die hat eben Kontra gegeben und sich abgegrenzt, mein Bruder und ich haben sich eher daheim reindrängen lassen. Ich bin da auch erst durch einen längeren Auslandsaufenthalt und danach erfolgtem Auszug rausgekommen.
Mit meiner Mutter hatte und habe ich ein sehr gutes Verhältnis, auch wenn ihre Gedanken nach ihrer "Bekehrung" zum Freikirchlichen auch immer vergifteter wurden.
Mit meinem Vater habe ich ein rein oberflächliches Verhältnis, wenn wir uns mal sehen, reden wir halt über irgendwelche Belanglosigkeiten, weil alles andere nur in furchtbarem Streit enden würde. Ich verstehe ihn nicht, und er mich nicht.

Das mit dem Kleinhalten kenne ich auch sehr gut, ich habe in meiner gesamten Schulzeit nicht mehr als eine 5 geschrieben, und musste mir danach schon anhören, er würde mich von der Schule nehmen, wenn ich mich nicht mehr anstrengen würde...
Letztendlich habe ich dann erstmal eine Ausbildung gemacht um finanziell unabhängig zu werden, ein Studium war für meine aus der Arbeiterschicht kommenden und Abitur-losen Eltern auch immer eine absolut abgehobene Vorstellung.
Über Umwegen werde ich jetzt dieses Jahr ein Studium beginnen, meine Eltern haben sich mittlerweile auch etwas mehr mit dem Gedanken angefreundet.

Es ist und bleibt schwierig, aber es sind halt die Eltern und ich liebe sie irgendwie schon - auch meinen Vater. Mit etwas Abstand lässt sich das ganze schon aushalten, aber belastend bleibt die Situation.

mii
2012-08-06, 00:26:27
Ich muss den Vorrednern recht geben.

Das mit dem regelmäßig melden (le me,28). Wenn einer von meinen elternteilen meint, mir am telefon ein schlechtes Gewissen machen zu wollen mit den Worten: "Na, du meldest dich ja auch nicht mehr!!!!".

Dann sag ich:
"Doch doch, ich hätte mich schon noch gemeldet, aber wenn du dich vorher meldest, schuld eigene. :p"

Oder:
"Ruf du mich doch an, wenn du mir etwas sagen willst oder mich etwas fragen willst."


Ansonsten Meinung sagen und erst mal Abstand nehmen.
Wenn sie ihr eigenes Verhalten überdacht haben, wirds besser werden.

Außerdem, Eltern die wöchentlich einen Statusbericht verlangen, denen liegt soviel an ihrem Kind, das sie sicherlich _nicht aus Trotz_ den Geldhahn zudrehen werden.

Lyka
2012-08-06, 00:40:55
eider bin ich von ihnen noch etwas abhänig wegen dem Geld.

änder das.

btw... ein Einzelkindproblem (?)

Shink
2012-08-06, 09:23:44
Dann reden meine Eltern grundsätzlich viel schlecht und sind immer so negativ eingestellt.
Ein Beispiel, wenn ich abundzu mit meinen Eltern telefoniere freue ich mich meist wirklich auf das Gespräch. Aber schon nach 5 min werde ich echt depressiv weil meine Eltern mich so runterziehen. Erzähle ich von irgendwelchen Erfolgen werden diese kaum gewürdigt.
Dagegen werden Fehler oder angebliche Fehler von mir kritisiert ohne Ende.
Keine Ahnung, ob sich daran irgend etwas ändert. Das sind deine Eltern, die sind schon länger so. Entweder sie sind auf alles stolz, was du machst - oder auf kaum etwas. Oder mal so, mal so.:freak:
Ich muss zugeben, ebenfalls sehr kritisch bezüglich meines Sohnes zu sein. Und erst am Wochenende musste ich sehen, dass mein Vater eigentlich ziemlich enttäuscht ist von mir.

Das problemist das ich ein starker Gefühlsmensch bin und sensible bin, also nimmt mich das doppelt mit. Ich mag keine Streits und sehen mich nach respektvollem Umgang.
So etwas kann man sich abgewöhnen.:freak:

Wie willst du deinen Eltern sagen, dass dich die Beziehung mit ihnen sehr mitnimmt, wenn du extra respektvoll mit ihnen umgehst?
Sind sie respektvoll dir gegenüber?
Du kannst ihnen ja offensichtlich kaum mehr etwas mitteilen, da du fürchtest, sie zu kränken bzw. von ihrer Antwort gekränkt zu werden.

ein Einzelkindproblem (?)
Nö.

Lyka
2012-08-06, 09:26:35
bei mehreren Kindern ist die Chance allerdings geringer, dass die Eltern sich nur auf einen selbst konzentrieren (zum Glück starren meine Eltern in Richtung der Familien meiner Geschwistern^^)

Gouvernator
2012-08-06, 09:51:02
Zum Hintergrund:Ich wurde streng gläubisch (Freikirche ) erzogen.
Sekte.
Ebenso gab es viele klaren Regeln, machte ich ein Fehler wurde ich meistens zu Rechenschaft gezogen.
Autoritär
Das schlimmste ist jedoch das meine Eltern überall reinreden wollen, mich kontrollieren wollen. Obwohl ich mitte 20 bin, und nimmer zuhause wohne.
Autorität
Oder melde ich mich nicht regelmäßig jede Woche mit einem Statusbericht werden meine eltern regelrecht sauer, und drehen fast durch.
Autoritär. Kontrollfreaks.
Meine Eltern trauen mir grundsätlich kaum was zu. Das hat wohl damit zu tun das ich früher oft versagt habe.
Nein. Das liegt an ihrer Natur. Du musst es so verstehen wer sich soo lange in einer Sekte Aufhält wird mit Fleisch und Blut zum nichtsnutzigen Looser. Und denkt genau so über andere. Es liegt übrigens nicht am Glauben. Jesus war bekanntlich ungehorsamer Querulant. Komplett das Gegenteil von dem was deine Eltern sind oder generell streng gläubige. Das ist die dumme Masse die es braucht gelenkt und kontrolliert zu werden u.a. mit klaren Regeln/strenger Bestrafung. Solche Sorten Menschen kenne ich nur zuuu gut. In Wirklichkeit sind es ganz schwache Gestalten, nicht du bist das Opfer sondern die. Theoretisch kannst du die Sache umkehren und SIE kontrollieren, sich quasi zum Sektenführerersatz aufspielen und sie werden dafür die Beine breit machen wie eine betrunkene Schlampe. Aber so viel Aufmerksamkeit willst du denen wahrscheinlich doch nicht schenken...^^ Deswegen bleibt nur der Ausweg totaler Konfrontation. Abstoßen wirst du sie damit sicher nicht die sind von dir abhängig solange sie selbst zu autoritärer Abhängigkeit neigen.

PHuV
2012-08-06, 11:19:42
@TS

Es wird Dir wohl nichts anderes übrig bleiben, und Dich selbst behaupten müssen. Sprich, stell Dir selbst ein Leben auf die Beine, ohne Abhängigkeit von Deinen Eltern. Es wird Dich Nerven und Mühe kosten, und Du wirst sicherlich einfacher leben müssen, verzichten müssen, oder Du suchst Dir einen Nebenjob, Möglichkeiten gibt es viele.

Ich habe es damals so gemacht, als mich meine Mutter und Großmutter "erpressen" wollten, besonders, als ich aus der Kirche austratt: "Behaltet Euer Geld, lieber lebe ich dann auf der Straße, als mich weiter von Euch abhängig zu machen. Entweder Ihr unterstützt mich freiwillig, und ich macht mit dem Geld, was ich will, oder Ihr laßt es." Ergebnis war, daß meine Mutter mich wenig, aber meine Großmutter aus Scham (Enkel kann ja nicht auf der Straße leben, was sagen da die Leute...) unterstutzt hatten. Meine Großmutter hat mich zwar jahrelang weiter mit ihrem religiösen Tick genervt, aber sie liebte mich, und hatte mich wirklich vorbildlich unterstützt, dafür bin ich ihr bis heute wirklich dankbar. Und bei meiner Mutter habe ich mich dann einfach einige Jahre nicht mehr blicken lassen, und bin weggeblieben, was ihr dann auch nicht recht was, und sie sich dann irgendwann dafür entschuldigt hatte.

Du mußt einfach konsequent bleiben, und Dich durchsetzen, auch wenn es der Preis der Bequemlichkeit kostet, oder die Eltern die nicht so liebhaben wollen. Wenn man den meisten Eltern dann auch klar macht, daß sie dann auch ihren Teil für ein eventuelles Scheitern beigetragen haben, knicken sie eh ein. Richtige Liebe macht keine Bedingungen, und wenn doch, kann man wirklich darauf verzichten.

Bei meiner Oma hat immer geholfen, ihr klar zu machen, daß sie doch wirklich auf ihren Entität vertrauen soll. Wenn sie mich ständig kontrolliert, hat sie kein Gottvertrauen, und damit ist sie im Widerspruch zu ihrem Glauben. "Gott sprich zu jedem auf seine Weise!", und schon ist oft die Diskussion in den meisten Fällen erledigt.

Du wirst Geduld und starke Nerven brauchen, sicherlich. Aber willst Du nun erwachsen werden oder nicht? Habe einfach Geduld, auch gegenüber Deinen Eltern. Die müssen sich auch erst umgewöhnen oder umstellen, es mag vielleicht nicht mal eine böse Absicht dahinter stecken, sondern schlichtweg auch nur Angst und Furcht. Dann frage sie doch, warum sie dann nicht zu ihrer Entität beten, daß sie Dir hilft, und den Rest sollen sie die Entität machen lassen, und nicht sie, das sei nicht ihre Aufgabe. Hier mußt Du auch einfach probieren und testen, was funktioniert oder nicht, Du kennst Deine Eltern am Besten. Sage aber auch ruhig, wenn es Dir zuviel wird, schimpfe und werde aufsässig, fluche, werde aggressiv usw. Du darfst hier auch nicht immer das liebe und angepaßte Kind spielen, das alles und jedem recht machen will. Es geht um Dein Leben, nicht um ihres, mache ihnen das deutlich klar. Scheiß auf das Geld von ihnen, wirf es ihnen wirklich vor die Füße, und such Dir einen Nebenjob, oder schmeiß Dein Studium, pausiere... Vor allen Dingen, verzichte dann auch bereitwillig auf diese kranke Art der Zuneigung und Liebe Deiner Eltern. Sie wird Dich so nicht weiterbringen. Klar bist Du dann alleine, und? Das ist das beste, was Dir vielleicht passieren kann. Du bist alt genug, Du brauchst dies von Deinen Eltern nicht mehr. Klar wäre es schöner, wenn sie da wäre. Aber mußt Du für ein bißchen Zuneigung Dich selbst verkaufen, verraten, Dich bloßstellen?

Du wirst, so oder so daraus lernen, und die Weichen für Deine Zukunft legen. Entweder als angepaßtes Weichei, was dann doch kuscht, oder als Mensch, der sich, egal wie hoch der Preis ist, behaupten kann. Ich habe die letzte Variante gewählt, und ich habe es nicht bereut, weil mir das bis heute weiterholfen hat, den Leuten klarzumachen, daß sie mich sonstwo können, wenn sie mich nicht anerkennen wollen, oder mich über Geld erpressen wolllen, wie z.B. Chefs in Firmen, wo Du arbeitest, Behörden, sonstwen. Wenn Dich jemand hier packen will, gehst Du, fertig. Wenn Du das nicht tust, wirst Du davon geprägt, und Du wirst immer gesteuert werden, weil die Menschen sehr schnell spüren werden, daß sie Dich so in den Griff bekommen, und Dich steuern können, wie sie wollen.

Du wirst immer von Dingen und Personen abhängig sein, die Frage ist, ob Du Dich von ihnen auch abhängig machst. ;) Wenn Du klarmachen kannst, daß Du Dich hier nicht unterbuttern und unterjochen läßt, und Du auch dann gerne den Preis dafür bezahlst, wirst Du sehen, daß oft eher die anderen einknicken als Du. Und selbst wenn Du mal scheiterst, scheiß drauf, dann schlage Dich so durch, als unabhängiger und freier Mensch. Dann mußt Du halt auch mal alternative und umständlichere Wege gehen müssen, bei denen Du wieder eine Menge über das Leben und Dich selbst lernen kannst.

Weichei und steuerbarer angepaßter Idiot, oder freier und unabhängiger Mensch, entscheide Du. ;)

PHuV
2012-08-06, 11:21:13
:

Krass ausgedrückt, aber im Prinzip gebe ich Dir recht.

Weyoun
2012-08-06, 17:18:25
Same here. Schau dass du dich unabhängig machst. Musst ja nicht auf das Geld verzichten, aber du solltest ernsthaft zeigen dass du auf das Geld verzichten kannst. Damit nimmst du unterschwellige Drohungen wie "Wenn du uns widersprichst, geben wir dir halt kein Geld mehr oder kürzen dir was" den Wind.

Aber aber sage ich, dass du ab sofort auf das Geld verzichten sollst? Naja, eher nicht. Nimms dir solange du kannst und legs für schlechte Zeiten zurück, dann must du nicht mal dann angerannt kommen, wenn dir was passiert.

Back14
2012-08-06, 19:01:32
Wenn ich das hier so durchlese tönt das, als ob die Eltern sicher 18 Jahre lang (oder länger) Leib und Seele in euch investiert haben. Klar muss man das würdigen aber sie wollen es einfach nicht wahrhaben, das der/die kleine/r aus dem Haus ist, selbst verdient, etc. So versuchen sie weiterhin einen wie als Kind zu behandeln (Es gibt auch Eltern, die als Ersatz ein Kind adoptieren). Sie müssen einfach von der Vorstellung wegkommen, dass es immer so sein wird. Ich habe auch schon miterlebt, dass die Frau dem Mann sozusagen alles angehängt hat und die Scheidung folgte weil er es einfach nicht mehr ausgehalten hat. Eine Arbeitskollegin deren Kinder auch schon Erwachsen sind hat angefangen zu Segeln, ihr macht es Spass und investiert auch in ihr Schiff. Also einfach ein Hobby suchen, dann wirds besser.

Rooter
2012-08-06, 21:11:19
Ansonsten Meinung sagen und erst mal Abstand nehmen.
Wenn sie ihr eigenes Verhalten überdacht haben, wirds besser werden.Kann aber auch sein dass sie dazu gar nicht in der Lage sind.

MfG
Rooter