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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : NAS - Eigenbau oder nicht Eingebau ...


KillerCookie
2012-08-15, 01:59:03
Hallo,

ich plane bereits seit einer halben Ewigkeit mir ein NAS anzuschaffen. Bevor ich genauer auf meine bisherigen Überlegungen eingehe möchte ich zunächst meine Anforderungen abstecken:

- Redundante Speicherung von Daten - einfach als Kopie, kein RAID nötig
- Betrieb eines Plex Media Servers
- möglichst geringer Stromverbrauch
- Zugriff per SMB, FTP = das Übliche.

*EDIT:
Aktueller Planungsstand: Weiter unten im Thread (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=9428113#post9428113)


Die Möglichkeiten

Fertig-NAS

Vorteile


keine Installation des OS
benötigte Anwendungen sind vorinstalliert oder als "Plugin" verfügbar
sehr gute Web-GUI (Synology DiskStation)

Nachteile


keine Aufrüstmöglichkeiten bezüglich Performance
eingeschränkte Aufrüstmöglichkeiten bei Speicherplatz
langfristige Unterstützung der Plugins unsicher
teils hoher Preis

Auswahl


373€ Synology DiskStation DS411 (ARM CPU 1.6 GHz) (http://geizhals.at/de/673482)
499€ Synology DiskStation DS411+II (Intel Atom D525 1.8 GHz) (http://geizhals.at/de/636226)
559€ Synology DiskStation DS412+ (Intel Atom D2700 2.13 GHz) (http://geizhals.at/de/752497)
294€ Netgear ReadyNAS Ultra 4 RNDU4000 (Intel Atom 1.6 GHz) (http://geizhals.at/de/555186)
266€ Qnap Turbo Station TS-412 (ARM CPU 1.2 GHz) (http://geizhals.at/de/612620)


Eigenbau-Nas

Vorteile


Aufrüstmöglichkeiten sind gegeben
flexible Wahl des OS und passender Programme

Nachteile


OS muss gewählt, installiert und konfiguriert werden
Benötigte Programme müssen installiert und konfiguriert werden


Die Qual der Wahl

Wenn ich an meine Anforderungen denke, speziell den Plex Media Server, bereitet mir die Leistung des Systems die größten Sorgen. Soll Transkodierung möglich sein, oder überlässt man das besser den Clients? Welche Leistung ist mit bzw. ohne Transkodierung ausreichend? Sollte man den geringen Stromverbrauch zu gunsten besserer Leistung einbüßen? Tut es ein günstiges Fertig-NAS, soll es besser ein teureres sein oder doch lieber der Eigenbau?

Im Falle des Eigenbaus bin ich mir außerdem beim OS unsicher. FreeNAS ist zuviel des Guten, OpenMediaVault bietet kein Plex-Paket, scheint noch einige scharfe Kanten zu haben und ich bin kein Linux-Profi. UnRAID hat ein eigensinniges Speicherkonzept welches mir nicht gefällt. Ubuntu wäre eine gute Lösung, da ich damit einigermaßen vertraut bin, bietet aber kein Web-GUI (was man ggf. mit einem VNC-Server ausgleichen kann?) und braucht durch das Desktop Environment eventuell mehr Ressourcen als die anderen Varianten?


Eine einfache, funktionierende Fertiglösung ohne Flexibilität oder doch lieber Eigenbau, Gefrickel und die große Freiheit?

Was meint ihr dazu?

drdope
2012-08-15, 07:24:08
Ist imho eine schwierige Entscheidung, hab auch lang überlegt.

Was in deiner +/- Liste untergeht ist imho der größete Vorteil eines NAS (ob fertig oder per FreeNAS/NAS4Free etc) gegenüber einen Storageserver mit weiteren Funktionen (Ubuntu/Windows etc -> sobald da ein vollwertiges OS drauf läuft ist es imho kein NAS mehr).

Mit einem vollwertigen OS, steigt auch der administrative Aufwand eines Systems.
Der imho angenehmste Faktor an einem NAS ist ja -> ich muß kein vollwertiges OS installieren, administrieren und regelmäßig updaten/migrieren.

Für einen FreeNAS (und gegen ein Fertig-NAS) habe ich mich entschieden, weil die gebotene Performance in Relation zu den Anschaffungskosten imho in keinen Verhältnis stehen.

Für ein fertiges 6-8-Port NAS hätte mind.800-1500€ (http://geizhals.at/de/?cat=hdxnas&sort=p&bpmax=&asuch=&v=l&plz=&dist=&xf=1174_3.5%22~1174_2.5%22~1169_8~1169_6~2659_ohne~2369_80#xf_top) hinlegen dürfen (mit Atom-CPUs und 1-2GB RAM).

Für 100€ weniger hab ich meinen FreeNAS aufgebaut:
1 x Intel Xeon E3-1230, 4x 3.20GHz, Sockel-1155, boxed (BX80623E31230) (http://geizhals.at/615497)
4 x Kingston ValueRAM Elpida DIMM 4GB PC3-10667E ECC CL9 (DDR3-1333) (KVR1333D3E9S/4GEC) (http://geizhals.at/640130)
1 x Supermicro X9SCL-F Retail, C202 (Sockel-1155, dual PC3-10667E DDR3) (http://geizhals.at/631065)
1 x Fractal Design Silent, 120x120x25mm, 1000rpm, 65m³/h, 15dB(A) (FD-FAN-120) (http://geizhals.at/375820)
1 x Fractal Design Define Mini (FD-CA-DEF-MINI-BL) (http://geizhals.at/603084)
1 x Super Talent Pico-C Nickel 8GB, USB 2.0 (STU8GPCN) (http://geizhals.at/386405)
1 x Cougar A400 400W ATX 2.3 (http://geizhals.at/543127)

Der spielt imho hinsichtlich der Performance in einer "etwas" anderen Leistungsklasse (auf kosten von Stromverbrauch (ca. 70W idle mit 6 laufenden HDDs) und Formfaktor.
Auf Hot-Swap kann man in privater Umgebung imho gepflegt sch***en -> das braucht man imho nur zwingend, wenn downtime Geld kostet.

Was du dich imho fragen solltest:
-> wie wichtig ist mir der Stromverbrauch des System?
-> wie wichtig ist mir der Formfaktor des Systems?
-> bin ich bereit, für ein "paar" softwareseitige Features, geringe Performance in Kauf zu nehmen?

sei laut
2012-08-15, 11:11:37
Ich hätte ja noch das Thecus 4200 ECO in die Runde geworfen, aber das mit PlexMediaServer ist so eine Sache, da gibts wohl nichts offizielles. (nur die Anpassung des Synology Moduls für Thecus)

Ich bin ein Fan von Selbstbau-NAS-Systemen und beruflich ziehe ich die sofort den anderen vor. Aber für daheim habe ich mir dann doch ein Komplett-NAS gegönnt. Wenns nicht funktioniert, darf sich der Hersteller damit rumschlagen. Das ist mir privat lieber. Wenn man eh schon nicht mehr soviel Freizeit hat, war das für mich eines DER Punkte.

Gast
2012-08-15, 11:17:07
Anbei übrigens der Link zum Plex Media Server: http://www.plexapp.com/linux/linux-pms-download.php
Bei ARM muss man besonders aufpassen, wegen Unterstützung.

KillerCookie
2012-08-15, 12:21:20
-> wie wichtig ist mir der Stromverbrauch des Systems?

Sehr wichtig, das NAS hortet zum Großteil nur Daten und soll diese hin und wieder per Plex Server streamen. In den anderen 98% der Zeit soll es nicht unnötig Strom verbauchen.

-> wie wichtig ist mir der Formfaktor des Systems

Der Formfaktor ist mir im Prinzip egal, da ich mehr als genug Platz habe. Trotzdem muss es kein Big Tower sein. Oder anders formuliert: So groß wie nötig um das System weitesgehend lautlos betreiben zu können.

-> bin ich bereit, für ein "paar" softwareseitige Features, geringe Performance in Kauf zu nehmen?

Neben den "paar" softwareseitigen Features steht natürlich auch der von sei laut angesprochene reduzierte administrative Aufwand. Meine Freizeit ist seit einiger Zeit mehr als knapp bemessen, daher möchte ich jetzt ein Mal Zeit in das NAS investieren und dann soll es aber auch ohne Frickelei durchlaufen.

Ich glaube mittlerweile stehe ich vor der Wahl ob ich
a) Das günstigste, wo Plex verfübare, NAS mit x86 CPU kaufe
b) Ein günstiges NAS mit x86 CPU baue (hat hier jemand Vorschläge?), auf dem dann vorerst Ubuntu oder OpenMediaVault (falls ich Plex zum Laufen bekomme) installiert wird

Frozone
2012-08-15, 13:49:00
Es kommt ganz darauf an was du für Daten speichern willst.
Wenn es rein Media Daten sind, also grosse Dateien ist ein Eigenbau viel günstiger. Und da würde ich zu Unraid (nur für Media Server) gehen.

Für Ubuntu gibt es die Software "webmin" damit hast du deine Weboberfläche und kannst somit die Serverversion von Ubuntu nehmen.

robbitop
2012-08-15, 22:05:14
Ich plane etwas Ähnliches. Ich werde wohl einen Windows 7 PC mit einer Raid-Karte bauen, der (Gehäusebedingt - es soll ein ITX LianLi Cube werden) maximal 6x 3,5" HDDs aufnehmen soll.
Raid5 bei 3 TB wären also 15 TB nutzbar.

Stromverbrauch ist der größte Sorgenpunkt bei NAS. Und ich finde da spricht eine Fertig-NAS Lösung dagegen. Mit Windows kannst du den NAS-PC automatisch in den Standby schicken (nach x Minuten). Und im EFI/BIOS stellst du "wake on LAN" ein.
An sich (habe ich nicht ausprobiert, da noch in der Planung) müsste das NAS also nur dann an sein, wenn du es brauchst. Und nicht wenn du schläfst, auf Arbeit bist oder sonstiges.
Faktisch braucht man das NAS wohl nur einen Bruchteil der Zeit. Warum also für 100 % der Zeit Stromkosten bezahlen.

So einen Standby/Wake Modus scheinen die Fertig NAS nicht zu besitzen.

Gast
2012-08-15, 22:15:33
So einen Standby/Wake Modus scheinen die Fertig NAS nicht zu besitzen.

Das hat ja schon das 99€ NAS vom ALDI.

robbitop
2012-08-15, 22:21:21
Soweit ich weiß nur Idle + Spindown. Aber selbst dann ziehen die Dinger noch > 10 W aus der Dose (ich meine jetzt die 6x Bay Lösungen).

Avalance
2012-08-15, 22:45:41
@ topic

falls du keine Zeit/Nerven hast bitte ab dem fettgedruckten Part weiter unten anfangen zu lesen.

Ich habe einen Medion "single HDD" NAS mit einem ARM Dualcore (2 x 750Mhz) und bekomme im Datentransfer (Gigabit LAN) auf die maximal lese/Schreib Werte der verbauten 2TB Platte (also ~ 100MB/s) die beiden USB2.0 erreichen USB2.0 Speed. Ich würde mir aber nie wieder sowas kaufen, es war halt einfach günstig, nach dem Firmwareupdate und dem Twonky Hack auch fast nutzbar und manchmal freue ich mich, es dann doch zu haben.

Bei Multiuserzugriff läuft das also auch gut, allerdings hat mein NAS nur 256MB RAM und der Twonky Server (für DLNA Wiedergabe) kann meine Musikbibliothek nicht vollständig indizieren :freak: also umbedingt auf RAM und/oder aufrüstbarkeit achten.

Ein Kollege hat ein 4 Bay NAS mit 4 x 2 TB HDD´s (Netgear Ready NAS) der älteren Generation und hat Lese/Schreibwerte von ~ 2MB/s bis 12MB/s - also Unterirdisch. Das kann´s auch nicht indizieren ;) ...

Ein anderer Kollege :rolleyes: hatte mal ein solch ähnliches NAS (4bay) und die Platine hatte einen Hardware Defekt, er konnte die Daten seines NAS (HW?) RAID nicht mehr (ohne weiteres &enormen Aufwand) retten. Daher evtl. ein anderer Aspekt:

Wenn du nicht dringend ein "fertig" NAS brauchst (denn sobald Fehler auf der Platine etc. kannst du es i.d.R. wegschmeissen oder ein Baugleiches kaufen jedoch wenn Raid gebaut war etc hast aber eigentl. schlechte Karten) ... würde ich ein Auge auf HP´s Microserver oder ähnliches http://www.amazon.de/dp/B004FPOLCO werfen.
+ 4 HDD´s im Caddy (3.5)
+ 1 HDD passt da rein wo DVD/CD vorgesehen ist oder 2 Notebook Platten/SSD´s...
+ 1 HDD noch woanders
+ OS vom USB Stick intern Möglich (Stromverbrauch / Zugriffsgeschwindigkeit / rumspielen)
+ Preis / Leistung / Qualität / "Ausbaufähigkeit"
+ Stromverbrauch ("Vollausbau" ~ 30 - 45W im Betrieb)
+ Haufenweise USB + eSATA erweiterbarkeit
+ SW Raid Möglich / Datenrettung über normalen PC Möglich etc ppt.
+ ECC Speicher Möglich aber nicht Nötig (RAM für Umme aufrüsten)
+ Remotecard dazukaufbar (eBay) was auch im Unternehmen oder "dezentral" zB sehr geil sein kann
...

Kosten ähnlich viel, schauen toll aus, können einiges und du kannst die Kisten schön aufrüsten mit RAM. Viele USB Steckplätze gibt´s auch noch, und mit div. Softwaredistributionen (auch für Umme) kann man sich da was perfekteres bauen. Und die Dinger sind bezahlbar und Verfügbar. Ab 189 Taler für den kleinsten http://geizhals.at/de/622865 bist dabei - allerdings würde ich da noch etwas RAM aufstocken (und irgendwelche "green" HDD´s eben). Der Athlon Neo 2 oder wie auch immer ist auch relativ Performant im Vergleich zu Intel´s Pendanten (auch 2 Kerner)

Die gibt´s auch gebraucht, und eine grössere Community dafür. Da HP auch Ersatzteile. Hier kannst du´s Einrichten wie du möchtest (Linux/Windows/NTFS/Software RAID ? -!!!! zwecks Datenrettung im WorstCase!!!! - What ever) und im Fall eines Falles noch etwas anderes damit anstellen und/oder die Daten retten am normalen PC/Laptop - was bei "all in one" oder 4 Bay Fertig NASen nicht immer der Fall ist.

Wenn ich mir mal wieder ein größeres NAS zulegen muss, wird es sicherlich auch auf soetwas "für alle Fälle offenes" hinauslaufen. Prozessorleistung reicht allemal, und ECC registered braucht er nicht dringend - es geht also auch günstiger normaler Speicher da rein.

edit: Die Stromverbräuche von aktuellen NASen im Standby (also ab 4bay aufwärts) sind eigentlich tragbar, ich meine 10 Watt ... ist okay. Google mal den Microserver (test / community / modding ...) der hat 4 Bays für 3.5" - 1 x "extra" wo das CD Laufwerk ist und ich glaube 6 oder 7 3.5er HDD´s hat auch schon mal einer da reingequetscht. Naja hier würde ich dann eSATA als Erweiterung vorziehen ;) ...

Grüße
aVa

KillerCookie
2012-08-16, 03:15:15
@Avalance
Vielen Dank für den Tipp. Die HP MicroServer sehen wirklich gut aus und Preis/Leistung ist auch top.


Allerdings würde ich dem fertigen System die folgende eigene Konfiguration vorziehen, speziell weil hier (für den Fall der Fälle) bis zu 7 HDDs Platz finden:
- Lian Li PC-Q25
- Zotac NM10-DTX WiFi (wegen der 6 SATA Ports)
- RAM des Tages

Bleibt die Frage nach dem Netzteil offen. Macht ein Pico-NT Sinn, oder würdet ihr zu einem normalen raten? Wichtig ist hier die maximale Länge von 170mm inkl. der Kabel (Grund siehe Bilderstrecke (http://www.tweaktown.com/reviews/4294/lian_li_pc_q25_mini_q_sff_chassis_review/index7.html)).

Gast
2012-08-16, 10:04:00
@Avalance
Vielen Dank für den Tipp. Die HP MicroServer sehen wirklich gut aus und Preis/Leistung ist auch top.

Der liegt aber AFAIK unter den Mindestanforderungen von Plex, was AFAIK aber nur relevant sein dürfte, wenn transkodiert werden soll.

KillerCookie
2012-08-17, 12:12:01
Da das einzig konstante bekanntlich der Wandel ist habe ich meine Pläne noch mal über den Kopf geworfen und bin nun auf folgendem Stand:


Lian Li PC-A04B (http://geizhals.at/de/585245) oder PC-V354B (http://geizhals.at/de/568832)
Intel Core i3-2120T (http://geizhals.at/de/651934)
Intel DH67BL (http://geizhals.at/de/619380)
Kingston ValueRAM DIMM 4GB (http://geizhals.at/de/411317) (oder 2 x 4GB Kit (http://geizhals.at/de/411318)?)
2 x WD Caviar Green 3000GB (http://geizhals.at/de/621714)


Das System hat wesentlich mehr Power und der i3 ist laut Reviews auch äußerst sparsam im Idle, genau wie das Board.

Jetzt fehlt nur noch das passende NT. Wer hat eine Empfehlung für das gennannte System die auch 4 weitere HDDs des gleichen Typs (also runde 25 Watt Puffer) verkraften würde und möglichst effizient ist? Pico oder Normal?

Der Sandmann
2012-08-17, 13:10:13
Da das einzig konstante bekanntlich der Wandel ist habe ich meine Pläne noch mal über den Kopf geworfen und bin nun auf folgendem Stand:


Lian Li PC-A04B (http://geizhals.at/de/585245) oder PC-V354B (http://geizhals.at/de/568832)
Intel Core i3-2120T (http://geizhals.at/de/651934)
Intel DH67BL (http://geizhals.at/de/619380)
Kingston ValueRAM DIMM 4GB (http://geizhals.at/de/411317) (oder 2 x 4GB Kit (http://geizhals.at/de/411318)?)
2 x WD Caviar Green 3000GB (http://geizhals.at/de/621714)


Das System hat wesentlich mehr Power und der i3 ist laut Reviews auch äußerst sparsam im Idle, genau wie das Board.

Jetzt fehlt nur noch das passende NT. Wer hat eine Empfehlung für das gennannte System die auch 4 weitere HDDs des gleichen Typs (also runde 25 Watt Puffer) verkraften würde und möglichst effizient ist? Pico oder Normal?

Wie willst du den auf dem Board 6 Platten ansteuern? Sehe da nur 4 Sataports.

edit: Ok. Sind 5 wenn man den eSata mit dazu nimmt.

DerRob
2012-08-17, 14:39:12
Wie willst du den auf dem Board 6 Platten ansteuern? Sehe da nur 4 Sataports.
Zur Not kommt dann halt später noch sowas in der Art (http://geizhals.at/de/503347) dazu, hab ich in meinem Fileserver auch schon einen drin. ;)

@TS: Vielleicht wäre noch eine kleine SSD als Systemplatte eine Überlegung wert, und auf den großen Platten werden nur noch Daten abgelegt. Dann dürften die den Großteil der Zeit schlafen, und der Rechner noch etwas mehr sparen.

Und auf RAID würde ich auch verzichten. Zum einen ersetzt ein RAID kein Backup, und ständige Verfügbarkeit dürfte bei einem privaten Fileserver auch nicht zwingend erforderlich sein (da steht die Kiste halt ein paar Stunden, bis die neue Platte drin ist und das Backup zurückgespielt wurde), und wenn du nicht gerade vorhast, ein 10GBit-Netzwerk aufzubauen, ist die Geschwindigkeit einer einzelnen Platte fürs Netzwerk auch ausreichend.

konkretor
2012-08-17, 22:43:48
hast du dir schon Micro Server angeschaut?

http://h10010.www1.hp.com/wwpc/de/de/sm/WF05a/15351-15351-4237916-4237917-4237917-4248009.html?dnr=1


http://www.fujitsu.com/de/products/computing/servers/primergy/micro/

[OGC]Schimpi
2012-08-18, 02:27:38
@Avalance

Allerdings würde ich dem fertigen System die folgende eigene Konfiguration vorziehen, speziell weil hier (für den Fall der Fälle) bis zu 7 HDDs Platz finden:
- Lian Li PC-Q25
- Zotac NM10-DTX WiFi (wegen der 6 SATA Ports)
- RAM des Tages


Ich habe den Thread noch nicht zu Ende gelesen, daher weiß ich gerade den aktuellen Stand der Planung nicht.

Aber hier ein panischer Einwurf:
Ich kann Dir nach meiner Erfahrung vom genannten Zotac Board nur abraten, wenn Du planst jemals mehr als 3 Platten ohne Software RAID einzusetzen. In diesem Fall nimm lieber das Supermicro X7SPA-H-D525 (http://www.supermicro.nl/products/motherboard/ATOM/ICH9/X7SPA-H-D525.cfm). Zur Erklaerung folgt ein ausfuehrlicher Bericht. Sollte sich an der beschriebenen Situation inzwischen etwas Grundlegendes geaendert haben, bitte ich hoeflich um Richtigstellung.

Mein Erfahrungsbericht:
Das Zotac NM10-DTX habe ich letztes Jahr im Juni selbst gekauft, eben auch wegen der vermeintlichen 6 SATA Ports. Leider funktionierten nur zwei dieser Ports (die nativen Ports des NM10) zuverlaessig. Der zusaetzliche SATA Controller war (bei mir) eine Katastrophe. Angeblich funktioniert der nur in diversen Software RAID Modi wirklich mit 4 Platten gleichzeitig. Wenn man die Platten einzeln nutzen moechte (was mein Vorhaben war), fuehrt das zu Problemen.
Unter Freenas 0.8x ging es ueberhaupt nicht (Platten wurden alle nicht erkannt, wenn ich mich recht entsinne), Opfenfiler lief ebenfalls nicht zufriedenstellend (Details sind mir inzwischen entfallen). Unter Debian Squeeze hat es zunaechst funktioniert und der Rechner lief einige Wochen halbwegs fehlerfrei mit 6 Platten die einzeln genutzt wurden. Leider haeuften sich jedoch die Probleme, Platten haengten sich mitten im Betrieb aus, Schreib- und Lesefehler traten auf etc.. Habe dann schließlich das Board gegen ein Supermicro X7SPA-H-D525 getauscht, dessen hohe Anschaffungskosten und schlechte Lieferbarkeit mich zunaechst dazu bewogen hatten, das Zotac Board zu kaufen.

Ergebnis des Tauschs:
- der Server hat seitdem keine einzige Instabilitaet gezeigt
- der Idle Stromverbrauch mit 8 3,5" HDD (davon 2 Stück über einen billigen PCIe 1xSATA Controller von Delock angeschlossen) bei Spindown der Platten liegt bei ca. 27W, mit dem Zotac Board waren es etwa 35W. Ich verwende ein be quiet! Pure Power L7 350W, eventuell gibt es bei so niedriger Last auch noch effektivere Netzteile (fuer Erfahrungsberichte hierzu bin ich dankbar).
- die Netzwerkperformance (unter Debian Squeeze) mit den Intel NICs des Supermicro Boards ist klasse, erreiche immer die maximalen Transferraten die die WD Green Platten zulassen (bis zu 110MiB/s unter Samba ueber eine NIC, die andere ist im Bios zu Stromsparzwecken deaktiviert). Mit dem Realtek(?) NIC auf dem Zotac Board war bei 70-80MiB/s Schluss.

Gut moeglich, dass die aktuellen Versionen des Zotac NM10-DTX das beschriebene Problem nicht mehr haben. Als das Problem jedoch vor exakt einem Jahr bei mir auftrat, habe ich dazu bei google Eintraege gefunden, die bis Mai 2010 zurueckreichten, ohne dass sich in der Zwischenzeit etwas an der Situation geaendert haette. Zotac mag gute Grafikkarten bauen, aber ein Mainboard werde ich mir dort wohl nicht mehr kaufen. Ich kann Dir nur raten, Dich vorher ganz genau zu informieren, ob das Board das leistet, was Du Dir vorstellst. Die Produktbeschreibung hat mich damals in die Irre geleitet, selbst nach Lektuere der Zotac Produktseite (http://www.zotac.com/index.php?page=shop.product_details&flypage=flypage_images-SRW.tpl&product_id=346&category_id=95&option=com_virtuemart&Itemid=100175&lang=de) habe ich damals nichts von diesen Einschraenkungen des 2. SATA Controllers geahnt. Diese nervige Einschraenkung hat mich Tage an Zeit und zusaetzlich ca. 100€ für das Board gekostet (Habe es nicht eingesendet, da ich gleich zu Beginn einen SATA connector abgebrochen habe - was mir sonst noch nie passiert ist - und ich danach beim Wiederankleben versehentlich ein SATA Kabel mit Sekundenkleber sehr haltbar mit dem Board verbunden hatte...;).). Ich moechte nicht, dass das noch anderen widerfaehrt.

Eine weitere Besonderheit des Zotac NM10-DTX auf die ich noch hinweisen moechte:
Das Board ist 3 cm länger als ein Mini-ITX Board, bis zur Anschaffung kannte ich den DTX Formfaktor nicht einmal, daher erwaehne ich es. Die Auswahl an (halbwegs) kompakten Gehaeusen die dieses Board aufnehmen, ist ziemlich beschraenkt. Ich habe micht damals fuer das Lian Li PC-Q08B entschieden und kann es uneingeschraenkt empfehlen, sofern man 1-6 3,5" HDDs verbauen will. Mit etwas Geschick Fummelei kriegt man auch 8 Platten unter, sofern man im 5,25" Schacht kein optisches Laufwerk verbaut. Die eingebauten Luefter waren mir im Auslieferungszustand aber zu laut, so dass sie nun gedrosselt laufen.

VG,
schimpi

KillerCookie
2012-08-18, 10:03:11
Wie willst du den auf dem Board 6 Platten ansteuern? Sehe da nur 4 Sataports.

edit: Ok. Sind 5 wenn man den eSata mit dazu nimmt.

Du hast recht, nach dem hundertsten Board, das ich mir angeschaut habe ist mir das leider völlig entgangen. Mal sehen ob ich ein anderes nehme oder bei Bedarf eine Erweiterungskarte kaufe.

@konkretor
Danke für den Tipp, aber den habe ich schon ausgeschlossen (siehe weiter oben).

@[OGC]Schimpi
Danke für den Hinweis, das Board ist zum Glück schon ausgeschlossen.

@all
Ich suche noch immer ein Netzteil.

drdope
2012-08-18, 10:22:59
Und auf RAID würde ich auch verzichten. Zum einen ersetzt ein RAID kein Backup, und ständige Verfügbarkeit dürfte bei einem privaten Fileserver auch nicht zwingend erforderlich sein (da steht die Kiste halt ein paar Stunden, bis die neue Platte drin ist und das Backup zurückgespielt wurde), und wenn du nicht gerade vorhast, ein 10GBit-Netzwerk aufzubauen, ist die Geschwindigkeit einer einzelnen Platte fürs Netzwerk auch ausreichend.

Ich finde Raid-Systeme speziell aus einem Grund praktisch -> der verfügbare Speicherplatz ist am Stück verfügbar und nicht über mehrere Platten fragmentiert.

Trap
2012-08-18, 10:32:50
Ich finde Raid-Systeme speziell aus einem Grund praktisch -> der verfügbare Speicherplatz ist am Stück verfügbar und nicht über mehrere Platten fragmentiert.
Dafür muss es nicht Raid sein. Linux kann das mit LVM, BSD mit ZFS und Win8 mit storage pools.

drdope
2012-08-18, 10:37:34
Dafür muss es nicht Raid sein. Linux kann das mit LVM, BSD mit ZFS und Win8 mit storage pools.

LVM ist unter Linux aber ziemliche frikkelei, weshalb ich mich auch für einen ZFS-Storage-Pool unter FreeNAS entschieden habe: im Prinzip ist ein ZFS ja auch "nur" ein Softraid mit vielen coolen Features...
;)

Zergra
2012-08-18, 13:19:07
Ich Spiele auch ab und zu mit dem Gedanken... nur da ich Truecrypt verwenden werde wird es mind. ein i5 werden... wegen AES-NI.

KillerCookie
2012-08-18, 13:33:54
Nette Anregungen, aber ich möchte weder RAID, Softraid, LVM oder sonstige "Spielereien" einsetzen. Ich werde die wichtigen Daten automatisch Spiegeln lassen - sollte dann wirklich mal eine Platte ausfallen muss ich mich nicht darum kümmern irgendetwas wiederherzustellen oder sonstiges, weil die andere Platte einfach standalone weiterläuft - das ist mir besonders wichtig.

Können wir uns trotzdem noch mal ganz kurz auf den Teil mit der Stromversorgung fokusieren? ;)

KillerCookie
2012-08-18, 22:29:45
Ich habe mich für folgendes NT entschieden:


picoPSU-150-XT + externes 150W AC/DC Netzteil (premium) (http://www.goodthingsonline.eu/epages/62687275.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62687275/Products/0006)

... die Leistung sollte locker reichen, Qualität ist laut Tests auch stimmig.


Spricht irgendetwas dagegen?

DerRob
2012-08-19, 03:13:39
Spricht irgendetwas dagegen?
Ja: der Preis, die mäßige Effizienz (nur ~82%), und die fehlenden Anschlüsse (musst also mit einigen Adaptern hantieren).

Solange du keine Platzprobleme hast, kannst auch gleich sowas (http://geizhals.at/de/543091) nehmen, die Effizienz ist auch nicht schlechter (und selbst wenn doch, übersteigen die Anschaffungskosten des PicoPSU den eingesparten Verbrauch um ein vielfaches), und du hast auch gleich genug Anschlüsse da dran.

drdope
2012-08-19, 07:24:22
Ja: der Preis, die mäßige Effizienz (nur ~82%), und die fehlenden Anschlüsse (musst also mit einigen Adaptern hantieren).

Solange du keine Platzprobleme hast, kannst auch gleich sowas (http://geizhals.at/de/543091) nehmen, die Effizienz ist auch nicht schlechter (und selbst wenn doch, übersteigen die Anschaffungskosten des PicoPSU den eingesparten Verbrauch um ein vielfaches), und du hast auch gleich genug Anschlüsse da dran.

Sehe ich auch so, ich betreibe das anpeilte Board mit einem Core i3-2100 und selbigen NT in meinem HTPC (siehe Sig); komme idle (mit DVD-ROM/SSD und einer passiven G210) auf ca. 27W.

Die "T"-CPU macht auch keinen wirklichen Sinn -> die braucht nur unter Vollast weniger Strom; die "normalen" i3 Dualcores kommen auch nicht annähernd an ihre TDP-Grenze (http://www.xbitlabs.com/articles/cpu/display/amd-fusion-intel-core-i3_8.html#sect0).
Die T & S Varianten sind imho da interessant, wo die potentielle Kühlleistung durch die Bauform begrenzt ist (all in one Systeme, wie eine iMac z.B.).

Unterm Strich kann man wohl davon ausgehen, das eine entsprechend langsamer getaktete CPU, auch länger an der gleichen Aufgabe rechnet und gegenüber einer schneller getakteten CPU (gleicher Baureihe) dabei unterm Strich das gleiche an Strom verbraucht.
:)

Last but not least -> für einen dedizierten Fileserver/Plex würde ich eher das DH61BE (http://geizhals.at/de/623271) nehmen (hat einen Sata-Port mehr) und eine sparsame dedizierte Grafikkarte verwenden um den 24P Bug der Intel CPU/GPU zu umgehen.
;)

Micha80
2012-08-19, 11:47:59
Der Server läuft doch Headless, da ist die Grafik egal. Somit stört der 24p Bug auch nicht.

KillerCookie
2012-08-21, 20:22:10
Um das Thema abzuschließen hier meine Bestellung:



Intel Core i3 2120T 2x 2.60GHz
Arctic Cooling Freezer 11 Low Profile
4GB Kingston ValueRAM DDR3-1333 DIMM CL9 Single
Intel Desktop Board DH61BEB3
2 x 3000GB Western Digital Caviar Green
Lian Li Simple & Stylish PC-V354B
300W Cougar A300 80+ Bronze


Vielen Dank an alle Helfer.

PS.: Eventuell eröffne ich einen neuen Thread mit Erfahrungsbericht, was die Software-Seite angeht.

konkretor
2012-08-27, 18:29:35
Zur Software schau dir mal NAS4FREE.org an

ZFS mit Verschlüsselung