PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausbildungsnachweisheft und Überstunden


Gen. Jack O'Neill
2012-09-07, 21:55:17
Nabend,

ich mache eine Ausbildungs zum IT-Systemelektroniker und arbeite in der Produktion. Wir bauen PCs liefern die aus und richten die Vorort auch ein wobei auch viele Überstunden anfallen. Der Ausbilder meinte Überstunden werden nicht im Ausbildungsnachweisheft eingetragen und wenn man welche reinschreibt, wird das Berichtsheft nicht unterschrieben. Meine Frage ist, ist das überhaupt rechtens? Soweit ich weiß muss doch die gesamte Arbeitszeit eingetragen werden oder?

medi
2012-09-07, 22:07:49
Da du als Azubi keine oder ich glaube maximal in Notsituationen Überstunden machen darfst erklärt sich wohl von selbst warum deine Ausbilder diese nicht bestätigen wollen ;)

Cubitus
2012-09-07, 22:07:58
Nicht rechtens! Überstunden + Azubis ist eh ein heikles Thema.
Er täte gut daran sich an die Gesetzte zu halten.

http://www.bildungsxperten.net/bildungschannels/ausbildung/wie-viele-ueberstunden-sind-ok/

Gen. Jack O'Neill
2012-09-07, 22:15:18
Lol, laut dem Ausbilder gibt es keine Überstunden im Betrieb XD. Also kann ich die Überstunden eintragen ins Berichtsheft? Und was mache ich wenn er sich weigert die zu unterschreiben?

Einer hatte im ersten Lehrjahr 125 Überstunden ^^.

Lokadamus
2012-09-07, 22:17:02
mmm...

Frag nach, wie die Überstunden abgegolten werden.
Meistens ist es so, dass sie als freie Stunden/ Tage berechnet werden.

medi
2012-09-07, 22:19:14
Lol, laut dem Ausbilder gibt es keine Überstunden im Betrieb XD. Also kann ich die Überstunden eintragen ins Berichtsheft? Und was mache ich wenn er sich weigert die zu unterschreiben?

Einer hatte im ersten Lehrjahr 125 Überstunden ^^.

Wenn es keine gibt dann mach auch keine! Wenn man welche von dir verlangt dann erwähne mal die Berufsgenossenschaft und die Probleme mit dem Versicherungsschutz bei nem Arbeitsunfall oder nem Unfall auf dem Heimweg und wie "unangenehm" das für deinen verantwortlichen Ausbilder werden kann.

Cubitus
2012-09-07, 22:25:50
Wenn du in dem Laden nicht bleiben willst, kehre den Spieß um und werde selbst dreist, mach einfach krank.
Er lässt dich wieder länger arbeiten, kein Problem mach am nächsten Tag wieder für ein paar Tage krank usw.. :D Irgendwann wird das dein Ausbilder schon blicken!
Einen Azubi rauszuwerfen ist alles andere als leicht ;). Darfst dich natürlich nicht bei Krankheit beim herumlungern draußen erwischen lassen ;)

Wenn du bleiben willst, versuche mit deinem Ausbilder vernünftig zu reden, das Unfallargument von medi iss gar ned schlecht!

Machen musst du deine Überstunden im Prinzip überhaupt nicht, die sind alle freiwillig! Es gelten die Stunden in deinem Ausbildungsvertrag!

Deine Firma ist aber nicht zufällig in der Nähe von Heidenheim? ;D
Mir kommt das irgendwie bekannt vor ^^

Morale
2012-09-07, 23:20:36
Schon hart. 125 Überstunden.
Dass man mal eine Stunde länger bleibt oder so weil evtl. noch was zu tun ist ok, dann geht man halt Freitag oder so früher aber das ist echt Ausbeuterei.

MarcWessels
2012-09-07, 23:38:13
Und was mache ich wenn er sich weigert die zu unterschreiben?Er ist verpflichtet, die zu unterschreiben! Mal gucken, ob er es drauf ankommen lassen will, Dich dann später zur Prüfung mit (teils) nicht unterschiebenen Nachweisen gehen zu lassen - den Ärger bekäme dann nämlich er und nicht Du.

BTW sollte er sich nicht wundern, wenn er mal im Kittchen landet, wegen mehrfachen und wiederholten Verstoßes gegen das Arbeitszeitgesetz!

PHuV
2012-09-07, 23:38:52
Sofort so etwas melden! Geht zum Schulleiter, zur IHK, so was darf nicht sein, das verstößt gegen das Gesetz.

Euer Ausbilder hat einen Tritt in den Arsch verdient, und er gehört entlassen. Bestehe auf Deine Überstunden, und das Du sie abbauen darfst. Sag das auch Deinen Kumpels und Leidensgenossen. Laßt Euch doch so eine Scheiße nicht bieten. Ich dachte, man lernt in der Schule und in der Ausbildung gleich als erstes mal die gängige Gesetzeslage!

Heelix01
2012-09-07, 23:40:47
Alleine der Umstand wie die Zeiterfassung gesteuert ist, 1 sekunde drüber kann auch mal gerne Minus 15-30minuten sein.
Allgemein darfst du keine / kaum überstunden machen, das Problem ergibt sich in der Abhängigkeit.
Mal mit dem HR Reden wenn der Ausbilder sich quer stellt.

PHuV
2012-09-07, 23:42:52
Wie viele Überstunden hast Du überhaupt? Wenn Du mein Sohn wärst, würde ich den Ausbilder so was zur Schnecke machen!

MarcWessels
2012-09-07, 23:55:03
Laßt Euch doch so eine Scheiße nicht bieten. Ich dachte, man lernt in der Schule und in der Ausbildung gleich als erstes mal die gängige Gesetzeslage!Gibt sogar ein Extra-Fach dafür.

MooN
2012-09-08, 01:27:33
Stichwort "Fürsorgepflicht".
Ich wünsche dem Ausbilder schon mal viel Spaß, wenn es während der Überstunden oder auf dem folgenden Heimweg zu einem Unfall kommen sollte.

Warum er die Berichtshefte (so) nicht unterschreiben will, ist einleuchtend...

Der Ausbildungsnachweis ist ein Kontrollinstrument, das dann von großer Bedeutung ist, wenn die Auszubildenden die Abschlussprüfung nicht bestanden haben. Dann kann anhand des Nachweises, in Gegenüberstellung zum Ausbildungsplan, gegebenenfalls die mangelhafte Ausbildung nachgewiesen werden. Hieraus ist unter Umständen Schadenersatz wegen schlechter Ausbildung ableitbar. Es liegt daher im Interesse des Ausbildungsbetriebes, die Richtigkeit und Vollständigkeit der Eintragungen regelmäßig zu überwachen.

sei laut
2012-09-08, 07:18:06
Im Ausbildungsnachweis steht immer drin, dass man jeden Tag exakt gleich lang gearbeitet hat. Die Angabe ist ein Witz, weil jeder weiß, dass es nicht die reale Zeit ist.
Wenn du allerdings Überstunden machen musst, die du nicht abfeiern darfst, wird sich die IHK über einen entsprechenden Hinweis freuen.

Rooter
2012-09-08, 09:23:05
Ihm sagen dass es verboten ist und schauen wie er reagiert (als ob er das nicht wüsste, aber trotzdem ;)).
Dann ist die Frage wie gerne du dort arbeitest denn wenn du ihn wirklich bei der Kammer anschwärzt und er auf den Sack kriegt dürfte sich das Arbeitsklima deutlich verschlechtern. Dann könnte man evt. erst mal klein bei geben, mit den nicht unterschriebenen Nachweisen zur Prüfung marschieren und die Sache erst dort eskalieren lassen. Denn dann bist du ja bald eh bald weg von dem Laden und es kann dir egal sein (dann solltest du diese Prüfung aber natürlich auch bestehen!). Was dann mit den angesammelten Überstunden wird ist eine andere Frage... :-/

Sowas gab es bei uns auch schon, ein Kollege, der letztes Jahr in Rente ging, hatte sich 240 Überstunden angespart um seinen Abschied noch einen Monat früher nehmen zu können. Als es dann soweit war wusste die GF angeblich nichts von diesen Überstunden... :rolleyes:

MfG
Rooter

Commander Keen
2012-09-08, 10:58:25
Als Azubi kann und darf man von dir keine Überstunden verlangen. Daran gibt es nichts zu rütteln, Ausnahmen hierzu sind nur absolute Notfälle (Richtung höhere Gewalt), einen PC beim Kunden einzurichten gehört ganz sicher nicht dazu.

Ich würde erstmal den Fall intern klären und dem Ausbilder unter Nennung der dazugehörigen Paragraphen klar machen, dass er gesetzeswidrig handelt. Sollte daraufhin keine Besserung erfolgen, kannst du immer noch zur IHK oder zum Anwalt gehen.

MarcWessels
2012-09-08, 16:10:36
Probezeit abwarten, danach den Larry machen und sich freuen, dass man als Azuibi mehr oder weniger unkündbar ist.

Daredevil
2012-09-08, 16:35:01
Also... solang man die Überstunden bezahlt bekommt und selber daran noch Spaß hat, seh ich da kein Problem. Ich hab auch als Azubi für 2 Monate lang jede Woche 20 Überstunden gemacht, allerdings war ich da schon als leitende Position in der Filiale angestellt und es war einfach zu der Zeit nötig. Da hab ich aber auch verschiedene Boni bekommen, da ich meinen Job gut erledigt habe.

Natürlich sollten Überstunden keine "Pflicht" und die Regel sein, aber solang es demjenigen gefällt und ihm damit keine Probleme der Überarbeitung anstehen und es vorallem vergütet! wird, ist es doch jedem selbst überlassen.

OT: Überstunden müssen an sich nicht im Berichtsheft erfasst werden, da man dort halt von der Regelarbeitszeit aus geht. Ich würds so eintragen, das ich die Spalten so gut wie geht voll bekomme und fertig sein, wenn ichs geschafft habe. Die Mühe, mir jede Überstunde einzutragen, würde ich mir nicht machen.

Zweimalposter
2012-09-08, 16:39:22
Also... solang man die Überstunden bezahlt bekommt und selber daran noch Spaß hat, seh ich da kein Problem. Ich hab auch als Azubi für 2 Monate lang jede Woche 20 Überstunden gemacht, allerdings war ich da schon als leitende Position in der Filiale angestellt und es war einfach zu der Zeit nötig. Da hab ich aber auch verschiedene Boni bekommen, da ich meinen Job gut erledigt habe.

Natürlich sollten Überstunden keine "Pflicht" und die Regel sein, aber solang es demjenigen gefällt und ihm damit keine Probleme der Überarbeitung anstehen und es vorallem vergütet! wird, ist es doch jedem selbst überlassen.

OT: Überstunden müssen an sich nicht im Berichtsheft erfasst werden, da man dort halt von der Regelarbeitszeit aus geht. Ich würds so eintragen, das ich die Spalten so gut wie geht voll bekomme und fertig sein, wenn ichs geschafft habe. Die Mühe, mir jede Überstunde einzutragen, würde ich mir nicht machen.

Du bist jetzt also auch leitender Angestellter bzw. Ausbilder? Oder warum diese krass gegensätzlich gesetzeswidrige Ansicht?

Überstunden sind als Azubi nicht erlaubt - Dass man ab und an mal ne Stunde länger macht sollte klar sein, aber 20 h/Woche oder Ähnliches ist absolut unterste Schublade!

Daredevil
2012-09-08, 16:48:49
Lies doch mal, was ich geschrieben habe?!
Generell sollte kein Angestellter Überstunden machen dürfen ( Ja, auch nicht Azubis meine ich damit ), aber wenn ihm das nicht missfällt, weil er eben mehr Geld verdienen will/ mehr Urlaub haben will/ mehr lernen will, als andere, wieso sollte man ihm das denn dann verbieten? Das ist doch völliger Schwachsinn.

Gerade, weil ich nicht wollte, das meine 1.und 2. Jahr Azubinen Überstunden machen ( Weil sie das angekotzt hat ), hab ich die Verantwortung in die Hand genommen als 3. Lehrjahr Azubi-Marktleiter und bin früher bekommen bzw. mal später gegangen. Diese Haltung hab ich mir bei der Gehaltsverhandlung nach der Ausbildung auch gut bezahlen lassen.

PS: Die Schule hat zwar drunter gelitten, aber die Ausbildung habe ich mit 94%, also 1 bestanden, so what?

Annator
2012-09-08, 17:16:24
Überstunden sind so erstmal kein Problem solange sie freiwillig geleistet werden und der Ausgleich dafür geschaffen wird. Bei Minderjährigen zählt das was im Ausbildungsvertrag steht aber nicht über 40h die Woche.

Fals es bei dem Thema Probleme gibt und man sich das nicht gefallen lassen will zählt diese Reihenfolge: Betriebsrat - IHK - Arbeitsgericht (Gewerkschaft hilft fals vorhanden und übernimmt auch die Kosten)

MarcWessels
2012-09-08, 17:26:21
Da Auszubildende nicht zum Arbeiten da sind, sondern um ausgebildet zu werden, sind Überstunden sowieso vollkommen fehl am Platze.

Daredevil
2012-09-08, 18:27:01
Und du bist also der Meinung, das man nicht dazulernt, wenn man arbeitet?

Rooter
2012-09-08, 18:31:12
Probezeit abwarten, danach den Larry machen und sich freuen, dass man als Azuibi mehr oder weniger unkündbar und Erzfeind vom Chef ist.There, I fixed it

Da Auszubildende nicht zum Arbeiten da sind, sondern um ausgebildet zu werden, sind Überstunden sowieso vollkommen fehl am Platze.Jaja, soweit die Theorie, aber die Praxis sieht anders aus.

MfG
Rooter

Morale
2012-09-08, 18:31:48
doppelt

Morale
2012-09-08, 18:33:08
Da Auszubildende nicht zum Arbeiten da sind, sondern um ausgebildet zu werden, sind Überstunden sowieso vollkommen fehl am Platze.
Dann kann man die Ausbildungszeit bei fast allen berufen aber auf 1-2 Jahre verkürzen. Gearde im 3ten Lehrjahr lernt man fast nix neues, kann genausoviel wie die Azubis die vor einem Jahr ausgelernt haben.
Muss man dann nicht mehr zur Arbeit kommen wenn man nix neues mehr lernt?

Und von so Kaufm. Berufen wo eigendlich eine Einarbeitungszeit von nem halben Jahr reicht gar ned erst gesprochen.

novl
2012-09-08, 18:42:53
There, I fixed it


Schön und gut das man während der Ausbildungszeit quasi einen Freifahrtschein für Dummheit hat. Qber sei mal in einer Firma wo der Chef dann am Ende der Ausbildung meint mal ein wenig heim zu zahlen und die Projektarbeiten nicht absegnet. Dann kann das Spiel ganz schnell umgedreht werden. :rolleyes:

GSXR-1000
2012-09-08, 19:39:28
Da Auszubildende nicht zum Arbeiten da sind, sondern um ausgebildet zu werden, sind Überstunden sowieso vollkommen fehl am Platze.
Wenn dem so wäre, ist es doch aeusserst seltsam, das der ausbildungsbetrieb den Azubi bezahlt? Nach deiner logik muesste doch der azubi geld mitbringen? Weil er arbeitet ja nicht, erhaelt aber bildung?

MarcWessels
2012-09-09, 07:26:08
Da Auszubildende nicht zum Arbeiten da sind, sondern um ausgebildet zu werden, sind Überstunden sowieso vollkommen fehl am Platze.
Und du bist also der Meinung, das man nicht dazulernt, wenn man arbeitet?Richtig, aber zum Lernen muss die gesetzeskonforme Arbeitszeit ausreichen! Dass Du das nicht checkst, war mir klar.

There, I fixed itUnd? Von einem Ausbeuterbetrieb will man nach Beendigung der Ausbildung sowieso nicht übernomemn werden.


Da Auszubildende nicht zum Arbeiten da sind, sondern um ausgebildet zu werden, sind Überstunden sowieso vollkommen fehl am Platze.
Wenn dem so wäre, ist es doch aeusserst seltsam, das der ausbildungsbetrieb den Azubi bezahlt? Nach deiner logik muesste doch der azubi geld mitbringen? Weil er arbeitet ja nicht, erhaelt aber bildung?Falsch! Die Branche benötigt ja auch zukünftig gelernte Mitarbeiter. Das Azubigehalt ist also als eine Investition in die Zukunft und nicht als unmittelbares Arbeitsentgelt zu sehen.


Da Auszubildende nicht zum Arbeiten da sind, sondern um ausgebildet zu werden, sind Überstunden sowieso vollkommen fehl am Platze.
Schön und gut das man während der Ausbildungszeit quasi einen Freifahrtschein für Dummheit hat. Aber sei mal in einer Firma wo der Chef dann am Ende der Ausbildung meint mal ein wenig heim zu zahlen und die Projektarbeiten nicht absegnet. Dann kann das Spiel ganz schnell umgedreht werden. :rolleyes:Die rollenden Augen kannste Dir sparen und von welchen Projektarbeiten redest Du, die der eigene Ausbilder am Ende der Ausbildungszeit bewerten bzw. absegnen soll??

Gen. Jack O'Neill
2012-09-09, 11:15:11
Er ist verpflichtet, die zu unterschreiben! Mal gucken, ob er es drauf ankommen lassen will, Dich dann später zur Prüfung mit (teils) nicht unterschiebenen Nachweisen gehen zu lassen - den Ärger bekäme dann nämlich er und nicht Du.

BTW sollte er sich nicht wundern, wenn er mal im Kittchen landet, wegen mehrfachen und wiederholten Verstoßes gegen das Arbeitszeitgesetz!

Der eine Azubi hat die Überstunden auch in das Ausbildungsnachweisheft geschrieben und er wollte das nicht unterschreiben, dass ging dann über ein dreiviertel Jahr so.

Sofort so etwas melden! Geht zum Schulleiter, zur IHK, so was darf nicht sein, das verstößt gegen das Gesetz.

Euer Ausbilder hat einen Tritt in den Arsch verdient, und er gehört entlassen. Bestehe auf Deine Überstunden, und das Du sie abbauen darfst. Sag das auch Deinen Kumpels und Leidensgenossen. Laßt Euch doch so eine Scheiße nicht bieten. Ich dachte, man lernt in der Schule und in der Ausbildung gleich als erstes mal die gängige Gesetzeslage!

Die IHK wurde schon mehrfach informiert aber es wurde nichts unternommen.

Wie viele Überstunden hast Du überhaupt? Wenn Du mein Sohn wärst, würde ich den Ausbilder so was zur Schnecke machen!

Also ich bin erst seit einer Woche dort und hab eine 40 h Woche und hab bereits 7 Überstunden durch Montage arbeiten auswärts.


Mein Lohn beträgt gerade mal 400 € Brutto und Netto sind es 270 €, die Firma zahlt nicht mehr damit sie schön unter dem Steuerfreibetrag bleibt :rolleyes: :mad:.

Rente
2012-09-09, 11:52:33
Der eine Azubi hat die Überstunden auch in das Ausbildungsnachweisheft geschrieben und er wollte das nicht unterschreiben, dass ging dann über ein dreiviertel Jahr so.



Die IHK wurde schon mehrfach informiert aber es wurde nichts unternommen.



Also ich bin erst seit einer Woche dort und hab eine 40 h Woche und hab bereits 7 Überstunden durch Montage arbeiten auswärts.


Mein Lohn beträgt gerade mal 400 € Brutto und Netto sind es 270 €, die Firma zahlt nicht mehr damit sie schön unter dem Steuerfreibetrag bleibt :rolleyes: :mad:.
Versuche die Ausbildungstätte zu wechseln, der Bruttolohn unterschreitet meines Wissens nach damit die Vorgaben der IHK zu stark, als dass der Betrieb überhaupt ausbilden darf.
Und dazu noch Überstunden überhaupt noch machen zu lassen und nicht direkt den nächsten Tag freizugeben ist einfach dreist (und so weit ich mich erinnere auch verboten).

medi
2012-09-09, 14:21:24
Die IHK ist ein Witz! Es interessiert sie nicht die Bohne was in den Betrieben abgeht. Ich kann da aus eigener Erfahrung berichten. Hab damals ein Praktikum bei ner Bude gemacht, die nur aus Azubis - 4 an der Zahl - dem Chef und seiner rechten Hand bestand (quasi Buchhalter/Sekretär). Die Azubis haben 325,- Euro pro Nase erhalten (da ist übrigens Brutto = Netto weil die Nebenkosten der AG komplett übernehmen muss).
Zusätzlich haben die Azubis den Laden komplett alleine geschmissen und wurden beim Kunden mit 120,- Euro die Stunde abgerechnet.
Wie das sein kann? Die Azubis waren alles "gescheiterte" Ex-Studenten, die das als letzte Chance genutzt haben ... hatten also entsprechendes Know-How und konnten auch selbständig arbeiten.
Die 4 Azubis standen aber kurz davor ihre "Ausbildung" zu beenden also war ich einer von 4 Praktikanten die dann als neue Azubis nachrutschen sollten und jetzt kommts:

Der Chef war nebenbei in einer höhreren Position in der IHK!
Dazu kam, dass er zur IHK gegangen ist und denen gesagt hat: "Jungs, ich würde gerne 4 Azubis ausbilden aber ich kann mir nur 2 leisten." Also hat er von der IHK das ok bekommen uns nur noch 162,50€ pro Nase Ausbildungsvergütung als angehende Fachinformatiker zahlen zu müssen.

Er selbst fuhr übrigens nen 7er BMW als Firmenwagen.

Ich hab ihm daraufhin den Mittelfinger gezeigt und hab mir was anderes gesucht. Außerdem hab ich den Fall der IHK geschildert aber seit dem nie wieder was von denen gehört.
Und zumindest 2 Jahre später gabs die Bude immer noch.

dllfreak2001
2012-09-09, 14:27:47
Die IHk wird beinah allerorts von Sippenwirtschaft dominiert. Nicht nur das, die marodieren auch mittlerweile das gesamtdeutsche Bildungssystem.

Vor Arbeitsgericht mit dem Ausbilder, würde ich sagen...

Eventuell würde auch die Gewerkschaft helfen, die sind ja häufig ganz gierig nach solchen Aktionen.

Senfgnu
2012-09-09, 15:14:25
162,50 als Azubi? Witzige Zustände :freak:

Ähmja, zum Thema:

Wie man bei mir vielleicht weiß, bin ich nicht so sehr gegen Überstunden. Ich hab gerade einen entspannten Sommer mit 25h-Wochen hinter mir und werd dafür nächste Woche auch wieder mal 60 Stunden arbeiten. Ich fühl mich fair bezahlt, hab ausreichend Ausgleich, kein Problem.

Die Situation bei dir ist aber ganz anders: 400 EUR brutto (also wirklich, das ist lachhaft und schon fast sittenwidrig), es wird scheinbar nichts ausgeglichen und el jefe will das nicht im Berichtsheft sehen.

Tja, da kann man dann ja wirklich mal freunlich aufs Arbeitszeitgesetz/Jugendarbeitsschutzgesetz hinweisen. Überstunden MÜSSEN bei dir ausgeglichen werden, da gibt es keine Diskussion.

Advanced
2012-09-09, 16:03:35
Die IHK ist ein Witz! Es interessiert sie nicht die Bohne was in den Betrieben abgeht. Ich kann da aus eigener Erfahrung berichten. Hab damals ein Praktikum bei ner Bude gemacht, die nur aus Azubis - 4 an der Zahl - dem Chef und seiner rechten Hand bestand (quasi Buchhalter/Sekretär). Die Azubis haben 325,- Euro pro Nase erhalten (da ist übrigens Brutto = Netto weil die Nebenkosten der AG komplett übernehmen muss).
Zusätzlich haben die Azubis den Laden komplett alleine geschmissen und wurden beim Kunden mit 120,- Euro die Stunde abgerechnet.
Wie das sein kann? Die Azubis waren alles "gescheiterte" Ex-Studenten, die das als letzte Chance genutzt haben ... hatten also entsprechendes Know-How und konnten auch selbständig arbeiten.
Die 4 Azubis standen aber kurz davor ihre "Ausbildung" zu beenden also war ich einer von 4 Praktikanten die dann als neue Azubis nachrutschen sollten und jetzt kommts:

Der Chef war nebenbei in einer höhreren Position in der IHK!
Dazu kam, dass er zur IHK gegangen ist und denen gesagt hat: "Jungs, ich würde gerne 4 Azubis ausbilden aber ich kann mir nur 2 leisten." Also hat er von der IHK das ok bekommen uns nur noch 162,50€ pro Nase Ausbildungsvergütung als angehende Fachinformatiker zahlen zu müssen.

Er selbst fuhr übrigens nen 7er BMW als Firmenwagen.

Ich hab ihm daraufhin den Mittelfinger gezeigt und hab mir was anderes gesucht. Außerdem hab ich den Fall der IHK geschildert aber seit dem nie wieder was von denen gehört.
Und zumindest 2 Jahre später gabs die Bude immer noch.

Ich kenne persönlich einen Fall wo ein Azubi vom Arbeitgeber schikaniert und unterbezahlt wurde.
Das wurde der IHK gemeldet und die haben sehr freundlich und hilfsbereit reagiert.
Nur mal als Gegendarstellung.

novl
2012-09-09, 20:52:58
Die rollenden Augen kannste Dir sparen und von welchen Projektarbeiten redest Du, diee der eigene Ausbidler am Ende der Ausbildungszeit bewerten bzw. absegenen soll??

Die Projektarbeit am Ende der Ausbildung, Themenfindung (Unterschrift 1) und schriftliche Dokumentation (Unterschrift 2).

Rooter
2012-09-09, 23:36:33
Der eine Azubi hat die Überstunden auch in das Ausbildungsnachweisheft geschrieben und er wollte das nicht unterschreiben, dass ging dann über ein dreiviertel Jahr so.Und was ist dann passiert?

Also ich bin erst seit einer Woche dort und hab eine 40 h Woche und hab bereits 7 Überstunden durch Montage arbeiten auswärts.


Mein Lohn beträgt gerade mal 400 € Brutto und Netto sind es 270 €, die Firma zahlt nicht mehr damit sie schön unter dem Steuerfreibetrag bleibt :rolleyes: :mad:.Okay, damit wäre meine Frage von oben beantwortet.
Setze alle Mittel ein die es gibt um dagegen vorzugehen, wenn sich nichts ändert such dir etwas Anderes, es kann nur besser werden.

Der Chef war nebenbei in einer höhreren Position in der IHK!Ja, das war bei meinem Ex-Chef auch so, einem Workaholic mit drei Meistertiteln (Elektriker, Elektroniker, Mechatroniker) und Lehrer auf der Handwerkskammer. Auch für unseren Azubi waren teilweise 70-Stunden-Wochen normal (Arbeitszeit von 6:00 bis 20:00). Fand das auch unter aller Sau, habe aber nichts unternommen weil der sicher eh genügend Freunde bei der Kammer hat die ihm bei sowas den Rücken frei halten.

MfG
Rooter

Gen. Jack O'Neill
2012-09-10, 06:56:52
Und was ist dann passiert?

Er führt jetzt 2 Berichtshefte eins mit Überstunden und eins ohne was er unterschreiben lässt.

Ich hab eh keine Lust mehr und geh mit Motivation ran -.-. Hinzu kommt noch das ich jede Woche über 400 km fahren muss, 200 hin und 200 zurück -.-.

Die Firma verdient ihr Geld hauptsächlich durch öffentliche Auftraggeber wie Schulen, Behörden, Ämter....

Mylene
2012-09-10, 08:09:54
In meiner Ausbildung damals wurden wir in der Berufsschule gleich zu Anfang darauf hingewiesen, dass es bei Problemen im Ausbildungsbetrieb besser sei, sich zuerst an die Schule zu wenden, da ihnen bekannt sei, dass die Mühlen der IHK etwas langsam mahlen. Dem Gesichtsausdruck der Lehrer nach zu urteilen war das äußerst höflich ausgedrückt, um nicht sagen zu müssen, dass die IHK ohne Druck seitens der Berufsschule keinen Finger krumm macht....

MarcWessels
2012-09-10, 14:33:16
Auch für unseren Azubi waren teilweise 70-Stunden-Wochen normal.Das ist ja ganz besonders dreist, da er ja sogar die maximale Höchstgrenze einer Arbeitswoche mit Überstunden von sechzig Stunden überschritten hat.

Cubitus
2012-09-10, 14:35:38
Deswegen sag ich ja, der Azubi muss ebenfalls dreist werden.
Und der Lohn wtf. Das sind Verhältnisse wie in Ost-Europa ;(

Wurschtler
2012-09-10, 15:22:41
Ja, das war bei meinem Ex-Chef auch so, einem Workaholic mit drei Meistertiteln (Elektriker, Elektroniker, Mechatroniker) und Lehrer auf der Handwerkskammer. Auch für unseren Azubi waren teilweise 70-Stunden-Wochen normal (Arbeitszeit von 6:00 bis 20:00). Fand das auch unter aller Sau, habe aber nichts unternommen weil der sicher eh genügend Freunde bei der Kammer hat die ihm bei sowas den Rücken frei halten.



Wenn die IHK so korrupt ist, dann geht man eben gleich zum Arbeitsgericht.

Sicher muss man in der Ausbildung auch einiges arbeiten, aber sicher nicht mehr als gesetztlich zulässig ist.

@TS: Da hilft meiner Meinung nach nur noch eine Klage beim Amtsgericht. Für dich sollte das auch völlig kostenlos sein.
Versuche, dass du für deine überhöhten Arbeitszeiten Beweise sammelst, die vor Gericht Bestand haben.

Senfgnu
2012-09-10, 15:42:05
Das ist ja ganz besonders dreist, da er ja sogar die maximale Höchstgrenze einer Arbeitswoche mit Überstunden von sechzig Stunden überschritten hat.

Moep, Einspruch.
Mit Ausnahmegenehmigung darf man 72 Stunden/Woche arbeiten.
Bei Azubis ist das aber eine etwas heikle Geschichte - gelinde gesagt. Obwohl ich da auch schonmal am Gesetz vorbei gearbeitet habe. Das Verhältnis muss halt stimmen. Für 270 netto würd ich das aber auch nicht tun.

Gen. Jack O'Neill
2012-09-27, 04:27:21
Mal eine andere Frage: Ich muss heute um 05:00 Uhr mit 2 weiteren Kollegen auf Montage und zwar nach Ibbenbüren bei Osnabrück. Auf der Rücktour am Freitag soll ich mit dem Transporter 4 h und 30 min wieder zur Firma fahren und das obwohl ich Fahranfänger bin und am selben Tag noch eine 3 h Auto fahrt nach Hause habe. Ist das überhaupt rechtens? Also ich hab kaum Fahrpraxis und schaff gerade meine Heimfahrt so und bin nach 3 h schon komplett fertig und ich bin selber schon ein paar mal kurz mit dem großen Transporter und einen Kollegen gefahren und naja das war eher sehr sehr bescheiden ^^. Bekomme dann meistens so was zuhören dann wünsche ich dir viel Glück und hoffentlich kommst Du heile an.

Meine Kollegen sagen selber das wird nix aber dem Ausbilder ist das egal. ich hab Führerschein und muss das können.

(del)
2012-09-27, 04:45:10
Hm ne also das hört sich für mich so an als wäre es nicht rechtens aber ich kenne mich beim Arbeitsrecht leider nicht so gut aus.
Von 05:00 Morgens bis in den Freitag rein bist du am Arbeiten bzw Unterwegs?
Sind ja grausige Arbeitsverhältnisse.