Fahrradfahren: Wann hat man "gute Beine"?

[Oid]

Ich denke mal das Phänomen kennt jeder, der regelmäßig etwas intensiver in die Pedale steigt: Manchmal hat man "gute Beine". Da gehen z.B. Anstiege viel leichter, als man sie gewohnt ist.

Gestern z.B.: Ich habe eine recht hügeliege Tour, die ich sehr regelmäßig fahre und bei der ich mich knappe zwei Stunden so richtig auskotzen kann. Gestern gings so gut, dass ich sie gleich zweimal gefahren bin.
An anderen Tagen schmerzen bei jedem kleinen Anstieg schon die Muskeln und ich bin froh, wenn ich die Runde einmal in einer vernünftigen Zeit schaffe. Obwohl ich jedesmal eigentlich den gleichen Trainungsstand und zuvor auch die gleiche Regenerationszeit hatte.

Hat irendjemand schon mal herausgefunden, wovon es abhängt wann man "gute Beine" hat? :confused:

Der Untschied zwischen "guten" und "schlechten" Beinen ist -- ohne offensichtlichen Grund -- teilweise schon sehr erheblich...

[KinGGoliAth]

erstmal solltest du regenerationspausen einbauen. wirklich jeden tag asten wird zwangsläufig zu einbrüchen führen. ich mach immer jeden vierten tag pause.
ausserdem sollte man in den 1 bis 2 stunden vorher nichts oder nur was leichtes essen. wenn das blut im verdauungssystem gebraucht wird fehlt es in den beinen.
völlig unterzuckert an den start gehen ist natürlich auch nicht gut.
ausserdem noch das übliche wie temperatur, luftfeuchtigkeit, motivation etc.

als ich diesen sommer (wieder) mit radfahren angefangen habe hat es ca 2 wochen gedauert bis ich wieder voll in form war. vorher gerade mal eine runde (10km) in einer halben stunde geschafft und mir dabei einen abgebrochen. später die gleiche strecke 2 mal in 50 minuten gefahren. teilweise auch 3 mal.

[Oid]

Dass man Regeneration und Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme achten soll ist schon klar. Aber ich denke mir halt, dass es noch andere Gründe für den krassen Leistungsunterschied geben muss.

[Djon]

Hi. Ich denke, das hat auch was mit deiner psychischen Verfassung zu tun. Hat man schlecht geschlafen, oder man hat Stress auf der Arbeit / Schule, schon hat man keine "guten Beine" mehr. Auch wenn ich die Strecke zum ersten Mal fahre, bin ich irgendwie mehr motiviert die auch in einer guten Zeit zu schaffen.

Gruß Djon

[Kladderadatsch]

das nennt man tagesform, und die schwankt halt. damit muss sich jeder sportler abfinden.

[[dzp]Viper]

Zum einen ist es abhängig von der Tagesform und zum anderem wie gut der Kohlehydratspeicher gefüllt ist.

Zweiteres kann man gut selber beeinflussen. Ersteres nicht wirklich - ausser mit dem Kopf.

[Palpatin]

Wenn es wirklich die Muskeln sind die Probleme machen, dann wär Magnesiummangel an manchen Tagen (du ernährst dich vermutlich nicht immer gleich) eine mögliche Erklärung. Falls du nicht schon darauf achtest.
Ein Zweiter Tipp:
Beim Radfahren ist es besser nach harten Trainingseinheit, KB(bis 60% HFmax) Training zu machen als direkt einen Ruhetag einzulegen.

[Ash-Zayr]

Könntest Du Deinen letzten Satz noch mal richtig formulieren...interessiert mich, nur verstehe ich es nicht, da komisch geschrieben...;)

[Palpatin]

Könntest Du Deinen letzten Satz noch mal richtig formulieren...interessiert mich, nur verstehe ich es nicht, da komisch geschrieben...;)
Da fehlte ein Komma *gg*. Also nach harten Trainingseinheiten (80-95%) HF Max ist es besser KB Training (50-60%) HF Max zu machen als einen Ruhetag einzulegen.

[Ash-Zayr]

Ist es also bei Radfahren generell anders....beim Laufen habe ich überall gehört, als ich damit anfing, dass einmal Laufen und dann 2-3 Tage Pause einen besseren Effekt haben als auf Teufel komm heraus jeden Tag laufen...sprich: die Pausentage sind Teil des Trainings, die erst den Effekt des absolvierten Laufes richtig maximieren.
Beim Radfahren aber gilt: immer Fahren, ohne Pause? Rad oder Laufen...sind doch beides Ausdauersportarten...da dürfte es doch keinen Unterschied geben?

Ash

[Palpatin]

Ist es also bei Radfahren generell anders....beim Laufen habe ich überall gehört, als ich damit anfing, dass einmal Laufen und dann 2-3 Tage Pause einen besseren Effekt haben als auf Teufel komm heraus jeden Tag laufen...sprich: die Pausentage sind Teil des Trainings, die erst den Effekt des absolvierten Laufes richtig maximieren.
Beim Radfahren aber gilt: immer Fahren, ohne Pause? Rad oder Laufen...sind doch beides Ausdauersportarten...da dürfte es doch keinen Unterschied geben?

Ash
Nein es ist nicht generell anders. Die Laufempfehlung mit 2-3 Tagen Pause richtet sich an Anfänger. Profis und sehr abitionierte, laufen eher 2x mal am Tag als alle 2-3 Tage :) Fußballspieler laufen am Tag nach dem Spieltag etc....
Beim Radfahren kommt man allerdings recht schnell auf ein Level bei dem man ruhig 6 Tage die Woche trainieren bzw fahren kann. Ich bin davon ausgegangen das der TS auf dem Level ist.
Beim laufen ist das anders da dauert es relativ lang bis es sinvoll ist jeden Tag zu laufen.

[daflow]

Mal noch ein weiterer Aspekt bzgl. Regeneration/Superkompensation ...:
Neben den wöchentlichen Ruhetagen wird ja auch gerne zu Ruhewochen (aka weniger Einheiten/niedere Intensität) geraten, da eben auch in größeren Zyklen Anpassungsprozesse passieren und es da wohl sinnvoller ist, dem Körper dann etwas Ruhe für selbige zu geben. In einer solchen Phase fühlen sich die Beine dann vermutlich auch eher schwer an (Ist zumnidest bei mir so, wenn ich gesteuert alle 4 Wochen 'ne Ruhewoche einlege, spätestens am 2. Tag weng machen fühl sich alles uuuunheimlich anstrengend an;))
Nicht umsonst ist ja btw. das Tapering, also der Versuch die Tage/Wochen vor einem Wettkampf die richtige Mischung aus Aufrechterhaltung durch Trainigsreize und Regeneration um zum Tag x voll regeneriert zu sein eine Wissenschaft für sich. Und selbst mit 'ner Gruppe Ernährungswissenschaftlern, Physios und sonstigem läuft's auch bei Profi's eben an Tag X dann manchmal nicht wie gewollt.

Edit: Um nochmal auf die Frage an sich zurückzukommen: Ich kann dir sagen, wann ich definitiv _keine_ guten Beine habe:
-> Nach 2 Tagen nichts tun
-> Nach 1 oder mehreren Tagen Training/Wettkampf nah am Limit