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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : USB-Ladegeräte


roidal
2012-10-01, 07:58:48
Hallo!

Ich habe mal eine Frage an die Elektronik Experten hier.
Wie funktioniert das Zusammenspiel von Smartphones/Handys mit dem USB-Port, um darüber geladen zu werden? Wenn ein USB-Gerät zu viel Strom vom Port zieht kann die Spannung abfallen, was verhindert werden soll. Auf welcher Basis entscheidet das Gerät nun wieviel Strom benötigt werden darf?

Sind das einfach 2 Stunfen, also Dataport=0,5A, und wenn festgestellt wird das kein Datenport vorhanden ist (im Falle eines USB-Netzteil) wird mehr Strom verwendet?

Oder erhöht das Gerät den Ladestrom so lange bis es zu einem Spannungsabfall kommt?

seaFs
2012-10-01, 10:48:17
USB liefert, sofern es denn auf dem Mainboard richtig implementiert ist, maximal 500mA Strom. Mehr geht per Spezifikation nicht. Diese 500mA werden aber auch nur bereitgestellt, wenn ein entsprechender Treiber geladen wurde. Wurde kein solcher "Hochstromtreiber" geladen, werden nur 150mA zur Verfügung gestellt.

Soweit ich das weiß, verändert man nicht den Ladestrom bei Akkus. Die ladespannung wird zur Ladeschlussspannung des Akkus eingestellt und der Ladestrom begrenzt (bei USB eben maximal 500mA bei 5V). Wenn dann der Spannungsabfall einen bestimmten Wert erreicht, wird der Ladevorgang abgebrochen. Das kann bei der Ladeschlussspannung sein oder irgendwo anders auf der Ladekennlinie eines Akkus. Für höhere Haltbarkeit der Akkus geht man nie bis zur vollen Kapazität (=Ladeschlussspannung), sondern bricht vorher ab und begnügt sich mit ca. 90% der Kapazität.

del_4901
2012-10-01, 11:30:57
Haeufig werden einfach nur die Daten - Leitungen kurzgeschlossen um dem Device mitzutielen das der Orginal Lader dran ist. (z. B. bei der VITA)

roidal
2012-10-02, 09:04:29
Haeufig werden einfach nur die Daten - Leitungen kurzgeschlossen um dem Device mitzutielen das der Orginal Lader dran ist. (z. B. bei der VITA)

Und wie wird festgestellt wieviel Strom dieser Lader nun zur verfügung stellt? Kann ja sein dass man nicht das Originalnetzteil verwendet?

Wäre auch interessant zu wissen ob der USB-Standard vorsieht dass die Quelle selbst einen überlastungsschutz eingebaut hat?

=Floi=
2012-10-02, 10:42:18
jeder LIPO hat einen eigenen laderegler!

Flyinglosi
2012-10-02, 13:34:50
jeder LIPO hat einen eigenen laderegler!
Das würde ich genauer ausführen, denn so stimmt das definitiv nicht!

Zum USB Protokoll: Was ich mich erinnern kann sollte es prinzipiell wie bereits beschrieben ablaufen (zuerst werden max. 150mA gezogen, dann wird sich als Hochstromgerät angemeldet und es dürfen bis 500mA genutzt werden). Allerdings liegt die Verantwortung hier meist beim Slave, bzw. schaltet der Master in der Regel nicht ab wenn von Anfang an 500mA gezogen werden.

mfg Stephan

Hacki_P3D
2012-10-02, 14:08:08
Kannst ja mal hier schauen

http://www.mikrocontroller.net/articles/IPod_Ladeger%C3%A4t

del_4901
2012-10-02, 17:10:04
Und wie wird festgestellt wieviel Strom dieser Lader nun zur verfügung stellt? Kann ja sein dass man nicht das Originalnetzteil verwendet?

Wäre auch interessant zu wissen ob der USB-Standard vorsieht dass die Quelle selbst einen überlastungsschutz eingebaut hat?

Bei der VITA ist das so gemacht das du keinen anderen USB Stecker in das Ladegeraet stecken kannst. Ich hab aber auch schon von Handyladern gehoert wo man alles reinstecken konnte. Da kann es dann eben vorkommen, dass das Ladegeraet schmilzt. ;)

ENKORE
2012-10-03, 14:14:47
Nach der USB BC Spec ist es so, dass ein DCP (Dedicated Charging Port) die Datenleitungen mit 200 Ohm kurzschließt.

Das Endgerät schaut dann einfach, ob D+/D- kurzgeschlossen sind und wen dem so ist, darf es IDEV_CHG ziehen (1500 mA).

Bei Apple wird das irgendwie anders gemacht (http://www.mikrocontroller.net/articles/IPod_Ladeger%C3%A4t#Apple), über nen Spannungsteiler auf D+/D-, dass die irgendwo bei ~2,5 V schwebend sind. Sonst verweigern Apple-Geräte das Laden.