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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Windows Storage Server oder klassisches NAS ?


YfOrU
2012-10-11, 15:38:31
Bin auf der Suche nach einer unkomplizierten NAS Lösung welche möglichst nahtlos in eine SBS 2011 Standard (Exchange, Sharepoint etc.) Infrastruktur integriert werden soll. Des weiteren ist ein 2008 R2 (ERP, Lizenzserver für CAD, Netzwerkshare etc.) vorhanden.

Grundsätzlich eine recht runde Sache - allerdings ist so keine vollständige Sicherung der Clients vorhanden (war im alten SBS Essentials direkt integriert). Genau das ist aber zumindest bei einigen Arbeitsplätzen nötig (im Worst Case aktuelles Image vom Vortag auf Reservegerät -> kaum Zeitverlust).

Auch eine zusätzliche, zentrale Sicherung der Server selbst ist Pflicht denn momentan geht das auf externe HDDs. Diese möchte ich zwar wöchentlich weiter verwenden aber grundsätzlich nicht mehr im Unternehmen haben. Auf der Wunschliste steht ansonsten noch iSCSI und natürlich AD Integration.

Das beherrscht jede größere NAS ab 400€ aufwärts. Allerdings hab ich wenig Lust Tage mit der Integration zu verbringen nur um am Schluss festzustellen das die Features nur auf dem Papier brauchbar sind oder erhebliche (mehr)Kosten für eine funktionale Backup Software (n*Lizenz) anfallen.


Ein WSS Standard (leider wie alle WSS OEM only) ist natürlich auch keine besonders günstige Lösung denn hier sind im 19 Zoll Format um die 2000€ fällig. Der WSS Essentials geht nur bis 25 Anwender und ist damit nicht ausreichend.

Vorschläge, Erfahrungen mit aktuellen Firmwares bei QNAP etc? Was die AD Integration betrifft war das bei den letzten von mir verbauten Produkten mit geringeren Anforderungen eher mau.

Haarmann
2012-10-12, 06:00:56
YfOrU

AD und iSCSI nutze ich auf einem DS210j von Synology - mindestens das geht.

YfOrU
2012-10-12, 07:59:00
Na das ist doch schon was, Danke :)

Einzig die Synology Data Replicator Software überzeugt mich nicht wirklich aber da scheint sich die ganze Branche auf das Minimum geeinigt zu haben.

Ein Alternative wäre eventuell Windows Backup, hat halt leider den Nachteil das keine zentrale Verwaltung/Steuerung der Backups möglich ist (viel mehr als an/aus geht nicht per GPO).

seneca
2012-10-12, 12:10:20
Es ist durchaus möglich mehrere WSSE's im Netzwerk zu betreiben.

Wieviele Clients sollen denn überhaupt gesichert werden?

YfOrU
2012-10-12, 13:33:30
Hat meines Wissens aber den Nachteil das ich die WSSE wirklich nur zur Sicherung verwenden kann und nicht als zentralisiertes Storage.

Momentan 23 zur Sicherung und 39 mit Zugriff auf Share. Freigaben etc. würde ich natürlich gerne über AD laufen lassen denn ansonsten geht der Verwaltungsaufwand früher oder später durch die Decke.

seneca
2012-10-12, 14:17:06
Du kannst einen WSSE auch als FileServer einsetzen. Die Freigaben darauf können dann auch per AD Verwaltet werden, da der WSSE auch Mitglied der Domäne ist. Dies ohne Domäne machen zu wollen wäre Wahnsinn.

Bei 23 zu sichernden Clients würde ein Server reichen - Das Userlimit bezieht sich afaik auf die zu sichernden Clients, *nicht* auf die Anzahl der User, die auf die Freigaben zugreifen.
Ob es dann noch sinnvoll ist, den auch FileServer machen zu lassen ist eher fraglich, da das Sichern doch gut Leistung zieht.

Über welche Datenmengen (FileServer & ClientBackup) reden wir eigentlich?

YfOrU
2012-10-12, 16:33:41
Bis du dir mit der Beschränkung absolut sicher ? So wie ich das Lizenzmodell verstanden habe kann ich bei WSS Essentials 25 User aus dem AD wählen und dann ist Ende. Wenn es trotzdem möglich ist Freigaben über diese 25 hinaus zu vergeben macht das den WSSE natürlich wieder interessant - zumindest wenn sich etwas brauchbares ohne Intel Atom findet ;)

Die Client Backups sind was das Volumen betrifft abseits der initialen Sicherung harmlos. Von ein paar Ausnahmen abgesehen handelt es sich um Notebooks mit Office, Acrobat und etwas spezifischer Software für die Gegebenheit des jeweiligen Arbeitsplatzes.

Leider sind gerade Tools (wie GSM Connector zum auslesen von Anlagen oder ausgefallene Software/Modifikationen für Plotter) häufig sehr zeitraubend was die Konfiguration betrifft und deshalb ist hier mit pauschalen Images wenig zu erreichen.

Ansonsten ist die Menge an Daten zwar recht groß aber es handelt sich primär um eine Ablage. Also Bild & Videomaterial, alte Konstruktionen & Projekte etc. Dokumente welche nicht vom ERP erfasst werden landen abseits davon im Sharepoint.

Beim SBS Essentials waren Ablage und Client-Backups (20 Clients) zusammen rund 700GB obwohl die Backupstrategie sehr großzügig ausgelegt wurde. Es geht ja vor allen um die Absicherung gegenüber Defekt bzw. Verlust eines Clients. Alle wichtigen Daten sind sowieso im ERP bzw. Sharepoint und werden separat gesichert.

KraetziChriZ
2012-10-12, 16:55:05
Die Synology AD Integration taugt nicht viel.

Man kann z. B. keine ACLs auf Build in Groups setzen - "Domänen-Administratoren" kennt die Synology nicht, nur Domänen-User-Accounts.

Macht es für viele Zwecke (z. B. Filesync per Ropocopy inkl. ACLs) einfach unbrauchbar.

YfOrU
2012-10-12, 17:10:07
Danke, hatte die leise Hoffnung das sich in dem Bereich mit neueren Firmwares endlich mal was getan hat.

Dann wirds wohl eine MS Lösung werden auch wenn ich gerne mir einem geringeren Budget ausgekommen wäre. Wobei ich ernsthaft am überlegen bin direkt den Storage Server in der Standard Variante zu nehmen denn ansonsten gehts wie mit dem SBS Essentials:

Der hat das latent fehlkalkulierte Wachstums des Unternehmens genau 10 Monate mitgemacht ;)
WSSE lässt sich zwar stapeln aber das Rack ist auch nicht unendlich hoch und etwas Reserve sollte schon noch übrig bleiben.

seneca
2012-10-12, 17:14:52
Bis du dir mit der Beschränkung absolut sicher ? So wie ich das Lizenzmodell verstanden habe kann ich bei WSS Essentials 25 User aus dem AD wählen und dann ist Ende. [SNIP]


Ja, ziemlich.
Die Benutzer, die du in de Konsole des WSSE auswählst, werden für das ClientBackup freigeschaltet - das ist auf 25 begrenzt
Die Freigaben auf dem Server, deren Berechtigungen idealerweise über Sicherheitsgruppen & GPO's gesteuert werden sind davon unabhängig.
Ich versuche das mal zu testen, wenn nächste Woche etwas Zeit über ist.

Die Datenmenge ist auch überschaubar und wenn der nicht als primärer FileServer genutzt wird, sollte auch ein Atom oder Turion damit so grade zurechtkommen.

Der Charme an der ganzen Sache ist ja grade die zügige Wiederherstellung eines ClientPC's ohne erneutes installieren / deployen mit anschließender Konfiguriererei ;).

Edit:
Der normale WSS hat afaik kein Client Backup!

YfOrU
2012-10-12, 17:20:49
Super, Danke :)

Genau und deshalb ist zum Beispiel der SBS Essentials eine richtig schöne Sache für junge Unternehmen - solange die Mitarbeiterzahl nicht spontan explodiert.

Hatte auf der Kiste auch Sharepoint und WSUS laufen obwohl offiziell nicht unterstützt. Schlussendlich ist es ein 2008 R2 aus dem sich abseits der Limitierung auf 25 Anwender und des fehlenden Exchange im Notfall einiges rausholen lässt.


Edit:
Der normale WSS hat afaik kein Client Backup!

Microsoft, Features und Lizenzierung. Also im Fall der Fälle doch stapeln.

seneca
2012-10-12, 17:26:11
Ja, der ist bis 25 User eine schöne Sache. Dadrüber wird's dann teuer.

Als Alternative ist da noch SBS 2011, der hat zwar kein ClientBackup, dafür aber alles was ein 2008r2 kann + Sharepoint + Exchange. Bis 75 Benutzer ;)

YfOrU
2012-10-12, 17:47:12
Allerdings und der Weg war vor kurzem nötig. Also Migration von Essentials zu SBS Standard + zusätzliche 2008 R2 Lizenz für die Hardware des alten Essentials.
Dazu eine potente und CTI fähige TK und schon sind beträchtliche Summen fällig. Auf der anderen Seite sind die Kosten für Produkte wie SolidWorks derart daneben das sich alleine dafür fast die ganze ITK Infrastruktur neu einkaufen lassen würde.

Die Clientsicherung vom Essentials ist sowas von praktisch, die muss wieder her sonst kann ich nie mehr in Urlaub :D