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Gast
2012-10-29, 16:40:56
Hallo,


ich bin 36 Jahre alt, und seit dem 24ten Lebensjahr erkrankt an einer sozialen Phobie in Verbindung mit einer Depression deren beider Ursache der plötzliche Tod meines Vaters vor 12 Jahren ist. Bereits vor dem Tod meines Vaters war ich etwas depressiv und hatte eine Abneigung anderen Menschen gegenüber, doch der herbe, unerwartete Verlust des Vaters sowie vieler Probleme die sich danach ergaben, haben meine Wahrnehmung anderen Menschen gegenüber sehr geschärft und entillussioniert.

Viele Fehler die ich zuvor bei mir suchte, waren nun kritisch betrachtet ganz offenkundig auf die egoistisch-sadistische Natur vieler Menschen zurückzuführen, woraufhin ich mich zusehends aus dem gesellschaftlichen Leben zurückzog und meine Ruhe haben wollte. Aber die von mir dringend benötigte Ruhe bekam ich keinesfalls, denn mit dem zunehmenden Status als Außenseiter wuchs auch das Interesse der zahlreich vertretenen kleinen Alltagssadisten mir gegenüber, welches sich fast täglich in fiesen Demütigungen mir gegenüber zeigt. Allerdings bin ich weder körperlich noch seelisch schwach und gebe diesen Menschen regelmäßig Konter, was auch schon einige Male fast in einer Schlägerei endete.

Durch diesen ständigen Kampf gegen andere Menschen bin ich allerdings mittlerweile vollkommen ausgepumpt und abgestumpft. Wenn ich das Wort "Liebe" höre klingt das für mich nur noch wie ein einziger Hohn, das Leben sehe ich nur noch aus der Perspektive eines Säugetieres welches irgendwie mit allen Mittel seinen Rang behaupten muß. Ich denke häufig daran meine widerliche Existenz zu beenden, denn mit dieser Welt komme ich absolut nicht zurecht. Vergeblich versuche ich immer wieder etwas "Göttliches" und "Erhabenes" in anderen Menschen zu finden, aber ich sehe nur gehässige, egoistische und feige Heuchler die sich im Verhalten von Schimpansen nicht großartig unterscheiden.

Ich bin an einem Punkt angelangt an dem das Leben für mich vollkommen wertlos geworden ist, und ich bin bald bereit zu Sterben.

Diesen kleinen Text habe ich einerseits zur Entlastung der Seele geschrieben, und andererseits weil ich eine Interesse daran habe, ob es hier auch misanthropisch veranlagte Menschen gibt, die mich verstehen !?

Von Grammatik- und Rechtschreibfehler möge man bitte absehen, ich weiß das das Bildungsniveau hier im Forum recht hoch ist, ich hingegen bin nur ziemlich einfach gestrickt.

Back14
2012-10-29, 20:15:53
Teilweise verstehe ich dich; die Welt ist unfair, besetzt mit äusserst vielen Egoisten und Leuten, die denken sie seien etwas besseres. Wenn ich immer wieder sehe wie Menschen betrogen und belogen werden (auch in meiner eigenen Familie) wird mir schlecht (ich arbeite momentan auf dem Betreibungsamt was es nicht eben besser macht). Wie viel mal ich doch schon über andere Mensche gedacht habe, "Ja du verdienst es zu Sterben" oder einfach meinem Leid ein ende zu setzen Erinnert mich immer wieder eine Tatsache daran, warum nicht: Es lohnt sich zu leben

Es lohnt sich zu leben um nicht Familien und Freunde ein Loch voller Trauer zu hinterlassen, um es besser zu machen, um die Welt wenigstens soweit zum besseren zu wenden sodass man nicht vor abscheu wegschauen muss sondern glücklich sagen kann: Es geht aufwärts

Für dich hoffe ich das du jemand findest, mit dem du es besser hast, weil alleine ist es immer schwerer.

Threadersteller
2012-10-29, 21:22:17
Der Wunsch nach Zweisamkeit ist trotz meiner Abscheu Menschen gegenüber immer noch vorhanden. Auch einige Freunde die mich problematischen Menschen verstehen und akzeptieren hätte ich schon gern. Aber leider bin ich fett und häßlich, introvertiert, ein bisschen Dumm, obendrein noch arm (H4) und mittlerweile mit einem total kaputten Charakter gezeichnet. Bei Frauen habe ich absolut keine Chance wie jahrelange Bemühungen gezeigt haben, und die wenigen Freunde die ich hatte haben sich recht schnell wegen meiner ständig gedrückten und aggressiven Stimmung von mir abgewandt.

Heute existiere ich nur noch als ein Haßklumpen, der zwischen massiven Minderwertigkeitskomplexen und ständigen Aggressionen wegen erlittener Ungerechtigkeiten hin- und herschwankt. Ich werde in der Nachbarschaft gemobbt, in den Geschäften, im Straßenverkehr, einfach überall wo ich mich noch hinbegeben MUSS. Was sind die Menschen bloß für Kreaturen ? Die Antwort kenne ich längst, aber realisieren kann ich sie nicht. Wie ein treudoofer Trottel suche ich immer noch das Etwas im Menschen was uns vom Tier separiert. Dabei sollte man eigentlich abgebrüht und abgef*ckt in diesem elenden brutalen Spiel des Lebens mitmachen, aber das kann ich nicht. Ich habe die Gutmütigkeit leider in den Genen.

Schlußendlich weiß ich einfach nichts mehr mit meinem Leben anzufangen, in dieser besch*ssenen Endzeitwelt voller Egomanen die "Opfer" suchen um ihre eigene kaputte Existenz "aufzuwerten" will ich nicht mehr leben.

PHuV
2012-10-29, 23:06:17
Schon mal eine Therapie oder ähnliches probiert?

Stargazer2893
2012-10-30, 10:40:02
Ich würde Dir dringend zu einer Therapie raten!

Und zum Thema "beschissene Welt" kann ich nur sagen, dass es die letzten Jahrhunderte durchweg besser für uns Menschen wurde. Eventuell hilft Dir eine objektive Sichtweise da weiter!
Ständig nur die eigenen schlechten Erfahrungen zu sehen, verhindert zuverlässig positive Dinge überhaupt wahrzunehmen. Das kenne ich auch von einem sehr guten Freund (der sich momentan auch immer mehr aus seinem Freundeskreis entfernt)...
Ich versuche Ihn regelmäßig zu kontaktieren aber durch seine misanthropische Sichtweise macht er es mir unheimlich schwer, Ihm auch mal positive Dinge zu vermitteln.
Praktisch ein Teufelskreis aus dem man wohl nur mit fremder Hilfe ausbrechen kann!

Und glaub mir wenn ich Dir sage, das nicht alle Menschen schlecht sind. Manchmal hilft es schon sein eigenes Verhalten zu reflektieren und zu versuchen sich in sein Gegenüber hinein zuversetzen. Du schreibst ja selbst, dass Du eine sehr aggresive Grundhaltung und Minderwertigkeitskomplexe hast.

Also raff Dich auf und geh zu nem Therapeuten.
Zu verlieren hast Du ja anscheinend nur noch Dein Leben und somit kannst Du dabei nur gewinnen!

Die Welt ist das, was wir daraus machen. Dazu gehörst auch Du! :)
Klingt zwar jetzt wie eine abgedroschene Phrase aber ich habe in letzter Zeit die Erfahrung gemacht, dass da mehr dran ist als man denkt.... :)

Commander Keen
2012-10-30, 10:55:17
Vielleicht hilft dir folgende Aussage weiter:

"What you see is what you get"

Klingt banal, aber darin steckt eine ganze Menge Wahrheit. Wer überall nur Hass und die Schlechtigkeit des Menschen sieht, der wird auch genau das kriegen. Um deinem Leben eine positive Wendung zu geben, müsstest du dich also selbst von innen umkrempeln. Daran wiederrum sind schon eine ganze Menge Menschen gescheitert, weswegen ich mir auch keinen konkreten Ratschlag erdreiste.

Noch eine Binsenweisheit zum Abschluss: Du kannst nicht die anderen Menschen ändern, nur dich selbst.

Ich weiß, das mag alles in deiner Situation wie blanker Hohn oder Zynismus auf dich wirken, aber es ist wirklich so.

Maorga
2012-10-30, 11:49:39
Klar ist die Welt nicht gerade schön, schalt' nur mal den Fernseher ein. Mich wundert eigentlich, dass du überhaupt noch irgendwo Menschen triffst? Wander aus gehe auf eine Insel und werde dein eigener König.

Das Problem sind oftmals nicht die anderen sondern die eigene Einstellung. Ich hab' stellenweise (2 Jahre) von der Hand in den Mund gelebt. Man konnte nichts unternehmen stand auf tat was man tun konnte und ging Abends ins Bett und da denkt man schon mal soll das ewig so weitergehen? Aber ich bin jeden Morgen aufgestanden und nun bin ich hier und hab keine sozialen oder finanziellen Problem. Meine Tochter ist nun voll in der Pubertät da kann man echt die Krise kriegen, da muss ich wirklich durchatmen um nicht noch an die Decke zu springen.

Ja man hat es nicht leicht im Leben und leicht hat es einen. Drum diskutier nicht mit Leuten bei denen du weißt bringt ehh nichts, lass dich nicht auf irgendwelche Pöpeleien ein. Du gehst einfach deinen Weg und ärgere dich nicht mit anderen rum.

Also lächle, denk positiv und irgendwann (nur keine Eile) wird die Welt doch schöner aussehen, vorallem im Frühling schau da mal die schönen Blüten an.

Gast
2012-10-30, 12:01:26
denke auch so wie du usw usf.. blabla...
also jedenfalls... wenn du die möglichkeit hast und etwas kohle sparen möglich ist, dann würde ich mal auch ein arsch sein. (was ich jetzt auch schon bin) yeah...


nutze das sozialle system brutalst aus.
geh auf reisen, seh dir ein wenig die welt an.
versuch dabei das amt zu verscheißern damit die nichts merken.
glaubs mir... leute sind überall wichser... aber in deutschland umso schlimmer was geld, status und menschlichkeit angeht ist das hier 10.welt land.

schön rumreisen... als deutscher findet sich auch noch ein rammelhäschen für dich.
oder was glaubst du wieso die leute hier alle ständig auf mallorca sind.
könnte man hier mit dem geld was man verdient nicht reisen, würden hier sich schon alle gegenseitig umbringen.
deutschland ist nur zu ertragen wenn man mindestens 3 monate im jahr nicht hier ist...

also.. hau ab ;)

Gast
2012-10-30, 13:42:53
Arno Gruen - Identität und Unmenschlichkeit
http://www.youtube.com/watch?v=eNYyxk3vrBo

War mir auch nie so wirklich klar aber ich denke aus meiner eigenen
Erfahrung stimmt das und beschreibt den Zustand unserer Leistungsgesellschaft sehr treffend.
Die Leute hassen das was sie in dir zu erkennen glauben und was sie an sich
selbst nicht ertragen können. Ihre eigene Hilflosigkeit(aus ihrer Kindheit) gegenüber dem was Sie in dir sehen macht sie aggressiv weil sie keine wirkliche eigene Identität haben und ihre Scheinidentität durch diese Aggressionen zu schützen versuchen. Sie sehen ein Opfer in den schwachen
und erkennen sich selbst darin und werden so an ihre Hilflosigkeit erinnert.

Das macht vieles von den Widersprüchen in unserer modernen Zivilisation verständlich.



Habs aus einem Kommentar aus der Telepolis zu dem Artikel:
Teil 1. http://www.heise.de/tp/artikel/37/37827/1.html
Teil 2. http://www.heise.de/tp/artikel/37/37828/1.html

der Kommentar zu den obigen Artikeln mit den Arno Gruen Link(es lohnt wirklich immer noch sich durch die TP-Kommentare zu wühlen):
http://www.heise.de/tp/foren/S-Arno-Gruen-audio-ueber-gewalttaetige-Gesellschaft/forum-240987/msg-22623702/read/

x-force
2012-10-30, 17:36:35
nur zu gut... ich denke aber es gibt ein paar ausnahmen unter den affen. ich versuche so viel meiner zeit mit denen zu verbringen wie es geht. ich nehme an du hast in der zeit nach dem tod deines vater deine freunde verloren? was ich dann machen würde wüsste ich auch nicht, aber ich war mir immer recht sicher, daß ich gute freunde hab. zumindest 2-3.

außerdem meide ich menschen in dem sinne, als daß ich möglichst abends/nachts lebe und dann selbst in der stadt halbwegs meine ruhe hab.

je weniger kontakt ich mit fremden hab, desto besser komm ich klar. für mich ist es auch anstrengend in jedem moment über der ignoranz, dummheit und dem egoismus der meisten leute zu stehen.

Dicker Igel
2012-10-30, 20:12:14
Aber leider bin ich fett und häßlich, introvertiert, ein bisschen Dumm, obendrein noch arm (H4) und mittlerweile mit einem total kaputten Charakter gezeichnet.

Dagegen kann man ja zum Glück auch nix machen :rolleyes: Aber dazu müßte man wohl die Behausung verlassen und den Bestien auf den blutgetränkten Strassen direkt in die hasserfüllten Alpha-Augen schauen - vor allem jedem, dem man trifft! Oh Lord!

Du bist selbst an deiner Situation schuld und machst andere dafür verantwortlich. Zu guter Letzt gibst Du dich völlig auf und verkündest anonym, dass Du dich umbringen willst. Feiger geht es ja wohl kaum - oder erzählst Du das auch deinen Verwandten/Bekannten?

Krümelmonster
2012-10-30, 20:17:20
nur zu gut... ich denke aber es gibt ein paar ausnahmen unter den affen. ich versuche so viel meiner zeit mit denen zu verbringen wie es geht. ich nehme an du hast in der zeit nach dem tod deines vater deine freunde verloren? was ich dann machen würde wüsste ich auch nicht, aber ich war mir immer recht sicher, daß ich gute freunde hab. zumindest 2-3.

außerdem meide ich menschen in dem sinne, als daß ich möglichst abends/nachts lebe und dann selbst in der stadt halbwegs meine ruhe hab.

je weniger kontakt ich mit fremden hab, desto besser komm ich klar. für mich ist es auch anstrengend in jedem moment über der ignoranz, dummheit und dem egoismus der meisten leute zu stehen.

Merkste selbst, ne? :freak:

IchoTolot
2012-10-30, 21:25:48
ich bin 36 Jahre alt, und seit dem 24ten Lebensjahr erkrankt an einer sozialen Phobie in Verbindung mit einer Depression...

Du bist nicht alleine. Depressionen sind mir seit der Jugend nicht fremd, bin 31. Hab auch eine Therapie gemacht 2009 und seitdem geht es mir besser, weil ich mich selber besser verstehe und akzeptiere. Das kann ich dir auch nur empfehlen. Auch mich plagen immer wieder mal Suizidgedanken, ganz weg sind die nie.

Dagegen kann man ja zum Glück auch nix machen :rolleyes: Aber dazu müßte man wohl die Behausung verlassen und den Bestien auf den blutgetränkten Strassen direkt in die hasserfüllten Alpha-Augen schauen - vor allem jedem, dem man trifft! Oh Lord!

Du bist selbst an deiner Situation schuld und machst andere dafür verantwortlich. Zu guter Letzt gibst Du dich völlig auf und verkündest anonym, dass Du dich umbringen willst. Feiger geht es ja wohl kaum - oder erzählst Du das auch deinen Verwandten/Bekannten?

[ ] Du hast Depressionen verstanden.. Ernsthaft. Jemand der diese Erfahrungen nie gemacht hat, versteht das eben einfach nicht, wie auch.

pest
2012-10-30, 22:03:18
der TS leidet an einer ausgeprägten Selbstwertstörung
diese Mischung aus Größenwahn und Selbstabwertung kann man mit einer Therapie begegnen

Depression ist keine Krankheit. Sie ist der Unterschied zwischen dem was ist, und dem wie man es gerne hätte

IchoTolot
2012-10-30, 23:26:14
Depression ist eine Krankheit - eine potentiell tödlich. Es ist keine Willensfrage, sondern die Hirnchemie verändert dein Denken derart drastisch, das kann sich ein unbetroffener nicht vorstellen. In meiner schlimmsten Zeit hab ich mich kaum aus dem Haus getraut und beim Einkaufen Schweißausbrüche und Panik bekommen..

An den Threadersteller:

Fange eine Therapie an! :frown: Ich weiß genau, wie schwer es ist. Bei mir war es so, dass ich Suizid gedanken bekam und mich dann als letzten Ausweg und aus Selbsterhaltungstrieb einer Therapie zugewandt habe.

Trotzdem habe ich hin und wieder immer mal Suizidgedanken, wenn mir alles zu viel erscheint.

pest
2012-10-31, 00:15:09
ich hatte eine klinische depression und musste nicht nur zum therapeuten

vieles was eine depression ausmacht sind erlernte denkmuster die man umstrukturieren kann

Gast
2012-10-31, 01:03:44
Ich habe im Augenblick keine Lust näher auf alle Antworten einzugehen, aber ich habe bereits 6 stationäre Therapien mit einer Gesamtdauer von etwa 1 1/2 Jahren hinter mir. Und mein Körper war teilweise mit 3 Medikamenten gleichzeitig vollgepumpt. Aber gebracht hat mir das alles nichts. Was der Mensch braucht ist Freiheit und Liebe, dann kann er aufblühen. Wird man von gesellschaftlichen Zwängen und den Erwartungen (oder Erziehungsversuchen ?) anderer Menschen erdrückt, und obendrein noch verspottet weil man sich nicht in ein Verhaltensmuster einordnen will, dazu obendrein auch kein Mensch vorhanden ist der einem den Rücken stärkt und liebt, ja wie soll man dann bitteschön nicht wahnsinnig werden und Mordlüste bekommen ? Ein getretener Hund beißt auch wild um sich...

Ein Alter Mann sagte mal zu mir: Menschen machen nur Ärger.

Ganz einfach und simpel, und er hat vollkommen recht. Spätestens wenn man mal in Not gerät wird man von anderen brutalst abgestoßen, weil man lästig und unbrauchbar geworden ist. Menschen denken immer in Kosten/Nutzen-Weise, und wer nur Kostet der soll doch verrecken...

Alles was Menschen tun, auch altruistische Handlungen, sind rein egoistischer Natur, der Menschenfreund der mir was gutes tut, der macht es nur um sich den "schlechten" Menschen gegenüber erhaben und wertvoller zu fühlen. Dieser Menschenfreund zögert dann auch nicht, über die mißratenen Geschöpfe die ihn umgeben zu lästern, schließlich ist er ja was Besonderes.

So, ich werde mich nun wieder den wichtigen Dingen im Leben zuwenden, nämlich den wenigen materiellen die ich habe.

Radeonator
2012-10-31, 12:00:06
Der einzig gute Rat ist eine Therapie!

Es muss auch festgestellt werden ob du eine Hirn Stoffwechsel Störung hast, diese liegt idR bei einer krankhaften Depression vor!

Die guten Ratschläge hier helfen nur dann, wenn keine krankhafte Depression vorliegt, asnonsten schaden Sie mehr als zu nutzen...

x-force
2012-10-31, 14:28:56
Merkste selbst, ne? :freak:

ich benutze affen, menschen und fremde als synonym... du gehörst sicher zu denen, die besonders viel merken.

Fetter Fettsack
2012-10-31, 14:43:03
Wenn du da raus willst, musst du etwas dafür tun. Das Angenehme im Leben kommt nicht von alleine, man muss es sich holen.

Beginne Sport zu machen. Muss anfangs nicht viel sein (halbe Stunde morgens und abends zügig gehen, später immer mehr ins Joggen steigern wäre ein Beispiel), aber mach ihn jeden Tag und such dir keine Ausreden, es nicht machen zu müssen.

Ernähre dich ausgewogen (wenn es geht, selber kochen, schadet eh nicht, wenn man das kann) und iss nicht zuviel von süßem Zeug oder Chips und Konsorten.

Pflege dein Äußeres, auch wenn es jetzt oberflächlich klingt, und lächle Menschen an (aber nicht gekünstelt, stell dir einfach vor, er oder sie ist nett und du willst ebenfalls aufrichtig freundlich sein).

Wenn du diese dreieinhalb Dinge konsequent machst und die anfänglichen Rückschläge in Kauf nimmst, wirst du merken, dass das Leben sehr wohl schön sein kann. Die Leute werden freundlicher werden, weil du auch freundlich zu ihnen bist. Deine Laune sollte sich zudem dadurch heben, wenn du merkst, dass der konsequente Sport anfängt deine Figur ins Positive hinein zu beeinflussen.

Ist zwar nur ein Anfang, die richtigen Umgangsformen (damit du nicht wieder Leute mit den alten und destruktiven Verhaltensmustern verschreckst) musst du ohnehin in einer Therapie oder sonst wo lernen, aber fang dennoch damit an. Meinen Beobachtungen nach funktioniert derlei recht gut.

Aufgeben kann und darf keine Option sein, denn du hast nur dies eine Leben, ein zweites kann dir keiner geben.

Dicker Igel
2012-10-31, 15:05:53
Nee, Fetter Fettsack, das ist doch eh alles nur Unsinn, was in so einer Situation niemandem hilft! ;) Mich wundert's, dass noch keiner mit augenrollenden Smileys auf Deinen Post reagiert hat ...



[ ] Du hast Depressionen verstanden.. Ernsthaft. Jemand der diese Erfahrungen nie gemacht hat, versteht das eben einfach nicht, wie auch.

[ ] Du kennst mich


vieles was eine depression ausmacht sind erlernte denkmuster die man umstrukturieren kann

+1

Aber gebracht hat mir das alles nichts.

Siehste ;)

Was der Mensch braucht ist Freiheit und Liebe, dann kann er aufblühen.

Das kommt aber nicht von alleine.

Wird man von gesellschaftlichen Zwängen und den Erwartungen (oder Erziehungsversuchen ?) anderer Menschen erdrückt, und obendrein noch verspottet weil man sich nicht in ein Verhaltensmuster einordnen will, dazu obendrein auch kein Mensch vorhanden ist der einem den Rücken stärkt und liebt, ja wie soll man dann bitteschön nicht wahnsinnig werden und Mordlüste bekommen ? Ein getretener Hund beißt auch wild um sich...

Ein Hund würde Dir sicherlich ganz gut tun - aber lass dann keinesfalls deinen Unmut an ihm aus. Machst Du alles richtig, kann er dir das Glück zurückbringen.

Ein Alter Mann sagte mal zu mir: Menschen machen nur Ärger.

Dann war er nur alt, aber nicht weise.

Ganz einfach und simpel, und er hat vollkommen recht. Spätestens wenn man mal in Not gerät wird man von anderen brutalst abgestoßen, weil man lästig und unbrauchbar geworden ist. Menschen denken immer in Kosten/Nutzen-Weise, und wer nur Kostet der soll doch verrecken...[...]

Unsinn - nur weil Du die falschen Leute kennst/kanntest, muss das nicht auf alle Menschen zutreffen. Außerdem gehören IMMER zwei dazu!

raschomon
2012-10-31, 15:47:38
...
Noch eine Binsenweisheit zum Abschluss: Du kannst nicht die anderen Menschen ändern, nur dich selbst.

Ich weiß, das mag alles in deiner Situation wie blanker Hohn oder Zynismus auf dich wirken, aber es ist wirklich so.

Ich reiße jetzt den markierten Satz mal aus dem Zusammenhang - Nein, tatsächlich setze ich ihn in einen Zusammenhang.

Denn wenn Du diesen Satz konsequent zu Ende denkst, dann eröffnest Du damit einer Gesellschaft/einem Kollektiv/jeder zufällig zusammengewürfelten Gruppe die perfekte Entschuldigung für fast jede Form von Verhalten, auch der abstoßendsten, der brutalsten, der amoralischsten, der unmenschlichsten Art. Die perfekte Absolution für das Üble, so es denn aus der Masse bzw. deren Verhaltensmustern hervorgeht. Deine Weisheit paßt allerdings perfekt zum zeitgeistigen Individialitäts- und Eigenverantwortungskult. Wo bleibt dabei aber die Mitverantwortung für das Wohlergehen des Nächsten, oder auch nur die friedliche Koexistenz mit diesem?

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Nee, Fetter Fettsack, das ist doch eh alles nur Unsinn, was in so einer Situation niemandem hilft! ;) Mich wundert's, dass noch keiner mit augenrollenden Smileys auf Deinen Post reagiert hat ...

Sry, ich kümmere mich gleich drum. Also zusammengefaßt: geh' ins Fitti, dann zum P&C, gewöhne dir eine aufrechte Körperhaltung an, lies die PU-Literatur der einschlägigen Gurus, geh' schließlich in die Disse oder den angesagten Club und reiße massenhaft die geilsten Chicks auf. Genau so einfach geht das! - Und es klappt - garantiert! :rolleyes:

edit: nochmals sry, ich habe die Sonnenbank natürlich vergessen, damit das "Kellerkind" ein wenig Farbe ins Gesicht bekommt!

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vieles was eine depression ausmacht sind erlernte denkmuster die man umstrukturieren kann

Ist das tatsächlich "wahr" (!), oder ist das eigentlich nur die übliche Aussage der Helfer (Therapeuten, Psychiater, Sozialbürokraten, Berater usw.) mit letztlich werblichem Hintergrund? - Ich habe noch nie von einem(r) Psycho-Onkel/-Tante gehört/gelesen/erfahren, daß ein psychischer "Defekt" nicht heilbar sei. Eine derart apodiktische (Heilungs-)Zusage würde übrigens kein normaler Mediziner je im Leben wagen. Nur die Experten fürs Psychische, die bekommen immer alles zurechtgebogen und repariert - immer! - Mich machen solche 100%ige Erfolgsgarantien in der Regel sehr hellhörig.

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Wenn du diese dreieinhalb Dinge konsequent machst und die anfänglichen Rückschläge in Kauf nimmst, wirst du merken, dass das Leben sehr wohl schön sein kann. Die Leute werden freundlicher werden, weil du auch freundlich zu ihnen bist. Deine Laune sollte sich zudem dadurch heben, wenn du merkst, dass der konsequente Sport anfängt deine Figur ins Positive hinein zu beeinflussen.

Ist zwar nur ein Anfang, die richtigen Umgangsformen (damit du nicht wieder Leute mit den alten und destruktiven Verhaltensmustern verschreckst) musst du ohnehin in einer Therapie oder sonst wo lernen, aber fang dennoch damit an. Meinen Beobachtungen nach funktioniert derlei recht gut ...

Ja, vor 15.000 Jahren am Lagerfeuer, da mag das alles ganz gut funktioniert haben. Wir aber sind umzingelt von Technik, immensem Zeitdruck, dem ubiquitären Effizienzdiktat, kapitalistischen Sach- und Systemzwängen, den gemachten , fremdbestimmten und eben nicht aus der jeweils eigenen Bewußtseinswerdung bzw. autonomer Überlegung entstandenen Erwartungshaltungen der Mitmenschen - und da funzen die alten Hausrezepte plötzlich nicht mehr so gut.

Dicker Igel
2012-10-31, 16:03:48
Aahh, da haben wir es ja :) Da geht es nicht um die verdammten Muschis, da geht es um Selbstwert ;) Durch den Sport kommt "die Maschine" in Schwung, das Brain wird mehr durchblutet, man wird agiler, kann sich ohne Frust im Spiegel betrachten ... aber das kann man nur nachvollziehen, wenn man schon mal in ähnlichen Situationen war.

Wo bleibt dabei aber die Mitverantwortung für das Wohlergehen des Nächsten, oder auch nur die friedliche Koexistenz mit diesem?

Eben - man kann nicht den "perfekten Mitmenschen" erwarten, dem muss man halt auch ab und an mal einigermaßen objektiv die Meinung geigen. Das ist aber nicht immer einfach, egal ob man überhaupt den Mut dazu hat, oder das nötige Gefühl. Wegrennen ist in solchen Situationen immer der einfachere Weg - zum Schluß sitzt man allein zu Haus und einzig die pösen anderen sind daran schuld.

raschomon
2012-10-31, 16:20:11
...
Eben - man kann nicht den "perfekten Mitmenschen" erwarten, dem muss man halt auch ab und an mal einigermaßen objektiv die Meinung geigen. Das ist aber nicht immer einfach, egal ob man überhaupt den Mut dazu hat, oder das nötige Gefühl. Wegrennen ist in solchen Situationen immer der einfachere Weg - zum Schluß sitzt man allein zu Haus und einzig die pösen anderen sind daran schuld.

Oh Mann, DI, geh' mir nicht dauernd mit Deinen froschperspektivischen Privatweisheiten, Deiner vermeintlichen oder tatsächlichen (?) street credibility, Deinem kaum verschleierten Selbstlob auf den Zeiger. Wir kommen hier eh nicht auf einen gemeinsamen Nenner: Für Dich gibt es keine Gesellschaft, keinen Zeitgeist, kein von Medien befeuerten und gesteuerten Mainsteam, Keine Fremddefinition von "richtigem" Leben durch gesellschaftliche Eliten. Für mich sind individuelle Stategien dagegen zwar möglich, aber weit weniger effektiv als stets behauptet wird. So sieht die Frontlinie aus.

Dicker Igel
2012-10-31, 16:32:29
tatsächlichen (?)

Ja, das ist tatsächlich so und es ist zudem ungewollt geschehen, sorry, daß ich so bin wie ich bin und mich nicht verbessere.

Für Dich gibt es keine Gesellschaft, keinen Zeitgeist, kein von Medien befeuerten und gesteuerten Mainsteam, Keine Fremddefinition von "richtigem" Leben durch gesellschaftliche Eliten.

Wieso sollten für mich diese Tatsachen nicht existieren?

raschomon
2012-10-31, 16:48:43
...
Wieso sollten für mich diese Tatsachen nicht existieren?

Aber sie spielen für Dich eine untergeordnete Rolle, weil Du (und nicht nur Du!) ständig mit dem Individualitäts-Argument kommst, wonach der Schlüssel zu jeglicher positiver Veränderung beim Individuum zu suchen ist. Wir sind in der Moderne aber tatsächlich umstellt von Rahmenbedingungen, auf die der Einzelne kaum - gar keinen oder nur geringsten - Einfluß hat - und beileibe nicht alle diese Rahmenbedingungen sind positiver Natur, ganz im Gegenteil. Deswegen ist es für Kollektive ja immer so bequem, dem Einzelnen die Verantwortung zuzuschustern für alles was für ihn nicht klappt und ihm/ihr zum Nachteil gereicht. Das ist eine perfekte Entschuldungsmaschinerie fürs große Ganze, welches höchstselbst für komplexe Veränderungen oder gar Verbesserungen einfach schon viel zu kompliziert und schwerfällig geworden ist.

Dicker Igel
2012-10-31, 17:15:04
Ich verstehe. Hier geht es aber um einen Einzelnen, der gewisse Probleme hat. Das Kollektiv kann ihm dabei aber nicht helfen, denn ein Teil davon hat ja schon versagt. Wer soll ihm dann helfen, ein Teil vom Kollektiv, welchen er anscheinend nicht kennt? Nein, er kann das nur mit sich selbst ausmachen, wenn er sich dessen bewußt wird und es zuläßt. Seinen Stand verstehe ich absolut und kann auch nochvollziehen wie er sich fühlt. Aber es wird ihm nichts nützen, wenn man seine Trauer und die Wut noch unterstützt. Meiner Erfahrung nach hilft dann eher ein rauher Gegenwind, auch wenn Dir das jetzt nicht so passt. Und mit Sport meine ich auch keine Fittis und all den ganzen aufgesetzten Quark aus den allgemeinverdächtigen Medien, sondern eher Dinge, die man "for free" bekommt.

Durch den Mainstream und all den anderen auch von Dir erwähnten Einflüssen ist das Kollektiv doch überhaupt nicht eins, sondern eher in sich verquert. Da spielt ein vernüftiger Einzelner doch dann keine negative Rolle, wenn er es schafft, das Kollektiv so zu stärken, damit es wieder eins wird. Umso mehr solch Einzelne agieren, desto besser kann es doch nur werden. Oder sehe ich das falsch?

Gast
2012-10-31, 17:31:23
@raschomon

Du hast mir aus der Seele gesprochen. Das sind absolut die Ansichten die ich auch vertrete. Ich fühle mich fremdbestimmt, und in meiner Freiheit stark beschnitten von Eliten, die mich zum Wohle ihrer Selbst nach ihren Vorstellungen erziehen wollen. Und weil ich das nicht mehr mitmache, würde mich der Staat am liebsten unter Einfluß von gefügig machender Psychopharmaka in eine Werkstatt für Behinderte Menschen "entsorgen". Behindert, weil Körper und Geist sich gegen diesen pervertierten Gierkapatalismus wehren.

Ich erhoffe mir die nächste große kulturelle Evolution, die Gerechtigkeit auf der Erde schafft. Eine Gesellschaft von humanorientierten Technokraten, in der die Wissenschaft einzig zum Wohle des Menschen dient, und in der es kein Geld mehr gibt. Alle Ressourcen der Welt gehören allen Menschen. Das ist naive Träumerei, ich weiß.

Ohne einen genetischen Eingriff der archaische Verhaltensweisen blockiert, wäre eine solche Gesellschaft nicht möglich, und ein solcher Eingriff würde andere Probleme mit sich bringen. Meiner Ansicht nach ist die Menschheit schon verloren und bewegt sich rasant auf ihr Ende zu.

Das sind nur meine Gedanken, mehr nicht. Ich bedanke mich bei den Leuten hier die ein wenig mit mir kommuniziert haben, das brauchte ich mal wieder.

Commander Keen
2012-10-31, 21:28:56
Ich reiße jetzt den markierten Satz mal aus dem Zusammenhang - Nein, tatsächlich setze ich ihn in einen Zusammenhang.

Denn wenn Du diesen Satz konsequent zu Ende denkst, dann eröffnest Du damit einer Gesellschaft/einem Kollektiv/jeder zufällig zusammengewürfelten Gruppe die perfekte Entschuldigung für fast jede Form von Verhalten, auch der abstoßendsten, der brutalsten, der amoralischsten, der unmenschlichsten Art. Die perfekte Absolution für das Üble, so es denn aus der Masse bzw. deren Verhaltensmustern hervorgeht. Deine Weisheit paßt allerdings perfekt zum zeitgeistigen Individialitäts- und Eigenverantwortungskult. Wo bleibt dabei aber die Mitverantwortung für das Wohlergehen des Nächsten, oder auch nur die friedliche Koexistenz mit diesem?

Du interpretierst gerne und häufig passend, manchmal aber auch ziemlich falsch. Wenn man etwas ändern will, egal aus welchem Grund, muß man immer zuerst bei sich selber anfangen. Anders geht es doch gar nicht. Ich kann doch niemanden ermuntern nett, höflich, hilfsbereit und tolerant oder wasweißich zu sein, wenn ich es selber nicht bin. Natürlich kann man den Gedanken pervertieren, indem man weniger humanistische Grundsätze zur Prämisse erhebt (stärker, schöner, schneller, besser als andere sein z.B.), aber das kann man so gesehen mit ALLEM machen.

Auf den TS bezogen: Wenn ihn andere Menschen anwidern, dann kann er auch nicht erwarten, dass umgekehrt die Menschen von ihm nicht auch angewidert sind. Darauf wollte ich hinaus, im Prinzip ganz simpel.

PHuV
2012-11-01, 01:03:57
Ist das tatsächlich "wahr" (!), oder ist das eigentlich nur die übliche Aussage der Helfer (Therapeuten, Psychiater, Sozialbürokraten, Berater usw.) mit letztlich werblichem Hintergrund? - Ich habe noch nie von einem(r) Psycho-Onkel/-Tante gehört/gelesen/erfahren, daß ein psychischer "Defekt" nicht heilbar sei. Eine derart apodiktische (Heilungs-)Zusage würde übrigens kein normaler Mediziner je im Leben wagen. Nur die Experten fürs Psychische, die bekommen immer alles zurechtgebogen und repariert - immer! - Mich machen solche 100%ige Erfolgsgarantien in der Regel sehr hellhörig.

Das ist auch nicht seriös, und kein seriöser Therapeut macht so etwas. Jeder sollte heute wissen, daß Psychotherapie eben nicht immer funktioniert und jedem hilft. Mit welchen Leuten hattest Du den da zu tun?
Wobei man auch sehen muß, in welchem Kontext diese Aussage getroffen wurde. Wenn man sagt: "Ein psychischer Defekt, der auf konditionierte Verhaltensmuster beruht, kann sehr wohl in fast allen Fällen dekonditioniert werden!", dann ist diese Aussage sehr wohl richtig. Die Frage ist dann aber, ist den immer so eindeutig festzustellen, ob ein "psychischer Defekt" genau dieser Feststellung entspricht. Also wie man sieht, alles eine Definitions- und Festlegungssache.

Aber pest hat mit der Aussage, daß Depressionen sehr wohl als Denkstrukturen und Musterverhalten sehr wohl "umprogrammiert" werden können, trotzdem Recht. Die Kunst liegt nun darin, festzustellen, ob es sich um solche Muster handelt, die man auch wirklich umstellen kann.

In dem aktuellen Heft von Gehirn und Geist 11/2012 (http://www.gehirn-und-geist.de/alias/inhaltsverzeichnis/11-2012/1143467) wird sehr schön einen aktuellen Stand der Gehirnforschung präsentiert, die sehr gut Zeit, daß Freud mit der Idee der Psychoanalyse nicht so falsch lag. Therapie ändert sehr wohl Hirnstrukturen, so daß man Menschen mit psychischen Problemen heilen kann.

Wenn jemand glaubt, daß etwas hilft (Placebo-Effekt), dann hilft es auch eher. Und wenn jemand meint, daß ihm gar nichts hilft (Nocebo-Effekt), dann hilft auch die beste Therapie nichts.

PHuV
2012-11-01, 01:09:50
Auf den TS bezogen: Wenn ihn andere Menschen anwidern, dann kann er auch nicht erwarten, dass umgekehrt die Menschen von ihm nicht auch angewidert sind. Darauf wollte ich hinaus, im Prinzip ganz simpel.

Richtig! Interaktion basiert immer auch auf Projektion. Das kann jeder ganz einfach testet, indem er mal fremde Menschen anlächelt, oder sie böse oder fies anschaut. Es wird immer wieder übersehen, daß diese ganzen Prozesse der Ablehnung unbewußt sich in Körperhaltung, Gestig, Mimik, Artikulation, Körpersprache usw. ausdrücken. Und entsprechend reagieren die Menschen auch. Wir sind nun mal soziale Lebewesen, die auf Interaktion und Reaktion der Mitmenschen angewiesen sind. Wenn diese ausbleiben und fehlen, so liegt es dann in den meisten Fällen an den Menschen selbst, nur ist ihnen das nicht so bewußt.

Wenn man genau hier entsprechend kompetent ansetzen kann, und diese Dinge entdeckt, kann man dies sehr wohl lösen und verbessern.

Fetter Fettsack
2012-11-01, 01:27:43
Ja, vor 15.000 Jahren am Lagerfeuer, da mag das alles ganz gut funktioniert haben. Wir aber sind umzingelt von Technik, immensem Zeitdruck, dem ubiquitären Effizienzdiktat, kapitalistischen Sach- und Systemzwängen, den gemachten , fremdbestimmten und eben nicht aus der jeweils eigenen Bewußtseinswerdung bzw. autonomer Überlegung entstandenen Erwartungshaltungen der Mitmenschen - und da funzen die alten Hausrezepte plötzlich nicht mehr so gut.

Man verzeihe mir die Polemik, aber wenn man die Dinge nicht selber anpackt, ändern sie sich nicht bzw. nur sehr unwahrscheinlich. Vom Herausgerede auf die Anderen als Ursache hat man gar keine Änderung.

Im Übrigen vermisse ich jegliches Gegenargument von dir, was an meinen Vorschlägen denn falsch sein soll. Es geht darum, dem TE Lebensfreude und Selbstwertgefühl (am besten kombiniert mit Achtung von Mitmenschen) wiederzubringen und soweit ich weiß, funktioniert das von mir Vorgeschlagene dahingehend. Sicher ist das nur der Anfang des eigentlichen Prozesses, aber wenigstens einer, der bei nicht wenigen funktioniert.

Lyka
2012-11-01, 01:38:11
such dir ne Lebensaufgabe, irgendwas kleines fieses. Schreib ne Splatteroper für die deutsche Oper oder dreh Tanz der Teufel 13, die Rückkehr der Drehmelrentner... erschaffe etwas... es gibt zwei Möglichkeiten...

Das Problem bei Suizidgedanken ist das deprimierte, das... äh... hmm... Opferbewusstsein... das andere Menschenhass, ist eher aktiv... Wut und Zorn sind Antriebe, die in richtige (erschaffende) Bahnen gelenkt... etwas bewirken. Ich rede nicht davon, mit der Kettensäge da draußen auf Menschenjagd zu gehen... aber vielleicht, es in Worte zu fassen (oder in Töne)

IchoTolot
2012-11-01, 02:40:26
[ ] Du kennst mich


Richtig, ich kenne dich nicht, aber trotzdem kann ich deine Aussagen als realitätsfern betrachten.

Man verzeihe mir die Polemik, aber wenn man die Dinge nicht selber anpackt, ändern sie sich nicht bzw. nur sehr unwahrscheinlich. Vom Herausgerede auf die Anderen als Ursache hat man gar keine Änderung.

Richtig, aber es ist so, dass Depressionen gerade diese Fähigkeit lähmen - man ist einfach nicht mehr dazu im Stande, oder zumindest ist es sehr schwer.

Puh, also das ganze Thema Depression ist meiner Ansicht nach ein sehr komplexes, aus eigener Erfahrung. Einfache "Lösungen" wie "Geh doch mal mehr raus oder mach Sport.", die kann man eigentlich getrost knicken. Das mag ja generell als Tipp zur Förderung des Wohlbefindens zutreffen, aber bei einer wirklichen Depression ist eine Therapie angesagt.

Dort werden dann die Ursachen für die eigenen Gedanken herausgefunden, eventuell tiefgreifende, zurückliegende Ereignisse aufgearbeitet, die man dann auf einmal als Ursache für die Probleme erkennt - ob pyhsisch oder psychisch - die einem selber aber gar nicht bewusst waren.. Unsere menschliche Psyche ist einfach zu komplex um mit einfachen Lösungen daherzukommen und zu sagen: "Hey, mach Sport, dann wird alles gut.". Das taugt vielleicht für den gesundheitsteil der Bildzeitung, wird aber der Komplexität unserer Psyche einfach nicht gerecht. Sorry.

Dicker Igel
2012-11-01, 03:22:13
Wut und Zorn sind Antriebe, die in richtige (erschaffende) Bahnen gelenkt... etwas bewirken. Ich rede nicht davon, mit der Kettensäge da draußen auf Menschenjagd zu gehen... aber vielleicht, es in Worte zu fassen (oder in Töne)

Dem stimme ich zu. Es kann auch Antrieb zur Bewegung sein, was man auch nicht gleich im gut besuchten Stadtpark machen muss ... halt ab von den Massen ..., später geht's dann vielleicht auch unter mehr Leuten.

Richtig, ich kenne dich nicht, aber trotzdem kann ich deine Aussagen als realitätsfern betrachten.

Nee, kannste eben nicht. Du hast deine Erfahrung und ich meine, dabei sollte man es belassen. Der TS kann es ja für sich entscheiden - aktiv bewirken können wir hier in der Form eh nix ... nur Anregungen geben.

Grey
2012-11-01, 04:27:36
Ich finde wer keine Leerzeichen hinter einer Zeichensetzung bringt, hat ohnehin sein Recht auf das Leben verwirkt.

pest
2012-11-01, 04:58:00
Ist das tatsächlich "wahr" (!), oder ist das eigentlich nur die übliche Aussage der Helfer (Therapeuten, Psychiater, Sozialbürokraten, Berater usw.) mit letztlich werblichem Hintergrund? - Ich habe noch nie von einem(r) Psycho-Onkel/-Tante gehört/gelesen/erfahren, daß ein psychischer "Defekt" nicht heilbar sei. Eine derart apodiktische (Heilungs-)Zusage würde übrigens kein normaler Mediziner je im Leben wagen. Nur die Experten fürs Psychische, die bekommen immer alles zurechtgebogen und repariert - immer! - Mich machen solche 100%ige Erfolgsgarantien in der Regel sehr hellhörig.


formulieren wir es so. das was hinter meiner depression steckt(e) ist nicht heilbar und da waren die meisten auch ehrlich

Fetter Fettsack
2012-11-01, 09:43:13
@ imaginez

Du missverstehst mich. Ich preise das mitnichten als Allheilmittel an. Ich will darauf hinaus, dass derlei dabei hilft, das Selbstwertgefühl zu steigern und den Umgang mit anderen Menschen zu erleichtern. Das mit "mach es und alles wird gut" zusammenzufassen finde ich ein bissl gar arg überspitzt. Das war nie die Botschaft.

Wenn du präzise liest, habe ich zweimal geschrieben, dass das nicht als Stand-Alone-Lösung taugt, aber neben einer Therapie dennoch nützlich sein kann. Das ist mein Punkt.

Showers
2012-11-01, 10:04:04
Ich finde wer keine Leerzeichen hinter einer Zeichensetzung bringt, hat ohnehin sein Recht auf das Leben verwirkt.
Grau pls;D

Ich finde eher, wer seine Problemchen nicht in den Griff bekommt, da das Selbstmitleid zum Lebensstil geworden ist, hat sein Recht auf leben verwirkt.

TS
2012-11-01, 13:00:31
@Grey


Ja natürlich, weil jemanden ein kleiner Fehler aufgrund von Nervosität unterläuft, hat jemand gleich sein Recht auf Leben verwirkt...

Persönliche Anfeindungen wenn man plötzlich anfängt zu nerven, wie ?

Ihr bestätigt voll und ganz meine Abneigung gegen EUCH.

Und nochmal @Grey

Dich stecke ich in einigen Bereichen intellektuell locker in die Tasche, mein verbliebenes Selbstwertgefühl lasse ich mir von einem kleinen Forensadisten nicht zerstören.

Danke für NICHTS, und lieber Mod, diesen Post aber bitte freischalten, ja !?

Rooter
2012-11-01, 15:58:41
Wollte hier eigentlich auf einzelne Posts eingehen, stattdessen:

@ raschomon
Warum bist du eigentlich so verbittert? :(

MfG
Rooter

the_machinist
2012-11-01, 19:38:15
Da ich mich hier wieder abmelde, kann ich mich ruhig als der TS outen. Die Registrierung war eine blöde, mir in einem sozialen Moment entsprungene Idee gewesen.

Die Intelligenten unter denen die mir geantworten haben kann man sofort erkennen. Sie zeigen Einfühlungs- und Abstraktionsvermögen gepaart mit Phantasie, und sie plappern nicht die von der Gesellschaft geprägten blöden Phrasen nach.

Demütigungen, Menschenhaß, Suizidgedanken etc...

Ist dein ästhetisches Empfinden nun wieder im Reinen, werter Grauer ?

Schön hinterhältig die Achillesferse eines Menschen ausnutzen, und dann auch noch die eines Menschen der seelisch vor dem Kollaps steht.

Warum löscht ein Mod solche verletzenden Posts in einem Unterforum für Leute mit sozialen Problemen nicht ?

Unverantwortlich.

PHuV
2012-11-01, 20:17:38
Da ich mich hier wieder abmelde, kann ich mich ruhig als der TS outen. War eine blöde, mir in einem sozialen Moment entsprungene Idee gewesen.

Tue Dir etwas Gutes, und suche wirklich einen kompetenten Berater auf. Ich hatte früher ähnliche Probleme wie Du, und habe mich jahrelang mit den falschen Leuten und selbst damit unnötig gequält. Und die falschen Leute mit den falschen Ratschlägen haben mich nur noch mehr isoliert und verbitterter gemacht. Ich habe gerade noch so die Kurve bekommen, und stehe heute glücklicherweise auf einer anderen Position. Deshalb gibt bitte nicht auf, und mache etwas für Dich, und nicht für die anderen. ;)

raschomon
2012-11-01, 21:19:58
...
@ raschomon
Warum bist du eigentlich so verbittert? :( ...

Wollte letztens mal wieder in die Disse, hatte mich nach langem Hin und Her für die schicken neuen Noppensocken von Falke entschieden. Und was machen die *rsche? - Ne Schaumparty! :mad:

Si|encer
2012-11-02, 11:31:30
Da ich mich hier wieder abmelde, kann ich mich ruhig als der TS outen. Die Registrierung war eine blöde, mir in einem sozialen Moment entsprungene Idee gewesen.

Warum löscht ein Mod solche verletzenden Posts in einem Unterforum für Leute mit sozialen Problemen nicht ?

Unverantwortlich.

Auch wenn ich den Post von Grey nicht gutheiße, darfst du nicht vergessen das Du dir für deine Probleme immerhin ein Nerdforum ausgesucht hast in welchem es um Technik geht. Ich mutmaße mal, das es für dein Problem wesentlich bessere Foren gibt, sofern du das von zuhause aus Regeln willst.

Ansonsten kann ich dem Post von PhuV nur zustimmen. In keinem Forum wirst du wirklich was erreichen, und du wirst auch immer verletzt werden.

Denke immer daran, das bei 30000 registrierten Benutzern immer welche dazwischen sind, die es nicht verstehen und wie eine Axt den Thread zerstören könnnen (und dir letzten Endes weh tun). Das ist allerdings ein globales Problem und nicht einzig vom 3D-Center.

Dicker Igel
2012-11-02, 13:16:06
Man kann jemanden durch Worte verletzen, ja, aber man muss sich nicht immer verletzen lassen - das ist der Punkt. Grey meinte das "bissig" und wer das nicht selbst merkt, ist wohl etwas zu zart beseidet. Man kann mir nun wieder vorwerfen, dass ich nicht immer "davon" ausgehen kann. Ist klar. Aber man muss eben den Tatsachen auch mal ins Gesicht schauen und kann nicht erwarten, dass sich die ganze Welt nur um einen selbst dreht. Grey könnte jetzt auch anfangen sich zu beschweren, weil der TS es nicht versteht und seine Abneigung ihm gegenüber bestätigt - vielleicht sitzt Grey nun daheim und weint ganz bitterlich?:eek: Aber der TS darf das wohl, weil er ja "krank" ist :rolleyes:

Si|encer
2012-11-02, 13:59:12
Das ist das Problem. "Man darf sich nicht verletzen lassen durch ein Forum". Natürlich darf man das nicht, bissl dickes Fell und so. Das wissen alle Gesunden Menschen.

Diese Barriere gibt es aber bei vielen Menschen nicht, die das Stadium des TEs erreicht haben.

Dicker Igel
2012-11-02, 14:17:27
Ich denke schon, dass es diese Barriere "überall" gibt. Es ist dann aber quasi so, als würde man frieren und läßt absichtlich bei gefühlten -20°C Außentemperatur die Balkontür auf, obwohl draußen eigentlich Badewetter ist.

V2.0
2012-11-02, 14:56:11
Evtl. mus man auch mal Einsehen dass Aktion und Reaktion in Verbdung stehen. Wer so über seien Mitmenschen denkt, braucht sich über fehlendes Verständnis wohl nicht wundern. Opferrolle ist so schön einfach.