Verkaufszahlen: Retail- vs. Online-Handel (vs. Konsole)

[Kladderadatsch]

hi,
man liest es immer wieder: für den spiele-markt ist die konsole die erfolgreichere plattform. jetzt habe ich vor kurzem allerdings gelesen, dass bei solchen vergleichen meist nur die retail-verkaufszahlen gegenüber gestellt werden, währenddessen der online-handel immer wichtiger wird.

hat da jemand verlässliche zahlen? am besten genre-abhängig. ich will nämlich nicht glauben, dass sich ordentliche shooter für konsole besser verkaufen als für den pc..

[Iceman346]

Das Problem ist, dass die digitalen Händler, was ja vor allem Steam ist, keine Zahlen herausgeben. Dementsprechend kann man da nur raten.

An die Verkaufszahlen z.B. eines Halo dürfte am PC aber kein Shooter auch nur annähernd heran kommen. Und Deutschland ist nunmal "PC Land" und einer der letzten Märkte wo der PC annähernd so stark ist wie die Konsolen. Das sieht im Ausland durchweg anders aus.

[dargo]

Zum xten Male... die digitalen Verkaufszahlen wirst du nie erfahren, denn dafür müsste jeder Publisher die preisgeben, was kaum einer tut.

[CrashOberbreit]

Ich werde nun keine Zahlen nennen aber sagen wir es mal so:

Der Retailhandel im Allgemeinen ist auf dem PC, speziell in Deutschland und in den USA, massiv eingebrochen. De facto ist es aber so, dass wenn man nicht gerade einer der Mega-Großen ist, dass Plattformen wie Steam mittlerweile deutlich über 50%, manchmal sogar fast 80% der Einheiten ausmachen. Die Konsolen dagegen halten sich recht solide im Handel - dafür sind hier die Zahlen im digitalen Bereich schwächer, wobei das GonD-Zeug da doch ein recht lukratives Geschäft ist. Reine XBLA oder PSN Titel sind oft Glückssache.

[L233]

GonD-Zeug
Was für Zeug??

[CrashOberbreit]

Was für Zeug??
Games on Demand

[Kladderadatsch]

Das Problem ist, dass die digitalen Händler, was ja vor allem Steam ist, keine Zahlen herausgeben. Dementsprechend kann man da nur raten.

Zum xten Male... die digitalen Verkaufszahlen wirst du nie erfahren, denn dafür müsste jeder Publisher die preisgeben, was kaum einer tut.
http://www.pcgames.de/Steam-Software-69900/News/Steam-Verkaufszahlen-PC-noch-lange-nicht-tot-Leser-News-von-Krampfkeks-835841/

ich hatte ja gehofft, ihr kennt diesbezgl. umfangreichere quellen.

[dargo]

Wie gesagt... das Problem am digitalen Vertrieb ist, dass die Zahlen nur der Publisher rausgeben kann.

[CrashOberbreit]

Wie gesagt... das Problem am digitalen Vertrieb ist, dass die Zahlen nur der Publisher rausgeben kann.

Genau das werden sie in absehbarer Zeit aber nicht tun (keine Erklärung für dich dargo, ich weiß ja, dass du das weißt. Nur eine Erklärung für den Thread-Starter). Aus mehreren Gründen.

1) Niemand lässt sich gerne in die Karten blicken.

2) Das könnte ziemliche Probleme mit den Distributoren geben. Man stelle sich mal die theoretische Ausgangslage vor, dass die digitalen Zahlen 90% ausmachen würden und man hat von einem Distributor die Zahl X Einheiten abgenommen bekommen, welche ziemlich groß ist. Wenn man nun stolz die Zahlen preisgibt, dann kann es u.A. passieren, dass der Distributor merkt, dass der Retail-Handel stark abgenommen hat und beim nächsten Mal vielleicht keine so hohe Garantie ausspricht, egal um was für ein Produkt es sich handelt. Klar könnte er das auch ohne die Zahlen, aber die Zahlen würden ihm ein schlagfertiges Argument an die Hand geben.

3) Die Leute erwarten völlig falsche Zahlen. Wenn sich ein Spiel nicht eine Millionen Mal verkauft hat, ist es ja ein Flopp. Richtig? Eben. Falsch. Es ist eine Kosten / Nutzen Sache. Es ist doch so: Ein Call of Duty verkauft sich auch digital millionenfach. Andere Spiele nicht. Aber warum soll man dann bitte die Zahlen veröffentlichen, wenn die Leute sie negativ auffassen würden, wenn es mal gerade kein Tripple-A Titel ist, das Spiel aber dennoch rentabel ist (Tatsache ist, dass die meisten Spiele sich gerade mal 20 - 50k mal verkaufen müssen, um ein Erfolg zu sein. Weltweit wohlgemerkt). Und die Tripple-A Zahlen werden nicht benannt, weil es halt schöner ist zu sagen, dass es sich auf dem PC so und so oft verkauft hat, als das Ganze noch aufzugliedern.