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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Publisher Downloadplatformen und Preisgestaltung


Hellspawn
2012-12-03, 17:11:42
Darf ich mal fragen, es gibt ja den ein oder anderen Publisherangestellten hier, was mit Origin/Steam und Co. los ist, wie können die ihre Preispolitik rechtfertigen?
Valve hat ja meines Wissens lange beteuert, sie hätten keinen Einfluss darauf weil sie die Angebote nur durchschleifen(Publisher hat UVP und die gilt).
Aber da jetzt Origin und Co. im Hintergrund mitspielen fange ich mich an zu fragen, ist das einfach nur die größte Kundenverarsche der Welt(neben Apple Produkten ;))? Was ist der Grund, dass Origin nicht den besten Preis für EA Titel hat? Soweit ich mitbekommen habe, gabs Portal 2 nirgends billiger als auf Steam. Ich weiß nicht ob es jetzt noch so ist, aber es war EWIG so.
Bei EA Titeln schaut man einmal kurz in den Weiten des WWW und findet ÜBERALL billigere Angebote, im Moment Mass Effect 3 auf Amazon zb.
Auch neue Spiele gibt es woanders billiger, sind diese Portale also einfach nur Deppenfang?

Mich würde mal interessieren, ob es wirkliche Argumente für den Preis gibt, wenn der Publisher Verpackungen/Medien herstellt und die über Logistikzentren auf der Welt an Händler verschifft etc, die aber dann billiger sind als der Download vom Fileserver dieser Portale.

Iceman346
2012-12-03, 17:38:55
Die Preise für Fremdtitel auf Steam werden vom Publisher gesetzt, das gibt Valve nur weiter. Auf Origin wird es genauso sein.

Und was andere Händler mit ihren Keykontingenten machen ist nunmal deren Entscheidung. Wenn Amazon X ME3 Keys für billig raushauen will ist EA das egal, Amazon hat den von EA gewünschten Preis bereits bezahlt.

Das es keinen/kaum Preisunterschied zwischen digitalen und "realen" Versionen gibt hat mehrere Gründe, einerseits will man den Einzelhandel nicht verärgern, da ein guter Teil der Verkäufe immer noch darüber stattfindet und wenn man das Spiel welches im Laden 45€ kostet auf Steam für 30€ kriegt ist das für den Laden nicht so dolle und andererseits sind die ~45€ nunmal ein akzeptierter Preispunkt für Spiele, warum also billiger verkaufen? Bereits wenn man nur auf 30€ runtergeht sind das 15€ weniger Umsatz pro verkauftem Spiel, man müsste also 50% mehr Spiele verkaufen als vorher damit sich das lohnt und das dürfte nicht passieren.

Hellspawn
2012-12-03, 18:14:54
Ich verstehe die Argumentation nicht, die scheint mir nicht logisch.
Will EA den Preis/den Umsatz garantieren, bleibt ihnen doch keine andere Möglichkeit als das Spiel exklusiv auf Origin für ihren Preis anzubieten. Aber das machen sie ja nicht. Am Releasedatum gibts haufenweise Alternativangebote für den Bruchteil des Origin-Preises.
Man kann auch sicher den anderen Händlern vorschreiben, einen bestimmten Preis nicht zu unterschreiten.
Im Moment sieht mir das einfach nach Abmelken aller "Bildungs"schichten aus. Die Deppen sollen halt ruhig draufzahlen.

Was ist eigentlich die Argumentation dafür, dass es nie Online-Verkaufszahlen gibt? Technischen Grund kann es ja nicht geben.

Iceman346
2012-12-03, 18:31:21
Mit einer Exklusivität auf Origin würde man große Kundenbereiche einfach aussperren. Alle die keinen Origin Account haben/haben wollen, kein schnelles Internet für den Download etc. Warum sollte man das tun?

Und mit anderen (seriösen, nicht dem China Keyshop) Anbietern dürfte es genauso wie mit dem Einzelhandel sein, diese zahlen einen bestimmten, festen Einkaufspreis und für was sie das Spiel dann verkaufen ist in ihrem eigenen Ermessen. Wenn Greenmangaming dann nen 20% Code raushaut und man nen Spiel für 35€ bekommt weil sie eben Kunden gewinnen wollen ist das halt so. Allzu viel Gewinn dürfte da bei neuen Titeln nicht mehr übrig bleiben.

Hellspawn
2012-12-03, 18:52:01
Mit einer Exklusivität auf Origin würde man große Kundenbereiche einfach aussperren. Alle die keinen Origin Account haben/haben wollen, kein schnelles Internet für den Download etc. Warum sollte man das tun?

Und mit anderen (seriösen, nicht dem China Keyshop) Anbietern dürfte es genauso wie mit dem Einzelhandel sein, diese zahlen einen bestimmten, festen Einkaufspreis und für was sie das Spiel dann verkaufen ist in ihrem eigenen Ermessen. Wenn Greenmangaming dann nen 20% Code raushaut und man nen Spiel für 35€ bekommt weil sie eben Kunden gewinnen wollen ist das halt so. Allzu viel Gewinn dürfte da bei neuen Titeln nicht mehr übrig bleiben.

Muss man die Spiele nicht ohnehin mit/auf Origin aktivieren? Also wen sperrt man dann aus?
Durch Preload(habe auch nie Retail ausgeschlossen) sollte sich langsames Internet kompensieren lassen.

Kein Keyshop-Key von mir wurde jemals gesperrt btw. Soviel zu unseriös.

Iceman346
2012-12-03, 19:30:04
Die neueren Titel muss man auf Origin aktivieren, ja. Aber es gibt immer noch genug Leute die was physikalisches haben wollen. Sieht man doch hier im Forum regelmäßig. Und die Oma kauft auch kein Geschenk auf Origin.

Und ich halte Angebote von Keyshop Seiten die massiv (~50% oder mehr) unter dem normalen Handelspreis liegen für mindestens fragwürdig. Das sind entweder Keys aus Ländern wie Russland oder ähnlichem wo Spiele einfach so billig verkauft werden um überhaupt noch etwas Geld zu verdienen oder Keys die mit geklauten Kreditkartendaten oder ähnlichem gekauft wurden. Grade bei letzterem gabs bei Guild Wars 2 wieder einige Fälle.

Commander Keen
2012-12-03, 19:34:43
Und ich halte Angebote von Keyshop Seiten die massiv (~50% oder mehr) unter dem normalen Handelspreis liegen für mindestens fragwürdig. Das sind entweder Keys aus Ländern wie Russland oder ähnlichem wo Spiele einfach so billig verkauft werden um überhaupt noch etwas Geld zu verdienen

Und was ist daran unseriös? Das ist nichts anderes als ein Reimport wie bei einem Auto.

Poekel
2012-12-03, 19:39:56
Mich würde mal interessieren, ob es wirkliche Argumente für den Preis gibt, wenn der Publisher Verpackungen/Medien herstellt und die über Logistikzentren auf der Welt an Händler verschifft etc, die aber dann billiger sind als der Download vom Fileserver dieser Portale.
Eine Sache, die man nicht vergessen sollte, ist wohl auch die, dass auch nen Publisher wie EA an den großen Retailern (derzeit) noch nicht vorbei kommt. Würde EA (oder ein anderer Publisher) auf seiner eigenen Verkaufsplattform Releasetitel zu unterhalb des empfohlenen Verkaufspreises oder gar unterhalb des Preises, zu dem Retailer Gewinn machen können, anbieten, bräuchte man wohl nicht lange warten, bis die entsprechenden Produkte nicht mehr bei Amazon, Saturn oder Media Markt zu finden sind.

[dzp]Viper
2012-12-03, 19:46:17
Richtig.
In anderen Ländern sind Produkte nun mal billiger weil die Leute dort weniger verdienen. In Zuge der Globalisierung kannst du aber davon profitieren...

Hellspawn
2012-12-03, 20:52:21
können wir bitte den retail markt mal ausklammern, gegen den habe ich nichts. es wird immer menschen geben, die physisches, vor allem wenn liebevoll gestaltet, dem digitalen vorziehen.
aber genau deswegen finde ichs absurd, retail ist oft wenn nicht immer billiger als der key am release tag auf dem offiziellen portal. wtf.

Monger
2012-12-03, 21:00:18
Der Umsatz ist Retail schlicht immer (noch) höher als online.

Große Ketten wie Walmart, Media Markt etc. haben schon angedroht: wenn der Preis noch tiefer sinkt, steigen sie aus dem Markt komplett aus. Gerade weil sie eben mit Online Preisen nicht konkurrieren können, pochen die derzeit massiv auf Preisbindung. Einzige erlaubte Ausnahme: Rabattaktionen, wie z.B. zum Black Friday. Das nutzen die Publisher z.B. auf Steam ja auch genüsslich aus. Selbst wenn die mit dem Preis die Hälfte runter gehen, bleibt online für die immer noch mehr hängen als wenn sie die Zwischenhändler bezahlen müssen.

Der Rest ist reine Kalkulation. Bei den meisten großen Titeln ist der Retail Absatz schlicht noch zu groß als dass man das ignorieren könnte. Nicht zuletzt deshalb experimentiert jeder große Publisher mit einem reinen Onlinevertrieb. Und man sieht das ja auch: die Titel die rein online erscheinen, kosten oftmals glatt mal die Hälfte.

Schon deshalb wird der Retailmarkt über kurz oder lang aussterben. Kein Publisher hat mehr Lust sich mit Media Markt & Co. rumzuschlagen.

Lange Rede, kurzer Sinn: die Onlinepreise sind nur deshalb so hoch, weil man sonst die Vororthändler vergraulen würde.

Milton
2012-12-03, 21:12:08
Der Umsatz ist Retail schlicht immer (noch) höher als online.

Wirklich? Kann ich mir kaum vorstellen. Wenn man bedenkt, dass Skyrim z.B. seit Erscheinen fast ohne Unterbrechung in den Top20 der Steam Charts war, meistens in den Top10, ist es schwer vorzustellen, dass noch mehr Retail-Kopien verkauft wurden. Oder zumindest nicht in den USA.
ToyRus hat uebrigens neulich den Verkauf von PC-Spielen in den USA eingestellt und alle Reste wie Diablo3, Skyrim etc. fuer $10 verramscht.

CrashOberbreit
2012-12-04, 09:51:27
Der Umsatz ist Retail schlicht immer (noch) höher als online.

Huh? O_o
Das mag in Einzelfällen stimmen. Aber die große Menge der Titel macht digital DEUTLICH mehr Geld. Was auch nicht weiter verwunderlich ist, ist der Zugang hier doch deutlich leichter. Angemerkt sei, dass diese Aussage nur für PC-Titel gilt. Auf den Konsolen ist der Retailmarkt stärker, als der Digitale.


Zum Thema allgemein: Warum sollten sich die Preise groß unterscheiden? Das hat rein gar nix mit Retail-Ketten wie Media Markt zu tun (Wenn ich sowas lese... brrr... Verschwörungstheoretikern ist aber auch echt langweilig geworden). Sondern einfach mit der Frage, warum es billiger sein sollte. Weil die Packung und das Handbuch fehlen? Mei. Die kosten ein paar Cent auf die Masse gerechnet. Ein 60 Seiten Handbuch kannst du, bei der richtigen Bestellmenge auf locker unter 40 Cent drücken. Die Packung ist kaum mehr wert. Klar, Vertriebskosten etc. fallen weg - die Marge für den Publisher ist größer, wobei auch Steam, Origin und wie sie alle heißen, ordentlich mit-abkassieren. Das sollte man nicht vergessen. Man könnte die Preise wohl so grob um 5 Euro senken, vielleicht etwas mehr. Aber warum, wenn die Leute trotzdem den Preis bezahlen? Und jene, die sparen wollen, warten bis zu den Sales-Terminen.

Das mag traurig sein, ist aber nun mal Fakt.

Zu den billig-Keyshops: Die Keys stammen in der Tat oftmals aus russischen Gebieten. Die digitalen Shops teilen die Welt in Kaufkraftzonen ein. Und dementsprechend werden die Preise dann angepasst. Natürlich gibt es dann Firmen, die gleich 3000 Keys oder mehr in Russland kaufen und in anderen Märkten wieder verkaufen. Kann man machen, ist halt auf eigene Gefahr. Es kann jederzeit sein, dass solche Keys gesperrt werden bzw. nicht mehr funktionieren, weil man mit einer nicht in dem Gebiet registrierten IP unterwegs ist. Die Technik, um sowas zu machen, ist schon unlängst integriert.

Iceman346
2012-12-04, 10:19:55
Und was ist daran unseriös? Das ist nichts anderes als ein Reimport wie bei einem Auto.

Wieviele Autos reimportierst du denn so aus Russland?

Ernsthaft: Das sich solche Keyshops so halten liegt nur daran, dass es eben völlig problemfrei ist. Man bekommt nur eine Mail und alles ist gut. Das Spiele in anderen Ländern teilweise massiv billiger sind war auch früher nicht anders (ich habe selbst irgendwann mal nen Battlefield Vietnam auf Ebay für kleinen Preis ersteigert und kriegte dann die CDs + Hülle mit Key aus irgendeinem asiatischen Land zugeschickt), aber die zusätzliche Wartezeit und die Ungewissheit ob der Zoll nicht eingreift etc. hat den Verkauf dieser Versionen kaum erfolgreich gemacht.

Mit dem Aufkommen der rein digitalen Versionen und Keybindungen ist das kein Problem mehr, bedeutet aber umgekehrt, dass der Umsatz einbricht weil sich Leute die es sich eigentlich leisten können eine subventionierte Version für wirtschaftlich schwächer entwickelte Länder kaufen. Und im Spielebereich ists nunmal nicht so, dass die Publisher in Geld schwimmen und jedes Jahr Mördergewinne einfahren.

N0Thing
2012-12-04, 10:29:43
Wirklich? Kann ich mir kaum vorstellen. Wenn man bedenkt, dass Skyrim z.B. seit Erscheinen fast ohne Unterbrechung in den Top20 der Steam Charts war, meistens in den Top10, ist es schwer vorzustellen, dass noch mehr Retail-Kopien verkauft wurden. Oder zumindest nicht in den USA.

Sicher, daß dabei nicht die aktivierten Retailversionen mitgezählt werden?

Rockhount
2012-12-04, 10:32:57
Es ist aber auch seit Jahren so, dass die These im Raum steht, dass die Absatzzahlen verbessert werden könnten, wenn man die Preise international auf ein "gleiches" Niveau anpasst.

Ich fühle mich nicht wohl, wenn ich ein Spiel für 50€ kaufe, während es in anderen Teilen der Welt für <30$ zu haben ist.

Globalisierung funktioniert ohne Diskussion immer nur für die Anbieter, aber nie für den Konsumenten. Warum ist das so?

Anstatt über diese Situation zu jammern, sollten die Publisher lieber zusätzliche Anreize für die 50€-Versionen schaffen, damit ich eben nicht zu den Keys aus Russenshops zurückgreife.

Mein Vorschlag bleibt:

- Grundversion des Games, welche die Coreexperience des Spiels beinhaltet. Preis ~25€/$
- Erweiterte Version des Games, welche die Grundversion und zusätzliche, handlungserweiternde aber nicht handlungsnotwendige Inhalte enthält und so einen echten Mehrwert liefert. Story wird weiter ausgeschmückt, Charaktere besser beleuchtet etc. Preis ~35-40 €/$
- Deluxe Version, die dann noch irgendwelche Goodies (physisch/digital) enthält...whatever...Preis ~45-50€/$

So hat der Konsument dann sowohl eine Wahl, auch beim Preis.
Und er hat einen echten Mehrwert beim Kauf der "teuren Variante".
Sowas wird nicht mal im Ansatz getestet, bietet aber imo Erfolgspotential

CrashOberbreit
2012-12-04, 10:51:55
Sicher, daß dabei nicht die aktivierten Retailversionen mitgezählt werden?
Ja.

Anstatt über diese Situation zu jammern, sollten die Publisher lieber zusätzliche Anreize für die 50€-Versionen schaffen, damit ich eben nicht zu den Keys aus Russenshops zurückgreife.

Mein Vorschlag bleibt:

- Grundversion des Games, welche die Coreexperience des Spiels beinhaltet. Preis ~25€/$
- Erweiterte Version des Games, welche die Grundversion und zusätzliche, handlungserweiternde aber nicht handlungsnotwendige Inhalte enthält und so einen echten Mehrwert liefert. Story wird weiter ausgeschmückt, Charaktere besser beleuchtet etc. Preis ~35-40 €/$
- Deluxe Version, die dann noch irgendwelche Goodies (physisch/digital) enthält...whatever...Preis ~45-50€/$

So hat der Konsument dann sowohl eine Wahl, auch beim Preis.
Und er hat einen echten Mehrwert beim Kauf der "teuren Variante".
Sowas wird nicht mal im Ansatz getestet, bietet aber imo Erfolgspotential
Ja. Länder mit geringerem Einkommen Produkte zweiter Klasse anbieten ist natürlich auch doll :)

Iceman346
2012-12-04, 10:52:04
Es gibt doch jetzt schon bei DLC immer wieder den "das wurd rausgeschnitten also raubkopier ich das!" Aufschrei. Wenn man nun verschiedene Spielversionen mit unterschiedlichen Umfängen verkauft wäre der Aufschrei noch massiver.
Und der Weg der Deluxe Versionen wird ja durchaus gegangen. Mittlerweile sogar gerne in digitaler Form und zusätzlicher Collector's Edition für Leute die was physikalisches wollen. Empfinde ich auch als völlig richtige Vorgehensweise.

Und wie gesagt, einfach mal selbst rechnen wieviel mehr Spiele man verkaufen müsste damit sich ein deutlich niedrigerer Preis rentiert. Wie oben schon gesagt, 50% mehr Verkäufe wenn man 30€ anstatt 45€ ansetzt, dass ist einfach nicht realistisch.

Ich möchte aber mit keinem Wort die unterschiedliche Preisgestaltung in westlichen Industrienationen verteidigen. Es gibt keinen Grund warum in den westlichen Ländern in Europa 45-50€ der übliche Preis ist während in Großbritannien 30-35 Pfund (37-43€) und in den USA ~50$ (~40€) anfallen.

CrashOberbreit
2012-12-04, 10:54:21
Und wie gesagt, einfach mal selbst rechnen wieviel mehr Spiele man verkaufen müsste damit sich ein deutlich niedrigerer Preis rentiert. Wie oben schon gesagt, 50% mehr Verkäufe wenn man 30€ anstatt 45€ ansetzt, dass ist einfach nicht realistisch.
Word.


Ich möchte aber mit keinem Wort die unterschiedliche Preisgestaltung in westlichen Industrienationen verteidigen. Es gibt keinen Grund warum in den westlichen Ländern in Europa 45-50€ der übliche Preis ist während in Großbritannien 30-35 Pfund (37-43€) und in den USA ~50$ (~40€) anfallen.
Würde ich gerne unterschreiben. Aber da spielen dann halt auch Preiskämpfe in den jeweiligen Gebieten eine nicht ganz unerhebliche Rolle -.-

Rockhount
2012-12-04, 10:56:23
Es gibt doch jetzt schon bei DLC immer wieder den "das wurd rausgeschnitten also raubkopier ich das!" Aufschrei. Wenn man nun verschiedene Spielversionen mit unterschiedlichen Umfängen verkauft wäre der Aufschrei noch massiver.


Ich denke, hier ist eher das Problem, dass die User ein beschnittenes 45€ Spiel kaufen, welches dann mit DLC auf den ursprünglichen Umfang gepatcht werden => Endpreis wahrsch. eher ~60€

Wenn der Grundpreis also 25€ wäre und Du Dir dann den DLC kaufen möchtest, kannst Du u.U. direkt zur "extended Version" greifen oder halt den günstigeren Preis mitnehmen.

Aktuell geht aber letzteres nicht, weil der Inhaltliche Beschnitt nicht auch einen niedrigeren Preis mit sich bringt. Und genau DAS verursacht den Aufschrei


Ja. Länder mit geringerem Einkommen Produkte zweiter Klasse anbieten ist natürlich auch doll :)

Du hast mich nicht verstanden. Es sollen keine Produkte zweiter Klasse sein. Ganz im Gegenteil.

Es gibt eine Grundversion, die alle geplanten Elemente und Storybestandteile enthält. Mehr aber eben nicht.
Die erweiterten Versionen kosten halt mehr, bieten aber den geneigten Käufern eine erweiterte Hintergrundgeschichte und evtl. optionale alternative Handlungsstränge, die mit der eigentlichen Mainstory
nichts zu tun haben, diese aber "abrunden". Ich sehe da jetzt keinen direkten Konflikt, im Gegenteil kann ich mich doch frei entscheiden, welches Game ich kaufe.
Und eben diese Wahl habe ich aktuell garnicht.

Iceman346
2012-12-04, 11:06:03
@CrashOberbreit:

Jo, Preiskämpfe und Sonderangebote sind natürlich immer schön. Ich habe für die großen Titel die dieses Jahr heraus kamen (Mass Effect 3, Borderlands 2, Dark Souls PC, Dishonored, XCom, Hitman Absolution) nur in 2 Fällen den vollen Preis gezahlt. Das war Mass Effect 3 weil ich die CE mit Steelbook haben wollte und XCom weil ich kein Sonderangebot auf einer für mich seriösen Seite gefunden hab.

Alle anderen Titel habe ich für ~35€ bekommen, meist auf Greenmangaming, welche ja regelmäßig 20% Rabattcodes raushauen. Und das durchweg vor Release.

@Rockhount:

Auch aktuell sind die meisten DLC Aufschreie nicht begründet. Es gab natürlich Fälle wo Sachen künstlich aus dem Spiel herausgehalten wurden (ganz gut sichtbar wenn bei Konsolenspielen für DLC nichts heruntergeladen werden muss weil der Inhalt schon auf dem Datenträger ist), aber das waren meist alternative Kostüme oder ähnliches Zeug. DLC welcher wirklich die Story erweitert ist eigentlich immer nach Abschluss des Spiels entstanden und ersetzt heutzutage eben die Addons die es früher gab. Muss man nicht gut finden, aber solange Firmen wie Gearbox, Bethesda (mittlerweile, nach der Pferderüstung ;)) oder Obsidian DLC herausbringen welcher ein gutes Preis/Leistungsverhältnis mitbringen bin ich damit völlig zufrieden.

Rockhount
2012-12-04, 11:11:52
Diese DLC meine ich auch bewusst nicht. Zusätzlicher Content nach Release ist ok.
Ich rede aber gänzlich von der Releaseversion und deren Aufbau / Erweiterung

Lyka
2012-12-04, 11:28:14
hier gilt: Preisbewusstsein+Warten vs. Schnellhabenmüssen+Download---> man bezahlt für die Möglichkeit, es sofort zu haben (siehe MP3-Preise in den gängigen Portalen)

Andre2779
2012-12-04, 11:36:35
Es ist aber auch seit Jahren so, dass die These im Raum steht, dass die Absatzzahlen verbessert werden könnten, wenn man die Preise international auf ein "gleiches" Niveau anpasst.

Ich fühle mich nicht wohl, wenn ich ein Spiel für 50€ kaufe, während es in anderen Teilen der Welt für <30$ zu haben ist.

Dieser verarsche hab ich es zu verdanken, dass ich mich mit dem Thema Keyshops beschäftigt habe und kaufe von daher nur noch in Keyshops. 20-30€ für einen neuen Titel geht völlig in Ordnung, wenn ich schon sehe das Fifa 13 im deutschen OriginStore 49,99€ Kostet und es Fifa 13 auf Amazon.com für 15$ gibt, kann ich nur sagen sollen die dummen die 50€ zahlen ohne mich.

Von daher Keyshops sowie Steam Sales und dann ist gut. Wer heute noch 50€ für einen vollpreistitel bezahlt ist doch wirklich selbst schuld.

Die DLC verarsche genau der gleiche Mist in Grün. Wieso soll ich für eine Waffe mehr in Hitman eine extra Version kaufen? Sorry aber mehr als offensichtlicher kann man seine Kunden doch nicht verarschen. Wer da extra abkassieren möchte, soll halt an die Idioten verkaufen die so etwas mit machen.

Inhalte zum Herunterladen für dieses Spiel
0,79€
Hitman: Absolution: Agency Jagd P22G
0,79€
Hitman: Absolution: Agency SPS 12
0,79€
Hitman: Absolution: Agency HX UMP
0,79€
Hitman: Absolution: Bartoli Custom Gun
0,79€
Hitman: Absolution: Krugermeier 2-2 Gun
0,79€
Hitman: Absolution: Bronson M1928 Gun
0,79€
Hitman: Absolution: High Tech Disguise
0,79€
Hitman: Absolution: High Roller Disguise
0,79€
Hitman: Absolution: Public Enemy Disguise
0,79€
Hitman: Absolution: Deus Ex (Adam Jensen) Disguise
0,79€
Hitman: Absolution: Deus Ex (Adam Jensen) Handgun

Ich meine ganz ehrlich, wer kauft sich denn den Mist für 8,99€ extra? Wie dumm kann man eigentlich sein? Solche Puplisher kann ein normal denkender Mensch doch gar nicht mehr unterstützen. Da werden einfach Features aus dem Spiel genommen und dann anschließend einfach völlig Dreist extra abkassiert. Ich meine 1 Waffe Extra 79Cent? Einfach nur peinlich. Aber wenn sich nur 50.000 dumme finden lassen sind es ja direkt schon mal knapp 40.000€ mehr für kaum Mehrarbeit.

Ich meine nur aber auch nur so DLCs wie bei Hitman, die von Mass Effect 3 zum Beispiel sind ganz brauchbar, da wurde aber auch nichts künstlich rausgehalten wie bei Hitman.

Rockhount
2012-12-04, 12:04:11
Wieso wird hier immer von Verarsche gesprochen?
Beim Zubehörhandel für Autos wird doch auch nicht von Verarsche gesprochen.
Keiner würde von einem "nicht vollständig ausgestatteten Auto" sprechen, nur weil
am Rückspiegel keine Plüschwürfel hängen oder die Fussmatten nicht "rosa" sind.

Im Endeffekt ist es hier doch nicht anders: Man kauft sich optionales Zubehör, um es "schöner", "leichter" zu haben.
Ich würde das auch nicht irgendwie bewerten wollen...lass den Leuten doch die Freiheit, sich das zu kaufen, was sie wollen.
Solange diese DLC nicht irgendwie "notwendig" werden im späteren Spielverlauf, kann man sie doch vollständig ignorieren.

Andre2779
2012-12-04, 12:41:00
Wieso wird hier immer von Verarsche gesprochen?


Schau dir das Hitman Beispiel über dir mal an und dann bitte mal 2min darüber nachdenken. Hier werden einfach Sachen aus dem Spiel gelassen um abschließend noch mal abkassieren zu können. Autos mit PC Spielen zu vergleichen ist da auch nicht hilfreich, da Äpfel mit Birnen ;)

Hellspawn
2012-12-04, 12:54:31
könnt ihr bitte die vergleiche mit der autoindustrie lassen, das hat doch überhaupt keine relevanz zu datenhandel. bei einem auto sind extras wirklich extra gefertigte physische teile die nicht in der gleichen auflage wie die autos selbst hergestellt werden. dass die etwas kosten ist klar.

andre sagt es schon richtig, man versucht den kunden nur zur verarschen. da wird ein digitales werk vor verkauf noch schnell zerstückelt um gewinnmaximierung und deppenabzocke zu betreiben. ist wie ein ebook bei dem man sich die seiten 30, 48, 115, 180 und 233 als dlc dazukaufen könnte, das würde doch kein mensch tun. vielleicht vermisst die kein kunde wirklich, aber dass sie ursprünglich teil des werkes waren ist nicht zu bestreiten und dass man damit dann zusätzlich geld verdienen will ist imo verwerflich.

Rockhount
2012-12-04, 12:57:30
Seh ich anders. Genauso könnte man bei den Autos argumentieren, dass sämtliche Zusatzoptionen ja ehemalige Bestandteile sind,die einfach weggelassen wurden um nochmal abzucashen.

Deine Aufregung ist imo aber nur berechtigt, sofern diese DLC vom Start weg als elementarer Bestandteil geplant waren, dann aber zwecks DLC ausgelagert wurden. Darüber hinauso müssen sie dann auch noch elementare Funktionen aufweisen, ohne die das Spiel kaum zu bewältigen wäre.

So wie es nun ist, sind es zusätzliche Inhalte, die zusätzliches Geld kosten.
Kein Spieler hat den Anspruch, vom Start weg jegliche möglichen Inhalte, die für das Spiel existieren (werden) auch kostenlos (vom Start weg) zu bekommen. Der Funktionsumfang wird nunmal nicht von den Käufern bestimmt.

Daher nochmals die Frage: Ist Hitman ohne die DLC nicht spielbar?

könnt ihr bitte die vergleiche mit der autoindustrie lassen, das hat doch überhaupt keine relevanz zu datenhandel. bei einem auto sind extras wirklich extra gefertigte physische teile die nicht in der gleichen auflage wie die autos selbst hergestellt werden. dass die etwas kosten ist klar.

Und nur weil der DLC nicht physisch ist, darf er nichts kosten?
In welcher Welt leben hier bitte manche?

Hier wurde bereits geschrieben, dass es zwei Möglichkeiten gibt:

Sofortige Verfügbarkeit - Digital - teuer
Verzögerte Verfügbarket - Physisch - billiger

Und genau da liegt der Punkt.
An der Tanke kosten Waren auch mehr, die es in jedem Laden zu kaufen gibt. Aber da nicht jeder Laden Samstags um 23h geöffnet hat, kosten die Chips, die man Samstags abends noch auf Grund einer Heisshungerattacke kaufen will, an der Tanke eben mehr. Wo ist nun das Problem?
Fakt ist: Keiner muss die teurere Version kaufen. Jeder kann wählen, ob er das Retailprodukt oder Digifassung kauft...

Natürlich kann man so argumentieren, dass diverse Kosten wegfallen und somit die Digitalversion günstiger SEIN SOLLTE. Letzten Endes entscheidet aber immernoch der Anbieter über den Preis.
Und Marktwirtschaft funktioniert nunmal immernoch so, dass wenn der Preis akzeptabel ist, findet er seine Käufer. Ergo besteht für den Anbieter überhaupt kein Grund, den Preis zu ändern, falls auch für den höheren
Preis Käufer vorhanden sind. In diesem Fall bedeutet eine Preissenkung nämlich ein Umsatzdefizit

CrashOberbreit
2012-12-04, 13:05:44
Wieso wird hier immer von Verarsche gesprochen?
Beim Zubehörhandel für Autos wird doch auch nicht von Verarsche gesprochen.
Keiner würde von einem "nicht vollständig ausgestatteten Auto" sprechen, nur weil
am Rückspiegel keine Plüschwürfel hängen oder die Fussmatten nicht "rosa" sind.
Auch wenn der Thread-Starter die Vergleiche gerne weglassen würde: Weil es einfacher ist, Autovergleiche heranzuziehen, wenn es um Importsachen geht (sprich: Keyshops aus Russland), um so die eigene Argumentation zu stärken, als wenn man die Autovergleiche bei Extras anbringt, weil das ja dann wieder böse ist. Doppelmoral und so.

Monger
2012-12-04, 13:53:44
Huh? O_o
Das mag in Einzelfällen stimmen. Aber die große Menge der Titel macht digital DEUTLICH mehr Geld. Was auch nicht weiter verwunderlich ist, ist der Zugang hier doch deutlich leichter. Angemerkt sei, dass diese Aussage nur für PC-Titel gilt. Auf den Konsolen ist der Retailmarkt stärker, als der Digitale.

Ich weiß nicht wie 2012 die Zahlen stehen, 2011 war auf jeden Fall der Retailmarkt noch weit bedeutender als der direkte Download Vertrieb. Logischerweise jetzt nur bei Titeln die Offline wie online vertrieben werden. Zu Offline zählt logischerweise auch Amazon.de , ist schließlich auch ein physikalischer Träger der irgendwie bis nach Hause kommen muss.

Sowohl EA als auch Ubisoft haben erst in diesem Jahr ihre Onlineplattformen überhaupt ernsthaft ausgebaut.

Dein Argument dass die Herstellungskosten nur nebensächlich sind, halte ich für merkwürdig. Lagerung, Transport, zwei bis drei Zwischenhändler die alle was verdienen wollen...
Gerade die Beispiele aus anderen Medien wie z.B. Musik zeigt ja, wie dramatisch die Preisentwicklung sich dadurch verschieben kann. Wer kauft schon heute noch eine Single im Laden?
Klar: da gilt auch Angebot und Nachfrage. Aber Steam kann sich eben gerade deshalb auch ständig Rabattaktionen leisten, weil die trotzdem dabei noch gutes Geld machen, trotz dem Obolus an Valve.

CrashOberbreit
2012-12-04, 14:42:12
Ich weiß nicht wie 2012 die Zahlen stehen, 2011 war auf jeden Fall der Retailmarkt noch weit bedeutender als der direkte Download Vertrieb. Logischerweise jetzt nur bei Titeln die Offline wie online vertrieben werden. Zu Offline zählt logischerweise auch Amazon.de , ist schließlich auch ein physikalischer Träger der irgendwie bis nach Hause kommen muss.

Sowohl EA als auch Ubisoft haben erst in diesem Jahr ihre Onlineplattformen überhaupt ernsthaft ausgebaut.

Da liegt ein Problem der Veralgemeinerung in der Argumentation. Das Ding ist ja, dass der Markt aus mehr besteht, als nur aus drei großen Publishern. Die haben mit einem Werbebudget jenseits von Gut und Böse natürlich einen höheren Absatz im Retailmarkt. Die große Menge jedoch macht mittlerweile digital ihre größeren Absätze. Was ich persönlich ja auch etwas schade finde, da ich ein Sammler von Collector-Editions bin.

Dein Argument dass die Herstellungskosten nur nebensächlich sind, halte ich für merkwürdig. Lagerung, Transport, zwei bis drei Zwischenhändler die alle was verdienen wollen...
Gerade die Beispiele aus anderen Medien wie z.B. Musik zeigt ja, wie dramatisch die Preisentwicklung sich dadurch verschieben kann. Wer kauft schon heute noch eine Single im Laden?
Klar: da gilt auch Angebot und Nachfrage. Aber Steam kann sich eben gerade deshalb auch ständig Rabattaktionen leisten, weil die trotzdem dabei noch gutes Geld machen, trotz dem Obolus an Valve.
Hm. Da kommt nicht so viel drauf. Handbuch und Verpackungskosten hatte ich ja grob aufgelistet (ich könnte mal nachschauen, wie viel das genau ist. Ich hatte ja das Beispiel mit 60 Seiten genommen, was ja sogar unrealistisch ist - meist ist es eher deutlich weniger...). Naja jedenfalls sind die reinen Produktionskosten auf die Masse gerechnet wirklich gering.

Dann, wenn du keinen eigenen Vertrieb hast, kommt ein Vertrieb dazu. Der schlägt seine Marge drauf und stellt es in die Läden. Die wiederum haben auch nen kleinen Batzen. Am Ende kommst du so auf grob 50%. Mal mehr, mal weniger. Je nach Deal mit den digitalen Plattformen zahlst du so ca. 33% (damit du dort auch beworben wirst und eben nicht nur irgendwo verborgen im hintersten Kämmerchen bist). Der Gewinn ist bei digitalen Sachen dann natürlich höher. Aber was sind 17% Unterschied zwischen den beiden Varianten? Bei einem 50 Euro Titel sind das rund 8.50 Euro. Okay. Lag ich mit den 5 Euro daneben. Im Preissegement von 29 Euro oder 39 Euro wird dann der Unterschied noch geringer.

Übrigens: Vorsicht im Vergleich mit der Musikindustrie. Das ist ja dann auch wieder Gestückel, was eher mit DLCs zu vergleichen ist :D

fdk
2012-12-04, 15:17:58
Dann, wenn du keinen eigenen Vertrieb hast, kommt ein Vertrieb dazu. Der schlägt seine Marge drauf und stellt es in die Läden. Die wiederum haben auch nen kleinen Batzen. Am Ende kommst du so auf grob 50%. Mal mehr, mal weniger. Je nach Deal mit den digitalen Plattformen zahlst du so ca. 33% (damit du dort auch beworben wirst und eben nicht nur irgendwo verborgen im hintersten Kämmerchen bist). Der Gewinn ist bei digitalen Sachen dann natürlich höher. Aber was sind 17% Unterschied zwischen den beiden Varianten? Bei einem 50 Euro Titel sind das rund 8.50 Euro. Okay. Lag ich mit den 5 Euro daneben. Im Preissegement von 29 Euro oder 39 Euro wird dann der Unterschied noch geringer.

Je günstiger ein Titel angeboten wird, desto größer wird der Vorteil digitaler Distribution. Mal ganz abgesehen davon, dass du für viele günstige Titel nicht einmal einen Regalplatz bekommen würdest.

Für 2.99 ist dein Titel bei Steam auf der frontpage - bei MM/Saturn landet er im Wühltisch.

CrashOberbreit
2012-12-04, 15:25:24
Jo klar. Nur haben die digitalen Distributoren schnell gemerkt, dass sie, wenn sie vollpreis einsteigen, das Potential trotzdem besser ausschöpfen können :)
Die, die es günstiger wollen, kaufen es dann halt später oder zu einem Sale.

akuji13
2012-12-04, 16:04:09
Und was ist daran unseriös?

Unseriös ist es, ein Produkt überhaupt zu unterschiedlichen Preisen zu verkaufen.
Kosten + Gewinnspanne = VK.

Wenn die Gewinnspanne unterschiedlich bemessen werden hat das einen faden Beigemschmack.
Warum muss ich andere Märkte subventionieren?

Eine Rolex kostet in NY nichts anderes als in Berlin oder Moskau.
Die stehen wenigstens zu ihrem Produkt und dem Preis.

Das Gute ist ja: wir reden hier von überflüssigen "Luxusgütern", schließlich muss man keine Spiele kaufen, respektive nicht zu release. ;)

Monger
2012-12-04, 16:16:51
Da liegt ein Problem der Veralgemeinerung in der Argumentation. Das Ding ist ja, dass der Markt aus mehr besteht, als nur aus drei großen Publishern. Die haben mit einem Werbebudget jenseits von Gut und Böse natürlich einen höheren Absatz im Retailmarkt. Die große Menge jedoch macht mittlerweile digital ihre größeren Absätze. Was ich persönlich ja auch etwas schade finde, da ich ein Sammler von Collector-Editions bin.

Die große Masse der Publisher macht ja überhaupt erst mit online ihren Umsatz. Diverse Spiele wären im Retailmarkt unverkäuflich. Egal ob jetzt Dust oder die Sam & Max Adventures, Lara Craft & the Guardian of Light... die kamen ja teilweise hintendran nochmal ins Regal, aber nicht umsonst setzen immer mehr Publisher auf einen reinen Downloadvertrieb. EA hat ja auch schon angekündigt, sich komplett vom Retailmarkt zurückzuziehen.

CrashOberbreit
2012-12-04, 16:42:33
Die große Masse der Publisher macht ja überhaupt erst mit online ihren Umsatz. Diverse Spiele wären im Retailmarkt unverkäuflich. Egal ob jetzt Dust oder die Sam & Max Adventures, Lara Craft & the Guardian of Light... die kamen ja teilweise hintendran nochmal ins Regal, aber nicht umsonst setzen immer mehr Publisher auf einen reinen Downloadvertrieb. EA hat ja auch schon angekündigt, sich komplett vom Retailmarkt zurückzuziehen.

Ja. Wobei das da noch etwas dauern wird. Aber es wird halt immer schwerer, Produkte an Vertriebe zu verkaufen (was durchaus die Regel ist - was wiederum im Übrigen auch ärgerlich für die Publisher ist. Denn genau da können sie kurzfristig zumindest schon mal wieder einen Teil der Kosten reinholen). Was eindeutig auch ein Zeichen dafür ist, dass der Onlinemarkt immer stärker wird. Verschwinden wird der Retailmarkt eher weniger, aber er wird dieser Tage enorm geschrumpft. Früher konnteste du 70k Einheiten auf dem deutschen Markt in den Handel stellen, das haben dir die Vertriebe aus der Hand gerissen. Heute kannst du froh sein, wenn du bei vielen Spielen 7k Einheiten rausstellen kannst.

Unseriös ist es, ein Produkt überhaupt zu unterschiedlichen Preisen zu verkaufen.
Kosten + Gewinnspanne = VK.

Wenn die Gewinnspanne unterschiedlich bemessen werden hat das einen faden Beigemschmack.
Warum muss ich andere Märkte subventionieren?

Eine Rolex kostet in NY nichts anderes als in Berlin oder Moskau.
Die stehen wenigstens zu ihrem Produkt und dem Preis.

Das Gute ist ja: wir reden hier von überflüssigen "Luxusgütern", schließlich muss man keine Spiele kaufen, respektive nicht zu release. ;)
Naja. Bei Rolex mag das Beispiel funktionieren. Bei der Masse an Produkten (Kleidung etc.) funktioniert es dann schon nicht mehr. Es geht ja darum, möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften. Blöd ist, wer da nicht die Preise den Gegebenheiten anpasst (und ggf. sogar durch Regionlocks sichert). Ein Arbeiter aus Tambukistan verdient halt weniger als ein Arbeiter aus EU-Land, ist aber trotzdem ein potentieller Kunde. Ausschöpfung des Marktpotentials. Ganz einfach. Drei Euro mehr in der Tasche sind halt drei Euro mehr in der Tasche. Noch ist es nicht so, dass die Mehr auf Keyshops zurückgreift. Und sollte das die Mehr werden, werden Regionlocks kommen - eine Frage der Zeit. Dann werden einige zu Proxys übergehen. Aber die Masse?