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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Reklamationsproblem


Lowkey
2012-12-29, 12:45:03
Hallo,

Im Sommer war eine OCZ Octane 128 Gbyte für 80 Euro im Angebot bei Bora-Computer im Laden. Die habe ich gekauft und trotz OCZ Erfahrung in einen Office PC eingebaut. Anfang November ist die SSD ausgefallen und konnte nicht reanimiert werden.
Daraufhin wurde die SSD zu Bora in den Laden gebracht. Der Verkäufer meinte "Die SSD wandere in die Zentrale und Ersatz ist leider nicht vorhanden, da die SSD EOL sei".
Nach 3 Wochen (kein Anruf von Bora) habe ich nachgefragt, wo denn die SSD sei. Der neue Angestellte (Bora hat wohl auf Minijob-Studenten umgestellt) stelle bloß fest, dass die SSD noch bei ihm sei, da man die Reklamationen bündelt und dann erst einschickt. Ich solle doch an Weihnachten anrufen, denn dann sei bestimmte eine Lösung in Sicht. Am 24.12 ging niemand ans Telefon (im Nachhinein gelesen, dass der Laden nicht offen hatte).

Heute, nach über 5 Wochen, stehe ich im Laden und der Verkäufer erklärt mir, dass ich eine Gutschrift in Höhe von 65 Euro bekommen würde. Es wird mir wegen Benutzung ein Betrag von 15 Euro abgezogen.

Wie kann es sein, dass mir 15 Euro abgezogen werden, wo ich doch innerhalb der ersten 6 Monate einen Ausfall hatte und es sogar das Produkt des Jahres 2012 ist, dass die höchste, herstellerbedingte Ausfallrate hat?
Ich würde sofort die Zentrale anrufen, doch die haben nur eine kostenpflichtige Hotline und sind heute nicht erreichbar.

Geht das in der Form mit rechten Dingen zu?

(del)
2012-12-29, 12:53:19
Nein, bei einem berechtigten Gewährleistungsanspruch ist ein benutzungsbedingter Abzug bei der Gutschrift nicht rechtens. Die Frage bleibt, ob es dir die 15 Euro wert ist, da weiter am Ball zu bleiben. Die Erfahrungen zeigen, dass man in Gewährleistungsfragen für sein Recht eine Menge wertvolle Zeit und Nerven investieren muss (und in deinem auch noch Fall Geld für die kostenpflichtige Hotline).

Philipus II
2012-12-29, 14:21:06
Wenn Rechtsschutzversicherung vorhanden:
Schriftlich auffordern, den ausstehenden Betrag zu zahlen
Mahnbescheid veranlassen
falls Widerspruch dem Rechtsanwalt übergeben

Falls keine Rechtsschutz vorhanden: Überlegen, ob man das machen will. Anrufe an der Hotline halte ich für zwecklos.

CokeMan
2012-12-29, 14:25:34
Es geht um 15€ :rolleyes:

Also vergiss es einfach.
Verkauf irgendwas vom Dachboden und du verdienst 30€ dabei. Zeitaufwand 10 min.
Ist ein besserer Stundenlohn als wegen die 15€ Briefe schreiben, Anrufen usw... :wink:
Allein den Text hier ins Froum zu schreiben hat 3 Minuten gebraucht.

Zergra
2012-12-29, 14:46:33
Es geht um 15€ :rolleyes:

Also vergiss es einfach.
Verkauf irgendwas vom Dachboden und du verdienst 30€ dabei. Zeitaufwand 10 min.
Ist ein besserer Stundenlohn als wegen die 15€ Briefe schreiben, Anrufen usw... :wink:
Allein den Text hier ins Froum zu schreiben hat 3 Minuten gebraucht.
Genau, den Laden in Zukunft meiden und woanders bestellen ;) Die wollen dein Geld nicht ! ;)

Mino Osmon
2012-12-29, 14:46:50
Man kauft auch keine OCZ Octane / Petrol. Die RMA Quoten bei den SSDs sind um die 40 - 80%. Bis jetzt. Ob sie in den nächsten 2 Jahren sich noch der 100% Marke an nähern, wird sich zeigen. Ich hab keine Ahnung wieso man auf die Idee kam, so einen Bullshit zu fabrizieren... Der Name könnte darauf hindeuten, dass die Wafer vom Laster gefallen sind und Benzin darüber ausgelaufen ist...

Dunkeltier
2012-12-29, 15:07:14
Naja, das OCZ-Desaster liegt wohl auch daran, das dieses Unternehmen sich ganz besonders dem Profit verschrieben hat. Und NAND-Wafer (billig) kaufte um diese selbst zu selektieren. Und wer schmeißt schon gerne Schrott weg, wenn er aus Scheiße noch Geld machen kann? ;) Quelle: http://www.legitreviews.com/article/2082/2/ Die Geschichte zieht sich derweil schon etwas länger hin. Für mich ein Grund, niemals ein Produkt dieser Firma zu kaufen. Nach anfänglich schlechten Erfahrungen im SSD-Bereich bin ich relativ schnell auf "Qualität" umgeschwenkt. Kein JMicron-Müll, keine Sandforce-Controller mit Durawrite-Gedöhns, keine Billig-Hersteller mit windigen NAND-Chips.

Zum Problem an sich: Natürlich ist es nicht rechtens, ist nur die Frage ob dir die paar Kröten der ganze Aufwand wert sind. Eine andere Alternative wäre vielleicht noch, den Hersteller zu kontaktieren. Welcher vielleicht (erstens EOL und zweitens Ruf und blablabla...) ein 128er Modell aus einer anderen Baureihe springen lässt, welche ich dann direkt verscherbeln würde. Die Bewertungen bei Amazon über diese Serie spricht auch Bände: http://www.amazon.de/product-reviews/B006C1IIB4/ref=cm_cr_dp_see_all_btm?ie=UTF8&showViewpoints=1&sortBy=bySubmissionDateDescending

Simon Moon
2012-12-29, 15:21:37
Naja, das OCZ-Desaster liegt wohl auch daran, das dieses Unternehmen sich ganz besonders dem Profit verschrieben hat. Und NAND-Wafer kaufte um diese selbst zu selektieren. Und wer schmeißt schon gerne Schrott weg, wenn er aus Scheiße noch Geld machen kann? ;) Quelle: http://www.legitreviews.com/article/2082/2/ Die Geschichte zieht sich derweil schon etwas länger hin. Für mich ein Grund, niemals ein Produkt dieser Firma zu kaufen. Nach anfänglich schlechten Erfahrungen im SSD-Bereich bin ich relativ schnell auf "Qualität" umgeschwenkt. Kein JMicron-Müll, keine Sandforce-Controller mit Durawrite-Gedöhns, keine Billig-Hersteller mit windigen NAND-Chips.


Ich frage mich nur, wie die damit noch Profit machen. Bei einer RMA Quote von über 50% kann die Einsparung doch nicht überwiegen. Sprich, für eine "funktionierende" SSD, hat man die Produktions-, Material- und Transportkosten von zwei Disks, vom administrativen Aufwand des RMA Prozesses ganz abgesehen.

Ric
2012-12-29, 15:25:30
Ich frage mich nur, wie die damit noch Profit machen.

Antwort hier: http://www.heise.de/resale/meldung/SSD-Anbieter-OCZ-hat-sich-verrechnet-schreibt-rote-Zahlen-1727479.html

Lowkey
2012-12-29, 15:38:41
Das die Ausfallquote der Octane so hoch ist, war vor einem halben Jahr nicht bekannt. OCZ hatte bislang den besten Support. In deren Forum bekommt man sofort Antwort.
Eine RMA über OCZ wäre eine Option gewesen, doch der RMA Weg läuft wohl ins Ausland, also kostet knapp 20 Euro an Versandkosten.

Natürlich muß man aus den Gründen sowohl Bora als auch OCZ in Zukunft meiden.

Rooter
2012-12-29, 16:35:43
Wenn Rechtsschutz an diesen übergeben.
Wenn nicht würde ich mir die viertel Stunde Arbeit machen denen einen schönen Brief mit diversen Paragraphen und Aktenzeichen zu schreiben in dem ich am Ende mit meinen Anwalt drohe.
Wenn sie darauf auch nicht eingehen würde ich auch damit leben.
Und die beiden Marken natürlich zukünftig meiden. :ufinger:

MfG
Rooter

Aachenmade
2012-12-29, 19:50:38
Ich verstehe nicht wie ihr darauf kommt, dass hier etwas nicht in Ordnung ist. Zeitwertgutschriften sind nicht nur üblich sondern auch vollkommen rechtmäßig. Das einzige was in dem Zusammenhang nicht in Ordnung ist, ist wenn du eine neue bekommen würdest und der Händler einen Betrag für die Nutzung verlangen würde. Dazu gibt es ein Urteil vom europäischen Gerichtshof.
Wenn du allerdings eine Gutschrift bekommst darf dir der Händler durchaus deine bisherige Nutzung abziehen.
Allerdings finde ich die immerhin knapp 20% Abzug nach ein paar Monaten etwas happig. Würde da auf jeden Fall nochmal mit denen reden und versuchen zumindest nen guten Rabatt für ein Ersatzmodell auszuhandeln.

P.S.: Du kannst natürlich auch versuchen eine Gutschrift abzulehnen und auf ein Ersatzgerät bestehen. Dazu hast du IMHO erstmal das Recht. Dann müsste in nem etwaigen Rechtsstreit der Händler darlegen, daß ein Ersatzgerät fürIhn eine übertriebene Mehrbelastung darstellt. Allerdings ists halt auch fraglich ob man sich den Aufwand wegen 15 Euro macht.

P.P.S.: Zweite Möglichkeit wäre noch: Versuche deine SSD wieder zurück zu bekommen und dann beim Hersteller zu reklamieren... die sind meist zu Endkunden deutlich kulanter als die Zwischenhändler (von dem wohl jetzt auch die Gutschrift kommt) zu ihren Händlern....

Sumpfmolch
2012-12-29, 20:13:53
P.S.: Du kannst natürlich auch versuchen eine Gutschrift abzulehnen und auf ein Ersatzgerät bestehen. Dazu hast du IMHO erstmal das Recht. Dann müsste in nem etwaigen Rechtsstreit der Händler darlegen, daß ein Ersatzgerät fürIhn eine übertriebene Mehrbelastung darstellt. Allerdings ists halt auch fraglich ob man sich den Aufwand wegen 15 Euro macht.


Der Händler wird VOR dem Rechtsstreit darlegen, wenn die Nachbesserung/Ersatzbeschaffung nicht zumutbar für ihn ist. Dem kann der Käufer entsprechen und vom Kaufvertrag zurücktreten. Dann erhält der Käufer den vollen Kaufpreis zurück.

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