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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Backup-Konzept — Idee brauchbar?


MadManniMan
2013-01-02, 15:00:13
Aloha miteinander!

In ein paar Monaten soll meine aktuele SSD in mein kommendes Notebook wandern, den Desktopknecht soll eine größere, neuere befeuern. Zufällig hab ich da noch eine HDD drin, die so groß ist, wie die neue SSD werden soll.

Wäre ein praktisch bewährtes Backup-Konzept, einfach die ganze SSD in regelmäßigen Abständen automatisch auf die HDD spiegeln zu lassen?

Franconian
2013-01-02, 15:12:13
Ich mache das schon seit einem Jahr so (seitdem meine OCZ Vertex 2 die Grätsche gemacht hat), nehme dafür Acronis True Image. Das macht täglich (1x die Woche komplett, die andern 6 Tage differentielles "Update") ein komprimiertes Image von C/SSD auf meine HDD, dauert keine Minute.

Geht auch mit der integrierten Windows 7 Funktion, aber Acronis ist da weit umfangreicher (kleiner, anpassbarer Zielort, einzelne Dateien rausziehbar usw).

Ric
2013-01-02, 15:14:43
Wäre ein praktisch bewährtes Backup-Konzept, einfach die ganze SSD in regelmäßigen Abständen automatisch auf die HDD spiegeln zu lassen?

Klar, solange die HDD hält, nicht zufällig beide Laufwerke zur gleichen Zeit ausfallen, oder beide von einem Schadprogramm gleichzeitig vernichtet werden.
Es ist im privaten ein brauchbares Konzept.

Spasstiger
2013-01-02, 17:02:50
Geht auch mit der integrierten Windows 7 Funktion, aber Acronis ist da weit umfangreicher (kleiner, anpassbarer Zielort, einzelne Dateien rausziehbar usw).
Ich nutze die integrierte Funktion von Windows 7 und man kann auch einzelne Dateien rausziehen (hab ich einmal genutzt, Video versehentlich gelöscht und einzeln aus dem Backup rausgezogen). Dazu werden neben dem Systemabbild auch Datendateisicherungen erstellt, die inkrementell erweitert werden. Man kann auch das Sicherungsdatum für die wiederherzustellenden, einzelnen Dateien wählen. Das Backup belegt so allerdings deutlich mehr Speicherplatz als die zu sichernden Daten.

MiamiNice
2013-01-02, 17:16:53
Aloha miteinander!

In ein paar Monaten soll meine aktuele SSD in mein kommendes Notebook wandern, den Desktopknecht soll eine größere, neuere befeuern. Zufällig hab ich da noch eine HDD drin, die so groß ist, wie die neue SSD werden soll.

Wäre ein praktisch bewährtes Backup-Konzept, einfach die ganze SSD in regelmäßigen Abständen automatisch auf die HDD spiegeln zu lassen?

Sowas nennt man nicht Backup, sondern selbst gebastelte Notlösung.

Zum einen gehört die Backup HDD nicht in den PC und schon gar nicht für länger als das Backup braucht (Viren, aus versehen Datein löschen etc.) Hier bietet sich etwas mit E-Sata an was anch dem Backup wieder abgesteckt wird.

Zum anderen würde ich eine Kopie auf einen Datenträger nicht unbedingt Backup nennen. Mach 2 oder 3 Backup HDDs draus oder mach es gleich anständig.

Anständig:

Ein min. 2 Bay NAS (Mirrorraid oder besser wenn man mehr als 2 Bays vorhanden sind -> Raid 5 oder 6) auf dem alle Daten liegen. An dem Nas werden die Backup HDDs per E-Sata angebunden und gewechselt. Ich empfehle 2 HHDs im wöchtenlichen Wechselbetrieb.

Das bringt Ausfallsicherheit und Sicherheit.

Wolfram
2013-01-02, 17:21:18
In ein paar Monaten soll meine aktuele SSD in mein kommendes Notebook wandern, den Desktopknecht soll eine größere, neuere befeuern. Zufällig hab ich da noch eine HDD drin, die so groß ist, wie die neue SSD werden soll.

Wäre ein praktisch bewährtes Backup-Konzept, einfach die ganze SSD in regelmäßigen Abständen automatisch auf die HDD spiegeln zu lassen?

Wie Ric schon andeutete: Ein echtes Backup ist das nicht. Du erhöhst die Verfügbarkeit/Ausfallsicherheit durch das Spiegeln, wie bei einem RAID, aber genauso werden auch hier zum Beispiel Fehler in Dateien mitkopiert.

Besser als nichts, und vor allem bequem, aber für wirklich wichtige Sachen braucht man etwas anderes (andere Medien, bei kleinen Dateien IMO immer noch DVD-RAM am besten, mehrere Backup-Instanzen).

EDIT: Zu langsam für MiamiNice!:biggrin:

PatkIllA
2013-01-02, 20:24:26
Und die Backups auch außer Haus lagern.

dcAlge
2013-01-03, 23:25:09
Am besten aufm Mond, könnt ja nen Meteorit kommen...

nymand
2013-01-04, 03:09:31
Am besten aufm Mond, könnt ja nen Meteorit kommen...
Noch besser als Mond ist Google Drive oder Skydrive - die haben auch aufm Mars ne Serverfarm!

MiamiNice
2013-01-04, 09:41:05
Am besten aufm Mond, könnt ja nen Meteorit kommen...

-.- Oh Mann. Troll Dich wenn Du keinen Plan hast :freak:



Noch besser als Mond ist Google Drive oder Skydrive - die haben auch aufm Mars ne Serverfarm!

Klar Onlinebackup macht einen riesen Sinn -.-
Der Klassiker dürfte wohl der feuerfeste Tresor sein.

Eggcake
2013-01-04, 10:15:12
Also meine allerwichtigsten Daten habe ich verschlüsselt online gespeichert - allerdings ist das ab einer gewissen Grösse nicht mehr wirklich realistisch...

DeX
2013-01-04, 10:28:25
Hab jeweils 3 Platten im Rechner. Eine SSD und 2 HDs.
Wichtige Daten werden regelmäßig auf die andere HD "gebackupt"... geht schnell und man muss nicht rumfummeln.
Für sehr wichtige Daten wie z.B Bilder, Videos und Arbeitszeug usw.. Kopiere ich diese jeweils nochmals auf eine externe HD (Welche dann nach dem Backup abgeklemmt wird). Besonders bei Bildern und Videos muss man das ja nicht so oft machen (nur wenn neue dazukommen)
Also wird das was mir sehr wichtig ist und am Herzen liegt 3 mal kopiert.

Denke das ist die Einfachste\Beste\Schnellste\Kostengünstigste Methode.

MiamiNice
2013-01-04, 11:43:06
Denke das ist die Einfachste\Beste\Schnellste\Kostengünstigste Methode.

4 Eigenschaften die bei Backups keine Rolle spielen sollten. Die einzigste Eigenschaft die wirklich zählt ist Sicherheit. Kommt natürlich immer drauf an wie wichtig einem die Daten sind.

PatkIllA
2013-01-04, 11:45:07
4 Eigenschaften die bei Backups keine Rolle spielen sollten. Kommt natürlich immer drauf an wie wichtig einem die Daten sind.
Wobei die es wahrscheinlicher machen, dass man es überhaupt macht.

MiamiNice
2013-01-04, 13:28:21
Naja, wieviel Geld man bereit ist auszugeben hängt wohl damit zusammen wie wichtig einem die Daten sind. Ich habe z.b. für meine private Datensicherung 1000€ ausgegeben, aber das ist sicherlich leicht übertrieben. Meine Daten sind dafür aber sicherer als die vieler kleiner und mittlerer Unternehmen.

Aber ein 2-Bay Nas mit E-Sata Backupplatte würde ich als das Minimum ansehen. Kommt um die 100 - 200€ zusammen - ist also erschwinglich. So ab dem Punkt würde ich es dann als privates Backup bezeichnen, davor ist es eher: "Wie gewollt und nicht gekonnt".

PatkIllA
2013-01-04, 13:30:01
Ich hab da bislang immer meine als zu klein ausgemusterten Platten für genommen.
Zwei im Wechsel, davon eine außer Haus und ein kleiner Teil nochmal im Netzwerk.

MiamiNice
2013-01-04, 13:35:27
Das hatte ich früher auch so, da lagen dann 10 HDDs im Kleiderschrank -.-
Man hat irgendwann das Problem das man den Überblick verliert welche Daten auf welchen Platten sind und wie oft das jetzt auf den ganzen HHDs gespielgelt ist. Auch weiss man nicht mehr unbedingt wie aktuell die Daten auf HHD xy sind.

Seit meinem 4-Bay NAS mit den 2 Backupplatten habe ich allerdings die volle Kontrolle und keinen Stress mehr. Ich wechsel nur einmal die Woche die E-Sata Platte am NAS, was den Aufwand fast auf 0 reduziert hat.

PatkIllA
2013-01-04, 13:37:55
Ich nutze derzeit zwei 640 GB Platten, wo alles für mich sichernwerte jeweils komplett drauf und immer noch was frei ist.
Auf verteilen hab ich auch keinen Nerv.

MiamiNice
2013-01-04, 13:46:15
Bei mir sind es leider ganz andere Datenmengen, eher so Richtung 2TB.
Ich muss wahrscheinlich dabei sagen das ich im PC gar keine HHDs mehr nutze, ich verbaue ausschliesslich SSDs in meinem PC. Da ich nur 3x 120GB SSDs habe mussten ich die Daten halt irgendwie verfügbar machen, was ich über das NAS und GB Ehternet realisiert habe. Von dem Punkt war das Backup dann natürlich eine "Kleinigkeit".

Habe aktuell eine Qnap TS-412 zu hause mit Webserver, iPhone/TV etc. Streaming und vieles mehr. Das Backup fällt quasi als "Abfallprodukt" ab.

TS-412 (http://www.qnap.com/de/index.php?lang=de&sn=375&c=292&sc=529&t=537&n=3452)

DeX
2013-01-04, 14:16:09
Wie schon gesagt, kommt drauf and wie wichtig einem das alles ist.

Wobei die es wahrscheinlicher machen, dass man es überhaupt macht.

Eben, ich wette die meisten sind eben eher zu faul, für die "perfekten" Backups. (Ich auch, geschweige die Kosten)

Wenn man das alles so genau nimmt, dann sind einem nur ganz wenige Sachen unglaublich wichtig. Dafür muss man weder viel Zeit noch Geld aus dem Fenster donnern. Wenn mal was crashed, dann ist das dann eher mehr eine Zeitfrage um alles wieder so herzurichten, dass man wieder zufrieden ist.

Und was ist das schon für den normalen Bürger? Das sind private Fotos und Videos usw (Arbeitssachen vll. noch).
Alles andere kann man ersetzen.
Die meisten machen nichtmal ein simples Backup. Zumindest bis es einmal BUM macht. War früher auch immer zu faul, bis es mal soweit war.
Dannach lernen zumindest einige dazu. Wenn alle Fotos weg sind. Kommen dann die Tränen.

Also für den normalen ganz faulen Bürger (Also mich auch). Schnelle Sicherungen auf 2te HD im Rechner. Und dann wöchentlich oder so auf eine externe HD.

myMind
2013-01-05, 13:13:32
Aus dem Nähkästchen:

Bei mir werkelt nach wie vor ein Windows Home Server der ersten Generation (XP basiert) in Form eines HP x510 DataVault. Aus meiner Sicht die nahezu perfekte Backuplösung für den Heimbereich.
- Sehr einfach zu bedienen
- Nahezu wartungsfrei
- Einfach zu erweitern (Drive Extender)
- Zuverlässig
- Datendeduplizierung
- Redundanz pro Share zuschaltbar (Drive Extender)

Der Server hat sich schon mehrfach bei der Wiederherstellung von Rechnern und einzelnen Dateien bewähren müssen und hat bisher immer gehalten, was versprochen wurde. Da ich auch OCZ-Vertex geschädigt bin, brauchte ich schon öfter ein Disaster-Recovery: Neue Festplatte rein, Wiederherstellungs-CD einlegen, durchklicken und alles ist wieder so wie vor dem Plattencrash (Stand der letzten Nacht). Einzig das finden des passenden Netzwerkkartentreibers ist manchmal kniffelig.

Die Backupstrategie ist sinnvoll gewählt, d.h. es gibt Komplettsicherungen der letzten Tage, der letzten Wochen und der letzten Monate. Alles dedupliziert und komprimiert um Datenvolumen zu sparen, so dass unsere fett gefüllten Rechner nur ca. 1/3 der Gesamtdatenmenge als Backupspeicher benötigen.

Zusätzlich mache ich einmal pro Jahr ein manuelles Backup, indem ich alle Nutzerdateien auf eine alte Platte kopiere und im Schrank verstaue.

Leider vollzieht Microsoft einen "Strategie"-Wechsel nach dem anderen zum Nachteil des Kunden.
- Windows Home Server 2011: Zwar extrem günstig, aber kein Drive Extender mehr. Redundanz ist nur noch mit teurem und nicht so unproblematischem RAID möglch. Daher haben sich auch alle Anbieter von Komplettsystemen verabschiedet.
- Windows Server 2012 Essentials: Storage Spaces ersetzen zum Teil den fehlenden Drive Extender, aber leider ist die Lizenz ist unverschämt teuer. Es gibt daher ebenfalls keine Komplettsysteme zu Heimtauglichen preisen.

Der Award, wie man eine glänzende Idee und perfekte Umsetzung in neueren WHS-Versionen ruiniert, geht an Microsoft. Heute ist ja alles Cloud :-( So ein blödsinn. Die Cloud passt nicht überall.

Da der XP-Support ausläuft kann man die Microsoft-Lösung nicht mehr empfehlen. Wer günstig an eine Windows Server 2012 Essentials Lizenz kommt und mehrere Rechner in der WG oder in der Familie betreut, dem würde ich empfehlen darüber nachzudenken so einen Server als Backup-System und Datengrab zu verwenden.

Früher hatte ich andere Lösungen in Betrieb, die aber nicht annähernd so gut funktioniert haben:
1. Ein NAS mit Synchronisationssoftware, die auch Historisieren kann (ViceVersa)
2. Acronis True Image mit jeweils einer Extra-Platte pro Rechner

Nachteile gegenüber WHS:
- Bei beiden Lösungen war der Wartungsaufwand um Dimensionen größer
- Backupfehler oder Fehlschläge bekommt man nicht brauchbar mitgeteilt. Das ist insbesondere bei Bastellösungen typisch. Beim WHS bekomme ich zuverlässig über ein Tray-Icon mitgeteilt, wenn etwas nicht geht.
- Disaster-Recovery kompliziert
- Speicherplatzbedarf hoch


Mich würde interessieren, ob die NAS-Backup-Lösungen von Qnap oder Synology funktional beim WHS mithalten können. Z.B. ist ein Disaster-Recovery zuverlässig möglich?

urbi
2013-01-05, 13:26:35
Ich habe folgende Sicherungsmaßnahmen:

1. Alle E-Mails als IMAP. So liegen sie immer auf dem PC und auf dem E-Mail-Server.
2. Sehr wichtige Daten auch auf meinem Server.
3. Auf PCs mit SSD werden die wichtigen Daten regelmäßig auch auf die HDD übertragen, ähnlich so wie der Threadstarter es beschreibt.
4. Ich mache ab und an Images und sehr oft Backups meiner wichtigen Daten auf unseren HP Microserver auf dem Windows Server 2012 Datacenter (MSDNAA ;D) läuft. Der Server hat für das Betriebssystem und seine eigenen Sicherungen eine SSD und eine HDD. Er speichert die Sicherungsdaten auf zwei WD Reds wobei die eine mit Windows Bordmitteln auf die andere gespiegelt ist.
5. Zusätzlich habe ich noch USB-Backupfestplatten mit internem Raid 1 auf denen ich die Daten ebenfalls sichere.

Wenn das Haus abbrennt habe ich die Sachen die ich unbedingt brauche noch. Allerdings glaube ich ohnehin dass zumindest ich dann andere Sachen als meine Daten im Kopf hätte. ;)