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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: Intel denkt tatsächlich über verlötete Desktop-Prozessoren nach


Leonidas
2013-01-16, 11:30:06
Link zur News:
http://www.3dcenter.org/news/intel-denkt-tatsaechlich-ueber-verloetete-desktop-prozessoren-nach

MasterElwood
2013-01-18, 09:56:25
Ich seh das Problem der gelöteten CPU´s nicht.

Wenn man so wie ich ca. alle 2-3 Jahre CPU tauscht braucht man normalerweise sowieso immer ein neues MB und vieleicht sogar neuen Speicher dazu.

Solange ich genug Auswahl an MB´s habe....

Surrogat
2013-01-18, 10:58:54
Letztlich kann Intel sich so einen Unsinn ja auch nur leisten weil sie keine echte Konkurrenz mehr in diesem Segment haben!

@MasterElwood: wenn durch das verlöten dann das Package CPU/Board insgesamt erheblich billiger wird, weil ja z.b. das Board ganz klar einfacher strukturiert werden kann und die Automatisierung erhöht wird, dann könnten sicherlich einge User damit gut leben, aber eben nie alle. Man sollte doch gerade in einem so modular aufgebauten System wie einem PC immer versuchen flexibel zu bleiben, sonst könnte man ja gleich den Speicher und die Graka auch noch mit verlöten und sagen, Roundabout 2-3 Jahre wird er schon das Leistungsniveau halten können und dann gibts eben einen neuen.
Gerade angesichts der stärker werdenden Abfallprobleme durch Elektronik sehe ich das kritisch!

Lowkey
2013-01-18, 11:22:02
Ist irgendwer mal auf die Idee gekommen, dass Intel bei den Roadmaps auch von den eigenen Produkten sprechen könnte? Intel als Produzent ist etwas anderes als Intel als Hersteller. Die haben immer ihre eigene Line an CPUs und Boards.

aths
2013-01-18, 11:37:02
Ich bin schon länger für hochintegrierte Systeme: Mobo mit verlöteter CPU, verlötetem Speicher und verlöteter Grafikkarte (GPU auf dem Mobo drauf, ohne extra-Karte, direkt am gemeinsamen Speicher oder an den eigenen Grafikspeicher angebunden.) Für Gamer-Systeme ungünstig, aber dafür können ja weiterhin traditionelle Produkte hergestellt werden. Für den kleinen Office-PC, der hochkant auf dem Schreibtisch steht, brauchen wir eine höhere Integration.

Leonidas
2013-01-19, 07:24:51
Ist irgendwer mal auf die Idee gekommen, dass Intel bei den Roadmaps auch von den eigenen Produkten sprechen könnte? Intel als Produzent ist etwas anderes als Intel als Hersteller. Die haben immer ihre eigene Line an CPUs und Boards.


In diesem Fall hat Intel aber mit den Mobo-Herstellern über deren Produkte gesprochen.

Spasstiger
2013-01-19, 10:45:29
Eine Abkehr vom Sockel und ein vollständiges Umsteigen auf verlötete Prozessoren kann Intel nicht im Alleingang durchziehen, weil davon ein ganzer Industriezweig betroffen wäre.
Es könnte schon aus rein technischen Gründen irgendwann tatsächlich erforderlich sein, Prozessor und Speicher fest miteinander zu verbinden, weil die günstigen Stecksysteme bei steigenden Frequenzen und breiterer Anbindung (Stichwort Wide I/O) nicht mehr die erforderliche Zuverlässigkeit oder elektrischen Eigenschaften gewährleisten.
Aber Asus, Gigabyte, MSI und Co. wollen natürlich weiterhin ihre individuellen Mainboards verkaufen, ohne dem Kunden nicht ein bestimmtes Prozessormodell aufzuzwingen. Deshalb könnte es imo für den Desktop-Markt auch auf Steckmodule hinauslaufen, auf denen bereits Prozessor, Speicher und Spannungsregler fest verlötet/integriert sind, die aber weiterhin auf individuellen Mainboards eingesetzt werden können.
Man hätte dann halt bei Prozessoren eine ähnliche Situation wie heute bei Grafikkarten - man entscheidet sich zusammen mit dem Prozessor-Modell auch für eine Speicherbestückung.

Mit den Fortschritten in der Aufbau- und Verbindungstechnik ist es übrigens durchaus denkbar, ein Prozessormodul mit Speicher und Spannungsreglern so weit zu integrieren, dass dieses nur das Format eines aktuellen Sockel-Prozessors hat. D.h. aus Sicht des Endkunden könnte sich rein optisch wenig ändern bis auf die Tatsache, dass die Mainboards ohne Spannungsregler und ohne DIMM-Slots sehr aufgeräumt wirken werden.