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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich weiß das ich zu wenig verdiene... :(


john carmack
2013-01-31, 18:54:17
hi Leute,

ich brauch mal eure Hilfe!

Ich hatte eben ein gespräch mit meinem Chef bezüglich meines Gehaltes.

Bei gleicher Arbeit, verdiene ich ca. 800-1000€ (Brutto) weniger als die restliche Abteilung (15 Leute). Und das obwohl ich schon fast 7 Jahre dabei bin...

Das hat mir mein Chef auch so gesagt. Aber kann da leider nicht viel machen... Außer das er mich villeicht bei gehaltserhöhunges etwas bevorteilt.
das könnte aber Jahre dauern... :-(

Was kann ich machen damit ich mindestens fair behandelt werde?

Gibts da irgendwelche Gesetze dafür?

Danke!

Acid-Beatz
2013-01-31, 19:17:12
Hast du ihn gefragt, warum alle anderen mehr verdienen als du? Haben die anderen die genau gleichen Qualifikationen?
Ansonsten würd ich mich auf den zur Zeit so gerne hervorgeholten Grundsatz der Gleichbehandlung beziehen!
Ansonsten mehr Urlaub rausschlagen ... weiß nicht, wie das bei euch läuft!


Greez

GBWolf
2013-01-31, 19:19:02
Arbeitest du viell. Teilzeit und die andern Vollzeit?

Was tust du ?

argl richtig lesen 1000 euro weniger. dachte schon das waere das was rauskommt.

RLZ
2013-01-31, 19:49:43
Von hier:
http://www.juraforum.de/lexikon/gleichbehandlungsgrundsatz

Der Gleichbehandlungsgrundsatz gebietet dem Arbeitgeber nur, seine Arbeitnehmer oder Gruppen seiner Arbeitnehmer, die sich in vergleichbarer Lage befinden, bei Anwendung einer selbst gesetzten Regel gleich zu behandeln. Er verbietet eine willkürliche Schlechterstellung einzelner Arbeitnehmer innerhalb der Gruppen und eine sachfremde Gruppenbildung (BAG 13.09.2006 - 4 AZR 236/05).

Dass dein Chef nicht viel machen kann, ist falsch. Er MUSS was machen.

Edit:
Btw:
§ 15 Entschädigung und Schadensersatz
(1) Bei einem Verstoß gegen das Benachteiligungsverbot ist der Arbeitgeber verpflichtet, den hierdurch
entstandenen Schaden zu ersetzen. Dies gilt nicht, wenn der Arbeitgeber die Pflichtverletzung nicht zu vertreten
hat.
http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/agg/gesamt.pdf

Grestorn
2013-01-31, 19:55:55
Wenn Dein Chef nicht mitspielt, dann bleibt Dir nichts als einen besser bezahlten Job zu suchen. Du weisst ja jetzt, was Deine Arbeit in etwa wert ist.

Oft reicht es auch, Deinem Chef klarzumachen, dass Du das als Deine einzige Alternative siehst. Auf einmal gehen doch Dinge, die vorher als unmöglich gegolten haben. Natürlich musst Du das diplomatisch verkaufen und darfst es niemals als Drohung aussehen lassen.

Kladderadatsch
2013-01-31, 20:35:24
lass dir bei der marginalen information, die du (zu recht) gibst, hier jetzt blos nicht den wurm in den kopf setzen, mit dem kopf durch die wand zu müssen. kannst du deinem chef vertrauen? was ist dir ein sicherer arbeitsplatz wert? fühlst du dich dort wohl? das sind punkte, die sind bares geld wert.
ich würde mir noch mal überlegen, so eine heikle sache öffentlich zu diskutieren. dazu sind informationen nötig, die du nicht geben solltest;)

john carmack
2013-01-31, 21:43:12
hier noch etwas mehr infos zu mir.

Bin Systemadministrator (In Frankfurt/Main)
40std pro Woche

30 Tage Urlaub

Hab vergleichbare (Verantwortungsvolle) Aufgaben wie alle anderen

Qualifikation ist vergleichbar (Obwohl mein Chef sagt das ihm zeugnisse egal sind - wichtig ist was hinten rauskommt)

Mein Chef ist eigentlich voll in Ordnung - Vertrauen konnte ich ihm schon immer.


@Insane in the Membrane
Danke für den Tipp... das mit den Infos ist schon OK "mich kennt hier ja keiner richtig" :)

Ich will eigentlich nur wissen ob es reale chancen gibt ohne gleich den Job zu wechseln.

CokeMan
2013-01-31, 21:53:45
Könnte natürlich auf am Alter liegen.
Wer 40 ist bekommt schon mal mehr als jemand mit 22 Jahren.

Außerdem kommt es darauf an wie lange man im Unternehmen ist.

Senior Sanchez
2013-01-31, 21:54:06
Und warum verdienen die anderen jetzt mehr als du?

RLZ
2013-01-31, 21:57:07
Ich will eigentlich nur wissen ob es reale chancen gibt ohne gleich den Job zu wechseln.
Ich glaube, der richtige Ansprechpartner wäre der Betriebsrat. Die sollten dir sagen können, ob alles ok ist oder der AGG verletzt wird.

Gast
2013-01-31, 22:29:06
Bewerbe dich bei anderen Unternehmen und finde so raus, was die bereit sind dir als Anfangsgehalt zu zahlen. Wenn das über deinem momentantigen Gehalt liegt, hast du mindestens ein gutes Argument.
Man muss das aber auch geltend machen.
Ich arbeitete vor einigen Jahren auch mal mit jemanden zusammen, der vergleichsweise relativ wenig verdient hat, war in etwa ebenfalls deine Tätigkeit, bis ich ihm gesagt habe, dass das was er macht nicht unbedingt jeder kann und er nicht wirklich ersetzbar ist im Team bzw. im Unternehmen. Dann meinte er erst so, jeder ist ersetzbar. Zu diesem Zeitpunkt hat er auch schon etwa 6-7 Jahre in dem Betrieb gearbeitet. Jedoch ist der kurze Zeit danach von selbst wo hin gegangen und hat eine Gehaltserhöhung gefordert und auch bekommen, und zwar großzügig.
Wenn er das nicht gemacht hätte würde der heute immer noch dasselbe verdienen.
Hast du deinem Arbeitgeber überhaupt gesagt, dass du den Eindruck hast, zu gering bezahlt zu werden? Wenn du dem vertrauen kannst und das noch nicht gemacht hast, dann mach das einfach mal. Vor allem wenn deine Tätigkeit nicht unmittelbar bzw. auswechselbar ist, solltest du gute Chancen haben, denke ich.
Falls man rechtlich was machen kann, dann könnte es sogar sein, dass dir noch Nachzahlungen zustehen. Du solltest das mal prüfen. Wenn da rein arbeitsrechtlich nichts mehr geht, dann bleibt neben Versetzung oder ähnlichem als letzte Option noch die Kündigung.

Static
2013-01-31, 22:37:39
Wenn deine jetzige Vergütung nicht gegen geltendes Recht oder Tarif verstößt, ist da nicht wirklich was machbar -auch nicht für den Betriebsrat, der kann dir aber immerhin sagen, ob alles rechtens ist (wovon ich jetzt aber mal ausgehe).
Als du die Stelle angetreten hast, warst du ja mit dem Gehalt zufrieden. Nur weil die andere mehr kriegen, heißt das nicht, dass du zu wenig bekommst.

Auch Qualifikation zählt formal gar nichts. Man wird dafür bezahlt, welche Stelle man ausfüllt. Ob man jetzt Klos putzt aber dafür studiert ist, interessiert keinen.
Genauso das Alter oder die Jahre der Betriebszugehörigkeit. Klar, praktisch verdienen die neuen und jungen Mitarbeiter üblicherweise etwas weniger. Aber man kann natürlich nicht kommen und sagen "Ich bin jetzt 40 und seit 20 Jahren im Unternehmen, gebt mir mehr Geld!".

Und ganz ehrlich, mal einfach so 1000€ mehr im Monat rausholen bei gleicher Tätigkeit und gleichem Arbeitgeber: niemals!
Also wenn's wirklich dramatisch mehr Geld geben soll, dann nur durch einen Arbeitgeberwechsel und entsprechender Gehaltsverhandlung.
Dann wärst du ja vielleicht derjenige, der mehr als alle anderen verdient. Die brauchen dann auch nicht zum Chef laufen und sagen "Der Neue bekommt mehr, jetzt wollen wir auch!"

Shimusha
2013-01-31, 23:11:16
Wenn du die selbe Position im Unternehmen hast als deine Kollegen und auch identische Qualifikationen vorweisen kannst, ist der Gehaltsunterschied fragwürdig.
Es sein denn, deine Firma regelt das Gehalt auch nach Betriebszugehörigkeit und alle anderen sind wesentlich länger dabei.

Bist du mit dem Job und der jetzigen Bezahlung zufrieden?
Wenn ja, würde ich nochmals höflich fragen (zeitnah aber nicht gleich morgen), wenn es keine Einigung gibt - es hinnehmen.
Obwohl 1000€ Brutto schon eine echte Hausnummer ist... und du mindesten 7 Jahre Berufserfahrung hast.

Das ist eine Frage der persönlichen Einstellung, was ist dir wichtiger, mehr Gehalt oder deine jetzige Arbeit?
Wenn der Chef gut drauf ist und man ein gutes Verhältnis pflegt, sollte man zumindest ein warum beantwortet bekommen.

Wenn du im Grunde zufrieden bist, würde ich es mit einer kleineren Lohnerhöhung versuchen, zB. +400 statt 800 bis 1000.

PHuV
2013-02-01, 00:04:48
Qualifikation ist vergleichbar (Obwohl mein Chef sagt das ihm zeugnisse egal sind - wichtig ist was hinten rauskommt)

Was heißt "vergleichbar" genau? Wenn Du keinen Abschluß hättest, und die anderen sehr wohl, wäre das sehr wohl ein Unterschied. Beispielsweise hat bei uns ein Informatiker auch mehr als jemand, der von einem anderen Beruf als Quereinsteiger reinkommt.

gnahr
2013-02-01, 00:07:37
an sich ist es schon viel mit den kollegen übers gehalt zu sprechen.
im niedrigstlohngewerbe ist das der erste kündigungsgrund... just sayin.

GSXR-1000
2013-02-01, 00:46:20
an sich ist es schon viel mit den kollegen übers gehalt zu sprechen.
im niedrigstlohngewerbe ist das der erste kündigungsgrund... just sayin.
Also. hier kommt einiges an missinformationen zusammen.
Mal ganz simpel gesprochen: ein arbeitsvertrag ist erstmal grundsätzlich frei in seiner gestaltung, und damit auch die vereinbarung einer vergütung, sofern hierbei nicht gegen bindende Gesetze oder Regelungen wie tarifverträge oder gesetze verstossen wird. Es ist grundsaetzlich erstmal eine vereinbarung zwischen 2 parteien, die relativ frei ist.
die gesetzlichen und tariflichen regelungen sind hier grundsaetzlich erstmal als untergrenzen zu sehen.
ein arbeitgeber wird natuerlich versuchen, das gehaltsgefuege grundsaetzlich vergleichbar zu halten, allein schon um den betriebsfrieden zu wahren. Muessen tut er das allerdings nicht.
Es mag dem gerechtigkeitsempfinden widersprechen, ist aber weder illegal noch grundsaetzlich anfechtbar.
In vielen betrieben sind groessere und kleinere unterschiede in gehaltstruktur aber auch in anderen arbeitsvertraglichen regelungen (Urlaubstagen, arbeitszeit, vwl etc) innerhalb der belegschaft absolut ueblich. Allein schon, weil vieles sich über die zeit aendert... wird jemand in guten zeiten eingestellt ist man eher zu zugeständnissen bereit als in schlechten. Es haengt vieles auch von den jeweilig zustaendigen entscheidern ab, die ja auch im laufe der zeit mal wechseln. Letztlich verhandelt jeder selbst seinen arbeitsvertrag und ich habe selbst die leidige erfahrung machen muessen, das man das auch erstmal lernen muss. Denn wer sich bei antritt seines jobs zu billig verkauft, dem wird es sehr schwer gemacht, diesen fehler vollends wieder auszubuegeln.
Auch waere interessant zu wissen, welche unternehmensstruktur ueberhaupt vorliegt, und wer genau der "chef" ist. Der direkte vorgesetzte oder aehnliches hat meist kaum bis garkeinen spielraum irgendwelche gehaltsanpassungen durchzudruecken. Selbst Personalchefs oder gar vorstände oder GFs von grossen unternehmen haben nicht alle freiräume, wenn diese Unternehmen beispielsweise in einen konzernverbund eingebunden sind. Dort werden die Budgets oder auch die zulässigen FTEs durch die Konzernmutter vorgegeben, die oftmals lediglich eine Holding ist, die u.U. nicht mal in Deutschland sitzt. In einem solchen Falle sind ungeichbehandlungen vorhersehbar und auch unvermeidbar.

gnahr
2013-02-01, 10:50:42
Also. hier kommt einiges an missinformationen zusammen.
du verwendest aber viele worte um zu sagen "jeder handelt bei der einstellung seine konditionen aus" und selbst das ist kein pauschaler treffer. ist das angebot >> nachfrage wird da nix verhandelt. :frown:

Wurschtler
2013-02-01, 12:00:50
Ich habe bzw. hatte schon oft das gleiche Problem.

Problem ist nicht, dass man selber zu wenig bekommt, sondern einfach, dass die anderen (aus „historischen“ Gründen bzw. aus besseren Zeiten) einfach zuviel bekommen, teils sogar deutlich zuviel, was man ihnen aber nicht mehr wegnehmen kann. Das sind aber alles Leute, die schon seit Jahrzehnten hier arbeiten.

Da gibts keine andere Möglichkeit, als selber immer wieder mehr zu fordern und auch hin und wieder die Stelle (und den Arbeitgeber) zu wechseln.

GSXR-1000
2013-02-01, 14:30:16
du verwendest aber viele worte um zu sagen "jeder handelt bei der einstellung seine konditionen aus" und selbst das ist kein pauschaler treffer. ist das angebot >> nachfrage wird da nix verhandelt. :frown:
Du hast den thread hier gelesen? Du hast die ratschläge bezüglich Betriebsrat etc ebenfalls zur kenntnis genommen?
Und natürlich handelt jeder seine Konditionen selber aus. Wenn mir die gebotenen Konditionen nicht passen, nehme ich den Vertrag nicht an. Das gilt im übrigen für beide Seiten. Oder ich nehme es temporär an und suche zeitgleich nach einer zeitnahen Alternative. Wenn ich das Angebot aber annehme muss ich eben in jeder Hinsicht mit den Konsequenzen leben. Auch das gilt für beide Seiten.

Haarmann
2013-02-04, 09:30:14
john carmack

Stellenbeschrieb organisieren.

gleicher Lohn fuer gleiche Arbeit - steht im Stellenbeschrieb von A das Gleiche wie bei B, dann kann man die Differenz nicht rechtfertigen.

Ash-Zayr
2013-02-04, 10:23:17
Die werden ja nicht 15 Systemadministratoren haben....;) Insofern ist es rein faktisch schon mal nicht möglich, dass alle wie angegeben das gleiche machen...vielleicht "gefühlt" , weil alle irgendwas mit IT und Computern herumtüddeln, aber ob man nun unter Schreibtischen herumkriecht, um PC anzuschliessen und ein paar Server administriert, oder ob man Entwicklungs-Programmierer und Projektmananger für IT-Projekte ist, kann sich dann wohl schon mal mit anderen Faktoren wie Ausbildung und Firmenzugehörigkeit/Alter in so einer Diskrepanz auswirken.

Wie viele Mitarbeite hat die Firma? Welche Branche/Produkte/Dienstleistung?

Ash

deekey777
2013-02-04, 13:43:12
hi Leute,

ich brauch mal eure Hilfe!

Ich hatte eben ein gespräch mit meinem Chef bezüglich meines Gehaltes.

Bei gleicher Arbeit, verdiene ich ca. 800-1000€ (Brutto) weniger als die restliche Abteilung (15 Leute). Und das obwohl ich schon fast 7 Jahre dabei bin...

Das hat mir mein Chef auch so gesagt. Aber kann da leider nicht viel machen... Außer das er mich villeicht bei gehaltserhöhunges etwas bevorteilt.
das könnte aber Jahre dauern... :-(

Was kann ich machen damit ich mindestens fair behandelt werde?

Gibts da irgendwelche Gesetze dafür?

Danke!

Fachanwalt im Arbeitsrecht wäre eine Idee.
Ich glaube, der richtige Ansprechpartner wäre der Betriebsrat. Die sollten dir sagen können, ob alles ok ist oder der AGG verletzt wird.
Ja und nein. Wenn es um die Umsetzung eines Tarifvertrags geht, ja. Aber die Vergütung ist eine unternehmerische Entscheidung, keine betriebliche. Hier könnte ein Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz vorliegen. So oder so: Fachanwälte für Arbeitsrecht gibt es nicht aus Spaß.

Philipus II
2013-02-05, 00:37:39
Auf dem Rechtsweg sehe ich eher wenig Chancen, der Arbeitgeber zaubert schon eine Begründung aus dem Hut. Irgendeinen Unterschied wird es schon geben, der formal einen Unterschied rechtfertigt. Da sitzt dann auf der Gegenseite nämlich auch ein Rechtsanwalt, der mit dem Unternehmen schon eine offizielle Erklärung erarbeiten wird.

inzpekta
2013-02-06, 06:29:22
Auf dem Rechtsweg sehe ich eher wenig Chancen, der Arbeitgeber zaubert schon eine Begründung aus dem Hut. Irgendeinen Unterschied wird es schon geben, der formal einen Unterschied rechtfertigt. Da sitzt dann auf der Gegenseite nämlich auch ein Rechtsanwalt, der mit dem Unternehmen schon eine offizielle Erklärung erarbeiten wird.

Mag sein, aber dann ist es wenigstens begründet, und er weiß woran er ist. Wenn die Masche der Gegenseite erkannt ist, kann man was tun.
Anwälte kosten nicht die horrenden Summen, das ist ein allgemeines Vorurteil. Mit denen kann man auch über ihr Honorar verhandeln.

Dann solltest du deinen Arbeitsvertrag und sämtliche Betriebsvereinbarungen die für dich zutreffen zur Prüfung einreichen. Und du musst natürlich beweisen können, und das ist das schwierige, das alle anderen so viel mehr verdienen. Da werden sich wenige drauf einlassen, das ihre Gehälter als Beweis in einen "Rechtstreit" offen gelegt werden.
Den Betriebsrat einzubeziehen, sofern existent, ist auch nicht die schlechteste Idee.

Wie dem auch sei, kann eine Prüfung deines Arbeitsverhältnisses nicht schaden. Man muss ja nicht gleich klagen. Bei uns existiert nicht nur ein Arbeitsvertrag. Ältere haben ganz andere Konditionen bei Gehältern, Boni und Überstundenregelungen, ganz einfach deswegen, weil es ganz andere Zeiten waren, und ihr Vertrag nicht angepasst wurde.

Lethargica
2013-02-06, 20:58:24
Ich würde eher behaupten, du hast dich einfach schlecht verkauft.

Leider glauben halt noch immer viele, wenn die Leistung stimmt, wird sich das mit dem Verdienst schon von alleine regeln.

Shimusha
2013-02-07, 07:29:09
Also wenn er da vor 7 Jahren angefangen hat, dann glaube ich das mit dem "schlecht verkauft" weniger.
Der TE hat leider wichtige Fragen noch nicht beantwortet. Ich kann mir vorstellen, dass die anderen eben länger dabei sind.
Das würde auch erklären, warum nicht alle anderen Betrag X mehr bekommen, sondern die Zahl variiert.

Das heißt alle anderen sind schon länger in der Firma als er und das schlägt sich leider auch auf das Gehalt nieder.
Gerade im Westen ist es immer noch oft so, das reine Betriebszugehörigkeit entsprechend vergütet wird.

Wenn es denn stimmt, finde ich die Zahl (auch für Westverhältnisse) sehr hoch, 1000€ Brutto ist schon was.
Man sollte dabei auch nicht vergessen, dass er schon fast 7 Jahre in der Firma ist.
Wenn wir dann die Ausbildungszeit abziehen (ich gehe einfach mal davon aus), kann der TE auch keine 22 mehr sein. Ich schätze so Anfang 30?

Wenn sonst alles passt, würde ICH die Differenz nicht erzwingen wollen, siehe Post #13.
Ihn Ratschläge zugeben, in Richtung... du hast Anspruch auf das Geld hat, klagen etc. da wäre ich vorsichtiger.

WENN der AG nach Betriebszugehörigkeit bezahlt, kann er doch gar nichts machen.
Das ist ja das blöde daran, hier kann man Betriebszugehörigkeit – gegenüber Erfahrung, Qualifikation stellen und aus die Maus.

Ist jeden seine Meinung, ich würde nicht gleich los rennen und eine Alternative suchen.
Ich gehe davon aus, das sein Gehalt nicht das schlechteste sein wird, wegen 100€ mehr Brutto den AP zu wechsel, sehe ich kritisch.

Shimusha
2013-02-07, 07:35:25
Ich würde eher behaupten, du hast dich einfach schlecht verkauft.

Leider glauben halt noch immer viele, wenn die Leistung stimmt, wird sich das mit dem Verdienst schon von alleine regeln.
Der Chef (wenn er nicht zugleich Chef vom gesamten UN ist, macht es nicht besser aber dann könnte man es nachvollziehen) muss schon ein ziemliches Arschloch sein, wenn er 1000€ unter "Wert" einstellt.
Erst recht, wenn er 7 Jahre nach Einstellung mit einem Argument kommt, das er da nichts machen kann... 84 * BruttoPlus + Arbeitgebeanteil = verdammt viel Geld.

Als Chef würde ich mich, wenn es die wirtschaftliche Situation des UN zulassen würde... schämen, wenn das der Fall sein sollte.