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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Online-Händler wollen Retouren kostenpflichtig machen


Xilavius
2013-02-08, 23:42:55
Eine neue EU-Richtlinie gibt den Onlinehändlern mehr transparenz, zwar sind die großen Händler immer noch teilweise bereit fast der alten Regelung weiterzuführen aber ein paar Abstriche muss man nun hinnehmen.

Also Vorsicht bei künftigen Online-Bestellungen!

http://www.golem.de/news/neue-eu-richtlinie-online-haendler-wollen-retouren-kostenpflichtig-machen-1302-97489.html

Der Sandmann
2013-02-08, 23:59:07
Eine neue EU-Richtlinie gibt den Onlinehändlern mehr transparenz, zwar sind die großen Händler immer noch teilweise bereit fast der alten Regelung weiterzuführen aber ein paar Abstriche muss man nun hinnehmen.

Also Vorsicht bei künftigen Online-Bestellungen!

http://www.golem.de/news/neue-eu-richtlinie-online-haendler-wollen-retouren-kostenpflichtig-machen-1302-97489.html

Habe da kein Problem mit. Bestelle zwar viel schon recht viel über Amazon und Co. Aber meine Retourenqoute ist eher gering.

GBWolf
2013-02-09, 00:08:24
Damit schneiden sie sich imho nur ins eigene Fleisch. Amazon wirds trotzdem weiter anbieten und Metro 14 Tage Umtausch gewaehren wo dann auch wieder bevorzugt gekauft wird.

Surtalnar
2013-02-09, 00:52:17
Aus einer objektiven Sicht ist es richtig, dass man den Versand für die Retouren bezahlen soll. Schließlich müssen die Leute, die ihre Ware behalten und nicht zurückschicken, die Kosten für die Leute, die andauernd zurückschicken, mittragen.

Aber bei Mängeln oder Fehlern sollte das Produkt weiterhin gebührenfrei umgetauscht werden können, da der Käufer ja nichts dafür kann, dass er ein defektes Produkt bekommen hat.

XtraLarge
2013-02-09, 01:25:26
Aus einer objektiven Sicht ist es richtig, dass man den Versand für die Retouren bezahlen soll. Schließlich müssen die Leute, die ihre Ware behalten und nicht zurückschicken, die Kosten für die Leute, die andauernd zurückschicken, mittragen.

Aber bei Mängeln oder Fehlern sollte das Produkt weiterhin gebührenfrei umgetauscht werden können, da der Käufer ja nichts dafür kann, dass er ein defektes Produkt bekommen hat.

Das ist aber immer so eine Sache.

Ich habe z.B. vor kurzem einen Duschkopf von Grohe bei Amazon bestellt. Lt. Beschreibung ist der auch für Durchlauferhitzer geeignet. Ist er auch irgendwie, aber nur, wenn ich fast auf ganz heiß stelle.

Das Ding muss also zurück.

x-force
2013-02-09, 01:28:44
ist dann meiner meinung nach nicht wie beworben und muss anstandslos zurück genommen werden.
unterm strich wirds aber mehr aufwand und unkomfortabler, da recht haben, nicht gleich recht bekommen ist.

ich hoffe die großen shops bleiben dabei und üben so genügend druck aus

Lowkey
2013-02-09, 01:30:06
Ach das Gesetz betrifft die Läden, die mit der Retourquote Probleme haben. Da wäre theoretisch ja Zalando.

Angenommen ich kaufe eine Grafikkarte. Sie gefällt mir nicht. Ich schicke sie mit dem Vermerk "defekt" zurück und beschreibe den Fehler mit "Bei 105° tritt unter BF3 ein Bildfehler in der linken Ecke auf". Der Laden hat nicht das Personal zum Testen. Irgendwann ließt man von dem Tipp in der Bildzeitung und jeder macht es. Der zuständige Reklamationsmitarbeiter wird dann als Hobby sämtliche Ausreden sammeln und ein Buch darüber veröffentlichen.

Zweitens wäre die Sache mit der Rücksendung. Wenn sämtliche Retoure per DHL läuft und der Laden in einer DHL freundlichen Region steht, dann gibt es keine Probleme. Wenn aber der Kunde auf seine Kosten ein Paket packen soll und versichert verschickt, dann hat er theoretisch die Wahl und wählt das günstigste Unternehmen. Somit ist die Chance der Fehllieferungen oder Falschlieferung seitens des Kunden relativ höher. Schuld wäre in jedem Fall der böse Laden.
Kann der Laden den Kunden DHL als Dienst vorsetzen? Dann würde man bei manchen Läden am Ende die Differenz zwischen Hin- und Rücksendekosten bemerken. Das wiederum wäre peinlich für manch einen Laden mit horrenden Versandkosten.


Ich bin der Meinung, dass sich durch das Gesetz kaum etwas an Preisen oder Abläufen ändern wird.

geforce
2013-02-09, 07:11:41
Wo ist das Problem?

Endlich mal sein Hirn zu benutzen beim Einkaufen online! Wenn ich von Menschen höre die in diversen Onlineshops eine Quote von knapp über 80% haben kann ich nur den Kopf schütteln.

MfG Richard

Haarmann
2013-02-09, 07:41:34
Das ist wie die Leute, die wirklich meinen, dass die 14 Tage ein Produkt auspacken duerfen... nein.

Wie geforce schon sagte - meine Retourenquote ist nur dann hoch, wenn die Artikel defekt geliefert werden...

Wer sich ne Grafikkartenschachtel zum Ansehen bestellen muss, der tut mir zumindest leid.

Tindal Gelb
2013-02-09, 08:38:32
Ich finde das gut, da steigt die Wahrscheinlichkeit, fabrikfrische Ware zu bekommen erheblich.
Selbst wenn sie funktioniert, ich halte es schon für ein kleines Ärgernis, wenn man weiß, daß andere an dem Teil schon rumgefingert haben, eingebaut, getestet, vll. übertaktet und was weiß ich noch alles.

Mr Power
2013-02-09, 08:41:30
Das ist doch hauptsächlich für Klamottenhändler interessant. Dort bestellt man eben mal gerne zwei verschiedene Größen, um testen zu können. Fällt ja auch nicht alles gleich aus. Dementsprechend hoch ist da die Rücklaufquote.

Mark3Dfx
2013-02-09, 08:54:45
Oder zur EM mal schnell den Beamer bestellt und nach 13 Tagen zurückschicken.
Assis gibt es eben überall.

Schrotti
2013-02-09, 09:05:20
Das ist aber immer so eine Sache.

Ich habe z.B. vor kurzem einen Duschkopf von Grohe bei Amazon bestellt. Lt. Beschreibung ist der auch für Durchlauferhitzer geeignet. Ist er auch irgendwie, aber nur, wenn ich fast auf ganz heiß stelle.

Das Ding muss also zurück.

So was bestellt man auch nicht sondern sucht sich einen Baumarkt.

FeuerHoden
2013-02-09, 12:00:13
So was bestellt man auch nicht sondern sucht sich einen Baumarkt.

Habe meinen Duschkopf auch online bestellt, warum wäre es wichtig den ausm Baumarkt zu holen? Hätte er ihn im Baumarkt geholt stünde er jetzt vor dem selben Problem. Und mit Beratung im Baumarkt braucht mir keiner kommen, Personal ist dort eh nicht vorhanden und wenn dann sind die immer aus ner anderen Abteilung und haben so oder so keine Ahnung.

Schiller
2013-02-09, 12:08:25
Auch so sehr ich mich über die Parasiten aufrege, die sich hier und dort einen 50" Fernseher bestellen, den 13 Tage lang durchgehend "testen" und dann samt vollgeschwitzter Fernbedienung zurücksenden, so sehr habe ich die Befürchtung, dass diese Regelung zum Tod vieler kleiner Händler führen wird.

Das mag denen zwar jetzt positiv erscheinen, aber nützen wird es nur Giganten wie Amazon oder Otto etwas, die die kostenlose Rücksendung für sich ausnutzen werden, da sie ganz andere Konditionen bei den Paketdienstleistern haben. Amazon dürfte für ein Standardpaket bei DHL kaum mehr als einen Euro zahlen. ich habe z.B. in einem mittelständischen Unternehmen gearbeitet, dort hatten wir ca. 10 Pakete im Schnitt pro Tag. Machte einen Preis pro 3,40€ bei UPS bis 70kg. Bei FedEx gab es 80% Rabatt. Da kann man in etwa abschätzen, was Amazon für Kurse bekommt... Ganz zu schweigen vom hauseigenen KEP-Dienstleister Herpes bei Otto.

In meinen Augen ist das wieder geniale EU-Lobbyarbeit.

Lowkey
2013-02-09, 12:32:21
Amazon und Zalando sind aber laut den News von vor ein paar Wochen genau die Läden, die keinen Gewinn machen und sogar draufzahlen. Die Regelung wäre ideal für solche Läden. Man fragt sich in den Kreisen schon seit fast einem Jahr wie Zalando bei nun fast 70% Reklamationsquote noch in grüne Gewinnzweige kommen will? Amazon mußte sich wohl wegen dem dicken Minus (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/online-versandhaendler-amazon-macht-millionenverluste-a-863503.html) um dritten Quartal ein paar Milliarden leihen bzw. deren Mitarbeiter werden wohl vom Staate gefördert (stand auch im Spiegel (http://kreisanzeiger-online.de/2011/11/29/roth-amazon-muss-arbeitskraefte-selbst-entlohnen-keine-staatliche-foerderung-auf-dem-ruecken-der-steuerzahler/)). Amazon Prime wurde doch angeblich geändert?

Nun sind die Leute mit Zalando und Amazon zufrieden. Das finde ich eben paradox. Im Einzelfall mag das stimmen. Aus globaler Sicht haben schon die großen Ketten Mediamarkt/Saturn ein größeres Problem (http://www.golem.de/news/razzia-onlinehaendler-werfen-media-saturn-preisabsprachen-vor-1301-97167.html)mit dem Onlinemarkt, der wohl die Preise so tief hält, dass es keinen Gewinn gibt und der Offlinemarkt nicht dagegenhalten kann.

Grundsätzlich macht der Null-Gewinn-Markt von Amazon nicht nur den Einzelhändler um die Ecke kaputt, sondern auch die liebe Konkurrenz im Onlinemarkt.

FeuerHoden
2013-02-09, 12:35:29
Die Top 100 Unternehmen der Welt zahlen zusammen weniger als einen Euro Steuern pro Jahr weil sie offiziell ale Verluste machen. Wenn ich lese das irgendeine Division von Amazon diese und jene Verluste macht dann hat das rein steuerliche Gründe. Und die lassen sich die Personalkosten auch nur vom Amt bezuschussen weil sie es können, nicht weil sie müssen.

Schiller
2013-02-09, 12:41:47
Die Top 100 Unternehmen der Welt zahlen zusammen weniger als einen Euro Steuern pro Jahr weil sie offiziell ale Verluste machen. Wenn ich lese das irgendeine Division von Amazon diese und jene Verluste macht dann hat das rein steuerliche Gründe. Und die lassen sich die Personalkosten auch nur vom Amt bezuschussen weil sie es können, nicht weil sie müssen.
Eben. Amazon hat seinen Rechtssitz nicht aus Spaß in Luxemburg. Die Gewinne werden dann über die Schweiz, Jersey, Bahamas etc. auf nicht nachverfolgbare Konten verschoben und schon hat man "Verluste".

Grestorn
2013-02-09, 13:14:17
Ganz so einfach geht das nun auch nicht. Man kann ein paar Tricks anwenden - z.B. in dem man die Immobilien, in denen Amazon arbeitet, an die Mutter in Luxemburg verkauft, hohe Mieten an die Mutter zahltund so, durch die hohen Mietkosten die Gewinne schmälert und damit Steuern spart.

Aber auch solche Tricks haben ihre Grenzen. Amazon macht den Umsatz in D und muss ihn auch korrekt verbuchen. Wir reden hier nicht vom Restaurant um die Ecke, wo man mal "vergisst" eine Rechnung in die Kasse zu buchen...

FeuerHoden
2013-02-09, 13:44:24
Das kann man noch viel weiter spinnen. Es gibt Firmen da ist jedes Stockwerk und jede Abteilung eine eigene Firma und jeder Furz wird sich gegenseitig in Rechnung gestellt. So treibt man den Umsatz hoch und die Abteilungen machen alle für sich Verluste, Gewinne machen nur die Firmensitze in den Ländern wo man keine Steuern zahlen muss.

Philipus II
2013-02-09, 14:12:54
Im internationalen Handel kann man Gewinn problemlos aus Deutschland raus verschieben
- Fremdkapital aus dem Konzern bis zur Zinsschranke
- Immobilien anmieten
- Beratungsdienstleistungen und Software einkaufen
- Waren von anderen Konzerngesellschaften einkaufen

Grestorn
2013-02-09, 16:38:06
Zweifelsohne. Es macht sich als Aktiengesellschaft andererseits nicht so besonders, wenn man nie Gewinne macht. Es hat alles mehrere Seiten, wie immer.

PedarPan
2013-02-09, 17:00:06
Eine neue EU-Richtlinie gibt den Onlinehändlern mehr transparenz, zwar sind die großen Händler immer noch teilweise bereit fast der alten Regelung weiterzuführen aber ein paar Abstriche muss man nun hinnehmen.

Also Vorsicht bei künftigen Online-Bestellungen!

http://www.golem.de/news/neue-eu-richtlinie-online-haendler-wollen-retouren-kostenpflichtig-machen-1302-97489.html

Die Richtlinie muss ja erstmal in deutsches Recht umgesetzt werden. Ein wenig Zeit bleibt also noch.

Ansonsten war es ja nur eine Frage der Zeit, bis dem "Rücksendeshopping" ein paar Steine in den Weg gelegt werden. Schade für "ehrliche" Besteller.

Mr Power
2013-02-09, 17:15:17
Verstehe nicht, was an Rücksendungen unehrlich sein soll. Im Kleidungsbereich ist das oft die einzige Möglichkeit, Sachen auch anzuprobieren. Im Technik-Bereich ist das zwar nicht schön, aber auch nicht unehrlich. Unehrlich sind doch eher die Shops, die gebrauchte Ware als neu verkaufen.

Werewolf
2013-02-09, 17:43:08
Oder zur EM mal schnell den Beamer bestellt und nach 13 Tagen zurückschicken.
Assis gibt es eben überall.

Bei Frauen ist es oft das Paar Schuhe für die Party, das Kleid für die Party, den Ball, blablabla. Geht am Montag halt mit "passt nicht" zurück. Ein Klassiker ist auch das selbst stellen eines Ersatzgerätes weil das eigene in RMA und dergleichen ist. Dann muss Amazon herhalten für den Monitor, TV etc. Eine Ratte aus meiner Ex-Firma hatte in 8 Wochen 13 TVs von Amazon bestellt (wohlgemerkt alles ab 50"). Jeder Minifurz aus dem hifi-forum (der TV surrt aus 0,00001cm, Model X hat kein blabalblcolorringdeflatulenz im Vergleich zu Model Y) folgte eine Ekstase von Unsicherheit und prompte Retour. Weil das quer durch verschiedene Produktpaletten ging wurde er sogar gesperrt. Das muss man erst einmal schaffen.

Solche elenden Kreaturen tragen keine kleine Mitschuld.

Desti
2013-02-09, 18:17:11
Eben. Amazon hat seinen Rechtssitz nicht aus Spaß in Luxemburg. Die Gewinne werden dann über die Schweiz, Jersey, Bahamas etc. auf nicht nachverfolgbare Konten verschoben und schon hat man "Verluste".

Amazon macht keine Verluste.

PedarPan
2013-02-09, 18:22:15
Verstehe nicht, was an Rücksendungen unehrlich sein soll. Im Kleidungsbereich ist das oft die einzige Möglichkeit, Sachen auch anzuprobieren. Im Technik-Bereich ist das zwar nicht schön, aber auch nicht unehrlich. Unehrlich sind doch eher die Shops, die gebrauchte Ware als neu verkaufen.

Wenn ich 10 CPUs bestelle u.a. bei verschiedenen Shops, aber genau weiß, dass ich nur eine behalten will, könnte man das schon "unehrlich" nennen. Zumal das Wort ehrlich bewusst in " " stand.

Bei einigen Produkten lässt sich das zurückschicken nicht vermeiden, ob es sich aber generell bei Retourware um gebrauchte Ware handelt, halte ich allerdings für fraglich, gerade bei Kleidung. Bei Waren die eine versiegelte OVP vorweisen ist das natürlich was anderes.

Schiller
2013-02-09, 18:37:18
Amazon macht keine Verluste.
Amazon war nur das Beispiel für einen steuergünstigen Sitz, nicht für Verluste.

Ich habe mir die Bilanz von Amazon auch nicht angeschaut.

Mir ist aus der Presse nur u.a. dieses Beispiel präsent: http://www.taz.de/!105050/

2011 hat Starbucks in Deutschland einen Umsatz von 117 Millionen Euro erwirtschaftet – und dennoch 5,3 Millionen Euro Verlust eingefahren. Deshalb entrichtete man auch keine Steuern.

Grestorn
2013-02-09, 19:27:54
Verstehe nicht, was an Rücksendungen unehrlich sein soll. Im Kleidungsbereich ist das oft die einzige Möglichkeit, Sachen auch anzuprobieren. Im Technik-Bereich ist das zwar nicht schön, aber auch nicht unehrlich. Unehrlich sind doch eher die Shops, die gebrauchte Ware als neu verkaufen.

Wenn Du in einem Bekleidungsladen eine Jacke oder Hose kaufst, musst Du davon ausgehen, dass sie vor Dir schon jemand anderer ausprobiert hat.

Würdest Du dann auch versuchen zu argumentieren, dass man Dir das Stück billiger verkaufen muss da es schließlich nicht mehr Fabrikneu ist?

Irgendwie ist das doch ein Paradox. Für sich selbst alle Reche ohne Kosten fordern, dem Händler aber die Kosten und den Wertverlust aufdrücken.

Wodde
2013-02-09, 19:39:29
Verstehe nicht, was an Rücksendungen unehrlich sein soll. Im Kleidungsbereich ist das oft die einzige Möglichkeit, Sachen auch anzuprobieren. Im Technik-Bereich ist das zwar nicht schön, aber auch nicht unehrlich. Unehrlich sind doch eher die Shops, die gebrauchte Ware als neu verkaufen.

Zum Kleidung anprobieren geht man in einen Laden, irgendeinen Nachteil muss man halt in Kauf nehmen wenn man alles billiger im Netz ordert.

Und wenn Shops alles was zurückgeschickt wird als gebraucht deklarieren würden, kauft es keiner mehr.
Ich kenne Leute die sich 5 verschiedene TVs nachhause schicken lassen um den besten zu behalten.

Das ist unter aller Sau und es ist gut das dem ein Riegel vorgeschoben wird ;)

Mark3Dfx
2013-02-09, 19:39:48
Wie soll ich das verstehen?
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ruecksendung-bei-Online-Kaeufen-nicht-mehr-per-se-kostenlos-1801192.html

"...Die Befragung ergab, dass gerade viele kleine Händler kein oder geringes Retourenmanagement betreiben. Über die Hälfte prüft zum Beispiel nicht, ob der Kunde eine hohe Retourenwahrscheinlichkeit aufweist. Die Autoren kommen in der Studio zu dem Schluss, "wer seine eigenen Retouren quantifiziert und analysiert, die wesentlichen Einflussfaktoren auf die Höhe der Retouren kennt und auch Zusammenhänge mit beispielsweise eingesetzten Zahlungsverfahren versteht", muss auf dieses Instrument zur Kundennähe nicht verzichten..."

Kommt demnächst noch die Retouren-Schufa mit only Vorkasse für häufige Zurückschicker auf der Händlerblacklist? :rolleyes:

bleipumpe
2013-02-09, 19:46:11
Wäre doch ok und für Kunden mit guter Zahlungsmoral und sehr geringer Retourquote von Vorteil.

Mr Power
2013-02-09, 20:06:40
Wenn Du in einem Bekleidungsladen eine Jacke oder Hose kaufst, musst Du davon ausgehen, dass sie vor Dir schon jemand anderer ausprobiert hat.

Würdest Du dann auch versuchen zu argumentieren, dass man Dir das Stück billiger verkaufen muss da es schließlich nicht mehr Fabrikneu ist?

Irgendwie ist das doch ein Paradox. Für sich selbst alle Reche ohne Kosten fordern, dem Händler aber die Kosten und den Wertverlust aufdrücken.

Nein, das würde ich nicht. Ich habe nur versucht zu sagen, dass ich es völlig legitim finde, wenn man bspw. eine Hose in zwei verschiedenen Größen bestellt, eine zurückschickt und eine behält.

Das mit der Neuware bezog sich eher auf Technik. Da finde ich die Amazon Warehouse Lösung übrigens die kundenfreundlichste und ehrlichste.

Zum Kleidung anprobieren geht man in einen Laden, irgendeinen Nachteil muss man halt in Kauf nehmen wenn man alles billiger im Netz ordert.

Und wenn Shops alles was zurückgeschickt wird als gebraucht deklarieren würden, kauft es keiner mehr.
Ich kenne Leute die sich 5 verschiedene TVs nachhause schicken lassen um den besten zu behalten.

Das heißt, wenn du etwas online bestellst, was nicht passt, dann behältst du es? Oder du kaufst Kleidung grundsätzlich nur im Laden?

Das FAG ist doch genau zum Schutz des Kunden entwickelt worden. Ich kann Ware, die ich online bestelle nunmal nicht so ausprobieren, als wenn ich im Laden wäre. Wenn sich die Händler damit nicht abfinden können, dann müssen sie das Geschäft aufgeben. Da das aber die wenigsten tun, scheinen die Gewinnspannen aber auszureichen.

Dein Beispiel mit den TVs kann man schon assi finden (ich finde es eher unglaublich nerdig und hätte schon keine Zeit, so etwas zu tun). Es zeigt doch aber eher, dass die Qualität bei bestimmten Produkten enorm schwankt oder? Also eher ein Problem der Hersteller. Sollten die Retourquoten da zu hoch sein, sollte ein Händler das bestimmte Produkt aus dem Sortiment nehmen und den Hersteller darauf aufmerksam machen. So ist das bspw. auch bei den Samsung TVs der D-Serie und Amazon passiert.

Alex31
2013-02-09, 20:22:44
Kommt demnächst noch die Retouren-Schufa mit only Vorkasse für häufige Zurückschicker auf der Händlerblacklist? :rolleyes:
Keine Schufa aber wenn das WWS feststellt, dass du sehr häufig deine bestellte Ware zurück schickst, dann könnte dies bedeuten, dass du die Versandkosten tragen musst. Finde das nicht mehr als fair, denn das könnte die Leute zum Überlegen zwingen, was sie wirklich haben wollen.

Die gelbe Eule
2013-02-09, 20:31:47
Überall wo gespart werden kann, wird man es einsetzen. Ich weiß aber selbst das viele ohne Aufkleber vom Händler zurückschicken, wenns überhaupt einen gibt. Somit trägt die Kosten erstmal der Kunde. Ob es wirklich so zahlreiche Retouren sind die keiner haben möchte wage ich zu bezweifeln, unsere Garantie-/Gewährleistungsfälle sind überdeutlich mehr vorhanden. Genaue Zahlen kann ich natürlich nicht verraten.

Thanatos
2013-02-09, 20:36:12
Unehrlich sind doch eher die Shops, die gebrauchte Ware als neu verkaufen.

Das sehe ich persönlich auch entspannter und eben eine wohl nötige Begleiterscheinung der Reklamation binnen 14 Tagen. Natürlich darf es nicht sein, dass wirklich gebrauchte und abgenützte Dinge als "neu" verkauft werden, aber wenn auf einem Display Fingerabdrücke sind putzt man eben einal drüber und gut ist.

Als ich meine PL211 Digitalkamera erhalten habe, war diese auch schon benutzt und ich hatte Fingerabdrücke auf dem Display und ein mehrere Paarfotos von einem lesbischen Pärchen auf der Speicherkarte. Ansonsten war alles wie neu. Bildschirm saubergemacht, anschließend meine eigene Fingerabdrücke aufgedrückt und die SD-Karte formatiert.

Ich habe das auch nicht reklamiert, da ich eben auch ab und an etwas zurückschicke, was dann eben auch nicht mehr ganz unangetastet ist, aber der Laden ja auch irgendwie überleben muss, was natürlich deutlich erschwert würde, wenn ein großteil der Waren mit Abschlag verkauft werden müssten, weil sie einmal ausgepackt wurden.

Wodde
2013-02-09, 21:00:24
Nein, das würde ich nicht. Ich habe nur versucht zu sagen, dass ich es völlig legitim finde, wenn man bspw. eine Hose in zwei verschiedenen Größen bestellt, eine zurückschickt und eine behält.

Das mit der Neuware bezog sich eher auf Technik. Da finde ich die Amazon Warehouse Lösung übrigens die kundenfreundlichste und ehrlichste.



Das heißt, wenn du etwas online bestellst, was nicht passt, dann behältst du es? Oder du kaufst Kleidung grundsätzlich nur im Laden?

Das FAG ist doch genau zum Schutz des Kunden entwickelt worden. Ich kann Ware, die ich online bestelle nunmal nicht so ausprobieren, als wenn ich im Laden wäre. Wenn sich die Händler damit nicht abfinden können, dann müssen sie das Geschäft aufgeben. Da das aber die wenigsten tun, scheinen die Gewinnspannen aber auszureichen.

Dein Beispiel mit den TVs kann man schon assi finden (ich finde es eher unglaublich nerdig und hätte schon keine Zeit, so etwas zu tun). Es zeigt doch aber eher, dass die Qualität bei bestimmten Produkten enorm schwankt oder? Also eher ein Problem der Hersteller. Sollten die Retourquoten da zu hoch sein, sollte ein Händler das bestimmte Produkt aus dem Sortiment nehmen und den Hersteller darauf aufmerksam machen. So ist das bspw. auch bei den Samsung TVs der D-Serie und Amazon passiert.

Nein, aber wenn ich den billigeren Preis im Netz haben will muss ich mich eben über Grössen genau informieren.
Es hat seinen guten Grund warum der Einzelhandel teurer ist ; )

Ausserdem steht es dir ja frei das Teil zurückzuschicken, aber eben nicht kostenfrei.

Und was die TVs oder sonstige Elektronik betrifft: asozial ist da genau der richtige Ausdruck.
Warum sollte der Händler draufzahlen weil der Kunde zu blöd ist sich vorher zu überlegen was er will?

Nö, da hab ich keinerlei Verständnis für

HIMOZ
2013-02-09, 21:15:43
Das sehe ich persönlich auch entspannter und eben eine wohl nötige Begleiterscheinung der Reklamation binnen 14 Tagen......
................Ich habe das auch nicht reklamiert, da ich eben auch ab und an etwas zurückschicke, was dann eben auch nicht mehr ganz unangetastet ist, aber der Laden ja auch irgendwie überleben muss, was natürlich deutlich erschwert würde, wenn ein großteil der Waren mit Abschlag verkauft werden müssten, weil sie einmal ausgepackt wurden.
Sehe ich auch so, habe auch noch nie ein Teil zurückgeschickt nur weil dieser offensichtlich ein Retourposten war. Erst letztens war noch eine fremde WLan Verbindung im Android Mini Pc gespeichert, was solls ich schicke auch schon mal ein Paket zurück weils doch nicht das richtige war. (Wenn auch selten) Und was soll der Händler damit anfangen?
Mir den vollen Preis zurückerstatten und dem nächsten Kunden einen saftigen Abschlag gewähren? Wer kommt für die Differenz auf?

Mr.Fency Pants
2013-02-10, 10:36:22
Nein, aber wenn ich den billigeren Preis im Netz haben will muss ich mich eben über Grössen genau informieren.
Es hat seinen guten Grund warum der Einzelhandel teurer ist ; )

Ausserdem steht es dir ja frei das Teil zurückzuschicken, aber eben nicht kostenfrei.

Und was die TVs oder sonstige Elektronik betrifft: asozial ist da genau der richtige Ausdruck.
Warum sollte der Händler draufzahlen weil der Kunde zu blöd ist sich vorher zu überlegen was er will?

Nö, da hab ich keinerlei Verständnis für

Dann wird doch kaum einer mehr Klamotten übers Internet bestellen, außerdem kann man sich über die Größen infomieren, wie man lustig ist, muss ja trotzdem nicht heissen, dass die Klamotten passen und gut sitzen.

Und bzgl. TVs und Elektronik: da kann ich Beschreibungen und Produktinfos lesen, wie ich lustig bin. Wenns dann beim TV, Smartphone, etc. ein K.O.Kriterium gibt, welches für andere nicht wichtig ist, für einen selber aber schon, ist das nicht asozial, wenn man das Gerät zurück gehen lässt. Im Laden kann ich z.B. ausprobieren, ob mir die bedienung, Haptik etc. eines Smartphones persönlich zusagt. Wie willst du dich über sowas vorher vernünftig informieren? Was in einer Amazonbewertung für den einen top ist, kann für einen selbst der letzte Mist sein.

Lowkey
2013-02-10, 10:52:21
Beschreibungen und Produktfotos sind Werbung. Tests in manchen Magizinen sind ebenfalls Werbung.

- Wenn ich eine Maus bestelle und sie dann nicht in die Hand paßt.
- Wenn der Bildschirm ungleichmäßig ausgeleuchtet ist.
- Wenn das Netzteil oder die Grafikkarte summt.
- Wenn der Klang des Kopfhörers/Boxen nicht zu meinen Boxen paßt.
- Wenn die neue Videobrille nicht auf meine Nase paßt.
- Wenn die neue Festplatte lauter ist als sie sein sollte.
- Wenn das Testprodukt anders ist als das Serienprodukt.
- Wenn der neue LED einen Pixelfehler in der Mitte hat.

Es gibt eine Menge an Fehlern, die derzeit kein Grund für eine Reklamation darstellen, aber für den einzelnen User eine große Rolle spielen.

Andererseits wäre ich für pauschal 10 Euro bereit diese Möglichkeit wahrzunehmen.

Mein nächster Laden für Klamotten liegt nicht um die Ecke und die Spritkosten/Abnutzungskosten beim Auto samt Risiko hin und zurück sind auch vorhanden.

Karümel
2013-02-10, 11:13:11
Verstehe sowieso nicht warum Klamottenläden ihre Ware die per Internet bestellt wird, ich sag mal, fürs anprobieren kennzeichnen. Um das "ich trage das Kleid nur einmal zum einer Feier, danach geht es zurück" zu unterbinden.

Einfach bei solchen Sachen einen Aufkleber oder ein Anhänger auf das Kleidungsstück pappen. So groß das der aber auffällt, Und wenn der Entfernt wird kostet die Reoure extra da dann das Kleidungsstück als getragen gilt. Solange dieses "Siegel" noch intakt ist kann es als ungetragen zurückgeschicht werden.

basti333
2013-02-10, 11:55:22
AFAIK gibt es diese EU weiten einheitsregeln doch um grenzüberschreitendes onlineshopping zu ermöglichen, wie sieht es damit aus?

ux-3
2013-02-10, 11:57:54
Verstehe sowieso nicht warum Klamottenläden ihre Ware die per Internet bestellt wird, ich sag mal, fürs anprobieren kennzeichnen. Um das "ich trage das Kleid nur einmal zum einer Feier, danach geht es zurück" zu unterbinden.

Einfach bei solchen Sachen einen Aufkleber oder ein Anhänger auf das Kleidungsstück pappen. So groß das der aber auffällt, Und wenn der Entfernt wird kostet die Reoure extra da dann das Kleidungsstück als getragen gilt. Solange dieses "Siegel" noch intakt ist kann es als ungetragen zurückgeschicht werden.


Die Idee klingt gut. Ich vermute aber, dass Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis stehen. Es mag in diesem Forum der Eindruck entstehen, das jeder Zweite so vorgehen würde. Ich glaube aber, in der realen Welt ist der Anteil der "Schmarotzer" deutlich geringer. Daher würde man vielleicht eher Kunden verärgern und damit letztlich einen größeren Schaden haben. Dies trifft bei hochpreisigeren Produkten m.E. zudem verstärkt zu.

mofhou
2013-02-10, 12:54:34
Zum Kleidung anprobieren geht man in einen Laden, irgendeinen Nachteil muss man halt in Kauf nehmen wenn man alles billiger im Netz ordert.

Das klappt aber auch nur, wenn man Normalgröße hat. ;)

pr0g4m1ng
2013-02-10, 14:41:00
Gerade bei Klamotten und Schuhen kann man ja nie sicher sein, dass sie passen: Teilweise ändern sich die Maße von Jahr zu Jahr. Bei Schuhen ist es noch schlimmer: Ich habe Schuhe von Größe 46 bis 50. Es gibt da einfach keinen guten Standard wie die Größe angeben wird (bzw. welche Leisten verwendet werden) und selbst bei einem Hersteller kann es erhebliche Unterschiede geben. Ich hatte mir z.B. zwei Paar Lloyds gekauft, das gleiche Modell das ich schon hatte (exakt gleiche Artikelnummer, gleiche Größe) und trotzdem passte mir ein paar von dreien gar nicht. ;D

Diese Forderung ist etwas weltfremd.

Ich verstehe sowieso nicht wo genau das Problem ist. Es gibt Möglichkeiten gegen diese "FAG-Ausnutzer" vorzugehen nur fast kein Händler tut es. Warum? Wahrscheinlich weil sie so noch genug Reibach machen. Es ist ja auch niemand gezwungen überhaupt einen Internetladen aufzumachen. Als Internethändler hat man mehr Publikum, weniger und in der Regel schlechter bezahltes Personal, niedrigere Mieten und kann in vielerlei Hinsicht besser kalkulieren. Das sind extreme Vorteile die die Nachteile in der Regel aufwiegen.

CrazyHorse
2013-02-10, 15:01:14
Die Idee klingt gut. Ich vermute aber, dass Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis stehen. Es mag in diesem Forum der Eindruck entstehen, das jeder Zweite so vorgehen würde. Ich glaube aber, in der realen Welt ist der Anteil der "Schmarotzer" deutlich geringer. Daher würde man vielleicht eher Kunden verärgern und damit letztlich einen größeren Schaden haben. Dies trifft bei hochpreisigeren Produkten m.E. zudem verstärkt zu.

Habe heute auf heise.de oder sueddeutsche.de gelesen, dass die Retourenquote bei Bekleidung ca. 45% betragen soll. Allerdings ist wohl auch die Marge der Händler bei Bekleidung höher als bei Elektronik.

ux-3
2013-02-10, 15:34:24
Habe heute auf heise.de oder sueddeutsche.de gelesen, dass die Retourenquote bei Bekleidung ca. 45% betragen soll. Allerdings ist wohl auch die Marge der Händler bei Bekleidung höher als bei Elektronik.


Hat aber mit meinem Posting nichts zu tun. Bei uns geht auch mindestens die Hälfte der Bekleidung wieder zurück.

Grivel
2013-02-10, 15:48:12
In der Schweiz gibts den Luxus den ihr habt nicht und es klappt einwandfrei.

Weder 14 Tage testen noch Retour Gratis.

Wenn jemand etwas zurückschicken will, weil er sich geirrt oder ein Problem hat, ruft er an und handelt das meistens auf Kulanz aus (bspw. falsches Mainboard, mir wirklich mal passiert!) - dann schickt man es auf EIGENE Kosten hin und gut ist.

Ihr lebt da in einem Luxus, ohne den es ebenfalls sehr gut geht.
In Deutschland habe ich mir auch immer alles zum "testen" bestellt und das beste rausgesucht. In der Schweiz ging das nicht mehr und schwupps, habe ich meine Einstellung geändert und ihm Nachhinein finde ich es auch abartig (auch von mir). Wenn ich daran denke, dass ich so manches Headset mit Haaren des Vorgängers bekommen hatte. Das will ich nie wieder.

In der Regel sind nicht mal defekte Waren gratis einzusenden. Da muss man immer selber hinlegen...
Ausnahmen gibt es maximal für spezielle Produkte.


Thema Kleidung:
Für Leute die nicht in Geschäfte gehen ist das Online kaufen so ein einfaches, aber warum geht man nicht einkaufen? Gerade bei Kleidung ist zwischen Bild und Realität ein gigantischer Unterschied . Aber auch dort muss ich sagen: 3-4 mal im Jahr Trigema oder etwas ähnliches + ordentliches Schuhgeschäft oder ähnlich kann ja wohl mal drinliegen. (Zalando tanzt hier übrigens aus der Reihe und bietet gratis zurückversenden an... nutzt auch schon jeder fleissig aus)

Mr.Fency Pants
2013-02-10, 17:16:43
In der Schweiz gibts den Luxus den ihr habt nicht und es klappt einwandfrei.

Weder 14 Tage testen noch Retour Gratis.

Wenn jemand etwas zurückschicken will, weil er sich geirrt oder ein Problem hat, ruft er an und handelt das meistens auf Kulanz aus (bspw. falsches Mainboard, mir wirklich mal passiert!) - dann schickt man es auf EIGENE Kosten hin und gut ist.

Ihr lebt da in einem Luxus, ohne den es ebenfalls sehr gut geht.
In Deutschland habe ich mir auch immer alles zum "testen" bestellt und das beste rausgesucht. In der Schweiz ging das nicht mehr und schwupps, habe ich meine Einstellung geändert und ihm Nachhinein finde ich es auch abartig (auch von mir). Wenn ich daran denke, dass ich so manches Headset mit Haaren des Vorgängers bekommen hatte. Das will ich nie wieder.

In der Regel sind nicht mal defekte Waren gratis einzusenden. Da muss man immer selber hinlegen...
Ausnahmen gibt es maximal für spezielle Produkte.


Thema Kleidung:
Für Leute die nicht in Geschäfte gehen ist das Online kaufen so ein einfaches, aber warum geht man nicht einkaufen? Gerade bei Kleidung ist zwischen Bild und Realität ein gigantischer Unterschied . Aber auch dort muss ich sagen: 3-4 mal im Jahr Trigema oder etwas ähnliches + ordentliches Schuhgeschäft oder ähnlich kann ja wohl mal drinliegen. (Zalando tanzt hier übrigens aus der Reihe und bietet gratis zurückversenden an... nutzt auch schon jeder fleissig aus)

Wieso Luxus? Das ist (noch) gängige Rechtssprechung, wo ich als Kunde meine Rechte wahrnehme, ich sehe da kein Problem. Dass es immer Assis gibt, die das Ganze ausnutzen ist leider nunmal so.

Wenn es das Rücksenderecht nicht gäbe, hätte ich mir viele Dinge gar nicht erst gekauft und da bin ich nicht der einzige, dem das so geht, sondern auch vielen Freunden und Bekannten. Mein Vater hätte sich z.B. nie ein Smartphone gekauft, wenn er es nicht in Ruhe testen könnte.

Zum Thema Kleidung: warum gehen viele Leute nicht mehr einkaufen? Unter der Woche nach Feierabend hat man kaum Zeit in Ruhe nach Klamoten zu gucken, bleibt also das WE und da ist man leider nicht der Einzige. Bei mir ginge es noch, da ich auch gut mit dem Fahrrad oder Bahn in die Innenstadt komme, aber Leute, die etwas außerhalb wohnen, überlegen dann lieber zweimal, ob sie sich eine überfüllte Shoppingmeile antun, dazu noch Kosten für Parkhaus oder Bahnticket. Kann ich absolut nachvollziehen, dass dann viele sich den Stress nicht antun wollen, besonders um die Wehnachtszeit herum. Ist das so schwierig nachzuvollziehen?

Grivel
2013-02-10, 18:22:54
Wieso Luxus? Das ist (noch) gängige Rechtssprechung, wo ich als Kunde meine Rechte wahrnehme, ich sehe da kein Problem. Dass es immer Assis gibt, die das Ganze ausnutzen ist leider nunmal so.


Es ist Luxus. Siehs doch einfach ein, dass es das Leben für dich einfacher macht, aber nicht essentiell ist. In der Schweiz klappts ja auch ohne...
Mir egal, ob es ein Recht in Deutschland ist, da ich sowohl mit als auch ohne dieses Recht gelebt habe, weiss ich ob man es als Luxus oder nicht betiteln kann.

Wenn es das Rücksenderecht nicht gäbe, hätte ich mir viele Dinge gar nicht erst gekauft und da bin ich nicht der einzige, dem das so geht, sondern auch vielen Freunden und Bekannten. Mein Vater hätte sich z.B. nie ein Smartphone gekauft, wenn er es nicht in Ruhe testen könnte.


Dafür gibts beim Provider i.d.R. sogar Testgeräte ... zumindest war das hier bisher immer möglich.

Aber: Suchst du so das Auto auch aus?


Zum Thema Kleidung: warum gehen viele Leute nicht mehr einkaufen? Unter der Woche nach Feierabend hat man kaum Zeit in Ruhe nach Klamoten zu gucken, bleibt also das WE und da ist man leider nicht der Einzige. Bei mir ginge es noch, da ich auch gut mit dem Fahrrad oder Bahn in die Innenstadt komme, aber Leute, die etwas außerhalb wohnen, überlegen dann lieber zweimal, ob sie sich eine überfüllte Shoppingmeile antun, dazu noch Kosten für Parkhaus oder Bahnticket. Kann ich absolut nachvollziehen, dass dann viele sich den Stress nicht antun wollen, besonders um die Wehnachtszeit herum. Ist das so schwierig nachzuvollziehen?
1.) Trigema steht da bewusst. Nie in einem Testgeschäft gewesen. Ich gehe auch nicht in diese nervigen Shoppingmeilen.
Aber ja, wenn man nur H&M kennt ist das natürlich nen Problem. Ich kann das nicht mehr hören. Ich war ja selber mal in der Lage und komischerweise kann man sich aus dieser nervigen Problematik sehr gut rausmanövrieren, ohne Internet, wenn man will. Aber auch das ist halt mehr Aufwand als paar Klicks.



2.) Ist dir also alles viel zu stressig. Na wieso bewegst du dich denn aus deinem haus raus? Ich meine Home office, essen nach hause bestellen. Bier kannste auch zu Hause trinken und via Oovoo mit 12 Leuten Video chat machen.

3.) Ich bleib dabei, es ist Luxus.

ux-3
2013-02-10, 18:41:35
3.) Ich bleib dabei, es ist Luxus.

Das sehe ich auch nicht so. Bevor ich mit der ganzen Familie in die nächste Stadt zum Einkaufen fahre :eek:, lasse ich das ganze doch lieber effizient über den Versand laufen. Alleine die gesparte Zeit, bis alle versorgt sind, ist durch Geld kaum noch aufzuwiegen. Und meine Nerven freuen sich!

Ich zahle die Rücksendung letztlich über den Preis der Waren.
Fällt die Regel: Dann freuen sich die größeren Anbieter. Denn dort kann ich ökonomisch alles auf einmal zurücksenden. Für die 5,90 Euro komme ich mit dem Auto nicht mal bis zum Parkhaus.

bleipumpe
2013-02-10, 19:29:00
Bekleidung & Co kaufe ich mittlerweile lieber wieder offline. Man muss seine Einkaufstouren nur azyklisch planen. Geht alles, man muss es nur wollen.
Technik wird aber primär online gekauft, da die Ware lokal nicht zu bekommen u/o viel zu teuer ist.

Morale
2013-02-10, 21:42:17
Für die 5,90 Euro komme ich mit dem Auto nicht mal bis zum Parkhaus.
Wer 50-100km von der nächsten halbwegs großen stadt wegwohnt hat natürlich probleme, bzw. Kauft lieber online. Nur obs da im wald dann auch internet gibt ;)

Mr.Fency Pants
2013-02-11, 13:49:34
Es ist Luxus. Siehs doch einfach ein, dass es das Leben für dich einfacher macht, aber nicht essentiell ist. In der Schweiz klappts ja auch ohne...
Mir egal, ob es ein Recht in Deutschland ist, da ich sowohl mit als auch ohne dieses Recht gelebt habe, weiss ich ob man es als Luxus oder nicht betiteln kann.

Dafür gibts beim Provider i.d.R. sogar Testgeräte ... zumindest war das hier bisher immer möglich.

Aber: Suchst du so das Auto auch aus?

1.) Trigema steht da bewusst. Nie in einem Testgeschäft gewesen. Ich gehe auch nicht in diese nervigen Shoppingmeilen.
Aber ja, wenn man nur H&M kennt ist das natürlich nen Problem. Ich kann das nicht mehr hören. Ich war ja selber mal in der Lage und komischerweise kann man sich aus dieser nervigen Problematik sehr gut rausmanövrieren, ohne Internet, wenn man will. Aber auch das ist halt mehr Aufwand als paar Klicks.

2.) Ist dir also alles viel zu stressig. Na wieso bewegst du dich denn aus deinem haus raus? Ich meine Home office, essen nach hause bestellen. Bier kannste auch zu Hause trinken und via Oovoo mit 12 Leuten Video chat machen.

3.) Ich bleib dabei, es ist Luxus.

Eieiei, jetzt wirste aber arg polemisch in deinem vorletzen Absatz, das ist wirklich schon etwas billig von dir, ganz ehrlich.

Ist ja schön, wenn du das als Luxus siehst, dann nutz das eben nicht. Ich kann ja auch nix dafür, dass es das bei euch in der Schweiz nicht gibt. Klingt ja eher nach Neid, wenn du mich fragst. Ist ja schön für dich, wenn du Zeit hast scheinbar alles ohne Internet zu machen, ich nutze die Zeit lieber für wichtige Dinge.

Ich bin sicher, Samsung hätte mir ordentlich was gehustet, wenn ich die mal angeschrieben hätte, ob sie mir ein Smartphone für meinen Vater zum Test schicken. :freak:

Es gibt viele Dinge die Luxus sind (TV, Internet, etc.), nutzt du diese deshalb auch nicht? Alles Interpretationssache.

soLofox
2013-02-11, 15:04:44
ich finde es nicht schlecht, dass retouren kostenpflichtig werden sollen.

man muss sich auch mal anschauen, was einige (asoziale) leute bringen.

da werden fernseher, notebooks, smartphones und andere teure güter bestellt, ein paar tage oder gar wochen benutzt, ganz normal begrabbelt, folien entfernt etc., und zum ende der widerrufsfrist wird das ganze zurück geschickt.

das kann doch nicht angehen, dass das dann auch nocht kostenlos ist, der ganze spaß. bei amazon bestellen sich einige leute einen fernseher, nutzen ihn 30 tage lang und schicken ihn dann zurück. natürlich alles entfernt, folien, aufkleber etc..

oder zubehör wird auch gerne abgegriffen. nicht umsonst steht bei amazon bei den warehouse deals oft "zubehör fehlt".


oftmals steckt einfach keine wirkliche kaufabsicht hinter bestellungen. man will etwas testen, begrabbeln oder damit angeben und dann wird es einfach zurück geschickt.

wäre natürlich fairer, wenn die kosten anteilig berechnet werden, weil es auch viele leute gibt, die wirklich interessiert sind, aber einfach nicht zufrieden. dafür ist das widerrufsrecht ja eigentlich, man kann sich die ware im internet nicht so genau anschauen wie bei saturn oder mediamarkt, oder sonst wo bei anderen waren.

P.S.: ALLES was ich mir kaufe und wo ich mir nicht sicher bin, wird WIE NEU wieder retourniert. da werden keine folien entfernt, aufkleber oder sonst etwas. alles wird vorsichtig geöffnet. so sollte es auch sein, einfach damit man die ware auch wieder "wie neu" mit einem kleinen abschlag verkaufen kann.

Surtalnar
2013-02-11, 15:31:12
AFAIK gibt es diese EU weiten einheitsregeln doch um grenzüberschreitendes onlineshopping zu ermöglichen, wie sieht es damit aus?
Interessiert mich auch. Bei den Preisvergleichen findet man größtenteils nur deutschsprachige Seiten. Gibt es einen Preisvergleich, der die gesamte EU bedient?

basti333
2013-02-11, 15:47:44
Interessiert mich auch. Bei den Preisvergleichen findet man größtenteils nur deutschsprachige Seiten. Gibt es einen Preisvergleich, der die gesamte EU bedient?

Ich glaube Grenzüberschreitendes Onlineshopping ist noch nicht so gut möglich, wegen Versandkosten und auch unklarer Rechtslage bzgl. des Widerrufsrecht etc. Halt ein grund für diese EU-Vorgabe, die ja erst bis zum Ende des Jahres von allen Mitgliedsländern umgesetzt werden muss. Ich denke darauf wird man mindestens noch warten müssen.

Nur ich weiß nicht ob noch weitere Harmonisierungen in anderen Rechtsfeldern anstehen oder ob das die letzte Hürde ist die jetzt genommen wird (Die Versandkostenproblematik wird man wohl der Wirtschaft überlassen denke ich)

Allerdings denke ich wird das für deutsche eh nur in Randbereichen relevant sein. Wir haben schon viel Wettbewerb auf den Heimatmarkt und eine durchschnittliche hohe MwSt. In sofern können wir wohl nur profitieren wenn bestimmte abgaben bei uns exorbitant hoch sind (Urheberrechtsabgabe auf USB sticks bspw.) oder bei strengen Jugendschutzbestimmungen.

Bürger in anderen Länder mit sehr hoher MwSt. oder mit kleinen Heimatmarkt (Schweden...), werden wohl mehr profitieren denke ich.

Lowkey
2013-02-11, 16:26:29
www.pixmania.de hat den Firmensitz in Frankreich und bietet relativ günstige Hardware im deutschen Preisvergleich an.

Bei Geizhals kann man auch auf das EU Symbol oben klicken.

pr0g4m1ng
2013-02-11, 16:48:13
ich finde es nicht schlecht, dass retouren kostenpflichtig werden sollen.

man muss sich auch mal anschauen, was einige (asoziale) leute bringen.

da werden fernseher, notebooks, smartphones und andere teure güter bestellt, ein paar tage oder gar wochen benutzt, ganz normal begrabbelt, folien entfernt etc., und zum ende der widerrufsfrist wird das ganze zurück geschickt.

das kann doch nicht angehen, dass das dann auch nocht kostenlos ist, der ganze spaß. bei amazon bestellen sich einige leute einen fernseher, nutzen ihn 30 tage lang und schicken ihn dann zurück. natürlich alles entfernt, folien, aufkleber etc..

oder zubehör wird auch gerne abgegriffen. nicht umsonst steht bei amazon bei den warehouse deals oft "zubehör fehlt".


oftmals steckt einfach keine wirkliche kaufabsicht hinter bestellungen. man will etwas testen, begrabbeln oder damit angeben und dann wird es einfach zurück geschickt.

wäre natürlich fairer, wenn die kosten anteilig berechnet werden, weil es auch viele leute gibt, die wirklich interessiert sind, aber einfach nicht zufrieden. dafür ist das widerrufsrecht ja eigentlich, man kann sich die ware im internet nicht so genau anschauen wie bei saturn oder mediamarkt, oder sonst wo bei anderen waren.

P.S.: ALLES was ich mir kaufe und wo ich mir nicht sicher bin, wird WIE NEU wieder retourniert. da werden keine folien entfernt, aufkleber oder sonst etwas. alles wird vorsichtig geöffnet. so sollte es auch sein, einfach damit man die ware auch wieder "wie neu" mit einem kleinen abschlag verkaufen kann.

Das geht jetzt nicht gegen Dich, sondern gegen alle Posts (die letztlich auf den Eröffnungspost zurückgehen, der letztlich auf den Golem-"Artikel" zurück geht): Es geht im Wesentlichen nur um die Versandkosten. Bisher ist es nach deutschem Recht so, dass die Versandkosten für den Rückversand ab 40€ Warenwert der Unternehmer übernehmen muss. Dann muss sie immer der Kunde selbst zahlen.

Die Versandkosten durften die Händler nicht sehr belasten. Was es bei der Retourenproblematik bringt ist daher für mich offen.

Zum europaweiten Einkaufen: Viele Preisvergleichsportale arbeiten schon europaweit oder haben europaweit Pendants. Es gibt auch sehr viele Leute die schon europaweit einkaufen. Daher bin ich etwas verwundert dass gerade hier offenbar mehrere noch keine Erfahrungen in dem Bereich haben. ;)

basti333
2013-02-11, 16:58:35
Ich habe auch schon im Ausland bestellt, aber ist halt problematisch, weil welches verbraucherrecht ist nun bindend, wenn du in Belgien bestellst? Das Deutsche oder Belgische? Ich meine bei ein paar DVDs oder Büchern ist das ziemlich wayne, aber wer hat sich den schonmal ne 1000€ Glotze in einem Ausländischen Shop gekauft....?

pr0g4m1ng
2013-02-11, 17:22:25
Ich habe auch schon im Ausland bestellt, aber ist halt problematisch, weil welches verbraucherrecht ist nun bindend, wenn du in Belgien bestellst? Das Deutsche oder Belgische? Ich meine bei ein paar DVDs oder Büchern ist das ziemlich wayne, aber wer hat sich den schonmal ne 1000€ Glotze in einem Ausländischen Shop gekauft....?

Es gilt natürlich das Recht des Shops, also hier das belgische. So schlimm ist das aber nicht: Das Widerrufsrecht geht auf eine EG-Richtlinie zurück und muss daher dem Grunde nach überall bestehen. Unterschiede gibt es aber insbesondere bei der Dauer der Widerrufsfrist (wir haben 14 Tage die RL schreibt nur mindestens 7 vor) und der Art wie das Recht getätigt werden muss (in Deutschland kann man die Sachen fristgemäß zurücksenden oder schreiben, dass man widerrufen will, im Ausland geht der Widerruf teilweise nur durch einen Brief oder nur durch Zurückschicken der Wäre). Darüber wird man aber im Bestellverlauf aufgeklärt. Die Pflicht dazu ist auch Teil der Richtlinie. Richtig kitzlig wird es deshalb erst wenn man in einem Shop bestellt ohne die betreffende Sprache zu beherrschen. :)
Da man sich aber ja auch anderweitig informieren kann ist selbst dass nicht unbedingt ein absoluter Hinderungsgrund. Die Probleme sehe ich eher im Falle eines Konfliktes. Wer will bzw. kann schon in einer fremden Sprache mit einem uneinsichtigen Shopbetreiber diskutieren?

Wodde
2013-02-11, 18:08:53
Und bzgl. TVs und Elektronik: da kann ich Beschreibungen und Produktinfos lesen, wie ich lustig bin. Wenns dann beim TV, Smartphone, etc. ein K.O.Kriterium gibt, welches für andere nicht wichtig ist, für einen selber aber schon, ist das nicht asozial, wenn man das Gerät zurück gehen lässt. Im Laden kann ich z.B. ausprobieren, ob mir die bedienung, Haptik etc. eines Smartphones persönlich zusagt. Wie willst du dich über sowas vorher vernünftig informieren? Was in einer Amazonbewertung für den einen top ist, kann für einen selbst der letzte Mist sein.

Streite ich auch gar nicht ab.
Dennoch ist nicht einzusehen warum der Händler die Rücksendekosten (Spedition) zb. eines TVs tragen soll, wenn das Gerät technisch einwandfrei ist.

Rückgaberecht bei Nichtgefallen ist ja ok, aber nur auf eigene Versandkosten.

Mir ist das zu viel "der Kunde ist König" -Gehabe.
Alles will man so billig und so schnell wie möglich haben, aber eventuell auftretende Nachteile dadurch will man nicht.

Mr.Fency Pants
2013-02-11, 19:20:40
Streite ich auch gar nicht ab.
Dennoch ist nicht einzusehen warum der Händler die Rücksendekosten (Spedition) zb. eines TVs tragen soll, wenn das Gerät technisch einwandfrei ist.

Rückgaberecht bei Nichtgefallen ist ja ok, aber nur auf eigene Versandkosten.

Mir ist das zu viel "der Kunde ist König" -Gehabe.
Alles will man so billig und so schnell wie möglich haben, aber eventuell auftretende Nachteile dadurch will man nicht.

Dass der Kunde die Rücksendekosten vom Kunden getragen wird, wäre imo auch noch ok. Wenn ich z.B. ein 300€ Smartphone ausgiebig testen kann und mich das vor einem Fehlkauf bewahrt, wäre ich auch bereit die Rücksendekosten zu tragen.

Was bedeutet "der Kunde ist König" -Gehabe? Ist vielleicht blöd für den Händler, aber so sieht es nunmal aus. Wenn der Trend zum Onlinehandel geht, dann haben die Händler, die da nicht mitziehen, oder als Ladengeschäft dem Kunden einen anderen Vorteil bieten, eben Pech gehabt. Nicht schön, aber es ist so und war auch schon immer so. Ist ein blöder Spruch, aber wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen. Das ist so ähnlich wie mit der Musikindustrie, die sich dem Internet viel zu spät angepasst hat.

Ich selbst kaufe nicht beim billigsten Händler, sondern nur dort, wo ich weiß dass so Sachen wie Geschwindigkeit, Abwicklung, etc. stimmen. Ist das der Fall, zahle ich gerne mal ein paar € mehr.

Morale
2013-02-11, 19:37:24
Naja ein Handy oder TV kann sich doch jeder beim Blödmarkt seines Vertraues angucken und angrabbeln. Wer das nicht tut und etwas bestellt und dann doch nicht zufrieden ist darf auch gerne die Rücksendekosten tragen, das zumindest ist mehr als fair dem Händler gegenüber.

basti333
2013-02-11, 19:53:59
Streite ich auch gar nicht ab.
Dennoch ist nicht einzusehen warum der Händler die Rücksendekosten (Spedition) zb. eines TVs tragen soll, wenn das Gerät technisch einwandfrei ist.

Rückgaberecht bei Nichtgefallen ist ja ok, aber nur auf eigene Versandkosten.

Mir ist das zu viel "der Kunde ist König" -Gehabe.
Alles will man so billig und so schnell wie möglich haben, aber eventuell auftretende Nachteile dadurch will man nicht.

Naja, letztendlich haben alle händler hier ja den gleichen "Nachteil" also nicht übertreiben. Unser Kundenfreundliches Rückgaberecht kommt ja auch noch aus Katalogzeiten, mit ganzen anderen Hintergedanken. Man hatte kein Internet um sich zu informieren, sondern nur nen kleines (evtl. schwaz-weiß) Bildchen und hat dann bestellt. Da war halt der Gedanke, man bestellt, guckt es sich zuhause an und entscheidet sich dann quasi erst für den kauf, wie ein "outgesourcters" Kaufhaus halt. Dann kam das Internet mit Onlineshops, welche vom Gesetz her halt auch Fernabsatz sind, und die leute haben sich nicht mehr nur Kleider ausm otto katalog bestellt, sondern auch Bücher und DVDs mit dem selben rückgaberecht, stellenweise vielleicht etwas absurd, aber ganz ehrlich: Es ist verbraucherfreundlich und geschadet hat es ja auch nicht, die Preise von Onlineshopps sind trotzdem billiger als im Stationären Handel. Warum also die Aufregung?

Mr.Fency Pants
2013-02-11, 20:16:49
Naja ein Handy oder TV kann sich doch jeder beim Blödmarkt seines Vertraues angucken und angrabbeln. Wer das nicht tut und etwas bestellt und dann doch nicht zufrieden ist darf auch gerne die Rücksendekosten tragen, das zumindest ist mehr als fair dem Händler gegenüber.

Ach so, und den TV kannst du dann auch mit deinem Blurayplayer, deinem Receiver testen, ebenso, ob z.B. ein LED oder Plasma aufgrund den Lichtverhältnissen in deiner Wohnung besser wäre? Ebenso den Sound und das dann in einem lauten und überfüllten Laden? Was ist mit Dingen, die einem erst nach einem längeren Test auffallen? Z.B. WLAN Verbindung des Handys mit genau deinem Router, Langezeitbedienung, etc. Da bin ich ja mal gespannt, wie du das alles in einem Laden testen willst.

Lowkey
2013-02-11, 20:28:13
Mir haben schon viele Händler und Onlinehändler erklärt, dass die Umstände des Kaufs für den Kauf keine Rolle spielen. Wenn der neue TV nicht mit deinem alten Scart DVD Player läuft, dann ist das kein Umtauschgrund. Wenn der neue TV nicht mit dem zusammen gekauften DVD Player läuft, dann ist es ein Umtauschgrund.

Das FAG ist mit ein Grund für den Umsatzrückgang bei Printmagazinen. Du musst keine Fachzeitschrift kaufen und dich informieren: du bestellst einfach drauf los.

Mr.Fency Pants
2013-02-11, 20:32:42
Ist ja auch nicht so verkehrt selbst zu testen. Was der eine als super Bildqualität empfindet, findet der andere einfach nur schlecht, oder z.B. Haptik bei Handys, Dauer Einlesenzeit und Laufgeräusch von Blurayplayern. Habe 2 Stück zurück geschickt, da ich mich auf Rezensionen verlassen hatte, die das Laufgeräusch als "kaum wahrnehmbar" angepriesen haben.

Testberichte können kein Selbsttest ersetzen.

Wodde
2013-02-11, 20:36:51
Ach so, und den TV kannst du dann auch mit deinem Blurayplayer, deinem Receiver testen, ebenso, ob z.B. ein LED oder Plasma aufgrund den Lichtverhältnissen in deiner Wohnung besser wäre? Ebenso den Sound und das dann in einem lauten und überfüllten Laden? Was ist mit Dingen, die einem erst nach einem längeren Test auffallen? Z.B. WLAN Verbindung des Handys mit genau deinem Router, Langezeitbedienung, etc. Da bin ich ja mal gespannt, wie du das alles in einem Laden testen willst.

Dafür geht man dann zum Fachhändler.
Dieser war imho schon immer bei Rückgaben/Problemen im Vorteil, dafür halt aber etwas teurer.

@Basti:
Gegen verbraucherfreundlichkeit hab ich nichts, im gegenteil.
Aber die Händler auf Kosten sitzen zu lassen, die die Kunden verschuldet haben schon ;)

Mir geht es hier um die Spezialfälle, die sich 5 CPUs bestellen, und die behalten die am besten zu übertakten geht.
Oder diejenigen die sich 3 verschiedene TVs nach hause bestellen um zu testen welcher am ehesten ihrem Geschmack entspricht.
Oder Leute die sich drei verschiedene InEars nachhause schicken lassen um den Tragekomfort zu prüfen.


Und um solches zu unterbinden kann man entweder eine Art Rücksendequotenschufa einführen (was natürlich von Datenschützern sicher als böse angesehen wird) oder aber in solchen Fällen diese Kunden zur Kasse zu bitten.

Mr.Fency Pants
2013-02-11, 20:45:44
Dafür geht man dann zum Fachhändler.
Dieser war imho schon immer bei Rückgaben/Problemen im Vorteil, dafür halt aber etwas teurer.

@Basti:
Gegen verbraucherfreundlichkeit hab ich nichts, im gegenteil.
Aber die Händler auf Kosten sitzen zu lassen, die die Kunden verschuldet haben schon ;)

Mir geht es hier um die Spezialfälle, die sich 5 CPUs bestellen, und die behalten die am besten zu übertakten geht.
Oder diejenigen die sich 3 verschiedene TVs nach hause bestellen um zu testen welcher am ehesten ihrem Geschmack entspricht.
Oder Leute die sich drei verschiedene InEars nachhause schicken lassen um den Tragekomfort zu prüfen.


Und um solches zu unterbinden kann man entweder eine Art Rücksendequotenschufa einführen (was natürlich von Datenschützern sicher als böse angesehen wird) oder aber in solchen Fällen diese Kunden zur Kasse zu bitten.

Beim Fachhändler hat man aber auch keine Garantie, dass ich die Geräte wieder zurückgeben kann.

Ich rede hier auch nicht von asozialen Leuten, die z.B. CPUS auf OC testen oder die anderen Beispiele, die du nennst, da sollte ein Riegel vorgeschoben werden, völlig klar. Eine Rücksendequote fänd ich auch nicht verkehrt. Manche tun hier nur so, als ob das generelle Testen dem Händler gegenüber asozial sei.

Wodde
2013-02-11, 20:55:01
Ein jeder Fachhändler wird mit sich reden lassen wenn es um sowas geht.

Nein, ich meine ausschliesslich solche Leute.

In einem anderem Forum habe ich von einem Typen gelesen der sich das ganze Jahr über TVs auf diese Weise holt.

Da die Shops sich untereinander nicht absprechen kommt man mit sowas anscheinend durch.

Eisenoxid
2013-02-11, 21:07:33
Ich hätte nichts dagegen, wenn das Porto für das Zurücksenden von einwandfreier Ware dem Kunden auferlegt wird.
Man muss halt abwägen, ob man etwas wirklich braucht. Und wer experimentieren will, muss eben einmal Versand bezahlen.
Wenn ich im Einzelhandel kaufe, habe ich ja nicht mal das Recht auf Rückgabe, sondern muss auf Kulanz hoffen. Insofern auch fairer dem Einzelhandel gegenüber, der damit wieder etwas attraktiver würde (wenn auch nicht viel).

Morale
2013-02-11, 21:28:18
Ach so, und den TV kannst du dann auch mit deinem Blurayplayer, deinem Receiver testen, ebenso, ob z.B. ein LED oder Plasma aufgrund den Lichtverhältnissen in deiner Wohnung besser wäre? Ebenso den Sound und das dann in einem lauten und überfüllten Laden? Was ist mit Dingen, die einem erst nach einem längeren Test auffallen? Z.B. WLAN Verbindung des Handys mit genau deinem Router, Langezeitbedienung, etc. Da bin ich ja mal gespannt, wie du das alles in einem Laden testen willst.
Das nennt man dann pech. Warum soll der händler dafür dann büßen? Wobei er das eh tut und jetzt nur den versand sparen kann. Und die sachen sind wohl vielen eher nicht wichtig, oder interessiert das deinen vater ob jetzt die wlan verbindung 2,5 oder 3,2 mbit schnell ist?
Das wichtigste kann man sich im laden anschauen, rest kann man aus tests erfahren. Restrisiko bleibt halt immernoch.

Mr.Fency Pants
2013-02-11, 22:37:36
Nö, Restrisiko bleibt nicht, da (noch) ein kostenloser Rückversand möglich ist. ;)
Würd mich mal interessieren, ob du das auch so siehst, wenn du dann ein K.O. Kriterium an deinem 800€ Plasma TV entdeckst.

Ich habe ja schon gesagt, dass es ok ist, wenn der Rückversand (anteilig, wäre ja auch eine Lösung) dem Kunden auferlegt wird.

Knuddelbearli
2013-02-12, 01:04:16
sinnvoller wäre es ihmo wenn jeder Händler genauer wegen Gebrauchspuren usw schaut und dann entsprechend abzieht. Ich habe mir das ein oder andere mal auch schon mal was gekauft wo ich mir nicht sicher war ob ichs beahlte. Dann wird aber auch perfekt damit umgegangen auch zB das Siegel schön gelöst das es wieder wie neu verpackt aussieht. bis halt darauf das der Karton nicht mehr eingeschweisst ist


Und das Argument mit TV der sich nicht mit der Peripherie verträgt. Sowas kannst du in einem normalen Geschäft auch nicht einfach beanstanden. Im Zweifelsfall schreibt man dann halt den Händler an. dann kann man es auch unter Vorbehalt bestellen. Geht natürlich nicht wenn man immer den billigsten Anbieter nimmt

Philipus II
2013-02-12, 01:22:38
Die Frage ist, ob die Veränderung überhaupt nötig ist. Bisher funktionieren Onlineshops ja auch so ganz gut. Ich würde aufgrund des Widerrufsrechts sogar beim gleichen Preis online kaufen. Im stionären Handel kaufe ich nur noch Lebensmittel.

Lowkey
2013-02-12, 01:38:58
Die Frage ist, ob die Veränderung überhaupt nötig ist. Bisher funktionieren Onlineshops ja auch so ganz gut. Ich würde aufgrund des Widerrufsrechts sogar beim gleichen Preis online kaufen. Im stionären Handel kaufe ich nur noch Lebensmittel.

Es funktioniert seit einiger Zeit immer schlechter. Die Kunden wurden durch Zalando dazu ermutigt, dieses Recht auf Widerspruch auszunutzen. Der normale Einkäufer entdeckt das Internet.

http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=9637358&postcount=15

Morale
2013-02-12, 06:19:08
Nö, Restrisiko bleibt nicht, da (noch) ein kostenloser Rückversand möglich ist. ;)
Würd mich mal interessieren, ob du das auch so siehst, wenn du dann ein K.O. Kriterium an deinem 800€ Plasma TV entdeckst.

Ich habe ja schon gesagt, dass es ok ist, wenn der Rückversand (anteilig, wäre ja auch eine Lösung) dem Kunden auferlegt wird.
K.o. Kriterien kann man vorher ausschließen. Was bleibt sind kleine mängel die das perfekte bild stören, aber wohl nur uns nerds auffallen/wichtig sind. Da muss dann jeder selber wissen ob ihm der aufwand zur reklamation/umtausch/rückgabe was wert ist.

Mr.Fency Pants
2013-02-12, 11:10:42
K.o. Kriterien kann man vorher ausschließen. Was bleibt sind kleine mängel die das perfekte bild stören, aber wohl nur uns nerds auffallen/wichtig sind. Da muss dann jeder selber wissen ob ihm der aufwand zur reklamation/umtausch/rückgabe was wert ist.

Der 800€ TV ist ja nur ein Beispiel von vielen, wie z.B. die Lautheit eines Blurayplayers, Bedienung/Haptik eines teuren Smartphones, etc. Und manche K.O. Kriterien lassen sich eben nicht vorher ausschließen, siehe meine Erfahrung mit einem "flüsterleisen" Blurayplayer, das ist immer alles recht subjektiv.

Von Aufwand kann man zumindest bei Amazon wegen der Rücksendung nun wirklich nicht sprechen, im Gegenteil, Amazon macht die Rücksendung für den Kunden extrem einfach und komfortabel.

pr0g4m1ng
2013-02-12, 11:25:35
Naja. Wenn der Player nicht flüsterleise ist aber als solches beworben wurde ist das ein Sachmangel und Du kannst die Reparatur oder die Neulieferung eines flüsterleisen Players gleicher Bauart verlangen. Da der in der Regel ja auch nicht leiser sein wird als das erste Exemplar bekommst Du dann im Endeffekt Dein Geld zurück. Das hat dann nichts mit Widerrufsrecht zu tun sondern geht einzig und allein auf das normale Mängelgewährleistungsrecht zurück. :)

Zur Rücksendequote: Habt ihr da belastbare Zahlen? Diese ganzen sehr hohen Angaben von 1/5 usw. gehen AFAIK doch nur auf die Kleidungsindustrie zurück. Im Bereich Technik ist die Rücksendequote AFAIK doch niedriger. Das behaupteten wohl auch die großen Hardwareversender gegenüber Computerbase (http://www.computerbase.de/news/2013-02/viele-online-haendler-wollen-kostenfreie-retour-einstellen/).

Mr.Fency Pants
2013-02-12, 11:36:19
Das "flüsterleise" stand in diversen Tests, nicht in der Produktbeschreibung des Herstellers. Ich habe auch noch nie gesehen, dass ein Hersteller damit wirbt. Das lag dann wohl eher an individuellen Eindrücken, die ja bei jedem Einzelnen weit auseinander gehen könnne. Oder guck dir mal Tests und Kundenmeinungen zu Billigsmartphones an. Manche Leute stören sich z.B. nicht an einem schlechten Touchscreen, ich hingegen bin da fast bekloppt geworden, weil damit kein vernünftiges Tippen möglich ist.

pr0g4m1ng
2013-02-12, 11:39:19
Evtl. käme man trotzdem dran wenn der Händler/ der Hersteller auf den entsprechenden Test werbend verweisen.

Ansonsten käme man aus der Nummer nur wieder raus wenn der Player wirklich ungewöhnlich laut wäre.

Wurschtler
2013-02-12, 13:13:03
Wie ist "flüsterleise" definiert? Garnicht!

Der Händler kann einfach nichts tun und es drauf ankommen lassen.

pr0g4m1ng
2013-02-12, 14:31:41
Der Händler kann auch unterstellen dass Du das Gerät wie ein Eigentümer in Betrieb genommen hast und Dir die Wertminderung von der Kaufpreiserstattung abziehen. :cool:

Wenn wir so anfangen kann man gleich einpacken. Jeder kann einem was böses. Im Regelfall wird ein vernünftiger Händler mit sich reden lassen, gerade wenn auch er einsehen muss dass er vor Gericht keine guten Karten hätte. Und wo wir da gerade sind: Konkret definiert sein braucht da gar nichts. Es genügt wenn man sich an den Wortsinn hält (flüsterleise ist halt besonders leise) und dann diese Behauptung widerlegt.

Trotzdem ist das einer der Fälle in denen das Widerrufsrecht viel Geld und Zeit (auf beiden Seiten!) einspart.

Mr.Fency Pants
2013-02-12, 18:51:42
Evtl. käme man trotzdem dran wenn der Händler/ der Hersteller auf den entsprechenden Test werbend verweisen.

Ansonsten käme man aus der Nummer nur wieder raus wenn der Player wirklich ungewöhnlich laut wäre.

Oder ich schicke ihn einfach wieder zurück und mache mir den ganzen Aufwand nicht. ;) Das sind halt solche Fälle, wo ich das Teil einfach zurück schicke und einen anderen bestelle ohne mich mit Hersteller/Händler herumschlagen zu müssen.

pr0g4m1ng
2013-02-12, 21:11:19
Jup, da stimme ich Dir zu (siehe auch den letzten Satz in meinem letzten Posting - direkt über Deinem). ;)

PedarPan
2013-02-12, 21:31:57
Nö, Restrisiko bleibt nicht, da (noch) ein kostenloser Rückversand möglich ist. ;)
Würd mich mal interessieren, ob du das auch so siehst, wenn du dann ein K.O. Kriterium an deinem 800€ Plasma TV entdeckst.

Ich habe ja schon gesagt, dass es ok ist, wenn der Rückversand (anteilig, wäre ja auch eine Lösung) dem Kunden auferlegt wird.

Wenn das K.O. Kriterium ein Mangel ist, verbleibt nach wie vor der Anspruch auf Mängelbeseitigung.

Edit:
Oder ich schicke ihn einfach wieder zurück und mache mir den ganzen Aufwand nicht. ;) Das sind halt solche Fälle, wo ich das Teil einfach zurück schicke und einen anderen bestelle ohne mich mit Hersteller/Händler herumschlagen zu müssen.

Und dafür ist das Widerrufsrecht nicht gedacht.

masteruser
2013-02-12, 22:48:39
Sollte die Richtlinie kommen, sollten die Händler die ihre Rücksendung kostenpflichtig machen, dann auch preislich günstiger werden.

Und auch heute schon hat ein Händler, wo der Kunde zu oft vom Rückgaberecht Gebrauch macht, das Recht den Kunden nicht mehr zu beliefern.

PedarPan
2013-02-12, 23:08:45
Sollte die Richtlinie kommen, sollten die Händler die ihre Rücksendung kostenpflichtig machen, dann auch preislich günstiger werden.

Und auch heute schon hat ein Händler, wo der Kunde zu oft vom Rückgaberecht Gebrauch macht, das Recht den Kunden nicht mehr zu beliefern.

Die Richtlinie gibt es schon seit Oktober 2011. Für die Umsetzung in das jeweilige nationale Recht haben die Staaten allerdings einige Jahre Zeit. Insoweit ist relativ eindeutig, dass das Ganze kommen wird. Die Frage ist, was machen die Händler daraus? Ich gehe davon aus, dass die großen Händler die Versandkosten (Rücksendung) weiterhin tragen werden.

Simon Moon
2013-02-12, 23:49:25
In der Schweiz gibts den Luxus den ihr habt nicht und es klappt einwandfrei.

Weder 14 Tage testen noch Retour Gratis.

Wenn jemand etwas zurückschicken will, weil er sich geirrt oder ein Problem hat, ruft er an und handelt das meistens auf Kulanz aus (bspw. falsches Mainboard, mir wirklich mal passiert!) - dann schickt man es auf EIGENE Kosten hin und gut ist.

Ihr lebt da in einem Luxus, ohne den es ebenfalls sehr gut geht.
In Deutschland habe ich mir auch immer alles zum "testen" bestellt und das beste rausgesucht. In der Schweiz ging das nicht mehr und schwupps, habe ich meine Einstellung geändert und ihm Nachhinein finde ich es auch abartig (auch von mir). Wenn ich daran denke, dass ich so manches Headset mit Haaren des Vorgängers bekommen hatte. Das will ich nie wieder.


Im Prinzip sollten geöffnete Waren nur mit Abschlag, wenn über haupt, zurückgenommen werden. Die Artikel können dadurch dann vergünstigt als gebraucht angeboten werden. Wer sich nicht sicher ist, ob er ein Gerät o.ä. auch wirklich will, kann dann ein gebrauchtes nehmen - da wurde der Abschlag dann ja schon gezahlt. So werden die Umtriebe für retouren auch verursachergerecht aufgeteilt.

Wer das nicht will, soll eben in den Einzelhandel gehen und die 20% mehr zahlen - dort hat er dieses Risiko dann natürlich nicht bzw. Weniger.

mofhou
2013-02-12, 23:56:04
Ich frage mich, wo das Problem für die Händler sein soll, solche Dinge werden wie überall in der freien Marktwirtschaft einfach eingepreist.

Simon Moon
2013-02-13, 00:26:08
Ich frage mich, wo das Problem für die Händler sein soll, solche Dinge werden wie überall in der freien Marktwirtschaft einfach eingepreist.

Für den handler ist es ja auch kein Problem. Der Depp ist der ehrliche Käufer - und das wird sogar noch gesetzlich vorgeschrieben?

maximAL
2013-02-13, 01:06:32
Ich frage mich, wo das Problem für die Händler sein soll, solche Dinge werden wie überall in der freien Marktwirtschaft einfach eingepreist.
Bei großen Händlern sicher. Aber die kleinen Krauter, die das womöglich noch nebenberuflich machen, können bei dem geringen Umsatz wahrscheinlich nicht so gut kalkulieren.

Mr.Fency Pants
2013-02-13, 10:49:33
Wenn das K.O. Kriterium ein Mangel ist, verbleibt nach wie vor der Anspruch auf Mängelbeseitigung.

Edit:


Und dafür ist das Widerrufsrecht nicht gedacht.

Red ich eigentlich Chinesisch? Das Laufgeräusch ist subjektiv, manche empfinden es als leise, andere eben nicht, das ist kein Sachmangel, nur weil es in irgendwelchen Rezensionen steht, dass das Teil flüsterleise sein soll. Schon gar nicht hat der Hersteller das behauptet. Daher kein Sachmangel und keine Möglichkeit auf Mängelbeseitigung.

Heelix01
2013-02-13, 15:17:44
Ist absolut Ok das der Kunde bei Retour (ohne Defekt, falsch beworben etc.) die kosten zu tragen hat.
Ich bestelle mittlerweile alles außer Lebensmittel online und habe bis auf ein kindle Ersatz testgerät noch nie ein nicht funktionierendes Gerät zurück geschickt.

Mr.Fency Pants
2013-02-13, 17:15:27
Naja, ob das wirklich bei allen kommt, bleibt abzuwarten. Die Großen wie Amazon, Zalando wollen das ja beibehalten, eher die kleineren Händler wollen den kostenlosen Rückversand abschaffen. Ich sehe da eher die Gefahr für die Kleinen, dass dann noch mehr der Käufer zu den Großen abwandern.

Knuddelbearli
2013-02-13, 17:20:22
das rpoblem ist ja

die großen zahlen teilweise nur cent Beträge für die Pakete ( naja ok bisl übertrieben aber normales Standardpaket geht sicher unter 1€ ) kleine müssen dagegen den gleichen preis bezahlen wie ein Privatkunde

Lowkey
2013-02-13, 17:30:36
Große und schwere Teile werden mit dem Gesetz günstiger. Man stelle sich Nubert oder Teufel vor, die bislang die Versandkosten getragen haben. Wenn nun die Versandkosten nicht mehr eingepreist werden müssen, dann sollten die Boxen günstiger werden.

Mr.Fency Pants
2013-02-13, 17:43:55
Ist theoretisch richtig, ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass die Händler das dann an die Kunden weitergeben. Ich denke eher, dass sich manche Händler das mit den Rücksendekosten nochmal überlegen werden, wenn die Großen dann explizit mit diesem "Feature" werben (und das werden sie dann garantiert!). Denkbar wären auch andere Lösungen wie Hälfte zahlt Kunde, Hälfte Händler, oder eine Art Belohnung für Kunden bereitstellen, die eine geringe Rücksendequote aufweisen, etc.

Lowkey
2013-02-13, 18:36:46
Ersteinmal passiert nichts. Dann wird der eine oder andere Händler die AGB ändern und die Option einfügen. Bei Kunden mit hoher Widerrufquote werden dann die Versandkosten vom Kaufpreis abgezogen, aber wohl hauptsächlich bei großen Artikeln.
Es wird nur das Problem entstehen, was die tatsächlichen Versandkosten sind.

pr0g4m1ng
2013-02-13, 21:05:16
Mit der gesetzlichen Umsetzung werden die Händler alle ihre AGB anpassen (müssen) um nicht das Ziel von Abmahnungen zu werden (es gibt ja u.A. neue Informationspflichten).

Es ist die Frage, ob man dann nicht auch gleich entscheidet ob man dem Kunden die Rückversandkosten aufbürden will oder nicht. Wenn der Anwalt/ die Rechtsabteilung eh schon bei der Arbeit ist... ;)

Sam
2013-02-14, 09:11:14
das rpoblem ist ja

die großen zahlen teilweise nur cent Beträge für die Pakete ( naja ok bisl übertrieben aber normales Standardpaket geht sicher unter 1€ ) kleine müssen dagegen den gleichen preis bezahlen wie ein Privatkunde
Auch die kleineren Unternehmen können Verträge haben. Das richtet sich auch nach dem Paketvolumen etc.
Insgesamt eine begrüßenswerte Lösung. Wer schon wegen 3-6 EURO Rückversand heult, dem ist nicht mehr zu helfen.
Ganz klar bekommen die Kunden den Rückversand auferlegt.

Mr.Fency Pants
2013-02-14, 12:30:22
Auch die kleineren Unternehmen können Verträge haben. Das richtet sich auch nach dem Paketvolumen etc.
Insgesamt eine begrüßenswerte Lösung. Wer schon wegen 3-6 EURO Rückversand heult, dem ist nicht mehr zu helfen.
Ganz klar bekommen die Kunden den Rückversand auferlegt.

Das gilt aber dann vorrangig bei den kleineren Unternehmen. Ein paar der Großen wie Amazon und Zalando haben schon gesagt, dass sie weiterhin den Rückversand übernehmen, da dies (insbesondere bei Zalando) zum Geschäftskonzept gehört. Da die Großen aufgrund entsprechender Verträge ja sowieso recht wenig pro Paket zahlen, wären die ja schön blöd zu riskieren, dass die Kunden stattdessen wieder vermehrt in die Stadt zum Einkaufen fahren. Das wird in jedem Fall die kleinen treffen, die es sich nicht leisten können, den kostenlosen Rückversand weiterhin anzubieten.

Das ist eine ganz einfache Überlegung: riskiere ich, dass der Kunde verärgert ist und zukünftig woanders einkauft, wenn es mich vielleicht ein paar € / Jahr kostet ihn zu halten? (nicht jede Bestellung ist automatisch eine Rücksendung!) Wohl kaum!

jorge42
2013-02-14, 13:42:02
Das ist eine ganz einfache Überlegung: riskiere ich, dass der Kunde verärgert ist und zukünftig woanders einkauft, wenn es mich vielleicht ein paar € / Jahr kostet ihn zu halten? (nicht jede Bestellung ist automatisch eine Rücksendung!) Wohl kaum!
mag für die Computerbranche zwar nicht gelten, aber der Einzelhandel (Bekleidung) geht von 50% Rückläufer aus. Ich denke das ist schon ein deutlicher Kostenfaktor.

Sam
2013-02-14, 14:19:41
Das gilt aber dann vorrangig bei den kleineren Unternehmen. Ein paar der Großen wie Amazon und Zalando haben schon gesagt, dass sie weiterhin den Rückversand übernehmen, da dies (insbesondere bei Zalando) zum Geschäftskonzept gehört. Da die Großen aufgrund entsprechender Verträge ja sowieso recht wenig pro Paket zahlen, wären die ja schön blöd zu riskieren, dass die Kunden stattdessen wieder vermehrt in die Stadt zum Einkaufen fahren. Das wird in jedem Fall die kleinen treffen, die es sich nicht leisten können, den kostenlosen Rückversand weiterhin anzubieten.

Das ist eine ganz einfache Überlegung: riskiere ich, dass der Kunde verärgert ist und zukünftig woanders einkauft, wenn es mich vielleicht ein paar € / Jahr kostet ihn zu halten? (nicht jede Bestellung ist automatisch eine Rücksendung!) Wohl kaum!
Ich möchte hier auch nicht alle Branchen über einen Kamm scheren.
Das ist natürlich Sortiments- und Branchenabhängig. Kunden wird man sicher nicht verlieren. Geiz ist Geil und Gier frisst Hirn.
Begrüßenswert ist zumindest die einheitliche Regelung, die schon lange überfällig ist. Die meisten werden dies mit den Rückversandkosten auch umsetzen (im eigenen Shop)
Plattformen und Anbieter wie Amazon und Zalando zähle ich mal nicht dazu.

JesusFreak_83
2014-06-04, 07:37:48
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/retouren-werden-kostenpflichtig-das-sorglose-shoppen-im-netz-ist-vorbei/9975172.html

Dawn on Titan
2014-06-04, 07:47:20
Unverschämtheit und wieder wird der Bürger belastet.

Knuddelbearli
2014-06-04, 08:02:27
wieso bitte unverschämt? Das wäre es maximal wenn Retouren gar nicht mehr möglich.

Und wieso zahlt das der Bürger? Hat die Rücksandkosten bisher der Mars der Firma erstattet? So blecht jetzt der der das macht und der ehrliche Kunde ( bzw der der weiss was er will ) muss nicht für die anderen mitzahlen

Zephyroth
2014-06-04, 08:04:41
Ist ja auch verständlich, so leichtfertig wie mit Retouren umgegangen wird. Auch hier im Forum. Grafikkarte zirpt? Zurück damit! Prozessor erreicht nicht die erhofften 4.5GHz? Zurück damit! Das sind einwandfreie Waren, da soll gefälligst der Kunde blechen.

Grüße,
Zeph

JesusFreak_83
2014-06-04, 08:09:31
Dass das so kommen musste ist in Zeiten von "ich teste 10 Handys aus" oder "ich teste eine 2000 € Kamera auf einer 2 Wochen Afrika Safari aus" oder "ich probiere das sündhaft teure Abendkleid zum Abschlussball aus" klar und verständlich.
Dass darunter die leiden die wirklich Probleme (jetzt nicht Gewährleistungssachen sondern es passt nicht, zu klein/groß, falsch bestellt, inkompatibel usw.) mit einem Gerät oder sonstigem haben und das zurückschicken ist schade.

Interessant ist, dass Amazon zwar sagt, dass ab 40 Euro die Retoure immer noch kostenlos sei, zu Retouren unter 40 Euro sagen die nichts. Andere Händler bieten den "Service" immer noch an. Kann das Vorgehen von Amazon verstehen da Amazon schon oft als o. g. Tester verwendet wird.

Knuddelbearli
2014-06-04, 08:16:57
Also Grafikkarte zirpt ist ihmo ein berechtigter Rücksende Grund. Wobei man das auch über RMA machen kann nur dauert das jedesmal X Wochen und man muss es vermutlich mindestens 2 mal machen

Tomi
2014-06-04, 08:18:19
Ja, unter den Ausprobier-Schmarotzern leiden eben alle, auch die ehrlichen Käufer. Bei Amazon kostet es übrigens schon lange bei unter 40 Euro Warenwert (Einzelware) Rücksendekosten. Rechtlich abgedeckt. Und da sie angekündigt haben, dass über 40 Euro weiterhin (vorerst) kostenfrei bleibt, ändert sich nichts. Allerdings machen das viele große Händler nicht aus Kundenliebe sondern wegen der Konkurrenz, siehe bspw. Zalando. Die haben riesige Rücksendequoten, sagen aber sie nehmen über 40 Euro Warenwert weiterhin keine Rücksendekosten. Das ist angesichts derer Retourenquoten dann eben nur der Konkurrenzdruck, wirtschaftlich gesehen müssten sie auch das über 40 Euro kostenpflichtig machen, nur würde das bei einem Alleingang einen massiven Kundenschwund bedeuten. Es müsste als bspw. Amazon mit schlechtem Beispiel vorangehen, damit die Dämme bei den anderen brechen.

Dawn on Titan
2014-06-04, 08:24:07
Warum wollte ihr auf solche Vorteile verzichten. Billiger werden die Waren dadurch sicher nicht, aber ihr freut euch auch noch wenn Händler und Aktionäre noch mehr Gewinn einstreichen.

Ich fands geil CPUs im 10er Pack zu testen oder Grafikkarten von im 5er Pack zu nehmen und die beste zu behalten.

Advanced
2014-06-04, 08:29:10
Das ist aber scheiße und deshalb versteh ich die Händler auch.

Zephyroth
2014-06-04, 08:35:04
Ich fands geil CPUs im 10er Pack zu testen oder Grafikkarten von im 5er Pack zu nehmen und die beste zu behalten.

Und genau sowas gehört abgestellt. Wie kommt der Händler dazu deine Versandkosten zu tragen? Diese Ware landet dann klarerweise wieder im Versand. Wie kommen andere Kunden dazu dann diese gebrauchte Ware nehmen zu müssen.

Ich find das Gesetz gut.

Grüße,
Zeph

Knuddelbearli
2014-06-04, 08:36:25
Naja noch besser wäre halt wenn die Händler bereits ihr bisherigen Recht nutzen und solche Arschlochkunden einfach dann auch Wertminderung in Rechnung stellen. Hat aber halt sogut wie keiner gemacht.

Pennywise
2014-06-04, 08:37:42
Warum wollte ihr auf solche Vorteile verzichten. Billiger werden die Waren dadurch sicher nicht, aber ihr freut euch auch noch wenn Händler und Aktionäre noch mehr Gewinn einstreichen.

Ich fands geil CPUs im 10er Pack zu testen oder Grafikkarten von im 5er Pack zu nehmen und die beste zu behalten.

An so Leuten wie Dir verdienen PC Händler nix, Du verursachst nur Kosten. Was meint ihr denn wie hoch die Marge noch ist bei elektronischen Geräten, kostenloser Versand und kostenloser Rückversand bei 70€ Teilen machen erstmal ein fettes Minus.

soLofox
2014-06-04, 08:41:47
leute, merkt ihr's nicht?

don't feed the troll.

JesusFreak_83
2014-06-04, 09:01:39
Bei Klamotten finde ich die Sache super. Schließlich probiere ich im Laden auch mehrere Sachen an um zu schauen ob die passen. Gerade bei Schuhe und Hosen ist das gut.


Ich hab bis jetzt erst 3 mal von der Retoure gebrauch gemacht, einmal bei meinem AVR bei dem ich das Fiepen nicht wegbekam, einmal bei einem Handy das ich weil mein anderes verloren ging und danach wieder - ehrlicher Finder sei Dank - bekam und einmal weil die Internetverbindung bei der Bestellung Probleme bereitete und ich es doppelt bestellt habe.

Filp
2014-06-04, 09:04:42
Bei Klamotten machen die Shops doch sogar damit Werbung, dass du bestellen, probieren und wieder kostenfrei zurück schicken kannst.

Dawn on Titan
2014-06-04, 09:08:47
Bei Schuhen und Hosen halte ich es auch für notwendig. Da kann man in bester Absicht bestellen und trotzdem passt die Ware nicht. Ist mir gerade bei Laufschuhen passiert. Adidas in der üblichen Größe (vorherige Laufschuhe von der gleichen Marke) passten einfach nicht und ich musste die zurück senden und gegen welche in eine Nummer größer tauschen.

Von einem Händler würde ich zumindest in solchen Fällen erwarten, dass er die Kosten übernimmt, wenn ich die Ware nur gegen eine Version in anderer Größe tausche. Wenn ich gar nichts kaufe, dann soll er von mir aus Geld für die Retoure nehmen.

Das mit den CPUs war natürlich Trollerei. Aber es waren solche Denkweisen, die uns das nun eingebrockt haben.

Tomi
2014-06-04, 12:52:22
Bei Klamotten finde ich die Sache super. Schließlich probiere ich im Laden auch mehrere Sachen an um zu schauen ob die passen. Gerade bei Schuhe und Hosen ist das gut.

Grundsätzlich schon, aber Onlinekauf ist nach rechtlicher Auffassung kein "Ausprobier"kauf. Eigentlich sollte es so laufen...das Paar Schuhe bestellen wo man glaubt, es würde am ehesten passen. Passt es wie erhofft...perfekt. Wenn nicht, gut, dann geht es zurück. Aber wer gleich 3 unterschiedlich große Paare vom selben Schuh bestellt mit der festen Absicht, dass mind. 2 davon garantiert zurückgehen, das treibt die Rücksendequote hoch. Bei mehr Sorgfalt beim Auswählen könnte die Rücksendequote gesenkt werden. Aber weil bisher diese Sorgfalt nicht gefördert wurde (durch Gebühren), händeln viele das so wie es bisher war...3-5x dasselbe Kleidungsstück in unterschiedlicher Farbe und Größe und das was am besten passt und gefällt bleibt, die anderen 4 gegen für umme zurück..ist doch bequem. Nun wird wieder mehr Sorgfalt beim Onlinekauf gefordert bzw. wer darauf keinen Bock hat, bestellt eben nicht mehr online oder zahlt Rücksendegebühren für seine Bequemlichkeit.

JesusFreak_83
2014-06-04, 13:39:45
Aber wer gleich 3 unterschiedlich große Paare vom selben Schuh bestellt mit der festen Absicht, dass mind. 2 davon garantiert zurückgehen, das treibt die Rücksendequote hoch. Bei mehr

Ja, aber gerade das ist doch das. Ich z. B. weiß wenn ich in einen Laden gehe dass mir je nach Schnitt des Schuhes +/- 1 anprobieren muss. Ergo ich müsste 3 bestellen mit der festen Absicht 2 zurückzuschicken. Und das Anprobieren nicht einen Halbmarathon laufen bedeutet sollte jedem klar sein.

Lyka
2014-06-04, 13:45:17
einige Geräte/Artikel lassen sich nach "Test"Nutzung einfach nicht mehr als neu verkaufen. Das ist ein Verlustgeschäft für die Händler.

masteruser
2014-06-04, 15:15:41
einige Geräte/Artikel lassen sich nach "Test"Nutzung einfach nicht mehr als neu verkaufen. Das ist ein Verlustgeschäft für die Händler.
Ja zum Bleistift Wasserbetten; oder Blisterverpackungen.
Aber kein Warenverbreitungsbeauftragter ist verpflichtet, Wasserbetten online zu verkaufen.

Die neuen Regelungen wurden aufgrund europäischer Vereinheitlichung geschaffen, nicht wegen den Ausnutzern des Rückgaberechts.

Eco
2014-06-04, 15:38:53
@Topic: Finde ich absolut in Ordnung. Ich bin jemand, der Klamotten oft online kauft und auch einiges zurückschickt, weil es nicht passt oder nicht gefällt (weil es doch anders aussieht, als auf den Fotos).
Gegenüber dem Vorortkauf im Laden hat man immer noch 1. oft den günstigeren Preis und 2. den Vorteil, zuhause alles in Ruhe in Augenschein nehmen zu können (im vorgesehenen Rahmen, zig CPUs auf Takt testen finde ich auch sehr daneben).
Für diesen "Service" zahle ich dann auch gerne die Rücksendekosten.

ALTAY
2014-06-04, 18:43:40
Finde die neue Regelung mehr als überfällig - Wer in den nächsten Media-Markt fährt und dort einen Artikel zurückgibt, erhält auch nicht die Spritkosten erstattet. Warum sollen die Online-Händler auf den Kosten sitzen bleiben und die vernünftigen Kunden, die von den "Probekäufern" verursachten Kosten zahlen?

Bei Neuware ist oftmals das Rückporto eher nebensächlich, da werden die Klamotten zum Anlass getragen oder das Smartphone 2 Wochen genutzt und dann zurückgeschickt - Das kann der Händler nur noch als Retourware mit massiven Abschlägen verkaufen.

Die Regelung wird dafür sorgen, dass die Portokosten für die "ehrlichen" Kunden günstiger werden und die "Probekäufer" endlich mal zur Kasse gebeten werden und das Porto selbst zahlen.

ALTAY
2014-06-04, 18:45:33
Damit schneiden sie sich imho nur ins eigene Fleisch. Amazon wirds trotzdem weiter anbieten und Metro 14 Tage Umtausch gewaehren wo dann auch wieder bevorzugt gekauft wird.

Kriegst du von der Metro dann deine Spritkosten auch erstattet?

Simon Moon
2014-06-04, 20:05:51
Die Regelung wird dafür sorgen, dass die Portokosten für die "ehrlichen" Kunden günstiger werden und die "Probekäufer" endlich mal zur Kasse gebeten werden und das Porto selbst zahlen.

Eigentlich sollte man dem Händler dabei zusätzlich noch eine generelle Pauschale von 5 - 10% einräumen. Denn das Porto ist auch für den Händler bei der Rückgabe eher Nebensache. Relevant sind eher die Kosten für die sinnlose Arbeit, dann die notwendige Begutachtung zur Rücknahme und danach wird wohl sicher ein gewisser Abschreiber auf den Artikel folgen.

Der Sandmann
2014-06-04, 21:03:03
Also gerade im Modesektor geht es fast gar nicht anderes als verschiedene Größen zu bestellen.

Egal was ich kaufe. Es ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Mal passen Schuhe Gr. 41. Dann wieder nicht. Das gleiche auch bei Hosen.

Bei T-Shirts tritt es bei mir weniger oft auf. Was aber auch ganz oft nicht stimmt ist die erhaltene Ware im Vergleich zu den Bildern im Netz.

Für Klamotten gehe ich inzwischen eh wieder in die Läden (ausser für T-Shirts und Socken)

Philipus II
2014-06-04, 21:36:16
Ich kann mir gut vorstellen, dass nur ein Teil der Händler Rücksendekosten einfordert.

Eco
2014-06-04, 21:57:52
Eigentlich sollte man dem Händler dabei zusätzlich noch eine generelle Pauschale von 5 - 10% einräumen.
Man kanns auch übertreiben. Das Gesetz soll eigentlich den Online-Versand und lokale Händler für den Verbraucher gleichstellen bzw. nicht benachteiligen, was optische Begutachtung angeht. Dass es hier Spielraum für Missbrauch gibt, ist kaum zu verhindern, ohne den ehrlichen Verbraucher massiv zu benachteiligen. Immerhin fallen für den Online-Händler im Vergleich zum Ladenlokal Personalkosten, Aufwände für Räumlichkeit, etc. weg.
Und irgendwo scheint sich das Ganze ja zu rentieren, wie man z.B. an Amazon sieht, trotz z.T. sehr hoher Rücksendequoten.
Ggf. wäre eine Einschränkung der Rückgabe sinnvoll, für Artikel, dessen optische Begutachtung im Ladenlokal auch wenig bis keinen Rückschluss auf die Funktionalität bietet (Grafikkarten, CPUs z.B.). Wie will man das aber ohne großen Aufwand kategorisieren?
Also gerade im Modesektor geht es fast gar nicht anderes als verschiedene Größen zu bestellen.

Egal was ich kaufe. Es ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Mal passen Schuhe Gr. 41. Dann wieder nicht. Das gleiche auch bei Hosen.

Bei T-Shirts tritt es bei mir weniger oft auf. Was aber auch ganz oft nicht stimmt ist die erhaltene Ware im Vergleich zu den Bildern im Netz.

Für Klamotten gehe ich inzwischen eh wieder in die Läden (ausser für T-Shirts und Socken)
Mit der Zeit kriegt man ein Gefühl dafür. Bei bestimmten Herstellern weiß ich mittlerweile, welche Größe mir passt, da verschiedene Produkte des selben Herstellers weitestgehend gleich ausfallen. Auch schreiben es die Online-Händler gelegenlich hin, ob ein bestimmter Artikel groß oder klein ausfällt, und Bewertungen/Rezensionen geben auch oft wertvolle Infos.

Mr.Magic
2014-06-04, 22:25:27
Relevant sind eher die Kosten für die sinnlose Arbeit, dann die notwendige Begutachtung zur Rücknahme und danach wird wohl sicher ein gewisser Abschreiber auf den Artikel folgen.

Wer unfähig ist alle seine Kosten mit den Einnahmen zu vereinbaren, der verdient die Pleite.

Xilavius
2014-06-05, 10:23:45
Das mit den Händlern und Kunden wird sich schon einpendeln, das grosse Problem sind aber die Abmahnkanzleien, die provitieren von den kleinen Händlern die ihre AGBs und Bestellvorgänge nicht anpassen.
Da wird der Markt kräftig aufgeräumt für die Großen der Branche.